Take Off Nr. 48 - Kulturzentrum Messestadt

Take Off Nr. 48 - Kulturzentrum Messestadt Take Off Nr. 48 - Kulturzentrum Messestadt

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28.03.2014 Aufrufe

Stadtteil voller LEben Stadtteil voller Leben und flugs sitzt Peter in einem gi- Ein paar Gänge weiter präsentiert gantisch großen Reifen – in einem ein Hitachi-Bagger Geberqualitäten. Baggerführerhaus – in noch einem Behutsam greift seine Schaufel eine Baggerführerhaus – im nächsten Gummibärlitüte, dann ein Cap und Baggerführerhaus – im übernächs- dann einen Apfel und reicht sie ins ten Baggerführerhaus ... In den Füh- begeisterte Publikum. Zum Schluss rerhäuschen zieht und drückt „Peter, schenkt der Bagger aus einer Fla- der Baggerfahrer“ mit kindlichem sche Wasser in einen Becher – Peter Eifer natürlich an allen greifbaren ist hingerissen. Hebeln, Knöpfen und Pedalen, wäh- Als wir am „World Demolition rend ich kurz überlege, ob unsere Award Winner 2012“, einem Abriss- Privathaftpflicht auch beschädigte kran der Firma Moß, vorbei kom- Baumaschinen übernimmt. Mein men, müssen mein Mann und ich Satz des Tages nach „Nicht vordrän- freilich feixen: Unsere Kinder haben geln, gell!“ heißt schließlich: „Peee- diesen Preis längst in der Tasche... eeeter, andere Kinder (oder Erwach- Nach viereinhalb Stunden Gu- sene ;-) wollen auch mal. Lass’ mal cken, Staunen und „Schau mal!“-Ru- den Nächsten, bitte!“ Baggerballett fen reicht es uns. Die Eindrücke sind Peter in riesigem Monster-Twwruck-Rad Fotos: Skodacek Mulmig zumute wird unserem so gewaltig, dass nur noch ein Eis Sohn allerdings bei den mächtigen das Erlebnis abrunden kann, meint Auf der bauma mit Nachwuchsbaggerfahrer Minenfahrzeugen von Liebherr, als diese ihre enormen Kippvorrichtungen oder Greifzangen präsentieren: „Was macht der da? Fährt der jetzt los? Ich hab Angst!!!“ Beim bzw. im Liebherr Tieflöffel, der unglaubliche 47,5 Kubikmeter Übrigens: eine Brotzeit ist kein familienfreundlicher Spaß auf der Messe München. Bei 6,50 € für eine Riesenbratwurst in der Semmel (so riesig kann die gar nicht sein!) vergeht einem etwas der Appetit. Wir erstehen, weil unsere mitgebrachte unser Sohn. Aber es ist eindeutig zu frisch dafür, meinen wir. So beendet eine mittelschwere Eis-Krise unseren bauma-Besuch 2013. Beeindruckend war der allemal, für jeden von uns. Am Abend krakelt Peter etwas auf einen Notizblock, den er auf der fasst, kann man sich fotografieren Brotzeit nach drei Stunden aufge- Messe geschenkt bekommen hat. „Ich will aber nicht zur bauma!“, sagt Peter trotzig. Na toll. Endlich mal kann man seinem Nachwuchs ein nahezu einmaliges Erlebnis bieten und dann will er nicht mit. Aber alles kommt – den „Monster- Twwrucks“ sei’s gedankt – doch noch anders… lassen. Die Schlange dafür ist extrem lang. Peter will (zum Glück) lieber seine Breze weiter essen. zehrt ist und die Kinder dringend Energienachschub brauchen, zwei kleine Brezn für je 1,50 € und eine Portion labbrige Pommes für 4 €. „Was schreibst du denn“, frage ich. „Eine Geschichte!“, sagt Peter. „Lies doch mal vor!“ „Okay. Auf der bauma...“ Mahlzeit! Immerhin haben wir uns (Die nächste bauma in München Nachdem wir unseren knapp 4-Jährigen überzeugen können, dass er nicht von überdimensiona- de angekommen, empfängt uns an diesem bewölkten Sonntagmittag erstmal eine Wolke vertrauter Düfte strömen und uns samt Kinderwagen in Nullkommanichts verschlingen. Kurzerhand zücke ich einen Stift den Eintritt dank Gutscheinen gespart… Aber zurück zu bombastischer Baumaschinen-Technik. Das „Bag- findet vom 11. bis 17. April 2016 statt.) Daniela Skodacek len Fahrzeugen überfahren wird, und Klänge. Wie auf dem Oktober- und kennzeichne das Messeticket, gerballett“ am Stand von Mecalac marschieren wir zu viert los. fest umwehen uns Breznduft, Bier- das Peter im Klarsichtbeutel um beeindruckt selbst mich und ich Peter, Schwesterchen Anna (1), dampf und Tabakgeruch. Es ertönt den Hals trägt, mit seinem Namen bewundere die irrsinnige Gelenkig- mein Mann und ich. Zur weltgrößten eifriges Gebimmel einer Reifenbahn, und meiner Handynummer. So kann keit der Maschinen und ihre irrsin- Messe für Baumaschinen & Co. auf die müde (oder gehfaule) Messebe- der kleine Mann mit gelegentlichen nig coolen Fahrer. Am Stand, oder der Messe München. Und gehören sucher übers Gelände tschuggelt. Fluchttendenzen wenigstens iden- besser Ausstellungsgelände, von damit zu den rekordverdächtigen An vielen Messeständen und Vor- tifiziert werden, sollte er in diesem Volvo entlocken die vorgeführten 530.000 Besuchern der diesjährigen führ-Geländen wummern die neu- Gewimmel verloren gehen. Baufahrzeuge unserer Tochter wah- Ausstellung von eben jenen „Mons- esten Hits aus den Charts, wie in Am Messestand von Caterpillar re Verzückungsschreie. Glänzende ter-Twwrucks“ (O-Ton Peter) und ih- der Wiesn-Schaustellerstraße am ist die Faszination unseres Sohnes Augen natürlich auch bei meinem ren teils gigantischen, Dinosaurier- Samstagabend. Absolut Beerfest- schließlich entbrannt und bereits Mann und Peter, die wohl ewig beim artigen Gefährten. Auf dem Jurassicpark-Freigelän- Vergleich-tauglich auch die Menschenmassen, die uns entgegen der Satz des Tages geprägt: „Ich will auch mal da hoch!!!“. Spricht’s Crane-City – Kräne, so weit und hoch die Augen reichen Schippen, Graben und Rangieren zuschauen könnten. Bagger so groß wie Einfamilienhäuser sind auf der bauma zu sehen 20 Take Off! Nr. 48 – Juli bis September 2013 Take Off! Nr. 48 – Juli bis September 2013 21

Stadtteil voller LEben<br />

Stadtteil voller Leben<br />

und flugs sitzt Peter in einem gi-<br />

Ein paar Gänge weiter präsentiert<br />

gantisch großen Reifen – in einem<br />

ein Hitachi-Bagger Geberqualitäten.<br />

Baggerführerhaus – in noch einem<br />

Behutsam greift seine Schaufel eine<br />

Baggerführerhaus – im nächsten<br />

Gummibärlitüte, dann ein Cap und<br />

Baggerführerhaus – im übernächs-<br />

dann einen Apfel und reicht sie ins<br />

ten Baggerführerhaus ... In den Füh-<br />

begeisterte Publikum. Zum Schluss<br />

rerhäuschen zieht und drückt „Peter,<br />

schenkt der Bagger aus einer Fla-<br />

der Baggerfahrer“ mit kindlichem<br />

sche Wasser in einen Becher – Peter<br />

Eifer natürlich an allen greifbaren<br />

ist hingerissen.<br />

Hebeln, Knöpfen und Pedalen, wäh-<br />

Als wir am „World Demolition<br />

rend ich kurz überlege, ob unsere<br />

Award Winner 2012“, einem Abriss-<br />

Privathaftpflicht auch beschädigte<br />

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Baumaschinen übernimmt. Mein<br />

men, müssen mein Mann und ich<br />

Satz des Tages nach „Nicht vordrän-<br />

freilich feixen: Unsere Kinder haben<br />

geln, gell!“ heißt schließlich: „Peee-<br />

diesen Preis längst in der Tasche...<br />

eeeter, andere Kinder (oder Erwach-<br />

Nach viereinhalb Stunden Gu-<br />

sene ;-) wollen auch mal. Lass’ mal<br />

cken, Staunen und „Schau mal!“-Ru-<br />

den Nächsten, bitte!“<br />

Baggerballett<br />

fen reicht es uns. Die Eindrücke sind<br />

Peter in riesigem Monster-Twwruck-Rad<br />

Fotos: Skodacek<br />

Mulmig zumute wird unserem<br />

so gewaltig, dass nur noch ein Eis<br />

Sohn allerdings bei den mächtigen<br />

das Erlebnis abrunden kann, meint<br />

Auf der bauma mit<br />

Nachwuchsbaggerfahrer<br />

Minenfahrzeugen von Liebherr, als<br />

diese ihre enormen Kippvorrichtungen<br />

oder Greifzangen präsentieren:<br />

„Was macht der da? Fährt der jetzt<br />

los? Ich hab Angst!!!“<br />

Beim bzw. im Liebherr Tieflöffel,<br />

der unglaubliche 47,5 Kubikmeter<br />

Übrigens: eine Brotzeit ist kein<br />

familienfreundlicher Spaß auf der<br />

Messe München. Bei 6,50 € für eine<br />

Riesenbratwurst in der Semmel (so<br />

riesig kann die gar nicht sein!) vergeht<br />

einem etwas der Appetit. Wir<br />

erstehen, weil unsere mitgebrachte<br />

unser Sohn. Aber es ist eindeutig zu<br />

frisch dafür, meinen wir. So beendet<br />

eine mittelschwere Eis-Krise unseren<br />

bauma-Besuch 2013. Beeindruckend<br />

war der allemal, für jeden von uns.<br />

Am Abend krakelt Peter etwas<br />

auf einen Notizblock, den er auf der<br />

fasst, kann man sich fotografieren<br />

Brotzeit nach drei Stunden aufge-<br />

Messe geschenkt bekommen hat.<br />

„Ich will aber nicht zur bauma!“, sagt Peter trotzig. Na toll. Endlich mal kann man seinem Nachwuchs<br />

ein nahezu einmaliges Erlebnis bieten und dann will er nicht mit. Aber alles kommt – den „Monster-<br />

Twwrucks“ sei’s gedankt – doch noch anders…<br />

lassen. Die Schlange dafür ist extrem<br />

lang. Peter will (zum Glück) lieber<br />

seine Breze weiter essen.<br />

zehrt ist und die Kinder dringend<br />

Energienachschub brauchen, zwei<br />

kleine Brezn für je 1,50 € und eine<br />

Portion labbrige Pommes für 4 €.<br />

„Was schreibst du denn“, frage ich.<br />

„Eine Geschichte!“, sagt Peter. „Lies<br />

doch mal vor!“ „Okay. Auf der bauma...“<br />

Mahlzeit! Immerhin haben wir uns<br />

(Die nächste bauma in München<br />

Nachdem wir unseren knapp<br />

4-Jährigen überzeugen können,<br />

dass er nicht von überdimensiona-<br />

de angekommen, empfängt uns an<br />

diesem bewölkten Sonntagmittag<br />

erstmal eine Wolke vertrauter Düfte<br />

strömen und uns samt Kinderwagen<br />

in Nullkommanichts verschlingen.<br />

Kurzerhand zücke ich einen Stift<br />

den Eintritt dank Gutscheinen gespart…<br />

Aber zurück zu bombastischer<br />

Baumaschinen-Technik. Das „Bag-<br />

findet vom 11. bis 17. April 2016<br />

statt.)<br />

Daniela Skodacek<br />

len Fahrzeugen überfahren wird,<br />

und Klänge. Wie auf dem Oktober-<br />

und kennzeichne das Messeticket,<br />

gerballett“ am Stand von Mecalac<br />

marschieren wir zu viert los.<br />

fest umwehen uns Breznduft, Bier-<br />

das Peter im Klarsichtbeutel um<br />

beeindruckt selbst mich und ich<br />

Peter, Schwesterchen Anna (1),<br />

dampf und Tabakgeruch. Es ertönt<br />

den Hals trägt, mit seinem Namen<br />

bewundere die irrsinnige Gelenkig-<br />

mein Mann und ich. Zur weltgrößten<br />

eifriges Gebimmel einer Reifenbahn,<br />

und meiner Handynummer. So kann<br />

keit der Maschinen und ihre irrsin-<br />

Messe für Baumaschinen & Co. auf<br />

die müde (oder gehfaule) Messebe-<br />

der kleine Mann mit gelegentlichen<br />

nig coolen Fahrer. Am Stand, oder<br />

der Messe München. Und gehören<br />

sucher übers Gelände tschuggelt.<br />

Fluchttendenzen wenigstens iden-<br />

besser Ausstellungsgelände, von<br />

damit zu den rekordverdächtigen<br />

An vielen Messeständen und Vor-<br />

tifiziert werden, sollte er in diesem<br />

Volvo entlocken die vorgeführten<br />

530.000 Besuchern der diesjährigen<br />

führ-Geländen wummern die neu-<br />

Gewimmel verloren gehen.<br />

Baufahrzeuge unserer Tochter wah-<br />

Ausstellung von eben jenen „Mons-<br />

esten Hits aus den Charts, wie in<br />

Am Messestand von Caterpillar<br />

re Verzückungsschreie. Glänzende<br />

ter-Twwrucks“ (O-Ton Peter) und ih-<br />

der Wiesn-Schaustellerstraße am<br />

ist die Faszination unseres Sohnes<br />

Augen natürlich auch bei meinem<br />

ren teils gigantischen, Dinosaurier-<br />

Samstagabend. Absolut Beerfest-<br />

schließlich entbrannt und bereits<br />

Mann und Peter, die wohl ewig beim<br />

artigen Gefährten.<br />

Auf dem Jurassicpark-Freigelän-<br />

Vergleich-tauglich auch die Menschenmassen,<br />

die uns entgegen<br />

der Satz des Tages geprägt: „Ich<br />

will auch mal da hoch!!!“. Spricht’s<br />

Crane-City – Kräne, so weit und hoch die<br />

Augen reichen<br />

Schippen, Graben und Rangieren zuschauen<br />

könnten.<br />

Bagger so groß wie Einfamilienhäuser<br />

sind auf der bauma zu sehen<br />

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<strong>Take</strong> <strong>Off</strong>! <strong>Nr</strong>. <strong>48</strong> – Juli bis September 2013<br />

<strong>Take</strong> <strong>Off</strong>! <strong>Nr</strong>. <strong>48</strong> – Juli bis September 2013 21

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