KTQ-QUALITÄTSBERICHT
KTQ-QUALITÄTSBERICHT
KTQ-QUALITÄTSBERICHT
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K T Q - Q U A L I T Ä T S B E R I C H T<br />
zum <strong>KTQ</strong>-Katalog 2009 für Krankenhäuser<br />
Krankenhaus:<br />
Institutionskennzeichen: 260510461<br />
Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
Anschrift: Klara-Kopp-Weg 1<br />
45138 Essen<br />
Ist zertifiziert nach <strong>KTQ</strong> ®<br />
mit der Zertifikatnummer:<br />
durch die von der <strong>KTQ</strong>-GmbH<br />
zugelassene Zertifizierungsstelle:<br />
2013-0069 KH<br />
LGA InterCert GmbH<br />
Gültig vom: 06.08.2013<br />
bis: 05.08.2016
Inhaltsverzeichnis:<br />
Vorwort der <strong>KTQ</strong> ® ..................................................................................................... 3<br />
Vorwort der Einrichtung ........................................................................................... 5<br />
Die <strong>KTQ</strong>-Kategorien.................................................................................................. 6<br />
1 Patientenorientierung .............................................................................................. 7<br />
2 Mitarbeiterorientierung ........................................................................................... 13<br />
3 Sicherheit ............................................................................................................... 16<br />
4 Informations- und Kommunikationswesen ............................................................. 20<br />
5 Führung ................................................................................................................. 23<br />
6 Qualitätsmanagement ............................................................................................ 26
Vorwort der <strong>KTQ</strong> ®<br />
Das <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsverfahren ist ein spezifisches Zertifizierungsverfahren des<br />
Gesundheitswesens für die Bereiche Krankenhaus, Arztpraxen, MVZ, Pathologische<br />
Institute, Rehabilitationskliniken, Pflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste,<br />
Hospize und alternative Wohnformen und Rettungsdiensteinrichtungen.<br />
Gesellschafter der <strong>KTQ</strong> ® sind die Verbände der Kranken- und Pflegekassen auf<br />
Bundesebene 1 , die Bundesärztekammer (BÄK) -Arbeitsgemeinschaft der Deutschen<br />
Ärztekammern-, die Deutsche Krankenhausgesellschaft e. V. (DKG), der Deutsche<br />
Pflegerat e. V. (DPR) und der Hartmannbund – Verband der Ärzte in Deutschland e.<br />
V. (HB). Die Entwicklung des Verfahrens wurde finanziell und ideell vom Bundesministerium<br />
für Gesundheit unterstützt und vom Institut für medizinische Informationsverarbeitung<br />
in Tübingen wissenschaftlich begleitet.<br />
Die Verfahrensinhalte, insbesondere der <strong>KTQ</strong>-Katalog, wurde hierarchie-, und berufsgruppenübergreifend<br />
in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen der <strong>KTQ</strong>-GmbH<br />
und Praktikern aus dem Gesundheitswesen entwickelt und erprobt. Im Sinne des<br />
kontinuierlichen Verbesserungsprozesses werden die Kataloge entsprechend weiterentwickelt.<br />
Mit dem freiwilligen Zertifizierungsverfahren und dem damit verbundenen <strong>KTQ</strong>-<br />
Qualitätsbericht bietet die <strong>KTQ</strong> ® somit Instrumente an, die die Sicherung und stetige<br />
Verbesserung der Qualität in Einrichtungen des Gesundheitswesens für die Öffentlichkeit<br />
darstellen.<br />
Das <strong>KTQ</strong>-Zertifizierungsverfahren basiert auf einer Selbst- und Fremdbewertung<br />
nach spezifischen Kriterien, die sich auf<br />
• die Patientenorientierung,<br />
• die Mitarbeiterorientierung,<br />
• die Sicherheit,<br />
• das Kommunikations- und Informationswesen,<br />
• die Führung des Krankenhauses und<br />
• das Qualitätsmanagement<br />
der Einrichtung beziehen.<br />
Im Rahmen der Selbstbewertung hat sich das Krankenhaus zunächst selbst beurteilt.<br />
Anschließend wurde durch ein mit Krankenhausexperten besetztes Visitorenteam<br />
eine externe Prüfung des Krankenhauses – die so genannte Fremdbewertung – vorgenommen.<br />
Im Rahmen der Fremdbewertung wurden die im Selbstbewertungsbericht dargestellten<br />
Inhalte von den <strong>KTQ</strong>-Visitoren ® gezielt hinterfragt und durch Begehungen verschiedener<br />
Bereiche der Einrichtung überprüft. Auf Grund des positiven Ergebnisses<br />
1 zu diesen zählen: Verband der Ersatzkassen e. V., AOK-Bundesverband, BKK-Bundesverband,<br />
Spitzenverband der landwirtschaftlichen Sozialversicherung, Knappschaft.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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der Fremdbewertung wurde dem Krankenhaus das <strong>KTQ</strong>-Zertifikat verliehen und der<br />
vorliegende <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht veröffentlicht.<br />
Jeder <strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht beinhaltet eine Beschreibung der zertifizierten Einrichtung<br />
sowie eine Leistungsdarstellung der insgesamt 63 Kriterien des <strong>KTQ</strong>-Kataloges<br />
2009. Darüber hinaus sind die Krankenhäuser verpflichtet im zweijährigen Turnus<br />
den strukturierten Qualitätsbericht nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V zu veröffentlichen.<br />
Dieser strukturierte Qualitätsbericht wird ebenfalls im Rahmen einer <strong>KTQ</strong>-<br />
Zertifizierung auf der <strong>KTQ</strong>-Homepage veröffentlicht. Hier sind alle diagnostischen<br />
und therapeutischen Leistungen, insbesondere aufwändige medizinische Leistungen,<br />
einschließlich Mindestanforderungen an die Struktur- und Ergebnisqualität beschrieben.<br />
Wir freuen uns, dass das Elisabeth-Krankenhaus Essen mit diesem <strong>KTQ</strong>-<br />
Qualitätsbericht allen Interessierten – in erster Linie den Patienten und ihren Angehörigen<br />
– einen umfassenden Überblick hinsichtlich des Leistungsspektrums, der Leistungsfähigkeit<br />
und des Qualitätsmanagements vermittelt.<br />
Die Qualitätsberichte aller zertifizierten Einrichtungen sind auch auf der <strong>KTQ</strong>-<br />
Homepage unter www.ktq.de abrufbar.<br />
Dr. med. G. Jonitz<br />
Für die Bundesärztekammer<br />
S. Wöhrmann<br />
Für die Verbände der Kranken- und<br />
Pflegekassen auf Bundesebene<br />
Dr. med. B. Metzinger, MPH<br />
Für die<br />
Deutsche Krankenhausgesellschaft<br />
A. Westerfellhaus<br />
Für den Deutschen Pflegerat<br />
Dr. med. M. Vogt<br />
Für den Hartmannbund<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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Vorwort der Einrichtung<br />
Vorwort der Einrichtung<br />
Contilia Gruppe<br />
Die Contilia Gruppe steht für Dienstleistungen rund um Gesundheit und Medizin. Nicht nur<br />
Kranke und Pflegebedürftige, Senioren, Jugendliche und Behinderte sind unsere Zielgruppen.<br />
Im Verbund sind wir spezialisiert auf medizinische Serviceleistungen.<br />
Dabei ist uns Qualität besonders wichtig. Diagnose, Therapie und Versorgung kommen aus<br />
einer Hand - gebündelte Kompetenz, die eine optimale Versorgung unserer Patienten, Klienten<br />
und Bewohner garantiert.<br />
Unter dem Dach der Contilia engagieren sich über 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Jährlich betreuen wir in zwei Krankenhäusern ca. 36.000 stationäre und 45.000 ambulante<br />
Patienten. Zwei ambulante Pflegedienste unterstützen professionell Pflegebedürftige und<br />
Pflegende zu Hause. In acht Senioreneinrichtungen stehen 900 Plätze und 230 seniorengerechte<br />
Wohneinheiten zur Verfügung. Die Gesellschaft für Labormedizin versorgt 2.300<br />
Krankenhausbetten. Das Zentrum für Präventionsmedizin "Body Guard!" bietet individuell<br />
zugeschnittene Leistungen im Bereich der Vorsorge. Die Contilia Akademie sorgt für eine<br />
qualifizierte Pflegeausbildung und die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter.<br />
Essens erstes Krankenhaus steht in der Trägerschaft der Contilia GmbH. Seit Errichtung des<br />
Krankenhauses durch die Schwestern der Elisabeth zu Essen ist die Arbeit im Elisabeth-<br />
Krankenhaus auf das christliche Wertegerüst ausgerichtet. Zentrale Aufgabe ist die optimale<br />
Patientenversorgung, die durch eine wirtschaftliche Unternehmensführung abgesichert ist<br />
und dem aktuellen medizinischen Erkenntnisstand in Diagnostik und Therapie entspricht.<br />
Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
Das Elisabeth-Krankenhaus Essen steht für die Bündelung von medizinisch-technischem<br />
Know how und für eine moderne Infrastruktur.<br />
Viele Erkrankungen erfordern heute sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie die<br />
Betreuung durch Ärzte mehrerer Fachdisziplinen. Dabei sind die Grenzen der Zuständigkeiten<br />
und Kompetenzfelder, die eine umfassende Patientenversorgung gewährleisten, fließend.<br />
Mit insgesamt 613 Betten und 14 Fachabteilungen nimmt das Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
neben der Grund- und Regelversorgung seine Aufgabe der Maximalversorgung in den<br />
Schwerpunkten Herz und Gefäße, Frau und Kind, Altersmedizin, Diabetes und Niere sowie<br />
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wahr. Zahlreiche Kooperationen mit anderen Leistungserbringern<br />
am Standort Elisabeth-Krankenhaus runden das Angebot ab.<br />
Der Patient profitiert durch diese intensive und unkomplizierte Zusammenarbeit aller an der<br />
Behandlung beteiligten Fachdisziplinen. Ein Plus an Qualität und Komfort.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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Die <strong>KTQ</strong>-Kategorien<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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1 Patientenorientierung<br />
1.1 Rahmenbedingungen der Patientenversorgung<br />
1.1.1 Erreichbarkeit und Aufnahmeplanung<br />
Ein Parkhaus und weitere Parkplätze stehen um das Krankenhausgelände zur Verfügung.<br />
Hinweisschilder weisen das Krankenhaus für Autofahrer aus.<br />
Über die Homepage sind eine Anfahrtsskizze, umfangreiche Informationen zum Leistungsangebot<br />
sowie Hinweise zum stationären Aufenthalt (Patientenchecklisten) einsehbar. Ansprechpartner<br />
sind benannt.<br />
Die Sekretariate der Fachabteilungen sind für die Terminvergabe der vorhandenen Sprechstunden<br />
sowie für die Aufnahmetermine elektiver Patienten zuständig.<br />
Die Patientenaufnahme erfolgt über die Zentrale Notaufnahme als interdisziplinäre Funktionseinheit.<br />
Sie wird von den einzelnen Kompetenzzentren und deren Kliniken getragen. Eine<br />
Aufnahmestation ist für die Innere Medizin, Kardiologie und Chirurgie eingerichtet.<br />
1.1.2 Leitlinien<br />
Leitlinien der jeweiligen Fachgesellschaft finden als Grundlage für die ärztliche Behandlung<br />
Anwendung und definieren einen evidenzbasierten Korridor, in dem Medizin und Pflege ablaufen.<br />
Sie prägen und lenken den Behandlungspfad, welcher sich durch Behandlungskonzepte<br />
in Form von z.B. Standards auszeichnet.<br />
Durch die Umsetzung von Expertenstandards werden innovative und intelligente Inhalte<br />
transportiert, um dem Anspruch eines wirksamen Instruments zur Qualitätsentwicklung gerecht<br />
zu werden.<br />
1.1.3 Information und Beteiligung des Patienten<br />
Im Hinblick auf den Umgang mit der Erkrankung und zur Stärkung des Selbstmanagements<br />
sind eine gezielte Information, Schulung und Beratung nach individuellem Bedarf des Patienten<br />
wichtige Elemente der Behandlung. Dazu steht ein umfangreiches Angebot an Informationsmaterial<br />
(Flyer, Broschüren), Schulungen (z.B. Diabetes, Elternschule) und Beratungsangeboten<br />
(z.B. Sozialdienst und Seelsorge) zur Verfügung.<br />
Aufklärungsbögen sowie (fach-)spezifisches Informationsmaterial (z.B. Stillanleitungen,<br />
Säuglingspflege) werden auch fremdsprachig vorgehalten.<br />
Aufnahme- und Aufklärungsgespräche finden in geschlossenen Räumen statt. Die Persönlichkeitsrechte<br />
des Patienten werden beachtet. Patientenverfügungen finden bei diagnostischen<br />
und / oder therapeutischen Maßnahmen Berücksichtigung.<br />
Dolmetscher und ein Gebärdendolmetscher helfen bei der Überwindung von Sprachbarrieren.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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1.1.4 Service, Essen und Trinken<br />
Ein einheitliches Wegeleitsystem weist Patienten, Angehörigen sowie Besuchern den Weg.<br />
Serviceangebote sowie ansprechend gestaltete Patientenzimmer mit Telefon und kostenlosem<br />
TV tragen zum Wohlbefinden bei. Wertfächer ermöglichen eine sichere Aufbewahrung.<br />
Internetzugänge, tragbare DVD-Player und Filme sowie ein Briefkasten stehen zur Verfügung.<br />
Aufenthaltsräume und Spielecken sind eingerichtet. Informationsmaterial liegt in öffentlichen<br />
Bereichen des Krankenhauses aus.<br />
Das "Heart-Rock-Cafe" lädt mit einem breiten Speisenangebot mit frischer und gesunder<br />
Kost, einer Außenterrasse zum Verweilen ein. Der Kiosk bietet Süßwaren, Getränke, Zeitschriften<br />
und vieles mehr. Eine Bibliothek mit kostenloser Buchausleihe ist eingerichtet.<br />
In der Kirche des Krankenhauses werden katholische und evangelische Gottesdienste gefeiert.<br />
Der Zugang ist Tag und Nacht geöffnet.<br />
Der wechselnden Speiseplan und das vielfältige Angebot ermöglichen die Speisenzusammenstellung<br />
unter Berücksichtigung spezieller Kostformen, Alter des Patienten (z.B. Kinder)<br />
sowie kultureller / religiöser Aspekte. Diätassistenten stehen zur individuellen Beratung zur<br />
Verfügung.<br />
Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche und pflegerische Versorgung durch ein umfassendes<br />
fachliches Beratungsangebot und ist besonders ausgerichtet auf die Vermittlung von Betreuungs-<br />
und Versorgungshilfen nach der Entlassung. Kontakte zu Selbsthilfegruppe werden<br />
vermittelt.<br />
1.1.5 Kooperationen<br />
Viele Erkrankungen erfordern sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapie die Betreuung<br />
durch Ärzte mehrerer Fachdisziplinen. Daher haben wir unterschiedliche Fachgebiete,<br />
die gleiche Erkrankungen behandeln, in Kompetenzzentren zusammengeführt. In den<br />
Schwerpunkten Herz und Gefäße, Frau und Kind, Altersmedizin, Diabetes und Niere sowie<br />
Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes profitiert der Patient durch diese intensive und unkomplizierte<br />
Zusammenarbeit aller an der Behandlung beteiligten Fachdisziplinen.<br />
Zahlreiche Kooperationen mit anderen Leistungserbringern und Selbsthilfegruppen runden<br />
das Angebot ab.<br />
Ein geregeltes Konsiliarwesen ist etabliert.<br />
Darüber hinaus finden regelmäßig interdisziplinäre und abteilungsinterne Besprechungen<br />
sowie Fallkonferenzen statt.<br />
1.2 Notfallaufnahme<br />
1.2.1 Erstdiagnostik und Erstversorgung<br />
Eine Zentrale Notaufnahme (ZNA) ist eingerichtet und stellt durch die personelle und räumliche<br />
Struktur die Notfallversorgung von Kindern und Erwachsenen 24 Stunden täglich sicher.<br />
Die (Kinder-)chirurgische Ambulanz ist integriert in die ZNA und zur Behandlung nach dem<br />
Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften einschließlich der Schwerverletztenbehandlung<br />
nach § 6 (SGB VII) zugelassen.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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Die Erstversorgung von Patientinnen der Frauenklinik ist durch die Gynäkologische-<br />
Ambulanz bzw. für Schwangere über den Kreißsaal gewährleistet.<br />
Eine nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierte Chest-<br />
Pain-Unit ist etabliert. Eine Aufnahmestation steht werktags zur Verfügung.<br />
1.3 Ambulante Versorgung<br />
1.3.1 Ambulante Diagnostik und Behandlung<br />
Eine Zentrale Notaufnahme ist eingerichtet, 24 Stunden mit qualifiziertem Personal besetzt<br />
und auf die Notfallversorgung ausgerichtet.<br />
Die Behandlung nach dem Verletzungsartenverfahren der Berufsgenossenschaften einschließlich<br />
der Schwerverletztenbehandlung nach § 6 (SGB VII) ist durch die Zulassung der<br />
Kliniken Unfallchirurgie und Kinderchirurgie sichergestellt.<br />
Die Notfallversorgung von Schwangeren wird direkt über den Kreissaal geregelt.<br />
Die ambulante Versorgung wird zusätzlich über Fach-, Spezial- und Privatambulanzen gewährleistet.<br />
Eine Kinder-Notfallpraxis ist vorhanden.<br />
1.3.2 Ambulante Operationen<br />
Ambulante Operationen haben den Vorteil, dass Patienten in der häuslichen Umgebung<br />
schneller genesen und sich schneller erholen. Um dieses zu erreichen, bieten wir ambulante<br />
Operationen in den Fachbereichen Chirurgie, Gastroenterologie, Gefäßchirurgie, Gynäkologie<br />
und Kinderchirurgie an, sofern es der Gesundheitszustand des Patienten erlaubt.<br />
Bereits im Vorfeld der OP stellen sich Patient bzw. Eltern mit ihren Kindern zur Vorbereitung<br />
nach Terminvereinbarung in den Abteilungen vor. Im Rahmen der Sprechstunden erfolgen<br />
die Überprüfung der Vorbefunde, die Untersuchung, die Aufklärung sowie die Besprechung<br />
spezieller Fragen.<br />
Die ambulante Aufnahmestation der Kinderchirurgie stellt den optimalen Ablauf für OP´s bei<br />
Kindern sicher. Kinderkrankenschwestern nehmen Eltern und den kleinen Patienten in Empfang,<br />
informieren zum Tagesablauf und leiten die Vorbereitung der Kinder ein.<br />
1.4 Stationäre Versorgung<br />
1.4.1 Stationäre Diagnostik und Behandlungsplanung<br />
Das frühzeitige Erkennen von Risiken durch eine angemessene Diagnostik sowie die Gewährleistung<br />
einer Behandlungsqualität auf hohem Niveau sind das Ziel.<br />
Abteilungsinterne Standards und Behandlungskonzepte geben den Rahmen für eine optimale<br />
Betreuung der Patienten vor. Erforderliche diagnostische Maßnahmen sind Grundlage für<br />
die sich anschließende Behandlungsplanung. Strukturierte (Pflege-)Anamnesebögen stellen<br />
die Erfassung des Gesundheitszustandes des Patienten sowie möglicher Risiken sicher.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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Neue diagnostische Resultate führen zur Anpassung der patientenindividuellen diagnostischen<br />
und therapeutischen Konzepte.<br />
Die ordnungsgemäße Aufklärung und Information des Patienten erfolgt in für ihn verständlichen<br />
Worten. Informationsmaterial liegt zusätzlich vor.<br />
1.4.2 Therapeutische Prozesse<br />
Die Ausgestaltung der Therapie orientiert sich an den Ergebnissen der Diagnostik auf der<br />
Basis von Empfehlungen evidenzbasierter Leitlinien der Fachgesellschaften.<br />
Zur Berücksichtigung der individuellen Lebenssituationen, Vorerfahrungen mit Therapiestrategien,<br />
Patientenautonomie, persönlichen Wünschen und Bedürfnissen legen klinikinterne<br />
Therapieschemata nach vollständiger Anamnese die Vorgehensweise fest. Eine umfassende<br />
Information und Aufklärung des Patienten ist obligat. Standardisierte Aufklärungsbögen stehen<br />
(auch fremdsprachig) zur Verfügung.<br />
Zur Bewältigung von Krisensituationen ist die Einbindung der Seelsorge, des Psychologen<br />
oder der onkologischen Fachschwester möglich.<br />
1.4.3 Operative Verfahren<br />
Die Operationsbereitschaft ist 24h gewährleistet. Die Steuerung der organisatorischen Abläufe<br />
im OP sowie Zuständigkeiten sind schriftlich festgelegt. Notfallkapazitäten sind definiert<br />
und werden berücksichtigt.<br />
Die Aufklärung des Patienten erfolgt anhand standardisierter Aufklärungsbögen. Zusätzliches<br />
Informationsmaterial steht für weitere Erläuterungen zur Verfügung.<br />
Standards für verschiedene Eingriffe (z.B. Darmeingriffe, Früh- und<br />
Neugeborenenanästhesie) geben den Rahmen vor.<br />
Eine Prämedikationsambulanz ist für die anästhesiologische Vorbereitung eingerichtet. Eine<br />
große Palette moderner Verfahren zur Schmerzbehandlung steht zur Verfügung. Die Therapie<br />
wird dabei auf jeden Patienten individuell abgestimmt und durch speziell ausgebildetes<br />
Personal begleitet.<br />
1.4.4 Visite<br />
Die regelmäßige Visite durch den betreuenden Arzt ist ein wesentlicher Teil der Behandlung<br />
und dient der Information über Therapie, Diagnostik, Behandlungsplan und -verlauf. Die Einbeziehung<br />
des Patienten ist uns dabei ein wichtiges Anliegen. Diagnosen und Therapiekonzepte<br />
werden in allgemeinverständlichen Worten erklärt.<br />
Chefarzt- und Oberarztvisiten finden regelmäßig statt. Bei speziellen Fragestellungen oder<br />
Problemen wird weiteres Medizinpersonal wie Krankengymnasten, Diätassistenten,<br />
Diabetesberater, Wundmanager oder der Sozialdienst eingebunden.<br />
Die Ergebnisse der Visite werden in der Patientenakte dokumentiert.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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1.4.5 Teilstationär, Prästationär, Poststationär<br />
Etablierte Sprechstunden stellen die ambulante bzw. vor- und nachstationäre Behandlung<br />
der Patienten sicher. Eine Dialysestation ist eingerichtet. Zusätzlich steht die in Deutschland<br />
noch einzigartige Memory-Clinik für die ganzheitliche Betrachtung von Ursache und Wirkung<br />
von Gedächtnisstörungen zur Verfügung.<br />
Die Zusammenarbeit der an der Behandlung des Patienten beteiligten Fachdisziplinen wird<br />
über die Bündelung des fachspezifischen Know-Hows in Kompetenzzentren gewährleistet.<br />
Ein Plus an Qualität und Komfort.<br />
1.5 Übergang in andere Bereiche<br />
1.5.1 Entlassung<br />
Das proaktive Entlassungsmanagement, mit frühzeitiger Information der an der Entlassung<br />
Beteiligten (z.B. Hausärzte, ambulante Pflegedienste) beginnt bereits bei der Aufnahme. In<br />
Absprache mit dem Patienten, gegebenenfalls seiner Angehörigen sowie der nachbetreuenden<br />
Einrichtung wird die Entlassung unter Berücksichtigung des zu erwartenden Hilfebedarfs<br />
vorbereitet.<br />
Der Sozialdienst ergänzt die ärztliche und pflegerische Versorgung durch ein umfassendes<br />
fachliches Beratungsangebot und ist besonders ausgerichtet auf die Vermittlung von Betreuungs-<br />
und Versorgungshilfen nach der Krankenhausentlassung.<br />
Zum Entlassungszeitpunkt ist der Patient über die Diagnose, die eventuell erforderliche Weiterbehandlung<br />
und zu beachtende Besonderheiten informiert.<br />
1.5.2 Kontinuierliche Weiterbetreuung<br />
Eine frühzeitige Entlassungsplanung und Ermittlung des Weiterversorgungsbedarfes erfolgt<br />
bereits bei der Aufnahme. Gegebenenfalls notwendige Hilfsmittel werden organisiert.<br />
Weiterbetreuende Einrichtungen (z.B. Seniorenheim, Pflegedienste) werden vor der Entlassung<br />
kontaktiert. Termine werden abgestimmt und das Vorhandensein spezieller Medikamente<br />
erfragt und gegebenenfalls mitgegeben.<br />
Zur Sicherstellung der kontinuierlichen Weiterbehandlung arbeitet der Sozialdienst eng mit<br />
anderen Berufsgruppen innerhalb sowie außerhalb des Krankenhauses zusammen. Dazu<br />
gehören Kranken- und Pflegeversicherungen, Pflegedienste, Hospize, Beratungsstellen und<br />
Ämter.<br />
1.6 Sterben und Tod<br />
1.6.1 Umgang mit sterbenden Patienten<br />
Ziel ist es, dem Glauben, der Freiheit und der Würde des Sterbenden gerecht zu werden,<br />
ihm mit Achtung zu begegnen sowie ihn und seine Angehörigen zu begleiten. Wir respektieren<br />
das Recht auf Information, Schmerzfreiheit und eigener Entscheidung.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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Der Wunsch des Patienten und seiner Angehörigen steht im Mittelpunkt des pflegerischen,<br />
ärztlichen und seelsorgerischen Handelns. Die sterbenden Menschen und ihre Angehörigen<br />
erhalten individuelle Zuwendung. Patientenverfügungen finden Berücksichtigung.<br />
Palliativzimmer und ein Abschiedsraum stehen zur Verfügung. Eltern wird eine entsprechende<br />
Rückzugsmöglichkeit geboten.<br />
Eine psychoonkologische Begleitung ist für Betroffene sichergestellt. Intensive Sterbe- und<br />
Trauerbegleitung findet statt. Eine Angehörigengruppe ist eingerichtet.<br />
1.6.2 Umgang mit Verstorbenen<br />
Der Tod ist Teil des Lebens. Ein würdevoller Umgang mit Verstorbenen ist das Ziel.<br />
Der Umgang mit Tot- und Fehlgeburten ist geregelt. Eine adäquate Betreuung wird vom<br />
Hebammenteam, dem zuständigen Personal und der Seelsorge sichergestellt.<br />
Aus christlicher Tradition werden fehl- und totgeborene Kinder in einer gemeinsamen Feier in<br />
der hauseigenen Kirche unter Beteiligung der Seelsorge beigesetzt.<br />
Wir begegnen den Angehörigen mit Respekt. Palliativzimmer und ein Abschiedsraum stehen<br />
zur Verfügung. Eltern wird eine angemessene Situation zum Abschiednehmen bereitet. Sterbe-<br />
und Trauerbegleitung ergänzen die schriftlichen Regelungen zum Umgang mit Sterbenden<br />
und Verstorbenen.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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2 Mitarbeiterorientierung<br />
2.1 Personalplanung<br />
2.1.1 Planung des Personalbedarfs<br />
Eine vorausschauende Planung des Personalbedarfs und eine hohe Qualifizierung der eingesetzten<br />
Mitarbeiter sichert die Patientenversorgung. Der Personalbedarf wird auf der<br />
Grundlage anerkannter Kennzahlen anhand der Leistungsdaten berechnet, wobei Änderungen<br />
des Leistungsspektrums oder gesetzliche Änderungen berücksichtigt werden. Die Personalplanung<br />
findet in direkter Absprache mit den jeweiligen Abteilungen statt.<br />
2.2 Personalentwicklung<br />
2.2.1 Personalentwicklung/Qualifizierung<br />
Jeder Mitarbeiter ist mit seinem Fachwissen, seinen individuellen Fähigkeiten und seiner<br />
Leistung wichtig für die Erfüllung der gemeinsamen Patientenversorgung.<br />
Gemeinsam formulierte Ziele ermöglichen die objektive Leistungsbeurteilung. Das im gesamten<br />
Haus geltende und zur Personalentwicklung genutzte Führungsleitbild findet Anwendung.<br />
Bei der Personalentwicklung finden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie persönliche<br />
Entwicklungsziele des Mitarbeiters Berücksichtigung. Jährliche Mitarbeitergespräche werden<br />
als wichtiges Instrument der Personalentwicklung genutzt.<br />
Ein strukturiertes Weiterbildungsprogramm zur Erlangung der Zusatzbezeichnungen liegt<br />
vor. Lernziel- / Ausbildungskataloge geben den Rahmen für die Entwicklung der Auszubildenden<br />
vor.<br />
2.2.2 Einarbeitung von Mitarbeitern<br />
Ziel der Einarbeitung ist es, den neuen Mitarbeiter möglichst schnell und reibungslos mit den<br />
betrieblichen Abläufen und der Unternehmenskultur bekannt zu machen. Festgelegte Maßnahmen<br />
unterstützen den Prozess der Einarbeitung. Relevante Informationen werden schon<br />
vor Beginn der Tätigkeit ausgehändigt. Die dokumentierten Einarbeitungshilfen unterstützen<br />
und strukturieren die ersten Wochen und Monate. Ansprechpartner und Praxisanleiter begleiten<br />
in den Bereichen die neuen Kollegen.<br />
Ein Einführungstag für neue Mitarbeiter und Schüler findet berufsgruppen- und hierarchieübergreifend<br />
4-mal jährlich statt. Wichtige Aspekte der Aufbau- und Ablauforganisation werden<br />
vermittelt, Ansprechpartner vorgestellt.<br />
Das Betriebliche Wiedereingliederungsmanagement sichert die strukturierte Wiedereingliederung.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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2.2.3 Ausbildung<br />
Aus-, Fort- und Weiterbildung haben einen hohen Stellenwert. Als Akademisches Lehrkrankenhaus<br />
der Universität Duisburg-Essen haben wir uns daher die Weitergabe von Wissen<br />
zur Aufgabe gemacht - sei es durch Vorlesungen oder die intensive Betreuung der Studenten<br />
im Praktischen Jahr.<br />
Die MTA-Schule des Krankenhauses bildet seit 1958 als staatlich anerkannte Berufsfachschule<br />
medizinisch technische Laboratoriumsassistenten und medizinisch technische<br />
Radiologieassistenten aus und ist nach dem Qualitätsmanagementsystem DIN EN ISO<br />
9001:2008 zertifiziert.<br />
Die theoretische Ausbildung der Kinder- und Krankenpflegeschüler erfolgt in der Katholischen<br />
Schule für Pflegeberufe Essen GmbH, die praktischen Einsätze auf den Stationen<br />
unter Anleitung erfahrener Praxisanleiter, Mentoren und Ausbildungsbeauftragten.<br />
2.2.4 Fort- und Weiterbildung<br />
Die Fort- und Weiterbildung sind wichtige Aufgaben; sie dienen der Aktualisieren des Wissensstandes<br />
der Mitarbeiter und sichern die Qualität der Krankenhausleistungen. Sie sollen<br />
Offenheit und Aufgeschlossenheit für Veränderungen im Arbeitsablauf und für neue Arbeitsmethoden<br />
wecken und sind Verpflichtung für die Krankenhausleitung und für alle Mitarbeiter.<br />
Dazu steht ein breites Angebot der Contilia Akademie sowie im Rahmen der innerbetrieblichen<br />
Fortbildung kostenlos zur Verfügung. Pflichtfortbildungen werden in regelmäßigen Abständen<br />
angeboten.<br />
Mitarbeiterwünsche und Ziele sowie Interessen des Krankenhauses finden bei externen Weiterbildungen<br />
Berücksichtigung.<br />
Für die Facharzt-Ausbildung ist die Weiterbildungsordnung der Ärztekammer maßgeblich.<br />
Ein Curriculum sowie ein strukturiertes Weiterbildungsprogramm liegen vor.<br />
Konferenz- und Besprechungsräume sowie ein Hörsaalzentrum mit moderner Medientechnik<br />
stehen für Fachvorträge, Fortbildungen und Fallbesprechungen mit Demonstrationen zur<br />
Verfügung.<br />
2.3 Sicherstellung der Integration von Mitarbeitern<br />
2.3.1 Mitarbeiterorientierter Führungsstil<br />
Die Förderung und Aufrechterhaltung der Motivation liegen in der Verantwortung eines jeden<br />
Mitarbeiters und seines Vorgesetzten. Eine vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit aller<br />
Mitarbeiter ist gemäß dem Führungsleitbild unser Ziel.<br />
Dazu tragen der partnerschaftliche Führungsstil, fachliche und menschliche Unterstützung<br />
durch Führungskräfte, gemeinsam formulierte Ziele sowie jährliche Mitarbeitergespräche bei.<br />
Die berufsgruppen- und hierarchieübergreifende Zusammenarbeit in Arbeitskreisen fördert<br />
die Integration und Kooperation. Der offene Kommunikationsstil wird durch Teambesprechungen,<br />
Weiterleitung von Informationen, abteilungsübergreifende Informationsveranstaltungen<br />
sowie durch die Multiplikatoren gefördert. Betriebsversammlungen finden jährlich<br />
statt.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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2.3.2 Geplante und gesetzliche Regelungen zur Arbeitszeit<br />
Die Arbeitszeiten unserer Mitarbeiter werden unter Berücksichtigung der gesetzlichen und<br />
tarifvertraglichen Vorgaben vom Dienstplanverantwortlichen geplant.<br />
Arbeitszeiten sind im Pflegedienst stationsgebunden (Schichtdienst) und für den ärztlichen<br />
Dienst in entsprechenden Arbeitszeitmodellen festgelegt, durch die Mitarbeitervertretung<br />
(MAV) genehmigt und im elektronischen Dienstplan für alle Mitarbeiter dokumentiert.<br />
Eine Überwachung erfolgt fortlaufend durch die MAV gemäß der Dienstvereinbarung Arbeitszeit.<br />
2.3.3 Mitarbeiterideen, -wünsche und -beschwerden<br />
Das Krankenhaus lebt von den Ideen, den Impulsen, den Initiativen und dem Engagement<br />
seiner Mitarbeiter. Ideen der Mitarbeiter zu aktivieren und zu fördern ist Leitgedanke unseres<br />
Betrieblichen Vorschlagwesens.<br />
Eine Dienstvereinbarung legt Regelungen zu den Mitwirkenden und ihren spezifischen Aufgaben,<br />
der Behandlung von Verbesserungsvorschlägen und der Prämierung fest. Festgelegte<br />
Kriterien für die Bewertung stellen die nachvollziehbare Handhabung eingegangener Verbesserungsvorschläge<br />
sicher und sind für alle Mitarbeiter über das Intranet einsehbar.<br />
Mitarbeitervertreter sind als Ansprechpartner benannt. Diese stehen den Mitarbeitern bei<br />
schwerwiegenden Problemen, wie z. B. Mobbing, neben verschiedenen Hotlines für allgemeine<br />
Beschwerden zur Verfügung.<br />
Im Jahr 2012 wurde eine umfangreiche wissenschaftlich begleitete Mitarbeiterbefragung<br />
durchgeführt.<br />
<strong>KTQ</strong>-Qualitätsbericht Elisabeth-Krankenhaus Essen<br />
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3 Sicherheit<br />
3.1 Schutz- und Sicherheitssysteme<br />
3.1.1 Arbeitsschutz<br />
Ziel ist die Einhaltung der Arbeitsschutzbestimmungen und die Gewährleistung des Gesundheitsschutzes<br />
durch geeignete Hygiene- und Schutzmaßnahmen zum Wohle unserer Mitarbeiter.<br />
Planungen basieren auf gesetzlichen Bestimmungen, behördlichen Regelwerken und Verordnungen<br />
der Berufsgenossenschaft.<br />
Ein Arbeitssicherheitsausschuss ist etabliert. Der Tagungsrhythmus und Aufgaben sind über<br />
die Geschäftsordnung geregelt. Benannte Sicherheitsbeauftragte stehen als Ansprechpartner<br />
zur Verfügung und Multiplikatoren für Arbeitssicherheit sind zusätzlich aktiv.<br />
Arbeitsplatzbeurteilungen und Gefährdungsanalysen werden durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
durchgeführt. Betriebliche Unterweisungen finden statt.<br />
3.1.2 Brandschutz<br />
Ein an den gesetzlichen Vorgaben orientiertes, auf die örtlichen Gegebenheiten und mit der<br />
Feuerwehr abgestimmtes Brandschutzkonzept ist etabliert.<br />
Eine moderne Brandmeldeanlage mit einem melderspezifischen Brandführungssystem ist<br />
installiert. Flucht- und Rettungswege sind ausgewiesen.<br />
Die Brandschutzordnungen Klara-Kopp-Weg und Germaniastraße sind über das Intranet<br />
verfügbar und allen Mitarbeitern bekannt. Für alle Mitarbeiter verpflichtende Schulungen finden<br />
regelmäßig statt.<br />
Im Rahmen der Einführungstage neuer Mitarbeiter werden das Brandschutzkonzept und Ansprechpartner<br />
zusätzlich vermittelt.<br />
3.1.3 Umweltschutz<br />
Ein verantwortungsvoller Umgang mit begrenzten Ressourcen ist im Sinne unseres Leitbildes<br />
die Pflicht aller Beteiligten. Die Planung, Steuerung und Kontrolle sind wesentliche Aufgaben<br />
der gesamten Führungsebene sowie der jeweiligen Kostenverantwortlichen.<br />
Der Umweltschutz ist uns ein wichtiges Anliegen. Umfassende Regelungen und Schutzmaßnahmen<br />
finden zum Wohle unserer Patienten, Mitarbeiter und aller Besucher Anwendung.<br />
Umweltleitlinien geben den Rahmen für das Umweltprogramm vor.<br />
Ein umfangreiches Energiemanagement ist umgesetzt. Der Einsatz modernster Technik ist<br />
Bestandteil des Energieeinsparkonzeptes. Technische Neuerungen zur Energieeinsparung<br />
werden laufend eingebaut.<br />
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3.1.4 Katastrophenschutz<br />
Das Krankenhaus ist über den Katastrophenschutzplan der unteren Aufsichtsbehörde in den<br />
Katastrophenschutz nach Landesrecht eingebunden. Daraus ergibt sich ebenfalls die Aufnahmeverpflichtung<br />
für Notfall-Patienten bei Großschadensereignissen.<br />
Der Katastrophenschutz ist inklusive der Verantwortlichkeiten im Katastrophen-, Einsatz- und<br />
Alarmplan geregelt. Dieser ist in aktueller Fassung über das Intranet für alle Mitarbeiter verfügbar<br />
und liegt an der Telefonzentrale aus.<br />
3.1.5 Nichtmedizinische Notfallsituationen<br />
Technische Notfallsituationen werden über die Gebäudeleittechnik als Störmeldung an die<br />
Telefonzentrale gemeldet. Ein technischer Rufbereitschaftsdienst sichert die technische Betriebssicherheit<br />
und -bereitschaft.<br />
Im Brandfall gelten die Regelungen der Brandschutzordnung. Bei anderen Notfallsituationen<br />
gelten die Regelungen des Katastrophenplans, welcher an der Telefonzentrale vorliegt und<br />
im Intranet an allen Arbeitsplätzen einsehbar ist.<br />
In der Sterilgutversorgung werden Systeme redundant vorgehalten. Ein Ausfallkonzept regelt<br />
die Abläufe und Zuständigkeiten beim vollständigen Ausfall des Geräteparks oder der Medienversorgung.<br />
Dabei wird auf die Ressourcen anderer Krankenhäuser im Stadtgebiet Essen<br />
und des St. Marien-Hospitals Mülheim zugegriffen.<br />
3.2 Patientensicherheit<br />
3.2.1 Schutz des Patienten vor Eigen- und Fremdgefährdung<br />
Sicherheit schafft Vertrauen. Patientenarmbändern, verschiedene Checklisten (z.B. OP-<br />
Vorbereitung) sowie die Patientenüberwachungsanlage mit zentralem Monitoring tragen zur<br />
Sicherheit unserer Patienten bei. Das Babyguardsystem schützt vor Kindesraub oder Kindesvertauschung.<br />
Die Handlungsempfehlung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit gewährleistet die sichere<br />
Patientenidentifikation.<br />
Freiheitsbeschränkende und freiheitsentziehende Maßnahmen erfolgen unter Wahrung der<br />
gesetzlichen Auflagen.<br />
3.2.2 Medizinisches Notfallmanagement<br />
Ein hausinternes, medizinisches Notfallmanagement ist in allen Abteilungen und an beiden<br />
Standorten etabliert. Eine Projektgruppe Medizinisches Notfallmanagement stellt die Anpassung<br />
des etablierten Verfahrens an die sich stetig verändernden Anforderungen sicher.<br />
Eine standardisierte Notfallausrüstung stellt die Versorgung sicher. Spezielles Notfallequipment<br />
steht im Bereich Neonatologie und Kinder zur Verfügung.<br />
Zusätzlich unterstützen an zentralen Stellen angebrachte Laiendefibrillatoren die schnelle<br />
Versorgung von Angehörigen und Besuchern.<br />
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Reanimationsübungen und Schulungen zur Notfallversorgung stellen das Wissen zum richtigen<br />
Handeln sicher. Die Teilnahme ist für alle Mitarbeiter verbindlich.<br />
3.2.3 Hygienemanagement<br />
Wesentliche Regelungen der Hygiene sind im Hygieneplan festgeschrieben. Dieser wurde<br />
nach den Richtlinien des Robert-Koch-Institutes, auf Grundlage der Hygienekommission sowie<br />
des Infektionsschutzgesetzes und weiterer Richtlinien erstellt.<br />
Ein Kontrollsystem zur Einhaltung ist durch Checklisten, Begehungen und Stichproben etabliert.<br />
Schulungen finden anlassbezogen sowie im Rahmen der verpflichtenden Fortbildung durch<br />
die Hygienefachkraft statt.<br />
In allen Fachabteilungen sind Hygienebeauftragte Ärzte und Multiplikatoren (Pflege) vorhanden<br />
Die Mitarbeiter des hauseigenen Zentrums für Krankenhaushygiene stehen beratend zur<br />
Seite.<br />
3.2.4 Hygienerelevante Daten<br />
Die Erfassung und Bewertung hygienerelevanter Daten erfolgt im Auftrag der Hygienekommission<br />
durch die Hygienefachkraft. Sie führt die routinemäßigen hygienischen und mikrobiologischen<br />
Kontrollen (z. B. Hygienevisiten, Wasserproben) durch. Erforderliche Maßnahmen<br />
werden in Absprache mit dem hygienebeauftragten Arzt eingeleitet. Meldepflichtige Erkrankungen<br />
werden direkt dem Gesundheitsamt gemeldet. Bei einer Häufung von Infektionskrankheiten<br />
greift das im Haus eingerichtete Verfahren zur Infektionsbekämpfung und Prophylaxe.<br />
3.2.5 Infektionsmanagement<br />
Durch Vorbeugung mit geeigneten Maßnahmen Infektionen zu verhindern und somit den<br />
größtmöglichen Schutz für Patienten und Besucher zu gewährleisten, ist unser Ziel.<br />
Regelungen sind im Hygieneplan festgelegt. Zum Melden der Infektionen nach § 6 des Infektionsschutzgesetzes<br />
ist die Vorgehensweise ausführlich im Ausbruchmanagement beschrieben.<br />
Die Pandemieplanung findet im Akutfall (z.B. Schweinegrippe) Anwendung.<br />
Ein Kontrollsystem zur Einhaltung der Richtlinien und zum Aufdecken von Mängeln oder hygienischem<br />
Fehlverhalten wird durch die Hygienefachkraft im Rahmen von Begehungen und<br />
Hygienevisiten gepflegt.<br />
3.2.6 Arzneimittel<br />
Die Arzneimittelversorgung ist über die Zentralapotheke geregelt. Die Öffnungs- und Lieferzeiten<br />
der Apotheke sind den Mitarbeitern über den "Fahrplan" bekannt (Intranet). Eine Rufbereitschaft<br />
ist für festgelegte Zeiten eingerichtet.<br />
Arzneimittellisten werden durch die Apotheke erstellt und den Stationen zugeleitet.<br />
Schulungen zum richtigen Umgang mit Zytostatika werden dokumentiert durchgeführt. Der<br />
Umgang mit Betäubungsmitteln ist in einer Verfahrensanweisung geregelt.<br />
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3.2.7 Blutkomponenten und Plasmaderivate<br />
Ein Qualitätsmanagement-System ist implementiert. In der „Dienstanweisung zur Vorbereitung<br />
und Durchführung von Transfusionen“ sind sämtliche Abläufe beschrieben und die Verantwortlichkeiten<br />
geregelt.<br />
Geschulte Transfusionsbeauftragte stehen in den Abteilungen zur Verfügung. Eine Transfusionskommission<br />
ist eingerichtet.<br />
Selbstinspektionen werden durchgeführt und die Ergebnisse durch den Qualitätsbeauftragten<br />
Hämotherapie jährlich in einem Auditbericht zusammengefasst an die Ärztekammer<br />
Nordrhein übermittelt.<br />
Schulungen werden vom Transfusionsverantwortlichen koordiniert und sind Bestandteil des<br />
Einführungstages neuer Mitarbeiter.<br />
3.2.8 Medizinprodukte<br />
Die Sicherheit bei der Anwendung von Medizinprodukten für Anwender und Patient zu gewährleisten,<br />
den korrekten Betrieb sicherzustellen und Schäden durch falsche Bedienung<br />
der Geräte zu vermeiden, ist uns ein wichtiges Anliegen. Dazu finden Schulungen und dokumentierte<br />
Einweisungen statt.<br />
Ein Bestandsverzeichnis der eingesetzten nichtimplantierbare Medizinprodukte wird vorgehalten.<br />
Die in der Medizintechnik verwaltete Datenbank der technischen Medizinprodukte<br />
stellt die Wartung- und Kontrollintervalle sicher.<br />
Weitere Regelungen sind in den Hygieneplänen für nichttechnische Medizinprodukte festgeschrieben<br />
(Umgang, Lagerung, Entsorgung etc.). Dieser ist für alle Mitarbeiter im Intranet<br />
einsehbar.<br />
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4 Informations- und Kommunikationswesen<br />
4.1 Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
4.1.1 Aufbau und Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
Das Krankenhaus-Informations-System (KIS) wird flächendeckend von allen Mitarbeitern<br />
genutzt. Die eingesetzten Soft- und Hardwarekomponenten bieten die Möglichkeit einer zeitlich<br />
uneingeschränkten Nutzung. Neue Module des KIS werden entsprechend der Projektplanung<br />
und mit den erforderlichen Schulungsmaßnahmen eingeführt. Eine Hotline ist für<br />
Probleme der Anwender eingerichtet. Ein Ausfallkonzept liegt vor.<br />
Ein Dokumentenverwaltungssystem ist eingeführt. Die aktuellen Dokumente sind an jedem<br />
PC einsehbar.<br />
4.2 Patientendaten<br />
4.2.1 Regelung zur Führung, Dokumentation und Archivierung von Patientendaten<br />
Die patientenbezogene Dokumentation erfüllt wichtige risikorelevante Funktionen in dem<br />
arbeitsteilig am Patienten durchgeführten Versorgungsprozess. Sie dient der sicheren, strukturierten<br />
und verfügbaren Information der am Patienten tätigen Berufsgruppen und Fachdisziplinen<br />
und sichert darüber hinaus die Nachweispflicht als Beweisinstrument im Rahmen<br />
von haftungsrechtlichen Auseinandersetzungen. In den Regelwerken der Fachabteilungen<br />
sind Abläufe, Zuständigkeiten sowie Vorgaben zur Art und Weise der Dokumentation festgeschrieben.<br />
Für die papiergestützte Dokumentation liegen standardisiert Formblätter vor. Die Dokumentation<br />
im einheitlich genutzten Krankenhaus-Informations-System wird durch die Struktur<br />
vorgegeben.<br />
Die Archivierung der Akten erfolgt nach festgelegten Vorgaben.<br />
4.2.2 Verfügbarkeit von Patientendaten<br />
Wichtige Diagnosen, Allergien und die aktuelle Medikation sind neben Aspekten, die die allgemeine<br />
Versorgung des Patienten betreffen, wichtige Elemente der patientenbezogenen<br />
Information. Standardisierte Formblätter werden von den an der Behandlung und Versorgung<br />
des Patienten Beteiligten genutzt und der laufenden Patienten-Akte zugeführt.<br />
Zusätzlich stehen weitere Daten über das Krankenhaus-Informations-System zur Verfügung<br />
und erleichtern den patientenbezogenen Informationsaustausch.<br />
Der Zugriff auf digital archivierte Patientenakten ist jederzeit durch Berechtigte möglich.<br />
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4.3 Informationsmanagement<br />
4.3.1 Information der Krankenhausleitung<br />
Die Information der Krankenhausleitung ist durch die regelmäßige Teilnahme an etablierten<br />
Besprechungen und Mitgliedschaft zusätzlicher Gremien sichergestellt. Ein festgelegter Tagungsrhythmus,<br />
Agenda, die Besetzung sowie das Protokoll sichern den Informationsaustausch.<br />
Darüber hinaus werden Informationen zu medizinischen und betriebswirtschaftlichen Leistungszahlen<br />
und Kennzahlen der Qualitätsmessung regelmäßig zusammengestellt sowie im<br />
Rahmen der dafür vorgesehenen Besprechungen kommuniziert.<br />
Ein betriebswirtschaftliches Risikomanagement ist etabliert. Ein Berichtswesen ist eingerichtet.<br />
4.3.2 Informationsweitergabe (intern/extern)<br />
Dem internen Austausch von medizinischen, pflegerischen und organisatorischen Informationen<br />
dienen regelmäßige Besprechungen, Übergaben, Konferenzen und Demonstrationen.<br />
Zur Information der Patienten und deren Angehörige tragen Visiten, die Homepage, zahlreiche<br />
Broschüren, Flyer und Aushänge bei. Das Informationsangebot wird durch das Contilia<br />
Mobil ergänzt.<br />
4.4 Telefonzentrale und Empfang<br />
4.4.1 Organisation und Service<br />
Die zentrale Auskunftsstelle ist die Information bzw. die Pforte des Geriatriezentrums Haus<br />
Berge. Hier erhalten Patienten und Besucher Antwort auf ihre Fragen.<br />
Wartebereiche sind eingerichtet. Spielecken und Bildschirme sorgen für Kurzweil. Getränkeautomaten<br />
stehen in unmittelbarer Nähe zur Verfügung. Informationsmaterial und Fahrpläne<br />
der öffentlichen Verkehrsmittel liegen aus.<br />
Mitarbeiter werden zum patientenorientierten Handeln geschult. Die Teilnahme an Schulungen<br />
zum Beschwerdemanagement ist für alle Mitarbeiter verpflichtend.<br />
4.5 Datenschutz<br />
4.5.1 Regelungen zum Datenschutz<br />
Daten und Informationen insbesondere von Patienten werden durch verschiedene Maßnahmen<br />
geschützt. Verantwortlich ist jeder Mitarbeiter. Ein Datenschutzbeauftragter ist bestellt.<br />
Einzelheiten sind im Datenschutzhandbuch geregelt. Dieses ist über das Intranet abrufbar.<br />
Schulungen finden statt.<br />
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Die elektronisch gespeicherten Daten sind durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen vor<br />
externem Zugriff geschützt. Intern ist der Zugriff durch Zugangs- und Benutzerberechtigungen<br />
gesichert.<br />
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5 Führung<br />
5.1 Unternehmensphilosophie und -kultur<br />
5.1.1 Vision, Philosophie und Leitbild<br />
Unsere Arbeit ist auf das christliche Wertegerüst ausgerichtet. Zentrale Aufgabe ist die optimale<br />
Patientenversorgung, die durch eine wirtschaftliche Unternehmensführung abgesichert<br />
ist und dem aktuellen medizinischen Erkenntnisstand in Diagnostik und Therapie entspricht.<br />
Das Elisabeth-Krankenhaus Essen steht in der Trägerschaft der Contilia GmbH, eine Trägergruppe<br />
von Einrichtungen im Gesundheits- und Sozialwesen.<br />
Die Contilia GmbH entwickelt die unternehmerische Vision für die Unternehmensgruppe.<br />
Daraus werden strategische Ziele unter Berücksichtigung der Leitlinien_Qualitätspolitik abgeleitet<br />
und Maßnahmen im Rahmen der jährlichen Strategietagung festgelegt und reflektiert.<br />
5.1.2 Durchführung vertrauensbildender und -fördernder Maßnahmen<br />
Der partnerschaftliche Führungsstil ist in den Leitlinien_Qualitätspolitik festgeschrieben. Führungsgrundsätze<br />
leiten sich aus dem Führungsleitbild ab.<br />
Jeder Mitarbeiter ist wichtig. Für die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter steht<br />
das interne Marketing. Dieses trägt durch Vermittlung von Angeboten (z.B. Personalkauf,<br />
Gesundheitsförderung) und allgemeinen Informationen (z.B. durch Betriebsversammlungen)<br />
maßgeblich zur Einbindung der Mitarbeiter bei. Gemeinsam gefeierte Feste (z.B. Patronatsund<br />
Sommerfest) tragen zusätzlich zur Vertrauensbildung bei.<br />
5.1.3 Ethische und kulturelle Aufgaben sowie weltanschauliche und religiöse<br />
Bedürfnisse<br />
Ziel ist die Integration des Krankenhauses in das öffentliche Leben. Gemäß unserer Qualitätspolitik<br />
suchen wir den Kontakt zu Menschen – unabhängig von Hautfarbe, Kultur- oder<br />
Glaubenszugehörigkeit.<br />
Für Hilfestellungen und Beratung bei ethischen Fragestellungen stehen die Krankenhausseelsorger,<br />
der Sozialdienst sowie das Ethik-Komitee zur Verfügung. Eine Psychosoziale<br />
Beratungsstelle ist eingerichtet.<br />
Flyer zu Angeboten liegen auch auf den Stationen für Patienten bereit.<br />
In der Kirche des Krankenhauses werden katholische und evangelische Gottesdienste gefeiert.<br />
Der Zugang ist Tag und Nacht geöffnet. Abschiedsräume stehen zur Verfügung.<br />
5.2 Strategie und Zielplanung<br />
5.2.1 Entwicklung, Vermittlung und Umsetzung<br />
Für alle Geschäftsbereiche der Contilia Gruppe und deren Tochtergesellschaften werden aus<br />
der Vision der Unternehmensgruppe strategische und operative Ziele entwickelt.<br />
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Marktanalysen werden zur nachhaltigen Zielplanung durchgeführt und für die Strategische<br />
Planung aufbereitet. In den Zielfindungsprozess sind die Verantwortlichen der Fachabteilungen<br />
maßgeblich involviert. Kennzahlen werden festgelegt.<br />
Informationen zur strategischen Ausrichtung werden zusätzlich im Rahmen der Betriebsversammlung<br />
und auf Zukunftstagen bekannt gegeben.<br />
5.2.2 Gesellschaftliche Verantwortung, Partnerschaften und Kooperationen<br />
Die Kooperation mit anderen Krankenhäusern und mit niedergelassenen Ärzten spielt eine<br />
herausragende Rolle im strategischen Gesamtkonzept. Vorgaben für die Vernetzung mit<br />
niedergelassenen Ärzten und den Kooperationen mit den Krankenhauspartnern sind in der<br />
Zielplanung enthalten.<br />
Als gemeinnütziges Krankenhaus nehmen wir unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr<br />
und beteiligen uns z.B. als Mitglied im Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser sowie<br />
des Caritasverbandes an Aktivitäten für Patienten, Mitarbeiter, Kommune und Gemeinde.<br />
Der Umweltschutz findet ebenso Berücksichtigung wie die Einhaltung gesetzlicher Verpflichtungen.<br />
5.3 Organisationsabwicklung<br />
5.3.1 Festlegung einer Organisationsstruktur<br />
Die Organisationsstruktur des Krankenhauses und der gesamten Unternehmensgruppe ist<br />
im Organigramm festgelegt und über das Intranet verfügbar.<br />
Vertreter sind für wichtige Funktionsträger benannt. Stellen- und Tätigkeitsbeschreibungen<br />
regeln das Aufgabenprofil und die Handlungskompetenz.<br />
Die Gremienarbeit ist durch einen festen Tagungsrhythmus koordiniert. Geschäftsordnungen<br />
regeln die Arbeitsweise. Durch die Besetzung etablierter Gremien und Besprechungsrunden<br />
mit entsprechender Vertretungsregel wird der Informationsaustausch an wichtige Abteilungen<br />
/ Personen sichergestellt. Protokolle werden an alle Mitglieder versandt.<br />
5.3.2 Effektivität und Effizienz der Arbeitsweise der Führungsgremien<br />
"Kommunikation ist alles". Die Möglichkeit der Kommunikation ist auf allen Ebenen durch<br />
regelmäßige Sitzungen inter-, intradisziplinär und multiprofessionell sichergestellt.<br />
Die Gremienarbeit ist koordiniert. Ein fester Rhythmus, Agenda, Besetzung und Protokoll<br />
sichern den Informationsaustausch. Geschäftsordnungen regeln die Arbeitsweise.<br />
Ein strukturiertes Projektmanagement ist etabliert und ein „Projektoffice“ eingerichtet. Ein<br />
Manual regelt die Vorgehensweise und Zuständigkeiten.<br />
5.3.3 Innovation und Wissensmanagement<br />
In den jährlich stattfindenden Führungsklausuren wird die Weiterentwicklung des Gesamtunternehmens<br />
mit besonderem Nachdruck betrieben, um relevante Marktgebiete aufzuspüren<br />
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und Vorhaben sowie Aktivitäten an zukunftsorientierten Themen auszurichten. Denn Zukunft<br />
gestalten kann nur, wer relevante Entwicklungen frühzeitig erkennt und rechtzeitig seinen<br />
eigenen Platz in der Zukunft bestimmt.<br />
Zur Wissenserlangung stehen neben der Beteiligung an Studien, wissenschaftliche Arbeiten,<br />
Dissertationen, Fort- und Weiterbildungsangeboten, das Intranet mit allgemeinen Informationen,<br />
das Internet zur eigenen Recherche, zahlreiche Fachzeitschriften sowie umfangreiche<br />
Literatur über die Bibliothek zur Verfügung. Ganz nach der Maxime: Wissen sichert Qualität.<br />
5.4 Marketing<br />
5.4.1 Externe Kommunikation<br />
Wir suchen den Kontakt zu Menschen in ihrem beruflichen und privaten Umfeld. Ziel ist es<br />
daher, Patienten, Besucher, Mitarbeiter und die interessierte Öffentlichkeit umfangreich zu<br />
Angeboten und Leistungen des Krankenhauses zu informieren und durch Aktivitäten und<br />
Presseartikel an den Geschehnissen teilhaben zu lassen.<br />
Die Öffentlichkeitsarbeit ist zielgruppenorientiert und konzeptionell auf Basis der strategischen<br />
Ausrichtung geregelt. Ein Pressesprecher ist benannt.<br />
Die Informationen auf der Homepage, Flyer und Broschüren, die Veröffentlichung des gesetzlichen<br />
Qualitätsberichtes sowie das auf den Wochenmärkten platzierte Contilia-Mobil<br />
stellen die Information der interessierten Öffentlichkeit sicher.<br />
5.5 Risikomanagement<br />
5.5.1 Aufbau und Entwicklung eines Risikomanagementsystems<br />
Ein Risikobewusstsein zu erzeugen, Risiken frühzeitig zu erkennen, zu bewerten, an die relevanten<br />
Entscheidungsträger im Unternehmen zu kommunizieren und durch geeignete<br />
Maßnahmen zu steuern, ist das Ziel. Das Risikomanagementhandbuch gibt den Rahmen<br />
vor. Ein Berichtswesen ist etabliert und Zuständigkeiten festgelegt.<br />
Das Beschwerdemanagement und interdisziplinäre Letalitäts- und Morbiditätskonferenzen<br />
werden als zusätzlich Informationsquelle genutzt.<br />
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6 Qualitätsmanagement<br />
6.1 Qualitätsmanagementsystem<br />
6.1.1 Organisation<br />
Ein umfassendes Qualitäts- und Risikomanagement (Q.RM) ist eingerichtet und als Stabsstelle<br />
im Organigramm ausgewiesen. Die Stellenbeschreibung der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
legt die Qualifikationsanforderung und das Aufgabenspektrum fest.<br />
Die Abstimmung aller Aktivitäten des Q.RM obliegt einer Steuergruppe. Die Zusammensetzung<br />
gewährleistet einen direkten Informationsfluss zur Krankenhausführung und von dieser<br />
in die einzelnen Klinikbereiche.<br />
Geschulte Mitarbeiter (z.B. Interne Auditoren) und Multiplikatoren sind in den Abteilungen<br />
aktiv.<br />
Hierarchie- und berufsgruppenübergreifende Projekt- und Arbeitsgruppen sowie Qualitätszirkel<br />
sind etabliert. Diese werden ziel- und lösungsorientiert geführt.<br />
6.1.2 Vernetzung, Prozessgestaltung und Prozessoptimierung<br />
Transparenz in allen Bereichen und Abläufen ist eine wesentliche Voraussetzung. Dazu legen<br />
wir Strukturen, Prozesse und Zuständigkeiten verbindlich fest, überprüfen diese regelmäßig<br />
(z.B. mit Kennzahlen) und optimieren die Arbeitsergebnisse.<br />
Die Qualität der Prozesse ist ein wesentlicher Faktor für die Zufriedenheit unserer Patienten<br />
und die Erfüllung ihrer Anforderungen. Die Gewährleistung der Verfügbarkeit der zur Durchführung<br />
und Überwachung benötigten Ressourcen und Informationen wird neben der Gremienbesetzung<br />
durch die Einbindung der Qualitäts- und Risikomanagementbeauftragten in<br />
verschiedene Aktivitäten sichergestellt.<br />
6.2 Befragungen<br />
6.2.1 Patientenbefragung<br />
Im Mittelpunkt unseres Handelns stehen unsere Patienten mit ihren Interessen und Bedürfnissen.<br />
Ihre Zufriedenheit ist unsere oberste Zielsetzung.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, machen wir die Qualität durch das Erfassen der subjektiv empfundenen<br />
Patienten-Zufriedenheit während des Behandlungsprozesses messbar und arbeiten<br />
an deren Verbesserung. Datenschutzrichtlinien werden beachtet. Die methodisch wissenschaftlich<br />
fundierte Ermittlung der Zufriedenheit erfolgt mit externer Begleitung. Tendenzen<br />
werden durch interne Befragungen in regelmäßigen Abständen ermittelt.<br />
Die Berichterstattung erfolgt in etablierten Gremien. Maßnahmen werden festgelegt und die<br />
Umsetzung überwacht.<br />
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6.2.2 Befragung externer Einrichtungen<br />
Zu unseren Partnern und Kunden zählen wir neben unseren Patienten, ihren Angehörigen<br />
und unseren Mitarbeitern auch niedergelassene Ärzte und Kooperationspartner. Ihre Zufriedenheit<br />
ist im Sinne einer nachhaltigen Zusammenarbeit unser Ziel.<br />
Ihre Anforderungen werden im Rahmen von Befragungen ermittelt. Eine Beteiligung am Klinik-Führer<br />
Rhein-Ruhr findet regelmäßig statt. Die Validität der Ergebnisse und der Methodik<br />
wird durch die Verpflichtung von externen Instituten sichergestellt.<br />
Maßnahmen werden durch die Abteilungsverantwortlichen in Abstimmung mit der Qualitätsmanagementbeauftragten<br />
festgelegt und auf den Weg gebracht.<br />
6.2.3 Mitarbeiterbefragung<br />
Wissen sichert Qualität. Doch Qualität setzt Kompetenz, Transparenz und Verantwortung<br />
voraus. Eine Aufgabe, die wir uns täglich neu stellen und weiterentwickeln wollen, denn wir<br />
wollen nicht nur Gesundheit anbieten, sondern selbst gesund bleiben.<br />
Jeder Mitarbeiter ist wichtig für die Erfüllung der Aufgaben des Krankenhauses. Die Förderung<br />
und Aufrechterhaltung der Motivation liegen gemäß unserer Leitlinien_Qualtätspolitik<br />
sowie des Führungsleitbildes in der Verantwortung eines jeden Vorgesetzten. Eine vertrauensvolle<br />
und offene Zusammenarbeit ist unser Ziel.<br />
Dazu machen wir Wünsche und Anregungen sichtbar und gehen im Rahmen von Mitarbeiterbefragungen,<br />
als Baustein für eine nachhaltige Personalpolitik, auf Rückmeldungen ein.<br />
Erhebungen zum Führungsleitbild werden durchgeführt.<br />
6.3 Beschwerdemanagement<br />
6.3.1 Umgang mit Wünschen und Beschwerden<br />
Ein strukturiertes Beschwerdemanagement ist Bestandteil der Krankenhauskultur. Aus<br />
Fehlern wollen wir lernen und unsere Qualität kontinuierlich steigern. Dazu stehen wir unseren<br />
Patienten und deren Angehörigen mit einem niederschwelligen Angebot 24 Stunden täglich<br />
an 7 Tagen die Woche, 365 Tage im Jahr mit folgenden Instrumenten zur Verfügung:<br />
Beschwerdeformular<br />
Intranet-Hotline<br />
Internet-Hotline<br />
Beschwerde-Telefon (24 Stunden)<br />
Patientenfürsprecherin<br />
Die systematische Bearbeitung und Auswertung ist festgelegt.<br />
6.4 Qualitätsrelevante Daten<br />
6.4.1 Erhebung und Nutzung von qualitätsrelevanten Daten<br />
Zur Qualitätssteuerung sind neben den gesetzlich verpflichtenden Maßnahmen der Qualitätssicherung<br />
eine Reihe weiterer freiwilliger Qualitätssicherungssysteme installiert. Die<br />
strukturierte Auseinandersetzung mit den Ergebnissen im Rahmen des Qualitätscontrollings<br />
dient der kontinuierlichen Verbesserung.<br />
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Die Ergebnisse werden intern besprochen und nach Umsetzungs- und Lösungsmechanismen<br />
gesucht. Die Verfahrensanweisungen „Interne Qualitätssicherung“ und „externe Qualitätssicherung“<br />
legen weitere Inhalte und Zuständigkeiten fest. Die unterjährig gewonnenen<br />
Routinedaten fließen in die Managementbewertung ein.<br />
6.4.2 Methodik und Verfahren der vergleichenden bzw. externen Qualitätssicherung<br />
Das Krankenhaus beteiligt sich im vollen Umfang an den gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen<br />
der externen Qualitätssicherung (QS). Die QS-Koordinatorin ist mit der Koordination<br />
und Überwachung der termingerechten Datenlieferung beauftragt. Diese Daten werden in<br />
den Fachabteilungen durch den behandelnden Arzt direkt im Krankenhaus-Informations-<br />
System erfasst. Eine Verfahrensanweisung regelt die Vorgehensweise und legt die Verantwortlichkeiten<br />
fest.<br />
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