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Portada Revista Michael Julio 2012 - San Miguel Caracas

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Congregación <strong>San</strong> <strong>Miguel</strong>/ La Resurrección<br />

1<br />

Unsere Gemeinde St. <strong>Michael</strong>:<br />

Prol. 4ta. Avda. Altamira<br />

Con 3ra. Transversal<br />

La Castellana<br />

Postanschrift:<br />

Apdo. 68.253 <strong>Caracas</strong> 1062-A<br />

oder:<br />

ShipNet 3-1112<br />

P.O. Box 02-5210<br />

Miami, FL. 33102-5210<br />

Pfarrer Lars Pferdehirt<br />

Tel: 264.13.63<br />

cel: 0414 990.36.76<br />

Email: l.pferdehirt@gmx.de<br />

Marie-Carmen Bahnik<br />

Gemeindebüro<br />

Tel und fax: 263.88.39 - 263.93.95<br />

Email: congr.sanmiguel@gmail.com<br />

Bürozeiten: 9.00 - 13.00 Uhr<br />

Gemeindevorsitzender<br />

Arno Erdmann<br />

cel: 0414 332.01.11<br />

Email: waerdmann@gmail.com<br />

Organist Napoleón Savelli<br />

Tel: 0412 726.80.47<br />

Email: naposavelli@gmail.com<br />

Küsterin: Tania Zadovsky<br />

Tel: 263.88.39<br />

Gemeindehomepage:<br />

www.evkirchecaracas.org<br />

Gottesdienste:<br />

Sonntag 10.30 Uhr<br />

Abendgottesdienst am letzten Sonntag im<br />

Monat um 18.00 Uhr<br />

Abendmahl am 1. und 3. Sonntag<br />

Morgenandacht<br />

Mittwoch 7.30 Uhr (außer in den Schulferien<br />

und an Feiertagen)<br />

Unsere Partner:<br />

Seniorenheim Fundación Campo Alegre<br />

Tel: 951.64.20 / 951.72.45<br />

AVAS Hilfsverein<br />

Neue Adresse:<br />

Prados del Este, Calle Comercio<br />

Qta. Guayamuri<br />

Tel.: 977.13.47<br />

(detras C.C. Las Galerias<br />

2 Qtas. antes de<br />

panaderia „YA-YA“)<br />

<br />

Congregación La Reforma / Congregación<br />

Hungara<br />

Pastor Akos Puky<br />

Tel: 417.77.76<br />

Dinorah de Días<br />

Gemeindebüro La Reforma<br />

Tel: 266.52.01<br />

Alexander Salazar<br />

Buchhaltung La Resurrección<br />

Tel: 263.88.39<br />

St.Christophorus Gemeinde<br />

(katholische Gemeinde deutscher Sprache)<br />

Pfarrer Eric de Vreese<br />

Tel: 945.48.42 / 945.49.42<br />

fax: 9454464<br />

Email: comcristobal@cantv.net<br />

Homepage: www.comcristobal.info<br />

Calle Juan Iturbe Sur, Urb. Sorocaima<br />

La Trinidad<br />

Apdo. 80.542 <strong>Caracas</strong> 1080-A


Index<br />

Auftakt ........................................................................................... Seite 3<br />

Lebenskreise ................................................................................ Seite 5<br />

Gemeindeprogramm .................................................................. Seite 6<br />

Thema Interview ..........................................................................Seite 9<br />

Thema: Ausblick Weihnachten ............................................... Seite 12<br />

Thema: Ausblick 2014 ............................................................... Seite 13<br />

Rückblick Symposium ............................................................... Seite 14<br />

Aus aller Welt ............................................................................ Seite 18<br />

In eigener Sache ........................................................................ Seite 21<br />

Kinder .......................................................................................... Seite 24<br />

Verschiedenes ............................................................................. Seite 25<br />

Werbung .................................................................................... Seite 26<br />

Impressum<br />

MiBo – der <strong>Michael</strong>sbote<br />

Herausgeber: Redaktionsausschuss <strong>San</strong> <strong>Miguel</strong><br />

Grafik: Pablo Franquet<br />

Druck: Corporación Franquet C.A.<br />

Auflage: 300 Exemplare<br />

Bezug: Gemeindeglieder gratis<br />

Jahresabo: Venezuela 150 Bs Ausland 40 €<br />

Bankverbindungen: Congregación <strong>San</strong> <strong>Miguel</strong><br />

Banco de Venezuela Cta. Cor. Nr. 0102-0235-39-0000046556<br />

Commerzbank Ktnr. 606538700 BLZ 50040000<br />

Fotos: www.gemeindebrief.de<br />

www.photocase.com<br />

privat


Auftakt<br />

3<br />

Die Scheibe ist schlecht isoliert.<br />

Draußen ist es klirrend kalt.<br />

Eisblumen haben sich gebildet,<br />

sie funkeln und glitzern in<br />

der klaren Wintersonne. Es<br />

ist Weihnachten, irgendwo in<br />

Deutschland. Der Jahreswechsel<br />

steht an. Das vereiste Glas trübt<br />

den Ausblick. Wie wird es sein,<br />

im nächsten Jahr? Das Land hat<br />

gewählt, gilt als führende Kraft<br />

in Europa, wirtschaftlich und<br />

politisch. Die Menschen haben<br />

sich dafür entschieden: “So, wie<br />

es ist, so ist es gut. So soll es<br />

bleiben… hoffentlich.”<br />

Wir leben in den Tropen, hier –<br />

von andinen Gipfeln abgesehen<br />

– friert es nicht. Trübe<br />

Aussichten gibt es höchstens,<br />

wenn es wieder geregnet hat<br />

und Kondenswasser sich an den<br />

Scheiben niederschlägt. Auch<br />

hier wird gewählt, mal wieder.<br />

Der Ausblick auf das nächste<br />

Jahr aber ist gewagt, wer kann<br />

schon sagen, was geschehen<br />

wird? Eins ist sicher: von<br />

mitteleuropäischer Stabilität<br />

sind wir hier weit entfernt.<br />

Das Volk, das im Finstern<br />

wandelt, sieht ein großes Licht,<br />

und über denen, die da wohnen<br />

im finstern Lande, scheint es<br />

hell. Du weckst lauten Jubel, du<br />

machst groß die Freude. Vor<br />

dir wird man sich freuen, wie<br />

man sich freut in der Ernte,<br />

wie man fröhlich ist, wenn man<br />

Beute austeilt… Denn uns ist ein<br />

Kind geboren, ein Sohn ist uns<br />

gegeben, und die Herrschaft<br />

ruht auf seiner Schulter; und er<br />

heißt Wunder-Rat, Gott-Held,<br />

Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf<br />

dass seine Herrschaft groß<br />

werde und des Friedens kein<br />

Ende auf dem Thron Davids…<br />

(Jesaja 9,1-2.5+6a)<br />

Irgendwo in Deutschland,<br />

im Dezember, zündet jemand<br />

eine Kerze an. Ihr Licht breitet<br />

sich aus, taucht den Raum in<br />

einen angenehmen Schein.


4<br />

Auftakt<br />

Menschen, Groß und Klein,<br />

sehen und erfreuen sich an<br />

diesem glimmenden Docht.<br />

Und sie spüren, wenn sie sich<br />

vorsichtig nähern, die Wärme,<br />

die von der kleinen Flamme<br />

ausgeht. Und es verändert sich<br />

etwas, die Eiskristalle beginnen<br />

zu schmilzen, es tropft die<br />

Scheibe herunter, am Ende wird<br />

ein Guckloch frei. Von draußen<br />

kann man jetzt einen Blick in<br />

den Raum erspähen. Man sieht<br />

die Kerze, ihr freundliches<br />

Licht – und die Menschen, die<br />

sich um sie versammelt haben.<br />

Und man sieht die Besucher<br />

draußen, die sich vorsichtig<br />

nähern und einen Lichtstrahl<br />

mitnehmen.<br />

Der Prophet verkündet eine<br />

Hoffnungsbotschaft von<br />

Frieden und Jubel. Und<br />

Christen auf der ganzen Welt<br />

werden seinen Ruf hören,<br />

am Heiligen Abend, im<br />

Weihnachtsgottesdienst. Und<br />

für einen Moment mitträumen,<br />

den Traum von Frieden auf<br />

Erden. Stell Dir vor, dass sich<br />

Nord- und Süd-, Ost-Mittel- und<br />

Westeuropa die Hände reichen<br />

und gemeinsam eintreten<br />

für Solidarität, Respekt und<br />

Gemeinsinn. Und das beide,<br />

Arm wie Reich nicht einfach<br />

betriebsblind weitermachen wie<br />

bisher, sondern miteinander für<br />

die Zukunft sorgen.<br />

Dass sich alle irgendwie<br />

begegnen können, zu<br />

Hallacas und Pan de Jamon,<br />

zu Aguinaldos, Gaitas und<br />

einem guten Glas. Und für<br />

einen Moment den Schmerz<br />

und Streit der Vergangenheit<br />

ruhen lassen. Wenn nicht zu<br />

Weihnachten, wann sonst soll<br />

das gelingen?<br />

Die Weihnachtskerze trotzt Eis<br />

und Kälte einen Durchblick<br />

ab. Und Blicke finden sich –<br />

vielleicht zum ersten Mal. Und<br />

Licht scheint durch, auch in die<br />

Finsternis hinaus. Menschen<br />

hören die Botschaft, dass Gott<br />

es gut mit uns meint und uns<br />

einen Wunder-Rat schickt,<br />

dessen Kraft einer Kerze gleicht.<br />

Das Eis schmilzt. Trübe und<br />

beschlagene Scheiben werden<br />

klar. Und man freut sich.<br />

Gott helfe uns, dass es<br />

Weihnachten werde. Und<br />

wir einen guten Ausblick<br />

bekommen auf das kommende<br />

Jahr 2014.<br />

Herzliche Grüße, Ihr


Lebenskreise<br />

5<br />

Geburtstage<br />

November<br />

08. Johanna Bröckel.............................. 977.26.45<br />

09. Dieter Schindler .............................. 753.50.03<br />

11. Annelise Blümler ............................. 242.07.17<br />

13. Herbert Stegemann ........................ 284.83.16<br />

20. Liesel Beyer ..................................... 238.02.02<br />

22. Maria Petersen ................................ 963.75.46<br />

Elli Pospisil....................................... 951.64.20<br />

Erika Aue ......................................... 985.63.09<br />

26. Margarita Friedel ............................ 977.27.78<br />

29. Helmut Rixen ................................... 944.43.79<br />

30. Christel Streit .................................. 284.25.65<br />

Elisabeth Schloeter ......................... 977.31.69<br />

Harry Osbahr .................................. 943.39.08<br />

31. Wilhelm Brehm ............................... 242.81.46<br />

Januar<br />

03. Gisela Boetticher ............................. 962.15.89<br />

13. Uwe Friedel ..................................... 977.27.78<br />

15. Helene Zschaeck ............................. 992.64.57<br />

Emmy Geyer .................................... 979.91.31<br />

Dezember<br />

01. Karl Heinz Boetticher ..................... 962.15.89<br />

04. Lore Pischek .................................... 242.41.03<br />

15. Heidrun Schindler .......................... 753.50.03<br />

17. Ursula Brandes................................ 235.29.92<br />

17. Helga Beyer ..................................... 234.05.31<br />

18. Ernesto-Otto Gerlach ..................... 961.46.27<br />

Ingeborg Graf ................................. 963.77.31<br />

19. Silvia Landert .................................. 412.17.52<br />

21. Verena Cordona .............................. 495.24.17<br />

28. Horst Starke .................................... 364.75.75<br />

20. Gladys v.Craushaar ........................ 962.17.82


6 Gemeindeprogramm<br />

November<br />

Woche 03.-09.<br />

So 03. „música y palabra“<br />

Barockmusik und geistliche Texte 10.30 Uhr<br />

Mo 04. Gemeindevorstandssitzung 18.00 Uhr<br />

Mi 06. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Do. 07. Andacht Campo Alegre 15.00 Uhr<br />

Film im Pfarrhaus 18.00 Uhr<br />

Woche 10.-16.<br />

So 10. Predigtgottesdienst 10.30 Uhr<br />

Mi 13. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

17.00 Uhr Taize-Gebet; Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Do 14. Ökumenischer Gemeindenachmittag 15.00 Uhr La Trinidad<br />

Sa 16. Konfitreff 9.00 – 12.00 Uhr im Pfarrhaus<br />

Woche 17.-23.<br />

So 17. Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr mit Gedenken der Verstorbenen<br />

Mi 20. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Sa 23. Vorverkauf Weihnachtsmarkt 10.00-12.00 Uhr<br />

Woche 24.-30.<br />

So 24. WEIHNACHTSMARKT<br />

Andacht um 10.00 Uhr zur Eröffnung<br />

ab 10.30 Uhr Beginn des Verkaufs<br />

Di 26. Ökumenischer Gesprächsnachmittag 16.00 Uhr


Dezember<br />

Woche 01.-07.<br />

So 01. Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr<br />

Nikolausfest in La Trinidad<br />

Mo 02. Gemeindevorstandssitzung 18.00 Uhr<br />

Mi 04. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.30 Uhr<br />

Do 05. Andacht Campo Alegre 15.00 Uhr<br />

Film im Pfarrhaus<br />

Gemeindeprogramm<br />

7<br />

Woche 08.-14.<br />

So 08. Aguinaldo-Gottesdienst 10.30 Uhr (culto comun)<br />

Mi 11. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Sa 14. 9.00 Uhr Konfi- und ab 10.00 Uhr Kindertreff mit Probe des Krippenspiels<br />

Woche 15.-21.<br />

So 15. Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr<br />

Mi 18. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Do 19. Ökumenische Weihnachtsfeier 15.00 Uhr La Castellana<br />

Woche 22.-28.<br />

So 22. Predigtgottesdienst 10.30 Uhr<br />

Gottesdienste zu Weihnachten<br />

Di 24. HEILIGER ABEND<br />

16.00 Uhr Christvesper mit Krippenspiel<br />

19.00 Uhr Christvesper


8 Gemeindeprogramm<br />

Dezember<br />

Woche 22.-28.<br />

Mi 25. WEIHNACHTSFEST<br />

10.30 Uhr Gottesdienst<br />

So 29. KEIN GOTTESDIENST<br />

Di 31. Andacht zum Jahresende 18.00 Uhr<br />

Januar<br />

Woche 01.-04.<br />

01.-04. Keine Veranstaltungen<br />

Woche 05.-11.<br />

So 05. Culto Comun 10.30 Uhr<br />

Mo 06. Gemeindevorstandssitzung 18.00 Uhr<br />

Mi 08. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Do 09. Andacht Campo Alegre 15.00 Uhr<br />

Woche 12.-18.<br />

So 12. Abendmahlsgottesdienst 10.30 Uhr<br />

Dankesessen für Helfer/innen des Weihnachtsmarktes<br />

Mi 15. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Do 16. Ökumenischer Gemeindenachmittag 15.00 Uhr La Trinidad<br />

Sa 18. Konfitreff 9.00 – 12.00 Uhr im Pfarrhaus<br />

Woche 19.-25.<br />

So 19. Predigtgottesdienst 10.30 Uhr


Gemeindeprogramm / Thema Interview<br />

9<br />

Januar<br />

Mi 20. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Sa 25. Kindertreff 10.00 – 12.00 Uhr im Pfarrhaus<br />

Woche 26.-36.<br />

So 26. 18.00 Uhr Agapemahl<br />

Di 28. Ökumenischer Gesprächskreis 16.00 Uhr<br />

Mi 29. Morgenandacht 7.30 Uhr anschließend Frühstück und Bastelkreis<br />

Chorprobe 18.00 Uhr<br />

Ein „Botschafter“ für Kultur, Verständigung und<br />

Bildung. Im Gespräch mit Dr. Becker Becker<br />

Sie zu mir ins Pfarrhaus gekommen, herzlich<br />

willkommen!<br />

Lieber Pfarrer Pferdehirt, es war mir schon<br />

lange ein besonderes Anliegen Sie zu besuchen,<br />

zunächst ganz privat als Lutheraner, und jetzt<br />

auch in meiner Funktion als Vorsitzender der<br />

Humboldtgesellschaft (ACH).<br />

Lieber Herr Dr. Becker, Sie waren vor zwei<br />

Wochen Gast unseres Symposiums in der<br />

Kirche, wir sind uns im Rahmen der Deutschen<br />

Woche mehrmals begegnet und heute sind<br />

Ich weiß, dass Sie im diplomatischen<br />

Dienst tätig waren und viele Ämter in den<br />

vergangenen Jahrzehnten bekleideten...<br />

Ich stamme aus dem Bundesstaat Anzoátegui<br />

und bin in der Nähe des Orinoco geboren<br />

– die Wurzeln meiner Familie liegen in


10 Thema – Interview<br />

Sachsen und im Elsass. In <strong>Caracas</strong> habe ich<br />

meine Studien aufgenommen, war politisch<br />

(ich bin Christdemokrat und Anhänger der<br />

sozialen Marktwirtschaft) als Stellvertretender<br />

Bürgermeister für die östlichen Stadtteile der<br />

Hauptstadt zuständig. Mein diplomatischer Dienst<br />

hatte mich während der hochspannenden Zeit des<br />

Umbruchs nach Mittel- und Osteuropa geführt.<br />

Damals habe ich die venezolanischen Vertretungen<br />

in der DDR und in Jugoslawien geschlossen und<br />

aufgelöst. Im vereinten Deutschland war ich noch<br />

acht Jahre der venezolanischer Botschafter.<br />

Den Fall der Mauer und des eisernen<br />

Vorhangs haben Sie vor Ort miterlebt. Waren<br />

Sie überrascht, als lateinamerikanischer<br />

Beobachter Zeitzeuge von Ereignissen dieses<br />

historischen Ausmaßes zu werden?<br />

Nein ganz und garnicht. Dafür sind auch die<br />

Herausforderungen hier im Lande viel zu groß!<br />

Sehr liegt mir, wie es mein jetziges Amt für die<br />

ACH auch nahelegt, die Förderung der Kultur<br />

am Herzen. Ich bin darüber hinaus Vorsitzender<br />

einer Stiftung, die intensiv mit dem international<br />

anerkannten „Sistema“ zusammenarbeitet<br />

und musikalisch begabte Kinder aus sozialen<br />

Brennpunkten fördert. Intensiv habe ich mich<br />

auch als Dozent mit sozialpsychologischen<br />

Studien in Venezuela beschäftigt. Ich unterstütze<br />

die Vereinigung „Psychologen ohne Grenzen“,<br />

die konkret hier in Venezuela im Zusammenhang<br />

mit der furchtbaren Explosion in der Raffinerie<br />

in Amuay den Opfern tagelang psychologisch<br />

zur Seite standen. Mein Herz schlägt für<br />

die Venezolaner, besonders für die sozial<br />

Benachteiligten.<br />

Ehrlich gesagt habe ich diesen Prozess erwartet,<br />

zum Staunen meiner Kollegen. Ich habe damals<br />

in Ost-Berlin gelebt, meine Kinder gingen dort<br />

zur Schule und hatten selbstverständlich deutsche<br />

Freunde. Und es war bewegend zu sehen, wie<br />

sich diese Kinder ganz natürlich als Deutsche<br />

(und nicht als DDR-Bürger) fühlten, und im Spiel<br />

und Sport ihrer Mannschaft zujubelten, völlig<br />

ignorierend, aus welchem deutschen Staat sie<br />

jeweils stammte. Mir war klar: Man kann ein Volk<br />

nicht auf Dauer teilen und voneinander trennen.<br />

Der Schwerpunkt Ihres Engagements lag<br />

immer im Ausland?<br />

In unserer Podiumsdiskussion zum Thema<br />

Toleranz wurde stellenweise die Sorge vor<br />

Werteverfall und zunehmender Gewalt<br />

geäußert. Teilen Sie diese Sorge?<br />

Ich sehe das intolerante und auch gewaltbereite<br />

Verhalten als Folge eines gestörten Selbstbildes,<br />

für mich sind also die sozio-psychlogischen<br />

Ursachen entscheidend. Die Täter haben ein<br />

geringes Selbstwertgefühl und erleben sich<br />

selbst als minderwertig. Mit diesen Komplexen<br />

ist es ihnen nicht möglich, ihre Mitmenschen zu<br />

respektieren und anzuerkennen. Konstruktive<br />

Kritik prallt an ihnen völlig ab. Vielmehr suchen sie


Thema – Interview<br />

11<br />

ihre eigene Bestätigung in der Abwertung ihres<br />

Gegenübers. Bis hin zu offener Gewalt.<br />

Einen Ausweg aus diesen Mechanismen sehe<br />

ich nur in der Erziehung, die Werte vermittelt<br />

und Sozialverhalten fördert. Die Medien haben<br />

hier eine herausgehobene Verantwortung.<br />

Die Hauptaufgabe liegt aber bei den Familien,<br />

Universitäten, Schulen und Kirchen – wir<br />

als Lutheraner sollten dabei erkennbar sein.<br />

Großen Respekt habe ich aber genauso vor jeder<br />

freikirchlichen Gemeinde, die in den „Barrios“ den<br />

Menschen Halt und Orientierung gibt.<br />

Kann die ACH in diesem Zusammenhang einen<br />

Beitrag zur Wertevermittlung leisten?<br />

Ich bin überzeugt, dass sie es bereits getan hat<br />

und weiter tun wird. Wir sind in der Lage, ein<br />

Forum zu bilden, wo einzelne Gruppen, aber auch<br />

Großveranstaltungen für Stunden, einen Tag<br />

oder auch länger zusammenkommen, diskutieren,<br />

lernen und arbeiten können. Wir bieten ein in<br />

Jahrzehnten gewachsenes Netzwerk und eine<br />

gute Infrastruktur, um als verlässlicher Partner<br />

in Sachen Organisation und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu unterstützen und zu beraten. Darum war es<br />

mir ein großes Anliegen, bei Ihrem Symposium<br />

dabei zu sein. Es ist wichtig, dass dieser<br />

Diskussionsprozess weitergeht. Wir bieten unsere<br />

aktive Unterstützung dabei an.<br />

In dieser Ausgabe unseres MiBos schauen<br />

wir auf das Weihnachtsfest und wagen einen<br />

Ausblick auf das vor uns liegende Jahr.<br />

Verraten Sie uns doch, mit welchen Aussichten<br />

Sie die Festtage und das neue Jahr begehen<br />

werden...<br />

Alle meine Kinder und Enkel leben zur Zeit in<br />

Deutschland, in Berlin. Und darum werde ich dort<br />

mit ihnen das Weihnachtsfest feiern. Aber wissen<br />

Sie, mein Vater verstarb sehr früh und so war<br />

es für meine Mutter damals auch finanziell nicht<br />

leicht, den Alltag mit uns Kindern zu bestreiten. Zu<br />

Weihnachten gab es einen ganz einfachen kleinen<br />

Nadelbaum, ein paar Kerzen, zu mehr reichte es<br />

auch nicht. Aber wichtiger als alle Bräuche war<br />

ihr die Botschaft des Weihnachtsfestes. Christus<br />

kommt uns zu diesem Fest besuchen, darum feiern<br />

wir. Und das ist mir bis heute am wichtigsten<br />

geblieben. Lasst uns bei allem Kommerz und<br />

Gebräuchen nicht den entscheidenden Gast<br />

vergessen, um den es eigentlich geht!<br />

Was die Aussichten für das kommende Jahr<br />

angeht, sehe ich das Land vor ernstzunehmenden<br />

Problemen. Aber wissen Sie, das Land und die<br />

Venezolaner haben in der Vergangenheit viele<br />

Krisen und sogar brenzlige Situationen gemeistert.<br />

Es wird sicher nicht einfach werden, aber ich bin<br />

mir sicher, dass am Ende die Chance für einen<br />

Weg aus der Krise heraus besteht.<br />

Lieber Herr Dr. Becker, vielen Dank für das<br />

Gespräch.<br />

Dr. Erik Becker Becker und Lars Pferdehirt


12 Thema: Ausblick Weihnachten<br />

Weihnachtslyrik<br />

Die Strophen stammen aus „Vom Himmel<br />

hoch“, ein Lied, das Martin Luther angeblich<br />

für seine Kinder zur Weihnachtsbescherung<br />

gedichtet hat. Eine hübsche Vorstellung.<br />

Und auf jeden Fall ein Lied das etwas davon<br />

zeigt, wie stramme theologische Lehrsätze<br />

(„ach Herr, du Schöpfer aller Ding, wie<br />

bist du worden so gering“) und eine innige<br />

Frömmigkeit Hand in Hand gehen können.<br />

Den kleinen Jesus, der doch die Weltgrenzen<br />

sprengt, ins eigene Herz einzuladen ist<br />

entweder ein Zeichen von Größenwahnsinn<br />

oder eben von dem Verlangen ihm so nahe zu<br />

sein, dass er nicht mehr im Außen, sondern im<br />

eigenen Innen gesucht werden kann.<br />

Wir warten vor der verschlossenen<br />

Wohnzimmertür, bis mein Vater heimkommt. Wir<br />

alle waren in der Kirche gewesen, er musste nur<br />

noch die letzten Gottesbesucher verabschieden,<br />

dann wurde es auch daheim Weihnachten.<br />

Irgendwann war es soweit: Das Glöckchen<br />

klingelte, die Tür ins Wohnzimmer ging auf, die<br />

Kerzen brannten. Und obwohl Heilig-Abend-<br />

Gottesdienste vor allem aus Liedern bestanden,<br />

wurde jetzt zuerst gesungen. „Fröhlich soll<br />

mein Herze springen“ war eines der Lieder die<br />

Zuhause immer nocheinmal gesungen wurden,<br />

meist mit allen Strophen. Mir machte das nichts<br />

aus. Bei anderen Liedern träumte ich schon etwas<br />

ins Christbaumlicht, aber dieses mochte ich. Die<br />

Melodie war schön, sie hob einen so nach oben.<br />

Der Text allerdings rührte mich jedes Mal zu


Thema: Ausblick Weihnachten / Ausblick 2014 13<br />

Tränen, über die ich tapfer hinwegsang, da es ja<br />

dumm war zu weinen, wenn doch Fröhlichkeit<br />

angesagt war. So konnte ich die meisten Strophen<br />

schon bald auswendig. Was mich dabei eigentlich<br />

weinen machte, hätte ich nicht zu sagen gewusst:<br />

Irgendwie war es die Mischung aus Warten,<br />

Kerzenlicht, Musik und großen Worten, die<br />

mitten in mein Herz fielen.<br />

„Fröhlich soll mein Herze springen“: Das war<br />

Weihnachten. Schön und zum Weinen, tief innen<br />

und weit außen, ganz allein mit allen anderen<br />

zusammen, mit der Familie, aber auch mit denen,<br />

für die wir abends immer beteten. Und bei<br />

all dem laut singen, so laut, dass es bis in den<br />

Himmel tönt.<br />

(Aus: Forum für Zeitfragen. Adventskalender)<br />

„REFORMATION UND POLITIK“<br />

lautet das Themenjahr 2014,<br />

mit dem die zweite Halbzeit<br />

der Lutherdekade beginnt.<br />

Wir wollen nun in zukünftigen<br />

MIBO-Ausgaben immer wieder<br />

etwas zu diesem spannenden<br />

Thema veröffentlichen, was uns<br />

besonders interessant erscheint,<br />

so dieses Mal aus dem Beitrag<br />

von Prof.Dr. Heiner Lück . Es<br />

kann wegen des limitierten<br />

Platzes immer nur eine Anregung<br />

sein, der der interessiere Leser<br />

aber immer nachgehen kann.<br />

(Nähere Infos, insbesondere<br />

das entsprechende Themenheft,<br />

finden sich leicht mit der<br />

Suchfunktion auf www.ekd.de)<br />

„Unsere Rechtsgeschichte<br />

begann nicht 1517. Aber<br />

viele Normen, die unser<br />

Zusammenleben regeln, gehen<br />

auch auf die Reformation<br />

zurück“ sagt Prof. Dr. Heiner<br />

Lück in seiner Untersuchung<br />

„Urahnen des Grundgesetzes“ 12<br />

vorsichtige Thesen.“<br />

NEUE GRUNDLEGUNG DER<br />

ARMENFÜRSORGE<br />

Mit dem Wegfall der aus den<br />

altkirchlichen Strukturen<br />

gespeisten Armenfürsorge<br />

entstand ein neues System<br />

von Institutionen („Gemeiner<br />

Kasten“) und Rechtsgrundlagen<br />

(„Kastenordnung“) zur<br />

materiellen Grundversorgung<br />

von Personen, die nicht<br />

durch eigene Kraft ihren<br />

Lebensunterhalt sichern konnten.<br />

(Alte, Kranke, Bettler, etc.).<br />

Das überkommene „Almosen“,<br />

welches ausschliesslich vom<br />

Willen des Almosenspenders<br />

abhing, wurde durch eine<br />

anspruchsähnliche Berechtigung,


14<br />

Thema: Ausblick 2014/ Rückblick Symposium<br />

die durch öffentlich bekannt<br />

gemachte Rechtsnormen<br />

(Kastenverordnungen)<br />

verankert wurde, ersetzt.<br />

Darin kann eine Wurzel<br />

(freilich nur eine von mehreren<br />

Wurzeln) des modernen (i.e.<br />

professionalisierten) Sozialrechts<br />

gesehen werden.<br />

Vgl. Art.20, Abs. 1 GG: „Die<br />

Bundesrepublik Deutschland<br />

ist ein demokratischer und<br />

sozialer Bundesstaat.“ Parag.1<br />

Satz 1 SGB XII: „Aufgabe<br />

der Sozialhilfe ist es, den<br />

Leistungsberechtigten die<br />

Führung eines Lebens zu<br />

ermöglichen, das der Würde des<br />

Menschen entspricht“.<br />

Liebe Freunde der<br />

<strong>San</strong>kt <strong>Michael</strong>sgemeinde<br />

Schon ist es wieder so weit: unser Weihnachtsmarkt, der<br />

am 24.11., eine Woche vor dem 1. Advent , stattfinden<br />

soll, wird vorbereitet.<br />

Und auch dieses mal möchten wir Sie um Ihre Hilfe<br />

bitten. Wir brauchen KARTOFFELSALATE, jedes Jahr<br />

haben wir davon zu wenig! sowie KUCHEN und<br />

TORTEN. Besonders gefragt sind “deutsche” Kuchen, also<br />

Apfel- und Quarkkuchen. Natürlich sind wir für JEDE<br />

Torte dankbar<br />

(Kontakt: Gemeindebüro 263.88.39).<br />

Korinna Kauffmann<br />

TOLERANZ IN DER KRISE<br />

Das akademische Thema „Reformation und Toleranz“ geriet zu einer besorgten Suche<br />

nach Auswegen aus zunehmender Intoleranz im lateinamerikanischen Ölstaat<br />

Es ist Sonntagmorgen,<br />

der 29. September am<br />

<strong>Michael</strong>stag. Es ist übliche<br />

Gottesdienstzeit. Und viele sind<br />

in unsere Kirche gekommen -<br />

deutsche und venezolanische<br />

Gemeindeglieder,<br />

Kirchennahe und -ferne.<br />

Die deutschsprachigen<br />

Kulturinstitute sind vertreten,<br />

die Humboldtschule,<br />

die Deutsche Botschaft,<br />

Diplomaten und ein ehemaliger<br />

Präsidentschaftskandidat,<br />

auch die Leiterin eines<br />

angesehenen venezolanischen<br />

Kulturzentrums. Mit dem Titel<br />

„Reformation und Toleranz“<br />

hatten sie eingeladen, die<br />

Veranstalter der Deutschen<br />

Woche gemeinsam mit<br />

unserer Ev. Lutherischen<br />

St.<strong>Michael</strong>gemeinde, zu<br />

Andacht und Diskussion.


Rückblick: Symposium<br />

15<br />

Um die christlichen und<br />

reformatorischen Wurzeln<br />

des Toleranzbegriffes sollte<br />

es gehen. Und um die Frage<br />

nach der nötigen Zivilcourage<br />

wenn es heißt, Toleranz<br />

im Alltag umzusetzen.<br />

Ein vielversprechender<br />

Vormittag, der im Rahmen<br />

der Lutherdekade auch<br />

einstimmen wollte auf das<br />

Reformationsjubiläum 2017.<br />

Toleranz, ein Erbe der<br />

Reformation<br />

Die Evangelische Kirche blickt<br />

mit einer großen Portion<br />

Selbstkritik auf ihre oft<br />

schmerzhafte Lerngeschichte<br />

in Sachen Toleranz zurück.<br />

Zu unbarmherzig waren<br />

die Folgen ihrer eigenen<br />

institutionellen Intoleranz<br />

gegenüber Minderheiten und<br />

Abweichlern. Dennoch hat die<br />

Reformation die neuzeitliche<br />

Entwicklung des europäischen<br />

Toleranzverständnisses<br />

maßgeblich beeinflusst.<br />

Die Unverfügbarkeit des<br />

menschlichen Gewissens<br />

gegenüber weltlichen wie<br />

religiösen Autoritäten, die<br />

Achtung der Würde des<br />

Menschen, die ihm als Geschöpf<br />

Gottes unwiderruflich gilt. Und<br />

das versöhnte<br />

Menschenbild,<br />

das ihm auch<br />

als Sünder seine<br />

Rechtfertigung<br />

von Gott<br />

zuspricht,<br />

allein aus<br />

Glauben: Diese<br />

Kernaussagen<br />

gründen das<br />

Fundament,<br />

welches die Toleranz Gottes<br />

in der liebevollen Beziehung<br />

zu den Menschen zur Geltung<br />

bringt. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde in Staatstheorie<br />

und Aufklärung Toleranz<br />

als Achtung der religiösen<br />

Minderheit interpretiert und bis<br />

heute weiterentwickelt.<br />

... eine schwerwiegende<br />

Aufgabe für Theologie<br />

und Kirche<br />

Aus katholischer Sicht ist<br />

eine reflektierte Schärfung<br />

des Toleranzbegriffes<br />

unumgänglich. Zu diesem<br />

Schluss gelangt der Publizist<br />

und Dogmatiker Dr.Felix<br />

Palazzi. In Abgrenzung<br />

gegen Indifferenz und<br />

Fundamentalismus plädiert er<br />

für eine positive Toleranz, die<br />

auf Augenhöhe abweichende<br />

Positionen nicht nur<br />

herablassend bis zu einem<br />

gewissen Punkt duldet,<br />

sondern einen anerkennenden<br />

Dialog führt. Im Sinne des<br />

Goethezitats „Toleranz ... muss<br />

Symposiumsgäste (von links nach rechts: Maryclen Stelling, Leiterin des CELARG; Dr. Erik Becker, Vorsitzender der ACH;<br />

Walter J.Lindner, Deutscher Botschafter; Arno Erdmann, Vorsitzender der Gemeinde St.<strong>Michael</strong>; Lars Pferdehirt, Pfarrer in St.<br />

<strong>Michael</strong>; Nikolai Petersen, Direktor des Goethe-Instituts; Werner Fabisch, Schulleiter des Colegio Humboldt; Dr.Felix Palazzi,<br />

katholischer Dogmatiker)


16 Rückblick: Symposium<br />

zur Anerkennung führen.<br />

Dulden heißt beleidigen“<br />

darf sich die Kirche nicht<br />

hinter dogmatischen Mauern<br />

verbergen, sondern muss sich<br />

auf die Herausforderungen<br />

der Zeit einlassen. Das<br />

beinhaltet den offenen Dialog<br />

mit Homosexuellen ebenso<br />

wie die Aufarbeitung von<br />

Missbrauchsfällen in eigenen<br />

Reihen. Kategorische Haltungen<br />

wie „Null-Toleranz“, aber auch<br />

eine indifferente Öffnung nach<br />

allen Seiten sind darum höchst<br />

problematisch. Eine pointierte<br />

eigene Stellungnahme, die<br />

in der Liebe Gottes und dem<br />

Streben nach Gerechtigkeit<br />

im menschlichen Miteinander<br />

beheimatet ist, stellt keinen<br />

Gegensatz dar, sondern<br />

bildet die Voraussetzung für<br />

einen toleranten Dialog von<br />

Theologie und Kirche mit ihren<br />

Gesprächspartnern.<br />

... vor dem Hintergrund<br />

einer venezolanischen<br />

Wirklichkeit<br />

Es ist wieder Wahlkampf in<br />

Venezuela, am 08. Dezember<br />

stehen Kommunalwahlen an.<br />

Und das Land<br />

findet keine<br />

Ruhe. Meldungen<br />

unmenschlicher<br />

Gleichgültigkeit<br />

verschärfen die<br />

Verunsicherung,<br />

die auch im<br />

Verlauf der<br />

Diskussion<br />

deutlich<br />

spürbar ist: Zu<br />

Beginn dieses<br />

Wochenendes<br />

prallte ein<br />

Lebensmitteltransporter auf<br />

der Autobahn gegen eine<br />

Höhenbegrenzung. Während<br />

der Fernfahrer in seiner<br />

Kabine verstarb, plünderten<br />

die allgegenwärtigen<br />

Motorradfahrer seine Ladung:<br />

Tiefkühlfleisch aus Kolumbien.<br />

Auch für den krisenerfahrenen<br />

Diplomaten Walter J.Lindner<br />

sind die venezolanischen<br />

Verhältnisse außergewöhnlich<br />

besorgniserregend. Obwohl,<br />

ähnlich wie nach den<br />

diesjährigen Bundestagswahlen,<br />

keine deutliche Mehrheit für ein<br />

politisches Lager besteht, geht<br />

der Weg nicht in Richtung einer<br />

möglichen „Großen Koalition“,<br />

sondern scheinbar unbeirrt<br />

polarisierend weiter. Und so<br />

mahnt der deutsche Botschafter<br />

eindringlich alle Beteiligten<br />

zu Dialog, Zusammenarbeit<br />

und Kompromissbereitschaft.<br />

Von entscheidender<br />

Bedeutung sind in diesem<br />

Zusammenhang die Medien,<br />

darauf weist Maryclen Stelling,<br />

Leiterin des Kulturzentrums<br />

CELARG (Zentrum für<br />

Lateinamerikastudien Romulo<br />

Gallegos) und Medienexpertin<br />

kritisch hin. Die venezolanische<br />

Berichterstattung läuft<br />

Gefahr, die Grenzen zwischen<br />

politischer Auseinandersetzung<br />

und Diffamierung des


Rückblick: Symposium<br />

17<br />

Gegners zu verwischen, was<br />

ernstzunehmende Folgen für<br />

die politische Kultur im Lande<br />

haben kann.<br />

... eine gemeinsame<br />

Anstrengung<br />

zur kulturellen<br />

Gewissensbildung<br />

Die Vertreter der<br />

deutschsprachigen<br />

Institutionen aus Kultur<br />

und Bildung sind sich<br />

einig, dass Toleranz<br />

Frucht eines Lernweges<br />

ist, den Kirchen, Schulen<br />

und alle Kulturmittler<br />

gemeinsam fördern<br />

können und sollten.<br />

Ohne Zweifel eine<br />

gegenwärtig dringliche<br />

wie vielschichtige<br />

Aufgabe. Dr.<br />

Becker, ehemaliger<br />

venezolanischer Botschafter in<br />

Deutschland und Vorsitzender<br />

der Humboldtgesellschaft<br />

(ACH), betont die<br />

Bedeutung des individuellen<br />

Selbstwertgefühls. Je bewusster<br />

und positiver die eigene<br />

Identität entwickelt ist, umso<br />

größer ist der Schutz vor<br />

Intoleranz und Ablehnung<br />

von Minderheiten. Nikolai<br />

Petersen, Direktor des<br />

Goethe-Instituts, fokussiert<br />

die reflektierte Wahrnehmung<br />

der eigenen Interessen, die<br />

nur im Wechselspiel mit den<br />

Bedürfnissen der Mitmenschen<br />

voll zur Geltung kommen<br />

können. Große Chancen, so<br />

unterstreicht es Schulleiter<br />

Werner Fabisch, hat hier<br />

das „Colegio Humboldt“ als<br />

Begegnungsschule, das wie in<br />

einem „Laboratorium“ immer<br />

wieder vor der Aufgabe steht,<br />

das tolerante Zusammenleben<br />

unterschiedlicher Kulturen<br />

zu erproben und einzuüben.<br />

Das Wissen voneinander,<br />

ebenso eine gute soziale<br />

Basis aller Beteiligten bilden<br />

die Voraussetzungen, damit<br />

miteinander Toleranz gelernt<br />

und gewährt werden kann.<br />

Die Beiträge aus dem Plenum<br />

teilen die Sorge, vor dem<br />

Hintergrund von Gewalt und<br />

Verbrechen geplagten<br />

Gesellschaft einen<br />

Wertekonsens zu<br />

verlieren und begrüßen<br />

die Chance, im Raum<br />

der Kirche nach<br />

Orientierung und<br />

Perspektiven zu suchen.<br />

Am Ende einer<br />

intensiven Veranstaltung<br />

dankt Arno Erdmann,<br />

Vorsitzender unserer<br />

Gemeinde, allen<br />

Beteiligten für ihr<br />

Engagement und würdigt<br />

das gelungene Symposium<br />

als wichtiges Zeichen für ein<br />

friedliches Miteinander in Stadt<br />

und Land, dem auch über die<br />

deutsche Woche hinaus weitere<br />

Veranstaltungen folgen sollen.<br />

Lars Pferdehirt


18 Aus aller Welt<br />

Briefmarken für Bethel seit 125 Jahren<br />

Mit diesem Plakatmotiv macht<br />

Bethel Anfang des Jahres 2013<br />

auf seine Briefmarkenstelle<br />

aufmerksam. Seit 1888<br />

und bis heute sammeln<br />

wir abgestempelte und<br />

neuwertige Briefmarken –<br />

eine Erfolgsgeschichte für<br />

Menschen mit Behinderung,<br />

denn sie haben dadurch<br />

interessante Arbeitsplätze.<br />

Je nach ihren individuellen<br />

Möglichkeiten können sie sich<br />

hier einsetzen.<br />

Die Flächen für die<br />

Großplakate hat uns ein großes<br />

deutsches Außenwerbe-<br />

Unternehmen zu günstigen<br />

finanziellen Konditionen in der<br />

werbeschwächeren Zeit Anfang<br />

des Jahres zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Bethel sammelt Briefmarken<br />

und wir freuen uns auch,<br />

wenn Firmen oder Behörden<br />

ihre Geschäftspost (sofern<br />

Briefmarken aufgeklebt<br />

sind) spenden. Die Marken<br />

werden von Menschen mit<br />

Behinderung entgegen<br />

genommen, sortiert und für<br />

den Verkauf an Sammler<br />

aufbereitet. Durch diese<br />

Aufgabe haben Menschen mit<br />

Behinderung eine sinnvolle<br />

Arbeit. Die Briefmarkenstelle<br />

trägt sich durch den Erlös aus<br />

dem Briefmarkenverkauf selbst.<br />

Die Idee zum<br />

Großflächenplakat ist im<br />

Dankort in Bethel entwickelt<br />

worden, auch die Gestaltung<br />

wurde hier erarbeitet. Mit<br />

dem Motiv, dass auf mehreren<br />

tausend Plakatwänden in<br />

Deutschland zu sehen ist,<br />

wollen wir auf die konkrete<br />

Unterstützungsmöglichkeit für<br />

Bethel aufmerksam machen:<br />

Briefmarken nicht in den<br />

Papierkorb werfen, sondern<br />

sammeln und per Päckchen,<br />

Brief oder Paket an Bethel<br />

schicken. Damit werden<br />

Arbeitsplätze für Menschen mit<br />

Behinderung gesichert.<br />

(aus: www.bethel.de; auch<br />

in unserem Gemeindebüro<br />

können Briefmarken<br />

abgegeben werden)


Aus aller Welt<br />

19<br />

Prädikantenseminar 2013: Mahlzeit –<br />

Gedanken um und über das Abendmahl<br />

Für manche Leser wird sich<br />

möglicherweise als erstes die<br />

Frage stellen: Was bitte sind<br />

Prädikanten und was ist ein<br />

Prädikantenseminar? Bis vor<br />

einem Jahr hätte ich darauf<br />

auch keine Antwort gewußt,<br />

daher hier eine ganz kurze<br />

Erklärung.<br />

Prädikanten sind die<br />

Gemeindemitglieder, die in<br />

Abwesenheit des Pfarrers die<br />

Gottesdienstausgestaltung<br />

übernehmen, und das<br />

Prädikantenseminar ist eine<br />

Schulung die jährlich von<br />

der EKD für diese Personen<br />

organisiert wird.<br />

Das diesjährige<br />

Prädikantenseminar fand in<br />

der zweiten Septemberwoche<br />

in Guatemala statt.<br />

Es beteiligten sich die<br />

Gemeinden aus Mexico,<br />

Costa Rica, El Salvador,<br />

Kolumbien, Bolivien, Perú,<br />

Venezuela und natürlich als<br />

Gastgeber Guatemala. Leiter<br />

des Seminars waren die<br />

beiden Pfarrer Matthias von<br />

Westerholt aus Costa Rica<br />

und Anke Fasse aus Lima, für<br />

beide war es das zweite Mal in<br />

dieser Funktion.<br />

Von Dienstag bis Sonntag<br />

tauschten wir uns über<br />

verschiedene Aspekte,<br />

theologische Hintergründe,<br />

Ansichten, testamentarische<br />

Unterschiede und vieles mehr<br />

zum Thema „Abendmahl“<br />

aus. Jeder Teilnehmer hatte<br />

außerdem eine Predigt<br />

vorbereitet. Zur Auswahl<br />

standen dieses Jahr der<br />

alttestamentarische Text über<br />

das Manna in der Wüste<br />

(2. Mose 16, 1-18) oder<br />

der neutestamentarische<br />

Text über die Speisung der<br />

Viertausend (Markus 8, 1-9).<br />

Die Entscheidung war jedem<br />

einzelnen überlassen.<br />

Für mich war es das zweite<br />

Mal, daß ich an diesem<br />

Seminar teilnehmen konnte.<br />

Bereits letztes Jahr war ich<br />

in Costa Rica mit dabei. Die<br />

Gruppe besteht aus ca. 14


20 Aus aller Welt<br />

Teilnehmern. Die meisten<br />

davon sind schon länger<br />

dabei und kennen sich. Aber<br />

auch „Neulinge“ wie ich, sind<br />

jederzeit herzlich willkommen.<br />

Es wird erwartet, daß<br />

jeder sich mit seinen Ideen<br />

und Vorstellungen in die<br />

Gruppe einbringt. Da<br />

treffen manchmal ganz<br />

unterschiedliche Meinungen<br />

aufeinander, abhängig vom<br />

Herkunftsland und der<br />

dortigen Gemeindearbeit<br />

oder auch persönlichen<br />

Erfahrungen.<br />

Während des theologischen<br />

Teils und der Gruppenarbeit<br />

kommt es da mitunter<br />

zu recht interessanten<br />

Ergebnissen. Zum Beispiel<br />

hatte jeder per Los einen<br />

speziellen Ort ausgewählt,<br />

und wir sollten dazu eine<br />

Situation beschreiben, wie<br />

und in welcher Form an<br />

diesem Ort ein Abendmahl<br />

gehalten werde könnte. Als<br />

Orte waren ausgewählt: ein<br />

Überlandreisebus, eine Oase<br />

in der Wüste, ein Zug, ein<br />

Boot auf offener See, eine<br />

Raumstation, und viele mehr.<br />

Das nicht immer alles nur<br />

todernst sein muß, hat da<br />

Jochen von Mentz aus Mexico<br />

belegt, der das Abendmahl<br />

im Zug beschreiben<br />

sollte, und dann nur noch<br />

Cocktailwürstchen und<br />

Wodka hatte.<br />

Nachmittags mußte jeder<br />

seine Predigt vor der<br />

Gruppe halten. Die Zuhörer<br />

bewerteten dann Aufbau<br />

und Inhalt, Präsentation<br />

und Sprechweise, usw. Die<br />

Auswertung erfolgte mit<br />

dem Prädikanten. Für mich<br />

ist gerade dieser Teil sehr<br />

wichtig gewesen, da ich<br />

bisher noch kaum Erfahrung<br />

im Predigt schreiben und<br />

halten habe, und mir<br />

daher die Kommentare<br />

und Hinweise meiner Mit-<br />

Prädikanten sehr hilfreich<br />

waren.<br />

Natürlich gehört auch immer<br />

ein kultureller Teil dazu. Am<br />

ersten Tag besuchten wir die<br />

Stadt Antigua. Leider war das<br />

Wetter nicht schön, und so<br />

konnten wir die Vulkane nicht<br />

sehen. Aber die Stadt selbst<br />

ist sehr interessant gewesen<br />

mit ihren Gebäuden aus der<br />

Kolonialzeit.<br />

Mittags und abends wir<br />

immer gemeinsam in den<br />

Räumlichkeiten der Kirche<br />

gegessen und am letzten<br />

Abend waren wir zu einem<br />

der guatemaltekischen<br />

Teilnehmer nach Hause<br />

geladen. Dort haben wir<br />

dann zusammen einen<br />

netten Abend verbracht, den<br />

Jochen von Mentz mit seinem<br />

Akkordeonspiel zu einem<br />

unvergesslichen Erlebnis<br />

gemacht hat.<br />

Am Sonntag halfen wir noch<br />

mit bei der Ausgestaltung<br />

des Abschlußgottesdienstes.<br />

Danach ging es schon<br />

wieder zurück in die<br />

verschiedenen Gemeinden.<br />

Für mich persönlich war diese<br />

Woche wieder eine enorme<br />

Bereicherung in geistlicher<br />

wie persönlicher Hinsicht.<br />

Und ich freue mich schon auf<br />

nächstes Jahr, dann findet<br />

das Seminar in Mexico statt.<br />

Hoffentlich kann ich wieder<br />

daran teilnehmen.<br />

Cornelia Leiter


In eigener Sache 21


22<br />

In eigener Sache<br />

Neue Gesichter auf dem Kirchengelände<br />

Manch einer wird sich schon<br />

gewundert haben: Da hört<br />

man eine Kinderstimme in<br />

der Casa <strong>San</strong> Martin und<br />

viele deutsche Stimmen. Da<br />

ist ein Planschbecken neben<br />

der Schaukel zu finden. Und<br />

man sieht sympathische, aber<br />

unbekannte Gesichter neben<br />

den gewohnten Bewohner/<br />

innen dort, in der Castellana,<br />

auf den Gängen und Wegen<br />

neben der Kirche.<br />

Gerne nutzen wir darum<br />

die Gelegenheit, die<br />

(meist-) neuen Mitglieder<br />

unserer Wohngemeinschaft<br />

vorzustellen...<br />

Hallo! Ich heiße Joseline Gómez. Ich komme aus <strong>Caracas</strong>,<br />

wo ich mein Diplom in Übersetzung gemacht habe. Nach<br />

einem akademischen Aufenthalt in Bochum habe ich<br />

die Chance bei der evangelischen <strong>Michael</strong>sgemeinde<br />

vorübergehend aufgenommen zu sein. Ich freue mich<br />

sehr über meine netten Nachbarn und die angenehme<br />

Umgebung. Im Moment bin ich als Lehrkraft beim<br />

Goethe Institut, als Dozentin an der Zentralen Universität<br />

von Venezuela und als freiberufliche Übersetzerin tätig.<br />

Hallo,<br />

mein Name ist Nele Hacke aus Göttingen. Ab September wohne ich nun<br />

gemeinsam mit Pastor Lars Pferdehirt in einer Wohngemeinschaft im Pfarrhaus.<br />

Seit einem Jahr lebe ich nun schon in <strong>Caracas</strong> und arbeite am Colegio Humboldt<br />

als Lehrerin für die Grundschule. In meinem ersten Jahr hatte ich Fachunterricht<br />

in Deutsch als Fremdsprache, Mathematik, Musik und Kunst erteilt,<br />

zum neuen Schuljahr habe ich nun die deutsche erste Klasse.<br />

In der deutschen evangelischen Gemeinde fühle ich mich sehr wohl und freue<br />

mich nun hier wohnen zu dürfen. Jeden Mittwoch trifft man mich hier beim<br />

Kirchenchor an und jeden zweiten Mittwoch im Monat leite ich das Taizé-Gebet ...


In eigener Sache<br />

23<br />

Hallo liebe Gemeindemitglieder,<br />

wir sind Birgit Rössler und Julia Benkert (von links nach<br />

rechts im Bild). Kennengelernt haben wir uns hier in<br />

Venezuela durch unsere Arbeit am Colegio Humboldt.<br />

Seit September teilen wir uns das kleine Haus hinten<br />

rechts im Eck der Kirche. Zu unserer „3er-WG.“ gehört<br />

auch noch Schäferhund Hanibal,<br />

der von uns am lautesten bellt.<br />

Birgit kommt aus Bielefeld und lernt in <strong>Caracas</strong><br />

vormittags fleissig Spanisch. Abends gibt sie<br />

Deutschunterricht am Goetheinstitut.<br />

Julia ist ein kleines Nordlicht und genießt momentan<br />

ihre verlängerten Ferien mit langen Spaziergängen<br />

rund um und auf dem Avila.<br />

Man läuft uns bestimmt in nächster Zeit mal<br />

über den Weg....nos vemos entonces!<br />

Hasta luego-chao-tschüss-bis bald.....<br />

Die 3 von hinten rechts im Eck<br />

Hallo!<br />

Wir haben das Glück, nun seit Anfang September<br />

nicht mehr in Köln, sondern hier in der <strong>San</strong>kt<br />

<strong>Michael</strong>sgemeinde in <strong>Caracas</strong> zu wohnen. Wir,<br />

das sind Sarah Jütte, Sebastián Inaty und unser<br />

zweijähriger Sohn <strong>San</strong>tiago. Sarah arbeitet für<br />

den Daad hier als Sprachassistentin und gibt<br />

Deutschunterricht an der Universidad Central de<br />

<strong>Caracas</strong>. Sebastián ist ursprünglich in <strong>Caracas</strong> geboren<br />

und aufgewachsen und nun nach einer langen Zeit<br />

in Deutschland froh, nah bei seiner Familie und in<br />

seiner Heimat zu sein. <strong>San</strong>tiago besucht bereits einen<br />

Kindergarten und freut sich über jeden Tag in der<br />

tropischen Sonne! Wir werden bis August 2014 hier<br />

wohnen, leben und arbeiten und freuen uns, uns<br />

hiermit mal persönlich vorgestellt zu haben.<br />

Viele Grüße aus der Castellana, Sarah, Sebastián und<br />

<strong>San</strong>tiago


24 Kinder


Verschiedenes<br />

25<br />

Neues aus Campo Alegre<br />

Wie jedes Mal, beim<br />

Erscheinen des MiBo, soll<br />

auch diesmal wieder ein<br />

kurzer Beitrag erscheinen,<br />

um der Gemeinde mitzuteilen,<br />

dass das Seniorenheim noch<br />

existiert und sich im guten<br />

Zustand befindet. Auch in der<br />

Ferien- und Urlaubszeit läuft<br />

der Alltag hier ab wie jederzeit<br />

und überall. Manchmal<br />

wird die tägliche Routine<br />

allerdings durchbrochen, wie<br />

zum Beispiel neulich, als eine<br />

Gruppe jüngerer Leute aus<br />

verschiedenen<br />

Schulen des<br />

Landes hier<br />

morgens<br />

auftauchten,<br />

um sich<br />

mit uns zu<br />

unterhalten<br />

und<br />

Meinungen<br />

und<br />

Erfahrungen<br />

auszutauschen. Dies geschah<br />

offenbar wegen eines<br />

landesweit durchgeführten<br />

„Workshops“ und war sehr<br />

interessant und anregend!<br />

Eine weitere Unterbrechung<br />

des täglichen Lebens sind die<br />

regelmäßig stattfindenden<br />

Seniorennachmittage in<br />

der evangelischen und<br />

katholischen Kirche, an<br />

denen einige Bewohner des<br />

Heims gern teilnehmen.<br />

So wurde der letzte in<br />

La Castellana verbrachte<br />

Gemeindenachmittag nicht nur<br />

rein gottesdienstlich gestaltet,<br />

sondern wurde mit Parilla und<br />

Getränken zu einem richtigen<br />

Fest, an das man noch gerne<br />

zurückdenkt. Mit diesen Zeilen<br />

soll der heutige Bericht aus<br />

Campo Alegre beschlossen<br />

werden, denn die Zeit der<br />

vielen Feierlichkeiten und<br />

Ereignisse steht noch bevor.<br />

Inzwischen sind alle Freunde<br />

herzlich gegrüßt.<br />

B.Seldner


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