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TITEL<br />

WunderbareWelt<br />

Wunderbare Welt<br />

Maßarbeit macht<br />

Modernste Analysegeräte<br />

ermöglichen Professor<br />

Martin Stratmann<br />

den Blick in die Welt der<br />

Atome. Er ist Spezialist<br />

für Stahloberflächen.


WERKSTOFFE<br />

Mit einem neuen Forschungsinstitut an der Ruhr-Universität Bochum stellt<br />

ThyssenKrupp die Weichen für die Zukunft der Werkstoffentwicklung<br />

✎ KARIN M ICHAELIS Í M ARCUS G AAB FÜR T HYSSENK RUPP<br />

Crashsichere Autos, hygienisch verpackte Lebensmittel, Kleidung<br />

mit UV-Schutz, CDs oder Zahnfüllungen: Werkstoffe<br />

bestimmen unseren Alltag. Sie standen bei der Geburt der Industriegesellschaft<br />

Pate, sie machten den Siegeszug der Informationstechnologie<br />

erst möglich. „Zwei Drittel aller technischen<br />

Innovationen hängen direkt oder indirekt von den Eigenschaften<br />

und der Raffinesse der verwendeten Materialien ab“, sagt<br />

ThyssenKrupp-Konzernchef Ekkehard Schulz. Hochleistungswerkstoffe<br />

seien der Schlüssel zu unserer Zukunft.<br />

Dabei regen gerade bereits bekannte Werkstoffe die Fantasie<br />

der Wissenschaftler an. Von außen betrachtet, mag ein Stahl dem<br />

anderen gleichen, mal heller, mal dunkler, mal stumpfer, mal<br />

glänzender, doch es sind die inneren Werte, die zählen. In der<br />

millionenfachen Vergrößerung entdecken die Forscher immer<br />

neue Seiten an Metallen, Kunststoffen und Keramiken. „Jede neue<br />

Brücke hängt an mikroskopischen Erkenntnissen“, sagt denn<br />

auch Professor Wolfgang Bleck, Direktor des Instituts für Eisenhüttenkunde<br />

an der RWTH Aachen. „Jeder Newton an Festigkeitszuwachs<br />

erfordert einen neuen Werkstoff.“ Und oft genug<br />

steckt hinter einem unspektakulären Namen ein Knüller: Materialien<br />

wie TRIP 700 machten zum Beispiel den Karosserie-Leichtbau<br />

aus Stahl möglich (siehe Seite 14).<br />

Das Umformverhalten<br />

von Stahl gehört zu<br />

den Schwerpunkten<br />

von Professor Wolfgang<br />

Bleck. Hier: mit<br />

einem Messraster versehene<br />

Stahlproben.<br />

der Werkstoffe<br />

aus Materialien Multitalente<br />

Wobei die Zukunft der interdisziplinären Forschung gehört.<br />

Als „Weichenstellung für die europäische Forschung“, bezeichnet<br />

Bleck das von ThyssenKrupp geförderte Forschungsinstitut zur<br />

Entwicklung neuer Werkstoffe an der Ruhr-Uni Bochum. Am<br />

„Interdisciplinary Centre for Advanced Materials Simulations“,<br />

kurz ICAMS, werden Physiker, Chemiker und Mathematiker sowie<br />

Werkstoffingenieure an dem einen Ziel arbeiten: maßgeschneiderte<br />

Werkstoffe auf Basis computergestützter Simulationsverfahren<br />

zu entwickeln. Die RWTH Aachen, das Max-<br />

Planck-Institut für Eisenforschung und das Forschungszentrum<br />

Jülich sind als wissenschaftliche Partner eingebunden. Von Industrieseite<br />

sind Bayer Material Science, Salzgitter Mannesmann Forschung<br />

und Robert Bosch an Bord. Das Institut ist eine Investition<br />

ThyssenKrupps in die Zukunft.<br />

Der große Unterschied zu früher: Werkstoffe werden heute<br />

designt. „Wir finden Effekte nicht mehr per Zufall, sondern gehen<br />

systematisch vor“, beschreibt Bleck seine Forschungstätigkeit. Die<br />

Werkstoffparameter, wie Kristallgittertyp, chemische Zusammensetzung,<br />

Zusatzstoffe oder Mikrostruktur, lassen sich in einer nahezu<br />

unendlichen Vielfalt variieren und das jeweils gewünschte Eigenschaftsprofil<br />

lässt sich definiert einstellen. Das Ergebnis sind Stähle<br />

mit Eigenschaften, die man dem seit 3000 Jahren bekannten Werkstoff<br />

niemals zugetraut hätte. Seit 1960 haben kreative Köpfe wie<br />

der langjährige ThyssenKrupp-Forschungsleiter Wilfried Prange<br />

<strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong> 11


TITEL<br />

über 2000 verschiedene Stähle entwickelt, von den wabenförmigen<br />

Edelstahlfolien für Katalysatoren über das künstliche Hüftgelenk<br />

bis zur Konservendose. Auch die kühne, wie ein Schiff unter vollen<br />

Segeln anmutende Brücke über den Hoofdvaart Kanal in Belgien<br />

besteht fast ausschließlich aus Stahl. Ein 59 Meter langer, weit in die<br />

Landschaft ragender Stahlpylon trägt dabei über Stahlseile das<br />

Hauptgewicht der Brücke. Und immer noch sind die Forscher<br />

überzeugt, dass man beim Stahl erst bei 20 Prozent seiner Möglichkeiten<br />

angelangt ist. Jetzt gilt es, den großen Rest zu erschließen.<br />

Das Forschungsinstitut ICAMS kann mit virtuellen Werkstoffkonstruktionen<br />

die Grundlagen erarbeiten. „Die Ab-initio-<br />

Modellierung, bei der lediglich auf Naturkonstanten basierend<br />

neue Werkstoffe berechnet werden, ist der nächste Innovationsschritt<br />

in der Werkstoff-Forschung“, erläutert Bleck. „Denn viele<br />

atomare Prozesse und Vorgänge sind im Labor-Experiment nicht<br />

mehr beobachtbar.“ Um bestimmte Phänomene zu erklären, ist<br />

man deshalb auf Hypothesen angewiesen, die auf physikalischen<br />

Gesetzen und Theorien beruhen. Am neuen Institut nun will man<br />

zum Beispiel berechnen, wie sich ein einzelner Kristall im Verbund<br />

von Milliarden weiterer Kristalle verhält. So ließen sich in<br />

ferner Zukunft sogar Prognosen über das Langzeitverhalten der<br />

zunächst nur in Form von Bits und Bytes existierenden Werkstoffe<br />

machen. Ein Riesensprung in eine neue Wissenschaftsmethodik.<br />

Anfang 2008 soll das Institut seine Arbeit aufnehmen.<br />

Als geistiger Vater des ICAMS gilt Professor Martin Stratmann,<br />

Direktor des Max-Planck-Instituts für Eisenforschung. Atome sind<br />

seine Welt. „Mein tiefes Interesse gilt der Oberfläche“, erklärt er. Er<br />

12 <strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong><br />

Das „Tailored Blank“<br />

gilt als Erfindung von<br />

Wilfried Prange.<br />

Das lasergeschweißte<br />

Stahlblech unterschiedlicher<br />

Dicke und Güte<br />

ermöglicht, Bauteile<br />

an lokale Belastungen<br />

anzupassen. Es revolutionierte<br />

die Automobilkonstruktion.<br />

will die atomaren Strukturen und Reaktionen von Stahloberflächen<br />

oder deren Grenzflächen zu anderen Werkstoffen umfassend<br />

verstehen. Ein aktuelles Forschungsprojekt: ein neuartiger Zink-<br />

Magnesium-Überzug für Feinbleche, den er mit dem Dortmunder<br />

OberflächenCentrum der ThyssenKrupp Steel AG entwickelte.<br />

Diese Schutzschicht bietet einen mindestens gleichwertigen Korrosionsschutz<br />

im Vergleich zu konventionell verzinkten Blechen –<br />

und muss dabei nur noch halb so dick sein. Eine kleine Sensation<br />

für die Autobranche. Denn das verbessert die Schweißeigenschaften<br />

beim Laserschweißen und spart damit Kosten in der Fertigung.<br />

Auswurfkrater an der Schweißnaht gehören der Vergangenheit an.<br />

„Die Wissenschaft arbeitet heute anwendungsorientierter“,<br />

sagt Bleck. „Man stellt früher Fragen nach den Kosten, nach Toxikologie<br />

oder Umweltverträglichkeit.“ Automobilindustrie, Mikroelektronik<br />

und die Informations- und Kommunikationstechnik<br />

sind dabei die Impulsgeber. Diesen Branchen gemeinsam ist<br />

der Trend, monofunktionale durch multifunktionale Bauteile zu<br />

ersetzen. Weltweit experimentieren Stahlexperten daher mit neuartigen<br />

Legierungen, Herstellungsverfahren und Beschichtungen,<br />

um möglichst viele Eigenschaften zu kombinieren. Extrem fest<br />

sollen die Stähle sein, dehnbar, ultraleicht, korrosionsbeständig<br />

und ästhetisch – am besten alles zugleich. Eine Vision ist, die spezifische<br />

Dichte von Stahl zu verändern. Keine Frage, Stahl wird<br />

auch das 21. Jahrhundert prägen.<br />

Ein anderer Forschungsaspekt beschäftigt sich mit intelligenten<br />

Werkstoffen. Sie reparieren leichte Defekte selbst oder passen<br />

sich bestimmten Umgebungsbedingungen an. Dazu gehören


FOTO: ESTO PHOTOGRAPHICS<br />

Mikroskopische<br />

Erkenntnisse für architektonischeHighlights:<br />

Die Brücke<br />

über den Hoofdvaart-<br />

Kanal in Belgien von<br />

Salvatore Calatrava<br />

hängt an einem Stahlpylon,<br />

der über Stahlseile<br />

das Gewicht der<br />

Konstruktion trägt.<br />

Formgedächtnislegierungen, das Spezialgebiet von Professor Gunther<br />

Eggeler von der Ruhr-Universität Bochum. Diese Metalle<br />

können nach Verformung in ihren Ausgangszustand zurückkehren.<br />

Als Schaltsignal benötigen sie Wärme oder Druck. Dieser<br />

Memory-Effekt kann für hochelastische Metall-Röhrchen zur Aufweitung<br />

verengter Gefäße, für Zahnklammern oder Brillengestelle<br />

genutzt werden. In der Kunststoff-Forschung beschäftigt man sich<br />

mit chirurgischem Nahtmaterial, das sich selbst verknotet.<br />

Wie Stahl ist auch Kunststoff ein Evergreen. Nylon, PVC, Teflon<br />

hießen die ersten Innovationen aus der Retorte. Heute sind<br />

Polycarbonat, Polyurethan, Polyethylen und Polyamid allgegenwärtig:<br />

Vom extrem reißfesten Schultergurt bis zur Kontaktlinse,<br />

die weich ist und dennoch als präzise, glasklare Optik funktioniert,<br />

reicht die Palette. Ohne lichtempfindliche Lacke gäbe es<br />

keinen Mikrochip, analoge oder digitale Information findet auf<br />

Magnetbändern oder CD-ROMs Platz. Vom ICAMS erhofft sich<br />

Ian Paterson, Innovationsvorstand von Bayer Material Science,<br />

vor allem in Sachen Hybridstrukturen neue Erkenntnisse. „Wir<br />

arbeiten dann weit über die natürlichen Grenzen der verschiedenen<br />

Werkstoffe hinaus.“<br />

Im Grunde braucht unsere Gesellschaft nicht den Werkstoff<br />

als solchen, meint Eggeler, sie braucht Systeme für die Gesundheit,<br />

für die Beherrschung des Weltraums, für den Verkehr, für die Erzeugung<br />

von Energie. Dabei geht es vor allem um die effizientere<br />

Nutzung von Rohstoffen, um Wirkungsgrade. „Eine der wichtigsten<br />

Voraussetzungen für Projekte wie die geplante Ostseepipeline<br />

sind Röhren aus hochfestem Spezialstahl. Nur sie halten den extre-<br />

WERKSTOFFE<br />

men Drücken stand, die notwendig sind, um 55 Milliarden Kubikmeter<br />

Gas im Jahr über tausende von Kilometern transportieren<br />

zu können“, ergänzt Bleck. Auch der Umgang mit Flüssiggas ist<br />

nur dank neuer Werkstoffe möglich. Die Transportschiffe verfügen<br />

über speziell isolierte Stahltanks, in denen das verflüssigte Erdgas<br />

bei minus 161 Grad gelagert werden kann. Weitere Aufgaben für<br />

Werkstoff-Forscher: Fluoreszenzfarbstoffe, die den Wirkungsgrad<br />

von Solarzellen erhöhen; Materialien zur effektiveren Wasserstoffspeicherung;<br />

intelligente Fassaden-Oberflächen, die Wärme, Lüftung<br />

und Lichteinlass je nach Wetterlage regeln; Materialien, die<br />

mehr Daten pro Fläche oder Volumen speichern.<br />

Auch in Sachen Klebetechnik eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten.<br />

Jüngster Clou: Klebstoffe, die in einem Wechselfeld<br />

aushärten und wieder gelöst werden, auf Knopfdruck gewissermaßen.<br />

Damit ließe sich das Recycling drastisch vereinfachen. So<br />

könnten in ferner Zukunft Autos nur noch geklebt werden und<br />

am Ende ihres Lebenszyklus – einfach in ihre Bestandteile zerlegt<br />

– direkt im Konverter des Stahlwerks landen.<br />

Wohin man auch sieht: „Wir sind weit vom Ende der Möglichkeiten<br />

unserer Werkstoffe entfernt“, sagt Ian Paterson. Und<br />

„Wunder“ passieren immer wieder. Für die Entdeckung, dass<br />

Kunststoff – bekannt als Isolationsmaterial – die Fähigkeit besitzen<br />

kann, elektrischen Strom zu leiten, gab’s im Jahr 2000 den<br />

Chemie-Nobelpreis. Und so wird vielleicht eines Tages sogar ein<br />

Airbus, gebaut aus ultraleichtem Stahl statt aus carbonfaserverstärktem<br />

Kunststoff und Aluminium, abheben. Beim Modellflugzeug-Wettbewerb<br />

der RWTH Aachen funktioniert es schon. ■<br />

<strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong> 13


TITEL<br />

Stahl wird aus den Rohstoffen Eisenerz, Kohle und Kalk hergestellt, Legierungselemente,<br />

wie Mangan oder Molybdän, entscheiden über die Sorte.<br />

14 <strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong><br />

Das Legierungselement Molybdän fördert<br />

Festigkeit, Härte und Verschleißfestigkeit.<br />

Es ist in Qualitätsstahl zu<br />

maximal 0,5 Prozent enthalten.<br />

Bei der Verhüttung werden<br />

je nach Stahlgüte bis zu 25<br />

Prozent Eisenschrott dazugegeben.<br />

Er wird zur Kühlung<br />

des Konverters benötigt. Stahl<br />

ist ein Werkstoff, der zu 100<br />

Prozent recycelt werden kann.<br />

FOTO: THYSSENKRUPP STELL<br />

Nickel erhöht zusammen mit<br />

Chrom die Korrosionsbeständigkeit.<br />

Es fördert die Bildung<br />

eines Austenit-Gefüges.<br />

Mangan ist in der Stahlschmelze<br />

ein wichtiges Desoxidationsmittel.<br />

Als Legierungselement<br />

verfeinert es die Körnigkeit.<br />

Auch Vanadium verfeinert<br />

das Kornbild, es behindert<br />

die Rekristallisation und<br />

erhöht die Streckgrenzen.<br />

Chrom fördert die Härte und<br />

Witterungsbeständigkeit.<br />

In Edelstahl sind mindestens<br />

12 Prozent enthalten.


Silizium steigert die Elastizität<br />

und verleiht dem Elektroband<br />

besondere magnetische<br />

Eigenschaften.<br />

Eisen ist meist als Oxid im<br />

Eisenerz (Foto) gebunden, aus<br />

dem flüssiges Roheisen durch<br />

Reduktion gewonnen wird.<br />

Kalk muss man bei der<br />

Verhüttung zumischen. Er<br />

bindet Gestein und Begleitelemente<br />

zur Schlacke.<br />

Steinkohle wird gemahlen und bei<br />

1050 bis 1320 Grad zu Koks gebacken,<br />

um im Hochofen dann als Hitzequelle<br />

und Reduktionsmittel zu dienen.<br />

WERKSTOFFE<br />

Wie ein Werkstoff entsteht<br />

Ein Leichtgewicht macht Karriere<br />

Mit dem A8 schien Audi 1994 eine Zeitenwende im Automobilbau<br />

einzuläuten. Leichtbau und damit geringerer Spritverbrauch<br />

hieß die neue Marschrichtung. Und das erste Serienfahrzeug mit<br />

Aluminiumkarosserie setzte die Stahlbranche gewaltig unter<br />

Druck. Denn Aluminium wiegt nur etwa ein Drittel von Stahl.<br />

Doch die Stahlindustrie fand eine Antwort. Die Forderung der<br />

Autohersteller nach Leichtbaumaterial war die Initialzündung für<br />

die Entwicklung neuer Werkstoffe wie der TRIP-Stähle. Bei diesem<br />

innovativen Werkstoffkonzept handelt es sich um einen<br />

hochfesten Mehrphasenstahl, dessen Gefügestruktur so ausgelegt<br />

ist, dass er erst im Umformprozess seine endgültige Festigkeit erreicht,<br />

erklärt Klaus-Peter Imlau, Direktor des Werkstoffkompetenzzentrums<br />

von ThyssenKrupp Steel in Duisburg.<br />

Für die Autoproduktion ist das von großer Bedeutung, denn<br />

Karosserie-Bleche werden meist durch Tief- oder Streckziehen geformt.<br />

Je dehnbarer ein Stahl, desto eher macht er die Verformung<br />

mit, ohne zu reißen. Anders als bei einem Gummiband ist diese<br />

Verformung bleibend – plastisch, wie Experten sagen. TRIP-Stähle<br />

können Spannungen von 700 bis 1000 Megapascal standhalten.<br />

1980 lag die Festigkeit gut umformbarer Stähle noch bei mageren<br />

300 Megapascal. Höhere Festigkeiten waren zwar möglich, aber<br />

die Umformbarkeit litt. Mit TRIP-Stahl gelang ThyssenKrupp<br />

Steel daher tatsächlich die lang ersehnte Quadratur des Kreises:<br />

hohe Festigkeit bei gleichzeitig guter Verformbarkeit.<br />

Der TRIP-Effekt (Transformation Induced Plasticity) kommt<br />

durch Umwandlungen im Kristallgitter, also die räumliche Anordnung<br />

der Atome, zustande. Bei der Austenit-Struktur sitzen<br />

die Eisenatome auf den Ecken eines Würfels, zusätzlich befindet<br />

sich je ein Atom in der Mitte der Würfelflächen. Des Weiteren<br />

existiert die Würfel-Variante mit Mittenatom, wie zum Beispiel<br />

beim Martensit, dem härtesten Gefüge im Stahl. Hier ordnen sich<br />

die Eisenatome auch auf den Würfelecken an; doch außerdem<br />

sitzt eines im Zentrum des Würfels. Werden Kräfte auf den Stahl<br />

ausgeübt, kippen beim TRIP-Stahl die Kristallgitter aus der weicheren<br />

Austenit- in die Martensit-Struktur.<br />

Der Clou: „TRIP-Stahl hat noch nach dem Tiefziehen eine gute<br />

Verformbarkeit“, erklärt Thomas Heller, Leiter der Werkstoffentwicklung<br />

von ThyssenKrupp Steel. Das liegt daran, dass sich<br />

beim Tiefziehen erst 60 bis 90 Prozent des Austenit-Anteils in die<br />

martensitische Form verwandeln – jene feste Gefügestruktur, die<br />

sich kaum noch dehnen lässt. Das macht den Stahl so attraktiv für<br />

die Autoindustrie. Denn das Material wechselt bei starker Stauchung<br />

innerhalb von einer Millisekunde seine Gitterstruktur. Das<br />

<strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong> 15


TITEL<br />

Ständige Analysen garantieren Qualität: Ein Roboterarm setzt eine Stahlprobe auf einen Induktionsofen.<br />

Die aufsteigenden Gase liefern Informationen über die Zusammensetzung des Werkstoffes.<br />

schützt beim Crash die Fahrgastzelle, nachdem die Aufprallenergie<br />

vorher in der „weichen“ Phase geschluckt worden ist. Verantwortlich<br />

für diese Dehnungsreserve sind die Legierungselemente<br />

Aluminium und Silizium. Sie sorgen dafür, den Rest-Austenit zu<br />

stabilisieren. Der erste Wagen, der TRIP-gestählt über die Straßen<br />

rollte, war der Porsche Cayenne. Heute leisten sich fast alle großen<br />

Autohersteller den Star unter den Stählen.<br />

Eine Werkstoff-Neuentwicklung ist ein einziger Balanceakt.<br />

Seine unterschiedlichen Eigenschaften erhält Stahl unter anderem<br />

durch Zugabe (Legieren) verschiedener Metalle wie Mangan,<br />

Nickel und Chrom. Dosiert man ein Legierungselement im Zehntelprozent-Bereich<br />

anders, müssen gleichzeitig weitere Parameter<br />

verändert werden, um die Eigenschaften zu erhalten. Auch dürfen<br />

gewisse Obergrenzen nicht überschritten werden.<br />

Beispiel Aluminium: Aus der Analyse von Werkstoffdaten, aus<br />

den chemischen und metallkundlichen Untersuchungen, die Aufschluss<br />

geben über die Zusammensetzung der Versuchsproben,<br />

über Korngröße, Gitterstrukturen, aus thermodynamischen Berechnungen<br />

folgerten die Experten aus dem Team von Heller,<br />

dass der für Stahlverhältnisse ungewöhnlich hohe Aluminium-<br />

Anteil von 1 bis 1,4 Prozent ideal für den TRIP-Effekt ist. Andererseits<br />

erschwert ein zu hoher Aluminium-Gehalt die Verzinkung,<br />

der alle Autobleche unterzogen werden müssen. So lässt<br />

sich nur in vielen Schritten der Charakter eines Stahls justieren.<br />

Da muss die 100-köpfige Mannschaft um Heller manchmal bis zu<br />

16 <strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong><br />

20 Varianten durchspielen, in der Simulation berechnen, experimentell<br />

überprüfen, korrigieren, verwerfen, bevor der Stahl reif<br />

für den nächsten Schritt ist.<br />

Nach der „Puppenküche“, in der mit fingerhutgroßen Proben<br />

experimentiert wird, geht es in die Pilotanlage nach Dortmund.<br />

Dort wird bereits in größerem Maßstab gekocht. 80-Kilogramm-<br />

Chargen werden hier unter produktionsnahen Bedingungen erzeugt<br />

und anschließend zu Blechen ausgewalzt. Denn auch die<br />

Prozessbedingungen beim Walzen sind für Stahleigenschaften<br />

wie Härte, Tiefziehfähigkeit oder Zähigkeit ausschlaggebend.<br />

Doch der Weg aus dem Labor ins Stahlwerk und letztendlich<br />

zum Kunden ist lang. Denn draußen im Betrieb haben es die Wissenschaftler<br />

mit ganz anderen Dimensionen zu tun. In riesigen<br />

Konvertern werden 350-Tonnen-Chargen bei über 1650 Grad behandelt.<br />

Innerhalb einer dreiviertel Stunde ist die tonnenschwere<br />

Ladung Stahl fertig. Beim TRIP-Stahl hat der Weg fünf Jahre gedauert.<br />

„Was im Laborversuch unter optimalen Bedingungen geklappt<br />

hat, müssen wir großtechnisch umsetzen“, erklärt Heller.<br />

Denn die Stahlkocher müssen nicht nur Zusammensetzung und<br />

Umwandlungsverhalten ihrer Stahlsorte im Griff haben, sondern<br />

diese auch auf die Gegebenheiten ihrer Produktionsstraßen abstimmen.<br />

Das ist die eigentliche Kunst. „Theorien großtechnisch<br />

umzusetzen, war der große Innovationsschritt in den vergangenen<br />

Jahrzehnten“, sagt Imlau. „Das war eine konzertierte Aktion<br />

des gesamten Hüttenwerkes.“ Immerhin 75 Prozent ihrer Arbeit


FOTOS: THYSSENKRUPP STEEL<br />

Dehnungsreserve: Versuchskörper aus Mehrphasenstählen zeigen die Energieabsorption beim Crash.<br />

Dehnungsreserve: Versuchskörper aus Mehrphasenstählen zeigen die Energieabsorption beim Crash.<br />

investieren die Werkstoffentwickler in die ständige Optimierung<br />

des Betriebes.<br />

Das eigentlich Faszinierende: „Heute stellen wir großtechnisch<br />

Gefüge ein, die früher undenkbar waren“, erklärt Imlau. Mehrphasenstähle<br />

sind daher erst in den vergangenen 15 Jahren realisierbar<br />

geworden. Möglich macht dies neben modernen Produktionsanlagen<br />

neueste Computer- und Messtechnik, mit der die<br />

Industrieforscher selbst Proben von nur 100 Nanometer Stärke<br />

untersuchen können. Die Durchstrahlungs- und Rasterelektronenmikroskope,<br />

die 500 000-fach und mehr vergrößern, haben<br />

früher nur in Max-Planck-Instituten Anwendung gefunden. Heute<br />

stehen sie in den Labors von Dieter Sommer, dem Leiter Werkstoffprüfung<br />

und -analyse. Das Sekundärionen-Massenspektrometer<br />

zum Beispiel – geeignet für die Analyse innovativer<br />

Oberflächen – dürfte bisher nur in wenigen Labors der Stahlindustrie<br />

existieren. Mit dem Hightech-Gerät können Sommers<br />

Experten Atomlage für Atomlage Beschichtungen kontrollieren.<br />

Das kommt der Stahlgüte zugute.<br />

Während der Produktion werden pro Charge bis zu zehn Proben<br />

entnommen und in einem automatisierten Labor rund um<br />

die Uhr analysiert. „Im Jahr sind es 450 000“, erzählt Wilhelm<br />

Dürr, verantwortlich für die Produktionsbetreuung. Per Rohrpost<br />

werden die winzigen Proben ins Labor geschickt und geprüft – auf<br />

parts per million genau. Das dauert drei Minuten, damit die Stahlkocher<br />

noch schnell reagieren und korrigieren können. Die Tole-<br />

WERKSTOFFE<br />

ranzgrenzen sind gering. Haben doch die Autohersteller strenge<br />

Zulassungsvorgaben für Werkstoffe. Präzision ist besonders auch<br />

in der Stahlzusammensetzung gefragt. So müssen zum Beispiel bei<br />

einem mikrolegierten Stahl in der Schmelze Niob-Gehalte eingestellt<br />

werden, die in einem Bereich von 0,005 bis 0,015 Prozent liegen.<br />

Bei Bor liegt die Spanne zwischen 0,0010 und 0,0015. Die stete<br />

Kontrolle der Schmelzen ist also immens wichtig.<br />

Sorgfalt ist auch im weiteren Bearbeitungsprozess oberstes Gebot.<br />

In der Stranggießanlage müssen Strömungsverhältnisse beachtet<br />

werden, der Wärmeinhalt, die Homogenität der Schmelze.<br />

Allein der Abgießprozess kann länger als 30 Minuten dauern und<br />

muss bei konstanten Bedingungen ablaufen. Die Temperaturführung<br />

in der nachgeschalteten Warmbandstraße bei 880 Grad oder<br />

während der Feuerverzinkung bei 450 Grad kann alles mühsam<br />

Austarierte auf den Kopf stellen. Und trotzdem muss am Ende das<br />

Stahlprodukt herauskommen, das der Kunde bestellt hat.<br />

Auch bei ausgereiften Werkstoffen bleibt die Entwicklung<br />

nicht stehen. „Der TRIP-Stahl mit 700 Megapascal Festigkeit ist<br />

heute nicht mehr derselbe wie vor fünf Jahren, als er in Serie<br />

ging“, sagt Heller. Denn die Autohersteller stellen immer wieder<br />

neue anspruchsvolle Forderungen an den Werkstoff: zum Beispiel<br />

den Kohlenstoffanteil von 0,2 auf 0,16 Prozent zu verringern, um<br />

die Schweißeigenschaften des Stahls zu verbessern. Doch Kohlenstoff<br />

ist wichtig für den Rest-Austenitgehalt. Der Balanceakt beginnt<br />

von vorne. ■<br />

<strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong> 17


TITEL<br />

Praxisbezug ist wichtig<br />

Ausbildung und Perspektiven für Werkstoff-Ingenieure<br />

Die enge Verzahnung von Industrie und Wissenschaft ist ein<br />

Qualitätsmerkmal deutscher Werkstofftechnik“, betont Professor<br />

Wolfgang Bleck von der RWTH Aachen. Somit fließt Praxis-<br />

Know-how an die Universitäten und unkonventionelle Lösungsansätze<br />

gelangen in die Wirtschaft zurück. Diese Art der Zusammenarbeit<br />

hat bei der RWTH Aachen Tradition. Die Hochschule<br />

wurde vor Jahrzehnten zur Unterstützung der heimischen Industrie<br />

gegründet. Hier stand einmal der größte Hochofen Europas.<br />

Noch heute ist die personelle Verflechtung eng: Zwei Drittel<br />

der Professuren werden aus der Industrie heraus berufen. Bleck<br />

ist das beste Beispiel dafür. Der Materialkundler hat vorher 14<br />

Jahre bei ThyssenKrupp gearbeitet. Im Rahmen von Forschungspartnerschaften<br />

können seine Kollegen und Studenten die Prüfstände<br />

und Messeinrichtungen der Industrie nutzen. Stipendien,<br />

Workshops und gemeinsame Projekte fördern die Verknüpfung<br />

von Theorie und Praxis weiter.<br />

Auch das geplante Forschungsinstitut ICAMS an der Ruhr-<br />

Uni Bochum gilt schon heute als Musterbeispiel für die gelungene<br />

Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Hochschulen und außeruniversitärer<br />

Forschung. Die finanziellen Zusagen liegen für die<br />

ersten fünf Jahre bei 24 Millionen Euro, die je zur Hälfte das Land<br />

Nordrhein-Westfalen und die Industrie tragen. Über zusätzliche<br />

Projektmittel wollen die Partner in den nächsten zehn Jahren 50<br />

Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das kommt auch der Lehre<br />

zugute. Drei Stiftungs- und drei externe Professoren sollen einen<br />

18 <strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong><br />

Vorstoß in die Nanowelt:<br />

Molekülstruktur und Kristallgitter<br />

sind für das Eigenschaftsprofil<br />

eines Stahls wichtig.<br />

Laboralltag: Rasterelektronenmikroskope liefern hochauflösende Bilder von Gefügestrukturen. So kann man zum Beispiel den Austenit-Anteil prüfen.<br />

neuen Typus Werkstoffwissenschaftler mit breiter interdisziplinärer<br />

Kompetenz ausbilden.<br />

Für die drei Stiftungslehrstühle werden zurzeit international<br />

ausgewiesene Wissenschaftler gesucht. Sie werden das Lehrangebot<br />

der Universität Bochum mit einem neuen Studiengang im<br />

Bereich der Werkstoffsimulation bereichern. Für Rudolf-Carl<br />

Meiler, den Leiter der Personalentwicklung von ThyssenKrupp<br />

Steel, ist das Engagement am ICAMS auch eine Möglichkeit, um<br />

„frühzeitig kompetente Leute kennenzulernen und mit unseren<br />

Inhalten zu identifizieren“.<br />

„Werkstofftechnik ist leider immer noch ein Orchideenfach“,<br />

bedauert Klaus-Peter Imlau, Direktor des ThyssenKrupp Steel-<br />

Werkstoffkompetenzzentrums. Dabei ist der Bedarf der deutschen<br />

Stahlindustrie hoch, wie Meiler bestätigt: „Gebraucht werden jedes<br />

Jahr etwa 160 Ingenieure, davon rund 100 Metallurgen und Werkstofftechniker.“<br />

Demgegenüber stehen etwa 70 bis 80 Bewerber mit<br />

einem Abschluss in Metallurgie oder Hüttenwesen. Und Besserung<br />

scheint nicht in Sicht: Im Wintersemester 2006/20<strong>07</strong> haben einige<br />

Technische Hochschulen in den entsprechenden Fächern einen Immatrikulationsrückgang<br />

um fast 30 Prozent gemeldet.<br />

Deshalb bemüht sich das Unternehmen frühzeitig um Nachwuchs.<br />

„Wir bieten ab der achten Klasse Schulpraktika an. Die<br />

Jugendlichen sollen erleben, wie viel Spaß der Werkstoff macht.<br />

Denn Begeisterung ist das Allerwichtigste“, sagt Meiler. Mehr als


FOTOS: THYSSENKRUPP STEEL<br />

30 Praktika von Schülern und Studierenden werden jedes Jahr im<br />

Werkstoffkompetenzzentrum oder Dortmunder Oberflächen-<br />

Centrum gemacht, außerdem werden fünf bis zehn Diplomarbeiten<br />

erstellt. Momentan betreuen diese F&E-Bereiche mehr als<br />

zehn Doktoranden.<br />

ThyssenKrupp pflegt die Kontakte zu den entsprechenden<br />

Hochschulen. „Wir wollen die erste Adresse im Arbeitsmarkt<br />

sein. Wenn man erst an der Uni-Tür wartet, ist es zu spät“, sagt<br />

Meiler. So ist Konzernchef Ekkehard Schulz Honorarprofessor an<br />

der TU Clausthal, ThyssenKrupp Steel-Chef Karl-Ulrich Köhler<br />

Honorarprofessor an der Bergakademie Freiberg, um auf diese<br />

Art und Weise Wissenschaft und Wirtschaft zu verknüpfen und<br />

Kontakte zu Studierenden herzustellen. Darüber hinaus fördert<br />

ThyssenKrupp gemeinsam mit dem Institut für Werkstoffe der<br />

Ruhr-Uni Bochum innovative Ideen und prämiert jedes Jahr herausragende<br />

Studien-, Diplom- oder Doktorarbeiten mit dem<br />

Werkstoff-Innovationspreis. An der RWTH Aachen verleiht das<br />

Unternehmen jährlich den „ThyssenKrupp Award“ für exemplarische<br />

Prüfungsleistungen im Grundstudium. Die Preisträger<br />

werden sowohl finanziell während des Hauptstudiums als auch<br />

ideell von einem Mentor des Konzerns unterstützt.<br />

Auch Helmut Hachul, Professor für Metallbau an der Fachhochschule<br />

Dortmund, schätzt den Praxisbezug, den Private Public<br />

Partnerships Forschung und Lehre bieten. Das Einzigartige<br />

an seinem erst jüngst gegründeten Lehrstuhl: Er gehört zum<br />

WERKSTOFFE<br />

Modernste Messtechnik bei ThyssenKrupp: Sputter-Kanone eines Flugzeit-Massenspektrometers zur Analyse monomolekularer Oberflächenschichten.<br />

Fachbereich Architektur. Stifter ist ThyssenKrupp Steel, um „das<br />

Thema Stahl und Architektur voranzutreiben“, wie Personalentwickler<br />

Meiler erklärt. Denn da besteht Nachholbedarf. „In<br />

der Architketur-Ausbildung kommt der Metallbau zu kurz“, sagt<br />

Hachul. „Der Bezug zum Material fehlt häufig.“ Ähnliche Erfahrungen<br />

hat Klaus Kottkamp von der Initiative Bau der<br />

ThyssenKrupp Steel AG gemacht; er hat das Projekt mit initiiert:<br />

„Die Architekten lernen in Massivbau zu denken und zu planen.“<br />

Die Initiative Bau, vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben, berät<br />

Planer und Architekten, welche Gestaltungsmöglichkeiten sie mit<br />

ThyssenKrupp Produkten haben – egal ob sie ein Kraftwerk, ein<br />

Bürogebäude oder eine Brücke entwerfen.<br />

Die Stiftungsprofessur ist für Hachul, der sowohl gelernter<br />

Maschinenschlosser als auch Architekt ist, daher eine klassische<br />

Win-win-Situation. „Wir haben direkten Zugang zu Expertenwissen,<br />

Technologien und Ideen. Man lernt auch Bereiche kennen,<br />

die nicht ausschließlich mit Architektur zu tun haben.“ Sei es in<br />

Form von Gastvorlesungen, Exkursionen, Workshops, Prototypenbau<br />

und Studienarbeiten. „Experimentelles Lernen“ heißt<br />

Hachuls Konzept.<br />

Und Sponsor ThyssenKrupp? Das Unternehmen erhält<br />

zwangsläufig Impulse für neue Produkte oder neue Bauweisen.<br />

„Die manchmal wohltuende Naivität und Unbefangenheit der<br />

Studenten im Umgang mit dem Material stellt Potenzial für Neuerungen<br />

dar“, sagt Hachul. ■<br />

<strong>Innovate</strong>! 1/<strong>07</strong> 19

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