Jahresbericht 2007 - AWO international
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Fair: <strong>AWO</strong> International-Kaffee<br />
Ob mit viel oder wenig Koffein, als Filterkaffee, Latte Macchiato, Mokka, Espresso<br />
oder aromatisiert, mit Milch, Sahne, Zucker, Alkohol, kräftig oder mild – Kaffee<br />
kann man in allen erdenklichen Variationen genießen. Doch auch mit gutem Gewissen?<br />
Seit Herbst <strong>2007</strong> macht sich <strong>AWO</strong> International mit einem eigenem Kaffee<br />
stark für fairen Konsum.<br />
In der Sierra de Merendón, im Südwesten Honduras, blickt die Bäuerin Juana Peréz<br />
über ihre 1,4 Hektar große Kaffeeplantage. Die ersten Bohnen haben sich bereits<br />
rot gefärbt. Sie berührt eine Kaffeepfl anze. Viel Handarbeit steckt im Kaffeeanbau<br />
und viel Sorgfalt. Nach dem Pfl ücken werden die Bohnen<br />
gewaschen und vom Fruchtfl eisch getrennt, anschließend<br />
getrocknet und mehrfach sortiert. Jede einzelne Bohne wird<br />
kontrolliert, bevor sie in Säcke verpackt und schließlich in<br />
alle Welt verschifft wird.<br />
Juana Peréz verkauft ihren Kaffee über eine Kooperative, die<br />
ihr feste Preise garantiert. Sie zeigt über die Felder jenseits<br />
ihrer Parzelle. Insgesamt bewirtschaften etwa 140 Familien<br />
zusammen 310 Hektar Land. Die Kooperative schult die Mitglieder<br />
in biologischen Anbaumethoden, sodass bereits auf<br />
fast zwei Dritteln der Felder Biokaffee wächst. Auch Juana<br />
ist umgestiegen. Mit der höheren Qualität der biologischen<br />
Produkte erzielt sie bessere Preise. Mit den Mitgliedsbeiträgen<br />
und Überschüssen der letzten Jahre fi nanzierten die Familien<br />
eine Finca, Maschinen und einen Lastwagen. Auf der<br />
letzten Vollversammlung beschlossen sie, zukünftig auch in<br />
ihre Bildung und in ihre Gesundheitsversorgung zu investieren.<br />
Seit Herbst <strong>2007</strong> macht der Fachverband für Entwicklungszusammenarbeit<br />
und Humanitäre Hilfe mit einem eigenen<br />
Kaffee auf Fairen Handel aufmerksam. „Unser Kaffee ist<br />
Entwicklungszusammenarbeit zum Anfassen, zum Riechen<br />
und natürlich zum Schmecken. Wir möchten deutlich machen,<br />
dass heute mehr denn je `<strong>international</strong>e Solidarität´<br />
mitten in unserem Alltag beginnt“, erläutert das Kaffee-<br />
Team von <strong>AWO</strong> International. „Als <strong>international</strong> arbeitende<br />
Organisation setzen wir uns auch für bessere Produktions-<br />
und Arbeitsbedingungen ein und stärken Kaffee-Kooperativen“,<br />
sagt Ingrid Lebherz, Geschäftsführerin von <strong>AWO</strong> International.<br />
<strong>AWO</strong> International informiert, nimmt an<br />
entwicklungspolitischen Debatten teil<br />
und trägt entwicklungspolitische Themen<br />
auch in die Arbeiterwohlfahrt hinein.<br />
Das gelingt mit dem Vertrieb von<br />
<strong>AWO</strong> International-Kaffee.<br />
Hilfsarbeiterin bei der Kaffeeernte<br />
in Honduras. Auch ihr Lohn ist durch<br />
Fairen Handel gestiegen.<br />
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