Programmheft - Badisches Staatstheater Karlsruhe
Programmheft - Badisches Staatstheater Karlsruhe
Programmheft - Badisches Staatstheater Karlsruhe
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12/13<br />
AHRES-<br />
REGENTEN<br />
HARTMANN POULENC WAGNER<br />
4. sonderKONZERT
Hartmann Poulenc Wagner<br />
4. SONDERKONZERT<br />
Karl Amadeus Hartmann Sinfonie Nr. 4 34’<br />
(1905 – 1963)<br />
I. Lento assai – con passione<br />
II. Allegro di molto, risoluto<br />
III. Adagio appassionato<br />
Francis Poulenc Konzert für Orgel, Streicher und Pauken g-Moll 26’<br />
(1899 – 1963)<br />
I. Andante<br />
II. Allegro giocoso<br />
III. Subito Andante moderato<br />
IV. Tempo Allegro, molto agitato<br />
V. Très calme. Lent<br />
VI. Tempo de l‘Allegro initial<br />
– Pause –<br />
Richard Wagner Träume für Solo-Violine mit Orchesterbegleitung 5’<br />
(1813 – 1883) bearbeitet von Richard Wagner<br />
Stephan Skiba Solo-Violine<br />
Richard Wagner Siegfried-Idyll für Orchester 19’<br />
BADISCHE STAATSKAPELLE<br />
Carsten Wiebusch Orgel<br />
Axel Schlicksupp Moderation<br />
Brandon Keith Brown Dirigent<br />
19.4.13 19.00 CHRISTUSKIRCHE<br />
Dauer ca. 2 Stunden
JAHRES-<br />
REGENTEN<br />
Die Pflege der Musik Richard Wagners in<br />
<strong>Karlsruhe</strong> ist untrennbar mit dem Namen<br />
Felix Mottl verbunden, Hofkapellmeister von<br />
1880 bis 1903 und regelmäßiger Dirigent bei<br />
den Bayreuther Festspielen, wo er in elf<br />
Festspielperioden zwischen 1886 und 1906<br />
insgesamt 69 Aufführungen leitete. In der<br />
Ära Mottl verdiente sich das <strong>Karlsruhe</strong>r Theater<br />
den Ruf als „Klein-Bayreuth“, denn auch<br />
große Teile des Orchesters und zahlreiche<br />
Solisten der Hofoper wirkten ebenso regelmäßig<br />
bei den Festspielen mit. Mottls letzter<br />
Auftritt als <strong>Karlsruhe</strong>r Hofkapellmeister fand<br />
nicht im Orchestergraben des Hoftheaters,<br />
sondern am 17. Oktober 1903 bei einem Sonderkonzert<br />
der damaligen Hofkapelle statt –<br />
in der drei Jahre zuvor eröffneten Christuskirche<br />
am Mühlburger Tor. Hier spielte die<br />
Hofkapelle regelmäßig außerhalb des Abonnements,<br />
vor allem geistliche Werke.<br />
110 Jahre später kommt die STAATSKAPELLE<br />
wieder mit einem Sonderkonzert in die Christuskirche,<br />
natürlich auch mit Werken des von<br />
Felix Mottl so sehr geschätzten Jubilars<br />
Richard Wagner. Das Jahr 2013 ist jedoch<br />
nicht nur das Jahr des 200. Geburtstages<br />
der Jahresregenten Wagner und Giuseppe<br />
Verdi, sondern wir gedenken neben anderen<br />
auch des 50. Todestages von Francis Poulenc<br />
und Karl Amadeus Hartmann. Musik<br />
dieser beiden nicht alltäglich zu hörenden<br />
Komponisten formt den ersten Teil des<br />
heutigen Konzerts.<br />
Karl Amadeus Hartmann wurde 1905 als<br />
jüngster von vier Söhnen in eine Münchner<br />
Künstler-Familie geboren. Beide Elternteile<br />
hatten großes Interesse an Musik und Literatur<br />
und erzogen ihre Kinder entsprechend.<br />
Karl Amadeus zeigte bereits sehr<br />
früh musikalisches Talent und wurde entsprechend<br />
gefördert. Nach dem Abbruch<br />
seiner Ausbildung als Lehrer wurde er an<br />
der Münchner Akademie der Tonkunst aufgenommen,<br />
wo er Posaune und Komposition<br />
studierte. Während seiner Zeit als Posaunist<br />
im Bayerischen Staatsorchester<br />
2 Karl Amadeus Hartmann
entstanden erste Kompositionen für das<br />
Opernstudio der Staatsoper und für die<br />
„Juryfreien“, eine nicht an Richtungen gebundene<br />
künstlerische und kunstwirtschaftliche<br />
Vereinigung, die offene und<br />
unzensierte Ausstellungen mit zeitgenössischen<br />
Kunstwerken veranstaltete. Hier<br />
fühlte sich der politisch links stehende und<br />
freiheitsliebende Hartmann aufgehoben unter<br />
Seinesgleichen.<br />
Wie für so viele Künstler seiner Zeit bedeutete<br />
die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten<br />
einen entscheidenden Einschnitt<br />
in seinem Wirken. Geplante und bereits angesetzte<br />
Aufführungen wurden abgesagt, da<br />
die neuen Machthaber die Musik des erklärten<br />
Nazi-Gegners sofort auf den Index setzten.<br />
So kamen seine ersten großen Orchesterwerke<br />
im Ausland zur Premiere,<br />
beginnend mit der sinfonischen Dichtung<br />
Miserae 1935 in Prag, gewidmet „meinen<br />
Freunden, die hundertfach sterben mußten,<br />
die für die Ewigkeit schlafen, wir vergessen<br />
Euch nicht.“ Zum großen Fürsprecher der<br />
Hartmannschen Musik wurde der Uraufführungsdirigent<br />
Hermann Scherchen, der für<br />
Hartmann ein wichtiger musikalischer Berater<br />
wurde und den er mehrfach in der<br />
Schweiz besuchte.<br />
Trotz dieser Reisen, Kontakte und Aufführungen<br />
bleib Hartmann jedoch seiner Heimat<br />
München verbunden. Ein Umzug ins Ausland<br />
kam für ihn nicht in Frage, doch zog sich der<br />
Komponist in die „Innere Emigration“ zurück,<br />
er komponierte ohne zu veröffentlichen und<br />
entzog sich allen Zugriffsversuchen durch<br />
die „Reichsmusikkammer“. Sogar Unterricht<br />
nahm er noch einmal, 1942 besuchte er Anton<br />
Webern in Wien zu privaten Studien.<br />
Durch die finanzielle Unterstützung seiner<br />
Schwiegereltern konnte Hartmann die Jahre<br />
bis zum Ende des Kriegs in der Abgeschiedenheit<br />
seines Domizils am Starnberger See<br />
unbeschadet überstehen.<br />
Nach München zurückgekehrt, gründete<br />
Hartmann noch 1945 die heute noch bestehende<br />
Konzertreihe für moderne Musik „Musica<br />
Viva“, seit 1948 in Trägerschaft des Bayerischen<br />
Rundfunks. Gleichzeitig widmete er<br />
sich der Überarbeitung seiner im „Inneren<br />
Exil“ entstandenen Kompositionen, die teilweise<br />
gänzlich aufgelöst und neu zusammengefügt<br />
wurden. Dies gilt vor allem für<br />
seine acht Sinfonien, drei davon komponierter<br />
er sogar komplett neu. Warum aber überhaupt<br />
Sinfonien, diese scheinbar doch „ausgestorbene“<br />
Gattung absoluter Musik?<br />
Hartmann als durchaus programmatischer<br />
und bekenntnishafter Komponist sah dies<br />
nicht als Widerspruch, seine Entscheidung<br />
für die sinfonische Form ist an sich schon<br />
programmatisch: Nicht nur im Sinne des Anknüpfens<br />
an eine Tradition, sondern als Bekenntnis<br />
zu dem der Form spätestens seit<br />
Beethoven bis hin zu seinem Idol Mahler innewohnenden<br />
Humanismus, zu Toleranz und<br />
Widerstand gegen alle Formen der Tyrannei.<br />
Eine Überarbeitung einer früheren Komposition<br />
ist auch die 4. Sinfonie, die schließlich<br />
1948 in München zur Uraufführung kam.<br />
Zehn Jahre zuvor hatte Hartmann eine Sinfonie<br />
für Streichorchester und eine Sopranstimme<br />
komponiert, deren dritter Satz aus<br />
der Vertonung des Gedichts „Epitaph auf einen<br />
Krieger“ bestand. Diesen Satz eliminierte<br />
er bei der Umarbeitung und ersetzte ihn<br />
durch einen rein instrumentalen. Die Dreisätzigkeit<br />
behielt er bei, jedoch in der eher ungewöhnlichen<br />
Satzfolge langsam – schnell<br />
– langsam. Die reine Streicherbesetzung ist<br />
keineswegs als neoklassizistische Hinwendung<br />
zur Sinfonik des 18. Jahrhunderts zu<br />
verstehen, vielmehr bedeutet sie für Hartmann<br />
eine Konzentration durch Reduktion.<br />
4
Ziel ist die Unmittelbarkeit und völlige Ungehemmtheit<br />
des Ausdrucks – von expressivem,<br />
trauervollem Ernst über aggressive<br />
Rhythmik bis hin zu intensiver Leidenschaft.<br />
Die ungewöhnliche Satzfolge gibt besonders<br />
den beiden langsamen Sätzen starkes Gewicht,<br />
noch verstärkt durch den Kontrast mit<br />
dem ostinaten und in einem wilden „tumultuoso“<br />
endenden Mittelsatz. Das im abschließenden<br />
Adagio wieder auftauchende Hauptthema<br />
des ersten Satzes bildet den Rahmen<br />
einer sich nicht an ein formales Gerüst anlehnenden<br />
Komposition, die vielmehr aus<br />
sich selbst zu entstehen scheint – und somit<br />
typisch ist für die unabhängige und unorthodoxe<br />
Schreibweise Hartmanns, der sich trotz<br />
vielfältiger Einflüsse immer seine absolute<br />
Eigenheit bewahrt hat.<br />
Unverwechselbar ist auch der Personalstil<br />
Francis Poulencs, der sich einmal selbst als<br />
„Mischung aus Mönch und Straßenjunge“<br />
bezeichnet hat. Geboren 1899 in eine musikalische<br />
Familie in Paris, erhielt er schon in jungen<br />
Jahren Klavierunterricht und wurde<br />
schließlich mit 22 Schüler Charles Koechlins,<br />
obwohl er die Aufnahmeprüfung am Pariser<br />
Konservatorium nicht bestanden hatte. Das<br />
mag ein Grund gewesen sein, dass er erst<br />
einmal unter dem Vorurteil stand, ein „Amateur“<br />
zu sein, den man nicht ernst nehmen<br />
müsse. Durchaus ernst nahmen ihn jedoch<br />
Kollegen, die sich einer neuen, leichten und<br />
gegen den in Frankreich vorherrschenden<br />
Impressionismus wendenden Tonsprache<br />
bedienten. Bereits 1920 formierte Poulenc<br />
mit Georges Auric, Louis Durey, Arthur Honegger,<br />
Darius Milhaud und Germaine Tailleferre<br />
die „Groupe des Six“ – unter der Mentorenschaft<br />
von Erik Satie und mit Jean<br />
Cocteau als intellektuellem Kopf. Dieser gab<br />
auch den Leitsatz für die künftige kompositorische<br />
Arbeit aus: „Schluss mit den Wolken,<br />
Wogen, Aquarien, den Undinen und nächtlichen<br />
Düften – was wir brauchen ist Musik,<br />
die auf der Erde zu Hause ist, eine Musik für<br />
alle Tage ... vollendet, rein, ohne überflüssiges<br />
Ornament ...“.<br />
Die Groupe des Six traf sich regelmäßig,<br />
richtete gemeinsam Veranstaltungen aus,<br />
doch musikalisch ging jedes Mitglied seinen<br />
eigenen Weg. Dabei verwirklichte Poulenc<br />
wohl mit der größten Konsequenz die Ideen<br />
Cocteaus einer „bodenständigen“ Musik von<br />
großer Klarheit, jedoch immer auch verbunden<br />
mit luftiger Eleganz. Er spielt dabei mit<br />
Vorbildern aus der Gebrauchsmusik, aus der<br />
populären Musik der Varietés, des Zirkus<br />
oder des Jazz, aber durchaus auch mit Vorbildern<br />
aus der „ernsten“ Musik. Spielerisch<br />
und dennoch geistreich fügt er eigentlich heterogen<br />
erscheinende Stile zusammen – und<br />
erreicht damit einen ganz eigenen, unverkennbaren<br />
Personalstil.<br />
Genauso unbekümmert wie mit Stilen und<br />
Vorbildern ging Poulenc mit den überkommenen<br />
Formen um. Obwohl er ja das Komponieren<br />
nie wirklich von Grund auf gelernt hatte,<br />
wagte er sich im Laufe seines Lebens an fast<br />
jedes Genre heran: Er schrieb Kammermusik,<br />
Opern, Bühnenmusiken, Ballette, Lieder und<br />
auch sakrale Musik. Zur geistlichen Musik<br />
fand er allerdings relativ spät, erst durch den<br />
tödlichen Unfall seines Freundes schlug sich<br />
eine wiedererwachte tiefe Religiosität auch<br />
in seinem kompositorischen Schaffen nieder.<br />
Es entstanden Werke wie die Litanies à la<br />
Vierge Noire, zu hören im 4. Sinfoniekonzert<br />
der kommenden Saison, oder eben auch das<br />
Konzert für Orgel, Streichorchester und Pauken<br />
von 1938 – dem gleichen Entstehungsjahr<br />
wie dem der Erstversion von Hartmanns<br />
4. Sinfonie.<br />
Poulencs Orgelkonzert ist mit Sicherheit kein<br />
sakrales Werk im reinen Sinn, doch fiel ihm<br />
5
ei diesem Werk die sonst so leicht von der<br />
Hand gehende Vermischung von Stilen und<br />
Formen nicht so leicht. Zunächst hatte er mit<br />
der Orgel als Konzertinstrument auch wenig<br />
im Sinn gehabt, er wurde erst durch die Anregung<br />
einer reichen Pariser Mäzenin auf das<br />
Projekt aufmerksam. Prinzessin Winaretta de<br />
Polignac, eine Tochter des Nähmaschinenfabrikanten<br />
Isaac Singer, unterhielt im Paris der<br />
20er- und 30er-Jahre einen einflussreichen<br />
Salon, in dem sich fast die komplette französische<br />
Geistes- und Kunstwelt traf und wo<br />
auch zahlreiche selbst in Auftrag gegebene<br />
Werke zeitgenössischer Komponisten uraufgeführt<br />
wurden. Die Amerikanerin war eine<br />
große Mäzenin des französischen Musiklebens<br />
zwischen den Weltkriegen – und sie<br />
hatte auch die Idee zu einem Orgelkonzert,<br />
das ursprünglich Jean Françaix hätte schreiben<br />
sollen. Als dieser wegen Überarbeitung<br />
ablehnte, kam Poulenc ins Spiel, der gerade<br />
sein Konzert für zwei Klaviere im Auftrag der<br />
Prinzessin vollendet hatte.<br />
Poulenc setzte sich 1936 zum ersten Mal an<br />
die Komposition, tat sich damit aber ziemlich<br />
schwer und ließ den Stoff erst einmal ein<br />
volles Jahr liegen. Erst ein weiteres Jahr<br />
später konnte er an die Auftraggeberin<br />
schreiben: „Endlich erhalten Sie Ihr Konzert.<br />
Das Wort ‚endlich‘ resümiert für mich die<br />
Freude darüber, dass ich mit meinem Gewissen<br />
gänzlich im Reinen bin, mehr noch, mit<br />
meinem künstlerischen Gewissen, denn das<br />
Werk ist jetzt wirklich auf den Punkt gebracht<br />
– niemals seit ich Musik schreibe,<br />
habe ich solche Probleme gehabt, meine<br />
Ausdrucksmittel zu finden.“<br />
Zum Glück lässt das Ergebnis die Geburtswehen<br />
nicht spüren. Meisterhaft gelingt es<br />
dem Komponisten, den großen Spannungsbogen<br />
zwischen tiefer Innerlichkeit und extrovertiertem<br />
Prunk mit Charme, Witz und<br />
Humor zu verbinden und zu vereinen. Poulenc<br />
selbst räumte dem Konzert einen wichtigen<br />
Platz in seinem Gesamtwerk ein:<br />
„Wenn man eine genaue Vorstellung von<br />
meiner seriösen Seite haben will, muss man<br />
sich dieses Werk anschauen, ebenso wie<br />
meine religiösen Werke.“ Bei der Uraufführung<br />
wurde das Konzert jedoch eher reserviert<br />
aufgenommen, offensichtlich war der<br />
Schöpfer mit diesem Werk seiner Zeit voraus:<br />
Den Traditionalisten war er damit zu modern,<br />
die Avantgarde kritisierte die Anklänge<br />
an klassische Vorbilder. Selbst heute noch<br />
findet das Orgelkonzert in zahlreichen Konzertführern<br />
keine Erwähnung. Inzwischen<br />
gehört es aber trotzdem zu den meistgespielten<br />
Werken seines Schöpfers und hat Eingang<br />
in den Kanon der wichtigsten Konzerte<br />
für die Orgel gefunden – und auch Poulenc<br />
selbst fand seinen Platz als herausragende<br />
französische Musikerpersönlichkeit zwischen<br />
Impressionismus und Moderne.<br />
Was Francis Poulenc mit Karl Amadeus Hartmann<br />
verbindet, ist der Widerstand gegen<br />
das Nazi-Regime. Poulenc zog sich jedoch<br />
nicht in eine „Innere Emigration“ zurück,<br />
sondern wirkte im Sinne der Résistance, die<br />
im Untergrund gegen die deutschen Besatzer<br />
aktiv war. Poulenc wurde Mitglied der<br />
„Front National des Musiciens“ und veröffentlichte<br />
zahlreiche Kompositionen, in denen<br />
er gegen den Nationalsozialismus und<br />
die Besatzung Stellung bezog – offen wie in<br />
der Vertonung von Gedichten des Kommunisten<br />
Paul Eluard, versteckt durch Zitate<br />
und Anspielungen wie in seinem Ballett Les<br />
Animaux modèles, wo er das Widerstands-<br />
Lied Non, non, vous n‘aurez pas notre Alsace-Lorraine<br />
zitiert. Außerdem trat er für<br />
jüdische Kollegen wie Darius Milhaud ein.<br />
Richard Wagners Träume ist das fünfte der<br />
Klavierlieder, die er 1857 im Züricher Exil als<br />
6 Francis Poulenc
Gast des Industriellen Otto Wesendonck auf<br />
Gedichte von dessen Frau Mathilde zu schreiben<br />
begann, die der damals noch mit Ehefrau<br />
Minna verheiratete Wagner heiß begehrte.<br />
Man kennt das Lied vor allem in der Orchestrierung<br />
des ehemaligen <strong>Karlsruhe</strong>r Hofkapellmeisters<br />
Felix Mottl für Singstimme und großes<br />
Orchester, doch existiert es als einziges<br />
im Zyklus auch in einer Orchestrierung durch<br />
des Meisters eigene Hand. Offensichtlich<br />
plante Wagner jedoch nicht, den kompletten<br />
Zyklus für Orchester zu setzen, denn seine<br />
Instrumentation der Träume entstand für<br />
Solo-Violine und Kammerorchester. In dieser<br />
Version wurde es auch unter Leitung des<br />
Komponisten uraufgeführt, zu Mathildes<br />
Geburtstag am 23. Dezember 1857.<br />
Träume ist wie die anderen Wesendonck-<br />
Lieder eng mit der Entstehung von Tristan<br />
und Isolde verbunden, einem Stoff, mit dem<br />
sich Wagner schon seit Dresdner Tagen trug.<br />
Aber erst der Besuch des <strong>Karlsruhe</strong>r Intendanten<br />
Eduard Devrient in Zürich, der Wagner<br />
im Namen von Großherzog Friedrich I.<br />
die Uraufführung einer neuen Oper anbot,<br />
beflügelte Wagners Entscheidung und er<br />
legte Siegfried beiseite, um sich dem neuen<br />
Stoff zu widmen. Bis September 1857 schrieb<br />
er die Textvorlage, und parallel entstanden<br />
die den Geist und Stil des Tristan lebenden<br />
Wesendonck-Lieder, von Wagner sogar teilweise<br />
explizit als „Studien zu Tristan und<br />
Isolde“ bezeichnet. Trotz vieler Verhandlungen<br />
und weitreichender Planungen fand die<br />
Uraufführung des Tristan dann doch nicht in<br />
<strong>Karlsruhe</strong> statt – aber immerhin kommt heute<br />
eine Vorstufe dieses epochalen Werks an<br />
den einst vorgesehenen Ort.<br />
Den Siegfried ließ Wagner dann ganze zwölf<br />
Jahre ruhen, neben Tristan entstanden in<br />
dieser Zeit auch noch die Meistersinger.<br />
1869 komponierte er ihn endlich zu Ende, die<br />
Instrumentierung sollte sich gar noch bis<br />
1871 hinziehen. Motive daraus verwendete<br />
er für das farbenfrohe Siegfried-Idyll, das<br />
1870 heimlich zu Ehefrau Cosimas 33. Geburtstag<br />
in Erinnerung an die Geburt ihres<br />
Sohnes Siegfried entstand. Mitglieder des<br />
Zürcher Tonhalle-Orchesters führten es als<br />
Geburtstagsüberraschung für Cosima im<br />
Tribschener Haus auf: „Tribschener Idyle /<br />
mit Fidi-Vogelsang und Orange-Sonnenaufgang<br />
/ als / Symphonischer Geburtstagsgruss<br />
/ Seiner Cosima / Dargebracht / von /<br />
Ihrem Richard / 1870“.<br />
Nicht zuletzt wegen dieser persönlichen<br />
Widmung behielt Cosima das Geschenk<br />
auch lange für sich und verhinderte eine<br />
Veröffentlichung, selbst ihr Ehemann durfte<br />
es nur in zwei weiteren geschlossenen Veranstaltungen<br />
aufführen. Endlich im Druck<br />
erschienen, entwickelte es sich zu einem<br />
der populärsten Werke des Opernrevolutionärs<br />
für den Konzertsaal. Dies liegt sicherlich<br />
am fast durchgängig beschaulich-lyrischen<br />
Charakter des Werks, aber auch an<br />
der bruchlosen Verbindung der an sich eher<br />
heterogenen Themen und Motive, die er aus<br />
der Opernvorlage übernahm. Auch wenn<br />
man vieles wiedererkennt, entgeht die Komposition<br />
doch der Gefahr, ein reines Opernpotpourri<br />
darzustellen. Trotz der eindeutigen<br />
Anklänge ist das Siegfried-Idyll eine sinfonische<br />
Dichtung „en miniature“, die die Themen<br />
und Motive so heiter und abgeklärt miteinander<br />
verwebt, dass ein ganz eigenes<br />
Werk entsteht. Ursprünglich trug sich Wagner<br />
noch mit weiteren sinfonische Plänen,<br />
doch kamen diese über das Ideenstadium<br />
nicht hinaus – das Siegfried-Idyll blieb also<br />
einzigartig.<br />
8<br />
Richard & Cosima Wagner
Carsten Wiebusch<br />
Orgel<br />
Carsten Wiebusch studierte an den Musikhochschulen<br />
Düsseldorf und Stuttgart sowie<br />
an der Folkwanghochschule in Essen. Dabei<br />
gehörten Hans-Dieter Möller und Jon Laukvik<br />
(Orgel), Ralf Otto (Dirigieren) und Thomas<br />
Palm (Klavier) zu seinen prägenden Lehrern.<br />
Er errang Preise bei internationalen Orgelwettbewerben<br />
(u. a. Johann-Sebastian-<br />
Bach-Preis Wiesbaden, 1. Preis 1995) und<br />
konzertierte in zahlreichen europäischen<br />
Ländern, in Russland und den USA. 1993–99<br />
war er Organist an der spätromantischen<br />
Walcker-Orgel in Essen-Werden.<br />
10<br />
Seit 1999 ist Wiebusch Kantor und Organist<br />
der Christuskirche <strong>Karlsruhe</strong>. Neben einer<br />
umfangreichen Orgelkonzerttätigkeit (Gesamtaufführung<br />
des Bach’schen Orgelwerkes<br />
etc.) leitet er an der Christuskirche den<br />
Oratorienchor <strong>Karlsruhe</strong> und den Kammerchor,<br />
der sich einen hervorragenden Ruf als<br />
einer der führenden Chöre der Region erworben<br />
hat und bei Festivals wie den Moselfestwochen<br />
oder den <strong>Karlsruhe</strong>r Händel-Festspielen<br />
zu Gast war. Carsten Wiebusch hat<br />
bereits sowohl nahezu alle wichtigen Oratorien<br />
wie auch eine Reihe <strong>Karlsruhe</strong>r Erstaufführungen<br />
(Messiaen, Tippett u. a.) dirigiert.<br />
Schwerpunkte seines Repertoires bilden die<br />
Werke Bachs, Regers, der französischen<br />
Romantik und der klassischen Moderne.<br />
Mehrere Komponisten schrieben Werke für<br />
ihn, zuletzt spielte er 2012 eine Uraufführung<br />
Wolfgang Rihms. Seit 2000 unterrichtet er an<br />
der Musikhochschule <strong>Karlsruhe</strong>.
Brandon KEITH Brown<br />
Dirigent<br />
Brandon Keith Browns Abschlusskonzert als<br />
3. Preisträger des Dirigentenwettbewerbs<br />
Sir Georg Solti 2012 mit dem hr-Sinfonieorchester<br />
kommentierte der Klassik-Publizist<br />
Norman Lebrecht mit „…the stand-out audience<br />
favourite…”. Von den Wiener Philharmonikern<br />
als Stipendiat des Operncamps<br />
ausgewählt, war er 2012 bei den Salzburger<br />
Festspielen zu Gast. Im Februar desselben<br />
Jahres gab er sein New York Debüt mit dem<br />
Manhattan School of Music Symphony Orchestra.<br />
Darüber hinaus arbeitete Brown mit<br />
dem Fort Worth, dem Cincinnati und dem Baltimore<br />
Symphony Orchestra, dem Tonhalle<br />
Orchester, dem Danish National Symphony<br />
Orchestra und dem Orchestra of the Age of<br />
Enlightenment. Im Jahr 2010 dirigierte er<br />
beim Castleton Festival unter der Leitung von<br />
Lorin Maazel und ein Jahr zuvor während der<br />
American Academy of Conducting unter David<br />
Zinman. Er leitete auch mehrfach Opernaufführungen<br />
wie Mozarts Così Fan Tutte,<br />
Puccinis Suor Angelica, assistierte bei Brittens<br />
Albert Herring und erarbeitete Puccinis<br />
Il Trittico unter Lorin Maazel.<br />
Brown studierte zunächst Geige, zu seinen<br />
wichtigsten Lehrern als Dirigent zählen David<br />
Zinman, Lorin Maazel und Gustav Meier.<br />
Er schloss sein Studium am Peabody Institute<br />
of Music der John Hopkins University ab.<br />
Mit dem heutigen Sonderkonzert gibt Brandon<br />
Keith Brown sein Europa-Konzertdebüt,<br />
weitere Engagements in Deutschland führen<br />
ihn zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin<br />
und zur Neuen Philharmonie Westfalen.<br />
11
die<br />
badische<br />
staatskapelle<br />
Als sechstältestes Orchester der Welt kann<br />
die BADISCHE STAATSKAPELLE auf eine<br />
überaus reiche und gleichzeitig gegenwärtige<br />
Tradition zurückblicken. 1662 als<br />
Hofkapelle des damals noch in Durlach residierenden<br />
badischen Fürstenhofes gegründet,<br />
entwickelte sich aus dieser Keimzelle<br />
ein Klangkörper mit großer nationaler und<br />
internationaler Ausstrahlung. Berühmte<br />
Hofkapellmeister wie Franz Danzi, Hermann<br />
Levi, Otto Dessoff und Felix Mottl leiteten<br />
zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, z. B.<br />
von Hector Berlioz, Johannes Brahms und<br />
Béla Bartók, und machten <strong>Karlsruhe</strong> zu<br />
einem der Zentren des Musiklebens. Neben<br />
Brahms standen Richard Wagner und<br />
Richard Strauss gleich mehrfach am Pult<br />
der Hofkapelle; Niccolò Paganini, Clara<br />
Schumann und viele andere herausragende<br />
Solisten waren gern gehörte Gäste.<br />
Hermann Levi führte 1856 die regelmäßigen<br />
Abonnementkonzerte ein, die bis heute als<br />
Sinfoniekonzerte der BADISCHEN STAATS-<br />
KAPELLE weiterleben.<br />
Allen Rückschlägen durch Kriege und<br />
Finanznöten zum Trotz konnte die Tradition<br />
des Orchesters bewahrt werden.<br />
Generalmusikdirektoren wie Joseph Keilberth,<br />
Christof Prick, Günther Neuhold<br />
und Kazushi Ono führten das Orchester in<br />
die Neuzeit, ohne die Säulen des Repertoires<br />
zu vernachlässigen. Regelmäßig<br />
fanden sich zeitgenössische Werke auf<br />
dem Programm; Komponisten wie Werner<br />
Egk, Wolfgang Fortner oder Michael<br />
Tippett standen sogar selbst vor dem<br />
Orchester, um ihre Werke aufzuführen.<br />
Die große Flexibilität der BADISCHEN<br />
STAATSKAPELLE zeigt sich auch heute<br />
noch in der kompletten Spannweite zwischen<br />
Repertoirepflege und der Präsentation<br />
zukunftsweisender Zeitgenossen,<br />
exemplarisch hierfür der Name Wolfgang<br />
Rihm. Der seit 2008 amtierende Generalmusikdirektor<br />
Justin Brown steht ganz<br />
besonders für die Pflege der Werke<br />
Wagners, Berlioz’, Verdis und Strauss’<br />
sowie für einen abwechslungsreichen<br />
Konzertspielplan, der vom Deutschen<br />
Musikverleger-Verband als „Bestes<br />
Konzertprogramm 2012/13“ ausgezeichnet<br />
wurde. Auch nach dem 350-jährigen Jubiläum<br />
2012 präsentiert sich die BADISCHE<br />
STAATSKAPELLE – auf der reichen Aufführungstradition<br />
aufbauend – als lebendiges<br />
und leistungsfähiges Ensemble.<br />
12
esetzung<br />
1. Violine<br />
Stephan Skiba<br />
Katrin Adelmann<br />
Susanne Ingwersen<br />
Herbert Pfau von Kügelgen<br />
Benedict Flisfish<br />
Judith Sauer<br />
2. Violine<br />
Annelie Groth<br />
Anna Reimers*<br />
Christoph Wiebelitz<br />
Dominik Schneider<br />
Tamara Polakovičová<br />
Viola<br />
Michael Fenton<br />
Andreas Bartsch<br />
Akiko Sato-Treiber<br />
Nicholas Clifford<br />
Violoncello<br />
Thomas Gieron<br />
Alisa Bock<br />
Hanna Gieron<br />
Kontrabass<br />
Joachim Fleck<br />
Karl Walter Jackl<br />
Flöte<br />
Georg Kapp<br />
Oboe<br />
Kai Bantelmann<br />
Klarinette<br />
Frank Nebl<br />
Martin Nitschmann<br />
Fagott<br />
Oscar Bohórquez<br />
Ulrike Bertram<br />
Horn<br />
Dominik Zinsstag<br />
Peter Bühl<br />
Trompete<br />
Ulrich Warratz<br />
Pauke<br />
Raimund Schmitz<br />
* Gast der Staatskapelle<br />
13
ildnachweise<br />
UMSCHLAG Will Kirk<br />
S. 3 © akg-images<br />
S. 7 © akg-images<br />
S. 9 © akg-images<br />
S. 10 Sorin Arustei<br />
S. 11 Will Kirk<br />
S. 14, 15 Uli Deck<br />
TEXTNACHWEISE<br />
S. 2 – 9 Originalbeitrag von Axel<br />
Schlicksupp<br />
Sollten wir Rechteinhaber übersehen<br />
haben, bitten wir um Nachricht.<br />
STAATSTHEATER KARLSRUHE<br />
Saison 2012/13<br />
<strong>Programmheft</strong> Nr. 115<br />
www.staatstheater.karlsruhe.de<br />
impressum<br />
Herausgeber<br />
BADISCHES STAATSTHEATER<br />
<strong>Karlsruhe</strong><br />
Generalintendant<br />
Peter Spuhler<br />
VERWALTUNGSDIREKTOR<br />
Michael Obermeier<br />
Chefdramaturg<br />
Bernd Feuchtner<br />
ORCHESTERDIREKTOR &<br />
KONZERTDRAMATURG<br />
Axel Schlicksupp<br />
REDAKTION<br />
Axel Schlicksupp<br />
KONZEPT<br />
DOUBLE STANDARDS Berlin<br />
www.doublestandards.net<br />
GESTALTUNG<br />
Kristina Pernesch<br />
DRUCK<br />
medialogik GmbH, <strong>Karlsruhe</strong><br />
JETZT NOCH ABONNENT WERDEN<br />
Wussten Sie, dass Ihnen auch während<br />
der Spielzeit alle unsere Konzertabonnements<br />
offen stehen? Auch dann profitieren<br />
Sie von der ca. 20-prozentigen Ermäßigung,<br />
denn Sie bezahlen nur anteilig für die verbliebenen<br />
Konzerte.<br />
16<br />
Unser Abonnementbüro berät Sie gerne!<br />
ABONNEMENTBÜRO<br />
T 0721 3557 323<br />
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DIE nächsten<br />
Konzerte<br />
5. SINFONIEKonzert<br />
Jonny Greenwood 48 Responses to<br />
Polymorphia DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG<br />
Witold Lutosławski Cellokonzert Johannes<br />
Brahms Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98<br />
So schwer Brahms sich mit seiner Ersten<br />
Sinfonie getan hatte, so souverän schrieb er<br />
seine Vierte. In der Regel ist der Musik des<br />
Polen Lutosławski die Repression in seiner<br />
Heimat nicht so direkt anzuhören wie bei<br />
seinem Cellokonzert, das jedoch auch humoristische<br />
Aspekte besitzt. In der Antwort<br />
des Radiohead-Kopfes Jonny Greenwood<br />
auf das Stück Polymorphia von Lutosławskis<br />
Kollegen Penderecki liegt Englands Augenzwinkern<br />
zur polnischen Avantgarde von vor<br />
50 Jahren.<br />
Maximilian Hornung Violoncello<br />
Justin Brown Dirigent<br />
28.4. 11.00 & 29.4. 20.00 GROSSES HAUS<br />
2. JUGENDkonzert<br />
Jonny Greenwood 48 Responses to<br />
Polymorphia DEUTSCHE ERSTAUFFÜHRUNG<br />
Für den typischen Sound der britischen Band<br />
Radiohead sorgt maßgeblich der Lead-Gitarrist<br />
Jonny Greenwood, der auch selbst komponiert.<br />
Dabei lotet er Klanggrenzen aus, experimentiert<br />
mit unterschiedlichen Stilen und schafft<br />
so immer wieder neue Hörerlebnisse.<br />
Axel Schlicksupp Moderation<br />
Justin Brown Dirigent<br />
30.4. 19.00 KLEINES HAUS<br />
12+<br />
KAMMERkonzert<br />
IN der Insel<br />
Mit Werken von Ewazen, Castérède, Glenesk,<br />
Naulais, Turner, Plog, Turrin und Poulenc<br />
Das Programm garantiert maximale Abwechslung:<br />
Es reicht von der strahlenden<br />
Fanfare über klassische, jazzige und südamerikanische<br />
Klänge bis hin zu Poulencs<br />
unterhaltsamer Sonata voll jugendlicher<br />
Lebensfreude.<br />
Jörg Dusemund Horn Wolfram Lauel<br />
Trompete Sándor Szábo Posaune<br />
Nikolett Bernath Klavier<br />
15.5. 20.00 INSEL<br />
6. SINFONIEKonzert<br />
Johannes Maria Staud Tondo Wolfgang<br />
Amadeus Mozart Klarinettenkonzert A-Dur<br />
KV 622 Bohuslav Martinů Sinfonie Nr. 4<br />
Tondo des Österreichers J. M. Staud wird<br />
durch das zentrale Kolorit der vier Hörner geprägt.<br />
Den Klang der Klarinette hatte Mozart<br />
auf seinen Reisen lieben gelernt, besonders<br />
bei der Mannheimer Hofkapelle. Dennoch<br />
erprobte er sie erst in Spätwerken, das Klarinettenkonzert<br />
ist gar sein letztes Instrumentalkonzert.<br />
Die im Exil entstandene Vierte<br />
Sinfonie des Tschechen Martinů steckt voller<br />
Elan, Wärme und emotionaler Intensität.<br />
Frank Nebl Klarinette<br />
Johannes Willig Dirigent<br />
26.5. 11.00 & 27.5. 20.00 GROSSES HAUS