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KUGelschreiber - Universität für Musik und darstellende Kunst Graz

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Foto: Güther Podmenik<br />

spontan sehr interessiert zeigte, wurde 2008 zuerst<br />

ein gemeinsames Konzert <strong>und</strong> dann ein Workshop<br />

fixiert. Unser erstes Ziel war, die Schwellenangst zur<br />

Uni abzubauen <strong>und</strong> Vertrauen aufzubauen. Das war<br />

ein großer Erfolg, <strong>und</strong> so haben wir es 2009 wiederholt.<br />

Ich war erfreut über die Offenheit <strong>und</strong> Bereitschaft<br />

meiner KollegInnen zur Kooperation.<br />

Wie ging es dann weiter?<br />

Im Jahr 2010 hat der Rotary-Club Oberes Murtal<br />

Herrn Direktor Messner <strong>und</strong> mich gebeten, ein Benefizkonzert<br />

zu organisieren. Das war für uns eine<br />

Gelegenheit, alle fünf <strong>Musik</strong>schulen der Region –<br />

Fohnsdorf, Knittelfeld, Zeltweg, Judenburg <strong>und</strong> Murau<br />

– einzuladen, um mit den besten SchülerInnen<br />

ein Konzertprogramm gemeinsam mit Studierenden<br />

meiner Hochbegabtenklasse zu erstellen. Das hat<br />

hervorragend funktioniert, <strong>und</strong> die Reihe „Meister<br />

von Morgen“ ist inzwischen zu einer jährlichen Institution<br />

mit bis zu 400 ZuhörerInnen <strong>und</strong> einem wechselnden<br />

Aufführungsort geworden. 2013 ist es das<br />

Stift Sankt Lambrecht.<br />

Das Ziel war also, die Leistungen der <strong>Musik</strong>schulen<br />

<strong>und</strong> der KUG einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen?<br />

Ja genau. Unsere Nachwuchstalente brauchen ein<br />

Podium, wo sie für ihr Können sowie für ihr konsequentes,<br />

fleißiges Üben Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung<br />

erfahren. Zudem können SchülerInnen,<br />

Eltern <strong>und</strong> Lehrende der <strong>Musik</strong>schulen sehen, welches<br />

Niveau an der Uni gefordert wird. Das ist sehr<br />

wichtig, da die heutigen Anforderungen an den österreichischen<br />

<strong>Kunst</strong>unis um vieles höher sind als<br />

noch vor 20 Jahren. Diese Konzerte bieten u.a. den<br />

jungen KünstlerInnen die Möglichkeit, sich am Beispiel<br />

ihrer KollegInnen einschätzen zu lernen. Gerne fungiere<br />

ich auch während der Konzertpause als Ansprechperson<br />

für Interessierte, ob Eltern, Lehrende oder SchülerInnen,<br />

<strong>und</strong> gebe zum Beispiel Auskunft über die<br />

Zulassungsprüfung an der KUG, welche ProfessorInnen<br />

geeignet wären <strong>und</strong> vieles mehr. Das baut Vertrauen<br />

auf <strong>und</strong> ermöglicht einen wertschätzenden Umgang<br />

auf partnerschaftlicher Ebene.<br />

Zusätzlich gibt es dann auch Workshops, die Sie an<br />

verschiedenen <strong>Musik</strong>schulen anbieten. Was sind hier<br />

die Inhalte?<br />

Die Workshops sind mein Herzensanliegen <strong>und</strong> werden<br />

auch von der KUG unterstützt: Seit 2010/11 bin ich vom<br />

Vizerektor für Lehre mit einem Lehrauftrag im Ausmaß<br />

von einer St<strong>und</strong>e pro Woche dafür angestellt. Ich habe<br />

unterschiedliche, auf die Bedürfnisse der <strong>Musik</strong>schulen<br />

zugeschnittene, Varianten angeboten. Ich ersuche die<br />

Lehrenden, mir ihre fachlichen Bedürfnisse mitzuteilen,<br />

diese sind teilweise recht unterschiedlich. In Fohnsdorf<br />

habe ich beispielsweise im letzten Semester zwei technische<br />

Gr<strong>und</strong>kurse gegeben, um möglichst spielerisch<br />

– zum Beispiel mit Einsetzen von Bällen <strong>und</strong> der Springschnur<br />

– ein Bewusstsein für eine gute, ges<strong>und</strong>e Technik<br />

zu schaffen. Eine Schülerin von der MS Knittelfeld<br />

holte sich von mir Hilfe in der Vorbereitung für die Zulassungsprüfung<br />

<strong>und</strong> ein Lehrer der MS Judenburg hat<br />

mir einen sehr begabten Schüler zum Einzelunterricht<br />

geschickt. Zudem wurde ich dort eingeladen, zwei Kurse<br />

für jüngere SchülerInnen zu halten. Dabei behandelten<br />

wir u.a. das Phrasenspiel, eine lebendige Artikulation<br />

<strong>und</strong> farbige Dynamik, die formale Analyse sowie die<br />

Qualität des Klanges neben technischen Gr<strong>und</strong>lagen.<br />

Die Workshops in Murau waren Interpretationskurse<br />

für Fortgeschrittene.

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