Jahresbericht 2007 - AWO international

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Lateinamerika
Programm zur Gewaltprävention für Jugendliche
im Kontext der Bandenkriminalität in Mittelamerika (2007–2009)
Zentralamerikanische Länder haben ein großes Problem mit kriminellen Jugendbanden,
den so genannten „Maras“. Ihre zunehmende Verbreitung hat dazu geführt,
dass Jugendliche in den Medien und in der Öffentlichkeit häufi g als Gewalttäter
stigmatisiert werden. Die Staaten reagieren konfrontativ. Doch das ist keine Lösung,
denn das Problem der Jugendlichen sind ihre fehlenden Entwicklungsperspektiven
und ihre frühe Gewalterfahrung.
AWO International möchte durch präventive Jugendarbeit verhindern, dass Jugendliche
in die Kriminalität abrutschen, und ihnen Alternativen bieten. Aus diesem
Grund arbeitet AWO International in Mittelamerika mit drei Partnerorganisationen
zusammen, die Jugendgruppen und –netzwerke in Mexiko, Guatemala und Honduras
unterstützen. Die Projekte richten sich an das gesamte Umfeld der jungen
Menschen, an LehrerInnen, Eltern und andere Erwachsene.
In allen Ländern werden Ausbildungsprogramme für Jugendliche zu so genannten
Jugendförderern und -multiplikatorInnen eingerichtet. Nach ihrer Ausbildung
übernehmen sie Schlüsselrollen in ihren Organisationen und Gemeinden. Die Organisationen
bauen gemeinsam ein regionales Netzwerk auf, erheben Daten zur Lage
der Jugendlichen und erarbeiten Gesetzesinitiativen. Mit öffentlichkeitswirksamen
Kampagnen und Demonstrationen machen die Jugendlichen auf ihre Situation aufmerksam
und setzen sich für ein friedliches Leben in ihren Städten und Gemeinden
ein. In El Salvador ist ab Herbst 2008 ein weiteres Projekt geplant.
Mehr Informationen zu dem Programm s.S. 13
Bei Freizeitaktivitäten lernen Jugendliche in Mittelamerika, wie hier in Guatemala, respektvoll
miteinander umzugehen.