2013-05 - beim LSO

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29.03.2014 Aufrufe

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Praxis Kiosk Pädagogik aufs Schafott geführt! leserbrief Kanton Solothurn. Das solothurnische Übertrittsverfahren ist das maximal möglich unpädagogischste Verfahren überhaupt, sagt Schulleiter albert arnold und verlangt, dass die lehrpersonen vor ort das heft wieder in die hand nehmen. Stadtführung konsumGlobal: Klarsicht im Konsum-Dickicht Junge, freiwillige Stadtführerinnen und Stadtführer laden Oberstufenklassen auf einen Rundgang zu Konsum und Globalisierung ein. handys, Kleider, Lebensmittel – eine Flut von Dingen erwartet die Jugendlichen in jedem Geschäft. Einkaufen ist schon lange von einer Notwendigkeit zum Zeitvertreib geworden. Als Konsumentinnen und Konsumenten sehen sie jeweils nur einen kleinen Ausschnitt einer langen Kette. Was davor und danach geschieht, ist auf den schnellen Blick nicht ersichtlich. Was bedeutet es zum Beispiel für die Menschen im Kongo, wenn der Bedarf an handys bei uns stetig zunimmt? Was geschieht mit der Jeanshose, wenn sie, ihrer überdrüssig geworden, in der Kleidersammlung landet? Die Stadtführung konsumGLOBAL zeigt die grösseren Zusammenhänge auf und stellt dabei die handlungsmöglichkeiten jedes Einzelnen ins Zentrum. konsumGLOBAL ist ein Projekt des Ökozentrums. Die Führungen finden in Basel und in Bern statt. Anmeldung und Infos: www.konsumglobal.ch. Eine bewährte, langjährige Klassenlehrperson an der 5./6. Klasse tritt auf Ende des ersten Semesters aus dem Schuldienst zurück. unter anderem mag sie sich nicht mehr mit dem Übertrittsverfahren auseinanderzusetzen, mag sich nicht mehr dem entsprechenden Druck aussetzen. Die Situation hat nun dazu geführt, dass ich als Schulleiter die Übertrittsgespräche nach der Vergleichsarbeit (VA) führe, das heisst, mich erstmals hautnah und sehr konkret mit dem Selektionsverfahren in unserem Laufbahnreglement auseinandersetze. und erst jetzt verstehe ich jede Lehrperson auf der 6. Klasse wirklich, die die Nase voll hat! Es ist nicht der blosse Selektionsdruck, nicht bloss der Druck der Eltern, der belastet, auch nicht das öffentliche An- oder unansehen. Es ist die in diesem Übertrittssystem völlig fehlende Pädagogik, die belastet. Pädagogik, das ist die Erziehungswissenschaft, eine Pädagogin ist eine Erzieherin, sie hat pädagogische, also erzieherische Fähigkeiten – wenigstens steht es so im Duden. Pädagogik studiert man übrigens an Pädagogischen hochschulen. Die geleiteten Schulen haben sich Leitbilder gegeben, auch pädagogische Leitbilder. Sie haben an ihren Qualitäten gearbeitet, auch an den pädagogischen, und sie werden mittels einer externen Evaluation regelmässig geprüft, auch im pädagogischen Bereich. hundertstel entscheiden unser solothurnisches Übertrittsverfahren ist das maximal möglich unpädagogischste Verfahren überhaupt! Aus einem Durchschnitt aus zehn Noten (sechs Erfahrungsnoten und vier Prüfungsnoten) entscheiden letztlich 0,8 Punkte, acht Zehntel einer ganzen Note, ob jemand in die Sek P (ab 5.20) befördert wird oder in der Sek B (unter 4.40) landet. Zur Erinnerung: unsere Notenskala reicht von eins bis sechs. Das Verfahren könnte man vereinfachen, wenn man die Skala auf eins bis zwei reduzieren würde! Aber dem ist noch nicht genug: Die Erfahrungsnoten sind allesamt gerundete Noten. Sind alle sechs nach anerkannten Rundungsregeln ab- oder aufgerundet, kann das drei Notenpunkte ausmachen. Im Berechnungsverfahren zum Übertritt macht das drei Zehntelpunkte (0,3) aus. Dies ist das Dreifache der sogenannten Grauzonen zwischen Sek B und E oder E und P, oder 3 ⁄8 der Notenspanne zwischen Sek B und P. Der Vater eines Schülers unserer Schule merkte, dass in einem test ein Punkt nicht gezählt wurde. Dieser Punkt verändert den Durchschnitt nach dem Runden um eine halbe Note. In der «Übertrittsabrechnung» verbessert das den Durchschnitt um 0,05 Punkte – und hebt den Schüler auf einen Schnitt von 5.3 an. Das dient zwar niemandem zu gar nichts, es ist die blosse Ad-absurdum-Führung eines Übertrittsverfahrens, das bar jeglicher Pädagogik ist. und es zeigt auch, dass das System versagt hat. Es ist schlicht unbrauchbar. Ich verstehe mehr denn je jene Lehrpersonen, die ein solches Verfahren nicht mehr mitmachen wollen und ich frage mich, ob es nicht an der Zeit wäre, dass die Pädagoginnen und Pädagogen draussen in den Schulen das heft wieder in ihre hand nehmen würden. Sie haben wichtigere Aufgaben, als über hundertstelsnoten zu diskutieren. albert arnold, Schulleiter rsaw Schulblatt AG/SO · 5/2013 49

Praxis<br />

Kiosk<br />

Pädagogik aufs Schafott geführt!<br />

leserbrief Kanton Solothurn. Das solothurnische<br />

Übertrittsverfahren ist das<br />

maximal möglich unpädagogischste<br />

Verfahren überhaupt, sagt Schulleiter<br />

albert arnold und verlangt, dass die<br />

lehrpersonen vor ort das heft wieder<br />

in die hand nehmen.<br />

Stadtführung konsumGlobal:<br />

Klarsicht im Konsum-Dickicht<br />

Junge, freiwillige Stadtführerinnen<br />

und Stadtführer laden Oberstufenklassen<br />

auf einen Rundgang zu Konsum<br />

und Globalisierung ein. handys,<br />

Kleider, Lebensmittel – eine Flut von<br />

Dingen erwartet die Jugendlichen in<br />

jedem Geschäft. Einkaufen ist schon<br />

lange von einer Notwendigkeit zum<br />

Zeitvertreib geworden. Als Konsumentinnen<br />

und Konsumenten sehen sie<br />

jeweils nur einen kleinen Ausschnitt<br />

einer langen Kette. Was davor und danach<br />

geschieht, ist auf den schnellen<br />

Blick nicht ersichtlich. Was bedeutet<br />

es zum Beispiel für die Menschen im<br />

Kongo, wenn der Bedarf an handys<br />

bei uns stetig zunimmt? Was geschieht<br />

mit der Jeanshose, wenn sie, ihrer<br />

überdrüssig geworden, in der Kleidersammlung<br />

landet? Die Stadtführung<br />

konsumGLOBAL zeigt die grösseren<br />

Zusammenhänge auf und stellt dabei<br />

die handlungsmöglichkeiten jedes<br />

Einzelnen ins Zentrum.<br />

konsumGLOBAL ist ein Projekt des<br />

Ökozentrums. Die Führungen finden<br />

in Basel und in Bern statt. Anmeldung<br />

und Infos: www.konsumglobal.ch.<br />

Eine bewährte, langjährige Klassenlehrperson<br />

an der 5./6. Klasse tritt auf Ende<br />

des ersten Semesters aus dem Schuldienst<br />

zurück. unter anderem mag sie sich nicht<br />

mehr mit dem Übertrittsverfahren auseinanderzusetzen,<br />

mag sich nicht mehr<br />

dem entsprechenden Druck aussetzen.<br />

Die Situation hat nun dazu geführt, dass<br />

ich als Schulleiter die Übertrittsgespräche<br />

nach der Vergleichsarbeit (VA) führe, das<br />

heisst, mich erstmals hautnah und sehr<br />

konkret mit dem Selektionsverfahren in<br />

unserem Laufbahnreglement auseinandersetze.<br />

und erst jetzt verstehe ich jede<br />

Lehrperson auf der 6. Klasse wirklich,<br />

die die Nase voll hat! Es ist nicht der<br />

blosse Selektionsdruck, nicht bloss der<br />

Druck der Eltern, der belastet, auch nicht<br />

das öffentliche An- oder unansehen. Es<br />

ist die in diesem Übertrittssystem völlig<br />

fehlende Pädagogik, die belastet. Pädagogik,<br />

das ist die Erziehungswissenschaft,<br />

eine Pädagogin ist eine Erzieherin,<br />

sie hat pädagogische, also erzieherische<br />

Fähigkeiten – wenigstens steht es<br />

so im Duden. Pädagogik studiert man<br />

übrigens an Pädagogischen hochschulen.<br />

Die geleiteten Schulen haben sich Leitbilder<br />

gegeben, auch pädagogische Leitbilder.<br />

Sie haben an ihren Qualitäten gearbeitet,<br />

auch an den pädagogischen, und<br />

sie werden mittels einer externen Evaluation<br />

regelmässig geprüft, auch im pädagogischen<br />

Bereich.<br />

hundertstel entscheiden<br />

unser solothurnisches Übertrittsverfahren<br />

ist das maximal möglich unpädagogischste<br />

Verfahren überhaupt! Aus einem<br />

Durchschnitt aus zehn Noten (sechs Erfahrungsnoten<br />

und vier Prüfungsnoten)<br />

entscheiden letztlich 0,8 Punkte, acht<br />

Zehntel einer ganzen Note, ob jemand in<br />

die Sek P (ab 5.20) befördert wird oder in<br />

der Sek B (unter 4.40) landet. Zur Erinnerung:<br />

unsere Notenskala reicht von eins<br />

bis sechs. Das Verfahren könnte man<br />

vereinfachen, wenn man die Skala auf<br />

eins bis zwei reduzieren würde! Aber<br />

dem ist noch nicht genug: Die Erfahrungsnoten<br />

sind allesamt gerundete<br />

Noten. Sind alle sechs nach anerkannten<br />

Rundungsregeln ab- oder aufgerundet,<br />

kann das drei Notenpunkte ausmachen.<br />

Im Berechnungsverfahren zum Übertritt<br />

macht das drei Zehntelpunkte (0,3) aus.<br />

Dies ist das Dreifache der sogenannten<br />

Grauzonen zwischen Sek B und E oder<br />

E und P, oder 3 ⁄8 der Notenspanne zwischen<br />

Sek B und P.<br />

Der Vater eines Schülers unserer Schule<br />

merkte, dass in einem test ein Punkt<br />

nicht gezählt wurde. Dieser Punkt verändert<br />

den Durchschnitt nach dem Runden<br />

um eine halbe Note. In der «Übertrittsabrechnung»<br />

verbessert das den<br />

Durchschnitt um 0,<strong>05</strong> Punkte – und hebt<br />

den Schüler auf einen Schnitt von 5.3 an.<br />

Das dient zwar niemandem zu gar nichts,<br />

es ist die blosse Ad-absurdum-Führung<br />

eines Übertrittsverfahrens, das bar jeglicher<br />

Pädagogik ist. und es zeigt auch,<br />

dass das System versagt hat. Es ist schlicht<br />

unbrauchbar.<br />

Ich verstehe mehr denn je jene Lehrpersonen,<br />

die ein solches Verfahren nicht<br />

mehr mitmachen wollen und ich frage<br />

mich, ob es nicht an der Zeit wäre, dass<br />

die Pädagoginnen und Pädagogen draussen<br />

in den Schulen das heft wieder in<br />

ihre hand nehmen würden. Sie haben<br />

wichtigere Aufgaben, als über hundertstelsnoten<br />

zu diskutieren.<br />

albert arnold, Schulleiter rsaw<br />

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