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ZLB ZUKUNFTSWERKSTATT LINKE BILDUNGSPOLITIK - Die Linke

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etwas für sie. Wir brauchen eine Politik, die unseren Heranwachsenden eine gute Zukunft sichert, so<br />

dass sie alle ihre Potenziale einbringen können.<br />

A. GEBT ALLEN JETZT NEUNZEHNJÄHRIGEN EINE CHANCE<br />

Alle die 1990, im Jahr des Rekordgeburtenhochs geboren wurden, treten jetzt ins Erwachsenenleben<br />

ein, ca. 19O OOO werden im Juni die verschiedenen Richtungen der Sekundarstufe II verlassen. Eine<br />

Zahl so hoch wie lange nicht.<br />

Aber gleichzeitig schrumpft der Arbeitsmarkt enorm. <strong>Die</strong> Abiturienten stehen vor einem<br />

Konjunkturtief, so dass es selbst für die mit guten Voraussetzungen schwer sein wird, eine Arbeit zu<br />

finden, Nach den Angaben unseres Statistischen Zentralbüros ist jeder vierte junge Mensch bei uns<br />

arbeitslos. Nach der EU-Statistik hat Schweden in der EU die zweithöchste Jugendarbeitslosigkeit.<br />

Seit sie an die Macht kam, hat die bürgerlich-konservative Regierung viele Türen für unsere<br />

Menschen versperrt, besonders für die jüngeren. Sie hat drei Tausend Hochschulplätze<br />

wegrationalisiert, die Entwicklung von Fachhochschulen gebremst und die Ressourcen für die<br />

Ausbildung in qualifizierten Berufen gekürzt. <strong>Die</strong> Plätze in der Erwachsenenweiterbildung wurden um<br />

ein Drittel verringert. Da rudert man jetzt zwar wieder zurück, aber bis die Weiterbildung wieder auf<br />

den Stand von vor 2006 zurückkommt, dauert es noch.<br />

Da es sehr wichtig ist, dass unsere Neunzehnjährigen einen guten Start ins Erwachsenenleben finden,<br />

schlagen wir folgendes vor:<br />

Erstens: Sommerpausenunterricht für Sek.II –Absolventen, deren Abschlusszeugnis nicht für<br />

bestimmte höhere Ausbildungen reicht…..Sie sollen ihre Lücken füllen können. Im Zusammenhang<br />

damit soll eine Berufs- und Studienwegberatung erfolgen.<br />

Zweitens: Sommerarbeit. Ein Ferienjob ergibt praktische Erfahrungen in der Arbeitswelt und<br />

erbringt neue Kontakte. Dafür sollen den Kommunen oder Bezirken, die solche Jobs anbieten,<br />

insgesamt 300 Millionen Kronen zur Verfügung gestellt werden, wenn sie die Hälfte der Kosten selbst<br />

aufbringen.<br />

Drittens: 10 000 mehr Sommerferienplätze an Hochschulen. Letztes Jahr sind an den Hochschulen und<br />

Universitäten etwa neuntausend Bewerber für Kurse in den Sommerferien (die in Skandinavien etwas<br />

länger sind als in Mitteleuropa. W.K) zurückgewiesen worden. Auf Grund der Arbeitsmarktsituation<br />

und des besonders starken Absolventenjahrgangs wird sich dieses Jahr der Druck erhöhen. Deshalb<br />

wäre eine Erhöhung der angebotenen Plätze erforderlich.<br />

Viertens: Mehr Berufs- und Studienwegeberatung: In der Gymnasialstufe bekommen die jungen Leute<br />

gegenwärtig zu wenig Informationen über die Arbeitswelt. Sie sollen erfahren, in welchen Branchen<br />

der Bedarf an Arbeitskräften für sie günstig wäre. Um das im kommenden letzten Gymnasialhalbjahr<br />

durchzuführen, müssten zusätzliche Mittel bereit gestellt werden.<br />

B. INVESTITIONEN IN AUSBILDUNGEN UND PRAKTIKA, DIE ZU BERFSCHANCEN FÜHREN<br />

Das Risiko ist hoch, dass demnächst Jugendliche große Probleme haben werden, in Arbeit zu gelangen<br />

und die erste Begegnung mit dem Arbeitsmarkt eine Enttäuschung wird. Wir wissen, dass es jetzt<br />

mehr Arbeitssuchende gibt, die schon Arbeitserfahrungen haben und die Chancen der Newcomer<br />

verringern. werden. <strong>Die</strong> jugendlichen Arbeitslosen haben sich in den letzten neun Monaten fast<br />

verdoppelt.<br />

Deshalb schlagen wir eine breite Palette von Investitionen in Ausbildungen und Praktika vor, die zu<br />

mehr Arbeit führen können.<br />

Erstens: Mehr nachholende Lernanreize schaffen.<br />

Eine der wichtigsten Ursachen für die Schwierigkeit, Arbeit zu finden, ist ein Mangel an<br />

Bildung/Ausbildung. Vielen, die im Arbeitsmarkt nicht ankommen, fehlt die entsprechende<br />

Vorbildung in der Gymnasialstufe oder schon in der Grundschule. <strong>Die</strong> Arbeitsämter schätzen, dass<br />

2009 bis 2012 insgesamt 120 000 Jugendliche ohne Abschlusszeugnisse der Gymnasialstufe auf dem<br />

Arbeitsmarkt erscheinen werden. Der Bedarf an besonderen Maßnahmen im Interesse dieser<br />

Jugendlichen ist also groß. Dementsprechend müsste schon jetzt für den Sommer 2009 ein Programm<br />

mit einer entsprechenden Zahl von Plätzen in Gang gesetzt werden, das junge Arbeitslose zu einer<br />

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