2011.01.20 gabriele Podzun 20.01.2011

An die Mitglieder der Vollversammlung
Sehr geehrte Damen und Herren,
GABRIELE PODZUN
20.01.2011
es ist ungewöhnlich, dass ich mich persönlich an Sie wende. Nachdem ich aus der
Zeitung erfahren habe, dass sich die Vorwürfe nun auch gegen mich richten,
möchte ich zur Sachaufklärung beitragen:
1. Als Ehefrau begleite ich meinen Mann bei Terminen, wo dies ausdrücklich
gewünscht oder erwartet wird, häufig auch abends oder am Wochenende.
Dies geht zu Lasten meines Berufes, vor allem aber meines Sohnes.
Dass ich dann im Pkw des Hauptgeschäftsführers mitfahre, ist selbstverständlich.
Soll ich etwa mit eigenem Privat-Pkw hinterherfahren?
Bei den Fahrten zum Flughafen (auch Urlaubsantritt /- und Rückkehr)
musste mein Mann – sehr zu meinem Ärger- bis zur letzten Minute Akten
bearbeiten, telefonieren, Unterschriften leisten etc. Sogar in den Urlaub
kamen Unterlagen, Faxe und zahlreiche Telefonate.
Dies können Fahrer, Sekretariat und IHK-Mitarbeiter bezeugen.
Daraus einen „Missbrauch“ abzuleiten empfinde ich als konstruiert und
sehr ungerecht.
Von dem im Untersuchungsbericht konkret 12 aufgelisteten Fahrten fallen
allein 9 unter diese Kategorie; die restlichen 3 waren dienstliche
Veranstaltungen (z.B. VDP Jubiläum).
Private Einkaufsfahrten mit IHK-Fahrer hat es mit mir niemals gegeben.
2. Die Übernahme von Reisekosten bei den dienstlichen Reisen in das
Gastland von Wein im Schloss (eine IHK-Veranstaltung!) war vorher mit
der Geschäftsführung des GBZ abgestimmt und genehmigt.
Dies wird im Bericht zutreffend geschildert.
Dies gilt auch für die Teilnahme an den offiziellen Sommelier-
Veranstaltungen, wo z.B. in der IHK München unter Beteiligung von
Ehrenamt und Hauptgeschäftsführern der bayrischen IHK´s inklusive
Partnerin die Urkunden übergeben wurden.
Nachdem die Leitung des GBZ nunmehr die bisherige Regelung nicht mehr
anwenden will, habe ich ohne Verpflichtung die Kosten der beiden letzten
Jahre beglichen.
3. Besonders meinen Ruf schädigend empfinde ich die Unterstellung, ich
hätte für die Möblierung des MZM Geld erhalten; dies ist nicht der Fall.
Die im Untersuchungsbericht als „Auskunftsperson“ bezeichnete Person ist
mir namentlich bekannt. Diese „Person“ hat mich und meine Familie seit
Mai 2010 telefonisch, mit Faxen und Briefen belästigt, obwohl ich dieser
Person niemals begegnet bin.
Dieses ist der IHK und dem MZM mitgeteilt worden.

Mir wurde damals geraten, Ruhe zu bewahren und nicht sofort Anzeige zu
erstatten.
Herr Dr. Dold hat recherchiert und der Person geantwortet, dass keinerlei
Auftragsverhältnis bestand.
Als erfolgreiche Architektin habe ich über 120 Projekte durchgeführt,
davon über 40 für Banken und Sparkassen, sowohl Architektur als auch
Innenarchitektur.
Deshalb konnte ich auf Grundlage diese Erfahrungen eine „KONZEPTION
für BANKEN und SPARKASSEN“ mit Möblierung, Lichtplanung, Interieur-
Design und Farbgestaltung erstellen. Dieses habe ich für die
angesprochene Büroeinrichtungsfirma erarbeitet.
Selbstverständlich unterliegt die Konzeption im Bankenbereich strengster
Geheimhaltung.
Trotzdem wurden diese Pläne und die schriftliche Auftragsbestätigung vom
Januar 2007 dem IHK-Präsidenten Manfred Sattler zur Einsicht in
Andernach vorgelegt.
Offenkundig hat er diese sehr wesentlichen Informationen dem
IHK-Präsidium und den untersuchenden Wirtschaftsprüfern vorenthalten.
Die Vorwürfe gegen meinen Mann wird dieser bei der Staatsanwaltschaft
ausräumen.
Mir kam es darauf an, dass mein guter Ruf nicht weiter beschädigt wird.
Sie werden vielleicht ermessen können, unter welcher Belastung meine Familie
steht.
Mit freundlichen Grüssen,
Gabriele Podzun