Antragsheft für den Landesparteitag - DIE LINKE in Bremen
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<strong>Antragsheft</strong><br />
zum <strong>Landesparteitag</strong> am 24. Februar 2008
Inhalt Seite<br />
Tagesordnung…………………………………………………………….3<br />
Antrag zur Satzungsänderung…………………………………………..4<br />
Antrag zur Präzisierung der Wahl………………………………………4<br />
Antrag zur Wahl allgeme<strong>in</strong> W2…………………………………………5<br />
Weitere Anträge A1- A14……………………………………………….5<br />
Anträge zum Leitantrag L1.1 – L1.8…………………………………..17<br />
2
Vorschlag Tagesordnung und Zeitplan<br />
11.00 Uhr<br />
1. Regularien<br />
11.15 Uhr<br />
2. Änderung der Landessatzung (Antrag S1)<br />
11.20 Uhr<br />
3. Wahlen (Anträge W1, W2)<br />
3.1 Wahlen der Delegierten zum Bundesparteitag und der Vertreter/<strong>in</strong>nen zur Aufstellung<br />
von Kandidat/<strong>in</strong>n/en zur Bundesliste zu <strong>den</strong> Europawahlen<br />
3.2 Nachwahl e<strong>in</strong>es weiblichen Mitgliedes der Landesf<strong>in</strong>anzrevisionskommission<br />
3.3 Nachwahl e<strong>in</strong>es Mitgliedes der Landesf<strong>in</strong>anzrevisionskommission<br />
12.30 Uhr<br />
4. Politische Debatte um Zielstellung und Arbeitsprogramm des Landesverbandes<br />
13.30 – 14.00 Uhr<br />
Mittagspause<br />
15.00 Uhr<br />
5. Beschlussfassung zu Zielstellung und Arbeitsprogramm (Antrag L1 und Änderungsanträge<br />
L1.X)<br />
15.30 Uhr<br />
6. Anträge (Anträge A1 bis A14)<br />
7. Verschie<strong>den</strong>es<br />
3
1 Antrag S1 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
2<br />
3<br />
4 Antragsteller: Landesvorstand<br />
5<br />
6 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
7<br />
8<br />
9 In der Landessatzung der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. Landesverband <strong>Bremen</strong> wird §10 Absatz 2 Buchstabe<br />
10<br />
11<br />
h) Bildung von Delegiertenwahlkreisen zur Wahl der Delegierten <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
12<br />
Bundesparteitag.<br />
13<br />
14 gestrichen-<br />
15<br />
16<br />
17 Begründung:<br />
18<br />
19 die Bundessatzung weist dem Landesvorstand die Aufgabe der Bildung der Delegiertenwahlkreise zu (§16<br />
20 Absatz 5 Satz 3: „Die Delegiertenwahlkreise wer<strong>den</strong> durch die Landesvorstande bis zum 30.09. je<strong>den</strong><br />
21 zweiten Jahres festgelegt, (...)“, die Landessatzung jedoch dem <strong>Landesparteitag</strong>. Hier kollidieren die<br />
22 Bestimmungen der Bundessatzung und der Landessatzung.<br />
23<br />
24 Gemäß Bundessatzung § 12 Absatz 5 regeln die Landesverbände ihre Angelegenheiten „im Rahmen der<br />
25 Bundessatzung“ durch eigene Satzungen.<br />
26 Entsprechend f<strong>in</strong>det sich <strong>in</strong> der Landessatzung <strong>in</strong> §27 Absatz 3 die Bestimmung. dass<br />
27 „Satzungsbestimmungen, die der Bundessatzung widersprechen“, ungültig s<strong>in</strong>d.<br />
28<br />
29 Daher ist die Regelung nach §10 Absatz 2 Buchstabe h zu streichen, um Verwirrung zu vermei<strong>den</strong>.<br />
30<br />
31<br />
32<br />
33<br />
34<br />
35<br />
36<br />
37 Antrag W1<br />
38<br />
39 zur Präzisierung der Wahlordnung der <strong>LINKE</strong>N <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
40 <strong>Landesparteitag</strong> am 24 Januar 2008<br />
41<br />
42 Antragsteller: Landesvorstand<br />
43<br />
44<br />
45 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
46<br />
47 Gemäß Wahlordnung der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> §2 Absatz 4 beschließt der <strong>Landesparteitag</strong> <strong>für</strong> die Wahlen am<br />
48 13. Oktober 2007<br />
49<br />
50 1. Wahlgänge <strong>für</strong> unterschiedliche Parteiämter oder Mandate f<strong>in</strong><strong>den</strong> grundsätzlich nache<strong>in</strong>ander statt.<br />
51<br />
Im E<strong>in</strong>zelfall können Wahlgänge parallel stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>, wenn dies durch die Wahlkommission<br />
52<br />
vorgeschlagen wird.(§5 Absatz 1)<br />
53<br />
54 2. Ist die Zahl der Bewerber/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Wahlgang größer als die Zahl der besetzen<strong>den</strong> Parteiämter<br />
55<br />
oder Mandate entfällt die Möglichkeit von Ne<strong>in</strong>-Stimmen. (§8 Absatz 5)<br />
56<br />
57 3. Die Vorstellungszeit beträgt <strong>für</strong> Kandidat/<strong>in</strong>n/en drei M<strong>in</strong>uten, <strong>für</strong> weitere Mitglieder des<br />
58<br />
Landesvorstandes drei M<strong>in</strong>uten<br />
59<br />
Zur Befragung der Kandidat/<strong>in</strong>n/en <strong>in</strong>klusive Antworten stehen drei M<strong>in</strong>uten zur Verfügung.<br />
60<br />
61<br />
4
62 Begründung:<br />
63<br />
64 erfolgt mündlich bei der Erklärung des Wahlverfahrens zu Beg<strong>in</strong>n des Tagesordnungspunktes „Wahlen“<br />
65<br />
66<br />
67<br />
68<br />
69<br />
70<br />
71 Antrag W2<br />
72<br />
73 zur Wahl der Vertreter/<strong>in</strong>nen zur Vertreter/<strong>in</strong>nenversammlung zur Wahl der Bundesliste zur Aufstellung von<br />
74 Wahlbewerber/<strong>in</strong>nen zur Europawahl 2009<br />
75 <strong>Landesparteitag</strong> am 24 Januar 2008<br />
76<br />
77 Antragsteller: Landesvorstand<br />
78<br />
79<br />
80 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
81<br />
82 4. Die auf dem <strong>Landesparteitag</strong> am 24. Februar gewählten Delegierten s<strong>in</strong>d ebenfalls als<br />
83<br />
Vertreter/<strong>in</strong>nen zur Vertreter/<strong>in</strong>nenversammlung zur Wahl der Bundesliste zur Aufstellung von<br />
84<br />
Wahlbewerber/<strong>in</strong>nen zur Europawahl 2009 gewählt.<br />
85 5. Wer<strong>den</strong> im E<strong>in</strong>zelfall nicht wahlberechtigte Delegierte gewählt, s<strong>in</strong>d die gemäß der Wahl<br />
86<br />
festgestellten nächsten wahlberechtigten Ersatzdelegierten als Vertreter/<strong>in</strong>nen gewählt.<br />
87<br />
88 Begründung:<br />
89<br />
90 Anfang Januar 2009 f<strong>in</strong>det e<strong>in</strong>e Tagung des Bundesparteitages zur Verabschiedung des<br />
91 Europawahlprogrammes statt. Am Tage darauf tritt die Vertreter/<strong>in</strong>nenversammlung zur Wahl der<br />
92 Kandidat/<strong>in</strong>nen der <strong>LINKE</strong>N zur Bundesliste zur Europawahl 2009 zusammen. Nach Möglichkeit sollten die<br />
93 Delegierten zum Bundesparteitag, die ja über das Wahlprogramm beschließen, auch tags darauf die<br />
94 Kandidat/<strong>in</strong>nen wählen. Der Antrag zu 1. stellt dieses sicher.<br />
95<br />
96 Da als Vertreter/<strong>in</strong> nur gewählt wer<strong>den</strong> kann, wer das Wahlrecht zur Europwahl besitzt, kann es möglich<br />
97 se<strong>in</strong>, dass auf dem <strong>Landesparteitag</strong> auch Delegierte gewählt wer<strong>den</strong>, die gesetzlich als Vertreter/<strong>in</strong>nen<br />
98 ausgeschlossen s<strong>in</strong>d. Um e<strong>in</strong>e vollständige Delegation sicherzustellen, wer<strong>den</strong> die Ersatzdelegierten mit <strong>den</strong><br />
99 höchsten Stimmenanteilen <strong>in</strong> ihrer jeweiligen Wahl dann als Vertreter/<strong>in</strong>nen zur Vertreter/<strong>in</strong>nenversammlung<br />
100 gewählt. Der Antrag zu 2. dient diesem Zweck.<br />
101<br />
102<br />
103<br />
104<br />
105<br />
106<br />
107 Antrag A1 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
108<br />
109<br />
110 Antragsteller: He<strong>in</strong>o Berg<br />
111<br />
112<br />
113 Die Partei "Die <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong>" erwartet von ihren Abgeordneten <strong>in</strong> der Bürgerschaft:<br />
114 a) die E<strong>in</strong>haltung der im Wahlprogramm gemachten Versprechungen an die Wähler<br />
115 b) die Umsetzung der Parteitagsbeschlüsse <strong>in</strong> <strong>den</strong> aktuellen Fragen, zu <strong>den</strong>en das Wahlprogramm ke<strong>in</strong>e<br />
116 e<strong>in</strong>deutigen Aussagen enthält,<br />
117 c) die Information der Parteimitglieder und Gremien vor wichtigen Entscheidungen <strong>in</strong> der Bürgerschaft und<br />
118 anschließende Rechenschaft darüber<br />
119 d) die regelmäßige Teilnahme der Abgeordneten an <strong>den</strong> von Fraktion und Partei geme<strong>in</strong>sam organisierten<br />
120 Themen-Arbeitsgruppen.<br />
121<br />
122<br />
123<br />
124<br />
5
125 Antrag A2 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
126<br />
127<br />
128 Antragsteller: He<strong>in</strong>o Berg<br />
129<br />
130<br />
131 10. Politischer Arbeitsplan der Bremer <strong>LINKE</strong>N<br />
132<br />
133 1. Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Landesverbandes im nächsten halben Jahr steht die Vorbereitung e<strong>in</strong>es<br />
134 Ratschlags der Opposition gegen <strong>den</strong> Arbeitsplatz- und Sozialabbau des Bremer Senats. Diese<br />
135 Oppositionskonferenz, zu deren Vorbereitung neben der Partei „<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>“ alle anderen l<strong>in</strong>ken Initiativen,<br />
136 Organisationen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen öffentlich e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>, sollte vor dem 1.<br />
137 Mai stattf<strong>in</strong><strong>den</strong> und mit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Kundgebung gegen <strong>den</strong> Arbeitsplatz- und Sozialabbau<br />
138 durch <strong>den</strong> Sparhaushalt des Bremer Senats verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
139<br />
140 2. In die Vorbereitung dieses Ratschlags und der Kundgebung <strong>in</strong>tegrieren sich folgende Initiativen und<br />
141 Kampagnen, die von entsprechen<strong>den</strong> Anfragen und Anträgen durch die Bürgerschaftsfraktion begleitet und<br />
142 noch term<strong>in</strong>iert sowie aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt wer<strong>den</strong> müssen:<br />
143<br />
144 a) Vorbereitung der „Armutskonferenz“, die sich unter Beteiligung der betroffenen Initiativen (<strong>in</strong>sbesondere<br />
145 Solidarische Hilfe und ver.di-Erwerbslosen-Ausschuss) auf <strong>den</strong> Kampf <strong>für</strong> die komplette Rücknahme der<br />
146 Hartz-Gesetze <strong>für</strong> das landespolitische Ziel der Abschaffung aller 1-E-Jobs und <strong>den</strong> vollständigen Verzicht<br />
147 auf Zwangsumzüge konzentriert.<br />
148<br />
149 b) Unterstützung der Arbeitskämpfe im E<strong>in</strong>zelhandel (e<strong>in</strong>schließlich der bereits im Dezember geplanten<br />
150 Veranstaltung dazu), im Öffentlichen Dienst sowie eventuell der Eisenbahnergewerkschaft<br />
151<br />
152 c) Unterschriftensammlung gegen PPP-Modell und <strong>für</strong> die Erhaltung aller Arbeitsplätze an <strong>den</strong> kommunalen<br />
153 Krankenhäusern und Vorbereitung e<strong>in</strong>er öffentlichen Veranstaltung dazu geme<strong>in</strong>sam mit ver.di und <strong>den</strong><br />
154 Betriebsräten der betroffenen Krankenhäuser<br />
155<br />
156 d) Kampagne gegen Neonazis und deren Übergriffe auf Antifaschisten (Schwerpunkt Bremerhaven)<br />
157<br />
158 e) Kampagne und Veranstaltung an der Uni gegen HEP V und gegen die kommunale Förderung von<br />
159 Privatuniversitäten, vorbereitet vom SDS<br />
160<br />
161 f) Kampagne und bremenweite Veranstaltung <strong>für</strong> die Rekommunalisierung der Jugendfreizeitheime und<br />
162 gegen Kürzungen im Jugendhilfebereich, organisiert von solid<br />
163<br />
164 g) Kampagne und Veranstaltung mit GEW und GSV gegen Mittelkürzungen an <strong>den</strong> Schulen und gegen<br />
165 deren sog. Eigenverantwortung<br />
166<br />
167 h) Kampagne und Veranstaltung <strong>für</strong> die Durchsetzung des Sozialtickets<br />
168<br />
169 i) Kampagne und Veranstaltung <strong>für</strong> die Rekommunalisierung von swb und Gewoba<br />
170<br />
171 j) Veranstaltung gegen Vorratsdatenspeicherung und Polizeigesetz (Beschluss KMV LdW)<br />
172<br />
173<br />
174<br />
175<br />
176<br />
177<br />
178 Antrag A3 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
179<br />
180<br />
181 Antragsteller: Friedhelm Grützner<br />
182<br />
183<br />
Verhältnis Fraktion/Partei<br />
184<br />
185 Fraktion und Partei bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Spannungsverhältnis. Auf der e<strong>in</strong>en Seite s<strong>in</strong>d unsere<br />
186 Abgeordneten als Vertreter „des ganzen Volkes“ an Weisungen nicht gebun<strong>den</strong> und nur ihrem Gewissen<br />
187<br />
unterworfen. Andererseits haben sie ihren Status der Tatsache zu verdanken, dass <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> sie aufstellte<br />
6
188 und die Wähler sie mit unserer Partei i<strong>den</strong>tifizierten. In der öffentlichen Wahrnehmung wer<strong>den</strong> Partei und<br />
189 Fraktion stets als e<strong>in</strong>e politische E<strong>in</strong>heit angesehen. Da die Abgeordneten auf dem Ticket unserer Partei und<br />
190 auf der Grundlage des verabschiedeten Wahlprogramms gewählt wur<strong>den</strong>, so verfügt die Partei gegenüber<br />
191 der Fraktion über die politische Richtl<strong>in</strong>ienkompetenz, während letztere die von der Partei gesetzten<br />
192 Richtl<strong>in</strong>ien im parlamentarischen Raum operativ frei ausgestaltet.<br />
193<br />
194 Das Spannungsverhältnis von Fraktion und Partei ist verfassungspolitisch gewollt. Das durch die Verfassung<br />
195 verbürgte „freie Mandat“ des/der Abgeordneten konkurriert mit Art. 21 GG, wodurch <strong>den</strong> Parteien ebenfalls<br />
196 Verfassungsrang zubilligt wird. Das bedeutet <strong>für</strong> uns zweierlei: die Abgeordneten der <strong>LINKE</strong>N unterliegen<br />
197 ke<strong>in</strong>em imperativen Mandat seitens der Partei. Aber die Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> ist auch ke<strong>in</strong> Honoratiorenclub<br />
198 des 19. Jahrhunderts, der sich darauf beschränkt, als Wahlkomitee alle vier Jahre die<br />
199 Bürgerschaftskandidaten aufzustellen, die dann – falls gewählt – weitgehend freie Hand behalten.<br />
200<br />
201 Partei und Fraktion s<strong>in</strong>d gehalten, ihre Politik aufe<strong>in</strong>ander abzustimmen, sich gegenseitig zu <strong>in</strong>formieren und<br />
202 zu beraten. Die Partei erwartet, dass die Fraktion neben dem Landesvorstand auch die Kreisverbände<br />
203 konsultiert, und dass die Abgeordneten regelmäßig an <strong>den</strong> Sitzungen ihrer Kreisvorstände teilnehmen.<br />
204 Hierbei ist auf e<strong>in</strong>e enge Verzahnung der Arbeit von Kreisverbän<strong>den</strong>, Beiratsmitgliedern und<br />
205 Bürgerschaftsfraktion zu achten.<br />
206<br />
207 Auf Landesebene wird die Zusammenarbeit von Bürgerschaftsfraktion und Partei durch das <strong>in</strong> der Regel<br />
208 monatlich stattf<strong>in</strong><strong>den</strong>de Plenum von Mitgliedern und Interessenten und durch die Bildung von<br />
209 landespolitischen Arbeitskreisen gewährleistet. Die thematischen Zuordnungen der Arbeitskreise erfolgen <strong>in</strong><br />
210 Absprache von Landesvorstand und Fraktion. Jedes Mitglied ist berechtigt, sich an <strong>den</strong> Arbeitskreisen zu<br />
211<br />
beteiligen. Von <strong>den</strong> zuständigen Fraktionsmitgliedern wird ständige Mitarbeit erwartet.<br />
212<br />
213 Neben der Aufgabe, landespolitische Konzeptionen <strong>für</strong> die Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> zu erarbeiten, obliegt es <strong>den</strong><br />
214 Arbeitskreisen, die Arbeit der Fraktion kritisch zu begleiten. Die Mitglieder der Arbeitskreise und die<br />
215 Angehörigen der Fraktion bef<strong>in</strong><strong>den</strong> sich dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em wechselseitigen Verhältnis der Informationsgebung<br />
216 und Beratung. Die Abgeordneten s<strong>in</strong>d gehalten, ihre parlamentarischen Initiativen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Arbeitskreisen zur<br />
217 Diskussion zu stellen und ihrerseits von dort Anregungen <strong>für</strong> die Tätigkeit <strong>in</strong> der Bürgerschaft zu empfangen.<br />
218 Generell haben Vorschläge und Me<strong>in</strong>ungsäußerungen der Arbeitskreise empfehlen<strong>den</strong> Charakter. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
219 erwartet die Partei, dass die Abgeordneten bei e<strong>in</strong>em abweichen<strong>den</strong> Votum ihre Haltung begrün<strong>den</strong> und<br />
220 e<strong>in</strong>er kritischen Diskussion aussetzen. Für <strong>den</strong> Fall, dass die Bürgerschaftsfraktion aus aktuellem Anlass<br />
221 vom Wahlprogramm abzuweichen ge<strong>den</strong>kt, so hat sie hierüber e<strong>in</strong>en Beschluss des <strong>Landesparteitag</strong>es<br />
222 e<strong>in</strong>zuholen, der <strong>für</strong> sie b<strong>in</strong><strong>den</strong>d ist.<br />
223<br />
224 Partei und Fraktion s<strong>in</strong>d aufe<strong>in</strong>ander angewiesen. Aufgrund der ihnen zugewiesenen Funktionsbereiche wird<br />
225 ihre Zusammenarbeit stets spannungsvoll se<strong>in</strong>. Diese Spannungen gilt es <strong>für</strong> die geme<strong>in</strong>sam vertretenen<br />
226 politischen Ziele produktiv zu nutzen. Denn „Spannungen“ bedeuten auch: lebhafte Diskussion, gegenseitige<br />
227 Kritik und das geme<strong>in</strong>same Suchen nach besten Lösungen auf unterschiedlichen Wegen.<br />
228<br />
229<br />
230<br />
231<br />
232<br />
233<br />
234 Antrag A4 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
235<br />
236<br />
237 Antragsteller: Ernst Busche<br />
238<br />
239<br />
240<br />
241 Wir fordern <strong>den</strong> Landesvorstand auf, <strong>in</strong> die Arbeit der <strong>Bremen</strong> <strong>LINKE</strong>N Fragen von Rüstungsproduktion und<br />
242 -exporten von Bremer Betrieben, Rüstungskonversion, Abrüstung und Frie<strong>den</strong>ssicherung e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
243 Wir bitten die Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>, sich an antimilitaristischen Initiativen und Aktionen zu beteiligen, wie z.B.<br />
244 der Mahnwache je<strong>den</strong> Donnerstag von 17 bis 18 Uhr auf dem Bremer Marktplatz, der Mahnwache<br />
245 „Rüstungshochburg <strong>Bremen</strong>“ je<strong>den</strong> dritten Freitag 13 Uhr vor Kapitel 8/Domsheide, der Stiftung <strong>für</strong><br />
246 Rüstungskonversion und Frie<strong>den</strong>sforschung, der DFG-VK und dem Bremer Frie<strong>den</strong>sforum.<br />
247<br />
248<br />
249<br />
250<br />
7
251 Antrag A5 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
252<br />
253<br />
254 Antragsteller<strong>in</strong>: L<strong>in</strong>ksjugend ['solid]<br />
255<br />
256<br />
257 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
258<br />
259 Der <strong>Landesparteitag</strong> fordert die Bürgerschaftsfraktion und <strong>den</strong> Landesverband auf, <strong>für</strong> Praktikant<strong>in</strong>nen/-en<br />
260 bei der Fraktion m<strong>in</strong>destens die selben Richtl<strong>in</strong>ien wie die der Bundestagsfraktion anzuwen<strong>den</strong>. Die Fraktion<br />
261 und die Partei wird ausserdem aufgefordert zu prüfen, ob die darüberh<strong>in</strong>ausgehen<strong>den</strong> Regelungen, die von<br />
262 der DGB-Jugend ausgearbeitet wur<strong>den</strong>, angewendet wer<strong>den</strong> können.<br />
263<br />
264 Begründung:<br />
265 Zur Information hier der Leitfa<strong>den</strong> der DGB-Jugend:<br />
266<br />
267 Leitfa<strong>den</strong> <strong>für</strong> e<strong>in</strong> „Faires Praktikum“<br />
268 Für Unternehmen, Stu<strong>den</strong>ten und Absolventen, die e<strong>in</strong> laut Studienordnung nicht vorgeschriebenes<br />
269 Praktikum vergeben bzw. annehmen<br />
270 Das Praktikum ersetzt ke<strong>in</strong>e regulären Arbeitsplätze. E<strong>in</strong> Praktikum grenzt sich von e<strong>in</strong>em regulären<br />
271 Arbeitsverhältnis dadurch ab, dass der Praktikant nicht <strong>in</strong> die tägliche Verrichtung der Arbeit fest e<strong>in</strong>geplant<br />
272 ist, sondern zusätzlich im Betrieb mitläuft<br />
273<br />
274 Das Praktikum dient <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie dem Erwerb beruflicher Kenntnisse, Fertigkeiten und Erfahrungen. Das<br />
275 Lernen steht im Vordergrund und darf nicht von der jeweiligen Arbeitsleistung des Praktikanten überlagert<br />
276 wer<strong>den</strong>. Wenn die Arbeitsleistung <strong>den</strong> Erwerb beruflicher Erkenntnisse überwiegt, hat der Praktikant<br />
277 Anspruch auf vollen Lohn<br />
278<br />
279 Das Praktikum wird mit e<strong>in</strong>em Vertragsverhältnis als „Praktikum zu Ausbildungszwecken“ geregelt. Dar<strong>in</strong><br />
280 s<strong>in</strong>d festgeschrieben:<br />
281 - Beg<strong>in</strong>n und Dauer des Praktikums<br />
282 - tägliche Arbeitszeit<br />
283 - Höhe der Vergütung<br />
284 - Dauer des Urlaubs<br />
285 - Vergütung von Überstun<strong>den</strong><br />
286 - Lohnfortzahlung im Krankheitsfall<br />
287 - Kündigungsvoraussetzungen<br />
288 Der Praktikant wird während des Praktikums von e<strong>in</strong>em Betreuer angeleitet. Dieser kümmert sich um die<br />
289 Belange und Arbeits<strong>in</strong>halte des Praktikanten. Der Praktikant erhält <strong>für</strong> die Dauer des Praktikums e<strong>in</strong>en<br />
290 eigenen Arbeitsplatz. Nach Abschluss des Praktikums erhält der Praktikant e<strong>in</strong> Zeugnis. Hier ist darauf zu<br />
291 achten, dass die dar<strong>in</strong> enthaltenen Formulierungen ke<strong>in</strong>e negativen Auswirkungen auf zukünftige<br />
292 Arbeitsverhältnisse haben. Das Praktikum muss angemessen vergütet wer<strong>den</strong> und dauert höchstens drei<br />
293 Monate. Bei e<strong>in</strong>er längeren Praktikumsdauer besteht die Gefahr, dass statt des Erwerbs neuer Fähigkeiten<br />
294 rout<strong>in</strong>ierte Arbeit <strong>in</strong> <strong>den</strong> Vordergrund des Praktikums rückt und reguläre Arbeitsstellen vernichtet wer<strong>den</strong>. Die<br />
295 Vergütung richtet sich nach<br />
296 der Aufenthaltsdauer im Unternehmen und dem Status des Praktikanten (Stu<strong>den</strong>t<br />
297 oder Absolvent).<br />
298<br />
299<br />
300<br />
301<br />
302<br />
303<br />
304 Antrag A6 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
305<br />
306<br />
307 Antragsteller: Antragsteller: Sönke Hundt, He<strong>in</strong>z-Gerd Hofschen, Claudia Bernhard, Klaus Wädlich,<br />
308 Manfred Englisch, Ra<strong>in</strong>er Nathow, Re<strong>in</strong>ald Last, Agnes Vosman-Wädlich, Marlies Hundt,<br />
309 Wolfgang Arndt, Volker Schmidt, Norbert Braumann, Alexander Strüb<strong>in</strong>g, Michael Mork<br />
310<br />
311 Dieser Antrag ist von der Kreismitgliederversammlung Mitte-Ost der <strong>LINKE</strong>N <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> am<br />
312<br />
02.02.08 so beschlossen wor<strong>den</strong>. Er wird von <strong>den</strong> Antragstellern dem <strong>Landesparteitag</strong> unverändert<br />
8
313 vorgelegt (wobei jeweils "Kreismitgliederversammlung" durch "<strong>Landesparteitag</strong>" ersetzt wor<strong>den</strong><br />
314 ist).<br />
315<br />
316<br />
317<br />
318<br />
319<br />
320<br />
321<br />
322<br />
323<br />
324<br />
325<br />
326<br />
327<br />
328<br />
329<br />
330<br />
331<br />
332<br />
333<br />
334<br />
335<br />
336<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
Mit Genugtuung und Freude stellt die <strong>Landesparteitag</strong> fest, dass <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> nach dem Wahlerfolg <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
nun auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Flächenländern Niedersachsen und Hessen parlamentarisch vertreten ist. Mit der aus dem<br />
Zusammenschluss von L<strong>in</strong>kspartei.PDS und WASG hervorgegangenen Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> gibt es jetzt<br />
bundesweit e<strong>in</strong>e wählbare politische Alternative <strong>für</strong> all die Menschen, die <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Jahren zu <strong>den</strong><br />
Opfern e<strong>in</strong>er vorrangig an <strong>den</strong> Interessen der Vermögens- und Kapitalbesitzer ausgerichteten Wirtschafts-,<br />
F<strong>in</strong>anz- und Sozialpolitik wur<strong>den</strong>.<br />
Das Vertrauen der Wähler<strong>in</strong>nen und Wähler legt uns aber auch e<strong>in</strong>e besondere Verantwortung auf. Als<br />
„Vorreiter“ <strong>in</strong> <strong>den</strong> westlichen Bundesländern müssen wir Bremer <strong>LINKE</strong> uns selbstkritisch fragen, ob das<br />
öffentliche Ersche<strong>in</strong>ungsbild der Partei <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten Monaten unserer Sache, <strong>für</strong> die wir <strong>in</strong> die Bürgerschaft<br />
gewählt wor<strong>den</strong> s<strong>in</strong>d, immer dienlich gewesen ist – und was wir zukünftig besser machen können.<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> stellt fest, dass die diversen Pressemeldungen, welche sich mit fraktions<strong>in</strong>ternen<br />
D<strong>in</strong>gen beschäftigten, der Partei <strong>in</strong> der Öffentlichkeit und bei unseren Wähler<strong>in</strong>nen und Wählern schwer<br />
geschadet haben. Außerdem führten sie <strong>in</strong>nerparteilich zu Formen der Konfliktaustragung, die mit unseren<br />
Auffassungen e<strong>in</strong>es solidarischen Umgangs nicht vere<strong>in</strong>bar s<strong>in</strong>d. Ohne uns über die derzeit laufende<br />
arbeitsrechtliche Ause<strong>in</strong>andersetzung e<strong>in</strong> Urteil bil<strong>den</strong> zu wollen, so halten wir es doch <strong>für</strong> unabd<strong>in</strong>gbar,<br />
dass die Persönlichkeitsrechte aller Konfliktbeteiligten geachtet wer<strong>den</strong> und ihnen sowohl <strong>in</strong>nerparteilich als<br />
auch <strong>in</strong> öffentlich wiedergegebenen Verlautbarungen e<strong>in</strong>e faire Behandlung zuteil wird.<br />
337 • Der <strong>Landesparteitag</strong> missbilligt daher,<br />
338<br />
339<br />
340<br />
• dass aus Parteikreisen unter Verletzung der Intimsphäre re<strong>in</strong> persönliche Mails und SMS’s<br />
der Presse zugespielt wur<strong>den</strong>, welche die Grundlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Kampagne lieferten, die sich<br />
sowohl gegen die Partei als auch gegen e<strong>in</strong>es ihrer Mitglied wandte,<br />
341<br />
342<br />
343<br />
• dass führende Parteimitglieder <strong>in</strong> <strong>den</strong> Medien mit strafbewehrten Vorwürfen gegen e<strong>in</strong><br />
Mitglied der Partei zitiert wur<strong>den</strong>, die sie <strong>in</strong>ternen Mitteilungen zufolge nie erhoben haben<br />
wollen – die sie aber gleichwohl nicht dementierten,<br />
344<br />
345<br />
346<br />
347<br />
348<br />
349<br />
350<br />
351<br />
352<br />
353<br />
354<br />
355<br />
356<br />
357<br />
358<br />
359<br />
360<br />
361<br />
362<br />
363<br />
364<br />
365<br />
366<br />
367<br />
368<br />
369<br />
370<br />
371<br />
372<br />
373<br />
• das Konfliktmanagement des Landesvorstandes, der die Pressekampagne zum Scha<strong>den</strong> der<br />
Partei e<strong>in</strong>fach treiben ließ und nichts tat, um <strong>den</strong> geme<strong>in</strong>sam mit der Fraktion gefassten<br />
Beschluss vom 03.12.07, wonach e<strong>in</strong> neuer Anfang gemacht wer<strong>den</strong> sollte, auch<br />
durchzusetzen. So s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbesondere noch um die Jahreswende Pressegespräche mit <strong>für</strong> die<br />
Partei schädlich wirken<strong>den</strong> Äußerungen geführt wor<strong>den</strong>, wozu der Landesvorstand sowohl<br />
öffentlich als auch partei<strong>in</strong>tern schwieg.<br />
In diesem Zusammenhang bewertet der <strong>Landesparteitag</strong> die Intervention der Bundespartei als<br />
kontraproduktiv. Wenn sich die Bundesebene <strong>in</strong> <strong>in</strong>nerparteiliche Zwistigkeiten auf Landesebene e<strong>in</strong>mischt,<br />
so hat sie dies <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em eher ausgleichen<strong>den</strong> und beruhigen<strong>den</strong> S<strong>in</strong>ne zu tun. Tatsächlich haben jedoch<br />
öffentliche Äußerungen aus dem Parteivorstand <strong>in</strong>nerparteilich polarisierend gewirkt. Besonders bedauert<br />
der <strong>Landesparteitag</strong>, dass sich noch am 11.01.08 e<strong>in</strong> führender Bundespolitiker der Partei gegenüber der<br />
Süddeutschen Zeitung zu Aussagen hat h<strong>in</strong>reißen lassen, welche die Medienkampagne gegen <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>.<br />
<strong>Bremen</strong> weiter befeuerten.<br />
Der <strong>Landesparteitag</strong> ist der Me<strong>in</strong>ung, dass es nicht ausreicht, die derzeitige Krise von Fraktion und<br />
Partei sowie das damit verbun<strong>den</strong>e desolate Ersche<strong>in</strong>ungsbild beider im öffentlichen Raum mit<br />
leeren Floskeln wie „Neuanfang“ und „Professionalisierung“ zu kaschieren. Was wir brauchen, ist<br />
e<strong>in</strong>e kritische Analyse der Ereignisse und e<strong>in</strong>en darauf bezogenen Kurswechsel <strong>in</strong> der<br />
Zusammenarbeit. Dabei s<strong>in</strong>d folgende Gesichtspunkte zu berücksichtigen:<br />
1. Im Mittelpunkt des geme<strong>in</strong>samen Handelns von Partei und Fraktion steht der Wille zur<br />
politischen Veränderung. Gegenüber diesem Willen haben alle anderen persönlichen<br />
Bef<strong>in</strong>dlichkeiten zurückzutreten. Re<strong>in</strong> persönliche Konflikte s<strong>in</strong>d fair und zügig auf der <strong>in</strong>ternen<br />
Ebene zu klären und nicht <strong>in</strong> der Öffentlichkeit breitzutreten. Darauf bezogene gezielte<br />
Presse<strong>in</strong>diskretionen haben zukünftig zu unterbleiben, da sie das öffentliche Ansehen von Partei<br />
und Fraktion beschädigen.<br />
2. Landesvorstand und Fraktion haben zusammen e<strong>in</strong>e Struktur zu erarbeiten, die wirksamer als bisher<br />
da<strong>für</strong> sorgt, dass wichtige Entscheidungen geme<strong>in</strong>sam getroffen wer<strong>den</strong>. Es ist die Aufgabe der<br />
9
374<br />
Bürgerschaftsfraktion, <strong>den</strong> Parteiwillen auf der Grundlage des Wahlprogramms<br />
375<br />
parlamentarisch zur Geltung zu br<strong>in</strong>gen.<br />
376 3. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel. Wer <strong>in</strong> dieser Partei Mitglied ist, muss sich darauf verlassen<br />
377<br />
können, dass se<strong>in</strong>e Rechte nicht von <strong>den</strong> eigenen Genoss<strong>in</strong>nen und Genossen angeblich<br />
378<br />
„höherer Zwecke“ zuliebe (wie dem Zusammenhalt e<strong>in</strong>er Fraktion oder das Bestehen von<br />
379<br />
Wahlkämpfen <strong>in</strong> anderen Bundesländern) öffentlich verletzt wer<strong>den</strong>.<br />
380 4. Der Landesverband trifft se<strong>in</strong>e Entscheidungen selbst. Interventionen der Bundespartei haben<br />
381<br />
dementsprechend behutsam zu erfolgen. Auf je<strong>den</strong> Fall darf die Beratung und Unterstützung der<br />
382<br />
Landesverbände durch die Bundespartei nicht dazu führen, dass Entscheidungen und<br />
383<br />
Verantwortungen abgegeben wer<strong>den</strong>. E<strong>in</strong> Landesverband, der nur e<strong>in</strong> lokales Büro der<br />
384<br />
Bundespartei ist, hat politisch ke<strong>in</strong>e Chance.<br />
385<br />
386 Für die Arbeit des Landesverbandes und <strong>für</strong> die <strong>in</strong>haltlichen Initiativen der Fraktion ist weiterh<strong>in</strong> das<br />
387 Wahlprogramm maßgebend. Unsere Aufgabe ist es, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>telligente und radikale Opposition <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zu<br />
388 se<strong>in</strong>. Da<strong>für</strong> brauchen wir aufbauend auf <strong>den</strong> Inhalten unseres Wahlprogramms e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung<br />
389 unserer landespolitischen Programmatik und e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>greifendes Handeln:<br />
390<br />
391 1. Landesprogramm Arbeit: Wir fordern, dass <strong>in</strong> die Beschäftigungspolitik massiv <strong>in</strong>vestiert und e<strong>in</strong><br />
392<br />
öffentlich geförderter dauerhaft <strong>den</strong> Markt korrigierender Beschäftigungssektor zum Nutzen der<br />
393<br />
Stadtteile und der Arbeitslosen verankert wird. Die Unternehmer s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> die F<strong>in</strong>anzierung von<br />
394<br />
Beschäftigungspolitik heranzuziehen und nicht umgekehrt.<br />
395 2. Aktionsprogramm K<strong>in</strong>der und Jugendliche: Zusammen mit Gewerkschaften, Beschäftigten,<br />
396<br />
Eltern und Jugendlichen wer<strong>den</strong> wir die Kürzungen skandalisieren und gleichzeitig e<strong>in</strong><br />
397<br />
Sofortprogramm <strong>für</strong> das dr<strong>in</strong>gende Umsteuern aufstellen.<br />
398 3. Stadt <strong>für</strong> alle, Widerstand gegen Sozialabbau und Privatisierung: Das Sozialticket, die<br />
399<br />
Abschaffung der Zwangsumzüge und die Rekommunalisierung wichtiger Bereiche der<br />
400<br />
Dase<strong>in</strong>svorsorge s<strong>in</strong>d <strong>für</strong> uns notwendige Eckpfeiler e<strong>in</strong>er Strategie gegen weitere soziale<br />
401<br />
Spaltungen. Gewoba und Kl<strong>in</strong>iken müssen öffentliches Eigentum bleiben. Gleichzeitig wer<strong>den</strong> wir<br />
402<br />
Aktionen unterstützen oder vorschlagen, die sich gegen Sozialabbau und Privatisierung richten. Im<br />
403<br />
Zusammenhang mit <strong>den</strong> Kürzungen bei z.b. WIN (Wohnen <strong>in</strong> Nachbarschaften/soziale Stadt) s<strong>in</strong>d<br />
404<br />
die Beiräte bei der Diskussion um die Kürzungen im sozialen Bereich e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />
405 4. Zusammenarbeit mit Belegschaften und Gewerkschaften: Wir wer<strong>den</strong> aktive Solidarität mit <strong>den</strong><br />
406<br />
Beschäftigten üben, wo es um Stellenabbau, Aushöhlung von Arbeitnehmerrechten, Entgrenzungen<br />
407<br />
von Arbeitszeiten, Werksschließungen und Auslagerungen von Kernbereichen zum Zweck der<br />
408<br />
Schwächung von Belegschaften geht. Mittelfristig wer<strong>den</strong> wir Konzepte <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
409<br />
beschäftigungsorientierte Strukturpolitik <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e moderne, bürgernahe Ausweitung<br />
410<br />
des öffentlichen Dienstes erarbeiten.<br />
411 5. Gleichstellung von Mann und Frau: Wir wer<strong>den</strong> weiterh<strong>in</strong> darauf h<strong>in</strong>weisen, dass es vor allem<br />
412<br />
Frauen s<strong>in</strong>d, die durch das Institut der „Bedarfsgeme<strong>in</strong>schaften“ nach SGB II benachteiligt und durch<br />
413<br />
die E<strong>in</strong>führung der Beweislastumkehr weitgehend rechtlos gestellt wur<strong>den</strong>. Wir wer<strong>den</strong> auch <strong>in</strong> die<br />
414<br />
bildungspolitische Debatte aus Sicht und im Interesse der Familien und <strong>in</strong>sbesondere der<br />
415<br />
erwerbstätigen Mütter e<strong>in</strong>greifen.<br />
416<br />
417 <strong>Bremen</strong> braucht <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> – aber <strong>Bremen</strong> braucht <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> nur, wenn sie sich nicht weiter <strong>in</strong><br />
418 <strong>in</strong>nerparteilichen Querelen und substanzlosen <strong>in</strong>ternen Machtkämpfen verzettelt, sondern kämpferisch<br />
419 e<strong>in</strong>tritt <strong>für</strong> menschenwürdige Zustände, <strong>für</strong> Arbeit und soziale Gerechtigkeit.<br />
420<br />
421<br />
422<br />
423<br />
424<br />
425<br />
426 Antrag A7 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
427<br />
428<br />
429 Antragsteller/<strong>in</strong>nen: Niels Bergmann, Mart<strong>in</strong> Dix, Günter Flach, Antje Goethe, Sebastian Koch, Tanja Koelen,<br />
430 Inga Nitz, Iris Piecharczek-Moustafa, Axel Strausdat, Ulrich Stuwe, Maike Sygrodnik, Henn<strong>in</strong>g Tegeler,<br />
431 Andrzej Tokarski<br />
432<br />
433<br />
434<br />
435<br />
10
436 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
437 Antifaschismus ist ke<strong>in</strong> Spaziergang!<br />
438 Für e<strong>in</strong>e tatkräftige Unterstützung lokaler Aktivitäten gegen rechte Umtriebe!<br />
439<br />
440 Kurz vor <strong>den</strong> Bürgerschafts- und Beirätewahlen im vergangenen Jahr hat e<strong>in</strong> vor allem von jungen<br />
441 Menschen getragenes Bündnis unter dem Motto „Schöner leben ohne Nazis“ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord erfolgreich<br />
442 gegen <strong>den</strong> Wahlantritt verschie<strong>den</strong>er rechtspopulistischer und faschistischer Gruppierungen protestiert.<br />
443 Viele der über 300 DemonstrantInnen mussten sich nicht nur während der Demo, sondern auch <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />
444 darauf folgen<strong>den</strong> Monaten die unterschiedlichsten Provokationen von rechts „gefallen lassen“. Auch wenn<br />
445 von Seiten der etablierten Parteien immer wieder der E<strong>in</strong>druck zu erwecken versucht wird, dass alles halb so<br />
446 wild sei: das Problem hat sich erst dann erledigt, wenn die bestehen<strong>den</strong> Strukturen der extremen Rechten<br />
447 zerschlagen s<strong>in</strong>d. Hierzu bedarf es kont<strong>in</strong>uierlicher antifaschistischer Aktivitäten.<br />
448 Der Club der Roten Dichter <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>-Nord hat sich daher entschie<strong>den</strong>, im Mai erneut e<strong>in</strong>e Demonstration<br />
449 unter dem Motto <strong>Bremen</strong>-Nord nazifrei! zu organisieren und diese Demo jährlich zu verstetigen.<br />
450 Erste BündnispartnerInnen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Reihe von Jugendgruppen aus <strong>Bremen</strong> und dem niedersächsischen<br />
451 Umland.<br />
452 Für e<strong>in</strong>e schlagkräftige Demonstration und konsequente antifaschistische Arbeit ist die Teilnahme und<br />
453 Unterstützung breiter Kreise s<strong>in</strong>nvoll und wünschenswert.<br />
454<br />
455 Der <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> beschließt daher:<br />
456<br />
457 Die <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> unterstützt politisch und f<strong>in</strong>anziell die geplante Demonstration <strong>Bremen</strong>-Nord nazifrei! im<br />
458 Mai dieses Jahres. Die Unterstützung erstreckt sich auf e<strong>in</strong>e sichtbare Teilnahme an der Demonstration und<br />
459 die F<strong>in</strong>anzierung von Flugblättern, Plakaten oder gegebenenfalls Aufklebern.<br />
Gleichzeitig hält Die <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> weitere Aktivitäten dieser oder ähnlicher Art <strong>für</strong> s<strong>in</strong>nvoll und<br />
460 wünschenswert, nicht zuletzt <strong>in</strong> Bremerhaven.<br />
461<br />
462 Begründung:<br />
463<br />
464 Erfolgt auf Wunsch mündlich.<br />
465<br />
466<br />
467<br />
468<br />
469<br />
470<br />
471 Antrag A8 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
472<br />
473<br />
474<br />
475<br />
476<br />
477<br />
478<br />
Antragsteller<strong>in</strong>: l<strong>in</strong>ksjugend [′solid] <strong>Bremen</strong><br />
479 2. Tagung des 1. <strong>Landesparteitag</strong>s der <strong>LINKE</strong>N <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
480<br />
481<br />
482 Verhältnis zu außerparlamentarischen Gruppen<br />
483<br />
484 Die Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>in</strong> Niedersachsen hat es uns vorgemacht. Noch am Wahlabend und <strong>in</strong> <strong>den</strong> darauf<br />
485 folgen<strong>den</strong> Tagen hat sie sich mit über 150 außerparlamentarischen Gruppen getroffen und mit ihnen<br />
486 geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>en Aktionsplan entwickelt.<br />
487 Die Idee, die dah<strong>in</strong>ter steht, ist e<strong>in</strong>e Partei zu schaffen, die sich nicht nur um ihre eigenen Belange kümmert,<br />
488<br />
489<br />
490<br />
491<br />
492<br />
sondern die direkt die Interessen und Bedürfnisse der Menschen aufgreift. E<strong>in</strong>e l<strong>in</strong>ke Partei, die sich selbst<br />
als Sprachrohr und Schnittstelle kritischer außerparlamentarischer Gruppen begreift. Sie nutzt diese<br />
Gruppen nicht zur ihren Zwecken, sondern vermittelt und unterstützt. Sie leitet und kontrolliert nicht, sondern<br />
sie ist das Fundament e<strong>in</strong>er breiten sozial-ökologischen-Bewegung, die sich gegen <strong>den</strong> Neoliberalismus mit<br />
all se<strong>in</strong>en zerstörerischen Auswirkungen auf Mensch und Natur stellt.<br />
11
493<br />
494 Um dieser Idee gerecht zu wer<strong>den</strong>, möge der <strong>Landesparteitag</strong> der L<strong>in</strong>ken beschließen, dass <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong><br />
495 <strong>Bremen</strong> fortwährend e<strong>in</strong> Angebot von ständigen Bündnisgruppen unterbreitet, <strong>in</strong> <strong>den</strong>en sich<br />
496 außerparlamentarische Gruppe vernetzen, austauschen und zu Aktionen zusammen f<strong>in</strong><strong>den</strong> können. Mit<br />
497 diesem Angebot möchten wir alle Gruppen ansprechen, die sich gegen Neoliberalismus und Neofaschismus,<br />
498 Sozialabbau, Bildungsabbau und Umweltzerstörung, sowie <strong>den</strong> Abbau von Menschenrechten stellen.<br />
499<br />
500<br />
501<br />
502<br />
503<br />
504<br />
505 Antrag A9 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
506<br />
507<br />
508 Antragsteller: Kreisvorstand <strong>Bremen</strong> Mitte- Ost<br />
509<br />
510<br />
511 Der <strong>Landesparteitag</strong> <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Bremen</strong> möge folgen<strong>den</strong> Antrag beschließen:<br />
512<br />
513 Armut ist heilbar - Reichtum ist teilbar<br />
514 Gegen die Verarmung weiter Bevölkerungskreise <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven<br />
515<br />
516 Die Verarmung vieler Bevölkerungsgruppen, die bundesweit und <strong>in</strong>sbesondere im Lande <strong>Bremen</strong><br />
517 fortschreitet und sich verfestigt, ist die unmenschlichste und zugleich bedrohlichste Auswirkung der<br />
518 neoliberal/kapitalistischen Entwicklung der letzten Jahrzehnte. H<strong>in</strong>ter allen verschleiern<strong>den</strong> Beteuerungen ist<br />
519 das nach wie vor betriebene Großprojekt der herrschen<strong>den</strong> deutschen Politik die gesellschaftliche Spaltung<br />
520 und die soziale Selektion. Dieses Großprojekt wird verfolgt,<br />
521<br />
522 - <strong>in</strong>dem die Arbeit prekarisiert und durch Arbeitszeitverlängerungen und<br />
523 E<strong>in</strong>kommensabsenkungen billiger gemacht -<br />
524<br />
525 - die Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Tarifsysteme mit Lohndruck erpresst -<br />
526<br />
527 - die Kosten der Arbeitslosigkeit durch die Hartz Gesetze reduziert -<br />
528<br />
529 - Rentner und Sozialleistungsempfänger <strong>in</strong> ihren Ansprüchen enteignet -<br />
530<br />
531 - die Dase<strong>in</strong>s- und Gesundheits<strong>für</strong>sorge e<strong>in</strong>geschränkt oder privatisiert -<br />
532<br />
533 - Sozialdienstleistungen verpreist und exklusiv gemacht -<br />
534<br />
535 - und mittels e<strong>in</strong>er extrem ungerechten Steuerpolitik die gesellschaftliche Umverteilung von unten<br />
536 nach oben vorantrieben wird.<br />
537<br />
538 Die so genannte Agenda 10 und besonders die seit 2005 gelten<strong>den</strong> Hartz 4 - Gesetze stellen <strong>für</strong> die<br />
539 Bundesrepublik Deutschland zudem e<strong>in</strong>e historische Zäsur dar, weil sie <strong>den</strong> Betroffenen neben ihren<br />
540 Besitzstän<strong>den</strong> auch verfassungsrechtliche Bürgerrechte rauben, ihre Menschenwürde vernichten, die soziale<br />
541 Zwangslage <strong>in</strong>dividualisieren und gesellschaftlich <strong>den</strong> Weg <strong>in</strong> die Barbarei e<strong>in</strong>er zukünftigen Arbeits - und<br />
542 Lohnsklaverei bereiten.<br />
543<br />
544 <strong>Bremen</strong> gilt als e<strong>in</strong>e der reichsten Regionen der Welt und doch leben hier über 100 000 Menschen unter<br />
545 Armutsbed<strong>in</strong>gungen, darunter m<strong>in</strong>destens 30 000 K<strong>in</strong>der und Jugendliche. Das höchste Risiko, arm zu<br />
546 wer<strong>den</strong>, tragen diejenigen, die ihre Arbeit verlieren, oder, wie viele Jugendliche <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong>, erst gar ke<strong>in</strong>e<br />
547 f<strong>in</strong><strong>den</strong>. Das zweithöchste Risiko tragen jene, welche K<strong>in</strong>der haben. Von <strong>den</strong> alle<strong>in</strong> erziehen<strong>den</strong> Müttern <strong>in</strong><br />
548 der Hansestadt leben 90 % von Hartz 4. Weitere extreme Risiken <strong>für</strong> die Verarmung stellen das Alter,<br />
549 Beh<strong>in</strong>derungen, Krankheit und Arbeitsunfähigkeit dar. Die Auswirkungen e<strong>in</strong>er nur auf die<br />
550 Kosten/Nutzenrechnung und auf die Gew<strong>in</strong>nmaximierung ausgerichteten Volkswirtschaft und e<strong>in</strong>er sich<br />
551 diesem Denken sklavisch ergeben<strong>den</strong> Politik s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> unserem Bundesland extrem zur Auswirkung<br />
552 gekommen. In <strong>Bremen</strong> fehlen rund 100 000 Arbeitsplätze und viele arbeitende Menschen können trotz<br />
553 Berufstätigkeit ihren Lebensunterhalt nur noch mit unterstützender Sozialhilfe bestreiten. Es mangelt an<br />
554<br />
e<strong>in</strong>er bedarfsgerechten K<strong>in</strong>dertagesbetreuung, an leistungsfähigen Schulen und an e<strong>in</strong>er wirkungsvollen<br />
12
555<br />
556<br />
557<br />
558<br />
559<br />
560<br />
561<br />
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598<br />
599<br />
Jugendhilfe. Die Sozial - und Bildungsangebote unterliegen e<strong>in</strong>er ständigen Reduzierung, s<strong>in</strong>d durch<br />
chronischen Mangel gezeichnet und lassen immer weitere Bevölkerungskreise mit <strong>den</strong> Auswirkungen e<strong>in</strong>es<br />
Lebens unter Armutsbed<strong>in</strong>gungen alle<strong>in</strong>.<br />
Wir stellen fest:<br />
Armut reduziert die Chancen auf <strong>den</strong> Bildungserwerb und auf e<strong>in</strong>e positive Persönlichkeitsentfaltung<br />
erheblich und überträgt sich auf die nächste Generation.<br />
Armut gefährdet die psychische und physische Gesundheit und m<strong>in</strong>dert die Lebenserwartung,<br />
Armut massiert sich <strong>in</strong> bestimmten Bremer Stadtteilen und schließt die Betroffenen von e<strong>in</strong>er<br />
Teilnahme am übrigen gesellschaftlichen Leben, sozial wie kulturell, aus.<br />
Armut bildet <strong>in</strong> <strong>den</strong> betroffenen Stadtteilen isolierte Milieus und Subzentren mit signifikant hohen<br />
Krim<strong>in</strong>alitätsraten und allen Ausprägungen der Verwahrlosung.<br />
Armut entzieht der Gesellschaft e<strong>in</strong> unschätzbares Potenzial an menschlicher Arbeitskraft und<br />
Kreativität.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus wird der Prozess der Verarmung immer weiterer Bevölkerungsgruppen, über die<br />
Generationsgrenzen h<strong>in</strong>weg und <strong>in</strong> ganzen Stadtteilen massiert, unser Geme<strong>in</strong>wesen auf Dauer zerstören.<br />
Es s<strong>in</strong>d zuallererst die damit verbun<strong>den</strong>en menschlichen Schicksale, dann aber auch die gesellschaftlichen<br />
Auswirkungen der Ausgrenzungen, welche je<strong>den</strong> sozialen Konsens vernichten. Und die heutige Armut wird<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em künftigen repressiven Polizeistaat reale Kosten verursachen, neben <strong>den</strong>en sich die heute zur<br />
Prävention notwendigen Mittel als unbedeutend ausnehmen wer<strong>den</strong>.<br />
Alles dies ist mittlerweile jedem der politisch Verantwortlichen auf Bundes - wie auf Landesebene bekannt,<br />
trotzdem gab es <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> auch mit der rotgrünen Landesregierung ke<strong>in</strong>e Kehrtwende <strong>in</strong> der Landespolitik.<br />
Es wird immer noch gebetsmühlenartig die Bremer Haushaltsnotlage als Begründung <strong>für</strong> die<br />
sozialpolitischen Unterlassungen angeführt.<br />
Dem halten wir entgegen: Ke<strong>in</strong>e noch so f<strong>in</strong>stere Haushaltslage rechtfertigt, das wir weiter auf dem<br />
Weg <strong>in</strong> die soziale Katastrophe schreiten.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Bremen</strong> tritt entschie<strong>den</strong> und kompromisslos <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Politik e<strong>in</strong>, die die Armutsentwicklung<br />
umkehrt und reale, nachhaltige Verbesserungen der Lebensbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die von Armut betroffenen oder<br />
bedrohten Menschen zum Ziel hat. Als politische Opposition wird <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Bremen</strong> jede politische<br />
Entscheidung des Landes an dieser Zielsetzung messen.<br />
Wir fordern, sofort, und auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> Preis e<strong>in</strong>er weiteren Verschuldung des Landes <strong>in</strong> Höhe von<br />
jährlich 500 Millionen EURO, e<strong>in</strong>e Offensive auf Landesebene von sämtlichen politischen<br />
Fachressorts zur Begegnung der Armutsentwicklung <strong>in</strong> unserem Bundesland. Als notwendige<br />
Maßnahmen wer<strong>den</strong> wir, neben unseren bundespolitischen Forderungen, <strong>in</strong> unserer oppositionellen<br />
Landespolitik die folgen<strong>den</strong> Politikkonzepte erarbeiten und ihre Umsetzung e<strong>in</strong>fordern:<br />
600<br />
601<br />
602<br />
603<br />
604<br />
• Für die materielle Besserstellung derjenigen, die unter Armutsbed<strong>in</strong>gungen leben müssen,<br />
durch die Anhebung der Regelsätze <strong>in</strong> <strong>den</strong> unterschiedlichen Hilfen zum Lebensunterhalt,<br />
des Wohngeldes sowie durch bremische Sonderleistungen <strong>in</strong>sbesondere <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der und<br />
Jugendliche, dem Sozialticket <strong>für</strong> <strong>den</strong> ÖPNV sowie dem freien E<strong>in</strong>tritt zu<br />
Kultur/Bildungse<strong>in</strong>richtungen und Veranstaltungen<br />
605<br />
606<br />
607<br />
608<br />
• <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Beschäftigungsoffensive auf dem 1. und vor allem 2. Arbeitsmarkt, verbun<strong>den</strong> mit<br />
Arbeitszeitverkürzungen im öffentlichen Dienst und dem Ausbau des öffentlichen Sektors im<br />
Sozial - Umwelt - und Kulturbereich sowie weiterer Arbeitsfelder wie der Altenpflege und der<br />
Stadtteilarbeit<br />
609<br />
610<br />
611<br />
• <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Bildungsoffensive <strong>in</strong> Kitas, Schulen, Hochschulen und E<strong>in</strong>richtungen der<br />
Erwachsenenbildung zum Ausgleich von Benachteiligungen sowie der Prävention durch<br />
Qualifizierung<br />
612<br />
613<br />
614<br />
615<br />
616<br />
617<br />
• <strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbau e<strong>in</strong>es stadtteilnahen, stützen<strong>den</strong> und präventiven Jugend- und<br />
Familienhilfesystems<br />
Bei der Entwicklung dieser oppositionellen Politikkonzepte und offensiver Strategien zu ihrer politischen<br />
Durchsetzung wird <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>Bremen</strong> die Kompetenz von Betroffenen und von Trägern und Mitarbeitern <strong>in</strong><br />
der Sozial - und Bildungsarbeit sowie ihrer gewerkschaftlichen und betrieblichen Vertretern e<strong>in</strong>werben<br />
13
618 Antrag A10 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
619<br />
620<br />
621 Antragsteller: -<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> - Kreisverband L<strong>in</strong>ks der Weser<br />
622<br />
623 Der <strong>Landesparteitag</strong> am 24.2.2008 der Partei „<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>“ möge beschließen:<br />
624<br />
625 Entschließung :<br />
626 Für e<strong>in</strong>en menschengerechten Weiterbau der A281<br />
627<br />
628 Die Partei -Die L<strong>in</strong>ke- L<strong>in</strong>ks der Weser fordert auf ihrer Kreismitgliederversammlung am 15.02.08 <strong>den</strong><br />
629 Bremer Senat auf, beim Weiterbau der A281(Bauabschnitt 2.2) die Vorschläge der Vere<strong>in</strong>igung der<br />
630 Bürger<strong>in</strong>itiativen, sowie der Beiräte Neustadt und Obervieland <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e menschengerechte A 281, zu<br />
631 berücksichtigen. Diese Vorschläge waren auch Schwerpunkte der Beratungen des - Run<strong>den</strong> Tisches -.<br />
632 Diese Forderungen s<strong>in</strong>d Ergebnis e<strong>in</strong>er breiten öffentlichen Diskussion und wer<strong>den</strong> von der überwiegen<strong>den</strong><br />
633 Mehrheit der Bewohner längs der Trassen unterstützt.<br />
634 Die bisherigen Pläne des Senats sehen vor allem e<strong>in</strong>seitige Belastungen der Menschen längs der Trassen<br />
635 <strong>in</strong> der Neustadt und besonders <strong>in</strong> Huckelriede und Obervieland vor. Berücksichtigt wer<strong>den</strong> <strong>in</strong>sbesondere die<br />
636 Interessen der großen Kapitalgesellschaften und deren Forderungen nach schneller Realisierung der A281<br />
637 auf Kosten der Mehrheit der dort leben<strong>den</strong> Menschen. Selbst die Interessen vieler kle<strong>in</strong>erer<br />
638 Gewerbetreibender wer<strong>den</strong> e<strong>in</strong>fach beiseite geschoben.<br />
639 Lärm, Staub, Wertverlust von privatem Eigentum und Enteignungen, verbun<strong>den</strong> mit Verschlechterung der<br />
640 Lebensqualität und Zerstörung der Umwelt auf Jahrzehnte h<strong>in</strong>aus wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Stadtteil <strong>in</strong> der Zukunft<br />
641 gravierend negativ verändern. Mit dem Bauabschnitt 2.2 <strong>in</strong> der bisherigen Planung wird der Stadtteil<br />
642 endgültig gespalten und das kulturelle und soziale Zusammenleben der Menschen erheblich verschlechtert<br />
643 Der abrupte Stopp des Ausbaus aller vier Fahrspuren der A281 am Neuenlander R<strong>in</strong>g ( Bauabschnitt 2.1 )<br />
644 und der künstlichen Schaffung e<strong>in</strong>er nutzlosen Rampe ist völlig unverständlich. Er belastet nach wie vor<br />
645 viele Bewohner der Neuenlander Straße, führt weiterh<strong>in</strong> zu Staus und ist verkehrspolitisch e<strong>in</strong> Flop. Er soll<br />
646 vor allem die Argumentation e<strong>in</strong>es schnellen Weiterbaus der A281, ohne Berücksichti-gung<br />
647 menschengerechter Forderungen, Vorschub leisten.<br />
648 Das darf nicht geschehen !<br />
649<br />
650 Wir als Partei – Die L<strong>in</strong>ke – und Bürger l<strong>in</strong>ks der Weser fordern vom Bremer Senat:<br />
651 > Bau e<strong>in</strong>es Tunnels vor dem Stadtteil Huckelriede( Bauabschnitt 2.2)<br />
652 > Verzicht auf die geplante Querspange ( Monsterknoten ) mit Anschluß an die<br />
653 Kattenturmer Heerstraße bzw. weiter zur B6<br />
654 > Ganztägiges Durchfahrtsverbot <strong>für</strong> LKW’s auf der Kattenturmer Heerstraße<br />
655 > Direktanb<strong>in</strong>dung der A 281 unter der Landebahn des Flughafens an die A1 bei Br<strong>in</strong>kum<br />
656 > als Tunnellösung ( Bauabschnitt 5 )<br />
657 > Sofortige Erweiterung der Rampe am Neuenlander R<strong>in</strong>g auf vier Fahrspuren und<br />
658<br />
Anb<strong>in</strong>dung an die Neuenlander Straße<br />
659<br />
660 Die Realisierung dieser Forderungen wer<strong>den</strong> dem Anspruch e<strong>in</strong>es anwohnerverträglichen Ausbaus der<br />
661 A281 gerecht. Die Bewohner der Ortsteile Neustadt und Obervieland haben im Interesse ihrer Zukunft e<strong>in</strong><br />
662 Recht auf demokratische Mitsprache und Mitgestaltung ihrer Lebensbed<strong>in</strong>gungen<br />
663<br />
664<br />
665<br />
666<br />
667<br />
668<br />
669 Antrag A11 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N.<strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
670<br />
671<br />
672 Antragsteller<strong>in</strong>: Lucie Horn, Wilfried Schartenberg<br />
673<br />
674<br />
675 Zusatzanträge zur Politik der Partei „Die <strong>LINKE</strong>“ <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong><br />
676 (Als Zusatzanträge verdichtete Fassung der vom Landesvorstand ersatzlos gestrichenen Teile des<br />
677<br />
Leitantrags <strong>für</strong> <strong>den</strong> 2. <strong>Landesparteitag</strong>.)<br />
678 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
679<br />
680<br />
14
681 Zusatz 1: Konsequente Opposition gegen <strong>den</strong> rotgrünen Senat<br />
682 Die SPD hat <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zwar e<strong>in</strong>en Koalitions-, aber ke<strong>in</strong>en Politikwechsel vollzogen. Der neue Senat setzt<br />
683 die unsoziale Politik des Senats der Großen Koalition fort, auch wenn er auf <strong>den</strong> Widerstand aus der<br />
684 Bevölkerung, der Gewerkschaften und der <strong>LINKE</strong>N mit Zugeständnissen und Versprechungen reagiert hat.<br />
685 Die <strong>LINKE</strong> und ihre Abgeordneten wer<strong>den</strong> die Wahlversprechungen von SPD und Grünen beim Wort<br />
686 nehmen und deren praktische Umsetzung verlangen. Dies setzt die Bereitschaft voraus, die Betroffenen <strong>für</strong><br />
687 diese Forderungen geme<strong>in</strong>sam mit <strong>den</strong> Gewerkschaften und <strong>den</strong> sozialen Initiativen zu mobilisieren.<br />
688 Die <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong> kämpft auf dieser Grundlage <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en wirklichen Politikwechsel <strong>in</strong> unserem Land, und<br />
689 nicht <strong>für</strong> die Unterstützung e<strong>in</strong>es angeblich „Kle<strong>in</strong>eren Übels“. E<strong>in</strong>e Beteiligung oder Tolerierung von<br />
690 Regierungskoalitionen, die Sozial- und Stellenabbau, Privatisierungen und Tarifflucht praktizieren, lehnt die<br />
691 <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong> ausdrücklich und nicht nur <strong>für</strong> die laufende Legislaturperiode ab.<br />
692<br />
693 Zusatz 2: Für antikapitalistische Perspektiven<br />
694 Die <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong> strebt die Kontrolle von Schlüsselbereichen der Wirtschaft durch die öffentliche Hand an,<br />
695 wie es die Verfassung von NRW verlangt: „Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen Stellung<br />
696 besondere Bedeutung haben, sollen <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong>eigentum überführt wer<strong>den</strong>. (Artikel 27 ) Wir lehnen die<br />
697 Privatisierungspolitik von Bund, Land und Kommunen ab und fordern die Rückführung des bereits<br />
698 Privatisierten <strong>in</strong> öffentliches Eigentum.<br />
699 Die <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong> unterstützt die Feststellung von Oskar Lafonta<strong>in</strong>e auf dem Bundesparteitag, dass<br />
700 „Freiheit durch Sozialismus“ zu verwirklichen ist. Das gilt auch <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Verteidigung der sozialen<br />
701 Errungenschaften, die nur durch e<strong>in</strong>e demokratisch kontrollierte Vergesellschaftung der Schlüssel<strong>in</strong>dustrien<br />
702 dauerhaft gesichert und ausgebaut wer<strong>den</strong> können.<br />
703<br />
704 Zusatz 3: Forderungen an die <strong>LINKE</strong> Bürgerschaftsfraktion<br />
705 Die Partei "Die <strong>LINKE</strong>.<strong>Bremen</strong>" erwartet von ihren Abgeordneten <strong>in</strong> der Bürgerschaft:<br />
706 a) die E<strong>in</strong>haltung der im Wahlprogramm gemachten Versprechungen an die Wähler<br />
707 b) die Umsetzung der Parteitagsbeschlüsse <strong>in</strong> <strong>den</strong> aktuellen Fragen, zu <strong>den</strong>en das Wahlprogramm ke<strong>in</strong>e<br />
708 e<strong>in</strong>deutigen Aussagen enthält,<br />
709 c) die Information der Parteimitglieder und Gremien vor wichtigen Entscheidungen <strong>in</strong> der Bürgerschaft und<br />
710 anschließende Rechenschaft darüber<br />
711 d) die regelmäßige Teilnahme der Abgeordneten an <strong>den</strong> von Fraktion und Partei geme<strong>in</strong>sam organisierten<br />
712 Themen-Arbeitsgruppen.<br />
713<br />
714 Zusatz 4.: Für die Respektierung von Parteitagsbeschlüssen<br />
715 Die KMV verurteilt die Abgrenzung des Landesvorstands vom Diskussionsforum OFFO als Verstoss gegen<br />
716 <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong>sbeschluss zu dessen Förderung. Sie fordert alle Landesvorstandsmitglieder zum<br />
717 Rücktritt auf, die nicht zur Umsetzung von <strong>Landesparteitag</strong>sbeschlüssen bereit s<strong>in</strong>d.<br />
718<br />
719 Zusatz 5.: Politischer Arbeitsplan<br />
720 Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Landesverbandes im nächsten halben Jahr steht die Vorbereitung e<strong>in</strong>es<br />
721 Ratschlags der Opposition gegen <strong>den</strong> Arbeitsplatz- und Sozialabbau des Bremer Senats. Diese<br />
722 Oppositionskonferenz, zu deren Vorbereitung durch e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen Aktionsausschuss die Partei „<strong>DIE</strong><br />
723 <strong>LINKE</strong>“ alle anderen l<strong>in</strong>ken Initiativen, Organisationen, Gewerkschaften und sozialen Bewegungen öffentlich<br />
724 e<strong>in</strong>la<strong>den</strong>, sollte vor dem 1. Mai stattf<strong>in</strong><strong>den</strong> und mit e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Kundgebung <strong>den</strong> Sparhaushalt des<br />
725 Bremer Senats verbun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>.<br />
726 In die Vorbereitung dieses Ratschlags und der Kundgebung <strong>in</strong>tegrieren sich folgende Initiativen und<br />
727 Kampagnen, die von entsprechen<strong>den</strong> Anfragen, Anhörungen und Anträgen durch die Bürgerschaftsfraktion<br />
728 begleitet und noch term<strong>in</strong>iert sowie aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt wer<strong>den</strong> müssen:<br />
729<br />
730 a) Vorbereitung der Armutskonferenz, die sich unter Beteiligung der betroffenen Initiativen (<strong>in</strong>sbesondere<br />
731 Solidarische Hilfe und ver.di-Erwerbslosen-Ausschuss) auf <strong>den</strong> Kampf <strong>für</strong> die komplette Rücknahme der<br />
732 Hartz-Gesetze <strong>für</strong> das landespolitische Ziel der Abschaffung aller 1-E-Jobs und <strong>den</strong> vollständigen Verzicht<br />
733 auf Zwangsumzüge konzentriert.<br />
734<br />
735 b) Unterstützung der Arbeitskämpfe im E<strong>in</strong>zelhandel (e<strong>in</strong>schließlich der bereits im Dezember geplanten<br />
736 Veranstaltung dazu), im Öffentlichen Dienst und <strong>in</strong> der Stahl<strong>in</strong>dustrie<br />
737<br />
738 c) Nach dem Erfolg gegen das PPP-Modell: Unterschriftensammlung <strong>für</strong> die Erhaltung aller Arbeitsplätze an<br />
739 <strong>den</strong> kommunalen Krankenhäusern und Vorbereitung e<strong>in</strong>er öffentlichen Veranstaltung dazu geme<strong>in</strong>sam mit<br />
740 ver.di und <strong>den</strong> Betriebsräten der betroffenen Krankenhäuser<br />
741<br />
742 d) Solidaritätsunterschriftensammlung gegen die Schließung des Nokia-Standortes <strong>in</strong> Bochum<br />
743<br />
15
744 e) Kampagne und Veranstaltung gegen HEP V und gegen die kommunale Förderung von Privatuniversitäten<br />
745 (SDS)<br />
746<br />
747 f) Kampagne und Veranstaltung <strong>für</strong> die Rekommunalisierung der Jugendfreizeitheime (solid)<br />
748<br />
749 g) Kampagne und Veranstaltung gegen die Mittelkürzungen im WiN- und Beh<strong>in</strong>dertenbereich (AG<br />
750 Haushalt)<br />
751<br />
752 h) Kampagne und Veranstaltung <strong>für</strong> die Durchsetzung des Sozialtickets (AG Sozialticket)<br />
753<br />
754 i) Kampagne und Veranstaltung <strong>für</strong> die Rekommunalisierung von swb und Gewoba<br />
755<br />
756 j) Kampagne und Veranstaltung gegen Vorratsdatenspeicherung und Polizeigesetz (KMV LdW)<br />
757<br />
758 k) Kampagne und Veranstaltung gegen Neonazis und deren Übergriffe auf Antifaschisten (Schwerpunkt<br />
759 Bremerhaven)<br />
760<br />
761<br />
762<br />
763<br />
764<br />
765<br />
766 Antrag A12 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N. <strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
767<br />
768<br />
769 Antragsteller: Re<strong>in</strong>ald Last<br />
770<br />
771<br />
772 Die Landesdelegiertenversammlung möge beschließen:<br />
773<br />
774 Die als <strong>Landesparteitag</strong>s Delegierten- Nachrücker gewählten Mitglieder sollen ihr Mandat <strong>in</strong> jedem Fall<br />
775 ausüben können, unabhängig von dem Geschlecht des verh<strong>in</strong>derten DelegiertInnen.<br />
776<br />
777<br />
778 Begründung:<br />
779<br />
780 In e<strong>in</strong>er von Andreas He<strong>in</strong> verbreiteten E-Mail teilt der Landesvorstand <strong>den</strong> Kreisvorstän<strong>den</strong> mit, das beim<br />
781 Ausschei<strong>den</strong> / Verh<strong>in</strong>derung e<strong>in</strong>er Delegierten auch nur e<strong>in</strong>e Ersatzdelegierte nachrücken dürfe.<br />
782<br />
783 Dies ist weder <strong>in</strong> der Wahlordnung noch <strong>in</strong> unserer Satzung so def<strong>in</strong>iert.<br />
784<br />
785 Vielmehr ist hier festgelegt, dass die „Nachrücker“ ( Ersatzdelegiert<strong>in</strong>nen / Ersatzdelegierte)<br />
786 In der Reihenfolge der auf <strong>den</strong> / die Delegierte entfallenen „Ja“ stimmen festgelegt wer<strong>den</strong>.<br />
787<br />
788 Dies bedeutet das bei <strong>den</strong> Nachrückern/ Innen ke<strong>in</strong>e Quotierung erfolgt, da die Nachrückerliste sich aus<br />
789 dem zweiten Wahlgang überschüssig gewählte Delegiert<strong>in</strong>nen und Delegierte nach <strong>den</strong> erhaltenen „Ja“<br />
790 Stimmen ergeben.<br />
791<br />
792 Insbesondere da sich ke<strong>in</strong>e Frauen als Ersatzdelegierte/<strong>in</strong>nen zur Wahl gestellt haben, stehen auch ke<strong>in</strong>e<br />
793 Ersatzdelegiert<strong>in</strong>nen zur Verfügung.<br />
794<br />
795 Vielmehr würde dies e<strong>in</strong>e Benachteiligung des Kreisverbandes führen, da er beim Ausschei<strong>den</strong> e<strong>in</strong>er<br />
796 Delegierten ke<strong>in</strong>en Ersatz zum Parteitag entsen<strong>den</strong> kann.<br />
797<br />
798 Der Kreisverband hätte dann ke<strong>in</strong>e Möglichkeit se<strong>in</strong>e Volle Stimmanzahl von 28 Delegierten/Innen zu<br />
799 entsen<strong>den</strong>, obwohl genügend Ersatzdelegierte zur Verfügung stehen.<br />
800<br />
801 <strong>Bremen</strong> 10.2.2008<br />
802<br />
803 Dieser Antrag ist bereits mit großer Mehrheit im Kreisverband Mitte/Ost angenommen wor<strong>den</strong>.<br />
804<br />
805<br />
806<br />
16
807 Antrag A13 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N. <strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
808<br />
809<br />
810 Antragsteller/<strong>in</strong>: Thea Kle<strong>in</strong>ert, Wilfried Schartenberg<br />
811<br />
812<br />
813 Thema: F<strong>in</strong>anzen <strong>für</strong> die Kreisverbände<br />
814<br />
815 Die Kreisverbände s<strong>in</strong>d unverzüglich so mit F<strong>in</strong>anzen auszustatten, dass sie politisch und organisatorisch<br />
816 arbeits- und handlungsfähig s<strong>in</strong>d.<br />
817<br />
818 10. 02. 2008<br />
819<br />
820<br />
821<br />
822<br />
823<br />
824<br />
825 Antrag A14 an <strong>den</strong> <strong>Landesparteitag</strong> der <strong>LINKE</strong>N. <strong>Bremen</strong> am 24. Februar 2008<br />
826<br />
827<br />
828 Antragsteller: Landesvorstand<br />
829<br />
830 Antrag 14 an <strong>den</strong> LPT der Partei die L<strong>in</strong>ke am 24.02.200<br />
831<br />
832<br />
833 oFFo<br />
834<br />
835 Der <strong>Landesparteitag</strong> der Partei Die L<strong>in</strong>ke möge beschließen:<br />
836<br />
837 Die Partei distanziert sich von der Internetplattform „oFFo“ und wird sich weiterh<strong>in</strong> nicht an <strong>den</strong> Foren<br />
838 beteiligen.<br />
839<br />
840 Begründung:<br />
841 Der erste Parteitag der L<strong>in</strong>ken <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> hat e<strong>in</strong>em Antrag zugestimmt, wor<strong>in</strong> s<strong>in</strong>ngemäß das oFFo<br />
842 unterstützt und gefördert wer<strong>den</strong> soll.<br />
843 In der Zwischenzeit hat sich dieses Diskussionsforum zu e<strong>in</strong>em Austauschorgan persönlicher<br />
844 Anschuldigungen entwickelt, das Ziel des Forums, e<strong>in</strong>en Austausch über politische Inhalte zu ermöglichen,<br />
845 ist somit nicht oder nur zum sehr kle<strong>in</strong>en Teil erfüllt.<br />
846 Das <strong>in</strong>terne Mitgliederforum war nicht <strong>in</strong>tern, sondern wurde bundesweit von Journalisten genutzt, um<br />
847 Stimmung gegen die L<strong>in</strong>ke zu machen. Um weiteren Scha<strong>den</strong> von der Partei abzuwen<strong>den</strong>, hat der<br />
848 Landesvorstand beschlossen, <strong>den</strong> L<strong>in</strong>k auf der Parteihomepage zu entfernen und sich von <strong>den</strong> Foren zu<br />
849 distanzieren.<br />
850 Zudem ist auch zu be<strong>den</strong>ken, dass die Rechtslage bislang nicht e<strong>in</strong>deutig geklärt ist, <strong>in</strong>wieweit die Partei<br />
851 und der Landesvorstand die zivil- und/oder strafrechtliche Verantwortung auch <strong>für</strong> verl<strong>in</strong>kte Seiten zu tragen<br />
852 hätten. Auf je<strong>den</strong> Fall aber wür<strong>den</strong> die persönlichen Diffamierungen und der im oFFo gepflegte<br />
853 Diskussionsstil auf die ganze Partei <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> zurückfallen und ihr scha<strong>den</strong>.<br />
854<br />
855<br />
856<br />
Anträge zum Leitantrag zum <strong>Landesparteitag</strong> am 24.02.08<br />
857 L1.1<br />
858<br />
859<br />
860<br />
861<br />
862<br />
863<br />
864<br />
865<br />
866<br />
Antragsteller: Jörg Güthler<br />
Seite 2, Zeile 49-50<br />
Alt:<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> tritt <strong>für</strong> die Rekommunalisierung der Stadtwerke <strong>Bremen</strong> (swb) und gegen die<br />
Privatisierung der Krankenhäuser e<strong>in</strong>.<br />
Neu:<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> tritt <strong>für</strong> die Rekommunalisierung und gegen die Privatisierung Öffentlichen<br />
17
867 E<strong>in</strong>richtungen e<strong>in</strong>. Wir lehnen ebenfalls die weitere Verwertung von Beteiligungen an Unternehmen ab, die<br />
868 der Dase<strong>in</strong>svorsorge dienen.<br />
869<br />
870 Begründung:<br />
871 Wenn wir nur von der SWB und <strong>den</strong> Krankenhäusern sprechen, ist das zu wenig. Wir lehnen generell<br />
872 Privatisierung ab und treten <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Rekommunalisierung e<strong>in</strong>. Der zweite Satz zielt auf die Situation der<br />
873 GEWOBA ab.<br />
874<br />
875<br />
876 L1.2<br />
877 Antragsteller: Jörg Güthler<br />
878<br />
879 Seite 2, Zeile 60<br />
880 Alt:<br />
881 Die von uns angestrebte .......................<br />
882<br />
883<br />
884 Neu:<br />
885 ..... ,dass die zwischenzeitlich privatisierten ehemaligen stadteigenen Betriebe und Unternehmen.......<br />
886<br />
887 Begründung:<br />
888 redaktionelle Änderung auf Grund von Änderung 1<br />
889<br />
890<br />
891<br />
892 L1.3<br />
893 Antragsteller: Jörg Güthler<br />
894<br />
895 Seite 2, Zeile 64-67<br />
896 Alt:<br />
897 Interessierte Mitglieder .......................<br />
898<br />
899 Neu:<br />
900 ..... ,rufen wir auf sich an der Entwicklung e<strong>in</strong>es Konzeptes zur schrittweisen Überführung der ehemaligen<br />
901 stadteigenen Betriebe und Unternehmen zu beteiligen .... .......<br />
902<br />
903 Begründung:<br />
904 redaktionelle Änderung auf Grund von Änderung 2. Ferner lehrt die Erfahrung, das e<strong>in</strong> Aufruf zur<br />
905 Entwicklung e<strong>in</strong>es Konzeptes durch die Mitgliedschaft leider nicht ausreichend fruchtet. Erfolgreicher war es<br />
906 <strong>in</strong> der Vergangenheit e<strong>in</strong>en Arbeitszusammenhang durch <strong>den</strong> Vorstand e<strong>in</strong>zurichten und zur Teilnahme<br />
907 aufzufordern.<br />
908<br />
909<br />
910<br />
911 L1.4<br />
912 Antragsteller: Jörg Güthler<br />
913<br />
914 Seite 2, Zeile 77-81<br />
915 Alt:<br />
916 Insgesamt gilt <strong>für</strong> uns: .......................<br />
917<br />
918 Neu:<br />
919 In <strong>den</strong> Abschnitt ist „Wohnen“ e<strong>in</strong>zufügen.<br />
920<br />
921 Begründung:<br />
922 Im genannten Abschnitt wird die öffentliche Dase<strong>in</strong>svorsorge angesprochen. Zu me<strong>in</strong>em Bedauern fehlt <strong>in</strong><br />
923 der Aufzählung das Recht auf Wohnen. Ferner sollte klargestellt wer<strong>den</strong>, dass mit Wohnen<br />
924 menschengerechtes Wohnen zu verstehen ist.<br />
925<br />
926<br />
18
927<br />
928 L1.5<br />
929 Antragsteller<strong>in</strong>: Heike Tassis<br />
930<br />
931 Zeile 37 „-Rentenerhöhungen, die Altersarmut vorbeugen“ wird gestrichen, stattdessen:<br />
932 „ Jetzige und zukünftige Altersarmut bekämpfen heißt: nicht nur M<strong>in</strong>destlohn sondern auch M<strong>in</strong>destrente,<br />
933 Grundsicherungserhöhung <strong>für</strong> Sozialrentner sofort.<br />
934<br />
935<br />
936<br />
937 L1.6<br />
938 Antragsteller<strong>in</strong>: Heike Tassis<br />
939<br />
940 Zeile 38 wird ergänzt um: „Rücknahme aller Kürzungen im K<strong>in</strong>der- und Jugendbereich<br />
941<br />
942<br />
943<br />
944 L1.7<br />
945 Antragsteller/<strong>in</strong>: AG emanzipatorische Bildungspolitik, Michael Mork<br />
946<br />
947 3. Bildungspolitik<br />
948<br />
949 <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> fordert e<strong>in</strong>e freie und qualitativ hochwertige Bildung <strong>für</strong> alle Menschen.<br />
950 Bildungschancen s<strong>in</strong>d auch Sozialchancen. Es darf niemand aufgrund se<strong>in</strong>es sozialen Status, se<strong>in</strong>er<br />
951 ethnischen Herkunft oder anderer Benachteiligungen schlechtere Bildungschancen erhalten als andere. Dies<br />
952 ist nicht nur e<strong>in</strong>e Frage der personellen und f<strong>in</strong>anziellen Ressourcen, sondern auch e<strong>in</strong>e Frage der<br />
953 Bildungsorganisation. Es kommt darauf an, vom bisherigen System der Auslese, das die sozialen<br />
954 Ungleichheiten festschreibt, auf e<strong>in</strong> System der <strong>in</strong>dividuellen Förderung<br />
955 umzusteigen.<br />
956<br />
957<br />
958<br />
Bildung beg<strong>in</strong>nt nicht erst mit 6 Jahren: Erziehung und Bildung s<strong>in</strong>d untrennbar mite<strong>in</strong>ander verbun<strong>den</strong>,<br />
daher s<strong>in</strong>d die Ressorts „K<strong>in</strong>der- und Jugendförderung“ mit „Bildung“ zu vere<strong>in</strong>igen.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> fordert:<br />
959<br />
960<br />
961<br />
962<br />
963<br />
964<br />
965<br />
966<br />
967<br />
968<br />
6. ab der Geburt, E<strong>in</strong>richtung von ausreichend Krippenplätzen<br />
7. Frühe Förderung mit entwicklungsbegleiten<strong>den</strong> Maßnahmen (z.B.: kostenlose Sprachförderung);<br />
8. beitragsfreie Krippen, K<strong>in</strong>dergärten und Hortangebote m<strong>in</strong>destens bis zum 12. Lebensjahr;<br />
9. die Erweiterung des Rechtsanspruchs auf e<strong>in</strong>e bedarfsgerechte (Betreuungsschlüssel von 2,25<br />
pädagogischen Fachkräften pro 20 K<strong>in</strong>der) K<strong>in</strong>derbetreuung;<br />
10. sofortiger Anspruch auf m<strong>in</strong>destes 6 Stun<strong>den</strong> tägliche Betreuung und kostenfreies Essen <strong>für</strong> K<strong>in</strong>der<br />
<strong>in</strong> <strong>den</strong> E<strong>in</strong>richtungen.<br />
11. „E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong> alle“, die als <strong>in</strong>tegriertes System von der ersten bis zur zehnten Klasse <strong>in</strong><br />
Ganztagsform und wohnortnah die Regelschule ist.<br />
12. Als Sofortmaßnahme fordern wir im Schulbereich:<br />
969<br />
- Ke<strong>in</strong>e Klasse über 20 SchülerInnen;<br />
970<br />
- Reduzierung der Verwaltungsarbeiten <strong>für</strong> alle pädagogischen Fachkräfte;<br />
971<br />
- Bedarfsgerechte Schulsozialarbeit als Regele<strong>in</strong>richtung<br />
972<br />
973<br />
- umfassende, bedarfsentsprechende Fördermaßnahmen, die zur <strong>in</strong>dividuellen Unterstützung alle<br />
K<strong>in</strong>der beitragen.<br />
974<br />
975<br />
• ausreichend Ausbildungsplätze <strong>für</strong> alle Jugendlichen.<br />
- <strong>Bremen</strong> muss im Bundesrat die Initiative <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Ausbildungsplatzabgabe starten<br />
976 • das Recht auf kostenloses Studium und ke<strong>in</strong>erlei Studiengebühren.<br />
977<br />
978<br />
979<br />
980<br />
981<br />
982<br />
983<br />
984<br />
985<br />
986<br />
987<br />
• die Rücknahme der Mittelkürzungen im Rahmen von HEP 5.<br />
Die Brisanz bildungspolitischer Themen ist öffentlich ungebrochen, das zeigen u.a. die Landtagswahlen und<br />
die Bedeutung <strong>für</strong> die Entscheidung der WählerInnen. In <strong>Bremen</strong> hat die Debatte um strukturelle<br />
Veränderungen bei <strong>den</strong> Schulen <strong>in</strong> Richtung 2-Gliedrigkeit begonnen.<br />
Vor dem H<strong>in</strong>tergrund unserer Forderungen kritisiert <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>in</strong> <strong>Bremen</strong> diesen Ansatz.<br />
<strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> fordert dagegen:<br />
1. e<strong>in</strong>e Bildungsgesamtplanung, die lebenslang Menschen vor Ausgrenzung aufgrund ihrer sozialen<br />
Lage bewahrt;<br />
2. deutliche Perspektiven zur Umsetzung der Forderung „E<strong>in</strong>e Schule <strong>für</strong> alle“;<br />
3. e<strong>in</strong>e erkennbare Investitionsplanung zusätzlicher Ressourcen und gleichfalls<br />
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988 4. klare Veränderungspläne zur Demokratisierung im gesamten Bildungsbereich.<br />
989<br />
990 <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong>. <strong>Bremen</strong> wird noch <strong>in</strong> diesem Jahr e<strong>in</strong>e öffentliche Beratung mit dem Ziel durchführen, e<strong>in</strong>e<br />
991 demokratische und sozial gerechte Neuorientierung Bremer Bildungspolitik <strong>in</strong> <strong>den</strong> Blickpunkt des<br />
992 öffentlichen Bewusstse<strong>in</strong>s zu rücken und dadurch auf die Regierung <strong>den</strong> erforderlichen Druck auszuüben.<br />
993 Unter dem Motto der Beratung „Gute Bildung kostet Geld – schlechte noch viel mehr“ sollen geme<strong>in</strong>sam<br />
994 wirkungsvolle Durchsetzungsstrategien entwickelt wer<strong>den</strong>.<br />
995 Hierzu wer<strong>den</strong> angesprochen und e<strong>in</strong>gela<strong>den</strong>:<br />
996 Der GEB der K<strong>in</strong>dertagesheime, KiTa-<strong>Bremen</strong>, der Landesverband BEK, die GSV, der ZEB, der DGB, die<br />
997 GEW, ver.di, die Weiterbildungsträger, ASten von Uni und Hochschule, die jeweiligen betrieblichen<br />
998 Interessenvertretungen, die Arbeitnehmerkammer, solid, Die L<strong>in</strong>ke.SDS etc.<br />
999<br />
1000 Die Vorbereitung dieser Beratung e<strong>in</strong>schließlich Planung gezielter Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld übernimmt<br />
1001 der Parteivorstand <strong>in</strong> enger Kooperation mit dem AK emanzipatorische Bildungspolitik und der<br />
1002 Bürgerschaftsfraktion.<br />
1003<br />
1004<br />
1005<br />
1006 L1.8<br />
1007 Antragsteller/<strong>in</strong>nen: Inga Nitz, Axel Troost, Jörg Güthler, Toni Br<strong>in</strong>kmann<br />
1008<br />
1009 Der <strong>Landesparteitag</strong> möge beschließen:<br />
1010<br />
1011 Der Wortlaut des Leitantrages wird folgendermaßen ersetzt:<br />
1012<br />
1013 Das Wahlprogramm der Partei <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> zur Bremischen Bürgerschaft 2007 ist das politische<br />
1014 Landesarbeitsprogramm <strong>für</strong> <strong>Bremen</strong> und Bremerhaven. Die dar<strong>in</strong> aufgelisteten und angestrebten Ziele<br />
1015 wer<strong>den</strong> als politische Aufgaben der Partei und der Fraktion betrachtet.<br />
1016<br />
1017 Der <strong>Landesparteitag</strong> fordert alle Parteimitglieder, alle Gremien, die Fraktion <strong>DIE</strong> <strong>LINKE</strong> <strong>in</strong> der<br />
1018 Bremischen Bürgerschaft, sowie anerkannte Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften auf, Maßnahmen zu ergreifen, die<br />
1019 zur Erreichung dieser Ziele notwendig s<strong>in</strong>d.<br />
1020<br />
1021<br />
1022 Begründung:<br />
1023<br />
1024<br />
mündlich<br />
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