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2013-05 - beim LSO

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lSo Solothurn<br />

Mutter und Kind können dank schritt:weise eine intensivere beziehung pflegen. Fotos: Peter Dammann, agentur Focus.<br />

bildungschancen durch schritt:weise<br />

Schulblatt AG/SO · 5/<strong>2013</strong><br />

38<br />

Prävention. Im Kanton Solothurn wird<br />

schritt:weise, ein Präventionsprogramm<br />

für Familien mit kleinen Kindern, die<br />

unterstützung benötigen, seit 2009<br />

durch die Stiftung arkadis olten, in Zusammenarbeit<br />

mit dem heilpädagogischen<br />

Dienst Solothurn, durchgeführt.<br />

ablauf und umsetzung zeigen: Die Kommunikationsfähigkeit<br />

und die Selbstkompetenz<br />

verbessern sich deutlich.<br />

unumstritten wird heute davon ausgegangen,<br />

dass die ersten Lebensjahre eine Zeit<br />

intensiver Lernfähigkeit sind. Frühe Erfahrungen<br />

haben für die ganze Lerngeschichte<br />

eines Menschen eine besonders<br />

prägende Bedeutung. Es gibt aber immer<br />

eine Gruppe von Eltern, denen es aus unterschiedlichen<br />

Gründen in ihrer aktuellen<br />

Lebenssituation nicht möglich ist,<br />

angemessen auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Kinder zu reagieren. Deshalb sind diese<br />

Eltern auf unterstützung angewiesen.<br />

Warum frühe Förderung?<br />

Wirksamkeitsstudien im Bereich der<br />

frühen Förderung haben dargelegt, dass<br />

mit unterstützungsangeboten vor allem<br />

dann nachhaltige Erfolge erzielt werden<br />

können, wenn die Betreuung nicht<br />

nur kindzentrierte, sondern auch elternzentrierte<br />

Angebote umfasst. Dies ist bei<br />

schritt:weise der Fall.<br />

Der Nobelpreisträger James heckman<br />

zeigte durch seine Studien die enorme<br />

Wirkung von Massnahmen der frühen<br />

Förderung auf die Bildungsfähigkeit von<br />

benachteiligten Kindern auf. Er berechnete<br />

nebst den kognitiven, sozialen und<br />

gesundheitlichen Wirkungen auch die<br />

ökonomischen Auswirkungen und beschrieb<br />

hohe Renditen auf Gelder, welche<br />

in die frühe Kindheit investiert werden<br />

(James heckman/highscope Perry<br />

Preschool Studie, uSA 2004).<br />

Im Bericht der NZZ am Sonntag (20. Januar<br />

<strong>2013</strong>) wird Andrea Lanfranchi zitiert,<br />

der aussagt, dass die Schweiz nach<br />

Deutschland jenes Land ist, dem es am<br />

schlechtesten gelingt, die von der sozialen<br />

herkunft der Eltern ausgehenden<br />

Nachteile für die Entwicklung der Kinder<br />

auszugleichen.<br />

hier setzt das Programm schritt:weise<br />

an, ein in den Niederlanden entwickeltes<br />

Spiel- und Lernprogramm mit dem<br />

Namen «Opstapje», das dort seit über<br />

zehn Jahren erfolgreich umgesetzt wird.<br />

Der Verein a:primo passte das Programm<br />

an die schweizerischen Verhältnisse an<br />

und verbreitet es unter dem Namen<br />

schritt:weise.<br />

Ziele von schritt:weise<br />

schritt:weise ist ein familienorientiertes<br />

Programm, das auf die Frühförderung<br />

von Vorschulkindern (1- bis 3-jährige)<br />

aus sozial benachteiligten Familien ausgerichtet<br />

ist. schritt:weise dient zur Vorbereitung<br />

der Kinder auf die teilhabe<br />

in einer Gruppe – der Spielgruppe, der<br />

Kinderkrippe und im weiteren Sinne<br />

des Kindergartens.<br />

Hauptziele des Programms sind:<br />

• Erhöhung der Qualität der Interaktion<br />

zwischen Eltern und Kindern<br />

Durch modellhaftes Anleiten entwicklungsförderlicher<br />

Verhaltensweisen werden<br />

die Eltern für die Bedürfnisse ihrer<br />

Kinder sensibilisiert, was sich auf die<br />

Qualität der Eltern-Kind-Bindung positiv<br />

auswirkt.<br />

• Erweiterung der Kenntnisse<br />

und Fertigkeiten der Kinder<br />

Durch das handeln und Spielen mit<br />

altersgerechten, anregenden Materialien –<br />

diese werden mitgebracht und bleiben<br />

dann im Besitz der Eltern – werden die<br />

Kinder in ihrer kognitiven, sprachlichen,

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