Jahresbericht 2007 - AWO international

dass die Situation in den anderen Ländern ähnlich ist und dass sie gemeinsam viel
bewegen können. Gleichzeitig führten die lokalen Partnerorganisationen Workshops
zur Gewaltprävention für LehrerInnen, Eltern und MedienvertreterInnen
durch und initiierten eine öffentliche Debatte zur vielschichtigen Problematik der
Jugendgewalt.
In Honduras gab es intensive Gespräche mit VertreterInnen von Regierungs- und
Nichtregierungsorganisationen als Teil einer umfangreichen Sensibilisierungskampagne
in den Medien. Außerdem wird 2008/2009 ein „observatorio“, eine Beobachtungsstation,
eingerichtet, die die Jugendrechte und Jugendpolitik der Länder
besonders im Blick hat.
Die Partnerorganisation in Mexiko betrachtet das Problem der Gewalt immer aus der
Perspektive der Menschenrechte. Sie konzentriert sich auf die Bundesstaaten Chiapas,
Oaxaca und Tabasco, weil aus dieser Region besonders viele Menschen in die
USA abwandern und dort gleichzeitig Jugendbanden starken Zulauf haben. Die Organisation
führte in jeder Gemeinde jeweils vier Workshops durch. Die Organisation
hat zudem umfangreiche Daten zur Situation der Jugendlichen erhoben und wertet
täglich etwa 20 Zeitungen zum Thema aus. Über Jugendrechte und Jugendgewalt
informiert außerdem ihre Internetseite www.observajoven.org. In Mexiko wurden
einige Programmaktivitäten durch die starken Überschwemmungen in Tabasco verzögert.
Mehr zur Flut in Tabasco, Mexiko s.S. 27
Weitere Informationen
· Sebastian Huhn/Anika Oettler: Jugendbanden in Zentralamerika. Zur Konstruktion
einer nicht-traditionellen Bedrohung, in: Mit Sicherheit in Gefahr, hg.v. Jahrbuch
Lateinamerika 30 (2006), S.31-48.
· Bundeszentrale für politische Bildung (bpb):
www.bpb.de/themen/D1LCNR,0,Jugendgewalt_in_El_Salvador.html
· Lateinamerikanachrichten: www.lateinamerikanachrichten.de/?/artikel/161.html
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