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PIRLS - Detailanalyse

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Lesen können heißt<br />

Lernen können<br />

<strong>Detailanalyse</strong>n zur<br />

Lesekompetenz aus<br />

<strong>PIRLS</strong> 2006<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Übersicht<br />

<strong>PIRLS</strong> 2006 – Eckdaten zur Studie<br />

Überblick über die Lesekompetenz der österreichischen<br />

Schüler/innen im internationalen Vergleich<br />

Frühe familiäre Lesesozialisation<br />

Kindergarten<br />

Lesekompetenz und Unterrichts-Faktoren<br />

Übertritt von der Volksschule in die Sekundarstufe I<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


<strong>PIRLS</strong> 2006 – Eckdaten zur Studie<br />

Progress in International Reading Literacy Study<br />

Schüler/innen der 4. Schulstufe<br />

Projekt der internationalen Forschergemeinschaft IEA zum<br />

Vergleich der Lesekompetenz in 45 Ländern (19 EU-Länder)<br />

Erfassung von Hintergrundinformationen mit Hilfe von<br />

Fragebögen: Schul-, Lehrer-, Eltern- und Schülerebene<br />

Österreich: ca. 5.000 getestete Schüler/innen in ca. 260<br />

Klassen aus ca.160 Schulen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


<strong>PIRLS</strong> 2006 – Eckdaten zur Studie<br />

13 verschiedene Testhefte mit je 2 Texten und dazugehörigen<br />

Fragen<br />

Erhebung verschiedener Aspekte der Lesekompetenz<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


<strong>PIRLS</strong> 2006 – Eckdaten zur Studie<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Überblick<br />

Lesekompetenz im<br />

internationalen Vergleich<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens


Überblick<br />

Lesekompetenz im internationalen Vergleich<br />

Lesekompetenz AUT: 538 Punkte<br />

Lesekompetenz RUS: 565 Punkte<br />

Österreich befindet sich sowohl im Hinblick auf<br />

alle Teilnehmerländer als auch auf die<br />

teilnehmenden EU-Länder im Mittelfeld<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Lesekompetenz:<br />

Subskalen<br />

Leseabsicht<br />

literarisch Information<br />

Wiedergeben<br />

& Folgern<br />

Interpretieren<br />

& Bewerten<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Risiko- und Spitzenschüler/innen<br />

5 Kompetenzstufen inhaltliche Charakterisierung der<br />

Leistungen<br />

Stufe 5: Spitzenschüler/innen<br />

Stufe 1 und darunter: Risikoschüler/innen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Lesesozialisation<br />

in der Familie<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens


Lesesozialisation –<br />

wichtige Sozialisationsfelder<br />

Sozialisationsfelder<br />

Familie<br />

Schule<br />

Peer Group<br />

Motivation<br />

Output<br />

Leseeinstellung<br />

Leseselbstkonzept<br />

Lesekompetenz<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Lesesozialisation in der Familie<br />

Sozioökonomische<br />

Merkmale (SES)<br />

Schulbildung der<br />

Eltern<br />

Beruf der Eltern<br />

Familie<br />

Leseeinstellung und<br />

-verhalten der Eltern<br />

Einstellung zum Lesen<br />

Lesehäufigkeit<br />

Leseressourcen<br />

(Kinder-) Bücher zu<br />

Hause<br />

Output<br />

Förderung in der Familie<br />

frühe Sprachförderung<br />

frühe Leseförderung<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Sozioökonomischer Status und<br />

Lesekompetenz<br />

Bildung der Eltern hängt<br />

deutlich mit der<br />

Lesekompetenz der<br />

Kinder zusammen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Sozioökonomischer Status und<br />

Lesekompetenz<br />

Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status<br />

und Lesekompetenz kommt vor allem durch die<br />

unterschiedlichen familiären Rahmenbedingungen zu Stande.<br />

Sozioökonomischer<br />

Status (SES)<br />

Leseeinstellung<br />

und -verhalten der<br />

Eltern<br />

Leseressourcen<br />

Förderung im<br />

Elternhaus<br />

Motivationale<br />

Merkmale<br />

Lesekompetenz<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Kompensatorische Wirkung von<br />

Bibliotheksbesuchen<br />

Kinder, die von<br />

Lehrperson mindestens<br />

wöchentlich in eine<br />

Bibliothek geschickt<br />

werden, haben eine<br />

höhere Lesekompetenz<br />

(+ 11 Punkte)<br />

Vor allem Kinder mit nur<br />

wenigen Büchern zu<br />

Hause, haben dann<br />

bessere Leistungen.<br />

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des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Leseressourcen – Bücher zu Hause<br />

SWE<br />

3<br />

7<br />

10 %<br />

LET<br />

5<br />

11<br />

16 %<br />

DEU<br />

5<br />

12<br />

17 %<br />

HUN<br />

7<br />

10<br />

17 %<br />

DNK<br />

8<br />

11<br />

19 %<br />

AUT<br />

9<br />

16<br />

25 %<br />

ITA<br />

13<br />

19<br />

33 %<br />

BEL (fl)<br />

15<br />

19<br />

34 %<br />

BUL<br />

24<br />

14<br />

38 %<br />

RUM<br />

31<br />

21<br />

52 %<br />

0 10 20 30 40 50 60<br />

0-10 Bücher 11-25 Bücher<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Leseressourcen –<br />

Kinderbücher zu Hause<br />

SWE<br />

4<br />

11<br />

15 %<br />

DNK<br />

6<br />

11<br />

17 %<br />

DEU<br />

6<br />

16<br />

22 %<br />

AUT<br />

9<br />

19<br />

28 %<br />

ITA<br />

22<br />

29<br />

51 %<br />

LIT<br />

21<br />

33<br />

54 %<br />

BUL<br />

34<br />

25<br />

59 %<br />

RUM<br />

41<br />

27<br />

68 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />

0-10 Bücher 11-25 Bücher<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Sprachförderung und<br />

frühe Leseförderung<br />

SES<br />

der<br />

Familie<br />

Leseeinstellung und -verhalten<br />

der Eltern<br />

Leseressourcen<br />

vorschulische Förderung im<br />

Elternhaus<br />

Motivationale<br />

Merkmale<br />

Lesekompetenz<br />

frühe Sprachförderung<br />

Geschichten erzählen<br />

Bücher lesen<br />

Lieder singen etc.<br />

frühe Leseförderung<br />

Schreiben von Buchstaben/Wörtern<br />

lautes Lesen von Schildern<br />

Spielen mit Alphabet-Spielzeug etc.<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Sprachförderung und<br />

frühe Leseförderung<br />

SES<br />

der<br />

Familie<br />

Leseeinstellung und -verhalten<br />

der Eltern<br />

Leseressourcen<br />

vorschulische Förderung im<br />

Elternhaus<br />

Motivationale<br />

Merkmale<br />

Lesekompetenz<br />

frühe Sprachförderung<br />

Geschichten erzählen<br />

Bücher lesen<br />

Lieder singen etc.<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Sprachförderung<br />

in der Familie<br />

Familiäre Aktivitäten zur frühen Sprachförderung - AUT<br />

Bücher lesen<br />

30 %<br />

81 %<br />

über Aktivitäten sprechen<br />

58 %<br />

79 %<br />

Geschichten erzählen<br />

36 %<br />

64 %<br />

Lieder singen<br />

36 %<br />

55 %<br />

über Gelesenes sprechen<br />

eine Bücherei besuchen<br />

9 %<br />

23 %<br />

27 %<br />

49 %<br />

Spitzengruppe<br />

Risikogruppe<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Oft gemachte Aktivitäten<br />

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des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Frühe Leseförderung<br />

in der Familie<br />

Familiäre Aktivitäten zur frühen Leseförderung - AUT<br />

Wortspiele spielen<br />

22 %<br />

35 %<br />

Schilder und Beschriftungen<br />

laut lesen<br />

28 %<br />

38 %<br />

mit Alphabet-Spielzeug spielen<br />

28 %<br />

26 %<br />

Spitzengruppe<br />

Risikogruppe<br />

Buchstaben und Wörter<br />

schreiben<br />

30 %<br />

37 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

Oft gemachte Aktivitäten<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Unterschiede zwischen Mädchen und Buben<br />

International:<br />

Mädchen um 17 Punkte besser<br />

Österreich:<br />

Mädchen um 10 Punkte besser<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Unterschiede zwischen<br />

Mädchen und Buben – Österreich<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Unterschiede zwischen<br />

Mädchen und Buben – Österreich<br />

Lesen ist eine Kompetenz, bei der immer wieder<br />

Geschlechterunterschiede zu Gunsten der Mädchen<br />

festgestellt werden.<br />

<strong>PIRLS</strong> 2006 (9-/10-Jährige)<br />

PISA 2006 (15-/16-Jährige)<br />

10 Punkte<br />

45 Punkte<br />

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des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

Sozioökonomische<br />

Merkmale<br />

Familie<br />

Leseressourcen<br />

Förderung in der Familie<br />

frühe Sprachförderung<br />

frühe Leseförderung<br />

kaum<br />

Geschlechtereffekte<br />

Output<br />

Motivationale Merkmale<br />

Leseeinstellung<br />

Leseselbstkonzept<br />

Lesekompetenz<br />

deutlicher<br />

Geschlechtereffekt<br />

kaum<br />

Geschlechtereffekte<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Leseeinstellung nach Geschlecht<br />

Einstellung der<br />

Schüler/innen zum Lesen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

relativ großer Unterschied in<br />

Österreich<br />

geringere Unterschiede in<br />

Italien, Rumänien, Frankreich,<br />

Spanien, Belgien und<br />

Dänemark<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Zusammenfassung und Konsequenzen<br />

Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Status und<br />

Lesekompetenz – durch bestimmte familiäre<br />

Rahmenbedingungen<br />

gezielte Berücksichtigung dieser<br />

Rahmenbedingungen<br />

Zentrale Bedeutung früher Sprachförderung und positiver<br />

Lesevorbilder in der Familie<br />

gezielte Elternarbeit bereits vor Schulbeginn<br />

(Family Literacy Programme)<br />

Deutliche Geschlechter-Effekte bei Leseeinstellung<br />

(Lesefreude und Leseinteresse)<br />

Maßnahmen, die früh auf eine positive<br />

Leseeinstellung der Buben abzielen.<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Kindergartenbesuch<br />

Der Beitrag von vorschulischen<br />

institutionellen Bildungseinrichtungen<br />

für schulische Lernprozesse<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens


Kindergartenbesuch und Lesekompetenz<br />

Bestimmung der Zielgruppe (Gruppengröße)<br />

<strong>PIRLS</strong> erhebt Dauer des Besuches einer Einrichtung auf<br />

ISCED-0<br />

Kindergarten/Kinderkrippe<br />

Vorschulstufe<br />

Problematische Vermischung<br />

Lösung: nur Daten von jenen Kindern analysieren, die auf<br />

Grund ihres Alters keine Schullaufbahnverluste hatten<br />

85,5 % der <strong>PIRLS</strong>-Schüler/innen; N=4229<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Kindergartenbesuch und Lesekompetenz<br />

16 Punkte<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Kindergartenbesuch und Lesekompetenz<br />

Vorteile in der Lesekompetenz durch einen mehrjährigen Kindergartenbesuch<br />

(in Punkten)<br />

… unter der Annahme, dass<br />

... frühe Sprach- und Leseförderung in der Familie<br />

gleich häufig stattfinden<br />

… frühe Sprach- und Leseförderung in der Familie<br />

gleich häufig stattfinden und keine Unterschiede bzgl.<br />

sozioökonomischer Merkmale bestehen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Kindergartenbesuch und Lesekompetenz<br />

Kein Bildungseffekt des Kindergartens?<br />

Zugang zum Kindergarten sozial selektiv?<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Lesekompetenz und<br />

Unterrichts-Faktoren<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens


Lesekompetenz und<br />

Unterrichts-Faktoren<br />

Wie häufig werden folgende Lesearten im Unterricht eingesetzt:<br />

Schüler/innen lesen leise für sich selbst<br />

Lehrer/in liest Klasse vor<br />

Schüler/in liest Klasse vor<br />

Schüler/in liest Gruppe vor<br />

Schüler/innen lese mit, während Mitschüler/in vorliest<br />

Schüler/innen dürfen Bücher eigener Wahl lesen<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Lesekompetenz und<br />

Unterrichts-Faktoren<br />

täglich oder fast täglich<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Methoden zur Diagnose der<br />

Lesekompetenz bei <strong>PIRLS</strong><br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Methoden zur Diagnose der<br />

Lesekompetenz bei <strong>PIRLS</strong><br />

Gibt es Diagnosemethoden, die zu einer objektiveren<br />

Einschätzung der Lesekompetenzen führen?<br />

Lehrkräfte<br />

Einschätzung des<br />

Leistungsniveaus<br />

der Klasse<br />

<strong>PIRLS</strong>-Daten<br />

Leistungsniveau<br />

der Klasse<br />

Lehrkräfte, die den diagnostischen Tests großes Gewicht<br />

beimessen, schätzen die Klassenleistung besser ein.<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Einschätzung des Förderbedarfs<br />

in Lesen durch die Lehrkräfte<br />

Lehrkräfte<br />

Anzahl Kinder die<br />

Förderunterricht in<br />

Lesen benötigen<br />

<strong>PIRLS</strong>-Daten<br />

Anzahl <strong>PIRLS</strong>-<br />

“Risikokinder“ in<br />

der Klasse<br />

Risikoschüler/innen: lösen höchstens Aufgaben, bei denen<br />

sie auf einfache Informationen direkt aus dem Text<br />

zurückgreifen können<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Einschätzung des Förderbedarfs<br />

in Lesen durch die Lehrkräfte<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Differenzierendes Lesematerial<br />

im Unterricht<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Maßnahmen der Lehrkräfte<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Verfügbarkeit von unterstützendem<br />

Lehrpersonal<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Zusammenfassung und Konsequenzen<br />

Vorlesen der Lehrer/in vor der ganzen Klasse wird in<br />

Österreich deutlich seltener eingesetzt als in den führenden<br />

EU-Ländern Lehrer/innen als Lesevorbilder<br />

Defizite in der diagnostischen Kompetenz der Lehrkräfte<br />

Zu wenig Lesespezialisten für Förderung leseschwacher<br />

Schüler/innen an Österreichs Volksschulen<br />

diagnostische Kompetenzen verpflichtender<br />

Bestandteil in der Lehrerausbildung<br />

mehr unterstützendes Lehrpersonal<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Übertritt von der<br />

Volksschule in die<br />

Sekundarstufe I<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens


Die Entscheidung für Hauptschule<br />

oder AHS und die Bildung der Eltern<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Welche Merkmale wirken auf die<br />

Entscheidung für Hauptschule oder AHS?<br />

Pfadanalyse von Bacher (2009) mit folgenden Merkmalen:<br />

Migrationshintergrund<br />

zu Hause gesprochene Sprache<br />

Bildung der Eltern<br />

Beruf der Eltern<br />

kultureller Besitz (Anzahl der Bücher zu Hause)<br />

Leseaktivitäten zu Hause<br />

Geschlecht<br />

Lesekompetenz<br />

Noten<br />

Einwohnerzahl des Schulstandortes<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Welche Merkmale wirken auf die<br />

Entscheidung für Hauptschule oder AHS?<br />

Bildung der Eltern<br />

… direkte Wirkung auf AHS-Besuch<br />

Kinder von Eltern mit hoher Schulbildung besuchen<br />

- bei gleichen Noten<br />

- gleicher Lesekompetenz<br />

- bei Konstanthaltung aller anderen Variablen im Modell<br />

eher eine AHS als Kinder mit weniger gebildeten Eltern<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Welche Merkmale wirken auf die<br />

Entscheidung für Hauptschule oder AHS?<br />

Noten<br />

Kinder aus höheren sozialen Schichten erhalten bei gleicher<br />

Testleistung bessere Noten<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


AHS-Übertrittquoten und<br />

Lesekompetenz auf Schulebene<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Schlussfolgerungen<br />

Die erste Schulwahlentscheidung im Alter von 10 Jahren<br />

ist wesentlich vom familiären Hintergrund geprägt.<br />

Die Entscheidung im Alter von 10 Jahren verfestigt den<br />

Zusammenhang zwischen den Bildungsabschlüssen der<br />

Eltern und jenen der Kinder.<br />

Damit steigert die frühe Bildungswegentscheidung<br />

Chancenungerechtigkeiten im österreichischen<br />

Bildungssystem.<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009


Herzlichen Dank<br />

für Ihre<br />

Aufmerksamkeit!<br />

Christina Wallner-Paschon<br />

Birgit Suchan<br />

www.bifie.at<br />

bifie – Bundesinstitut für Bildungsforschung, Innovation & Entwicklung<br />

des österreichischen Schulwesens<br />

Christina Wallner-Paschon & Birgit Suchan<br />

Dienstag, 19. Mai 2009

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