Jahresbericht 2007 - AWO international

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Damals, 1992, hat sich die Staatengemeinschaft ein Leitbild zur künftigen Entwicklung
der Welt gegeben, welches immer bedeutsamer wird: „Nachhaltige Entwicklung
ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt,
ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse
nicht befriedigen können.“
Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung muss sozial gerecht und umweltverträglich
verlaufen. Das heißt, sie darf nicht auf Kosten der Umwelt und des sozialen
Friedens geschehen. Es gilt, einen diesem Grundsatz gerecht werdenden Ausgleich
zwischen den Interessen der Menschen in Industrieländern und Entwicklungsländern
zu schaffen. Und zwar nicht nur zwischen reichen und armen Ländern, sondern
auch innerhalb der jeweiligen Länder.
Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit von AWO International
AWO International und ihre Partner arbeiten in allen Projekten und Programmen
nach diesem Prinzip für eine nachhaltige Entwicklung. Armut wird bekämpft durch
die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung, und zwar so, dass gleichzeitig die
Umwelt geschützt und soziale Ungleichheiten abgebaut werden.
In Asien werden sozial und wirtschaftlich benachteiligte Gruppen unterstützt auf
ihrem Weg zu anerkannten, gleichberechtigten Mitgliedern ihrer Gesellschaften.
Ökologischer Landbau und faire Vermarktung der Erzeugnisse sind nicht nur dort,
sondern weltweit zentrale Bausteine einer nachhaltigen, umweltgerechten Entwicklung.
Eine solche nachhaltige Entwicklung, getragen von gemeinsamem Engagement aller
für eine bessere Zukunft, kann nur in einem Klima sozialen Friedens gedeihen.
In Lateinamerika unterstützt AWO International mit ihren Partnerorganisationen erfolgreich
Initiativen gegen Gewalt und hilft mit, der dortigen Jugend eine Chance
zu geben, die Zukunft ihrer Länder über Kooperation statt Konfrontation nachhaltig
mitzugestalten.
Zentrales Element des weltweiten Engagements von AWO International ist das Bemühen
um eine Stärkung der Selbsthilfepotentiale. Gemeinsam mit den Partnern
werden die Menschen dabei unterstützt, sich zu Interessengruppen zusammenzufi
nden, sich zu organisieren, gemeinsam für ihre Rechte einzustehen und sich
untereinander zu helfen. Sei es in Kreditgruppen in Nepal, in einer solidarischen
Krankenversicherung auf den Philippinen oder im Rahmen der Jugendgewaltprävention
in Lateinamerika. Diese Sozialstrukturförderung ermöglicht allen Beteiligten,
die individuelle und gemeinsame Zukunft positiver und die Entwicklung im
Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gestalten.