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Medikamentenapplikation bei Sondenernährung

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In dieser Reihe sind bisher erschienen:<br />

Ausgewählte Indikationen zur enteralen Ernährungstherapie<br />

Enterale Ernährungstherapie – Tipps für die Praxis<br />

M. Kliem, H. Schmitt, W. Koch<br />

Applikationsformen der enteralen Ernährung<br />

B. Müller, H. Dammann, K. Mundorf<br />

Moderne Ernährungstherapie <strong>bei</strong> Mukoviszidose<br />

B. Koletzko, K. Dokoupil, S. Koletzko<br />

Ernährungstherapie <strong>bei</strong> chronisch entzündlichen Darmerkrankungen<br />

und Kurz-Darm-Syndrom<br />

V. Wießner<br />

Schluckstörungen<br />

W. Köhler, C. Schröer, N. Niers<br />

Ernährung <strong>bei</strong> Leberkrankheiten<br />

M. Plauth<br />

<strong>Medikamentenapplikation</strong> <strong>bei</strong> <strong>Sondenernährung</strong><br />

R. Warlich, F. Dörje, M. Brüngel<br />

❚ Wir haben im Auftrag der NASA Anfang der 60er Jahre<br />

die so genannte „Astronautenkost“ entwickelt, die heute in der Medizin wertvolle Dienste leistet:<br />

Sie verbessert als Sonden- oder Trinknahrung die Lebensqualität vieler Menschen, die nichts essen können oder dürfen. Wir entwickeln diese Kost und<br />

die dazugehörige Applikationstechnik ständig weiter und passen sie immer besser den Bedürfnissen der Menschen an. Und damit sich unsere Patienten<br />

in ihren eigenen vier Wänden selbst versorgen können, kümmmert sich unser Ernährungsteam persönlich um sie. Diese Kombination von Produkten und<br />

Dienstleistungen garantiert unseren Patienten ausgereifte Anwendungskonzepte und umfassende Hilfestellung <strong>bei</strong> ihrer Ernährungstherapie.<br />

Nutricia Nahrungsmittel<br />

GmbH & Co. KG<br />

Jochen-Rindt-Straße 37<br />

A-1230 Wien<br />

Telefon 01/ 6 88 26 26-0<br />

Telefax 01/ 6 88 26 26-6 66<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Am Weichselgarten 23<br />

D-91058 Erlangen<br />

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www.pfrimmer-nutricia.de<br />

Zertifiziert nach ISO 9001 : 2000<br />

etp ®-Ernährungsteam<br />

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CH-1564 Domdidier/Fribourg<br />

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Art.-Nr. 9765812 5.T.06.04 Schultze, Walther & Zahel; www.swz.de<br />

Blaue Reihe<br />

<strong>Medikamentenapplikation</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>Sondenernährung</strong><br />

R. Warlich, F. Dörje, M. Brüngel


Autoren:<br />

Dr. phil. nat. Rüdiger Warlich<br />

Fachapotheker für klinische Pharmazie<br />

Mitglied der ADKA*-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe für<br />

klinische Ernährung<br />

Apotheke des Klinikums Offenbach<br />

Starkenburgring 66<br />

63069 Offenbach<br />

Dr. phil. nat. Frank Dörje<br />

Chefapotheker<br />

Fachapotheker für klinische Pharmazie<br />

Mitglied der ADKA*-Ar<strong>bei</strong>tsgruppe für<br />

klinische Ernährung<br />

Apotheke des Universitätsklinikums Erlangen<br />

Palmsanlage 3<br />

91054 Erlangen<br />

Dr. rer. nat. Markus Brüngel<br />

Diplom-Oecotrophologe<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Medizinisch-wissenschaftliche Information<br />

Am Weichselgarten 23<br />

91058 Erlangen<br />

Wichtige Hinweise:<br />

Bei den Angaben über Applikationsformen,<br />

Zermörserbarkeit und Sondengängigkeit der<br />

genannten Medikamente wird für die Richtigkeit<br />

und Aktualität keine Gewähr übernommen.<br />

Jeder Benutzer ist aufgefordert durch<br />

Heranziehung des aktuellen anerkannten Standes<br />

der medizinischen Wissenschaft, der<br />

aktuellen Fachinformation bzw. der aktuellen<br />

Gebrauchsinformation (Beipackzettel) des<br />

jeweiligen Präparates zu prüfen, ob die dort<br />

gegebenen Hinweise abweichen. Gegebenenfalls<br />

ist der verantwortliche Arzt bzw. ein Apotheker<br />

zu Rate zu ziehen. Die Verantwortung<br />

für die Verordnung und Applikation von Arzneimitteln<br />

obliegt dem behandelnden Arzt.<br />

Die in der Broschüre aufgeführten Wirkstoffe<br />

und Arzneimittel wurden willkürlich zusammengestellt<br />

und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

* Bundesverband der Deutschen Krankenhaus-Apotheker


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt Seite<br />

1 Einführung (R. Warlich, M. Brüngel) 7<br />

2 Grundlagen enteraler Ernährung – Sondenarten, Sondenlagen, Substrate (M. Brüngel) 9<br />

2.1 Sondenarten 9<br />

2.1.1 Transnasale Sonden 9<br />

2.1.2 Perkutane Sonden 11<br />

2.2 Sondenlage 13<br />

2.3 Erste Hilfe <strong>bei</strong> Sondenverstopfung 13<br />

2.4 Substrate 14<br />

3 Arzneiformen und deren Applikation <strong>bei</strong> enteraler Ernährung (R. Warlich) 16<br />

3.1 Flüssige Arzneiformen 17<br />

3.1.1 Orale Arzneiformen 17<br />

3.1.2 Parenterale Arzneiformen 19<br />

3.1.3 Keine flüssige Zubereitung im Handel ? 20<br />

3.2 Feste Arzneiformen 20<br />

3.2.1 Tabletten 20<br />

3.2.2 Brausetabletten 21<br />

3.2.3 Bukkal- und Sublingualtabletten 21<br />

3.2.4 Filmtabletten 22<br />

3.2.5 Magensaftresistent überzogene Arzneiformen 22<br />

3.2.6 Retardtabletten 23<br />

3.2.7 Hartgelatinekapseln 24<br />

3.2.8 Weichgelatinekapseln 25<br />

3.3 Arzneimittel mit der Sondennahrung mischen? 26<br />

3.4 Tee oder Wasser als Transportmedium <strong>bei</strong> Applikation von Medikamenten? 26<br />

3.5 Praktische Tipps zur sachgerechten Zerkleinerung von festen Arzneiformen 27<br />

4 Wechselwirkungen - Arzneimittel und Nahrung (F. Dörje) 29<br />

4.1 Arzneimittel-Nährstoff-Wechselwirkungen: Klassifizierung 31<br />

4.2 Pharmakokinetische Wechselwirkungen: Medikamenten-Absorption 31<br />

4.3 Fazit 33<br />

5 Anhang 34<br />

5.1 Algorithmus zur Arzneimittelauswahl <strong>bei</strong> Patienten mit Ernährungssonde 34<br />

5.2 Checkliste: Grundregeln zur Verabreichung von Medikamenten über<br />

Ernährungssonden: 35<br />

5.3 Ausgewählte Arzneimittel und ihre Applikation über Ernährungssonden 35<br />

6 Literatur und weitere Quellen 47<br />

5


6 7<br />

Vorwort<br />

Patienten, die enteral über eine Sonde ernährt<br />

werden, sind akut oder chronisch erkrankte<br />

Patienten, die häufig zugleich ein oder mehrere<br />

Medikament(e) erhalten. Oftmals sind die<br />

Patienten trotz Ernährungssonde in der Lage<br />

zu schlucken, so dass die Arzneimittel auf oralem<br />

Wege aufgenommen werden können.<br />

Wenn der Schluckvorgang nicht möglich ist,<br />

müssen die Medikamente über eine Ernährungssonde<br />

gegeben werden. Hier stellt sich in<br />

der Praxis immer wieder die Frage, ob und<br />

welche Medikamente zerkleinert werden dürfen,<br />

oder ob flüssige Alternativen zur Verfügung<br />

stehen. Das oberste Ziel der Medikamentengabe<br />

<strong>bei</strong> Sondenpatienten ist das Erreichen<br />

der maximalen Wirksamkeit des Arzneimittels<br />

ohne da<strong>bei</strong> die Ernährung zu beeinflussen und<br />

Komplikationen hervorzurufen. Dieses Ziel ist<br />

am besten durch eine multidisziplinäre Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

zwischen Arzt, Pflegekraft, Ernährungsfachkraft<br />

und Apotheker zu gewährleisten.<br />

Das Fachwissen über die Medikamente,<br />

die Eigenschaften der Ernährungssonde und<br />

die Liegeposition sowie die Zusammensetzung<br />

des Ernährungssubstrates sind unerlässlich, um<br />

Komplikationen wie Sondenverstopfung und<br />

Wechselwirkungen zwischen Nahrung und<br />

Medikament zu vermeiden.<br />

Diese Broschüre soll den in diesem Bereich tätigen<br />

Berufsgruppen eine Hilfestellung <strong>bei</strong> der<br />

Medikamentengabe für Sondenpatienten<br />

geben. Neben Grundlagen zu den verschiedenen<br />

Arzneiformen und deren Applizierbarkeit<br />

über Ernährungssonden, enthält diese Broschüre<br />

eine ausführliche Liste von häufig verordneten<br />

Medikamenten mit konkreten Hinweisen<br />

für die sachgerechte Verabreichung<br />

dieser Arzneimittel <strong>bei</strong> enteral ernährten<br />

Patienten. Der Inhalt der Broschüre ist aber<br />

weder abschließend noch erhebt er einen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

September 2003<br />

Die Autoren<br />

1<br />

Einführung (R. Warlich, M. Brüngel)<br />

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der enteral ernährten Patienten im stationären wie im ambulanten<br />

Bereich stetig gestiegen. Häufig leiden diese Patienten an verschiedenen akuten oder chronischen<br />

Erkrankungen (Tabelle 1).<br />

Onkologie: z.B. Tumorkachexie, Stenosen im Kopf-Hals Bereich,<br />

Chemo-/Strahlenenteritis<br />

Gastroenterologie: z.B. M.Crohn, Pankreasinsuffizienz, Kurzdarm-Syndrom,<br />

HIV/AIDS-bedingte Resorptionsstörungen<br />

Geriatrie/ Neurologie: z.B. apoplektischer Insult, apallisches Syndrom, senile<br />

Demenz, M. Parkinson, Multiple Sklerose<br />

Intensivtherapie: z.B. Bewusstlosigkeit, Katabolie, Schädel-Hirn-Traumata,<br />

große operative Eingriffe, Verbrennungen<br />

Chirurgie: z.B. prä- und postoperative Ernährung, Kurzdarm-Syndrom,<br />

Gesichtsfrakturen, Operationen im Zahn-Mund-Kiefer-<br />

Bereich<br />

Pädiatrie: z.B. Mukoviszidose, zerebrale Schädigung, körperliche/geistige<br />

Behinderung, Gedeih- und Wachstumsstörungen<br />

Tabelle 1: Auswahl von Erkrankungen, die eine enterale Ernährung erforderlich machen<br />

Wenn die Schluckfähigkeit des Kranken soweit<br />

beeinträchtigt ist, dass seine Medikation nicht<br />

mehr oral zugeführt werden kann, müssen<br />

alternative Applikationsmethoden erwogen<br />

oder die Medikamente über die Ernährungssonde<br />

verabreicht werden.<br />

Die verfügbare deutschsprachige Literatur zur<br />

Gabe von Medikamenten <strong>bei</strong> Patienten mit<br />

einer Ernährungssonde ist rar. Auch die Medikamentenhersteller<br />

geben wenige Informationen<br />

heraus, sind teilweise sogar <strong>bei</strong> Nachfrage<br />

in diesem Punkt nicht immer Auskunfts-kompetent.<br />

Dementsprechend fehlen auch dem<br />

Pflegepersonal, das in der Praxis mit der Medi-<br />

kamentengabe betraut ist, häufig konkrete<br />

Informationen und Empfehlungen zu dieser<br />

Thematik.<br />

Eine Studie aus den USA zeigte, dass sich Pflegekräfte<br />

<strong>bei</strong> Fragen zu diesem Thema häufig<br />

<strong>bei</strong>m Apotheker erkundigen, hier also Unsicherheiten<br />

bestehen (Seifert et al., 1995). In<br />

dieser Untersuchung berichteten 223 Krankenschwestern<br />

verschiedenster Disziplinen, dass<br />

etwa 50% aller Sondenverstopfungen durch<br />

Medikamente bedingt waren. Obwohl 97%<br />

der Ansicht waren, dass flüssige Arzneimittel<br />

zu weniger Verstopfungen führen würden und<br />

94% nach entsprechenden Alternativen such-


8 9<br />

ten, setzten letztendlich nur 55% diese auch<br />

ein. In den übrigen Fällen wurden weiterhin<br />

Tabletten zerkleinert. Eine Beratung durch die<br />

Apotheke beeinflusste das Vorgehen positiv.<br />

Die Pflegekräfte, die von der Apotheke beraten<br />

wurden, setzten mehr flüssige Arzneimittel<br />

ein und zerkleinerten weniger häufig Tabletten.<br />

Bei dieser Gruppe gab es auch weniger<br />

Fälle von Sondenverstopfung. Die Untersuchung<br />

ergab weiterhin, dass nur 69% die<br />

Sonde vor der Arzneimittelgabe mit Wasser<br />

spülten, 59% das flüssige Arzneimittel verdünnten<br />

und 57% mehrere Arzneimittel<br />

gleichzeitig verabreichten.<br />

Eine weitere, allgemeinere Befragung zum Vorgehen<br />

von Pflegepersonal <strong>bei</strong> enteraler Ernährung<br />

zeigte ähnliche Ergebnisse: 47% der<br />

Befragten spülten die Sonde vor Medikamentengabe<br />

und nur 38% spülten auch zwischen<br />

den verschiedenen Medikamenten (Mateo,<br />

1996).<br />

In den folgenden Kapiteln dieser Broschüre soll<br />

das notwendige Basiswissen vermittelt werden,<br />

um die Medikamentengabe <strong>bei</strong> sondenernährten<br />

Patienten so sicher und komplikationslos<br />

wie möglich zu gestalten. Dennoch gilt, wie<br />

<strong>bei</strong> jeder Arzneimittelgabe <strong>bei</strong> bestehendem<br />

Beratungsbedarf der leicht modifizierte Grundsatz:<br />

"Zu Risiken und Nebenwirkungen sowie<br />

im Zweifelsfall fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker".<br />

2<br />

Grundlagen<br />

enteraler<br />

Ernährung –<br />

Sondenarten,<br />

Sondenlagen,<br />

Substrate<br />

(M. Brüngel)<br />

Welche Ernährungssonde ein Patient erhält,<br />

aus welchem Material diese besteht und wo<br />

letztendlich die Sondenspitze liegt, ist hauptsächlich<br />

von folgenden Faktoren abhängig:<br />

❚ Voraussichtliche Ernährungsdauer (transnasale<br />

oder perkutane Sonde)<br />

❚ Risiko einer Aspiration (Sondenspitze gastral<br />

oder jejunal)<br />

❚ Compliance des Patienten (Wahl des Sondenmaterials<br />

<strong>bei</strong> nasaler Sonde)<br />

2.1 Sondenarten<br />

2.1.1 Transnasale<br />

Sonden<br />

Diese Sondenart kommt meistens <strong>bei</strong> einer<br />

kurzfristigen <strong>Sondenernährung</strong> zum Einsatz<br />

(bis ca. 4 Wochen). Als Sondenmaterial wird<br />

hauptsächlich Polyurethan (PUR) und Silikonkautschuk<br />

verwendet. PUR und Silikonkautschuk<br />

unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Stabilität<br />

und Weichheit. Silikon ist das weichere<br />

Material, welches somit für den Patienten<br />

angenehmer zu tragen ist. Um eine gute<br />

Knickstabilität zu erreichen, muss dafür die<br />

Wandstärke häufig etwas dicker gewählt werden.<br />

Eine Sonde aus PUR dagegen benötigt<br />

<strong>bei</strong> gleichem Außendurchmesser meistens eine<br />

geringere Wandstärke, da PUR ein festeres<br />

Material ist. So ist also, <strong>bei</strong> gleichem Außendurchmesser,<br />

das Innenlumen einer Silikonsonde<br />

meistens kleiner als das einer Polyurethansonde<br />

(siehe Abbildung 1).<br />

Abbildung 1: Innenlumen transnasaler Sonden<br />

Transnasale Sonden besitzen meistens mehrere,<br />

i.d.R. versetzte randständige Austrittsöffnungen,<br />

durch die das Substrat in den Magen<br />

oder Dünndarm hineinlaufen kann (siehe<br />

Abbildungen 2, 3 und 4). Hierdurch wird<br />

erreicht, dass das Substrat auch dann ungehindert<br />

fließen kann, wenn die Sonde mit einer<br />

Seite eng anliegt (z.B. an der Mageninnenwand)<br />

oder aber 1 bis 2 Öffnungen verstopft<br />

sind. Fatal ist es allerdings, wenn die erste Austrittsöffnung<br />

so verlegt ist (z.B. durch ein nicht<br />

ausreichend zerkleinertes Medikament), dass<br />

das Substrat die darunter liegenden Öffnungen<br />

nicht mehr erreichen kann. Wenn die Verstopfung<br />

nicht beseitigt werden kann, muss<br />

die Sonde i.d.R. ausgetauscht werden. Zur<br />

Vermeidung bzw. Beseitigung von Sondenverstopfungen<br />

siehe Kapitel 2.3.


10 11<br />

Abbildung 2: Sondenspitze einer transnasalen<br />

Polyurethansonde (CH 5) mit 2 seitlichen<br />

Austrittsöffnungen (Ø ca. 2 mm); zum Vergleich:<br />

Mikropellets mit einer Größe von ca.<br />

2 x 2,5 mm (Pangrol ® 25000, Berlin Chemie<br />

AG)<br />

Abbildung 3: Sondenspitze einer transnasalen<br />

Silikonsonde (CH 14) mit 3 seitlichen Austrittsöffnungen<br />

(Ø ca. 4 mm); zum Vergleich:<br />

Mikropellets mit einer Größe von ca. 2 x 2,5<br />

mm (Pangrol ® 25000, Berlin Chemie AG)<br />

Transnasale Sonden gibt es in vielen verschiedenen<br />

Größen und Längen. Kindersonden<br />

beginnen <strong>bei</strong> etwa 5 Charrière (Maß für den<br />

Außendurchmesser einer Sonde; 1 Charrière =<br />

0,33 mm) und sind damit entsprechend dünn<br />

(siehe Tabelle 2). Bei einem Innendurchmesser<br />

Abbildung 4: Sondenspitze einer speziellen<br />

transnasalen Jejunalsonde aus Polyurethan<br />

(Bengmark-Sonde; CH 8) mit je einer seitlichen<br />

Austrittsöffnung (Ø ca. 1,5 mm) auf<br />

jeder Seite. Die kleine Öffnung an der Spitze<br />

dient zur Befestigung eines Fadens zur endoskopischen<br />

Platzierung der Sonde; zum Vergleich:<br />

Mikropellets mit einer Größe von ca.<br />

2 x 2,5 mm (Pangrol ® 25000, Berlin Chemie<br />

AG) bzw. 1,1 – 1,4 mm (Salofalk 1000 mg<br />

Granu-Stix ® , Dr. Falk Pharma GmbH)<br />

von ca. 1,1 mm kann somit leicht eine Verstopfung<br />

z.B. durch nicht ausreichend zerkleinerte<br />

Medikamente auftreten. Dünnlumige<br />

Sonden von 5 bis 9 Charrière findet man<br />

hauptsächlich in der Pädiatrie, aber auch <strong>bei</strong><br />

Dünndarmsonden und Feinnadelkathetern.<br />

Die Sondenspitze kann abhängig von der<br />

Grunderkrankung des Patienten im Magen<br />

(naso-gastrale Position) oder im Dünndarm<br />

(naso-duodenale bzw. naso-jejunale Position)<br />

liegen (Abbildung 5). Durch die <strong>bei</strong>den völlig<br />

unterschiedlichen pH-Bereiche (Magen sauer,<br />

Dünndarm neutral bis basisch) ergeben sich<br />

hierdurch bereits erste Konsequenzen für die<br />

Arzneimittelauswahl und –gabe.<br />

Abbildung 5: gastrale duodenale jejunale Sondenlage<br />

2.1.2<br />

Perkutane Sonden<br />

Ist eine Ernährungstherapie von mehr als<br />

4 Wochen absehbar, sollte über die Anlage<br />

einer perkutanen Sonde nachgedacht werden.<br />

Von der Verwendung von transnasalen Sonden<br />

über einen derartig langen Zeitraum wird<br />

abgeraten, da sich schmerzhafte Drucknekrosen<br />

bilden können. Die „perkutane endoskopisch<br />

kontrollierte Gastrostomie“ (PEG)<br />

bezeichnet die Anlage einer Ernährungssonde<br />

von außen durch die Bauchdecke in den<br />

Magen, wo sich dann auch die Austrittsöffnung<br />

befindet (Abbildung 6). Bei einigen Sonden<br />

ist es möglich, durch die PEG hindurch<br />

einen dünneren Sondenschenkel zu schieben,<br />

dessen Sondenspitze sich dann im Jejunum<br />

befindet. Man spricht dann von einer PEG/J<br />

(Abbildung 6). Als Materialien <strong>bei</strong> PEG-Sonden<br />

kommen ebenfalls Polyurethan und Silikon<br />

zum Einsatz. Es sind verschiedene Größen auf<br />

dem Markt erhältlich (siehe Tabelle 2). Ein Vorteil<br />

der perkutanen Zugänge ist, dass der<br />

Schluckvorgang des Patienten meistens noch<br />

für eine Arzneimittelverabreichung genutzt<br />

werden kann. Hierdurch ist die orale Applikation<br />

von flüssigen und festen Arzneimitteln<br />

möglich.<br />

Abbildung 6: PEG-Sonde PEG/J-Sonde (sog. Bengmark-Sonde;<br />

Pfrimmer Nutricia)


12<br />

Muss eine defekte PEG ausgetauscht werden,<br />

stehen verschiedene Austauschsonden zur Verfügung.<br />

Diese Austauschsonden können einfach<br />

von außen durch das existierende Stoma<br />

geschoben werden. Von innen fixiert werden<br />

sie z.B. durch einen Ballon, der mit isotonischer<br />

Kochsalzlösung gefüllt wird. Bekannte Austauschsonden<br />

sind z.B. ein Gastrotube (Abbildung<br />

7a) oder ein Button (Abbildung 7b) .<br />

Diese Sonden bestehen aus Silikon.<br />

Abbildung 7a: Gastrotube<br />

Abbildung 7b: Button<br />

Perkutane Sonden haben meistens eine relativ<br />

große endständige Öffnung, was für die Arzneimittelgabe<br />

ein vergleichsweise geringes<br />

Hindernis darstellt (Abbildung 8). Sie können<br />

zusätzlich auch seitliche Öffnungen aufweisen<br />

(z.B. Gastrotube; Pfrimmer Nutricia)<br />

Abbildung 8: Endständige Austrittsöffnung<br />

(Ø ca. 4 mm) einer PEG (CH 18); zum Vergleich:<br />

Mikropellets mit einer Größe von ca.<br />

2 x 2,5 mm (Pangrol ® 25000, Berlin Chemie<br />

AG)<br />

Eine besondere Sondenanlage stellt die „Feinnadelkatheterjejunostomie“<br />

(FNKJ) dar. Diese<br />

meist kleinlumige (ca. CH 5 bis CH 8) Sonde<br />

aus PUR wird operativ ins Jejunum platziert<br />

und dort fixiert (Abbildung 9). Dies kann nur<br />

<strong>bei</strong> großen bauchchirurgischen Eingriffen erfolgen.<br />

Die operative Anlage ermöglicht eine<br />

frühe postoperative enterale Ernährungstherapie.<br />

Diese Sonden weisen wiederum seitliche<br />

Öffnungen oder eine endständige Öffnung<br />

auf.<br />

Abbildung 9: Jejunalkatheter<br />

2.2<br />

Sondenlage<br />

Die Lage der Sondenspitze ist von entscheidender<br />

Bedeutung, da sie entweder von einem<br />

sauren Milieu (Magen) oder einem leicht alkalischen<br />

Milieu (proximaler Dünndarm) umgeben<br />

ist. Bevor ein oral verabreichtes Medikament<br />

an seinen Wirkort gelangt, muss sich die<br />

Arzneiform zunächst im sauren Milieu des<br />

Magens oder im leicht alkalischen Milieu des<br />

Duodenums/Jejunums auflösen und der Wirkstoff<br />

über die Darmmukosa resorbiert werden.<br />

Die Wirksamkeit eines Medikamentes hängt in<br />

hohem Maße von dem Ort ab, wo die Auflösung<br />

stattfindet. So erfahren <strong>bei</strong>spielsweise<br />

Tabletten mit einem magensaftresistenten<br />

Überzug einen teilweisen oder vollständigen<br />

Wirkungsverlust im sauren Milieu des Magens,<br />

wenn diese für die Sondengabe zerkleinert<br />

werden und der Überzug damit zerstört wird.<br />

2.3<br />

Erste Hilfe <strong>bei</strong><br />

Sondenverstopfung<br />

Regelmäßiges Spülen der Sonde ist die beste<br />

Prophylaxe einer Sondenverstopfung (Okklusion).<br />

Grundsätzlich gilt, dass die Sonde vor<br />

und nach jeder Nahrungsgabe mit etwa 50 ml<br />

Flüssigkeit (vorzugsweise Wasser; siehe hierzu<br />

auch Kapitel 3.4) gespült werden soll. Auch<br />

wenn die Ernährungssonde nicht genutzt wird,<br />

sollte die Sonde mindestens einmal täglich<br />

durchgespült werden.<br />

Wenn es doch einmal zu einer Verstopfung<br />

kommen sollte, darf keinesfalls versucht werden,<br />

die Sondenverstopfung mit einem Draht<br />

(Mandrin o.ä.) zu lösen. Die Gefahr, dass der<br />

Draht unkontrolliert durch eine der Sondenöff-<br />

nungen heraustritt und das dahinter liegende<br />

Gewebe verletzt oder sogar durchstößt, ist zu<br />

groß! Nach Pfaff (2003) eignen sich zur Beseitigung<br />

von Verstopfungen <strong>bei</strong>spielsweise Pepsinwein,<br />

Cola oder Ascorbinsäure (1 Brausetablette<br />

in 50 ml Wasser auflösen). Nach dem<br />

Einspritzen von etwa 10 ml Lösung in die Sonde<br />

sollen etwa 20 Minuten Einwirkzeit verstreichen.<br />

Dann kann der Versuch unternommen<br />

werden, die Sonde mit einer Spritze (20 ml)<br />

vorsichtig freizuspülen. Kleinere Verstopfungen<br />

können häufig durch das mehrmalige einspritzen<br />

und abziehen von Wasser mit einer Spritze<br />

(20 ml) gelöst werden. Nach Arztanordnung<br />

können auch Pankreasenzyme in basischer<br />

Lösung verwendet werden (Pfaff, 2003).<br />

Hierzu müssen die Pellets gut zermörsert und<br />

in 20 ml Natriumbicarbonat 8,4% suspendiert<br />

werden. Diese Lösung mit einer Spritze langsam<br />

einspritzen und nach 5 bis 10 Minuten<br />

versuchen, die Sonde freizuspülen.<br />

Grundsätzlich sollte eine zu hohe Druckwirkung<br />

vermieden werden (z.B. durch Verwendung<br />

von kleinen 2 ml-Spritzen), da die Gefahr<br />

eines Sondenrisses besteht (Pfaff, 2003). Die<br />

da<strong>bei</strong> auftretenden Drücke können bis zu 20<br />

bar betragen und damit eine ernsthafte Belastung<br />

für die Sondenkonstruktion darstellen.<br />

13


14 15<br />

2.4<br />

Substrate<br />

Enterale Substrate werden rechtlich als „Bilanzierte<br />

Diäten für besondere medizinische Zwecke“<br />

bezeichnet und unterliegen der Diätverordnung<br />

(DiätVO). Diese regelt auch die<br />

Mindest- und Höchstmengen an Vitaminen,<br />

Mineralstoffen und Spurenelementen, die in<br />

diesen Nahrungen enthalten sein dürfen. Nach<br />

§1 Abs. 4a DiätVO lassen sich bilanzierte Diäten<br />

in zwei Gruppen einteilen (Hahn & Wolters,<br />

2002):<br />

Vollständige bilanzierte Diäten sind Produkte,<br />

die sich als alleinige Nahrungsquelle für die<br />

jeweilige Zielgruppe eignen. Sie liefern Energie<br />

und alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender<br />

Menge. Die meisten Sondennahrungen<br />

und einige Trinknahrungen (bzw. Elementardiäten<br />

im Sinne des §31 Sozialgesetzbuch V<br />

(Krankenversicherung) in Verbindung mit den<br />

Arzneimittelrichtlinien Ziffer 17.1.i) zählen zu<br />

dieser Gruppe (z.B. Nutrison MultiFibre und<br />

Biosorb Energie).<br />

Ergänzende bilanzierte Diäten sind dagegen<br />

nicht als alleinige Nährstoffquelle geeignet.<br />

Sie sind zusätzlich zu anderen Lebensmitteln<br />

zu verzehren, um eine ausreichende Nährstoffzufuhr<br />

sicherzustellen. Beispiele hierfür sind<br />

viele Supplemente und einige Trinknahrungen<br />

(bzw. Elementardiäten, s.o.; z.B. Fortimel).<br />

Von den Anwendungsgebieten und der<br />

Zusammensetzung her ergeben sich weitere<br />

Einteilungsmöglichkeiten. So unterscheidet<br />

man sogenannte Standardnahrungen und<br />

krankheitsadaptierte Nahrungen. Standardnahrungen<br />

weisen meistens eine Nährstoffrelation<br />

(Verhältnis von Kohlenhydraten, Fetten<br />

und Eiweiß) auf, die sich an den Empfehlungen<br />

der Deutschen Gesellschaft für Ernährung<br />

orientiert. Es existieren hypo-, iso- und hyperkalorische<br />

Formen, die meistens mit oder ohne<br />

Ballaststoffe angeboten werden. Krankheitsadaptierte<br />

Nahrungen sind in ihrer Zusammensetzung<br />

auf ein spezielles Krankheitsbild zugeschnitten<br />

und weisen eine veränderte<br />

Nährstoffzusammensetzung auf (z.B. Diabetes-Produkte,<br />

„Immunonutrition“, Nahrungen<br />

für Patienten mit Niereninsuffizienz).<br />

In der Zusammensetzung differenziert man<br />

zwischen „Nährstoff-definierten Diäten“<br />

(NDD) und „Chemisch-definierten Diäten“<br />

(CDD). NDD enthalten die Nährstoffe in ihrer<br />

natürlichen Form (z.B. Milcheiweiß). NDD<br />

werden synonym auch als „hochmolekular“,<br />

„Formuladiät“ oder „Standarddiät“ bezeichnet.<br />

CDD leiten sich von der früheren Bezeichnung<br />

„Astronautenkost“ ab. Sie enthalten insbesondere<br />

das Eiweiß in einer „vorverdauten“<br />

Form (Oligopeptide) und werden daher auch<br />

als „Peptidnahrung“, „Oligopeptiddiät“ oder<br />

„niedermolekular“ bezeichnet. Häufig ist in<br />

diesen Nahrungen auch ein hoher Anteil von<br />

leicht verdaulichen Fetten (mittelkettige Triglyceride<br />

= MCT-Fette) zu finden.<br />

In Bezug auf die Medikamentengabe ist es<br />

völlig unerheblich, welches Substrat der<br />

Patient erhält. Für alle Nahrungen gilt, dass<br />

diesen keine Medikamente zugegeben<br />

werden sollen. Es können hier<strong>bei</strong> Wechselwirkungen<br />

zwischen Nahrung und Medikament<br />

auftreten, welche die Wirkung des<br />

Medikamentes unkontrollierbar beeinflussen.<br />

Die Wirkung kann abgeschwächt bis<br />

aufgehoben, aber auch verstärkt werden.<br />

Umgekehrt gibt es auch Beispiele, dass<br />

Nahrungsinhaltsstoffe durch das Medikament<br />

geschädigt und damit unbrauchbar<br />

werden (siehe Folgekapitel).<br />

Tabelle 2: Charakteristika von Ernährungssonden (Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit;<br />

Angaben ohne Gewähr - genaue Maße sind <strong>bei</strong>m Hersteller zu erfragen)<br />

Material Größe Außendurch- Innendurch- Liegeposition Anzahl u.<br />

(Char- messer (mm) messer (mm) Sondenspitze Position d.<br />

rière) Austrittsöffnungen<br />

Transnasal PUR 5-21 ca. 1,7-7,0 ca. 0,9-6,0 gastral / jejunal 2-5 (seitlich)<br />

Transnasal<br />

Perkutan<br />

Silikon 8-21 ca. 2,6-7,0 ca. 1,8-5,0 gastral / jejunal 2-5 (seitlich)<br />

PEG / PEJ PUR 9-28 ca. 3,0-9,2 ca. 2,0-8,5 gastral / jejunal 1 (endständig)<br />

Gastrotube Silikon 10-30 ca. 3,3-9,9 ca. 2,3-8,5 i.d.R. gastral 1-3 (endständig<br />

u. seitlich)<br />

Button Silikon 14-24 ca. 4,6-7,9 ca. 2,8-7,5 i.d.R. gastral 1 (endständig)<br />

FNKJ PUR 5-14 ca. 1,7-4,6 ca. 1,1-3,2 jejunal 1-6 (endständig<br />

u. seitlich)<br />

PUR: Polyurethan<br />

1 Charrière = 0,33 mm (Maß für den Außendurchmesser)<br />

Tabelle 3: Außen- und Innendurchmesser gängiger Ernährungssonden nach Herstellerangaben<br />

(Auswahl)<br />

Bezeichnung Material Hersteller Außen- Innendurchmesser*<br />

durchmesser*<br />

Flocare Nutrisoft Silikon Pfrimmer Nutricia CH 14 (4,8 mm) 2,7 mm<br />

Flocare Nutrisoft Silikon Pfrimmer Nutricia CH 18 (5,55 mm) 3,7 mm<br />

Flocare PUR-Soft Polyurethan Pfrimmer Nutricia CH 5 (1,65 mm) 0,9 mm<br />

Flocare PUR-Soft Polyurethan Pfrimmer Nutricia CH 10 (3,3 mm) 2,0 mm<br />

Flocare PUR-Soft Polyurethan Pfrimmer Nutricia CH 14 (4,62 mm) 3,2 mm<br />

Flocare PEG Polyurethan Pfrimmer Nutricia CH 14 (4,7 mm) 3,3 mm<br />

Flocare PEG Polyurethan Pfrimmer Nutricia CH 18 (6,0 mm) 4,3 mm<br />

Freka Sonde Polyurethan Fresenius CH 12 (3,9 mm) 2,9 mm<br />

Freka Sonde Polyurethan Fresenius CH 15 (4,5 mm) 3,5 mm<br />

Freka Paed-Sonde Polyurethan Fresenius CH 6,5 (2,2 mm) 1,5 mm<br />

Freka Paed-Sonde Polyurethan Fresenius CH 9 (3,0 mm) 2,2 mm<br />

Freka Sil-Sonde Silikon Fresenius CH 13 (4,3 mm) 2,9 mm<br />

Freka PEG Polyurethan Fresenius CH 9 (2,9 mm) 1,9 mm<br />

Freka PEG Polyurethan Fresenius CH 15 (4,8 mm) 3,6 mm<br />

* Toleranzen von ± 0,1 mm sind möglich


16<br />

3<br />

Arzneiformen und<br />

deren Applikation<br />

<strong>bei</strong> enteraler<br />

Ernährung<br />

(R. Warlich)<br />

Die Hauptaufgabe einer Ernährungssonde ist<br />

naheliegenderweise die Zufuhr von enteralen<br />

Substraten. Wegen der Vielzahl von möglichen<br />

Komplikationen muss die Verabreichung von<br />

Medikamenten über eine Sonde auf das tatsächlich<br />

Notwendige beschränkt werden.<br />

Bevor man versucht, die gesamte verordnete<br />

Medikation einem Patienten über seine Ernährungssonde<br />

zu verabreichen, sollten folgende<br />

Punkte vom behandelnden Arzt geklärt werden<br />

(Gaschott & Stein, 2003):<br />

Patient und Sonde ❚ Ist <strong>bei</strong>m Patienten eine orale Gabe möglich? Wenn ja, ist dieser Weg<br />

vorzuziehen (PEG-Sonden erlauben noch Schluckvorgänge)<br />

❚ Um welche Art und Größe der Sonde handelt es sich? Wo liegt das<br />

Sondenende?<br />

Arzneiform ❚ Steht für den Arzneistoff eine flüssige Form zur Verfügung?<br />

Kann auf die Rezeptur einer flüssigen Form zurückgegriffen werden?<br />

❚ Welche Osmolarität und welchen pH-Wert hat die Flüssigkeit?<br />

❚ Kann eine parenterale Form oral gegeben werden?<br />

❚ Bietet eine rektale oder transdermale Gabe eine Alternative zur<br />

enteralen Verabreichung?<br />

❚ Ist das Zerkleinern einer festen Arzneiform unbedenklich?<br />

Arzneistoff ❚ Ist der Arzneistoff stabil gegenüber Licht, Magensäure, Enzymen des<br />

Magens?<br />

❚ Ist die Resorption des Arzneistoffes <strong>bei</strong> der vorliegenden Position der<br />

Sonde gewährleistet?<br />

❚ Gibt es Wechselwirkungen zwischen der Sondennahrung und den<br />

Arzneimitteln?<br />

❚ Ist eine Unverträglichkeit zwischen Sondennahrung und Arzneimittel zu<br />

erwarten?<br />

❚ Haben Arznei- oder Hilfsstoffe einen Einfluss auf die Magen-Darm-<br />

Motilität, Speichelbildung oder Geschmacksempfindung?<br />

Therapie ❚ Sind die Dosis oder das Dosisintervall anzupassen?<br />

❚ Sollten besondere Parameter während der Therapie überwacht werden<br />

(„Drug-Monitoring“)?<br />

❚ Bietet sich für einen Arzneistoff mit problematischer Applikation ein<br />

anderer, thrapeutisch gleichwertiger Arzneistoff an?<br />

❚ Sind alle zu verabreichenden Arzneimittel unbedingt notwendig?<br />

Nur in Ausnahmefällen wird man auf die i.v.-<br />

Verabreichung ausweichen, da diese gerade im<br />

ambulanten Bereich <strong>bei</strong> der Dauereinnahme<br />

eines Arzneimittels nur schwer umsetzbar ist.<br />

Grundsätzlich kommen für die Verabreichung<br />

über Ernährungssonden eine Vielzahl fester<br />

oraler Darreichungsformen und flüssiger Arzneizubereitungen<br />

in Frage. Alle Medikamente<br />

müssen ausnahmslos getrennt appliziert werden,<br />

d.h. dass die festen Arzneiformen getrennt<br />

gemörsert, vollständig in Flüssigkeit<br />

aufgenommen und getrennt appliziert werden.<br />

Genauso dürfen flüssige Arzneimittel nur<br />

separat über die Sonde verabreicht werden.<br />

Auch wenn dies auf den ersten Blick zusätzlichen<br />

Ar<strong>bei</strong>tsaufwand bedeutet, sind die Risiken<br />

<strong>bei</strong>m gemeinsamen Zermörsern von<br />

Tabletten für die Arzneistoffstabilität nicht<br />

abschätzbar. Hier sind chemische Reaktionen,<br />

die zum Abbau des Arzneistoffs führen und<br />

ähnliches denkbar. Ein Algorithmus zur Arzneimittelauswahl<br />

<strong>bei</strong> Patienten mit einer Ernährungssonde<br />

findet sich im Anhang (Kapitel 5.1)<br />

und eine Checkliste mit allen Grundregeln zur<br />

Medikamentenverabreichung im Kapitel 5.2.<br />

Vor der Applikation von Medikamenten über<br />

eine Ernährungssonde sollte das Pflegepersonal<br />

eine entsprechende Anweisung des Arztes<br />

vorliegen haben (z.B. zerkleinern des Medikamentes,<br />

flüssige Form bevorzugen o.ä.). Bei<br />

Unklarheiten sollte ein Apotheker hinzugezogen<br />

und mit dem Arzt Rücksprache genommen<br />

werden. Das Vorgehen sollte auch unbedingt<br />

in der Patientenakte dokumentiert<br />

werden.<br />

3.1<br />

Flüssige<br />

Arzneiformen<br />

3.1.1<br />

Orale<br />

Arzneiformen<br />

Für die Verabreichung über eine Ernährungssonde<br />

sind flüssige Zubereitungen am besten<br />

geeignet. Hierzu zählen Tropfen, Suspensionen,<br />

Säfte, Sirupe, spezielle pädiatrische Zubereitungen,<br />

z.B. Kindertropfen aber auch Granulate<br />

und Brausetabletten.<br />

Vor der Verabreichung müssen der pH-Wert<br />

der Lösung, die Osmolarität und ein eventueller<br />

Sorbitgehalt berücksichtigt werden.<br />

❚ pH-Wert: Lösungen, Granulate und Parenteralia<br />

können stark saure pH-Werte aufweisen.<br />

Bei unverdünnter Gabe können lokale<br />

Reizungen im Gastrointestinaltrakt ausgelöst<br />

werden. Bei direktem Kontakt stark<br />

saurer Flüssigkeiten mit der Sondennahrung<br />

können Proteine ausgefällt werden und die<br />

Sonde möglicherweise verstopfen<br />

(Tabelle 4).<br />

❚ Osmolarität: Hohe Osmolaritäten<br />

(> 1000 mosmol/l) können Reizungen im<br />

Gastrointestinaltrakt und gastrointestinale<br />

Beschwerden (Unwohlsein, Übelkeit, Erbrechen)<br />

auslösen. Wegen der fehlenden,<br />

sonst im Magen stattfindenden Verdünnung,<br />

ist die Beachtung der Osmolarität<br />

besonders <strong>bei</strong> der Applikation über Dünndarmsonden<br />

von Bedeutung. Größere Volumina<br />

hyperosmolarer Flüssigkeiten sind<br />

vorab mit Wasser auf Werte zwischen 500<br />

und 600 mosmol/l zu verdünnen<br />

(Tabelle 5).<br />

17


18 19<br />

❚ Sorbitgehalt: Der Sorbitgehalt in flüssigen<br />

Oralia kann Diarrhoen auslösen oder zu<br />

gastrointestinalen Beschwerden führen.<br />

Einzeldosen von 10 g Sorbit führen zu Völlegefühl<br />

und Abdominalschmerzen, 20 g<br />

werden für intestinale Krämpfe und Diarrhoen<br />

verantwortlich gemacht (Tabelle 6).<br />

Hinweis: Um die genannten Nebenwirkungen<br />

zu vermeiden, müssen flüssige<br />

Arzneimittel vor der Verabreichung über<br />

Ernährungssonden ausreichend verdünnt<br />

werden. Durch fehlende Verdünnungsprozesse<br />

im Magen gilt dies besonders <strong>bei</strong> der<br />

Applikation über Dünndarmsonden. Empfehlenswert<br />

ist, in Abhängigkeit vom zu<br />

verabreichenden Volumen des flüssigen<br />

Arzneimittels, die Verdünnung mit<br />

30-60 ml Wasser, <strong>bei</strong> Kindern mit mindestens<br />

15 ml Wasser.<br />

Tabelle 4: Beispiele oraler Arzneimittel mit<br />

stark sauren bzw. basischen pH-Werten (nach<br />

Probst, 1997)<br />

Handelsname pH-Wert<br />

Fluimucil ® Granulat 2,2<br />

Cebion ® Tropfen 2,2<br />

Atosil ® Tropfen 2,3<br />

Mucosolvan ® Tropfen 2,8<br />

Panoral ® forte Saft 3,7<br />

Tegretal ® Suspension 4,0<br />

Multibionta ® Tropfen 4,2<br />

Sab simplex ® 4,6<br />

Lasix liquidum ® 8,8 – 9,3<br />

Ergenyl ® Lösung 9,0<br />

Diazepam Tropfen 9,2<br />

Tabelle 5: Beispiele für Arzneimittel mit hoher<br />

Osmolarität (nach Probst, 1997)<br />

Handelsname Osmolarität<br />

(mosm/l)<br />

Atosil ® Tropfen 1.407<br />

Cebion ® Tropfen 12.000<br />

Ergenyl ® Lösung 4.287<br />

Ferro Sanol ® Tropfen 3.586<br />

Lanitop ® liquidum 15.250<br />

Megacillin ® Saft 3.217<br />

Multibionta ® Tropfen 6.023<br />

Paediathrocin ® Trockensaft 1.612<br />

Panoral forte ® Trockensaft 4.287<br />

Rivotril ® Tropfen 14.500<br />

Silomat ® Tropfen 3.947<br />

KCl- Ampullen 1 mmol / ml 2.000<br />

NaCl-Ampullen 1 mmol / ml 2.000<br />

NaHCO3-Ampullen 8,4 % 2.000<br />

Tabelle 6: Beispiele für Arzneimittel mit<br />

hohem Sorbitolgehalt (nach Probst, 1997)<br />

Handelsname Sorbitolgehalt<br />

(mg/ml)<br />

Ambroxol Saft Heumann ® 350<br />

Atenos ® Liquidum 678<br />

Bromhexin ® ratio 540<br />

Fenistil ® Sirup 660<br />

Magnaspart ® 20 Beutel 7,5g / Beutel<br />

Multi Sanosvit ® mit Eisen 810<br />

Paracetamol Stada ® Saft 455<br />

Thymipin N ® Hustensaft 440<br />

Tussamag ® Hustensaft 370<br />

3.1.2<br />

Parenterale<br />

Arzneiformen<br />

Prinzipiell können auch Parenteralia über eine<br />

Sonde gegeben werden. Folgende Punkte<br />

müssen vor der Verabreichung geprüft werden:<br />

❚ Enthält die parenteralen Arzneiformen den<br />

identischen Arzneistoff wie die orale Form?<br />

❚ Ist eine ausreichende Resorbierbarkeit gegeben?<br />

Parenterale Arzneiformen enthalten teilweise,<br />

obwohl sie gleichlautende oder ähnliche Handelsnamen<br />

haben, aus Stabilitäts- bzw. Löslichkeitsgründen<br />

Salze oder Ester des Arzneistoffes<br />

(Tabelle 7). Hierdurch kann unter Umständen<br />

die Resorbierbarkeit in einem entscheidenden<br />

Ausmaß verändert, bzw. verhindert sein.<br />

Tabelle 7: Vergleich: Wirkstoffe in parenteralen<br />

und oralen Arzneiformen <strong>bei</strong> gleichen<br />

Warenzeichen<br />

Handelsname Wirkstoff<br />

Fortecortin ® inject ⇔ Fortecortin ® Tabletten Dexamethasondihydrogenphosphat-Dinatrium ⇔<br />

Dexamethason<br />

Solu – Decortin ® -H Ampullen ⇔ Prednisolonhydrogensuccinat- Na-Salz ⇔<br />

Decortin ® Tabletten Prednison<br />

Xanef ® Ampullen ⇔ Xanef ® Tabletten Enalaprilat ⇔ Enalaprilmaleat<br />

Unacid ® (i.v) ⇔ Unacid PD ® oral Trockensaft Ampicillin + Sulbactam ⇔ Sultamicillin<br />

Unacid ® (i.v) ⇔ Ampicillin + Sulbactam ⇔<br />

Unacid PD ® oral Filmtabletten Sultamicillintosilat-Dihydrat<br />

Wie hoch ist der Wirkstoffgehalt der parenteralen<br />

Arzneiform ?<br />

Arzneistoffe werden in parenteralen Darreichungsformen<br />

teilweise zu erheblich höheren<br />

Kosten angeboten als in oralen Formen (z.B.:<br />

Gyrasehemmer: Ciprobay ® (Ciprofloxacin),<br />

Tarivid ® (Ofloxacin), Tavanic ® (Levofloxacin)<br />

u.a.). Verschiedene Parenteralia sind zudem<br />

erheblich niedriger dosiert als die oralen Darreichungsformen,<br />

was diese Art der Verabreichung<br />

noch weiter verteuert (Beispiele: Sostril ®<br />

50 mg (Ranitidin), Beloc ® 5 mg (Metoprolol),<br />

Isoptin ® 5 mg (Verapamil)).<br />

Welchen pH-Wert und welche Osmolarität<br />

hat die parenterale Arzneiform ?<br />

Ampullen mit stark sauren pH-Werten bergen<br />

die Gefahr, daß die Sondennahrung durch<br />

Ausfällung der Proteine verklumpt und die<br />

Sonde verstopft. Hohe Osmolaritäten können<br />

<strong>bei</strong> unverdünnter Gabe die Magen-Darmschleimhaut<br />

schädigen. Hier gelten die weiter<br />

oben gemachten Ausführungen zu den flüssigen<br />

oralen Arzneiformen (Tabelle 8).


20 21<br />

Tabelle 8: Beispiele parenteraler Arzneimittel<br />

mit sauren bzw. alkalischen pH-Werten<br />

Handelsname pH-Werte<br />

Parenteralia<br />

Zofran ® Ampullen 3,5<br />

Vergentan ® Ampullen 3,0 – 5,0<br />

Cordarex ® Ampullen 3,5 – 4,5<br />

Paspertin ® Ampullen 4,0 – 7,0<br />

Buscopan ® Ampullen 3,7 – 6,0<br />

Sostril ® Ampullen 4,5 – 6,5<br />

NaHCO3 Ampullen 8,0 – 8,5<br />

Bronchoparat ® Ampullen 8,5 – 9,5<br />

Diamox ® Ampullen 9,0 – 10,0<br />

Aldactone ® Ampullen 10,8 – 11,0<br />

Reizt der Arzneistoff möglicherweise die<br />

Magen/Darmschleimhaut oder ist der Arzneistoff<br />

säureempfindlich ?<br />

So macht <strong>bei</strong>spielsweise die Gabe von Omeprazol<br />

in der parenteralen Darreichungsform<br />

(z.B. Antra ® pro infusione) über gastrale Sonden<br />

wegen der Säureempfindlichkeit des Arzneistoffes<br />

keinen Sinn.<br />

3.1.3<br />

Keine flüssige<br />

Zubereitung im<br />

Handel?<br />

Wenn der Arzneistoff nicht in einer flüssigen<br />

Zubereitung zur Verfügung steht, kann in<br />

begründeten Fällen von der Apotheke eine<br />

Lösung rezepturmäßig hergestellt werden.<br />

Hierzu finden sich Rezepturen in einer Publikation<br />

der American Society of Healthcare Pharmacists<br />

(Pediatric Extemporaneous Formulation<br />

List; www.ashp.org) oder in der Drugdex<br />

Datenbank von THOMSON Micromedex Inc.<br />

(Denver, Co., USA; www.micromedex.com).<br />

In der Regel wird man aber auf das Zerkleinern<br />

von festen Arzneiformen ausweichen. Vorher<br />

muss die Unbedenklichkeit der Zerkleinerung<br />

überprüft werden. Besonderer Berücksichtigung<br />

bedürfen die Galenik der Arzneiform<br />

sowie die Stabilität und die Pharmakokinetik<br />

der enthaltenen Wirkstoffe.<br />

Hinweis: Arzneistoffe aus den Wirkstoffgruppen<br />

Zytostatika, Immunsuppressiva,<br />

Virustatika, Retinoide, Hormone und Hormonantagonisten<br />

haben möglicherweise<br />

ein carcinogenes, mutagenes oder reproduktionstoxisches<br />

Potenzial und dürfen im<br />

Bedarfsfall nur unter Einhaltung besonderer<br />

Schutzmaßnahmen (z.B. Ar<strong>bei</strong>ten in einer<br />

Sicherheitswerkbank) durch Fachpersonal<br />

zerkleinert werden.<br />

3.2<br />

Feste Arzneiformen<br />

3.2.1<br />

Tabletten<br />

Tabletten mit oder ohne Überzug können in<br />

der Regel problemlos zerkleinert werden. Das<br />

erhaltene Pulver soll in 15 bis 30 ml Wasser<br />

sorgfältig suspendiert und anschließend zügig<br />

über die Sonde verabreicht werden (Bei Kindern<br />

empfiehlt sich ein Volumen von 5 bis<br />

10 ml Wasser).<br />

Hinweis: Das Zerkleinern von Tabletten birgt<br />

besonders <strong>bei</strong> kleinen Sondengrößen (CH 8<br />

oder 9) die Gefahr des Verstopfens in sich.<br />

Ca. 50% der verstopften Sonden sollen auf<br />

die fehlerhafte Applikation von Medikamenten<br />

zurückzuführen sein (vergl. Kapitel 1).<br />

Ursachen können <strong>bei</strong>spielsweise eine nicht<br />

ausreichende Zerkleinerung der Tablette<br />

oder ein Quellen der zermörserten Tablette<br />

<strong>bei</strong> zu langen Kontakt mit Wasser sein.<br />

3.2.2<br />

Brausetabletten<br />

Brausetabletten und Brausegranulate enthalten<br />

oft schleimhautreizende Hilfsstoffe und können<br />

dadurch die Schleimhäute im Gastrointestinaltrakt<br />

angreifen. Deshalb sollen diese Zubereitungen<br />

in mindestens 50 ml (-100 ml)<br />

Wasser vor der Applikation aufgelöst werden.<br />

Um einem Verstopfen der Sonde durch die<br />

enthaltenen Hilfsstoffe zu verhindern, muss die<br />

Sonde vor und nach der Gabe von aufgelösten<br />

Brausetabletten besonders sorgfältig gespült<br />

werden.<br />

3.2.3<br />

Bukkal- und Sublingualtabletten<br />

Die in diesen Arzneiformen enthaltenen Wirkstoffe<br />

werden <strong>bei</strong> enteraler Verabreichung<br />

nicht ausreichend resorbiert. Deshalb dürfen<br />

diese Arzneiformern keinesfalls zerkleinert und<br />

über eine Sonde verabreicht werden. Wenn<br />

der Patient ausreichend kooperativ ist und<br />

über eine intakte Mundschleimhaut verfügt,<br />

können sie als alternative Darreichungsform<br />

<strong>bei</strong> Sondenpatienten eingesetzt werden.<br />

Hinweis: Wenn <strong>bei</strong> einem Patienten im<br />

Rahmen des ärztlichen Medikationsplanes<br />

Bukkal- oder Sublingualtabletten zum Einsatz<br />

kommen, muss gewährleistet sein, dass<br />

auch <strong>bei</strong> einem Wechsel des betreuenden<br />

Personals diese Tabletten keinesfalls versehentlich<br />

zerkleinert und über die Sonde verabreicht<br />

werden (z.B. durch einen entsprechenden<br />

Vermerk in der Patientenakte).<br />

Beispiele:<br />

❚ Temgesic® (Buprenorphin)<br />

❚ Nitrolingual® (Glyceroltrinitrat)<br />

Verschiedene Psychopharmaka werden neuerdings<br />

auch in bukkal- bzw. sublingual zu applizierenden<br />

Darreichungsformen angeboten.<br />

Auch wenn hier prinzipiell im Unterschied zu<br />

den oben genannten Beispielen eine Resorption<br />

der enthaltenen Wirkstoffe im Magen-<br />

Darmtrakt gegeben ist, sollen diese Tabletten<br />

nur in der vorgesehen Weise dem Patienten<br />

verabreicht werden. Hiermit kann eine sinnvolle<br />

Reduktion des Aufwandes erreicht werden,<br />

der mit der Verabreichung von Arzneimitteln<br />

über Ernährungssonden verbunden wäre.<br />

Beispiele:<br />

❚ Tavor Expidet ® lyophilisierte Plättchen<br />

(Lorazepam)<br />

❚ Zyprexa VELOTAB ® (Olanzapin)<br />

❚ Remergil SolTab ® (Mirtazapin)<br />

❚ Zofran ® Zydis lingual Schmelztabletten<br />

(Ondansetron)<br />

❚ Imodium akut ® lingual Plättchen<br />

(Loperamid)


22 23<br />

3.2.4<br />

Filmtabletten<br />

Filmüberzüge haben in der Regel keinen Einfluss<br />

auf das Freisetzungsverhalten oder die<br />

Absorptionsrate des Wirkstoffes. Sie dienen<br />

zum Schutz vor Feuchtigkeit, Luftsauerstoff,<br />

Licht oder zum Schutz des Anwenders. Wenn<br />

der Filmüberzug den schlechten Geschmack<br />

bestimmter Wirkstoffe (Metformin (z.B. Glucophage<br />

® ), Gemfibrozil (z.B. Gevilon ® ), Methionin<br />

(Acimethin ® ), Zotepin (Nipolept ® ), Pyrazinamid<br />

(z.B. Pyrafat ® ) überdecken soll, bzw. das<br />

Schlucken erleichtern soll, ist <strong>bei</strong>des <strong>bei</strong> der<br />

Applikation über Ernährungssonden weniger<br />

relevant.<br />

Hinweis: Um einen nachteiligen Einfluss<br />

von Luftfeuchtigkeit, Sauerstoff oder Licht<br />

auf die Stabilität des Arzneimittels zu verhindern,<br />

muss nach der Zerkleinerung das<br />

Pulvergemisch zügig verabreicht werden<br />

(z.B. Vitamine, Zyprexa ® , Lyogen ® , Melleril ® ).<br />

Filmüberzüge lassen sich oft nicht ausreichend<br />

zerkleinern und können deshalb <strong>bei</strong><br />

der Sondenapplikation stören. Eventuell<br />

kann es deshalb erforderlich werden, die<br />

Reste der Filmhülle vor der Suspendierung<br />

der Pulvermischung mit einer Pinzette aus<br />

dem Mörser zu entfernen.<br />

3.2.5<br />

Magensaftresistent<br />

überzogene<br />

Arzneiformen<br />

Eine Zerkleinerung dieser Arzneiformen ist<br />

eher problematisch. Der Überzug soll entweder<br />

den Magen vor stark irritierenden Arzneistoffen<br />

(Bisacodyl (z.B. Dulcolax ® ), Valproinsäure<br />

(z.B. Ergenyl ® , Orfiril ® )) oder den<br />

Arzneistoff vor dem Einfluss der Magensäure<br />

schützen (Omeprazol (z.B. Antra ® ), Erythromycin<br />

(z.B. Erythocin ® )).<br />

Hier sind verschiedene Lösungswege denkbar.<br />

Im Falle eines so trivialen Arzneistoffes wie<br />

Bisacodyl kann auf Natriumpicosulfat-Tropflösung<br />

(z.B. Laxoberal ® ), eine ballaststoffhaltige<br />

Sondennahrung, Abführzäpfchen oder Klistiere<br />

ausgewichen werden.<br />

Unter Umständen kann aber auch ein Wechsel<br />

auf andere orale Präparate oder zu anderen<br />

Applikationswegen notwendig werden. Dies ist<br />

auf jeden Fall vom behandelnden Arzt festzulegen<br />

und in der Patientenakte zu dokumentieren.<br />

Bei Patienten mit überprüfter duodenaler oder<br />

jejunaler Sondenlage können magensaftresistent<br />

überzogene Arzneiformen zerkleinert und<br />

über die Sonde verabreicht werden.<br />

Bestimmte Tabletten mit magensaftresistenten<br />

Überzügen lassen sich dank einer innovativen<br />

Galenik auflösen. Hierzu zählen die Protonenpumpenhemmer<br />

Omeprazol (Antra mups ® )<br />

oder Esomepromazol (Nexium mups ® ). Beide<br />

lassen sich wegen ihrer neuen Mikro-Pellet-<br />

Galenik auflösen, die Tablettenhilfsstoffe sollen<br />

anschließend dekantiert werden und die erhaltene<br />

Suspension wird über die Sonde verabreicht.<br />

Hier<strong>bei</strong> muss zügig gear<strong>bei</strong>tet werden,<br />

um ein Verkleben der magensaftresistenten<br />

Micro-Pellets zu verhindern. Für die korrekte<br />

Handhabung sind vom Hersteller (AstraZeneca)<br />

detaillierte Anweisungen erhältlich<br />

(Nexium mups ® . Anwendung im Klinikbereich.<br />

Nasen-/PEG-Sonde. www.astrazeneca.de).<br />

3.2.6<br />

Retardtabletten<br />

Retardtabletten mit modifizierter Wirkstofffreigabe<br />

dürfen in der Regel nicht zerkleinert werden,<br />

weil hierdurch das Retardierungsprinzip<br />

zerstört wird. Diese Tabletten enthalten in der<br />

Regel halbe oder ganze Tagesdosen des Arzneistoffes.<br />

Bei einer Zerkleinerung wären überhöhte<br />

Spitzenspiegel (Überdosierungen) und<br />

eine verkürzte Wirkdauer die Folge. Da verschiedene<br />

Retardpräparate unterschiedliche<br />

Retardierungsprinzipien enthalten, muss jedes<br />

Präparat gesondert beurteilt werden (siehe<br />

spezielle Anwendungshinweise in Kapitel 5.3).<br />

Als Alternative können schnell freisetzende<br />

Darreichungsformen des selben Wirkstoffes<br />

(unretardierte Tabletten oder flüssige Zubereitungen)<br />

ausgewählt werden. Hier<strong>bei</strong> muss die<br />

Einzeldosis reduziert und das Dosierungsintervall<br />

entsprechend verkürzt werden. (siehe<br />

nachfolgende Berechnung und Beispiel nach<br />

Estoup, 1994)<br />

1. Zuerst wird aus den Einzeldosen des<br />

Retardpräparates die Tagesdosis für den<br />

Wirkstoff berechnet.<br />

2. Anschließend wird das geeignete Dosierungsintervall<br />

für die schnell freisetzende<br />

Darreichungsform festgelegt. Zweckmäßigerweise<br />

wählt man hierzu einen Wert,<br />

der dem 1 bis 2-fachen der Halbwertszeit<br />

des Wirkstoffes entspricht.<br />

3. Danach teilt man einen Tag (24h) durch<br />

das unter #2 erhaltene neue Dosierungsintervall.<br />

Hiermit erhält man die neue<br />

Zahl der Dosen (des Arzneistoffes), die<br />

pro Tag verabreicht werden müssen.<br />

4. Abschließend wird die Höhe der neuen<br />

Einzeldosis für die schnell freisetzende<br />

Darreichungsform durch Division der<br />

Gesamttagesdosis durch die Zahl der<br />

Einzeldosen pro Tag errechnet.<br />

Beispiel:<br />

Ein Patient erhält 2 mal am Tag 400 mg eines<br />

Theophyllin-Retardpräparates. Die Halbwertszeit<br />

von Theophyllin beträgt 4 bis 5 Stunden.<br />

1. Die Gesamttagesdosis an Theophyllin<br />

beträgt somit 800 mg.<br />

2. Die Halbwertszeit von ca. 4 Stunden multipliziert<br />

mit einem Faktor von 1,5 (1- bis<br />

2-faches der Halbwertszeit) ergibt ein<br />

neues Dosierungsintervall von 6 h.<br />

3. 24 Stunden dividiert durch 6 ergibt 4 Dosierungen<br />

pro Tag für die schnellfreisetzende<br />

Arzneizubereitung.<br />

4. 800 mg Tagesdosierung dividiert durch<br />

4 Einzeldosierungen ergibt eine neue<br />

Einzeldosis von 200 mg Theophyllin.<br />

Im Endergebnis erhält der Patient anstatt 2 mal<br />

täglich 400 mg Theophyllin retard nach der<br />

Umstellung auf eine schnellfreisetzende,<br />

sondengeeignete Arzneiform (z.B. Tropfen)<br />

4 Dosen zu 200 mg im Abstand von je 6 Stunden.<br />

Hiermit wird in etwa eine vergleichbare<br />

Blutspiegelkurve wie nach der Gabe des<br />

Retardpräparates erreicht.<br />

In bestimmten Fällen erlauben spezielle Retardierungsprinzipen<br />

aber auch das Auflösen von<br />

Retardarzneiformen (z.B. Tegretal ® retard<br />

Tabletten (Carbamazepin)). Laut Hersteller1 soll<br />

die Tablette in etwas Wasser suspendiert werden.<br />

Hier<strong>bei</strong> bleibt das Retardierungsprinzip<br />

(Mikrokristalle definierter Größe) erhalten.<br />

1 Novartis Pharma, Nürnberg


24 25<br />

Gleichfalls gibt es für das Retardpräparat<br />

Beloc zok ® (Wirkstoff Metoprolol) vom Hersteller1<br />

ausführliche Angaben, wie das Arzneimittel<br />

unter Erhalt des Retardierungsprinzips<br />

aufgelöst und über Ernährungssonden verabreicht<br />

werden kann.<br />

Hinweis: Besonders die Retardarzneiformen<br />

enthalten Hilfsstoffe, die zum Quellen<br />

neigen und eine Sonde leicht verstopfen<br />

können.<br />

3.2.7<br />

Hartgelatinekapseln<br />

Hartgelatinekapseln enthalten in der Regel arzneistoffhaltige<br />

Pulvermischungen oder arzneistoffhaltige<br />

Pellets. Normalfreisetzende Kapseln<br />

können geöffnet werden. Der pulverförmige<br />

Inhalt soll in 10 bis 15 ml Wasser aufgenommen<br />

werden und kann direkt verabreicht werden<br />

(z.B. Aldactone ® Kaps., Bonefos ® Kaps.).<br />

Kapseln mit modifizierter (verzögerter) Wirkstofffreigabe,<br />

mit magensaftresistenten Überzügen<br />

oder mit irritierenden Arzneistoffen<br />

dürfen nicht ohne besondere Prüfung geöffnet<br />

werden (siehe hierzu nähere Angaben im<br />

Anhang bzw. Packungs<strong>bei</strong>lage oder Rücksprache<br />

mit dem Arzt oder Apotheker).<br />

Eine besondere Arzneiform stellen pelletgefüllte<br />

Retardkapseln dar, <strong>bei</strong> denen jedes einzelne<br />

Pellet einen entsprechenden Überzug besitzt.<br />

Diese dürfen auf keinen Fall gemörsert werden,<br />

können aber, wenn der Durchmesser der<br />

Pellets eine Applikation über die Sonde<br />

erlaubt, sehr wohl über diese verabreicht<br />

werden (siehe hierzu auch Sondeninnendurchmesser<br />

in Tabelle 2 sowie Tabelle 3). Diese<br />

Methode der Verabreichung kann z.B. <strong>bei</strong><br />

retardierten Morphinzubereitungen erwogen<br />

werden. Von den entsprechenden Herstellern<br />

(z.B. Grünenthal: M-long ® , Medac: Capros ® )<br />

sind gut illustrierte Ar<strong>bei</strong>tsanweisungen für das<br />

Pflegepersonal herausgegeben worden2 .<br />

Weitere Arzneistoffe, die häufig in pelletgefüllten<br />

Hartgelatinekapseln angeboten werden,<br />

sind Theophyllin und Pankreasenzyme<br />

(Tabelle 10).<br />

1 www.astrazeneca.de<br />

2 Grünenthal GmbH: Schmerzpatienten mit Sonden –<br />

praktische Hinweise. www.grunenthal.com<br />

Medac GmbH: Hinweise zur Applikation von Capros ® per<br />

Sonde. www.medac.de<br />

Tabelle 10: Beispiele für pelletgefüllte Hartgelatinekapseln mit Angaben zum Durchmesser der<br />

Pellets<br />

Arzneimittel (Wirkstoff) Pelletdurchmesser<br />

Afonilum ® retard (Theophyllin) 0,6 mm<br />

Panzytrat ® 10.000 + 25.000 (Pankreasenzyme) ca. 2 mm<br />

Panzytrat ® 40.000 (Pankreasenzyme) 1,4 – 2 mm<br />

Kalinor ® retard P (Kalium) 1,03 mm<br />

Capros ® - alle Stärken - (Morphin) 0,6 – 0,8 mm und größer (= Granulat )<br />

MST continus ® long (Morphin) 1,8 mm (hydrophob !!)<br />

M-long ® (Morphin) Keine Angabe erhältlich, vom Hersteller wird<br />

lediglich empfohlen, dass der Innendurchmesser<br />

der Sonde mindestens 2,5 mm betragen muss<br />

Hinweis: Bei der Applikation von Pellets<br />

aus Hartgelatinekapseln (die nicht gemörsert<br />

werden dürfen) ist ein trockener Trichteradapter<br />

besonders hilfreich. Nachdem<br />

der Trichteradapter mit dem außerhalb des<br />

Patienten befindlichen Sondenende verbunden<br />

ist, werden die Pellets in den Trichteradapter<br />

überführt und mittels einer<br />

Spritze mit 10 bis 15 ml Wasser durch die<br />

Sonde gespült.<br />

3.2.8<br />

Weichgelatinekapseln<br />

Die Verabreichung des Inhalts von Weichgelatinekapseln<br />

ist im Vergleich dazu mit wesentlich<br />

mehr Schwierigkeiten verbunden. Der<br />

flüssige, ölige Inhalt kann mit einer Spritze mit<br />

aufgesetzter Kanüle punktiert und aufgezogen<br />

werden. Hier<strong>bei</strong> muss die relativ schlechte<br />

Dosiergenauigkeit (Substanzverluste) beachtet<br />

werden. Ein anderer Weg besteht darin, die<br />

ganze Kapsel in 15 bis 30 ml (für Kinder 5 bis<br />

15 ml) warmen Wasser aufzulösen. Diese<br />

Methode ist vergleichsweise zeitaufwendig<br />

(Zeitdauer bis zu 1 Stunde) und <strong>bei</strong> instabilen<br />

Arzneistoffen, (z.B. Nifedipin, lichtempfindlich)<br />

ungeeignet. Reste der Kapselhülle müssen<br />

zudem sorgfältig abgetrennt werden, damit die<br />

Sonde nicht verstopft.<br />

Hinweis: Da dieses Verfahren zeitaufwendig<br />

und ungenau hinsichtlich der Dosierung ist,<br />

kann es nicht routinemäßig eingesetzt werden.<br />

Nach Möglichkeit sollte man nach<br />

alternativen Darreichungsformen für den<br />

Wirkstoff suchen!


26 27<br />

3.3<br />

Arzneimittel mit<br />

der Sondennahrung<br />

mischen?<br />

Auch wenn es zeit- und aufwandsparend und<br />

damit praktischer wäre, Arzneimittel direkt der<br />

Sondennahrung zuzusetzen, um sie entweder<br />

als Bolus oder kontinuierlich zuzuführen, ist<br />

davon grundsätzlich abzuraten!<br />

Arzneimittel sollten immer separat verabreicht<br />

und die Sonde anschließend mit Wasser<br />

gespült werden.<br />

Als Gründe hierfür sind zu nennen:<br />

❚ Sondennahrungen sind komplex zusammengesetzt<br />

(einschließlich Vitaminen und<br />

Spurenelementen). Vitamine sind sehr empfindlich<br />

und können durch zugefügte Arzneistoffe<br />

zerstört werden. Spurenelemente<br />

können wie Katalysatoren wirken und<br />

umgekehrt die zugemischten Arzneistoffe<br />

inaktivieren.<br />

❚ Arzneistofflösungen mit einem pH-Wert < 4<br />

führen zu Ausflockungen der Proteine und<br />

zum Brechen der Emulsion. Hiermit wird die<br />

Nahrung unbrauchbar und die Ausflockungen<br />

können die Sonde verstopfen.<br />

❚ Bei zerkleinerten Tabletten ist es fraglich, ob<br />

eine gleichmäßige Verteilung im Behältnis<br />

und damit eine gleichmäßige Applikation<br />

gegeben ist.<br />

❚ Schnellfreisetzende Tabletten würden als<br />

unterdosierte „Dauerinfusion“ über den<br />

gesamten Zeitraum der Nahrungsgabe<br />

verabreicht werden (pharmakokinetisches<br />

Problem). Damit werden unter Umständen<br />

dauerhaft unzureichende Wirkspiegel für<br />

das Arzneimittel erreicht.<br />

❚ In Deutschland gibt es keine Stabilitätsuntersuchungen,<br />

die zeigen, dass Mischungen<br />

von Arzneistoffen mit Substraten für<br />

die enterale Ernährung stabil sind (unbekannte<br />

physikalisch-chemische Stabilität).<br />

3.4<br />

Tee oder Wasser<br />

als Transportmedium<br />

<strong>bei</strong> Applikation<br />

von Medikamenten?<br />

Aus rationalen Überlegungen sollte zum Spülen<br />

von Ernährungssonden und zur Verabreichung<br />

von Medikamenten nur Wasser verwendet<br />

werden.<br />

Da <strong>bei</strong> gastraler Sondenlage eventuell vorhandene<br />

Bakterien durch die Magensäure abgetötet<br />

werden, genügt hierzu abgekochtes oder<br />

stilles Wasser. Kohlensäurehaltiges Mineralwasser<br />

weist im Regelfall eine geringere Keimbelastung<br />

als stilles Wasser auf. Aufgrund der<br />

Gasblasen kann es aber zu einer Irritation der<br />

Ernährungspumpe kommen. Bei qualitativ<br />

gutem Leitungswasser ist auch gegen diese<br />

Praxis nichts einzuwenden. Bei duodenaler<br />

bzw. jejunaler Sondenlage sollte idealerweise<br />

steriles Wasser verwendet werden. In vielen<br />

Kliniken und Pflegeeinrichtungen wurde und<br />

wird immer noch Tee für die Flüssigkeitsgabe<br />

<strong>bei</strong> Patienten mit Ernährungssonden bzw. auch<br />

für die Sondenpflege eingesetzt. Außer dem<br />

damit verbundenen Ar<strong>bei</strong>tsaufwand bringt<br />

diese Praxis nur hygienische Risiken mit sich<br />

ohne erkennbaren Nutzen für den Patienten<br />

(Hauer et al., 1999). Während dem Einsatz<br />

von Kräutertees (Pfefferminze, Anis, Fenchel)<br />

hygienische Probleme, wie die Vermehrung<br />

von Bakterien in der sich abkühlenden Flüssig-<br />

keit entgegenstehen, bringt die Verwendung<br />

von Früchtetee oder schwarzem Tee durch die<br />

enthaltenen Fruchtsäuren bzw. Gerbstoffe weitere<br />

Probleme mit sich. Durch die Fruchtsäuren<br />

gerinnen die in der Sondennahrung enthaltenen<br />

Proteine, was zum Verstopfen der Sonde<br />

führen kann. Weiterhin können die enthaltenen<br />

Säuren und Gerbstoffe mit bestimmten<br />

Arzneistoffen reagieren und diese damit inaktivieren.<br />

Gerbstoffe können zusätzlich durch<br />

Ablagerung die Ernährungssonden irreversibel<br />

verschmutzen (kosmetisches Problem). Soll<br />

dennoch Tee als Spülflüssigkeit verwendet<br />

werden, muss nach der Zubereitung für eine<br />

schnelle Abkühlung gesorgt und der Tee nach<br />

6 bis 8 Stunden verwendet werden. Während<br />

dieser Zeit muss der Tee abgedeckt sein (Kalde<br />

et al., 2002). Die Aufbewahrung in Thermoskannen<br />

stellt ein hohes hygienisches Risiko dar<br />

(Anonymous, 2001).<br />

Auch von anderen Flüssigkeiten sollte Abstand<br />

genommen werden. Dies gilt für Milch (Komplexbildung<br />

von Arzneistoffen mit Calcium-<br />

Ionen) und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee<br />

oder Cola (Veränderung der Bioverfügbarkeit<br />

von Arzneimitteln). Neben der bereits angesprochenen<br />

Problematik von Fruchtsäften<br />

(Ausflocken des Eiweißes), wurden insbesondere<br />

<strong>bei</strong> Grapefruitsaft unerwünschte Interaktionen<br />

mit Arzneistoffen beobachtet (Gaschott<br />

& Stein, 2003; Herzog & Daniel, 2000). Zur<br />

Thematik der Wechselwirkungen siehe Kapitel 4.<br />

Fazit: Es gibt keinen belegbaren Vorteil, Tee<br />

als Transportmedium zur Verabreichung<br />

von Medikamenten zu verwenden. Vielmehr<br />

sollte auf Tees in der Praxis generell<br />

verzichtet werden. Gleiches gilt wegen der<br />

enthaltenen Fruchtsäuren auch für Fruchtsäfte.<br />

Wasser ist als neutrale Flüssigkeit am<br />

besten geeignet.<br />

3.5<br />

Praktische Tipps<br />

zur sachgerechten<br />

Zerkleinerung von<br />

festen Arzneiformen<br />

Wie lassen sich Tabletten oder Dragees sachgerecht<br />

und gleichzeitig zeitsparend zerkleinern?<br />

Im Krankenhaus bzw. im Pflegeheim<br />

kommen hierzu die verschiedensten Mörser<br />

zum Einsatz.<br />

Weit verbreitet ist der klassische Porzellanmörser<br />

mit Pistill (Abbildung 10). Außer dem<br />

Anschaffungspreis sprechen verschiedene<br />

Gründe gegen eine routinemäßige Verwendung.<br />

An der rauen Reibfläche können Arzneistoffe<br />

oder Hilfsstoffe anhaften, die sich nur<br />

schwer vollständig abschaben lassen. Damit<br />

nicht <strong>bei</strong> der Zerkleinerung der nächsten<br />

Tablette die Reste der letzten Tablette untergemischt<br />

werden, muss der Mörser zeitaufwendig<br />

gereinigt werden und anschließend trocknen.<br />

Die dafür notwendige Zeit dürfte in der<br />

Praxis im Normalfall nicht zur Verfügung stehen.<br />

Ein zweites, aus Kunststoff gefertigtes Modell<br />

fällt durch die zahnbewehrten Oberflächen auf<br />

(Abbildung 11). Mit diesem preiswerten Zerkleinerer<br />

lassen sich Tabletten durch Zusammendrehen<br />

von Ober- und Unterteil vollständig<br />

zerkleinern. Die Reinigung der Zahnflächen<br />

erfordert entsprechend Zeit und sollte auch<br />

das Schraubgewinde mit erfassen, da es nach<br />

dem Gebrauch ebenfalls mit Arzneistoffen<br />

behaftet ist.<br />

Der dritte, ebenfalls aus Kunststoff hergestellte<br />

Zerkleinerer weist im Unterschied glatte Flächen<br />

an Ober- und Unterseite, sowie ein


28 29<br />

außenliegendes Gewinde auf (Abbildung 12).<br />

Hierdurch findet nahezu keine Verschmutzung<br />

des Gewindes mit der zerkleinerten Tablette<br />

statt. Die glatten Flächen lassen sich zeitsparend<br />

mit einem Tuch von anhaftenden Rück-<br />

ständen befreien. Zur Zerkleinerung der Tablette<br />

müssen <strong>bei</strong>de Hälften des Gerätes mit<br />

ausreichender Kraft zusammen geschraubt<br />

werden, ggf. muss der Vorgang mehrfach<br />

wiederholt werden.<br />

Das vierte Modell eignet sich besonders für<br />

den Routineeinsatz auf Pflegestationen mit<br />

einer großen Zahl von enteral ernährten<br />

Patienten (Abbildung 13). Das in Schweden<br />

entwickelte Produkt besteht aus einer Sockelplatte,<br />

die zur Aufnahme der im Krankenhaus<br />

üblicherweise verwendeten Medikamentenbecher<br />

dient. Der eigentliche Zerkleinerer besteht<br />

aus einem großen Handgriff mit einem Metallpistill<br />

und gewellter Oberfläche. Hiermit lässt<br />

sich mit geringen Kraft- und Zeiteinsatz die<br />

Medikation zerkleinern. Auch die anschließende<br />

Reinigung gestaltet sich denkbar einfach.<br />

Die Becher können im normalen Stationsbetrieb<br />

wieder aufbereitet oder verworfen werden.<br />

Der Metallpistill kann dank seiner glatten<br />

Oberfläche schnell abgewischt werden. Im<br />

praktischen Alltag lässt sich so am schnellsten<br />

die Medikation für Sondenpatienten zerkleinern.<br />

Das fein zerkleinerte Endprodukt minimiert<br />

zudem die Gefahr der Sondenverstopfung<br />

durch zu grobe Tablettenreste.<br />

Abbildung 10: Porzellanmörser mit Pistill und<br />

rauer Innenfläche. Preis ca. 20 €. Erhältlich in<br />

Sanitätshäusern, Laborfachgeschäften oder<br />

<strong>bei</strong> Medizintechnikhändlern.<br />

Abbildung 11: Tablettenmörser aus Kunststoff.<br />

Preis ca. 9 €. Hersteller: Sanctus GmbH,<br />

83209 Prien<br />

Abbildung 12: Tablettenmörser aus Kunststoff.<br />

Preis ca. 6 €. Erhältlich in Apotheken<br />

Abbildung 13: Joni-Tablettenmörser (Nr.<br />

010970), Preis ca. 50 €. Vertrieb: Krewi<br />

Medicalprodukte GmbH, Willich<br />

Anmerkung: Die angegebenen Preise sind unverbindlich und<br />

entsprechen dem Stand Februar 2002.<br />

4<br />

Wechselwirkungen<br />

- Arzneimittel und<br />

Nahrung (F. Dörje)<br />

Arzneimitteleinnahme vor dem Essen, zum<br />

Essen oder nach dem Essen? Diese wichtige<br />

Frage zur Medikamenteneinnahme stellt sich<br />

grundsätzlich für jeden Patienten der ein oder<br />

auch mehrere Arzneimittel täglich einnehmen<br />

muß. Oral verabreichte Arzneistoffe durchlaufen<br />

die gleichen Stoffwechselwege wie Nährstoffe,<br />

so dass Wechselwirkungen auf allen<br />

Stoffwechselebenen möglich sind. Diese zum<br />

Teil klinisch bedeutsamen Arzneimittel-Nährstoff-Wechselwirkungen<br />

können sowohl die<br />

pharmakotherapeutischen Behandlungsziele<br />

gefährden als auch die Nährstoffversorgung<br />

beeinträchtigen. Auch für enteral über Ernährungssonden<br />

ernährte Patienten stellt sich<br />

die Frage nach der zeitlich abgestimmten<br />

Medikamentengabe. Häufig erfolgt die Medikamenten-<br />

und Nährsubstratverabreichung<br />

gleichzeitig – nicht immer zum Nutzen eines<br />

bestmöglichen Behandlungserfolges!<br />

Es ist wichtig zu unterstreichen, dass die von<br />

den pharmazeutischen Herstellern zur Medikamenteneinnahme<br />

im Zusammenhang mit<br />

Mahlzeiten gemachten Angaben, auch (soweit<br />

möglich) <strong>bei</strong> enteral ernährten Patienten eingehalten<br />

werden sollten. Wo dies nicht möglich<br />

ist, z.B. <strong>bei</strong> pumpengesteuert, kontinuierlich<br />

ernährten Patienten (intensivmedizinische<br />

Situation) sollen in jedem Fall die allgemeinen<br />

Grundsätze zur <strong>Medikamentenapplikation</strong> <strong>bei</strong><br />

enteral ernährten Patienten (siehe Checkliste<br />

S. 35) konsequent eingehalten werden. Eine<br />

summarische Listung von empfohlenen Medikamenteneinnahmezeiten<br />

für Peroralia im<br />

Zusammenhang mit Mahlzeiten findet sich<br />

auch im Internet unter „www.pharmatrix.de“.


30 31<br />

Wechselwirkungen zwischen Arzneistoffen<br />

und der Ernährung sind außerordentlich komplex,<br />

so dass es schwierig ist, klinisch relevante<br />

Einflüsse patientenindividuell vorherzusagen.<br />

Ob es in der Praxis zu relevanten Wechselwirkungen<br />

kommt, hängt von zahlreichen Risikound<br />

Einflussfaktoren ab, die das Medikament,<br />

den Patienten und sein Ernährungsregime<br />

betreffen. Nicht <strong>bei</strong> jeder Medikamentengabe<br />

ist von einer potentiell problematischen Arzneimittel-Nährstoff-Wechselwirkungauszugehen,<br />

doch sollten sich Behandlungsteam und<br />

Patient der Thematik bewusst sein und entsprechend<br />

rational handeln. In erster Linie sind<br />

klinisch relevant Patientengruppen betroffen,<br />

die mehrere Risikofaktoren auf sich vereinen,<br />

es sind dies z.B. ältere, multimorbide Patienten<br />

oder chronisch Erkrankte (z.B. Tumorpatienten)<br />

die <strong>bei</strong> einem häufig beeinträchtigten ernährungsphysiologischen<br />

Status einer Polypharmakotherapie<br />

unterliegen. Schlüsselfaktoren<br />

für Pharmaka-Nährstoff-Wechselwirkungen<br />

zeigt Tabelle 11. Im folgenden wird auf einige<br />

dieser Wechselwirkungen gesondert eingegangen.<br />

Für grundlegende zusammenfassende<br />

Darstellungen der Gesamtthematik wird an<br />

dieser Stelle auf die weiterführende Literatur<br />

hingewiesen (Lourenco, 2001; Hahn,1999;<br />

Gaschott & Stein, 2003).<br />

Tabelle 11: Arzneimittel-Nährstoff-Wechselwirkungen: Einfluss- und Risikofaktoren (Auswahl)<br />

Patient Ernährungsregime Arzneimittel<br />

Alter, Geschlecht Gehalt an Makro- und pharmakologische und<br />

Physiologischer Status, Mikronährstoffen, pharmakokinetische<br />

psychosoziale Situation, Ballaststoffgehalt, Eigenschaften<br />

Compliance mit Medikamenten- Nährsubstrat- steile Dosis-Wirkungs-Kurve,<br />

und/oder Ernährungsverordnung Zusammensetzung geringe therapeutische Breite<br />

Ernährungstatus Ernährungsverfahren physikochemische<br />

(intragastrale, intraduodenale- Eigenschaften des Arzneijejunale<br />

Applikation, stoffes (z.B. pH-Wert-<br />

Lage der Sondenspitze, abhängige Löslichkeit),<br />

Bolus oder kontinuierliche Arzneiformulierung des<br />

Substratapplikation) Medikamentes (Galenik,<br />

Sondencharakteristika z.B. Retardformulierung oder<br />

(Innenduchmesser) magensaftresistent<br />

überzogene Tabletten)<br />

Grund- und Abgestufte Polypharmakotherapie,<br />

Begleiterkrankungen, Ernährungstherapie, Indikation,<br />

akute oder chronische qualitätsgesicherte Pflege Dauer der medikamentösen<br />

Erkrankung, Schweregrad und Verordnung (gemäß Therapie,<br />

Organinsuffizienzen: anerkannten Empfehlungen Unerwünschte Arznei-<br />

Funktion des GI-Traktes, und Leitlinien) mittelwirkungen<br />

Nieren und Leber (z.B. auf Mukosa-Integrität,<br />

Brechzentrum oder<br />

GI-Motilität)<br />

4.1<br />

Arzneimittel-<br />

Nährstoff-Wechselwirkungen:<br />

Klassifizierung<br />

Pharmaka-Nährstoff-Wechselwirkungen sind<br />

klassifiziert als pharmakokinetische oder pharmakodynamische<br />

Wechselwirkungen. Pharmakokinetische<br />

Wechselwirkungen beschreiben<br />

Veränderungen der Verfügbarkeit des Arzneimittels<br />

durch die Nahrung. Die Nahrung kann<br />

Absorption, Verteilung, Metabolismus und<br />

Elimination des Arzneistoffes und somit die<br />

Bioverfügbarkeit am Zielort beeinflussen.<br />

Die Mehrzahl der relevanten Arzneimittel-<br />

Nährstoff-Interaktionen sind pharmakokinetischer<br />

Natur. In wenigen Fällen beeinträchtigen<br />

Nährstoffe direkt den Wirkmechanismus –<br />

die Pharmakodynamik – von Arzneimitteln.<br />

Vitamin-K-reiche Lebensmittel vermindern z.B.<br />

die therapeutische blutgerinnungshemmende<br />

Wirksamkeit von Marcumar ® (Phenprocoumon).<br />

4.2<br />

Pharmakokinetische<br />

Wechselwirkungen:<br />

Medikamenten-<br />

Absorption<br />

Aufgrund der Bedeutsamkeit soll vor allem auf<br />

die Beeinflussung der Pharmaka-Absorption<br />

durch Nährstoff-Arzneimittel-Wechselwirkungen<br />

eingegangen werden (Tabelle 12). Durch<br />

die Nahrung kann die Arzneimittelabsorption<br />

sowohl verringert oder verzögert als auch<br />

erhöht oder beschleunigt werden. Das Ausmaß<br />

und die Geschwindigkeit mit dem ein Wirkstoff<br />

am Zielort erscheint, kann klinisch relevant<br />

beeinflusst werden.


32 33<br />

Tabelle 12: Pharmaka-Nährstoff-Wechselwirkungen: Mechanismen mit Einfluss auf die Absorption<br />

– relevante Interaktionen<br />

Wechselwirkungen die zu einer verzögerten oder verringerten Arzneimittel-Absorption<br />

durch Nahrung bzw. zu einer unerwünschten Nährstoff-Arzneimittel-Interaktion<br />

führen können (Auswahl)<br />

Bildung unlöslicher Komplexe mit - Tetrazykline, Gyrasehemmer (z.B.Ciprofloxacin,<br />

zweiwertigen Kationen aus der Nahrung,<br />

z.B. Ca<br />

Norfloxacin), L-Dopa<br />

2+ , Fe2+ - Phosphaten aus dem Nährsubstrat Antacida (Aluminium- und Calciumsalze)<br />

Adsorption an Ballaststoffe, z.B. Pektine Paracetamaol, CSE-Hemmer (z.B.Lovastatin)<br />

Bindung an Nahrungsproteine Sucralfat<br />

Bildung unlöslicher Komplexe mit Schwarztee stickstoffhaltige Neuroleptika und<br />

Antidepressiva (z.B. Imipramin, Maprotilin)<br />

Abbau säurelabiler Substanzen im Magen Erythromycin, ß-Laktam-Antibiotika, säurelabile<br />

(verzögerte Magenentleerung <strong>bei</strong> Wirkstoffe, die nicht magensaftresistent<br />

gleichzeitiger Nahrungsaufnahme) geschützt verabreicht werden<br />

kompetitive Hemmung der Wirkstoff- L-Dopa, Methyldopa<br />

Absorption durch proteinreiche Nahrung<br />

<strong>bei</strong>nträchtigte Absorption durch Rifampicin<br />

unbekannten Mechanismus<br />

Brechen der Emulsion, Proteinfällungen,<br />

Ausflockungen in der enteralen Substratlösung gleichzeitige Verabreichung von sauren<br />

Arzneistofflösungen (z.B. Sirupe pH ≤ 4) und<br />

enteralen Ernährungslösungen<br />

Wechselwirkungen die zu einer erhöhten oder beschleunigten Arzneimittel-Absorption<br />

durch die Nahrung führen (Auswahl)<br />

verzögerte Magenentleerung durch Spironolacton, Nitrofurantoin, Hydrochloro-<br />

Nahrungsaufnahme, Löslichkeit und<br />

Absorption erhöht<br />

thiazid<br />

durch fettreiche Mahlzeiten ist die Phenytoin, Theophyllin, Griseofulvin<br />

Wirkstofffreisetzung aus einigen<br />

Zubereitungsformen erhöht<br />

Alle Pharmaka mit einer Wirkung auf die gastrointestinale<br />

Motilität (GI-Motilität-erhöhend:<br />

Prokinetika, Erythromycin, Bisacodyl, Lactulose,<br />

Neostigmin; GI-Motilität-herabsetzend:<br />

Anticholinergika, trizyklische Antidepressiva,<br />

Sympathomimetika, Opiod-Analgetika) können<br />

durch ihren motilitätssteigernden oder<br />

-hemmenden Effekt die Absorption von Nährstoffen<br />

und von anderen Pharmaka prinzipiell<br />

beeinflussen. Weitere Einflüsse auf die Absortionsleistung<br />

des GI-Traktes können durch die<br />

Wirkungen von Antibiotika auf die gastrointestinale<br />

Flora oder auch von zytotoxischen Substanzen<br />

auf die Mukosa-Integrität bedingt<br />

sein.<br />

4.3<br />

Fazit<br />

Die enterale Ernährung über spezielle Ernährungssonden<br />

stellt heute ein vielfach geübtes<br />

und bewährtes Verfahren zur klinischen Ernährung<br />

dar. Viele der Ernährungspatienten benötigen<br />

neben der speziellen Ernährungstherapie<br />

eine gleichzeitige, meist intensive pharmakotherapeutische<br />

Behandlung. Um eine sichere<br />

und effektive Arzneimittel- und enterale<br />

Ernährungstherapie zu gewährleisten, sollten<br />

potentielle negative Pharmaka-Nährstoff-<br />

Wechselwirkungen frühzeitig und systematisch<br />

vermieden werden. Hierzu bedarf es der<br />

genauen Abstimmung zwischen der Medikamentengabe<br />

und der Nahrungsverabreichung,<br />

die in ihren Grundzügen Applikations-Empfehlungen<br />

folgen, wie sie auch für die Verabreichung<br />

von peroraler Medikation im Zusammenhang<br />

mit Mahlzeiten gelten. Beim<br />

Auftreten von Wirksamkeits-Problemen in<br />

Ernährungs- und Pharmakotherapie sollte in<br />

der Beurteilung des therapeutischen Regimes<br />

auch immer an die komplexen Möglichkeiten<br />

der Wechselwirkung zwischen Ernährung und<br />

medikamentöser Therapie gedacht werden.


34<br />

5<br />

Anhang<br />

5.1<br />

Algorithmus zur Arzneimittelauswahl <strong>bei</strong><br />

Patienten mit Ernährungssonde<br />

Patient<br />

Sonde Arzneimittel<br />

Orale Applikation des Arzneimittels möglich?<br />

Sind alle verordneten Arzneimittel medizinisch<br />

notwendig? Was ist verzichtbar?<br />

Arzneistoff als Zäpfchen, transdermales Pflaster<br />

oder sublinguale Darreichungsform einsetzbar?<br />

Arzneimittelapplikation über Sonde<br />

nein<br />

ja flüssige Form verfügbar?<br />

nein<br />

Saft, Tropfen, Granulat,<br />

Brausetablette, parenterale<br />

Arzneiform<br />

Osmolarität, pH-Wert,<br />

Sorbitgehalt prüfen,<br />

parenterale Form mit<br />

gleichem Wirkstoff ?<br />

Tablette, Filmtablette, Hartgelatinekapsel,<br />

Dragee<br />

Zerkleinerung erlaubt?<br />

Suspendierbarkeit in<br />

Wasser? Resorption des<br />

Arzneistoffs?<br />

Abbildung 5.1: Arzneimittelauswahl <strong>bei</strong> Patienten mit Ernährungssonde<br />

ja<br />

Orale Arzneimittelapplikation,<br />

möglichst Flüssigkeiten<br />

Retardarzneiform, magensaftresistente<br />

Arzneiform<br />

Zerkleinerung ausnahmsweise<br />

erlaubt?<br />

Einzelfallentscheidung!<br />

Falls Gabe über die Sonde nicht möglich: Prüfen, ob eine therapeutisch gleichwertige<br />

Alternative vorhanden ist<br />

5.2<br />

Checkliste: Grundregeln<br />

zur Verabreichung<br />

von<br />

Medikamenten<br />

über Ernährungssonden:<br />

❚ Patient, wenn möglich, über die Medikamentenverabreichung<br />

informieren<br />

❚ Hände desinfizieren<br />

❚ Applikation der enteralen Ernährung stoppen<br />

(Stand-by-Schaltung der Ernährungspumpe<br />

oder Schließen der Rollenklemme<br />

<strong>bei</strong> Schwerkraftapplikation)<br />

❚ Sondenlage überprüfen (z.B. durch Aspirieren<br />

von Sekret und Überprüfung des pH-<br />

Wertes oder durch Auskultation nach Einblasen<br />

von Luft)<br />

❚ Vor und nach der Applikation von Arzneimitteln<br />

ist die Sonde mit 15 bis 30 ml Wasser<br />

(Kinder 5 bis 10 ml) zu spülen<br />

❚ Flüssige Arzneiformen sind zu bevorzugen<br />

❚ Auf eine ausreichende Verdünnung von<br />

flüssigen Arzneiformen achten (Osmolarität,<br />

Sorbitgehalt)<br />

❚ Feste Arzneiform – soweit erlaubt – sorgfältig<br />

zermörsern. Das erhaltene Pulver muss<br />

einen hohen Zerteilungsgrad haben, da die<br />

Austrittsöffnungen der Sonden teilweise<br />

sehr kleine Durchmesser aufweisen. Das<br />

zerkleinerte Medikament in 10 bis 15 ml<br />

Wasser suspendieren und mit einer 20 ml<br />

Spritze applizieren<br />

❚ Jedes Arzneimittel soll einzeln zermörsert<br />

und getrennt appliziert werden, andernfalls<br />

besteht die Gefahr von chemischen Veränderungen<br />

und der Inaktivierung von Wirkstoffen.<br />

Zwischendurch muss der Mörser<br />

jedes Mal sachgerecht gereinigt werden<br />

❚ Zwischen jeder Applikation eines Arzneimittels<br />

die Sonde jeweils mit mind. 3 bis 5 ml<br />

Wasser (besser 10 ml) spülen<br />

❚ Bei verschiedenen Medikamenten auf einen<br />

ausreichenden zeitlichen Abstand zwischen<br />

Nahrungsverabreichung und der <strong>Medikamentenapplikation</strong><br />

achten<br />

❚ Arzneimittel grundsätzlich nie mit der<br />

Sondennahrung mischen<br />

Hinweis: Bei jejunaler Sondenlage sollte<br />

die Flüssigkeitsgesamtmenge <strong>bei</strong> der<br />

Arzneimittelverabreichung 50 ml nicht<br />

übersteigen. Zwischen den einzelnen Bolusgaben,<br />

bzw. der nächsten Nahrungsapplikation<br />

sollte hier ein Abstand von 30 min.<br />

eingehalten werden. Andernfalls können<br />

Diarrhoen auftreten.<br />

35


36<br />

5.3<br />

Ausgewählte<br />

Arzneimittel und<br />

ihre Applikation<br />

über Ernährungssonden<br />

Entnommen aus: Petri, H: Arzneimittelapplikation<br />

über Ernährungssonden. Krankenhauspharmazie<br />

2001; 22: 445-455.<br />

Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des<br />

Deutschen Apotheker-Verlages, Stuttgart<br />

Tab. 13.1. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

ACC Kps 200 mg ja ja<br />

Accupro 5 mg Tbl ja ja<br />

Accupro 10 mg Tbl ja ja<br />

Accupro 20 mg Tbl ja ja<br />

Accuzide 20 mg Tbl ja ja<br />

Accuzide Tbl ja ja<br />

Acerbon 5 mg Tbl ja ja<br />

Acerbon 20 mg Tbl ja ja<br />

Acerbon Cor 2,5 mg Tbl ja ja<br />

Acercomp mite Tbl ja ja<br />

Acercomp Tbl ja ja<br />

Aciclovir 400 mg Tbl ja ja<br />

Acimethin Tbl ja ja<br />

Adalat 5 mg Kps nein nein Nifical Tropfen<br />

Adalat 10 mg Kps nein nein Nifical Tropfen<br />

Adalat 20 mg Kps nein nein Nifical Tropfen<br />

Adalat Eins 30 Tbl nein nein Andere langwirksame DHP<br />

Adalat Eins 60 Tbl nein nein Andere langwirksame DHP<br />

Adalat retard Tbl ja* ja* Das Zerkleinern der Tabletten<br />

sollte vorsichtig und nur<br />

Adalat SL 20 mg Rapid ja* ja* bis zu dem Grad erfolgen,<br />

Retardtbl der eine Passage durch die<br />

Sonde gerade zuläßt<br />

Aequamen forte Tbl ja ja<br />

Aescusan ret 50 Drg nein nein<br />

Agopton 15 mg Kps nein nein Antra Mups Tabletten<br />

Agopton 30 mg Kps nein nein Antra Mups Tabletten<br />

AHP 200 Tbl ja ja<br />

Akatinol Memantine<br />

Tbl 10mg ja ja<br />

Akineton retard Drg nein nein Akineton Tabletten; Tagesdosis<br />

auf 3–4 Einzelgaben verteilen<br />

Akineton Tbl ja ja<br />

Allocomp Tbl ja ja<br />

Allohexal 100 mg Tbl ja ja<br />

Allohexal 300 mg Tbl ja ja<br />

Alpha Vibolex 200 mg nein nein*** Indikation überdenken;<br />

Kps Ampullen verwenden<br />

Alpha Vibolex 600 mg nein nein***<br />

Kps<br />

Alupent Tbl ja ja<br />

Amaryl 1 mg Tbl ja ja<br />

Amaryl 2 mg Tbl ja ja<br />

Amaryl 3 mg Tbl ja ja<br />

Ambroxol 30 mg Tbl ja ja<br />

Ammoniumchlorid Kps ja ja<br />

HV 500 mg<br />

Amoxicillin 1 000 Tbl ja ja<br />

Anafranil 10 Drg ja ja<br />

Anafranil 25 Drg ja ja<br />

Anafranil 75 Retardtbl nein nein Anafranil 25; 3 x 1 am Tag<br />

Androcur Tbl ja ja<br />

Anemet 200 mg Tbl ja ja<br />

Antiparkin Tbl ja ja<br />

Antra Mups 20 mg Tbl nein ja<br />

Anvitoff Kps 250 mg ja ja<br />

Tab. 13.2. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Aponal 5 Drg ja ja<br />

Aponal 10 Drg ja ja<br />

Aponal 25 Drg ja ja<br />

Aponal 50 Tbl ja ja<br />

Aquaphor 20 mg Tbl ja ja<br />

Arelix ACE Tbl ja ja<br />

Arelix Tbl ja ja<br />

Arimidex Tbl ja** ja** Es ist auch die Injektion<br />

von Lentaron depot unter<br />

Estrogenspiegel-Monitoring<br />

zu erwägen<br />

Aromasin Tbl ja** ja**<br />

Arthotec Tbl nein nein Cytotec mit Voltaren dispers<br />

kombinieren<br />

Asparagus P Tbl ja ja<br />

Aspirin 100 Tbl ja ja<br />

Aspirin 300 Tbl ja ja<br />

Aspirin 500 Tbl ja ja<br />

Aspirin Protect 100 Tbl nein nein<br />

Aspirin Protect 300 Tbl nein nein<br />

Astonin H Tbl ja ja<br />

Atacand 8 mg Tbl ja ja<br />

Atosil Tbl 25 mg ja ja<br />

Aurorix 150 mg Tbl ja ja<br />

Azulfidine RA Tbl ja ja Da der magensaftresistente<br />

Überzug zerstört wird, höhere<br />

Azulfidine Tbl ja ja Inzidenz von Oberbauchbeschwerden<br />

Bambec 10 mg Tbl ja ja<br />

Baymycard 5 mg Tbl ja* ja*<br />

Baymycard 10 mg Tbl ja* ja*<br />

Baymycard RR 10 Kps nein nein Andere langirksame DHP<br />

Bayotensin Tbl ja* ja*<br />

Bayotensin mite Tbl ja* ja*<br />

Belnif Retardkps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Beloc Zok Comp Tbl nein ja<br />

Beloc Zok forte Tbl nein ja<br />

Beloc Zok mite Tbl nein ja<br />

Beloc Zok Tbl nein ja<br />

Bepanthen Tbl 100 mg nein nein Bepanthen Lösung; 2ml der<br />

Lösung entspricht der Wirkstoffmenge<br />

einer Tablette<br />

Biotin 5 mg Ratio Tbl ja ja<br />

Bisacodyl Drg nein nein Abführtropfen<br />

Blopress 8 mg Tbl ja ja<br />

Bonefos 400 mg Kps ja ja Infusionen von 2.- oder 3.-Generation-Bisphosphonaten;<br />

Dosierung nach Indikation<br />

Bonefos 800 mg Tbl ja ja<br />

Bricanyl Duriles Tbl nein nein 1 x tägliche Gabe von Bambec<br />

Tbl – oder wenn möglich – Inhalation<br />

von langwirksamen<br />

Beta-2-Mimetika<br />

Bricanyl Tbl ja ja<br />

37


38<br />

Tab. 13.3. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Briserin Drg ja ja<br />

Bromazepam 6 mg Tbl ja ja<br />

Bronchoretard forte Kps nein nein Kapselinhalt in einen trocke-<br />

Bronchoretard Kps nein nein nen Trichteradapter über-<br />

Bronchoretard mite Kps nein nein führen<br />

BS ratio Tbl ja ja<br />

Buflohexal long 600 mg nein nein Buflohexal 300 mg; 2 x 1 Tbl<br />

retard Tbl am Tag<br />

Cabaseril 2 mg Tbl ja ja<br />

Cabaseril 4 mg Tbl ja ja<br />

Calciumcarbonat ja ja<br />

500 mg Kps<br />

Campral Tbl ja ja<br />

Candio Hermal Drg nein nein Candio Hermal Fertigsuspension<br />

Capozide 25 Tbl ja ja<br />

Capozide 50 Tbl ja ja<br />

Capros 10 mg Kps nein nein Kapselinhalt<br />

Capros 30 mg Kps nein nein in einen trockenen<br />

Capros 60 mg Kps nein nein Trichteradapter<br />

Capros 100 mg Kps nein nein überführen<br />

Carbimazol 10 mg Tbl ja ja<br />

Carotaben Kps nein ja<br />

Casodex Tbl ja** ja**<br />

Catapresan 75 Tbl ja ja<br />

Catapresan 150 Tbl ja ja<br />

Catapresan 300 Tbl ja ja<br />

Catapresan Depot nein nein Catapresan 150, 2 x 1 Tbl<br />

Perlongetten am Tag<br />

Cedrox 1g Tbl ja ja<br />

Cedur Drg ja ja<br />

Cedur Retard Drg nein nein Cedur Drg, 2 x 1 am Tag<br />

Cefasel Tbl ja ja<br />

Cephalexin-RPH ja ja<br />

1 000 Tbl<br />

Cetebe Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Chinidin Duriles nein nein Anderes Klasse-1-Antiarrhyth-<br />

Retardtbl mikum<br />

Chloraldurat 500 Kps nein nein Chloralhydrat-Sirup in der<br />

Apotheke anfordern<br />

Chloraldurat Rot Kps nein nein<br />

Chloraldurat Blau Kps nein nein<br />

Cholspasmin Forte Tbl ja ja<br />

Cibacen 5 mg Tbl ja ja<br />

Cibacen 10 mg Tbl ja ja<br />

Cibacen 20 mg Tbl ja ja<br />

Cibadrex Tbl ja ja<br />

Cimehexal 400 mg Tbl ja ja<br />

Ciprobay 250 Tbl ja ja<br />

Ciprobay 500 Tbl ja ja<br />

Clindamycin Saar ja ja<br />

300 mg Tbl<br />

Clont 250 mg Tbl ja ja<br />

Codeinum phospho- ja ja<br />

ricum<br />

Tab. 13.4. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Codiovan Tbl ja ja<br />

Colchicum Dispert Drg ja ja<br />

Combaren Tbl ja ja<br />

Comtess 200 mg Tbl ja ja<br />

Concor 5 Tbl ja ja<br />

Concor 10 Tbl ja ja<br />

Corangin 20 mg Tbl ja ja<br />

Corangin retard nein nein 2 x 1 Corangin 20 mg<br />

40 mg Tbl<br />

Corangin retard nein nein 3 x 1, die letzte aber am<br />

60 mg Tbl frühen Abend<br />

Cordarex Tbl ja ja Lichtexposition sollte vermieden<br />

werden, Tabletten unmittelbar<br />

vor Applikation zerkleinern;<br />

ferner sind Blutspiegel<br />

zu bestimmen<br />

Cordichin Tbl ja ja<br />

Corvaton Retard Tbl nein nein 2 x 1 Corvaton Retard = 4 x 1<br />

Corvaton forte<br />

Corvaton Tbl ja ja<br />

Cotrim Forte Tbl ja ja<br />

Coversum 4 mg Tbl ja ja<br />

Crataegutt Novo Tbl nein nein Crataegutt Tropfen<br />

Cynt 0,2 Filmtbl ja ja<br />

Cynt 0,3 Filmtbl ja ja<br />

Cytotec 200 Tbl ja ja<br />

Dantamacrin 25 mg Kps ja ja<br />

Dantamacrin 50 mg Kps ja ja<br />

Decostriol 0,25 µg Kps nein nein Rocaltrol Lösung (Import)<br />

Delix 1,25 mg Tbl ja ja<br />

Delix 2,5 mg Tbl ja ja<br />

Delix 2,5 mg Plus Tbl ja ja<br />

Delix 5 mg Tbl ja ja<br />

Delix 5 mg Plus Tbl ja ja<br />

Denan 10 mg Tbl ja ja<br />

Denan 20 mg Tbl ja ja<br />

Deprilept 25 mg Tbl ja ja<br />

Deprilept 50 mg Tbl ja ja<br />

Deprilept 75 mg Tbl ja ja<br />

Detrusitol 2 mg Tbl ja ja<br />

Dexamethason 0,5 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Dexamethason 1,5 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Dexamethason 4 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Diazepam Tbl 2 mg ja ja<br />

Diazepam Tbl 5 mg ja ja<br />

Diazepam Tbl 10 mg ja ja<br />

Dibenzyran 5 mg Kps ja ja<br />

Dibenzyran 10 mg Kps ja ja<br />

Diblocin PP 4 mg Tbl nein nein Doxacor Tabletten, einschleichend<br />

dosieren<br />

Dichlor Stapenor Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Didronel Tbl ja ja<br />

Tab. 13.5. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Diflucan 50 Kps nein nein Diflucan Saft<br />

Diflucan 100 Kps nein nein Diflucan Saft<br />

Digimerck minor Tab ja ja<br />

0,07 mg<br />

Digimerck pico ja ja<br />

0,05 Tbl<br />

Digimerck Tbl 0,1 mg ja ja<br />

Dihyzin 25 mg Tbl ja ja<br />

Dilatrend 6,25 mg Tbl ja ja<br />

Dilatrend 12,5 mg Tbl ja ja<br />

Dilatrend 25 mg Tbl ja ja<br />

Dilzem Retard Tbl nein nein Dilzem Tbl verwenden<br />

Dilzem Tbl ja ja<br />

Diovan 80mg Kps ja ja<br />

Dipiperon Tbl 40 mg ja ja<br />

Distraneurin Kps nein nein Distraneurin Saft<br />

Dixarit Drg ja ja<br />

Dociton 10 mg Tbl ja ja<br />

Dociton 40 mg Tbl ja ja<br />

Dogmatil forte Tbl ja ja<br />

Dogmatil Tbl ja ja<br />

Dominal forte 80 mg ja ja<br />

Drg<br />

Dopergin Tbl ja ja<br />

Dormicum 7,5 mg Tbl ja ja<br />

Doryl Tbl ja ja<br />

Doss 0,25 µg Kps nein nein Rocaltrol-Lösung (Import)<br />

Doss 1 µg Kps nein nein Rocaltrol-Lösung (Import)<br />

Doxacor 2 mg Tbl ja ja<br />

Doxacor 4 mg Tbl ja ja<br />

Doxy M 100 Tbl ja ja<br />

Duspatal Drg nein nein Duspatal-Suspension<br />

Dynorm 5,0 Tbl ja ja<br />

E Vitamin 400 Kps nein nein***<br />

Ebrantil retard 30 mg nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Kps Trichteradapter überführen<br />

Ebrantil retard 60 mg nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Kps Trichteradapter überführen<br />

Ebrantil retard 90 mg nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Kps Trichteradapter überführen<br />

Echinacea Tbl ja ja<br />

Effortil Depot Perlon- nein nein Etilefrin Tropfen<br />

getten<br />

EMB-Fatol 400 mg Tbl ja ja<br />

Endoxan Drg 50 mg – – Von der Apotheke hergestellte<br />

Injektionslösung kann über<br />

Ernährungssonde appliziert<br />

werden<br />

Entocort Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Eremfat 150 Tbl ja ja<br />

Eremfat 300 Tbl ja ja<br />

Eremfat 450 Tbl ja ja<br />

Ergenyl 300 mg Tbl nein nein Siehe Orfiril<br />

Ergenyl 500 mg Tbl nein nein<br />

Tab. 13.6. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Ergenyl chrono 300 mg nein nein<br />

Tbl<br />

Ergenyl chrono nein nein<br />

500 mg Tbl<br />

Ergont retard 2,5 mg nein nein Ergont Tropflösung<br />

Tbl Dosierung nach Indikation<br />

siehe Gebrauchsinformation<br />

Eryhexal 500 Tbl ja ja<br />

Estracyt 140 mg Kps ja ja Als Suspension über die Ernährungssonde<br />

applizierbar, Herstellung<br />

durch die Apotheke<br />

Etidronat 200 mg Tbl ja ja<br />

Euglucon N Tbl ja ja<br />

Euphylong 250 mg Rtk nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Euphylong 375mg Rtk nein nein Trichteradapter überführen<br />

Farlutal 500 Tbl ja** ja** Farlutal 1 000 Trinksuspension<br />

Femara Tbl ja** ja** siehe Arimidex<br />

Fenistil Drg ja ja<br />

Fenistil retard Kps nein nein Fenistil Tropfen<br />

Ferro Sanol duodenal nein nein Vitaferro-Tropfen<br />

Kps<br />

Fevarin 100 mg Tbl ja ja<br />

Fluanxol 0,5 mg Drg ja ja<br />

Fluanxol 5 mg Drg ja ja<br />

Fluctin 20 mg Tbl ja ja<br />

Flumid Tbl ja** ja**<br />

Flunitrazepam 1 mg ja ja<br />

Neurax Tbl<br />

Folsan 5 mg Tbl ja ja<br />

Fosamax 10 mg Tbl ja ja<br />

Fosinorm 10 mg Tbl ja ja<br />

Furorese long 30 mg Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Furorese Tbl 40 mg ja ja<br />

Furorese Tbl 500 mg ja ja<br />

Gelomyrtol Forte Kps nein nein Solubifix Bronchialtee anwenden<br />

Gevilon Tbl ja ja<br />

Glianimon 2 mg Tbl ja ja<br />

Glucobay 50 Tbl ja ja<br />

Glucobay 100 Tbl ja ja<br />

Glutamin Verla Drg ja ja<br />

Gopten 0,5 mg Kps ja ja<br />

Gopten 2 mg Kps ja ja<br />

Haldol 1 mg Tbl ja ja<br />

Haldol 2 mg Tbl ja ja<br />

Haldol 5 mg Tbl ja ja<br />

Harzol Kps nein ja<br />

HCT Hexal 25 mg ja ja<br />

Hepa Merz Sil Kps nein nein Silicur 140 Kps: Inhalt applizieren<br />

Hepar SL Forte Kps ja ja<br />

Hydrocortison 10 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Hypnorex Retard Tbl ja ja Siehe Quilonum retard<br />

Ibuhexal 400 Tbl ja ja<br />

39


40<br />

Tab. 13.7. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Ibuhexal 600 Tbl ja ja<br />

Ibuhexal 800 Ret Tbl nein nein Ibuhexal 400 Tbl<br />

Impromen 5 mg Tbl ja ja<br />

Imurek 25 mg Tbl ja ja Siehe Estracyt 140 mg Kps<br />

Imurek 50 mg Tbl ja ja Siehe Estracyt 140 mg Kps<br />

Indomet 25 mg Kps ja ja<br />

Indomet 50 mg Kps ja ja<br />

Insidon 50 mg Drg ja ja<br />

Inzelloval Drg ja ja Schlechtere Bioverfügbarkeit<br />

möglich<br />

Iscover 75 mg Tbl ja ja<br />

Isoket 5 mg Tbl ja ja<br />

Isoket 10 mg Tbl ja ja<br />

Isoket 20 mg Tbl ja ja<br />

Isoket 40 mg Tbl ja ja<br />

Isoket Ret 20 Tbl nein nein Isoket Ret 20 1 x 1 = 2 x 1 Isoket<br />

10 mg<br />

Isoket Ret 40 Tbl nein nein Isoket Ret 40 1 x 1 = 3 x 1 Isoket<br />

10 mg, <strong>bei</strong> höherem Nitratverbrauch<br />

4 x 1<br />

Isoket Ret 60 Tbl nein nein Isoket Ret 60 = 2 x 1 Isoket<br />

20 mg, <strong>bei</strong> höherem Nitratverbrauch<br />

3 x 1<br />

Isoket Ret 80 Tbl nein nein Isoket Ret 80 = 3 x 1 Isoket<br />

20 mg, <strong>bei</strong> höherem Nitratverbrauch<br />

2 x 1 Isoket 40 mg. Cave:<br />

Die zweite Dosis innerhalb<br />

von 8 Std. nach der 1. Gabe.<br />

Isoket Ret 120 Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Isoptin 40 mg mite Tbl ja ja<br />

Isoptin 80 mg Tbl ja ja<br />

Isoptin 120 mg KHK nein nein Isoptin Tabletten; Tagesdosis<br />

Ret Tbl verteilen auf 3–4 Einzelgaben<br />

Isoptin 120 mg Tbl ja ja<br />

Isoptin 240 mg RR nein nein Isoptin Tabletten; Tagesdosis<br />

Ret Tbl verteilen auf 3–4 Einzelgaben<br />

Isozid 200 mg Tbl ja ja<br />

Itrop Tbl ja ja<br />

Jarsin 300 Drg ja ja<br />

Jodid 100 Tbl ja ja<br />

Jodid 200 Tbl ja ja<br />

Jodthyrox Tbl ja ja<br />

Kalinor retard P Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Kalma Tbl ja ja<br />

Karvea 150 mg Tbl ja ja<br />

Karvezide 150/12,5 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Katadolon Kps ja ja<br />

Kava forte Kps nein nein<br />

Keltican Kps ja ja<br />

Kerlone 20 mg Tbl ja ja<br />

Klacid 250 mg Tbl ja ja<br />

Klimaktoplant Tbl nein nein<br />

Tab. 13.8. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Kohle Compretten Tbl nein nein Indikation? Ultracarbon Granulat<br />

Kreon 25 000 Kps nein ja Durchgängigkeit vorher in<br />

vitro prüfen, alternativ Kreon<br />

für Kinder<br />

Lamictal 50 mg ja ja<br />

Lanitop E Tab 0,15 mg ja ja<br />

Lanitop Tab 0,1 mg ja ja<br />

Lantarel 2,5 mg Tbl nein nein Von der Apotheke wird die<br />

Lantarel 7,5 mg Tbl nein nein benötigte Dosis Injektionslösung<br />

aufgezogen, die dann<br />

über die Sonde appliziert werden<br />

kann<br />

Leponex 25 Tbl ja ja<br />

Leponex 100 Tbl ja ja<br />

Levomepromazin ja ja<br />

25 mg Tbl<br />

Levomepromazin ja ja<br />

100 mg Tbl<br />

Lioresal 5 mg Tbl ja ja<br />

Lioresal 10 mg Tbl ja ja<br />

Lioresal 25 mg Tbl ja ja<br />

Lipobay 0,1 mg Tbl ja ja<br />

Lipobay 0,2 mg Tbl ja ja<br />

Lipobay 0,3 mg Tbl ja ja<br />

Liquidepur Dosier- ja ja<br />

tbl<br />

Locol 20 Kps ja ja<br />

Locol 40 Kps ja ja<br />

Loftan 4 mg retard Tbl nein nein Neueinstellung mit Bambec-<br />

Loftan 8 mg retard Tbl nein nein Tabletten oder – wenn möglich<br />

– Inhalation von langwirksamenBeta-2-Sympathomimetika<br />

Lopedium T Tbl ja ja<br />

Lopirin 25 Tbl ja ja<br />

Lopirin 50 Tbl ja ja<br />

Lopirin Cor 12,5 Tbl ja ja<br />

Lorazepam 1 mg Tbl ja ja<br />

Lorzaar 50 mg Tbl ja ja<br />

Lorzaar Plus Tbl ja ja<br />

L-Thyroxin 50 Tbl ja ja<br />

L-Thyroxin 75 Tbl ja ja<br />

L Thyroxin 100 Tbl ja ja<br />

L-Thyroxin 125 Tbl ja ja<br />

L-Thyroxin 150 Tbl ja ja<br />

L-Thyroxin 200 Tbl ja ja<br />

Lyogen retard 3 mg Drg nein nein Lyogen forte Lösung verteilt<br />

auf 2–3 Einzeldosen<br />

Lyogen retard 6 mg Drg nein nein<br />

Madopar 125 T Tbl ja nein Madopar LT verwenden<br />

Madopar depot retard nein nein Umstellung auf unretardiertes<br />

Madopar LT<br />

Madopar LT Tbl ja ja<br />

Tab.13.9. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Magium K forte Tbl ja ja In mind. 100–200 ml Flüssigkeit<br />

suspendieren; besser<br />

Monosubstanzen verwenden<br />

Magnesium Verla N Drg ja ja<br />

Maliasin 25 mg Drg ja ja<br />

Maliasin 100 mg Drg ja ja<br />

Marcumar Tbl ja ja<br />

Megestat 160 mg Tbl ja** ja**<br />

Melleretten Drg ja ja<br />

Melleril 25 mg Drg ja ja<br />

Melleril 100 mg Drg ja ja<br />

Melneurin 25 mg Tbl ja ja<br />

Melleril ret 30 mg Tbl nein nein Melleril Tropfen<br />

Melleril ret 200 mg Tbl nein nein Melleril 25 und 100 mg Tbl,<br />

auf mehrere Einzeldosen verteilt<br />

Mescorit 500 mg Tbl ja ja<br />

Mescorit 850 mg Tbl ja ja<br />

Mestinon 10 mg Tbl ja ja<br />

Mestinon 60 mg Drg ja ja<br />

Methergin Drg ja ja<br />

Methylprednisolon ja ja<br />

4 mg Tbl<br />

Methylprednisolon ja ja<br />

16 mg Tbl<br />

Metohexal 50 mg Tbl ja ja<br />

Metohexal 100 mg Tbl ja ja<br />

Metront 400 mg Tbl ja ja<br />

Mevinacor 20 mg Tbl ja ja<br />

Mexitil Kps ja ja<br />

Mexitil Mite Kps ja ja<br />

Mianserin neurax ja ja<br />

10 mg Filmtbl<br />

Mianserin neurax ja ja<br />

30 mg Filmtbl<br />

Micardis 40 mg Tbl ja ja<br />

Micardis 80 mg Tbl ja ja<br />

Mictonorm 15 mg Drg ja ja<br />

Migrexa Tbl nein nein Migrexa-Zäpfchen; nach rektaler<br />

Applikation ist die Resorption<br />

ähnlich wie nach oraler<br />

Gabe<br />

Milgamma NA Kps nein nein Indikation überprüfen<br />

Minocyclin ratio ja ja<br />

50 mg Kps<br />

Mixtura solvens Tbl ja ja<br />

Mobec 7,5 mg Tbl ja ja<br />

Mobloc retard Tbl nein nein Freie Kombination eines<br />

langw. DHP plus Beloc Zok<br />

mite<br />

Modip 2,5 mg retard nein nein Langw. DHP, Äquivalenzdosis<br />

Tbl<br />

Modip 5 mg retard Tbl nein nein Langw. DHP, Äquivalenzdosis<br />

Motens 4 mg Tbl ja* ja*<br />

Motilium Tbl ja ja<br />

MPA Gyn 5 Tbl ja ja<br />

Tab. 13.10. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

MST 10 mg Tbl nein nein Capros 10 mg<br />

MST 30 mg Tbl nein nein Capros 30 mg<br />

MST 60 mg Tbl nein nein Capros 60 mg<br />

MST 100 mg Tbl nein nein Capros 100 mg<br />

Mucozym Tbl nein nein Andere Therapieoptionen<br />

wählen<br />

Mydocalm Tbl ja ja<br />

Mylepsinum Tbl ja ja<br />

NaCl Kps 500 mg ja ja<br />

Nacom 100 Tbl ja ja<br />

Nacom 100 retard Tbl nein nein Neueinstellung des Patienten<br />

Nacom 200 retard Tbl nein nein Nacom 100; kürzere Dosierungsintervalle<br />

Nacom 250 Tbl ja ja<br />

Naramig Tbl ja ja<br />

Natil Kps ja ja<br />

Natrilix SR Tbl nein nein 1 x 1 Natrilix Tbl<br />

Natrilix Tbl ja ja<br />

Natriumhydrogen- ja ja Nur <strong>bei</strong> duodenaler Sondencarbonat<br />

1 g Tbl lage<br />

Nebilet Tbl ja ja<br />

Nephrotrans Kps 100 nein nein Siehe Natriumhydrogencarbonat<br />

1 g Fresenius<br />

Neun Vitamine- nein nein Multibionta Tropfen<br />

komplex Kps<br />

Neuro Ratio Tbl ja ja<br />

Neurontin 100 mg Kps ja ja<br />

Neurontin 300 mg Kps ja ja<br />

Neurontin 400 mg Kps ja ja<br />

Nicergolin 5 Tbl ja ja<br />

Nicergolin 10 Tbl ja ja<br />

Nimotop Tbl ja* ja*<br />

Nipolept 25 mg Drg ja ja<br />

Nipolept 50 mg Drg ja ja<br />

Nitrofurantoin retard nein nein Arzneistoff sehr lichtempfind-<br />

Kps lich; zügig applizieren<br />

Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Nitrolingual Kps nein nein Nitrospray<br />

Nitroxolin Forte Kps nein nein*** Indikation überprüfen<br />

Nivadil Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Nolvadex 10 mg Tbl ja** ja**<br />

Nolvadex 20 mg Tbl ja** ja**<br />

Nolvadex 30 mg Tbl ja** ja**<br />

Normalip pro 28 Kps ja ja<br />

Norvasc 5 mg Tbl ja* ja*<br />

Novaminsulfon Tbl ja ja<br />

Noveril 80 mg Tbl ja ja<br />

Noveril retard nein nein Noveril 80 mg; Tagesdosis über<br />

240 mg Tbl mehrere Einzelgaben verteilen<br />

Novodigal mite Tbl ja ja<br />

0,1 mg<br />

Novodigal Tbl 0,2 mg ja ja<br />

Omnic 0,4 retard Kps nein nein Doxazosin; einschleichend dosieren<br />

41


42<br />

Tab. 13.11. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Omniflora N Kps ja ja<br />

Orap forte 4mg Tbl ja ja<br />

Orelox 200 Tbl ja ja<br />

Orfiril Drg 300 mg nein nein Orfiril Saft, zur besseren Verträg-<br />

Orfiril Drg 600 mg nein nein lichkeit nach den Mahlzeiten;<br />

Orfiril long 150 Drg nein nein Tagesdosis auf 2–4 Einzeldosen<br />

Orfiril long 300 Drg nein nein verteilen<br />

Orfiril long 500 Drg nein nein<br />

Orfiril long 1000 Drg nein nein<br />

Ovastat Kps Verabreichung über Ernährungssonden<br />

möglich; Lösung von<br />

der Apotheke herzustellen<br />

Oxazepam 10 mg Tbl ja ja<br />

Oxazepam 50 mg Tbl ja ja<br />

Oxybase 5 mg Tbl ja ja<br />

Oxygesic 10 mg retard Tbl nein nein Andere hochpotente Opioide; Durogesic<br />

oder Capros in äquiva-<br />

Oxygesic 20 mg retard Tbl nein nein lenter Dosierung<br />

Oxygesic 40 mg retard Tbl nein nein<br />

Palladon 4 mg Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Palladon 8mg Kps nein nein<br />

Pantozol Tbl nein nein Antra Mups Tabletten<br />

Panzytrat 25000 Kps nein nein<br />

Paracetamol Tabletten ja ja<br />

500 mg<br />

Paracodin Tbl ja ja<br />

Parkinsan 10 mg Tbl ja ja<br />

Parkotil 0,05 mg Tbl ja ja<br />

Parkotil 0,25 mg Tbl ja ja<br />

Parkotil 1,0 mg Tbl ja ja<br />

Partusisten Tbl ja ja<br />

Paspertin Tbl nein nein Paspertin Tropfen<br />

Penicillin V Tbl ja ja<br />

Perocur forte Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Perphenazin 8 mg Tbl ja ja<br />

Pertofran Drg ja ja<br />

Phenaemal Tbl ja ja<br />

Phenhydan Tbl 100 mg ja ja PZ/Prisma 1/97: Vor und nach<br />

Phenytoin-Gabe <strong>Sondenernährung</strong><br />

für 2 Stunden unterbrechen;<br />

die Suspension ist 1 : 2 mit Was<br />

ser zu verdünnen und die Sonde<br />

vor und nach der Applikation mit<br />

jeweils 30 bis 60 ml Wasser zu<br />

spülen. Werden so keine ausreichenden<br />

Serumkonzentrationen<br />

erreicht, soll die Injektionslösung<br />

in der gleichen Dosierung wie die<br />

orale Suspension über die Sonde<br />

gegeben werden; wird auf diese<br />

Weise zu wenig Phenytoin resorbiert,<br />

muss auf i. v.-Gabe zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Tab. 13.12. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Phosphonorm Kps ja ja<br />

Piracetam Tbl 1 200 mg ja ja<br />

Pirenzepin 50 Tbl ja ja<br />

Pirorheum 20 Tabs Tbl ja ja<br />

Pk Merz Tbl ja ja<br />

Plastulen N Kps nein nein Folsan mit Vitaferro Tropfen kombinieren<br />

Plavix 75 mg Tbl ja ja Lichtexposition sollte vermieden<br />

werden, Zerkleinerung unmittelbar<br />

vor Applikation<br />

Pravasin Protect 10 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Pravasin Protect 20 mg ja ja<br />

Tbl<br />

Pravidel 2,5 mg Tbl ja ja<br />

Pravidel 5,0 mg Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Pravidel 10,0 mg Kps nein nein Trichteradapter überführen<br />

Prednisolon 1 mg Tbl ja ja<br />

Prednisolon 5 mg Tbl ja ja<br />

Prednisolon 20 mg Tbl ja ja<br />

Prednisolon 50 mg Tbl ja ja<br />

Presomen 0,3 mite Drg ja ja Der Wirkstoff in Presomen kann<br />

durch Magensäure zerstört wer-<br />

Presomen 0,6 Drg ja ja den, daher zusammen mit Flüs-<br />

Presomen 0,6 comp Drg ja ja sigkeit geben und ggf. die Dosis<br />

erhöhen; alternativ Hormonpflas-<br />

Presomen 1,25 Drg ja ja ter<br />

Procorum Tbl ja ja<br />

Promethazin 100 mg ja ja<br />

Drg<br />

Protactyl 50 mg Drg ja ja<br />

Pyrafat 500 Tbl ja ja<br />

Quadropril Tbl ja ja<br />

Quilonum Retard Tbl ja ja Retard-Effekt geht verloren; daher<br />

Tagesdosis auf mehrere Einzelgaben<br />

verteilen; nach einer<br />

Woche Serumlithiumspiegel bestimmen<br />

Ranitic 300 mg Tbl ja ja<br />

Remergil 30 mg Tbl ja ja<br />

Remifemin Plus Drg ja ja<br />

Remifemin Tbl ja ja<br />

Renacor Tbl ja ja<br />

Requip 0,25 mg Tbl ja ja<br />

Requip 0,5 mg Tbl ja ja<br />

Requip 5,0 mg Tbl ja ja<br />

Rilutek Tbl ja ja<br />

Riopan Tbl 800 mg 100 St ja ja Nur sinnvoll <strong>bei</strong> gastraler Sondenlage;<br />

zur Ulkusprophylaxe<br />

Ulcogant IC<br />

Risperdal 1 mg Tbl 20 St ja ja<br />

Risperdal 2 mg Tbl 20 St ja ja<br />

Risperdal 3 mg Tbl 20 St ja ja<br />

Risperdal 4 mg Tbl 20 St ja ja<br />

Rivotril Tbl 0,5 mg 50 St ja ja Rivotril Tropfen<br />

Tab. 13.13. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Rivotril Tbl 2,0 mg ja ja<br />

Rocornal 200 mg Kps ja ja<br />

Rulid 300 Tbl ja ja<br />

Rytmonorm 150 mg Tbl ja ja<br />

Rytmonorm 300 mg Tbl ja ja<br />

Sab Simplex Kautbl ja ja<br />

Sabril Tbl ja ja Sabril Granulat<br />

Salofalk 250 mg Tbl nein nein Pentasa 250/500 Retardtabletten<br />

ungemörsert in Flüssigkeit disper-<br />

Salofalk 500 mg Tbl nein nein gieren; geeignet <strong>bei</strong> PEG-Sonden<br />

mit endständiger Öffnung<br />

Sandimmun Kps 25 mg nein nein Sandimmun optoral Lösung<br />

Sandimmun Kps 100 mg nein nein Sandimmun optoral Lösung<br />

Sandimmun optoral Kps nein nein Sandimmun optoral Lösung<br />

25 mg<br />

Sandimmun optoral Kps nein nein Sandimmun optoral Lösung<br />

50 mg<br />

Sandimmun optoral Kps nein nein Sandimmun optoral Lösung<br />

100 mg<br />

Saroten Drg 10 mg nein nein Amitriptylin Tropfen<br />

Saroten Drg 25 mg nein nein Amitriptylin Tropfen<br />

Saroten retard 75 mg nein nein Saroten Retardkapseln; Inhalt un-<br />

Tabs gemörsert verwenden<br />

Sedariston Kps ja ja<br />

Sedonium Drg ja ja<br />

Selectol Tbl ja ja<br />

Semi-Euglucon N Tbl ja ja<br />

Sempera Kps nein nein Sempera Liquid Lösung<br />

Sepram 20 mg Tbl ja ja<br />

Silomat Drg ja ja<br />

Singulair 10 mg Tbl ja ja<br />

Sinupret Drg ja ja<br />

Sirdalud 4 mg Tbl ja ja<br />

Solian 200 mg Tbl ja ja<br />

Solosin Retard Tbl nein nein Euphylong 250; vergleichbare<br />

Absorptionskonstante<br />

Sormodren Tbl ja ja<br />

Sortis 10 mg Tbl ja ja<br />

Sortis 20 mg Tbl ja ja<br />

Sotalex mite Tbl ja ja<br />

Sotalex Tbl ja ja<br />

Spasmex 5 mg Tbl ja ja<br />

Spasmex 15 mg Tbl ja ja<br />

Spiro Comp Tbl ja ja<br />

Spiro Comp Forte Tbl ja ja<br />

Spironolacton 50 mg Tbl ja ja<br />

Spironolacton 100 mg Tbl ja ja<br />

Stangyl 100 mg Tabs ja ja<br />

Stilnox Tbl ja ja<br />

Syrea Kps Als Suspension Applikation möglich;<br />

Herstellung durch die Apo<br />

theke<br />

Tagonis 20 mg Filmtab ja ja<br />

Talvosilen forte Kps 20 St nein nein Kapselinhalt in trocken<br />

Trichteradapter überführen<br />

Talvosilen Tbl ja ja<br />

Tab. 13.14. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Tambocor Tbl ja ja<br />

Tarivid 200 mg Tbl ja ja<br />

Tarka retard Kps nein nein Frei kombinieren; 1 x 1 Gopten<br />

2mg + 3 x 60 mg Verapamil<br />

(Isoptin Tbl)<br />

Tavanic 500 mg Tbl ja ja<br />

Tavor 1 Expidet Tbl nein nein Sublinguale Applikation<br />

Taxilan 25 mg Drg ja ja<br />

Taxilan 100 mg Drg ja ja<br />

Tebonin intens Tbl nein nein Tebonin forte Tropfen<br />

Tegretal 200 Tbl ja ja<br />

Tegretal 200 Retard Tbl nein ja<br />

Tegretal 400 Retard Tbl nein ja<br />

Temgesic 0,2 mg nein nein Sublinguale Applikation<br />

Temgesic forte 0,4 mg nein nein Sublinguale Applikation<br />

Tenormin 25 mg Tbl ja ja<br />

Tenormin 50 mg Tbl ja ja<br />

Tetrasaar Tbl ja ja<br />

Teveten 300 mg Tbl ja ja<br />

Teveten 400 mg Tbl ja ja<br />

Teveten 600 mg Tbl ja ja<br />

Thym Uvocal Kps ja ja<br />

Thyrozol 5 mg Tbl ja ja<br />

Thyrozol 20 mg Tbl ja ja<br />

Tiapridex Tbl ja ja<br />

Tiklyd Drg ja ja Lichtexposition vermeiden, Zerkleinerung<br />

unmittelbar vor Applikation<br />

Timonil 200 mg Tbl nein ja<br />

Timonil 300 mg retard nein ja<br />

Timonil 600 mg retard nein ja<br />

Tofranil 25 mg Drg ja ja<br />

Tofranil mite Drg ja ja<br />

Tolyprin Tbl ja ja<br />

Topamax 100 mg Tbl ja ja<br />

Tramadol Kps 50 mg ja ja<br />

Tramal long 100 mg nein nein Tramadol Tropfen; Tagesdosis auf<br />

retard Tbl 4–6 Einzeldosen verteilen; Umstellung<br />

auf hochpotente Opioide<br />

(Capros oder Durogesic-Pflaster)<br />

Tranxilium Tabs 20 mg ja ja<br />

Traumeel S Tbl nein nein<br />

Tremaril 5 mg Tbl ja ja<br />

Trental 600 mg Tbl nein nein Ampullen verwenden, Tagesdosis<br />

von 1 200 mg auf 4–6 ED verteilen<br />

Trevilor 37,5 Tbl ja ja<br />

Trevilor 75 Tbl ja ja<br />

Triarese Tbl ja ja<br />

Truxal Drg 15 mg ja ja<br />

Truxal Drg 50 mg ja ja<br />

Ubretid Tbl ja ja<br />

Ultralan oral 5 mg Tbl ja ja<br />

Unacid PD oral Tbl nein nein Unacid PD oral Saft<br />

Unat 10 mg Tbl ja ja<br />

Unat Cor Tbl ja ja<br />

43


44<br />

Tab. 13.15. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Unat RR Tbl ja ja<br />

Unimax 2,5/2,5 mg Tbl nein nein Freie Komb. langw. DHP +<br />

Delix 2,5<br />

Unimax 5/5 mg Tbl nein nein Freie Komb. langw. DHP +<br />

Delix 5<br />

Unizink 50 mg Tbl ja ja Schlechtere Bioverfügbarkeit<br />

möglich<br />

Uro Pos Tbl ja ja<br />

Uro Ripirin Tbl ja ja<br />

Uro Tablinen 50 mg Tbl nein nein S. Nitrofurantoin retard ratio<br />

Urol mono Kps nein nein*** Solubitrat Blasen-und Nierentee<br />

Urotractan Tbl nein nein<br />

Valoron N retard nein nein Valoron-Tropfen; Tagesdosis<br />

50/4 Tbl auf 4–6 Einzeldosen verteilen;<br />

Valoron N retard nein nein Umstellung auf hochpotente<br />

100/8 Tbl Opioide (Capros oder Durogesic)<br />

Vascal Tbl ja* ja*<br />

Vascal Uno Kps nein nein Vascal Tbl verteilt auf 2 Einzeldosen<br />

Vascal Uno mite Tbl nein nein Vascal Tbl verteilt auf 2 Einzeldosen<br />

Venalot depot Drg ja ja<br />

Vergentan Tbl ja ja<br />

Vigantoletten 1 000 Tbl ja ja<br />

Vioxx 12,5 mg Tbl ja ja<br />

Vioxx 25 mg Tbl ja ja<br />

Vitaferro 50 mg Kps nein nein*** Vitaferro-Tropfen<br />

Vitaferro 100 mg Kps nein nein*** Vitaferro-Tropfen<br />

Vitamin B Komplex ja ja<br />

forte Drg<br />

Voltaren Dispers ja ja<br />

TrinkTbl 50 mg<br />

Voltaren Drg 25 mg nein nein Voltaren dispers Trinktbl<br />

50 mg<br />

Voltaren Drg 50 mg nein nein Voltaren dispers Trinktbl<br />

50 mg<br />

Voltaren Drg retard nein nein Voltaren dispers Trinktbl<br />

100 mg<br />

Voltaren Resinat Kps nein nein Kapselinhalt in trockenen<br />

Trichteradapter überführen<br />

Vomex A Drg N nein nein Vomex A Sirup<br />

Wobe Mugos E Tbl nein nein Wobe Mugos Klistier-Tabletten<br />

Wobenzym N Drg nein nein Andere Therpapieoptionen<br />

wählen<br />

Xanef 5 Tbl ja ja<br />

Xanef 10 Tbl ja ja<br />

Xanef 20 Tbl ja ja<br />

Xanef Cor 2,5 mg Tbl ja ja<br />

Ximovan Tbl ja ja<br />

Yohimbin Spiegel Tbl ja ja<br />

Zentropil Tbl ja ja<br />

Zinnat 250 mg Tbl nein nein Zinnat Trockensaft<br />

Zinnat 500 mg Tbl nein nein Zinnat Trockensaft<br />

Tab. 13.16. Arzneimittelapplikation über Ernährungssonden<br />

Tbl: Tabletten, Kps: Kapseln, DHP: Calciumkanalblocker vom<br />

Dihydropyridin-Typ<br />

Handelsname ® mörsern suspen- alternatives Präparat/<br />

möglich dierbar Bemerkungen<br />

Zofran Tbl 4 mg nein nein Zofran-Lösung<br />

Zofran Tbl 8 mg nein nein Zofran-Lösung<br />

Zoloft 50 mg Tbl ja ja<br />

Zymafluor D 500 Tbl ja ja<br />

Zymafluor D 1 000 Tbl ja ja<br />

Zyprexa 10 Tbl ja ja<br />

Zyrtec Tbl ja ja<br />

*: Calciumkanalblocker vom Dihydropyridin-Typ sind extrem lichtempfindlich;<br />

deshalb sind die Tabletten nur grob zu mörsern und innerhalb weniger Minuten<br />

zu verabreichen, wo<strong>bei</strong> die gesamten Manipulationen in gedämpftem<br />

Kunstlicht bzw. unter Lichtschutz ablaufen sollten<br />

**: Besondere Ar<strong>bei</strong>tsschutzmaßnahmen sind <strong>bei</strong>m Umgang mit Hormonen/<br />

Hormonantagonisten zu beachten; aufgrund des Wirkprinzips sollten wegen<br />

möglicher Aerosolbildung insbesondere Antiestrogene nicht von Frauen im gebärfähigen<br />

Alter gemörsert werden<br />

*** : Weichgelatinekapseln<br />

a) mit einer Spritze anstechen und aufziehen oder b) in 15–30 ml warmem<br />

Wasser lösen<br />

6<br />

Literatur und<br />

weitere Quellen<br />

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Salzburger Nachrichten, 24. April<br />

2001<br />

❚ Auringer, M; Krekel, H: Sind Retardarzneiformen<br />

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1996; 17: 478-483<br />

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Pharmacy 1997; 32: 57-64<br />

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Biesalski, HK; et al. (Hrsg.): Ernährungsmedizin<br />

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1999: 657-667<br />

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Deutsche Apotheker Zeitung 2002; 142:<br />

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baumannii ventilator-associated<br />

pneumonia? Infection Control and Hospital<br />

Epidemiology 1999; 20: 594 [Letter]<br />

❚ Herzog, A; Daniel, H: Einfluss nichtnutritiver<br />

Inhaltsstoffe des Grapefruitsaftes auf Bioverfügbarkeit<br />

und Wirkung von Medikamenten.<br />

Aktuelle Ernährungsmedizin 2000;<br />

25: 205-208<br />

❚ Johnston, K; Govel, L; Andritz, M: Gastrointestinal<br />

effects of sorbitol as an additive in<br />

liquid medications. American Journal of<br />

Medicine 1994; 97: 185-188<br />

❚ Kalde, S; Vogt, M; Kolbig, N: Enterale<br />

Ernährung. 3. Auflage. Urban & Fischer<br />

Verlag, München 2002<br />

❚ Lourenco, R: Enteral feeding: Drug/nutrient<br />

interaction. Clinical Nutrition 2001; 20:<br />

187-193<br />

❚ Mateo, MA: Nursing management of enteral<br />

tube feedings. Heart Lung 1996; 25:<br />

318-323<br />

❚ Mitchell, JF: Oral dosage forms that should<br />

not be crushed: 1998 update. Hospital<br />

Pharmacy 1998; 33: 399-415<br />

❚ Petri, H: Arzneimittelapplikation über<br />

Ernährungssonden. Krankenhauspharmazie<br />

2001; 22: 445-455<br />

❚ Pfaff, A: Applikation von Arzneimitteln über<br />

Ernährungssonde. Die Schwester / Der Pfleger<br />

2003; 42: 16-20<br />

❚ Probst, W: Arzneimitteltherapie <strong>bei</strong> Patienten<br />

mit Ernährungssonde. Krankenhauspharmazie<br />

1999; 20: 17-21<br />

45


46 47<br />

❚ Probst, W: Arzneimitteltherapie <strong>bei</strong> Patienten<br />

mit Ernährungssonde. PZ Prisma 1997;<br />

4: 2-12<br />

❚ Schmitt, S: Erklärungsbedürftige Applikationsformen,<br />

Teil 5 – Applikation von Medikamenten<br />

über Ernährungssonden. Die<br />

Schwester / Der Pfleger 2000; 39: 22-26<br />

❚ Schmitt, S: Erklärungsbedürftige Applikationsformen,<br />

Teil 6 - Applikation von Medikamenten<br />

über Ernährungssonden. Die<br />

Schwester / Der Pfleger 2000; 39; 118-122<br />

❚ Seifert, C; Frye, J; Belknap, D; Anderson, D:<br />

A nursing survey to determine the characteristics<br />

of medication administration through<br />

enteral feeding catheters. Clinical Nursing<br />

Research 1995; 4: 290-305<br />

Weitere Quellen:<br />

❚ Fachinformationen im Internet zur Medikamentengabe<br />

über Ernährungssonden,<br />

zusammengestellt von A. Pfaff, Apotheker<br />

am Universitätsklinikum Tübingen:<br />

http://www.pharmatrix.de<br />

❚ Fachinformationen der pharmazeutischen<br />

Hersteller (Short Product Characteristics)<br />

❚ Subcommitee on Pediatric Extemporaneous<br />

Formulations of the American Society of<br />

Healthcare Pharmacists - Pediatric Extemporaneous<br />

Formulation List:<br />

http://www.ashp.org<br />

❚ Micromedex Inc.: Drugdex-Datenbank:<br />

http://www.micromedex.com<br />

Notizen:


Nutrison Pack & MicroMAX<br />

Enterale Ernährung mit System<br />

Nutrison<br />

L.EN MultiFibre<br />

Nutrison<br />

MultiFibre<br />

Nutrison Energy<br />

MultiFibre<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer Ballast- ❚ mit prebiotischer Ballast- ❚ mit prebiotischer Ballaststoffkomponente<br />

MF6 stoffkomponente MF6 stoffkomponente MF6<br />

MultiFibre<br />

MultiFibre<br />

MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Indikationen<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

Patienten mit:<br />

Patienten mit:<br />

❚ funktionsfähigem Gastrointestinaltrakt<br />

(z. B. Kau- und<br />

❚ funktionsfähigem Gastrointestinaltrakt<br />

(z. B. Kau-<br />

❚ funktionsfähigem Gastrointestinaltrakt<br />

Schluckstörungen,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

und Schluckstörungen,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

❚ hohem Energiebedarf<br />

(z. B. tumorbedingte<br />

❚ niedrigem Energiebedarf<br />

(z. B. geriatrische Patienten<br />

mit Langzeiternährung)<br />

❚ normalem Energiebedarf<br />

❚ Dysbakterie<br />

Kachexie, Verbrennungen,<br />

obstruktive Lungenerkrankungen)<br />

❚ Dysbakterie<br />

❚ Flüssigkeitsrestriktion<br />

(z. B. Herzinsuffizienz)<br />

8 x 1.000 ml<br />

8 x 1.000 ml<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 870950 2<br />

PZN 870934 7<br />

PZN 124376 2<br />

Art.-Nr. 16423<br />

Art.-Nr. 16422<br />

Art.-Nr. 16421<br />

Nutrison L.EN<br />

Nutrison Standard<br />

Nutrison Energy<br />

Nutrison L.EN<br />

Soya MultiFibre<br />

Merkmale<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ milcheiweißfrei<br />

❚ mit prebiotischer Ballaststoffkomponente<br />

MF6<br />

MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ unspezifischer Diarrhö<br />

❚ Milcheiweißallergie<br />

❚ Dysbakterie<br />

❚ Milcheiweißunverträglichkeit<br />

Nutrison Soya<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe ❚ ohne Ballaststoffe ❚ ohne Ballaststoffe ❚ milcheiweißfrei<br />

Indikationen<br />

Indikationen<br />

Indikationen<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Patienten mit:<br />

Patienten mit:<br />

Patienten mit:<br />

Indikationen<br />

❚ funktionsfähigem Gastro- ❚ funktionsfähigem Gastro- ❚ funktionsfähigem Gastro- Patienten mit:<br />

intestinaltrakt (z. B. Kauund<br />

Schluckstörungen,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

❚ niedrigem Energiebedarf<br />

(z. B. geriatrische Patienten)<br />

❚ Kontraindikation für<br />

Ballaststoffe<br />

intestinaltrakt (z. B. Kauund<br />

Schluckstörungen,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

❚ Kontraindikation für<br />

Ballaststoffe<br />

intestinaltrakt<br />

❚ hohem Energiebedarf<br />

(z.B. tumorbedingte<br />

Kachexie, Verbrennungen,<br />

obstruktive Lungenerkrankungen)<br />

❚ Flüssigkeitsrestriktion<br />

❚ unspezifischer Diarrhö<br />

❚ Milcheiweißallergie<br />

❚ Milcheiweißunverträglichkeit<br />

❚ Kontraindikation für<br />

Ballaststoffe<br />

❚ Umstellung von parente-<br />

(z. B. Herzinsuffizienz)<br />

raler auf enterale Ernäh-<br />

❚ Kontraindikation für<br />

rung<br />

Ballaststoffe<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 770211 3<br />

Art.-Nr. 16419<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 770218 8<br />

Art.-Nr. 16417<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 770214 2<br />

Art.-Nr. 16420<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 870937 6<br />

Art.-Nr. 16425<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 842194 2<br />

Art.-Nr. 16424<br />

PreNutrison<br />

Cubison<br />

Nutrison<br />

L.EN Diabetes<br />

Nutrison<br />

Diabetes<br />

Peptisorb<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

Merkmale<br />

❚ 0,5 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe ❚ eiweißreich<br />

❚ hoher Anteil einfach ❚ hoher Anteil einfach ❚ Oligopeptiddiät<br />

Indikationen<br />

❚ reich an Arginin, Zink und ungesättigter Fettsäuren ungesättigter Fettsäuren ❚ Hydrolysiertes Protein<br />

Patienten mit:<br />

❚ langer Nahrungskarenz<br />

oder nach langer parenteraler<br />

Ernährung zur<br />

Gewöhnung an eine<br />

enterale Ernährung<br />

❚ Beginn der <strong>Sondenernährung</strong><br />

für die Einschleichphase<br />

Antioxidantien<br />

❚ 24% MCT im Fettanteil<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ Dekubitus<br />

❚ KH-Komponente Stärke<br />

und Fructose mit<br />

prebiotischer Ballaststoffkomponente<br />

MF6<br />

MultiFibre<br />

❚ milcheiweißfrei<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ Diabetes mellitus<br />

❚ KH-Komponente Stärke<br />

und Fructose mit<br />

prebiotischer Ballaststoffkomponente<br />

MF6<br />

MultiFibre<br />

❚ milcheiweißfrei<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ Diabetes mellitus<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

❚ Kurzdarmsyndrom<br />

❚ Strahlenenteritis<br />

❚ Pankreasinsuffizienz<br />

❚ Glucosetoleranzstörungen ❚ Glucosetoleranzstörungen ❚ postoperative Ernährung<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 842189 9<br />

Art.-Nr. 16418<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 400496 3<br />

Art.-Nr. 16787<br />

Nutrison MCT Nutrison<br />

Merkmale<br />

Concentrated<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

Merkmale<br />

❚ 60% MCT im Fettanteil ❚ 2,0 kcal/ml<br />

Indikationen<br />

❚ eiweißreich<br />

Patienten mit:<br />

❚ mineralstoffreduziert<br />

❚ gestörter Fettverwertung ❚ ohne Ballaststoffe<br />

❚ Leber- und Gallenerkran- Indikationen<br />

kungen<br />

Patienten mit:<br />

❚ chronischer Pankreatitis ❚ akuter oder chronischer<br />

❚ Steatorrhö<br />

Niereninsuffizienz und<br />

❚ chronisch entzündlichen<br />

Darmerkrankungen<br />

damit verbundene<br />

Dialyse<br />

❚ Lymphabflussstörungen<br />

❚ Vorbereitung zur Coloskopie<br />

❚ Flüssigkeitsrestriktionen<br />

(z.B. Herz-, Leberinsuffizienz)<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 842196 5<br />

Art.-Nr. 16426<br />

8 x 500 ml<br />

PZN 400418 2<br />

Art.-Nr. 16416<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 024060 3<br />

Art.-Nr. 16969<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 124372 7<br />

Art.-Nr. 16971<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 143867 8<br />

Art.-Nr. 16433<br />

Nutrison Protein Nutrison Protein Im Bereich der<br />

Plus MultiFibre Plus<br />

Pädiatrie stehen<br />

Merkmale<br />

❚ 1,25 kcal/ml<br />

Merkmale<br />

❚ 1,25 kcal/ml<br />

spezielle Produkte<br />

❚ eiweißreich<br />

❚ mit prebiotischer Ballast-<br />

❚ eiweißreich<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

zur Verfügung.<br />

stoffkomponente MF6<br />

MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ hohem Eiweißbedarf<br />

(z. B. tumorbedingte<br />

❚ hohem Eiweißbedarf Kachexie, Verbrennungen,<br />

(z. B. tumorbedingte nach chirurgischen<br />

Kachexie, Verbrennungen,<br />

nach chirurgischen<br />

Eingriffen)<br />

Eingriffen)<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 078192 5<br />

Art.-Nr. 16428<br />

8 x 500 ml<br />

PZN 078193 1<br />

Art.-Nr. 16396<br />

ab<br />

Januar 2004<br />

Diason L.EN<br />

8 x 1.000 ml<br />

PZN 078190 2<br />

Art.-Nr. 16427<br />

8 x 500 ml<br />

PZN 078191 9<br />

Art.-Nr. 16411<br />

ab<br />

Januar 2004<br />

Diason<br />

Art.-Nr. 9765611 10.T.11.03 www.swz.de


Standard- und Spezial-Sondennahrung<br />

Unser Sortiment in der traditionellen Glasflasche<br />

Biosorb<br />

MultiFibre<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MF6 MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ funktionsfähigem<br />

Gastrointestinaltrakt<br />

(z. B. Kau- und Schluckstörungen,<br />

Anorexie,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

Biosorb<br />

Sonde<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ funktionsfähigem<br />

Gastrointestinaltrakt<br />

(z. B. Kau- und Schluckstörungen,<br />

Anorexie,<br />

Apallisches Syndrom)<br />

❚ Kontraindikation für<br />

Ballaststoffe<br />

Surogat D<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

❚ milchfrei<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ unspezifischer<br />

Diarrhö<br />

❚ Milcheiweißunverträglichkeit<br />

❚ Milcheiweißallergie<br />

Nutricia Nahrungsmittel<br />

GmbH & Co. KG<br />

Jochen-Rindt-Straße 37<br />

A-1230 Wien<br />

Telefon 01/6882626-0<br />

Telefax 01/6882626-666<br />

Biosorb 1500<br />

MultiFibre<br />

Merkmale<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MF6 MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ erhöhtem Energiebedarf<br />

❚ Kachexie<br />

❚ Flüssigkeitsrestriktion<br />

(z. B. Herzinsuffizienz)<br />

❚ chronische Lungenerkrankungen<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Am Weichselgarten 23<br />

D-91058 Erlangen<br />

Telefon 09131/7782-0<br />

Telefax 09131/7782-10<br />

information@nutricia.com<br />

Biosorb 1500<br />

Merkmale<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ erhöhtem<br />

Energiebedarf<br />

❚ Kachexie<br />

❚ Flüssigkeitsrestriktion<br />

(z. B. Herzinsuffizienz)<br />

❚ chronische Lungenerkrankungen<br />

❚ Kontraindikation für<br />

Ballaststoffe<br />

www.pfrimmer-nutricia.de<br />

Zertifiziert nach ISO 9001 : 2000<br />

Biosorb MCT<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ Fettverwertungsstörungen<br />

❚ Steatorrhö<br />

❚ Pankreasinsuffizienz<br />

❚ Lymphabflussstörungen<br />

❚ Vorbereitung zur<br />

Coloskopie<br />

etp ®-Ernährungsteam<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Am Weichselgarten 23<br />

D-91058 Erlangen<br />

Telefon 09131/7782-22<br />

Telefax 09131/7782-60<br />

etp@nutricia.com<br />

Cubison<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

❚ eiweißreich<br />

❚ reich an Arginin, Zink<br />

und Antioxidantien<br />

❚ 24% MCT im Fettanteil<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MF6 MultiFibre<br />

Indikationen<br />

Patienten mit:<br />

❚ Dekubitus<br />

Biosorb<br />

Diabetes<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MF6 MultiFibre<br />

Indikationen<br />

❚ Diabetes mellitus<br />

❚ Glucosetoleranzstörungen<br />

NUTRICIA SA Schweiz<br />

Route de l’Industrie 24<br />

CH-1564 Domdidier/Fribourg<br />

Telefon 026/6752529<br />

Telefax 026/6755574<br />

www.nutricia.ch<br />

mailbox@nutricia.ch<br />

Peptisorb<br />

Merkmale<br />

❚ 1 kcal/ml<br />

❚ Oligopeptiddiät<br />

Indikationen<br />

❚ Maldigestion/<br />

Malabsorption<br />

❚ chronisch entzündliche<br />

Darmerkrankungen<br />

❚ postoperative Ernährung<br />

❚ Pankreasinsuffizienz


Trink- und Sondennahrung<br />

Das Pädiatrie-Sortiment von Pfrimmer Nutricia<br />

Sondennahrung<br />

vom 0. bis 1. Lebensjahr<br />

Infatrini<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Trinknahrung<br />

nach dem 1. bis 12. Lebensjahr<br />

Bioni MultiFibre<br />

❚ hochkalorische Trinknahrung<br />

❚ 300 kcal pro Packung<br />

❚ zur ausschließlichen Ernährung geeignet<br />

mit prebiotischer Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre <strong>bei</strong> erhöhtem Energieund<br />

Nährstoffbedarf<br />

Sondennahrung<br />

nach dem 1. bis 6. Lebensjahr (8 bis 20 kg Körpergewicht)<br />

Nutrini L.EN<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Nutrini L.EN MF<br />

❚ 0,75 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Spezielle Indikationen<br />

Mukoviszidose<br />

ab dem 3. Lebensjahr<br />

Scandishake Mix<br />

❚ hochkalorische Trinknahrung in<br />

Pulverform zur ergänzenden Ernährung<br />

❚ 598 kcal pro Portion<br />

❚ <strong>bei</strong> erhöhtem Energiebedarf z. B.<br />

<strong>bei</strong> Mukoviszidose und chronischen<br />

Lungenerkrankungen<br />

Nutrini<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Nutrini MF<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Nutrini Energy<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Nutrini Energy MF<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Spezielle Indikationen<br />

Lebererkrankungen<br />

0. bis 3. Lebensjahr<br />

Heparon Junior<br />

❚ bilanzierte Diät zur Behandlung von<br />

Säuglingen und Kleinkindern mit akuten<br />

und chronischen Lebererkrankungen<br />

❚ zur ausschließlichen Ernährung geeignet<br />

www.pfrimmer-nutricia.de<br />

Zertifiziert nach ISO 9001 : 2000<br />

Sondennahrung<br />

7. bis 12. Lebensjahr (21 bis 45 kg Körpergewicht)<br />

Tentrini<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Tentrini MF<br />

❚ 1,0 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Spezielle Indikationen<br />

chronisch entzündliche Darmerkrankungen und Kurzdarmsyndrom<br />

ab dem 6. Lebensjahr<br />

Elemental 028<br />

❚ Trinknahrung auf Basis freier<br />

Aminosäuren<br />

❚ zur ausschließlichen Ernährung geeignet;<br />

ohne Ballaststoffe milcheiweißfrei<br />

❚ 215 kcal pro Packung<br />

Tentrini Energy<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ ohne Ballaststoffe<br />

Tentrini Energy MF<br />

❚ 1,5 kcal/ml<br />

❚ mit prebiotischer<br />

Ballaststoffkomponente<br />

MultiFibre<br />

Peptisorb<br />

❚ isokalorische Oligopeptiddiät<br />

❚ zur ausschließlichen Ernährung<br />

❚ mit hydrolysiertem Eiweiß<br />

❚ ohne Ballaststoffe


Wie weit Sie kommen, hängt<br />

von der richtigen Ernährung ab.<br />

❚ Wir haben im Auftrag der NASA Anfang der 60er<br />

Jahre die so genannte „Astronautenkost” entwickelt,<br />

die heute in der Medizin wertvolle Dienste leistet:<br />

Sie verbessert als Sonden- oder Trinknahrung die<br />

Lebensqualität vieler Menschen, die nichts essen<br />

können oder dürfen. Wir entwickeln diese Kost und<br />

die dazugehörige Applikationstechnik ständig weiter<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Am Weichselgarten 23<br />

D-91058 Erlangen<br />

Telefon 0 91 31/7782-0<br />

Telefax 0 91 31 / 77 82-10<br />

information@nutricia.com<br />

Sondennahrung<br />

www.pfrimmer-nutricia.de<br />

Zertifiziert nach ISO 9001 : 2000<br />

Home Care<br />

Applikationstechnik<br />

Trinknahrung<br />

und passen sie immer besser den Bedürfnissen der<br />

Menschen an. Und damit sich unsere Patienten in ihren<br />

eigenen vier Wänden selbst versorgen können, kümmert sich<br />

unser Ernährungsteam persönlich um sie. Diese Kombination<br />

von Produkten und Dienstleistungen garantiert unseren<br />

Patienten ausgereifte Anwendungskonzepte und<br />

umfassende Hilfestellung <strong>bei</strong> ihrer Ernährungstherapie.<br />

etp ®-Ernährungsteam<br />

Pfrimmer Nutricia GmbH<br />

Am Weichselgarten 23<br />

D-91058 Erlangen<br />

Telefon 0 91 31 / 77 82-22<br />

Telefax 0 91 31 / 77 82-60<br />

etp@nutricia.com<br />

Flocare PEG-Set<br />

Die ideale<br />

Erstplazierung<br />

Die enterale Langzeiternährung über eine PEG-Sonde ist eine sichere, effektive<br />

und auch kostengünstige Therapieform, die zu einer Entlastung der Krankenhäuser <strong>bei</strong>trägt.<br />

L. Gossner et al; “Risiken der perkutanen endoskopischen Gastrostomie”, Dtsch. Med Wschr. 120, 1995, 1768-1772<br />

Flocare Gastro Tube<br />

Die einfache<br />

Austauschsonde<br />

Button<br />

Die unauffällige<br />

Austauschsonde<br />

Perkutane Sonden<br />

Für Ihre erfolgreiche enterale Ernährungstherapie.<br />

Für jeden Patienten zum richtigen Zeitpunkt die<br />

passende Ernährungssonde.<br />

Sichere Ernährungstherapie und maximaler Patientenkomfort<br />

durch:<br />

� Einfache Plazierung<br />

� Leichte Pflege<br />

� Effektive Ernährung<br />

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Zertifiziert nach ISO 9001 : 2000<br />

Flocare PEG/J Bengmarksonde<br />

für die sichere Ernährung<br />

in den Dünndarm

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