KONFERENZ DER STRAFVERFOLGUNGSBEHÃRDEN ... - KSBS
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Delegiertenversammlung vom 17. und 18. 11. 2011 in Neuenburg Seite 12<br />
weitergeleitet, eine Entscheidung sollte in Kürze fallen. Die erste Reaktion ist positiv. Solche Kurse<br />
sind wichtig: Der Umgang mit Drohungen und riskanten Personen wird in 3 Stufen angegangen:<br />
Die 1. Stufe ist die Sensibilisierung der betroffenen Person, die 2. Stufe ist eine interne Fachperson,<br />
die befähigt ist, Kollegen/innen hinsichtlich der Gefährlichkeit einer Person zu beraten und die<br />
3. Stufe ist die Gefährlichkeitsbegutachtung durch eine Fachperson. In der Risk-Assessment Schulung<br />
wird die 2. Stufe ausgebildet. Der erst Kurs 2005 wurde durch den Psychiatrisch Psychologischen<br />
Dienst Justizvollzug Kanton Zürich direkt angeboten, der Kurs 2008 organisierte das IOT.<br />
Weiter hat der Fachrat das CCFW angefragt, den Bernischen Anwaltsverband durch Vermittlung<br />
eines geeigneten Referenten im Themenkreis „erster Angriff – Anwalt der ersten Stunde“ zu unterstützen.<br />
Auch diese Anfrage ist auf gutem Weg.<br />
Die Wissensplattform im Hinblick auf das Inkrafttreten der Schweizerischen Strafprozessordnung<br />
wurde von den Kantonen nur sehr schüchtern und dürftig alimentiert, weshalb das Projekt Wissensplattform<br />
„CAPSWIKI“, der gewichtige Ausbau einer solchen Plattform, prioritären Geschäften<br />
des Vorstandes der <strong>KSBS</strong> (und auch des im Tagesgeschäft stehenden Fachratspräsidenten) vorläufig<br />
weichen musste. Allenfalls wird die neue Zusammenarbeitsform mit einem neu angebundenen<br />
CCFW neue Impulse für dieses Projekt aussenden.<br />
Ich danke den Mitgliedern des Fachrates wie auch den involvierten Ausbildungsträgern für die gute<br />
Zusammenarbeit und dem Vorstand für das Vertrauen in unsere Arbeit.<br />
2.9. Zusammenarbeit Justiz - Polizei (Angela Weirich)<br />
Die Arbeitsgruppe Justiz-Polizei hat sich im Berichtsjahr zu einer halbtägigen Sitzung in Liestal<br />
getroffen. Diese Sitzung stand vor allem unter dem Aspekt des Erfahrungsaustausches sowie der<br />
Überarbeitung der Empfehlungen der Arbeitsgruppe im Sinne des Auftrags des Vorstands bezüglich<br />
Aktualisierung der Homepage der <strong>KSBS</strong>.<br />
Nach wie vor bestehen in der Zusammenarbeit Staatsanwaltschaft - Polizei grosse kantonale Unterschiede.<br />
Dies vor allem auch mit Bezug auf Umfang der Delegationen an die Polizei. Teilweise<br />
wird hier sehr umfassend davon Gebrauch gemacht und die Polizei wird mit zahlreichen Untersuchungshandlungen<br />
beauftragt. Teilweise haben die kantonalen Staatsanwaltschaften Weisungen<br />
erlassen, was delegiert werden kann und darf, und welche Untersuchungshandlungen zwingend<br />
durch den Staatsanwalt oder die Staatsanwältin vorzunehmen sind.<br />
Betreffend interkantonale Zuführungen wurde die Erfahrung gemacht, dass es kaum Probleme mit<br />
der Einhaltung der 24h-Frist gegeben hat, auch aufgrund der guten Organisation des Jailtrain.<br />
Im weiteren diskutierte die AG noch die Problematik der Durchsuchung von Personen durch die<br />
Polizei bei Gefahr im Verzug. Die Arbeitsgruppe war der Meinung, dass eigentlich eine vorläufige<br />
Festnahme per se schon eine Situation von Gefahr in Verzug darstelle, weshalb die Polizei dort<br />
jederzeit eine Personendurchsuchung ohne Durchsuchungsbefehl der Staatsanwaltschaft vornehmen<br />
könne, auch zu deren eigenen Sicherheit.<br />
Schliesslich zeigte sich, dass mit der Arbeitsgruppe Gerichtsstand und Rechtshilfe teilweise<br />
Schnittstellenprobleme bestehen, da manche Themen beide Arbeitsgruppen betreffen. So zum<br />
Beispiel die Frage nach den interkantonalen Abtretungen von Polizei zu Polizei oder anderes. Hier<br />
hat der Vorstand entschieden, dass die beiden Präsidien der AG, also Daniel Burri und ich, sich<br />
jeweils über die Traktanden austauschen und dann vereinbaren, welche AG sich damit befassen<br />
soll.<br />
Für das nächste Jahr hat die AG bereits zwei Termine fixiert, weil sich gezeigt hat, dass die Terminfindung<br />
ein nicht unerhebliches Problem darstellt. Wenn also aus Ihrem Kreis Fragen oder Anliegen<br />
mit Bezug auf die Zusammenarbeit Staatsanwaltschaft-Polizei bestehen, nehme ich diese<br />
heute oder auch später per mail gerne entgegen.