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Stochastik 1 - Mitschriften von Klaas Ole Kürtz

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Als mittleren Wert betrachtet man dabei 0·P (X = 0)+1·P (X = 1)+2·P (X =<br />

2) = 5 6 .<br />

Dieser Wert soll im Allgemeinen bestimmt werden, also ∑ n−1<br />

k=0<br />

kP (X = k).<br />

Wie man sieht, ist nur die Anordnung der ω i , jedoch nicht ihre tatsächliche<br />

Größe <strong>von</strong> Bedeutung, so daß wir ohne Einschränkung der Allgemeinheit<br />

annehmen können, daß ω eine Permutation der Zahlen 1, . . . , n ist. Betrachtet<br />

wird also das Zufallsexperiment<br />

Ω n = {ω = (ω 1 , . . . , ω n ) | ω Permutation <strong>von</strong> {1, . . . , n}}<br />

mit Laplace-Verteilung, also P n (A) = |A|<br />

n!<br />

für alle A ⊆ Ω n . Ferner sei<br />

X n : Ω → {0, . . . , n − 1} mit ω ↦→ # Austauschschritte bei ω<br />

Eine Definition <strong>von</strong> Funktionen durch Programme, Flußdiagramme bzw. Automaten<br />

ist in der Informatik üblich. Um eine für die Mathematik gebräuchliche<br />

Form zu erhalten, benutzen wir einen induktiven Vorgang:<br />

Es ist X 1 = 0, für n > 1 definiere X n (ω) = X n−1 (˜ω), falls ω 1 ≠ n;<br />

und X n (ω) = X n−1 (˜ω) + 1, falls ω 1 = n, wobei ˜ω Permutation <strong>von</strong><br />

{1, . . . , n − 1} mit ˜ω i < ˜ω j genau dann, wenn ω i+1 < ω j+1 für alle<br />

i, j ∈ {1, . . . , n}.<br />

Ebenso wie eine explizite Angabe <strong>von</strong> X n schwierig ist, ist dies auch für die<br />

Wahrscheinlichkeiten P n,k = P n (X n = k). Wir benutzen somit wieder ein<br />

rekursives Vorgehen: Offensichtlich ist P 1,0 = 1 und P 1,1 = 0. Ferner gilt für<br />

jedes k ∈ {0, . . . , n − 1} mit n ≥ 2<br />

P n,k = P n ({ω | X n (ω) = k, ω 1 = n}) + P n ({ω | X n (ω) = k; ω 1 ≠ n})<br />

= |{ω | X n(ω) = k, ω 1 = n}|<br />

+ |{ω | X n(ω) = k; ω 1 ≠ n}|<br />

n!<br />

n!<br />

= 1 n P n(X n−1 = k − 1) + n − 1<br />

n P n(X n−1 = k)<br />

= 1 n P n−1,k−1 + n − 1<br />

n<br />

P n−1,k<br />

wobei P n−1,−1 := 0 = P n−1,n−1 . Mit den vorgegebenen Anfangsbedingungen<br />

können wir mit dieser Rekursion, in der die P n,k numerisch berechnet werden<br />

und damit auch ∑ n−1<br />

k=0 kP n,k, die mittlere Anzahl an Austausschritten.<br />

Um einen expliziten Ausdruck für ∑ n−1<br />

k=0 kP n,k zu ermitteln, gehen wir über<br />

zu einem weiteren Hilfsmittel: Wir bilden<br />

∑n−1<br />

∑n−1<br />

G n : (0, ∞) → (0, ∞) mit z ↦→ z k p n,k = z k P (X n = k)<br />

48<br />

k=0<br />

k=0

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