2013-05 - beim LSO
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alv aargau<br />
Strukturwechsel: Die nötigen Personalentscheide sollten den betroffenen bis im herbst mitgeteilt werden. Foto: christoph Imseng.<br />
Der teufel steckt im Detail<br />
Gl alv. anlässlich eines Schulhausgesprächs<br />
in Frick zeigte sich der<br />
Geschäftsleitung des alv beispielhaft,<br />
welche Schwierigkeiten bei der umsetzung<br />
der beschlossenen Strukturreform<br />
entstehen können und welche<br />
offenen Fragen die betroffenen lehrpersonen<br />
verunsichern.<br />
Durch den Wechsel von fünf auf sechs<br />
Jahre Primarschule und entsprechend<br />
von vier auf drei Jahre Oberstufe fällt auf<br />
der Oberstufe im Schuljahr 2014/15 ein<br />
Viertel aller Stellen weg. Ordentliche oder<br />
vorzeitige Pensionierungen entschärfen<br />
das Problem zum teil. Auch werden verschiedene<br />
Lehrpersonen der Oberstufe<br />
einen Wechsel an die Primarstufe, der<br />
durch den auf sechs Jahre garantierten<br />
Besitzstand attraktiver gemacht wird,<br />
ins Auge fassen. trotzdem werden einige<br />
Lehrpersonen unverschuldet vor schwierigen<br />
Situationen stehen, da vor Ort keine<br />
befriedigenden Lösungen gefunden werden<br />
können.<br />
besuch in Frick<br />
Die von den im Gespräch anwesenden<br />
Lehrerinnen und Lehrern in Frick vorgebrachten<br />
Bedenken und Sorgen zeigten<br />
deutlich, wie wichtig eine frühzeitige und<br />
sorgfältige Planung des Übergangs und<br />
die offene Kommunikation darüber sind.<br />
Die Geschäftsleitung des alv empfiehlt<br />
den Gemeinden, dass die Schulleitungen<br />
aufgrund einer transparenten Prozessplanung<br />
den zukünftigen Personalbedarf<br />
bis spätestens Ende April <strong>2013</strong> festlegen.<br />
Anschliessend müssen die Kollegien über<br />
diese für sie wichtige Rahmenbedingung<br />
informiert werden. Dies sollte zu diesem<br />
frühen Zeitpunkt möglich sein, da im<br />
Schuljahr 2014/15 durch den Strukturwechsel<br />
bedingt keine Kinder neu an<br />
die Oberstufe wechseln.<br />
Nach Perspektivengesprächen mit allen<br />
Lehrpersonen sollen dann die nötigen<br />
Personalentscheide (Vertragsverlängerungen<br />
oder -änderungen, Pensionierungen,<br />
Kündigungen) aufgrund transparenter<br />
und objektiv zu beurteilender Kriterien<br />
gefällt und den Betroffenen bis spätestens<br />
im Herbst <strong>2013</strong> mitgeteilt werden.<br />
Intensive begleitung bei härtefällen<br />
Es muss selbstverständlich sein, dass die<br />
von negativen Veränderungen betroffenen<br />
Lehrerinnen und Lehrer durch die Schulleitung<br />
intensiv begleitet werden: Sie sollen<br />
gemeinsam nach möglichen Lösungen<br />
für die schwierige Situation suchen, denn<br />
mit der Kündigung hört die Verantwortung<br />
des Arbeitgebers nicht auf. Für<br />
härtefälle, für die es keine befriedigende<br />
Lösung vor Ort gibt, hat der alv <strong>beim</strong><br />
Departement Bildung, Kultur und Sport<br />
(BKS) eine paritätisch besetzte Kommission<br />
beantragt, die bei der Suche nach<br />
Lösungen helfen kann. Der Entscheid<br />
darüber, ob der Kanton diesbezüglich<br />
seine Verantwortung wahrnimmt, steht<br />
noch aus.<br />
Strukturanpassung im alv<br />
Die Struktur des alv muss so beschaffen<br />
sein, dass die gesteckten Ziele möglichst<br />
effektiv und effizient erfüllt werden können.<br />
Im Rahmen der letzten Sitzung des<br />
Verbandsrats wurde intensiv und kontrovers<br />
darüber debattiert, ob dazu die bisherige<br />
Verbandsstruktur oder ein neues<br />
Konzept mit Fraktionen anstelle von Mitgliedsorganisationen<br />
geeigneter sei. um<br />
zu verlässlicheren Entscheidungsgrundlagen<br />
zu kommen, hat die Geschäftsleitung<br />
im Auftrag des Verbandsrats einen<br />
Fragebogen zur Analyse der bisherigen<br />
Arbeit der Mitgliedsorganisationen erarbeitet.<br />
themen sind der Grad der Zielerreichung,<br />
die benötigten Ressourcen,<br />
die Entwicklung der Mitgliederzahlen<br />
und die Vernetzung der Organisationen.<br />
Bis im Sommer soll dieser Fragebogen<br />
von den verschiedenen Vorständen besprochen<br />
werden. Aufgrund dieser Beurteilungen<br />
wird der Verbandsrat fundierter<br />
über die weitere Entwicklung des Verbands<br />
befinden können.<br />
Manfred Dubach, Geschäftsführer alv<br />
Aus der Gl-Sitzung vom 11. Februar.<br />
Schulblatt AG/SO · 5/<strong>2013</strong><br />
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