Stochastik 1 - Mitschriften von Klaas Ole Kürtz
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X -1 (B)<br />
X<br />
B<br />
(Ω, , P) (¡ , ¢ , P X )<br />
7.2 Modellierung<br />
Zur Modellierung <strong>von</strong> zufälligen Vorgängen werden üblicherweise Zufallsvariablen<br />
herangezogen, wobei nur deren Verteilung spezifiziert wird, jedoch nicht<br />
der zugrundeliegende Wahrscheinlichkeitsraum.<br />
Beispiel: Wir spielen Roulette und registrieren bei n Spielen die Anzahl<br />
des auftretenden „Rot“. Dann ist Ω = {(ω 1 , . . . , ω n ) | ω i ∈ {0, 1}}, Schwarz<br />
entspricht 0 und Rot 1. Weiter ist<br />
p(ω) = p ∑ n<br />
i=1 x i<br />
(1 − p) n−∑ n<br />
i=1 x i<br />
Sei X : Ω → X = {0, 1, . . . , n} mit X(ω) = ∑ n<br />
i=1 ω i. P X ist ein Wahrscheinlichkeitsmaß<br />
auf {0, 1, . . . , n} gegeben durch<br />
( n<br />
P (X = k) = P X ({k}) = P ({ω | ω 1 + . . . + ω n = k}) = p<br />
k)<br />
k (1 − p) n−k<br />
Verteilung <strong>von</strong> X ist also die Binomialverteilung mit Parametern (n, p), also<br />
P X = B(n, p).<br />
7.3 Eigenschaften <strong>von</strong> meßbaren Abbildungen<br />
Im Folgenden betrachten wir einige einfachen Tatsachen über Meßbarkeit.<br />
(i) Sind X : Ω → X und Y : X → Y meßbar, so ist Y ◦ X meßbar.<br />
(ii) Sei C = σ(F) für ein Erzeugendensystem F. Für X : Ω → X gelte<br />
X −1 (F ) ∈ A für alle F ∈ F. Dann gilt: X ist messbar. Setze C ′ =<br />
{A ∈ C | X −1 (A) ∈ A}. Nach Voraussetzung gilt: C ′ ⊆ C. Weiter gilt:<br />
C ′ ist eine σ-Algebra. Daraus folgt: C ′ ⊇ σ(F) = C<br />
Sei nun X = (X 1 , . . . , X n ) : R → R n .<br />
(iii) Es gelte {ω | X(ω) ≤ t} ∈ A für alle t ∈ R n . Dann ist X messbar. Dies<br />
folgt mit (ii) und F = {((−∞, . . . , −∞), t] | t ∈ R n }<br />
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