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KUGelschreiber - Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

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Reinhard-Schulz-Preis 2012<br />

an Patrick Hahn verliehen<br />

Foto: hupe kollektiv - hupe.urteilskraft.de<br />

„Wenn einer die Angelegenheiten der <strong>Musik</strong> so scheinbar<br />

leicht – das Leichte ist bekanntlich das Schwerste<br />

(<strong>und</strong> nicht nur Mozart wusste das) – wenn einer das also<br />

so leicht <strong>und</strong> transparent <strong>und</strong> verantwortungsvoll <strong>und</strong><br />

lustvoll, so phantasievoll, spannend <strong>und</strong> in sich stimmig<br />

<strong>und</strong> musikalisch vor Augen <strong>und</strong> in Hirne bringt, dann<br />

hat der den Preis wahrhaft verdient.“<br />

Mit diesen Worten – unter anderen – bedachte der<br />

Juryvorsitzende Wolf Loeckle den ersten Gewinner<br />

des im Gedenken an den 2009 verstorbenen <strong>Musik</strong>publizisten<br />

Reinhard Schulz vergebenen <strong>und</strong> von der<br />

KUG ausgerichteten Preises für zeitgenössische <strong>Musik</strong>publizistik.<br />

Dem Erleben zeitgenössischer <strong>Musik</strong><br />

entsprechend war der Rahmen der Preisverleihung:<br />

Im Anschluss an ein Konzert des Klangforum Wien<br />

im Black Cube am Opernring fand Christian Scheib,<br />

künstlerischer Leiter des musikprotokolls, den passenden<br />

Zeitpunkt, um das Besondere am Schreiben<br />

über <strong>Musik</strong>, wie Reinhard Schulz es betrieben hatte,<br />

in Erinnerung zu rufen <strong>und</strong> die Bedeutung des neu<br />

geschaffenen Preises für die Präsenz der zeitgenössischen<br />

<strong>Musik</strong> in den Medien zu betonen.<br />

Robert Höldrich, KUG-Vizerektor für Forschung, erläuterte<br />

die Struktur des Preises. Die Altersgrenze<br />

für eine Einreichung war mit 32 Jahren sehr jung<br />

angesetzt, um insbesondere Publizistinnen <strong>und</strong><br />

Publizisten am Anfang ihres Berufslebens dazu anzuregen,<br />

sich aktiv für die Präsenz von Kritik neuer<br />

<strong>Musik</strong> in den verschiedenen Medien zu engagieren.<br />

Patrick Hahn, Jahrgang 1980, ist in der schreibenden<br />

<strong>und</strong> komponierenden Szene kein Unbekannter mehr.<br />

Geboren in der Schweiz, aufgewachsen in Deutschland,<br />

arbeitet er als Dramaturg für Oper <strong>und</strong> Konzert<br />

an den Staatstheatern Stuttgart. Als <strong>Musik</strong>publizist<br />

ist er nicht nur im Print-Bereich, sondern auch im Bereich<br />

Radio tätig <strong>und</strong> betreibt mit seinem „bad blog<br />

of musick“ den, wie Andreas Kolb von der nmz anmerkt,<br />

„einzigen Blog über neue <strong>Musik</strong>, der wirklich<br />

lebt“. Zum Preis eingereicht hat Hahn Radiobeiträge,<br />

die für WDR 3 entstanden sind, Bookletbeiträge für<br />

die Labels Kairos <strong>und</strong> WERGO, einen Beitrag für das<br />

Lucerne Festival Academy Magazine sowie diverse<br />

Rezensionen <strong>und</strong> Artikel, die in der nmz veröffentlicht<br />

wurden. Seine Auswahl begründete er mit der<br />

Hoffnung, dadurch Beiträge zu liefern, „die nicht nur<br />

Beurteilungsvermögen, sondern vor allem journalistisches<br />

Vermittlungstalent erkennen lassen, das im<br />

Sinne einer verantwortungsvollen <strong>und</strong> bewussten<br />

Begleitung des zeitgenössischen Schaffens in den<br />

Medien mehr denn je gefragt ist, um nicht allein als<br />

‚Türhüter zur <strong>Musik</strong>geschichte‘, sondern vor allem als<br />

‚Türöffner‘ zur intellektuellen <strong>und</strong> emotionalen Auseinandersetzung<br />

mit der <strong>Musik</strong> unserer Zeit zu wirken.“<br />

Die Jury, unter dem Vorsitz von Wolf Loeckle (ehem.<br />

Bayerischer R<strong>und</strong>funk) mit Eleonore Büning (FAZ),<br />

Jürgen Christ (Lernradio Karlsruhe), Andreas Dorschel<br />

(KUG), Peter Hagmann (NZZ), Carolin Naujocks (deutschlandradio<br />

kultur) <strong>und</strong> der österreichischen Komponistin<br />

Johanna Doderer ebenso prominent wie „multimedial“<br />

besetzt, wählte Hahn aus 20 Einreichungen.<br />

Neben dem von der Forberg-Schneider-Stiftung zur<br />

Verfügung gestellten Preisgeld erhält Patrick Hahn<br />

Arbeitsaufträge der Partner des Reinhard-Schulz-<br />

Preises (Deutschlandfunk, nmz, musikprotokoll, Donaueschinger<br />

<strong>Musik</strong>tage, Münchner Kammerorchester,<br />

Landesmusikrat Thüringen, Klangspuren Schwaz,<br />

BR Klassik <strong>und</strong> Lucerne-Festival).<br />

Sieglinde Roth

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