2013-05 - beim LSO

2013-05 - beim LSO 2013-05 - beim LSO

29.03.2014 Aufrufe

lSo Solothurn theater und darstellendes Spiel machen Spass und Freude und dienen der Förderung von Selbstvertrauen. Ja, es gibt noch Platz Schulblatt AG/SO · 5/2013 36 Schultheaterwoche. Die Schultheaterwoche feiert ihren zwanzigsten Geburtstag. trotz anmeldeschluss hat es noch Platz. also, anmelden! Mithilfe bei einem Projekt ist garantiert. «Alle waren begeistert, sodass wir am liebsten nochmals auftreten wollten.» «Ich habe viel mehr Mut und Vertrauen bekommen.» «Ich dachte, das kommt nie gut, aber es ist gut gekommen.» Das sind drei von vielen Aussagen zur Schultheaterwoche. Seit 20 Jahren ist sie das Glanzlicht in der Schultheaterszene im Kanton Solothurn. Initiator und treibende Kraft hinter diesem Event ist Werner «Panzi» Panzer. Er hält die Fäden bei der Organisation in den händen und stellt sich, zusammen mit der cO-Leiterin Martina Mercatali, als «helfer» zur Verfügung, wenn eine Klasse oder eine Schule bei ihrem Projekt unterstützung braucht. theater macht Mut, gibt Selbstvertrauen, fördert das Arbeiten in der Gruppe und die Kreativität, hinterlässt bleibende positive Spuren. Auf die Schule angesprochen bleiben oft die Erinnerungen an theateraufführungen, Lager und Schulreisen bis ins hohe Alter präsent. Auch dieses Jahr finden im hof des Schlosses Waldegg bei Solothurn wieder theateraufführungen von Schulen und Klassen statt. Im grossen runden Zelt im Schlosshof spielen Kinder und Jugendliche vom 10. bis zum 14. Juni. Ob Singspiel, Improvisation oder theater nach eigenen Ideen, die Lust am Spielen schafft einmalige Erlebnisse. Ein Schaufenster des kreativen Schaffens «Die Schultheaterwoche ist ein lustvoll gestaltetes Schaufenster, das Einblick gewähren soll in die Vielfalt des kreativen Schaffens für die Bereiche Schultheater und darstellendes Spiel in den Solothurner Schulen. Die Schultheaterwoche ist kein Festival. Das Nebeneinander von verschiedenen Formen und themen ist erwünscht und verleiht dem Anlass Farbe und einen unverwechselbaren charme. Die Schultheaterwoche ist ein Ort der Begegnung für Schülerinnen und Schüler, für Lehrerinnen und Lehrer und Interessierte.» So lautet die Idee und das Konzept der Schultheaterwoche. Werner Panzer, Schauspieler, theaterpädagoge und co-leiter der Schultheaterwoche hat vor 20 Jahren den Event ins leben gerufen. Fotos: zVg. Dieses Jahr feiert die Schultheaterwoche ihren zwanzigsten Geburtstag. Werner Panzer hat sein Kind ins «Erwachsenenalter» geführt. Das SchuLBLAtt stellt ihn und die Schultheaterwoche vor. Schulblatt: Wer ist der theatermann Werner Panzer? Werner Panzer: Seit 1966 beschäftige ich mich tagtäglich in irgendeiner Form mit theater. Schuld daran ist mein Sekundarschullehrer in Zürich. Er praktizierte mit uns darstellendes Spiel im unterricht, obwohl das damals noch kein Mensch kannte. Später wurde ich Schauspieler. Ich war insgesamt fünf Jahre auf Schauspielschulen, unter anderem in Paris bei Jacques Lecoq, einem der besten theaterpädagogen überhaupt. Nobel ausgedrückt war ich bis vor Kurzem Dozent für theaterpädagogik. Jetzt arbeite ich noch als trainer im Kommunikationsbereich und eben auch als co-Leiter für die Schultheaterwoche. und so schliesst sich der Kreis für mich. In der Schule hat alles begonnen und mit der Schultheaterwoche endet alles. Natürlich liegen dazwischen viele, viele Stationen. Wie entstand die Schultheaterwoche? Aus einer Not heraus. Ich arbeitete damals in einer Arbeitsgruppe mit. Der eigentliche Renner waren die Kurse für theaterpädagogik. Irgendwann war aber der Bedarf abgedeckt. und da wurde die Idee der Schultheaterwoche geboren.

lSo Solothurn Wie hat sich die Schultheaterwoche, wenn überhaupt, verändert? Die Anforderungen im Schulalltag sind gestiegen. Für die Lehrpersonen ist es entsprechend schwieriger geworden, im unterricht genügend Zeit zur Verfügung zu stellen, um spezielle Projekte entwickeln und realisieren zu können. Wie sieht die organisation aus? Wer ist alles darin eingebunden? Die Schultheaterwoche steht unter der trägerschaft der Stiftung Schloss Waldegg und wird mitgetragen vom Kantonalen Kuratorium für Kulturförderung, insbesondere der Fachschaft tanz und theater. Eine Arbeitsgruppe kümmert sich um die inhaltlichen und teilweise auch um die organisatorischen Belange. Die Gruppe und die Schultheaterwoche werden geleitet von meiner Nachfolgerin Martina Mercatali und von mir. theater spielen: Wozu ist das gut? theater und darstellendes Spiel machen Spass und Freude und darüber hinaus dienen sie... − der Förderung von Selbstvertrauen und dem Abbau von hemmungen und Ängsten; − als Sprach- und Kommunikationstraining; − der Förderung von Kreativität und Fantasie; − als Improvisations-, und Flexibilitätstraining; − als Möglichkeit, sich mit der eigenen Person auseinanderzusetzen und sich in andere Personen hineinzufühlen; − als Möglichkeit, die Wirklichkeit zu hinterfragen, darzustellen und auszuprobieren; Sie brauchen kein Stück, keine Erfahrung. Was sie brauchen ist eine Schulklasse. − als Möglichkeit, im team zu arbeiten und die eigene Kritikfähigkeit zu schulen; − dazu, fremde Kulturen und andere Menschen besser kennen- und verstehen zu lernen; − dem Kennenlernen von theater- und anderen Kunstformen und vieles mehr. Eine lehrperson möchte gerne mit der Klasse theater spielen, getraut sich aber nicht so recht. Kann sie irgendwo hilfe holen? Die Beratungsstelle für theaterpädagogik der Fachhochschule FhNW in Solothurn bietet unterstützung an: murielle.jenni@fhnw.ch, geöffnet mittwochs von 13.30 uhr bis 16 uhr, tel. 032 628 66 87. und es gibt die Schultheaterwoche, www.schultheaterwoche.ch, oder tel. 032 623 19 73, und ich verspreche, es wird Ihnen geholfen. Die anmeldefrist ist am 28. Februar abgelaufen. Kann man sich trotzdem noch für die Schultheaterwoche anmelden? Ja, es gibt noch Platz. und es ist alles viel einfacher, als Sie glauben. Sie brauchen kein Stück, keine Erfahrung. Was sie brauchen ist eine Schulklasse. und dann helfen wir Ihnen gerne weiter. Dazu eine kleine Geschichte: Einmal hat mich eine Lehrerin angerufen. Sie stand ein Jahr vor ihrer Pensionierung. Sie habe sich nie getraut, aber jetzt, vor ihrem Ruhestand, wolle sie unbedingt mit ihrer Klasse noch ein theater machen. Ob ich ihr dabei helfen würde? Wir haben dann zusammen ein richtig schönes theater kreiert. Oder mit Karl Valentin gesprochen: «Mögen hätten wir schon wollen, nur getrauen haben wir uns nicht dürfen.» Bitte, getrauen Sie sich. Wir sind für Sie da. Werner Panzer, besten Dank für das Interview. Interview: christoph Frey theater und darstellendes Spiel fördern die Kreativität und die Fantasie. Informationen Schultheaterwoche . Schultheaterwoche: 10. Juni bis 14. Juni. Sie gehen im hof Schloss Waldegg bei Solothurn über die bühne. Spielzeiten: vormittags ab 9.45 uhr, nachmittags ab 14 uhr. Im Zelt mit 300 Sitzplätzen sind Schulklassen als Publikum herzlich willkommen. www.schultheaterwoche.ch Schulblatt AG/SO · 5/2013 37

lSo Solothurn<br />

Wie hat sich die Schultheaterwoche,<br />

wenn überhaupt, verändert?<br />

Die Anforderungen im Schulalltag sind<br />

gestiegen. Für die Lehrpersonen ist es<br />

entsprechend schwieriger geworden,<br />

im unterricht genügend Zeit zur Verfügung<br />

zu stellen, um spezielle Projekte<br />

entwickeln und realisieren zu können.<br />

Wie sieht die organisation aus? Wer<br />

ist alles darin eingebunden?<br />

Die Schultheaterwoche steht unter der<br />

trägerschaft der Stiftung Schloss Waldegg<br />

und wird mitgetragen vom Kantonalen<br />

Kuratorium für Kulturförderung,<br />

insbesondere der Fachschaft tanz und<br />

theater. Eine Arbeitsgruppe kümmert<br />

sich um die inhaltlichen und teilweise<br />

auch um die organisatorischen Belange.<br />

Die Gruppe und die Schultheaterwoche<br />

werden geleitet von meiner Nachfolgerin<br />

Martina Mercatali und von mir.<br />

theater spielen: Wozu ist das gut?<br />

theater und darstellendes Spiel machen<br />

Spass und Freude und darüber hinaus<br />

dienen sie...<br />

− der Förderung von Selbstvertrauen<br />

und dem Abbau von hemmungen<br />

und Ängsten;<br />

− als Sprach- und Kommunikationstraining;<br />

− der Förderung von Kreativität<br />

und Fantasie;<br />

− als Improvisations-, und Flexibilitätstraining;<br />

− als Möglichkeit, sich mit der eigenen<br />

Person auseinanderzusetzen und<br />

sich in andere Personen hineinzufühlen;<br />

− als Möglichkeit, die Wirklichkeit<br />

zu hinterfragen, darzustellen und<br />

auszuprobieren;<br />

Sie brauchen kein<br />

Stück, keine Erfahrung.<br />

Was sie brauchen ist<br />

eine Schulklasse.<br />

− als Möglichkeit, im team zu arbeiten<br />

und die eigene Kritikfähigkeit zu<br />

schulen;<br />

− dazu, fremde Kulturen und andere<br />

Menschen besser kennen- und verstehen<br />

zu lernen;<br />

− dem Kennenlernen von theater- und<br />

anderen Kunstformen und vieles mehr.<br />

Eine lehrperson möchte gerne mit der<br />

Klasse theater spielen, getraut sich aber<br />

nicht so recht. Kann sie irgendwo hilfe<br />

holen?<br />

Die Beratungsstelle für theaterpädagogik<br />

der Fachhochschule FhNW in<br />

Solothurn bietet unterstützung an:<br />

murielle.jenni@fhnw.ch, geöffnet<br />

mittwochs von 13.30 uhr bis 16 uhr,<br />

tel. 032 628 66 87.<br />

und es gibt die Schultheaterwoche,<br />

www.schultheaterwoche.ch, oder<br />

tel. 032 623 19 73, und ich verspreche,<br />

es wird Ihnen geholfen.<br />

Die anmeldefrist ist am 28. Februar<br />

abgelaufen. Kann man sich trotzdem noch<br />

für die Schultheaterwoche anmelden?<br />

Ja, es gibt noch Platz. und es ist alles<br />

viel einfacher, als Sie glauben. Sie brauchen<br />

kein Stück, keine Erfahrung. Was<br />

sie brauchen ist eine Schulklasse. und<br />

dann helfen wir Ihnen gerne weiter.<br />

Dazu eine kleine Geschichte: Einmal hat<br />

mich eine Lehrerin angerufen. Sie stand<br />

ein Jahr vor ihrer Pensionierung. Sie<br />

habe sich nie getraut, aber jetzt, vor ihrem<br />

Ruhestand, wolle sie unbedingt mit ihrer<br />

Klasse noch ein theater machen. Ob ich<br />

ihr dabei helfen würde? Wir haben dann<br />

zusammen ein richtig schönes theater<br />

kreiert. Oder mit Karl Valentin gesprochen:<br />

«Mögen hätten wir schon wollen,<br />

nur getrauen haben wir uns nicht dürfen.»<br />

Bitte, getrauen Sie sich. Wir sind für<br />

Sie da.<br />

Werner Panzer, besten Dank für das<br />

Interview.<br />

Interview: christoph Frey<br />

theater und darstellendes Spiel fördern die Kreativität und die Fantasie.<br />

Informationen Schultheaterwoche<br />

. Schultheaterwoche: 10. Juni bis 14. Juni.<br />

Sie gehen im hof Schloss Waldegg bei<br />

Solothurn über die bühne.<br />

Spielzeiten: vormittags ab 9.45 uhr,<br />

nachmittags ab 14 uhr.<br />

Im Zelt mit 300 Sitzplätzen sind Schulklassen<br />

als Publikum herzlich willkommen.<br />

www.schultheaterwoche.ch<br />

Schulblatt AG/SO · 5/<strong>2013</strong><br />

37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!