2013-05 - beim LSO
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Es ist eine oase der Stille, der Erholung. Foto: zVg. Wunderwelt hochmoor zu Fuss erleben Schulblatt AG/SO · 5/2013 14 Etang de la Gruère. Spektakuläre landschaften, eine einmalige Vegetation und ein Rundgang, der die Gelenke schont, bietet eine Schulreise an den Etang de la Gruère bei Saignelégier. Bei jedem Schritt federt der Boden nach, gelenkschonender geht es nicht mehr. Über Naturwege und holzstege führt ein Rundgang um den Etang de la Gruère, ein Moorsee, der in einer Mulde auf dem hochplateau der Freiberge liegt und zur Gemeinde Saignelégier gehört. In den Fünfzigerjahren des 17. Jahrhunderts wurde ein bereits bestehender Weiher durch einen Erddamm aufgestaut. Er sollte als Sammelbecken für den Betrieb einer Mühle dienen, um die niederschlagsarmen Perioden zu überbrücken. An die Stelle der Mühle trat später eine Sägerei. Der See ist 600 Meter lang, im Minimum 60 Meter breit und rund 4,5 Meter tief. Das Naturschutzgebiet Etang de la Gruère hat eine Fläche von ungefähr einem Quadratkilometer. Dazu gehören das Waldgebiet um den eigentlichen See und zwei kleinere Moorweiher nordöstlich davon. Das Wasser verschwindet Das Seewasser mit der für Moorgebiete typischen braunen Farbe mit feinen torfresten und humusstoffen bleibt nach dem Abfliessen nur rund 200 Meter an der Erdoberfläche. Es verschwindet in einem tiefen Schlundloch und kommt erst im talkessel von tramelan wieder zum Vorschein. Das hochmoor des Etang de la Gruère liegt auf dem porösen Kalkuntergrund der Freiberge. Glaziale und fluviale Erosion während der Eiszeiten trugen Kuppen und höhenrücken ab, Mulden wurden mit Mergel- und tonschichten ausgekleidet und dichteten den durchlässigen untergrund ab. Auf diesen wasserundurchlässigen Schichten entwickelte sich das hochmoor (holozän). Die torfschicht im umkreis des Etang de la Gruère ist heute sechs bis acht Meter dick. Eine besondere Welt Beim rund 45 Minuten dauernden Fussmarsch um den See wähnt man sich in einer anderen Welt, die Bilder erinnern an Finnland oder Kanada. Die einzigartige Vegetation mit torfmoosen, Moosund Moorbeeren, heidelbeersträuchern, Rosmarinheiden, Sonnentau, Fichten, Bergföhren und Moorbirken ist unter Naturschutz gestellt. Ein Lehrpfad führt rund um den Moorsee. Das Naturzentrum Les cerlatez führt auf Voranmeldung geführte Besichtigungen durch (www.centre-cerlatez.ch, info@centre-cerlatez). Eine Führung, auch in deutscher Sprache, dauert eine Stunde und dreissig Minuten. Den Etang de la Gruère erreicht man mit dem Zug über Biel und tavannes nach Saignelégier. christoph Frey Wandervorschlag . Saignelégier – Etang de la Gruère – tramelan Die rund vierstündige Wanderung zum Naturschutzgebiet des Etang de la Gruère, dem grössten Moorsee der Schweiz, und durch die hochmoorgegend der Freiberge hat den Schwierigkeitsgrad «leicht». Die Route: Saignelégier (982 m) – la tuilerie – Sous la Neuve Vie – les cerlatez (1 Stunde) – la theurre (1015 m) – Etang de la Gruère (1054 m) – Petite theurre – Gros bois Derrière – la Paturatte – le cernil (1003 m) – les Gerines (1050 m) – tramelan (880 m). bis la theurre wandert man auf hartbelag (1 Stunde 20 Minuten). Abkürzungsmöglichkeit: bus bis «Saignelégier, la theurre» (hartbelag!) oder bus ab dem Weiler le cernil nach tramelan. Obwohl der See geschützt ist, darf man an einigen Stellen baden. Die Wege dürfen aber nicht verlassen werden. Das Naturzentrum les cerlatez führt auf Voranmeldung geführte besichtigungen durch (www.centre-cerlatez.ch, info@centre-cerlatez). Eine Wegbeschreibung zur Wanderung ist unter www.tourenguide.ch/d/wanderungen zu finden. Wanderkarte 1:50 000, blatt 222 t, clos du Doubs. Weitere Informationen: www.saignelegier.ch, www.tramelan.ch, www.wanderland.ch/de/ natur_detail.cfm?id=320036.
PUBLIREPORTAGE BKW-Energiewende Live – das Schulreiseziel im Berner Oberland. Der Begriff «Energiewende» ist in aller Munde. Doch nur wenige können sich ein Bild von ihr machen. Und genau dazu erhalten Schulklassen der Oberstufe vom 5. Juni bis 7. Juli 2013 in Grindelwald die Gelegenheit: Auf dem Erlebnispfad «BKW-Energiewende Live» lädt die Energieversorgerin gemeinsam mit Partnern aus der Region dazu ein, die Herausforderungen der Energieversorgung kennenzulernen. Spielerisch, spannend und zum Verstehen nah. Schulstufe: Datum: Das Angebot richtet sich an Klassen der Oberstufe 5. Juni bis 7. Juli 2013, mittwochs, donnerstags und freitags Zeit: Start in Grindelwald jeweils um 9.00, 10.00 und 11.00 Uhr. Dauer des Rundgangs ca. 5–6 Stunden Kosten: Der Besuch des Rundgangs und die Busfahrt in Grindelwald sind kostenlos. Gondelbahn Grindelwald–First retour: CHF 20.–/Person Anmeldung: Für Schulklassen und Gruppen ist eine Anmeldung obligatorisch. Anmeldung und Information: www.bkw-fmb.ch/ausflug Wege in die Energiezukunft? Der von der BKW eingeschlagene Weg kann sich in Grindelwald sehen, begehen und verstehen lassen: Gemeinsam mit verschiedenen Partnern aus der Region Grindelwald wurde eine interaktive Route kreiert, auf der die Besucher in einem guten halben Tag zu Energieexperten avancieren. Mit eigenen Augen verstehen. Der Rundgang führt die Schulklassen entlang den Schauplätzen der Energieproduktion in den breiten Themenbereich «Energiewende» ein – mit spannenden Experimenten, spielerischen Wissensanwendungen und eindrücklichen Anschauungsbeispielen. Zu Beginn des Rundgangs werden die Schülerinnen und Schüler im Sportzentrum Grindelwald über den Ablauf ihres Ausflugs in die Welt der Energie informiert. Sie erhalten ausserdem einen persönlichen, bei jeder weiteren Etappe abzustempelnden Energiepass sowie die Aufgabe, einen eigenen Strommix zusammenzustellen. Die zweite Etappe auf dem Weg in die Energiezukunft führt über das Kleinwasserkraftwerk Isch, wo den Teilnehmenden die Grundlagen der CO 2 freien Stromproduktion und der sogenannten smarten Technologien anschaulich vermittelt werden. Weiter geht es mit der Gondel auf die First. Hier erfahren die Schülerinnen und Schüler mehr über die Einflüsse der unterschiedlichen Energiequellen auf das Klima. Nur einen kurzen Fussmarsch entfernt, im Sonnenkraftwerk Widderfeld, erhält die Schulklasse eine Einführung in die Solarstromproduktion. Wieder in Grindelwald angelangt, schliesst der Schulausflug mit einer Besichtigung des Holzheizkraftwerks. Garantiert hochspannend: eine Schulreise in unsere Kraftwerke. Besuchen Sie uns mit Ihrer Schulklasse da, wo der tägliche Strom herkommt – erleben Sie und Ihre Schüler/innen hinter den Kulissen unserer Kraftwerke die faszinierende Welt der Energie. Wir freuen uns, Sie durch einen spannungsgeladenen Tag zu führen! Auskunft und Anmeldung: 0844 121 123 www.bkwfmb.ch/besucher Schulblatt AG/SO · 5/2013 15
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Es ist eine oase der Stille, der Erholung. Foto: zVg.<br />
Wunderwelt hochmoor zu Fuss erleben<br />
Schulblatt AG/SO · 5/<strong>2013</strong><br />
14<br />
Etang de la Gruère. Spektakuläre<br />
landschaften, eine einmalige Vegetation<br />
und ein Rundgang, der die Gelenke<br />
schont, bietet eine Schulreise an den<br />
Etang de la Gruère bei Saignelégier.<br />
Bei jedem Schritt federt der Boden nach,<br />
gelenkschonender geht es nicht mehr.<br />
Über Naturwege und holzstege führt ein<br />
Rundgang um den Etang de la Gruère,<br />
ein Moorsee, der in einer Mulde auf dem<br />
hochplateau der Freiberge liegt und zur<br />
Gemeinde Saignelégier gehört. In den<br />
Fünfzigerjahren des 17. Jahrhunderts<br />
wurde ein bereits bestehender Weiher<br />
durch einen Erddamm aufgestaut. Er sollte<br />
als Sammelbecken für den Betrieb einer<br />
Mühle dienen, um die niederschlagsarmen<br />
Perioden zu überbrücken. An die Stelle<br />
der Mühle trat später eine Sägerei. Der See<br />
ist 600 Meter lang, im Minimum 60 Meter<br />
breit und rund 4,5 Meter tief. Das Naturschutzgebiet<br />
Etang de la Gruère hat eine<br />
Fläche von ungefähr einem Quadratkilometer.<br />
Dazu gehören das Waldgebiet um<br />
den eigentlichen See und zwei kleinere<br />
Moorweiher nordöstlich davon.<br />
Das Wasser verschwindet<br />
Das Seewasser mit der für Moorgebiete<br />
typischen braunen Farbe mit feinen torfresten<br />
und humusstoffen bleibt nach<br />
dem Abfliessen nur rund 200 Meter an<br />
der Erdoberfläche. Es verschwindet in<br />
einem tiefen Schlundloch und kommt<br />
erst im talkessel von tramelan wieder<br />
zum Vorschein.<br />
Das hochmoor des Etang de la Gruère<br />
liegt auf dem porösen Kalkuntergrund<br />
der Freiberge. Glaziale und fluviale Erosion<br />
während der Eiszeiten trugen Kuppen<br />
und höhenrücken ab, Mulden wurden<br />
mit Mergel- und tonschichten ausgekleidet<br />
und dichteten den durchlässigen<br />
untergrund ab. Auf diesen wasserundurchlässigen<br />
Schichten entwickelte<br />
sich das hochmoor (holozän). Die torfschicht<br />
im umkreis des Etang de la<br />
Gruère ist heute sechs bis acht Meter<br />
dick.<br />
Eine besondere Welt<br />
Beim rund 45 Minuten dauernden Fussmarsch<br />
um den See wähnt man sich in<br />
einer anderen Welt, die Bilder erinnern<br />
an Finnland oder Kanada. Die einzigartige<br />
Vegetation mit torfmoosen, Moosund<br />
Moorbeeren, heidelbeersträuchern,<br />
Rosmarinheiden, Sonnentau, Fichten,<br />
Bergföhren und Moorbirken ist unter<br />
Naturschutz gestellt. Ein Lehrpfad führt<br />
rund um den Moorsee.<br />
Das Naturzentrum Les cerlatez führt<br />
auf Voranmeldung geführte Besichtigungen<br />
durch (www.centre-cerlatez.ch,<br />
info@centre-cerlatez). Eine Führung,<br />
auch in deutscher Sprache, dauert eine<br />
Stunde und dreissig Minuten. Den Etang<br />
de la Gruère erreicht man mit dem Zug<br />
über Biel und tavannes nach Saignelégier.<br />
christoph Frey<br />
Wandervorschlag<br />
. Saignelégier – Etang de la Gruère –<br />
tramelan<br />
Die rund vierstündige Wanderung zum<br />
Naturschutzgebiet des Etang de la Gruère,<br />
dem grössten Moorsee der Schweiz, und<br />
durch die hochmoorgegend der Freiberge<br />
hat den Schwierigkeitsgrad «leicht».<br />
Die Route: Saignelégier (982 m) – la<br />
tuilerie – Sous la Neuve Vie – les cerlatez<br />
(1 Stunde) – la theurre (1015 m) – Etang<br />
de la Gruère (1<strong>05</strong>4 m) – Petite theurre –<br />
Gros bois Derrière – la Paturatte – le<br />
cernil (1003 m) – les Gerines (1<strong>05</strong>0 m) –<br />
tramelan (880 m).<br />
bis la theurre wandert man auf hartbelag<br />
(1 Stunde 20 Minuten).<br />
Abkürzungsmöglichkeit: bus bis «Saignelégier,<br />
la theurre» (hartbelag!) oder bus<br />
ab dem Weiler le cernil nach tramelan.<br />
Obwohl der See geschützt ist, darf man<br />
an einigen Stellen baden. Die Wege dürfen<br />
aber nicht verlassen werden.<br />
Das Naturzentrum les cerlatez führt<br />
auf Voranmeldung geführte besichtigungen<br />
durch (www.centre-cerlatez.ch,<br />
info@centre-cerlatez).<br />
Eine Wegbeschreibung zur Wanderung ist<br />
unter www.tourenguide.ch/d/wanderungen<br />
zu finden. Wanderkarte 1:50 000,<br />
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Weitere Informationen:<br />
www.saignelegier.ch, www.tramelan.ch,<br />
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