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Take Off Nr. 48 - Kulturzentrum Messestadt

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Gesundheit<br />

Gesundheit<br />

Mehr Persönlichkeit?<br />

Die Selbsterfahrungsgruppe<br />

500 Teddybären mit Mission<br />

Wie der Welt-Meningitis-Tag in die <strong>Messestadt</strong> kam<br />

Heilpraktikerin Gabriele C. Lenker über den achtsamen Umgang mit uns selbst<br />

Als Antwort auf Entfremdung<br />

und Vereinsamung erfreuen<br />

sich Menschen immer mehr gruppendynamischer<br />

Zusammenkünfte.<br />

Dabei geht es im weitesten Sinn um<br />

menschliche Begegnung und um die<br />

kreative Bewältigung von schwierigen<br />

Lebenssituationen.<br />

Die Gruppe bietet die Möglichkeit,<br />

sich mit seiner Person und<br />

seinen Beziehungen anhaltend auseinanderzusetzen.<br />

Sie bietet Gelegenheit,<br />

Einsicht und Verständnis für<br />

sich und andere zu üben und eigene<br />

Möglichkeiten zu entwickeln, persönliche<br />

Probleme zu lösen. So entwickelt<br />

sich „Selbstgefühl“ in einem<br />

geschützten Rahmen. In der Gruppe<br />

üben wir gegenseitiges Vertrauen<br />

und bauen Respekt und Verständnis<br />

auf. Wir lernen zuzuhören und werden<br />

ebenfalls gehört. Gleich welcher<br />

Kultur, Religion oder welchem Glauben<br />

wir angehören: Wir können uns<br />

einer innigen Beziehung öffnen.<br />

Dies geschieht in einer Atmosphäre<br />

der Echtheit. Das bedeutet<br />

Übereinstimmung zwischen meinen<br />

Äußerungen und meinem Inneren.<br />

Indem ich so empfinde „als ob“ ich<br />

der andere wäre, lerne ich dabei positive<br />

Wertschätzung: Jeder Mensch<br />

ist wertvoll.<br />

Furcht vor der Gruppe oder dem<br />

Gruppenleiter sind oft Hindernisse,<br />

sich ganz einzulassen. Vorstellungen<br />

vom Ausgeliefertsein und der<br />

Machtlosigkeit schrecken einige<br />

Teilnehmer ab. Die Arbeit in der<br />

Gruppe aktiviert in einigen Teilnehmern<br />

mitunter alte, kindliche Ängste,<br />

von der Gruppe abgelehnt oder<br />

gar ausgeschlossen zu werden. Man<br />

könnte durch die persönliche <strong>Off</strong>enherzigkeit<br />

die Kritik, den Spott oder<br />

die Verachtung der anderen auf sich<br />

ziehen. All diese Ängste tragen wir<br />

in uns. Wir sind aber bestrebt, sie<br />

zu rationalisieren oder beiseite zu<br />

schieben. Schwierige, problembehaftete<br />

Themen werden so in Selbsterfahrungsprozessen<br />

gemieden.<br />

Solche Befürchtungen sind verständlich,<br />

wenn man ungute Erfahrungen<br />

in der Vergangenheit, z.B. in<br />

der Herkunftsfamilie, in der Schule<br />

und so weiter betrachtet. Doch wenn<br />

eine Selbsterfahrung ihren Sinn haben<br />

soll, sollten auch die unbequemen<br />

und ungeliebten Gefühle, Einstellungen<br />

und Denkmuster ihren<br />

Raum finden. – Sehe ich sie, oder<br />

klammere ich sie aus? Widerspre-<br />

chen einzelne Teile meiner Persönlichkeit<br />

meinem Selbstbild? Bin ich<br />

mir unangenehm?<br />

Dadurch stellen sich weitere Fragen:<br />

Nach welchen Grundsätzen und<br />

Regeln lebe ich? Welche Verhaltensmuster<br />

zeige ich nach außen? Was<br />

davon will ich ablegen und was davon<br />

behalten? Wie erlebe ich mich<br />

in meinem Körper? Wie viel Nähe ist<br />

mir angenehm?<br />

Durch den achtsamen und offenen<br />

Umgang mit uns selbst ist es<br />

möglich, uns und andere zu akzeptieren,<br />

wie wir sind und wie sie sind.<br />

Wir werden unserer selbst in großem<br />

Ausmaß bewusst, unserer Gedanken,<br />

Gefühle, Interessen und, Bedürfnisse.<br />

Diese Erkenntnis ermöglicht die<br />

aktive Beteiligung in der Gestaltung<br />

unseres Lebens.<br />

Lust auf Selbstentdeckung? Wir<br />

treffen uns jeden zweiten und vierten<br />

Dienstag im Nachbarschaftstreff<br />

Heinrich-Böll-Straße 69 ab 19:00 Uhr.<br />

Wir benötigen Deine Voranmeldung:<br />

Life.forum@yahoo.de oder unter<br />

meinem Praxistelefon: 74995895<br />

Gabriele C. Lenker<br />

Wer die vielen Teddybären auf<br />

dem Willy-Brandt-Platz gesehen<br />

hat, wurde neugierig: Jeder<br />

Teddybär steht für einen Meningitisfall.<br />

Über 500 Menschen – meist<br />

Säuglinge und Kinder – erkranken<br />

in Deutschland jährlich im Schnitt<br />

an einer Hirnhautentzündung, zehn<br />

Prozent sterben. Aufklärung über<br />

die gefährliche Erkrankung tut Not.<br />

Für eine Aktion zum Welt-Meningitis-Tag<br />

im April wählten die Organisatoren<br />

den Willy-Brandt-Platz.<br />

Warum? Weil die <strong>Messestadt</strong> der kinderreichste<br />

Stadtteil Deutschlands<br />

ist. Und weil einer Messestädterin im<br />

Organisationsteam die Vorstellung<br />

gut gefiel, den großen leeren Platz<br />

einmal zu beleben.<br />

Der kinderreichste Stadtteil wurde<br />

Schauplatz der Aufklärungsaktion<br />

500 kleine Bären, 500 kleine Betten und Kreuze – Symbole für die 500 Menschen, die<br />

jedes Jahr an Hirnhautentzündung erkranken.<br />

Fotos: Tobias Hase / Novartis<br />

So wurden in den frühen Morgenstunden<br />

des 22. April mehr als 500<br />

kleine Betten mit Bären und 50 Holzkreuzen<br />

auf der Brunnenfläche angeordnet<br />

und die Presse zum Fototermin<br />

geladen. Mit Erfolg: stern.de<br />

kürte das offzielle Pressefoto zum<br />

Bild des Tages, die Süddeutsche Zeitung,<br />

Hallo und viele weitere Medien<br />

veröffentlichten die Bärenbilder; RTL<br />

und tv.münchen drehten vor Ort und<br />

brachten ausführliche Beiträge in<br />

ihren Nachrichten. Die Teddybären-<br />

Aufmerksamkeit bei den Passanten,<br />

dass sich die Patientenorganisation<br />

„Gemeinsam gegen Meningokokken<br />

e.V.“ über viele gute Gespräche am<br />

Informationsstand freuen konnte.<br />

Fazit: Der vorhergesagte Regen<br />

blieb aus, und der global agierende<br />

Impfstoffhersteller Novartis, der<br />

die Aktivitäten in München genauso<br />

wie andere Aktivitäten in weiteren<br />

Städten weltweit unterstützt, zeigt<br />

international die Bilder vom erfolgreichen<br />

Informationstag in unserer<br />

Installation weckte zudem so viel <strong>Messestadt</strong><br />

Henrike Zock<br />

40<br />

<strong>Take</strong> <strong>Off</strong>! <strong>Nr</strong>. <strong>48</strong> – Juli bis September 2013

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