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Paula-Maurer-Preis - KS:NUE

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<strong>Paula</strong>-<strong>Maurer</strong>-<strong>Preis</strong><br />

<strong>Preis</strong> für innovative Nürnberger Projekte in der Zusammenarbeit von Kultur und Schule<br />

Dokumentation 2013


Der <strong>Paula</strong>-<strong>Maurer</strong>-<strong>Preis</strong><br />

Ein <strong>Preis</strong> für innovative Nürnberger<br />

Projekte in der Zusammenarbeit von<br />

Kultur und Schule<br />

<strong>Paula</strong> <strong>Maurer</strong> (1909–2009) im Kreis von <strong>Preis</strong>trägerinnen<br />

des ersten <strong>Paula</strong>-<strong>Maurer</strong>-<strong>Preis</strong>es, der<br />

seit 2006 jährlich vom Amt für Kultur und Freizeit,<br />

KUF und dem Verein zur Förderung innovativer<br />

Kulturarbeit vergeben wird.<br />

<strong>Paula</strong> <strong>Maurer</strong>, Stifterin und Namensgeberin des <strong>Preis</strong>es<br />

war die Ehefrau von Hans <strong>Maurer</strong>, ein Sohn des berühmten<br />

Nürnberger Automobilbauers Ludwig <strong>Maurer</strong>.<br />

Das Wohl und die Chancengerechtigkeit in Sachen<br />

Bildung und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen<br />

waren ihr eine Herzensangelegenheit.<br />

Kreativität – ein Gewinn für Alle<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

„Schultüre öffne dich“, der Titel des diesjährigen zweiten <strong>Preis</strong>trägerprojekts,<br />

beschreibt das mit dem <strong>Paula</strong>-<strong>Maurer</strong>-<strong>Preis</strong> verbundene Anliegen<br />

bildhaft und treffend: Die Institution Schule öffnet die Türen, um mit<br />

Kulturpartnern in und außerhalb der Schulräume neue Lernformen gemeinsam<br />

zu planen und zu erproben. Dabei werden mit dem Einsatz künstlerischer<br />

und kultureller Mittel neue Wege beschritten und ganzheitliche<br />

Bildungsprozesse initiiert. Die Gewinner sind Kinder und Jugendliche im<br />

Sinne der Chancengleichheit beim Zugang zu Kunst und Kultur. Darüber<br />

hinaus profitieren aber auch alle Beteiligten aus Schulen und Bildungseinrichtungen<br />

sowie die Kulturschaffenden.<br />

Der mit Mitteln der Privatspenderin <strong>Paula</strong> <strong>Maurer</strong> vom Amt für Kultur und<br />

Freizeit (KUF) und dem Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit in<br />

Nürnberg ausgelobte <strong>Preis</strong>, zeichnet in diesem Sinne auch 2013 wieder<br />

besonders gelungene Projekte im Kontext Schule aus, die im letzten Schuljahr<br />

abgeschlossen wurden. Die drei <strong>Preis</strong>träger erhalten <strong>Preis</strong>e in Höhe<br />

von 3.000, 2.000 und 1.500 Euro.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Herzlichen Dank allen beteiligten Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften,<br />

Akteurinnen und Akteuren aus Kunst und Kultur und der Jury für das<br />

außerordentliche Engagement. Wir freuen uns weiterhin auf viele offene<br />

Türen und gelungene Kooperationen zwischen schulischen und außerschulischen<br />

Partnern.<br />

Claus Haupt<br />

Amt für Kultur und Freizeit, KUF<br />

Leiter der Abt. kulturelle &<br />

politische Bildung<br />

Brigitte Wolf<br />

Verein zur Förderung innovativer<br />

Kulturarbeit e.V.<br />

22 Bewerbungen bewertete die<br />

unabhängige Jury nach den aufgestellten<br />

Kriterien. Ihr gehörten an:<br />

• Annika Peißker<br />

(Redakteurin der Nürnberger Nachrichten)<br />

• Brigitte Wolf<br />

(Vorsitzende des Vereins für innovative<br />

Kulturarbeit in Nürnberg)<br />

• Inge Gutbrod<br />

(Künstlerin)<br />

• Dr. Markus Kosuch<br />

(Technische Hochschule Nürnberg<br />

Georg Simon Ohm)


Die drei <strong>Preis</strong>träger 2013:<br />

1. <strong>Preis</strong><br />

Kinderbeirat im<br />

DB Museum<br />

Zeitraum<br />

September 2011 bis Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Jenaplan-Schule Nürnberg<br />

DB Museum<br />

Kontakt<br />

DB Museum<br />

Stefan Ebenfeld<br />

Tel. 09 11 / 2 19-12 72<br />

stefan.ebenfeld@deutschebahn.com<br />

Ziele<br />

Schülerinnen und Schüler einer jahrgangsübergreifenden Gruppe lernen durch aktive Beteiligung<br />

an einem langfristigen Ausstellungsprojekt die spezifische Arbeitswelt eines Museums kennen. Da<br />

sie von der Planung über die Gestaltung bis hin zur Präsentation eingebunden sind, eröffnen sich<br />

ihnen vielfältige Handlungsmöglichkeiten. Sie erfahren sich als wichtige Mitarbeiter, da ihre Tätigkeiten,<br />

Kreativität und Teamfähigkeit maßgebliche Bedeutung für das Gelingen des Projekts besitzen.<br />

Die Schule entwickelt forschende und weltorientierte Projektarbeit fort, das DB-Museum schärft<br />

sein Profil als außerschulischer Lernort und beschreitet neue museumspädagogische Wege<br />

Umsetzung<br />

2011 begann das DB Museum mit den Planungen für eine neue Dauerausstellung zum Thema<br />

„Eisenbahn“ mit elf Kindern aus allen fünf Klassen der ersten bis vierten Jahrgangsstufe der<br />

Jenaplan-Schule. 14-tägig trafen sich die Kinder zu den Kinderbeirat-Sitzungen und zu mehreren<br />

Blockeinheiten im Museum. Sie unterstützten und begleiteten aktiv den gesamten Gestaltungsprozess<br />

und erforschten parallel die Abteilungen und Ausstellungen des Museums.<br />

Das Projekt beinhaltete fünf Arbeitsfelder:<br />

• Erforschung, Präsentation und Auswertung der alten Kinderausstellung „Eisenbahn-Erlebniswelt“,<br />

• Kennenlernen und Erforschen der Dauerausstellung sowie der Museumsabteilungen und der<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter den Kulissen,<br />

• Erarbeitung neuer Ideen über Tests, Bewertung und Weiterentwicklung inhaltlicher und<br />

gestalterischer Vorschläge der professionellen Ausstellungsmacher für die neue Ausstellung,<br />

• Gestaltung des Programms der Eröffnungsfeier und Beteiligung an der Öffentlichkeitsarbeit,<br />

• Durchführung von Rundgängen durch das KIBALA.<br />

Im Januar 2013 eröffnete das Kinder-Bahnland KIBALA auf einer Fläche von 1.000 qm. Abgerundet<br />

wurde das Projekt durch eine Führung hinter die Kulissen des Hauptbahnhofs Nürnberg und eine<br />

Übernachtung samt gemeinsamen Frühstück mit allen Familien der Kinder im Museum.<br />

Die Direktorin des DB Museums begrüßte die Kinder zu Beginn des Projekts und ernannte sie<br />

zum Abschluss ganz offiziell zu Kinderbeiräten. Außerdem wurden sie als Museums-Experten<br />

mit einer Urkunde samt Projektbericht geehrt.<br />

Die Jenaplan-Schule und das DB Museum verabredeten eine längerfristige Zusammenarbeit<br />

und zunächst die Einrichtung eines neuen Kinderbeirates im Schuljahr 2013/2014.<br />

Aus der Laudatio von Annika Peißker<br />

Museen für Kinder gibt es jede Menge. Aber ein Museum von Kindern – das<br />

lässt aufhorchen. Zumal im Falle des Kinderbeirats des DB-Museums: Da hat<br />

sich ein großes, renommiertes Museum eine Gruppe Grundschüler ins Haus<br />

geholt, um mit ihr eine neue Dauerausstellung zu entwickeln. Und das von A bis Z:<br />

Eineinhalb Jahre lang haben Kinderbeirat und Museumsverantwortliche eng zusammengearbeitet.<br />

Das erfordert viel Engagement, viel Durchhaltevermögen und<br />

eine große Offenheit – und hat das Label „Modellprojekt“ wahrlich verdient.<br />

Auch der Lernort Schule wurde hier in vorbildlicher Weise weiterentwickelt:<br />

Regelmäßig waren die Kinder im DB-Museum zu Gast und durften dort in vielen<br />

Bereichen hinter die Kulissen schauen. Selbst die Agentur, die die neue Ausstellung<br />

gestalten sollte, wurde unter der Prämisse engagiert, mit dem Kinderbeirat<br />

zusammenzuarbeiten – was sie sehr ernsthaft tat. Auch das zeigt den hohen<br />

Stellenwert des Projekts im Museum und würdigt die Arbeit der Kinder zusätzlich.<br />

Ganz besonders lobenswert findet die Jury, dass sich Schule und Kultur hier in<br />

einem echten Projekt treffen. Es ist nichts am Reißbrett Entworfenes, nichts, bei<br />

dem die Ergebnisse hinterher im Keller verstauben. Vielmehr wurden Schüler<br />

in den Arbeitsalltag eines bestehenden Museums integriert. Man machte sie<br />

mit den dort anfallenden täglichen Arbeitsabläufen vertraut und ließ sie selbst<br />

tatkräftig mit anpacken. Die Grundschüler wurden dabei zu Handwerkern, zu<br />

Bibliothekaren, zu Ideengebern, zu Designern, zu Qualitätsprüfern, zu Museumsführern<br />

und nicht zuletzt zu Kuratoren. Nirgends sonst können Kinder in ihrem<br />

Lebensumfeld in so viele verschiedene Berufe schnuppern. Und nirgends sonst<br />

erfahren sie ganz konkret und öffentlichkeitswirksam, wie viel sie mit ihren Ideen<br />

und ihrer Hände Arbeit bewirken können.<br />

Die Jury ist beeindruckt vom Mut der Museumsmacher, sich auf Augenhöhe mit<br />

Grundschülern zu begeben und ihr Votum als Expertenmeinung anzuerkennen.<br />

Wir würdigen den Kinderbeirat des DB-Museums als wahrhaft vorbildliches und<br />

zukunftsweisendes Projekt und hoffen, er möge viele Nachahmer finden – von<br />

der großen Kunstgalerie bis zum kleinen Heimatmuseum.


2. <strong>Preis</strong><br />

Schultüre<br />

öffne dich<br />

Offene Türen einrennen? Genau das hat das Projekt „Schultüre öffne dich“<br />

bei der Jury getan.<br />

Zeitraum<br />

November 2012 bis August 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Konrad-Groß-Schule<br />

Das Papiertheater, Johannes Volkmann<br />

VEB Kunstahl, Stuff Klier<br />

TanzPartner Nürnberg<br />

Kontakt<br />

Das Papiertheater, Johannes Volkmann<br />

Tel. 09 11 / 36 18 97<br />

volkmann@dasPapiertheater.de<br />

Ziele<br />

Ziel ist es, am Lebensort Schule mitzuwirken und einen Impuls für offene,<br />

Freude bringende Strukturen innerhalb der Schule zu setzen. Im Laufe einer<br />

Arbeitswoche, in der Schülerinnen und Schüler einzelne Klassenzimmertüren<br />

aufsägen und Fenster einsetzen, leben sie ein offenes Miteinander und<br />

erlernen darüber hinaus handwerkliche Fähigkeiten.<br />

Umsetzung<br />

Das Projekt verlief in vier Phasen. Nach Absprachen mit der Schule und<br />

mit Fachämtern, damit die Türen bearbeitet werden durften, traten<br />

die Schülerinnen und Schüler in einen intensiven Arbeitsprozess. Eine<br />

ganze Woche konnten sie im ehemaligen Milchhof der Schule an die<br />

Umsetzung gehen und zwei neue Türen künstlerisch gestalten. In dem<br />

dort eingerichteten Atelier bearbeitete eine 8. Klasse die Türen für Erstund<br />

Drittklässler. Sie überlegten mit den Kindern, ob und wie die Türen<br />

gesägt und auf welcher Höhe die Fenster eingebaut werden sollten.<br />

Die Grundschülerinnen und -schüler beobachteten den Arbeitsfortschritt<br />

ganz genau und kamen immer wieder in das Atelier.<br />

Nach Einbau der Türen hielt der Kontakt zur Schule das ganze Schuljahr<br />

über an. Der Anlass war der Einwand der zuständigen Behörde. Die Türen<br />

mussten wieder ausgebaut werden. Die „verbotenen Türen“ wurden<br />

in der Eingangshalle der Schule ausgestellt. Ein Hörspiel der Empörung<br />

entstand. Im Sommer entwickelten die TanzPartner mit den Jugendlichen<br />

in einem ganztägigen Block ein Tanztheaterstück, das im Festsaal des<br />

Kunstkulturquartiers im K4 aufgeführt wurde.<br />

Das Projekt der „offenen Türen“ soll auch in anderen Orten Bayerns<br />

Schule machen. Coburg denkt bereits darüber nach.<br />

Aus der Laudatio von Dr. Markus Kosuch<br />

Die Idee, gelebte offene Strukturen nicht nur verbal als oft gebrauchte Floskel,<br />

sondern auch real in offenen Türen abzubilden, hat überzeugt.<br />

„Wie kann der Lernort Schule anders gestaltet werden? Wie kann das Miteinander<br />

anders gelebt werden?“ Diese Fragen beschäftigten die Künstler Johannes Volkmann<br />

und Stephan Klier. Doch bei Überlegungen über Kunst als Bild und Metapher blieb<br />

es erfreulicher Weise nicht. In einer „Werkstatt für Demokratieprozesse und künstlerisches<br />

Gestalten“ legten Schülerinnen und Schüler Hand an: Sie sägten Schultüren<br />

auf und schufen damit Transparenz, Offenheit und Kreativität.<br />

Die Jury hat überzeugt, dass dieses Projekt einen Prozess der Auseinandersetzung<br />

in Gang gebracht hat, an dessen Ende etwas anderes herausgekommen<br />

ist, als ursprünglich geplant war. Die Frustration, dass in den Klassenzimmern<br />

wieder geschlossene Türen eingesetzt werden mussten, führte nicht zum<br />

Abbruch des Projekts, sondern im Gegenteil zu seiner Weiterentwicklung.<br />

Ein Hörspiel und ein Theaterstück entstanden.<br />

Damit hat dieses Projekt gleich auf zwei Ebenen Modellcharakter:<br />

1. Es übersetzt ein gesellschaftlich relevantes Thema, die Neugestaltung der Schule,<br />

in einen künstlerischen Prozess. Und Kunst kann dabei etwas bewirken.<br />

2. Projekte entwickeln eine Eigendynamik, wenn sie sich konsequent an den<br />

Schülern orientieren. Sie erreichen dann auch andere Ziele als geplant.<br />

Der Teufelskreis, dass, wenn auf Lust Widerstand folgt, dann nur noch Frust<br />

entsteht, wurde exemplarisch durchbrochen. Als auf Lust Widerstand folgte,<br />

mündete das in neuer Lust bzw. Lust auf Neues.<br />

Letztendlich haben hier die Schülerinnen und Schüler Selbstwirksamkeit auf<br />

unterschiedlichsten Ebenen erfahren, was ja durchaus keine Selbstverständlichkeit<br />

in unserem Schulalltag ist.<br />

Die Jury würdigt dieses Projekt und hofft, dass sich viele Nachahmer finden.<br />

Schließlich könnte jede Schulklasse ihre Klassenzimmertür aufsägen und neu gestalten –<br />

und so einen fruchtbaren Prozess der Auseinandersetzung in Gang bringen.


3. <strong>Preis</strong><br />

3. <strong>Preis</strong><br />

Du bist wertvoll –<br />

ein Hörbuchund<br />

Songprojekt<br />

Zeitraum<br />

April bis Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule<br />

Jo Jasper, Autor und Songwriter<br />

Kontakt<br />

Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule, Nürnberg<br />

Siglinde Schweizer, Rektorin<br />

Tel. 09 11 / 33 17 79<br />

schulleitung@theo-schoeller-hauptschule.de<br />

Ziele<br />

Ein hörbarer Beitrag zur Demokratieerziehung und zur sozialen Integration<br />

Jugendlicher mit Migrationshintergrund entsteht. Schülerinnen und Schüler<br />

entwickeln Texte und Songs zum Thema Integration/ Migration und nehmen<br />

diese auf. Durch die Sprache der Musik finden sie einen leichteren Zugang,<br />

ihre Probleme und Gefühle auszudrücken. Ihre Biographien stehen dabei im<br />

Mittelpunkt.<br />

Umsetzung<br />

20 Schülerinnen und Schüler im Alter zwischen 13 und 18 Jahren aus multinationalen<br />

Übergangsklassen der Dr.-Theo-Schöller-Mittelschule trafen sich<br />

regelmäßig in einer Neigungs-AG mit dem Songwriter und Autor Jo Jasper.<br />

Sie setzten sich über das Leitmotiv der Texte und Songs „Du bist wertvoll“<br />

und mit dem Thema „Fremdsein“ auseinander.<br />

In der Phase des Kennenlernens erzählten die Jugendlichen ihre Geschichten<br />

und erfuhren dabei: Alles hat seinen Platz und erfährt Anerkennung. Die<br />

Kreativphase war überschrieben mit „Höre in dich hinein und erzähle deine<br />

Geschichte.“ Die Jugendlichen entwickelten eigene Texte, aus denen die<br />

Songs entstanden. Beim Aufnehmen ihrer Songs transportierten sie ihre<br />

Botschaft und setzen so Zeichen für andere, die die CD anhören.<br />

Das Ergebnis ist eine CD mit O-Tönen und Songs, die als bleibendes Dokument<br />

auf verschiedenste Art und Weise eingesetzt werden kann, z.B. als didaktisches<br />

Material für die Fächer Deutsch, Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde, Religion, Ethik.<br />

Das Projekt „Du bist wertvoll“ ist der Auftakt für eine neue Veranstaltungsreihe<br />

„Wertvolle Begegnungen“, in der Jugendliche mit Vertretern aus Wirtschaft,<br />

Politik und Kirche unter der Moderation von Jo Jasper ins Gespräch<br />

kommen.<br />

Aus der Laudatio von Brigitte Wolf<br />

Bin ich wirklich wertvoll? Wodurch erfahre ich das, und für wen bin ich wertvoll?<br />

Kinder, die in der Familie aufwachsen, erhalten auf diese Fragen täglich Rückmeldungen.<br />

Wie sieht es aber bei den 20 aus der Heimat entwurzelten Jugendlichen<br />

aus elf Nationen einer Übergangsklasse aus, die an dem Projekt mit Jo Jasper teilnahmen?<br />

Ihr Ziel ist es, zuerst einmal die deutsche Sprache zu erlernen, um dann<br />

den Übergang in Regelklassen und in Ausbildung und Beruf zu schaffen.<br />

Wer bin ich, wie bin ich hier her gekommen und was wünsche ich mir für meine<br />

Zukunft – um diese Themen ging es im Projekt. Anfangs waren viele sehr vorsichtig,<br />

fast ein wenig misstrauisch und der deutschen Sprache kaum mächtig. Manche<br />

hatten noch nie erlebt, dass sich jemand ernsthaft für ihre Geschichten interessiert.<br />

Umso mehr war die Jury von der Vorgehensweise und dem Ergebnis beeindruckt.<br />

In der Phase des Kennenlernens fassten die Jugendlichen langsam Vertrauen<br />

und öffneten sich. Die Musik ist eine Sprache, die verbindet, auch wenn es<br />

mit den Vokabeln noch hapert. Beim Thema „Höre in dich hinein und erzähle<br />

deine Geschichte“ fassten sie ihre Geschichte in Worte, um daraus Songs zu<br />

entwickeln. Bei der Aufnahme probten sie gemeinsam mit großem Einsatz die<br />

vertonten Texte, erlebten Freude am Singen und erfuhren viel Neues über<br />

Studioaufnahmen und das Produzieren von CDs .<br />

„Du bist wertvoll“ ist nach Ansicht der Jury ein nachhaltiges Integrations-Projekt.<br />

Es vermittelte Kenntnisse über unterschiedliche Kulturen. förderte gegenseitige Toleranz<br />

sowie Akzeptanz und entwickelte darüber hinaus ansprechendes didaktisches<br />

Material. Die CD kann in Fächern wie Deutsch, Geschichte, Sozialkunde, Erdkunde,<br />

Religion und Ethik eingesetzt werden. „Du bist wertvoll“ ist der Auftakt für<br />

die Veranstaltungsreihe „Wertvolle Begegnungen“, in der die Jugendlichen<br />

mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Kirchen unter<br />

der Moderation von Jo Jasper ins Gespräch kommen.<br />

Die jungen Menschen wollen mit ihrer CD Botschaften<br />

transportieren. Eine davon ist die von Bitanya, ein Mädchen<br />

aus Äthiopien. Sie erzählt in ihrer Geschichte was ihr<br />

wirklich wichtig ist: „Liebe ist wertvoller als Geld.“


Alle weiteren eingereichten<br />

Projekte zum <strong>Paula</strong>-<strong>Maurer</strong>-<br />

<strong>Preis</strong> 2013 im Überblick<br />

01 Alles wächst<br />

02 Comic & Zeichentrick<br />

03 Chaos im Hause Tudor<br />

04 Die Einsamkeit der roten Giraffe<br />

05 Ganz schön fies<br />

06 Auch Kleine können Großen helfen – Mit dem Äffchen Phil auf Weltreise<br />

07 Die Kunst im Rücken macht die feinen Unterschiede!<br />

08 Bartho der Lügner – Wir animieren einen Legetrickfilm<br />

09 Maria Magdalena<br />

10 Das Land der tausend Klänge – Musiktheater von Kindern für Kinder<br />

11 Kurzfilm – PARALLEL<br />

12 MuJuKu-Studioprojekt<br />

13 Wir bringen unseren Neubau auf den Weg – Mosaikwerkstatt<br />

14 Renaissance trifft Physik – Wanderausstellung<br />

15 m-radio. Schulradio am Melanchton-Gymnasium<br />

16 tanzbesetzt<br />

17 Unendliche Stadt-Welten<br />

18 Unendliche Neugier – Schülerreporter bei den 31. Bayerischen Theatertagen<br />

19 verstecken – Performance zu Anne Frank


01<br />

Alles wächst<br />

02<br />

Comic & Zeichentrick<br />

Zeitraum<br />

Juni 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Grundschule Birkenwald-Schule<br />

Künstlerin Teresa Wiechova<br />

Kulturladen Röthenbach<br />

Kontakt<br />

Birkenwald-Schule<br />

Angela Mrusek<br />

Tel. 09 11 / 6 42 66 76<br />

norangel1@web.de<br />

Ziele<br />

Die Kinder arbeiten Klassen übergreifend mit neuen Bezugspersonen und<br />

außerschulischen Partnern zusammen. So entstehen neue Sozialstrukturen<br />

und die soziale Kompetenz wird gefördert. Sie erfahren, dass die wachsenden<br />

Müll- und Plastikberge eine gesellschaftliche Rolle spielen und Müll auch als<br />

Rohstoff sinnvoll wieder verwendet werden kann. Durch die eigene handwerkliche<br />

und kreative Arbeit lernen sie Werkstoffe kennen und ihre Feinmotorik<br />

wird gefördert.<br />

Umsetzung<br />

An fünf Projekttagen entwarfen und gestalteten 24 Kinder aus zwei vierten Klassen<br />

der Birkenwald-Schule 24 Kunstblüten in unterschiedlichster Form- und Farbgebung.<br />

Sie arbeiteten täglich zwei bis vier Stunden mit Unterstützung der<br />

außerschulischen Partner im Kunstraum der Schule und hatten so genügend Raum<br />

für ihre individuelle Arbeitsgeschwindigkeit und die Ausgestaltung. Durch intensive<br />

Betreuung konnte jedes Kind eigene Vorstellungen entwickeln und umsetzen.<br />

Nach einer Einführung in das Thema, bei der verschiedene Blüten in Form und<br />

Farbe erforscht wurden, zeichneten die Kinder eigene Blütenentwürfe. Eine Gruppe<br />

übertrug dann die Entwürfe auf MDF-Platten und sägte diese mit der Stichsäge<br />

aus, eine andere Gruppe gestaltete die Müll-Blüten unter Anleitung der Künstlerin.<br />

An den folgenden Projekttagen wurden die Blütenplatten grundiert, dann<br />

farbig gestrichen. Zur Befestigung der Blüten auf der Holzunterlage mussten<br />

Löcher gebohrt werden. Einzelteile mussten mit Draht verbunden, genagelt<br />

oder geklebt werden. Am Ende setzten die Kinder farbige Akzente und brachten<br />

eine schützende Lackschicht auf.<br />

Vom 7. bis 11. Juli 2013 konnten die Blüten bei den Kulturtagen der<br />

Nürnberger Grund-, Mittel- und Förderschulen im Foyer des Kinderkulturzentrums<br />

Kachelbau bewundert werden. Auch im nächsten Schuljahr<br />

wird die bewährte Kooperation zwischen Schule und Kulturladen<br />

Röthenbach mit einem Kunstprojekt fortgeführt.<br />

Zeitraum<br />

Oktober bis Dezember 2012<br />

Kooperationspartner<br />

Grundschule Regenbogenschule<br />

Künstler Assad Bina Khahi<br />

„mein atelier“ Auf AEG<br />

Kulturladen Gartenstadt<br />

Kontakt<br />

Assad Bina Khahi<br />

Tel. 09 11 / 2 87 56 32<br />

assadbina@yahoo.de<br />

Ziele<br />

Die Kinder finden einen kreativen Weg, um abenteuerliche Phantasien auszuleben.<br />

Soziale Kompetenzen werden bei der Produktion von Comics und<br />

eines Zeichentrickfilms gefördert.<br />

Umsetzung<br />

Eingangs erhielten die Kinder der 3. und 4. Klasse der Regenbogenschule, die<br />

freiwillig am Nachmittag an dem Kurs teilnahmen, eine Einführung in das Thema<br />

„Zeichentrick“. Diese reichte von der Vereinfachung von komplizierten Figuren<br />

im Comic über das Daumenkino bis hin zur Entstehung eines Zeichentrickfilms.<br />

In der Praxis setzten die Kinder ihr Wissen dann um und zeichneten eine sehr<br />

vereinfachte menschliche Figur. Anhand dieser erstellten sie verschiedene<br />

Charaktere wie Cowboy, König, Clown, etc. und lernten dabei, optische Eigenschaften<br />

zu erkennen und zu zeichnen. Anschließend erfuhren sie, wie ihre<br />

Figur sich zeichnerisch bewegen lässt und wie in einem richtigen Trickstudio<br />

die Figuren animiert werden. Lightboxen haben diese Arbeit erleichtert.<br />

Am Ende stand der fertige Film mit einer lustigen Geschichte, der komplett –<br />

bis auf die Unterlegung der Musik – von den Schülerinnen und Schülern<br />

erarbeitet wurde. Im Rahmen einer Abschlussfeier wurden die Zeichnungen<br />

ausgestellt und der Film für interessiertes Publikum vorgeführt.<br />

Die Regenbogenschule übernahm die Werbung für das<br />

Projekt in den Klassen. Der Kulturladen Gartenstadt<br />

sorgte für die komplette Abwicklung<br />

des Projekts, die Finanzierung, Verwaltung,<br />

Bereitstellung der Räumlichkeiten,<br />

Organisation und Durchführung<br />

der Abschlussveranstaltung.


03<br />

Chaos im Hause Tudor<br />

04<br />

Die Einsamkeit<br />

der roten Giraffe<br />

Zeitraum<br />

März bis Mai 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Rudolf-Steiner-Schule<br />

Jugendtheater im Stellwerk Weimar<br />

Christiane Harder, Sprachgestaltung<br />

und Schauspiel<br />

Kontakt<br />

Rudolf-Steiner-Schule<br />

Annika Hoffmann<br />

Tel. 09 11 / 69 08 96 49<br />

annika.hoffmann@arcor.de<br />

Ziele<br />

Entsprechend der Fähigkeiten erleben die Schülerinnen und Schüler bei dem<br />

Projekt Selbstwirksamkeit. Ihre Fähigkeit zur Empathie wird gefördert und<br />

dadurch ein rücksichtsvoller Umgang miteinander. Sie erschließen literarische<br />

Texte. Im Spiel werden Lebenswelt, Werte, Normen, Kleidung, Architektur<br />

und gesellschaftliche Struktur des 16. Jahrhunderts nachempfunden und mit<br />

verbalen, nonverbalen und ästhetische Mittel authentisch umgesetzt. Die enge<br />

Zusammenarbeit von Jugendlichen, Lehrkräften und Eltern führt zu einem<br />

Gemeinschaftserlebnis.<br />

Umsetzung<br />

Die Klasse 8b der Rudolf-Steiner-Schule inszenierte ein Theaterstück unter<br />

Leitung der Klassenlehrerin Annika Hoffmann nach der Erzählung von Mark<br />

Twain „Chaos im Hause Tudor“.<br />

Bei einer Exkursion zum Jugendtheater im Stellwerk Weimar erarbeiteten sie die<br />

ästhetischen Mittel und beschäftigten sich mit deren Wirkung. Zurück in Nürnberg<br />

begannen die täglichen Proben nach Unterrichtsschluss sowie an Samstagen und<br />

Feiertagen. Jede Schülerin, jeder Schüler übernahm nicht nur eine Rolle, sondern<br />

eine weitere Aufgabe: Kulissen bauen, Kostüme zusammenstellen, Kopfbedeckungen<br />

herstellen, Beleuchtung und Requisiten beschaffen, Musik komponieren<br />

und musizieren, Plakate zeichnen und das Programmheft gestalten.<br />

Im Rahmen des Geschichts-, Kunst- und Werkunterrichts wurden die Grundlagen<br />

für die Gestaltung der Kostüme und der Kulissen gelegt. Die Sprachgestalterin<br />

Christiane Harder stand den Jugendlichen bei den Proben zur Seite und<br />

erteilte Einzelstunden im gestaltenden Sprechen und in Schauspielerei. Im<br />

Rahmen einer Orchesterfahrt studierte das Klassenorchester die im Musikunterricht<br />

komponierten Lieder für das Musical ein. Auch die Eltern unterstützten<br />

das Projekt mit einem Buffet. Sie halfen beim Schminken,<br />

bei der Fotodokumentation und beim Drucken der Programmhefte.<br />

„Chaos im Hause Tudor“ wurde vor der Schulgemeinschaft und der<br />

Öffentlichkeit aufgeführt. Nach der öffentlichen Aufführung am<br />

11. Mai 2013 organisierten die Eltern eine Party für alle Beteiligten.<br />

Zeitraum<br />

Schuljahr 2012/2013<br />

Kooperationspartner<br />

Dürer-Gymnasium<br />

Zentrifuge – Kommunikation, Kunst<br />

und Kultur e.V.<br />

Künstlerin Regina Pemsl, LeoPART<br />

Kulturbüro Muggenhof, Werkstatt 141<br />

Kontakt<br />

Monika Herwanger<br />

Dürer-Gymnasium<br />

Tel. 09 11 / 2 54 97 20<br />

MoniHerwanger@gmx.de<br />

Ziele<br />

„Brachflächen im Westen von Nürnberg – geografisch und literarisch betrachtet“<br />

Im Rahmen des P-Seminars erhalten Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die<br />

Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. Im Vordergrund stehen Teamarbeit<br />

und das gemeinsame Arbeiten auf ein selbst formuliertes Ziel hin. „Die Einsamkeit<br />

der roten Giraffe“ weist einen engen Bezug zum Heimatraum sowie zur schulischen<br />

Umgebung auf. Das Projekt beschäftigt sich unter Anwendung der Methode des<br />

kreativen Schreibens mit aktuellen stadtgeografischen Prozessen.<br />

Umsetzung<br />

Nürnbergs Westen erlebt eine rasante Entwicklung. Dieser Stadtteil mit ehemals<br />

schlechtem Image mausert sich zu einem zukunftsorientierten, dynamischen<br />

Stadtteil, der „Weststadt“. 13 Schülerinnen und Schüler erforschten dieses Gebiet,<br />

insbesondere die Brachen bzw. leer stehende Gebäude.<br />

Nach der Anfangsphase bildeten sich fünf Projektgruppen, die sich intensiv mit<br />

einem konkreten Ort auseinandersetzten. Daneben entschied sich die Gesamtgruppe<br />

für mehrere Gemeinschaftsaktionen, vom „Action-Writing“ auf einem nicht<br />

genutzten Parkplatz bis zum Picknick auf einer Brachfläche.<br />

Im Erforschungsprozess wurden Fragen aufgeworfen: Wie werden solche Gebiete<br />

von der Bevölkerung wahrgenommen? Welche Zwischennutzungen gibt es? Wie<br />

werden die Brachen in Zukunft aussehen? Welche Geschichten verbergen sich hinter<br />

scheinbar undurchdringlichen Gemäuern? Die Antworten, Karten, Texte, Objekte,<br />

Fotos usw. wurden in einer Ausstellung zusammengestellt und der Öffentlichkeit<br />

vom 8. bis 10.November 2013 in der Zentrifuge Auf AEG präsentiert. Zusätzlich<br />

erarbeiteten die Jugendlichen eine Dokumentation zum Projekt.<br />

Mitarbeiter der Zentrifuge berieten und begleiteten die Konzeption, Organisation<br />

und Kommunikation der Ausstellung. Das Kunstprojekt LeoPART sensibilisierte die<br />

Jugendlichen für den künstlerischen Kontext. Das Kulturbüro Muggenhof stellte<br />

den Veranstaltungsraum für die Vernissage zur Verfügung. Alle beteiligten Einrichtungen<br />

sind durch die große räumliche Nähe zur Schule sowie ihre kulturellen,<br />

breitgefächerten Konzepte von großer Attraktivität für die Jugendlichen.


05<br />

Ganz schön fies<br />

06<br />

Auch Kleine können<br />

Großen helfen –<br />

Mit dem Äffchen Phil<br />

auf Weltreise<br />

Zeitraum<br />

Juli 2012 bis Juni 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Pirckheimer-Gymnasium<br />

Gitti Rüsing, Musicalnetzwerk Nürnberg<br />

Jugendtreff der Ev.-Luth.<br />

Kirchengemeinde St. Markus<br />

Kontakt<br />

Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Markus<br />

Tel. 09 11 / 41 34 74<br />

s.wagner@sanktmarkus-nuernberg.de<br />

Ziele<br />

Schülerinnen und Schüler setzen das Thema „Mobbing in der Schule“ in dem Jugendmusical<br />

von Gitti Rüsing um. Durch Freude am gemeinsamen Musizieren werden<br />

kommunikative und soziale Kompetenzen gefördert, musikalische Fähigkeiten festigen<br />

und/oder erweitern sich. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing stärkt<br />

die Akzeptanz und Toleranz der Jugendlichen untereinander. Indem sie sich der Herausforderung<br />

stellen, Gesang und Big Band zusammenzubringen, wird ihr Selbstbewusstsein<br />

gestärkt. Das Projekt befördert die Kooperation im Stadtteil Gibitzenhof.<br />

Umsetzung<br />

Schulerinnen und Schüler aus dem Pirckheimer-Gymnsium und dem Jugendtreff der<br />

Evangelischen Kirchengemeinde St. Markus arbeiteten gemeinsam an dem Musical.<br />

Die Geschichte: Eine Schülerin wird in der Schule wegen ihrer Strebsamkeit und<br />

Kleidung gemobbt. Bei einem Wandertag hilft sie aber einer ihrer Peinigerinnen.<br />

Das Blatt wendet sich. Die Klasse stellt sich am Ende geschlossen auf ihre Seite und<br />

macht den „Mobberinnen“ klar, dass es nur zusammen gehen kann.<br />

Die Proben zum Musical verliefen zweigeteilt: Gitti Rüsing coachte die Sängerinnen<br />

am Nachmittag im Jugendtreff der Gemeinde. Die Junior Big Band des Pirckheimer-<br />

Gymnasiums probte für das Musical im Rahmen eines Wahlfachs. Zusätzlich nutzten<br />

sie ein Big Band-Wochenende auf der Burg Hoheneck. Ab Mai 2013 fanden jeden<br />

Freitagnachmittag gemeinsame Proben von Band und Sängerinnen statt.<br />

Die Klassen 9 und 12Q traten in einen Wettbewerb für ein Veranstaltungsplakat,<br />

das sie im Kunstunterricht gestalteten. Eine Jury wählte das Gewinnerplakat aus.<br />

Die umfangreiche Technik für die Aufführung des Musicals mit Beleuchtung und<br />

zehn Headsets übernahm die Technikgruppe des Pirckheimer-Gymnasiums. Jugendliche<br />

aus dem Jugendtreff der Gemeinde St. Markus fertigten in ihrem wöchentlichen<br />

Treff die Requisiten und Hintergründe für das Bühnenbild. Sie übernahmen<br />

auch das Catering bei der Generalprobe.<br />

Die Premiere von „Ganz schön fies“ fand am 13. Juni 2013 um 18.30 Uhr<br />

in der Turnhalle des Pirckheimer-Gymnasiums statt. .<br />

Zeitraum<br />

Schuljahr 2012/2013<br />

Kooperationspartner<br />

Melanchthon-Gymnasium Nürnberg<br />

Stiftung Zuhören, Projekt „tat:funk“<br />

Bayerischer Rundfunk (BR)<br />

Kontakt<br />

Melanchthon-Gymnasium<br />

OStR Marcus Spangehl<br />

Tel. 09 11 / 2 31-55 40<br />

marcus.spangehl@melanchthon-gymnasium.de<br />

Ziele<br />

Ein Hörspiel von Abiturienten für Nürnberger Grundschüler entsteht. Im Rahmen des<br />

„tat:funk“ Projekts der „Stiftung Zuhören“ als externer Partner produzieren<br />

Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Jahres eine Radiosendung. Von Beginn<br />

an arbeiten sie als Radio-Redaktion zusammen, setzen ihre Ideen um und präsentieren<br />

die Ergebnisse der Öffentlichkeit. Sie trainieren Schlüsselqualifikationen<br />

wie Teamfähigkeit, Einsatz- und Verantwortungsbereitschaft, Kommunikationsfähigkeit<br />

und erwerben radiojournalistisches Basiswissen.<br />

Umsetzung<br />

Der „tat:funk“-Kurs ist als regulärer Profilfachkurs der Oberstufe am Melanchthon-<br />

Gymnasium angelegt, der wöchentlich in einer Doppelstunde aber auch in Modulen<br />

stattfindet. Das Lehrerteam und Anja Scheifinger vom BR unterstützen die<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Am Anfang standen kurze Inputs zur Methode des Projektmanagements insbesondere<br />

bei Medienprojekten. Die Gesamtaufgabe wurde in kleineren Arbeitspaketen<br />

auf flexible Kleingruppen verteilt. Neben den inhaltlichen wurden auch übergeordnete<br />

Zuständigkeiten vergeben, z. B. CvD, Kontaktperson zum externen Partner,<br />

Technikbeauftragter, Budgetbeauftragter usw.<br />

Die „tat:funker“ einigten sich darauf, ein Hörspiel für Grundschüler zu produzieren,<br />

das unterhaltsam und lehrreich zugleich sein sollte: Eine Weltreise mit<br />

einem „tierischen“ Protagonisten, der die Phantasie der Kinder anregt sowie<br />

Andersartigkeiten und kulturelle Vielfalt der Welt entdecken lässt. Bei der<br />

Auswahl der Musiken und Geräusche achteten sie darauf, dass keine<br />

Urheberrechte verletzt bzw. Gema-Gebühren anfallen würden.<br />

Das 60-minütige Hörspiel testeten sie im Manuskriptstadium in<br />

einer 2. Klasse der Siedlerschule.<br />

Das Projekt wurde bei der feierlichen „tat:funk 2013“ <strong>Preis</strong>verleihung<br />

im Funkhaus des Bayerischen Rundfunks in München<br />

am 24. Oktober 2013 vorgestellt und gesendet. Die Produktion<br />

wird kostenlos an alle Grundschulen in Nürnberg verteilt.


07<br />

Die Kunst im Rücken<br />

macht die feinen<br />

Unterschiede!<br />

08<br />

Bartho der Lügner<br />

Zeitraum<br />

September 2011 bis Dezember 2012<br />

Kooperationspartner<br />

Willstätter-Gymnasium<br />

Friedrich-Alexander-Universität<br />

FAU Erlangen-Nürnberg<br />

Lehrstuhl für Kunstpädagogik<br />

Kontakt<br />

Willstätter-Gymnasium<br />

Ingmar Saal<br />

Tel. 01 70 / 5 33 62 09<br />

ingmarsaal@gmx.de<br />

Ziele<br />

Ein Buch mit Interviews entsteht, das im Rahmen einer Ausstellung am Lehrstuhl<br />

für Kunstpädagogik präsentiert wird. Das P-Seminar verfolgt einen soziologischen<br />

Ansatz. Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der konkreten Funktion von<br />

Kunst innerhalb verschiedener gesellschaftlicher Schichten auseinander. Sie<br />

erhalten Einblicke zum spezifischen Umgang mit Kunst und zur Kunstvermittlung.<br />

Gleichzeitig lernen sie über die Projektarbeit die Zusammenarbeit im Team.<br />

Ihre sozial-kommunikative Kompetenz, ihre Medien- und Präsentationskompetenz<br />

wird gefördert.<br />

Umsetzung<br />

Nach einer kunsttheoretischen Einführung zum Thema „Was ist Kunst?“ führten<br />

15 Oberstufenschülerinnen und -schüler in Kleingruppen ab Januar 2012 Interviews<br />

mit acht Nürnbergerinnen und Nürnbergern aus unterschiedlichen Berufsgruppen<br />

zur Bedeutung von Kunstwerken in der Gesellschaft durch. Menschen in<br />

Museen, Büros, Arztpraxen, Schulen und Galerien waren ihre Gesprächspartner.<br />

Verschiedene Nischen der Kunst wurden untersucht und damit ein konkreter<br />

Bezug zur Stadt hergestellt.<br />

Sie werteten die Interviews aus und kommentierten sie, um daraus einen kunsttheoretischen<br />

Essay anzufertigen. Mit Beginn des Schuljahres 2012/ 2013<br />

bereiteten die Schülerinnen und Schüler den Druck des Heftchens und die<br />

Ausstellung vor, die am 12. Dezember 2012 eröffnet wurde. Danach fassten<br />

sie in einer Feedbackphase noch einmal alle Arbeitsschritte zusammen.<br />

Die Akademie der Bildenden Künste München und die Zeitschrift„KUNST+<br />

UNTERRICHT“ förderten das Projekt, indem sie die Ergebnisse veröffentlichten.<br />

Der Lehrstuhl für Kunstpädagogik der FAU unterstützte die Ausstellung und<br />

stellte die Räume zur Verfügung. Erste Ergebnisse wurden auch auf der<br />

Internetplattform „vermittlung-gegenwartskunst.de“ präsentiert, die<br />

der kunstpädagogische Lehrstuhl der Akademie der Bildenden Künste<br />

München anlässlich der Dokumenta 13 ins Netz stellte.<br />

Zeitraum<br />

Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Grundschule Bartholomäusschule<br />

„Bilderbäckerei“, Annett und Holger Schlemper,<br />

Kommunikations-Designer für audiovisuelle Medien,<br />

Technische Hochschule Nürnberg Georg-Simon-Ohm<br />

Kontakt<br />

Grundschule Bartholomäusschule<br />

Sandra Winter, Schulleiterin<br />

Tel. 09 11 / 53 60 18<br />

rektorin@bartholomaeusschule.de<br />

Ziele<br />

Jungen und Mädchen aus unterschiedlichen Klassen produzieren einen Legetrickfilm.<br />

Unter Anleitung von Profis lernen sie Fachbegriffe und Vorgehensweisen<br />

beim Erstellen einer Animation kennen. Nur im Zusammenwirken gelingt eine<br />

Produktion. Die Kinder nutzen ihre Stärken und lernen die eigenen und die<br />

Schwächen anderer zu tolerieren. Künstlerische, sprachliche und soziale Stärken<br />

und Schwächen der einzelnen Kinder bauen aufeinander auf und ergänzen sich.<br />

Umsetzung<br />

Zwölf Kinder der 3. und 4. Jahrgangsstufe der Bartholomäus-Grundschule<br />

arbeiteten in einer „Trickfilm-Gruppe“ an elf Vormittagen jeweils für vier bis<br />

fünf Unterrichtsstunden zusammen.<br />

Nachdem sie erfahren hatten, wie „Animation“ funktioniert, entwickelten sie<br />

gemeinsam die Geschichte und beschlossen den Handlungsverlauf. Sie zeichneten<br />

die Figuren und die Bilder und verfassten ein „Storyboard“, so dass jede Szene<br />

des Films eine Nummer hatte und identifizierbar wurde. Die Kinder erfuhren,<br />

wie das Schneiden eines Films oder das Aufnehmen von Sprache und<br />

Musik funktioniert. Schließlich vertonten sie den Film selbst.<br />

In der Geschichte geht es um Andersartigkeit, um Toleranz und<br />

Akzeptanz: Ein Zirkuskind kommt im Laufe eines Schuljahres an<br />

eine Schule. Es sieht anders aus, verhält sich aus Sicht der Kinder<br />

sonderbar und äußert befremdliche Sätze ...<br />

Zum krönenden Abschluss des Schuljahres wurde der gemeinsam<br />

erstellte Film vor der Schulöffentlichkeit<br />

vorgeführt.


09<br />

Maria Magdalena<br />

10<br />

Das Land der<br />

tausend Klänge<br />

Zeitraum<br />

Januar bis Mai 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Dürer-Gymnasium<br />

Tafelhalle im KunstKulturQuartier –<br />

Theater für die freie Szene<br />

Kontakt<br />

Dürer-Gymnasium<br />

Caroline Di Rosa<br />

Tel. 09 11 / 7 60 73 78<br />

carolinedirosa@hotmail.de<br />

Ziele<br />

Die Inszenierung Barish Karademirs von „Maria Magdalena“ in der Tafelhalle<br />

regt Schülerinnen und Schüler zur zeitgemäßen Auseinandersetzung mit dem<br />

Thema „Ehre“ an. Alle Kulturen und Gesellschaftsschichten kommen zu Wort.<br />

Durch Einbindung eines Schülerchores in die Inszenierung können Jugendliche mit<br />

Künstlerinnen und Künstlern arbeiten. Dabei können sie ihre Fähigkeiten erkennen,<br />

ausbauen und ihre Persönlichkeit entfalten. Sie erhalten Einblick in den Arbeitsalltag<br />

im Theater. Da „Maria Magdalena“ im Unterrichtskanon der Gymnasien verankert<br />

ist, profitieren sie von der Teilnahme an der Inszenierung.<br />

Umsetzung<br />

Der „Dürerchor“ wurde nach einer Ausschreibung an Nürnberger Schulen im<br />

November 2012 für die Teilnahme am Projekt ausgewählt. Vor Beginn der Proben<br />

trafen sich der Regisseur und die Chorleiterin zur Auswahl geeigneter Musikstücke.<br />

Vier der Aufführungen waren für April und vier für Mai terminiert. Deshalb musste<br />

die Chorleiterin mit zwei Chorteams arbeiten. Aus dem 100-köpfigen Chor wurden<br />

25 Sängerinnen und Sänger der 6. bis 12. Klasse ausgewählt. In jedem Team waren<br />

Schülerinnen und Schüler aus mindestens sechs Nationen vertreten.<br />

Im Februar begannen die Proben, die in den Chorstunden, in Mittagspausen und an<br />

Wochenenden stattfanden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler, der Regisseur<br />

und die Dramaturgin besuchten einzelne Chorproben, um den Jugendlichen die<br />

Handlung des Stückes zu vermitteln: Eine Herausforderung für das Regieteam und<br />

den künstlerischen Stab, denn es gab einige tiefgehende Diskussionen, z.B. über die<br />

Bedeutung von Ehre in der eigenen Familie. In den Osterferien fanden eine Woche<br />

lang täglich Proben in der Tafelhalle statt, bei denen die Jugendlichen zum<br />

ersten Mal das Stück sahen und mit der Bühne der Tafelhalle vertraut<br />

wurden. Veränderungswünsche des Regisseurs forderten alle Beteiligten<br />

noch einmal besonders.<br />

Insgesamt gab es acht Aufführungen (10.4., 11.4., 12.4., 13.4, 16.5.<br />

jeweils vormittags eine Schulvorstellung und 17.5. und 18.5.2013 am<br />

Abend) in der Tafelhalle.<br />

Zeitraum<br />

Januar bis Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Henry-Dunant-Schule Grundschule<br />

Nürnberger Symphoniker<br />

Monika Utasi Dipl. Musikpädagogin<br />

Kontakt<br />

Nürnberger Symphoniker<br />

Tel. 09 11 / 4 74 01- 43<br />

kf@nuernbergersymphoniker.de<br />

Ziele<br />

Das Musiktheater von Kindern für Kinder baut Brücken zwischen dem Publikum,<br />

den musizierenden Kindern und dem Orchester. Es führt zu intensivem Zuhören und<br />

motiviert, aktiv Musik zu machen. Das Projekt eröffnet Kindern mit unterschiedlichen<br />

sozialen, sprachlichen und kulturellen Hintergründen sowie mit unterschiedlichen motorischen<br />

und musikalischen Voraussetzungen einen gemeinsamen Zugang zur Musik.<br />

Nicht eine fertige Vorlage, sondern spielerisches Experimentieren mit Bewegung,<br />

Stimme und Instrument macht einen lebendigen Zugang zu musikalischen Prozessen<br />

möglich. Das Ziel der Schulpädagoginnen und -pädagogen war, die ganze Schule für<br />

ein musikalisches Ereignis zusammenzuführen und am Gesamtergebnis zu beteiligen.<br />

Umsetzung<br />

Mit Impulsen und Schauspielübungen aus dem Improvisationstheater entwickelten<br />

zwei 3. Klassen im Laufe des Musikunterrichts gemeinsam mit den Musikpädagoginnen<br />

kleine Szenen. Ausgehend von der Geschichte „Das Land der tausend Klänge“ von<br />

Vera C. Koin entstand ein Musiktheaterstück, das von einem übellaunigen König erzählt,<br />

der in seinem Land alle Instrumente in ein Verlies sperren lässt. Die Stille, die sich<br />

im Land ausbreitet, lässt die Menschen entdecken, was noch alles um sie herum klingt.<br />

Die musikpädagogische Vorbereitung mit musikalischen und szenischen Experimenten,<br />

die Entwicklung der Geschichte, die Ausarbeitung szenischer Bilder und die Proben<br />

mit dem Schüler-Orchester fanden von Januar bis Juni 2013 statt. Eine Intensivwoche<br />

mündete in die Hauptprobe am 10. Juli 2013.<br />

Der Schulchor und vier Erzähler ergänzten die Darbietung. Erst- und<br />

Zweitklässler gestalteten Bilder für die Kulissen und handarbeiteten für<br />

die Requisiten. Die Schulleitung unterstützte das Projekt organisatorisch<br />

und technisch. Podeste und Stellwände für die Bühne stellte das<br />

Orchester, und Eltern halfen beim aufwendigen Bühnenaufbau mit.<br />

In drei Schulkonzerten am 11., 12. und 13. Juli 2013 führten die<br />

Schülerinnen und Schüler ihr 50-minütiges Musiktheater für die<br />

gesamte Schulfamilie auf.


11<br />

Kurzfilm PARALLEL<br />

12<br />

MuJuKu-Studioprojekt<br />

Zeitraum<br />

Januar bis Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Neues Gymnasium Nürnberg NGN<br />

Griechischer Kunstclub Nürnberg e.V.<br />

Kontakt<br />

Griechischer Kunstclub Nürnberg e.V.<br />

Nikiforidis Grigorios<br />

Tel. 01 62 / 9 00 15 64<br />

nikigreg@arcor.de<br />

Ziele<br />

Ein Ziel des Griechischen Kunstclubs Nürnberg e.V. ist die Völkerverständigung,<br />

ein weiteres, die Förderung künstlerischer Erziehung in der Schule in einer Form,<br />

die normalerweise dort nicht zu finden ist. Mit Hilfe des Fachwissens und der<br />

Erfahrung des Kunstclubs soll Wissen erleb- und fühlbar werden.<br />

Umsetzung<br />

Die Idee zu dem Kurzfilm-Projekt entstand bei den „3. Griechischen Filmtagen“<br />

im Winter 2013.<br />

Ein halbes Jahr arbeiteten daraufhin 15 Oberstufenschülerinnen und -schüler<br />

des AK Film des Neuen Gymnasiums Nürnberg gemeinsam mit dem Griechischen<br />

Kunstclub an dem 30-minütigen Kurzfilm „Parallel“. Sie inszenierten die<br />

Geschichte von Raffaele, der an den Rollstuhl gebundenen ist und im Traum<br />

der unbekannten Schönen begegnet. Mit seinen Freunden sucht er sie in der<br />

Wirklichkeit ...<br />

Gemeinsam entwickelten sie den Film vom Skript, über die Dreharbeiten bis<br />

zum finalen Schnitt. Die nötige technische Ausrüstung lieferte der Kunstclub.<br />

Auch bei der inhaltlichen Umsetzung stand er den Jugendlichen zur Seite.<br />

Bei der Premiere am 12 Juli 2013 im Cinecitta erlebte das Publikum, die<br />

gesamte Oberstufe des Neuen Gymnasiums, einen humorvollen Kurzfilm mit<br />

einem stimmigen Soundtrack.<br />

Auch in Zukunft will der Griechische Kunstclub Filmprojekte von Schülerinnen<br />

und Schülern unterstützen<br />

Zeitraum<br />

Oktober 2012 bis Mai 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Dürer-Gymnasium<br />

Geschwister-Scholl-Realschule<br />

Musikzentrale Nürnberg e.V.<br />

Kinder- und Jugendhaus Gost<br />

Kontakt<br />

Musikzentrale Nürnberg e.V.<br />

Tel. 09 11 / 26 66 22<br />

marnold@musikzentrale.com<br />

Ziele<br />

Ziel ist, die Musikalität in der Gruppe mit professionellem Input weiter<br />

zu entwickeln. Die Jugendlichen erhalten einen Einblick in die Arbeit von<br />

Kulturschaffenden und vom professionellen Aufnahmeproduktions- und<br />

Veranstaltungsbusiness. Aktive Beteiligung vermittelt ihnen Verständnis für<br />

Kulturarbeit und Begeisterung für eigenes kulturelles Engagement. Die Auseinandersetzung<br />

mit (Pop-)Kultur hilft bei der Entwicklung des ästhetischen<br />

Bewusstseins und der persönlichen und gesellschaftlichen Orientierung. Die<br />

Gruppenerlebnisse des Studioprojekts fördern zudem den Gemeinschaftssinn.<br />

Die Jugendlichen werden ermutigt, ihre individuelle Ästhetik nach<br />

außen zu tragen, aber auch gegenüber anderen Gruppen zu bestehen.<br />

Umsetzung<br />

Im Rahmen der „3. Muggenhofer Jugendkulturtage“ erarbeiteten Schülerinnen<br />

und Schüler zwischen 12 und 18 Jahren, vom Siebtklässler der<br />

Geschwister-Scholl-Realschule bis zum Abiturienten des Dürer Gymnasiums,<br />

außerhalb des regulären Musikunterrichts mit eigenen Musikstücken einen<br />

CD-Sampler. Um eine kontinuierliche Betreuung an der jeweiligen Schule zu<br />

gewährleisten, betreuten sie Lehrkräfte der beiden kooperierenden Schulen.<br />

Pro Band bzw. Musiker wurde ein Aufnahmezeitraum im Studio der Musikzentrale<br />

Nürnberg e.V. vereinbart. Mit einem erfahrenen Tontechniker vom<br />

Jugendhaus Luise-The Cultfactory konnten die Jugendlichen individuell an<br />

ihren Liedern arbeiten und ihre Musik je nach Wunsch weiter entwickeln. Die<br />

Musikstücke wurden professionell produziert, wobei die Aufnahme entsprechend<br />

dem Alter und dem Wissensstand der Teilnehmer angepasst wurde<br />

Es entstand das „MuJuKu-Mixtape Vol. 3“, das bei einer Release-Party<br />

im MUZclub von den beteiligten Musikern live vor Publikum präsentiert<br />

wurde. So konnten die Jugendlichen zum Abschluss noch einen Blick<br />

auf die Organisation einer Kulturveranstaltung werfen und gleichzeitig<br />

echte Bühnenerfahrung sammeln.


13<br />

Wir bringen unseren<br />

Neubau auf den Weg<br />

14<br />

Renaissance<br />

trifft Physik<br />

Zeitraum<br />

Schuljahr 2012/2013<br />

Kooperationspartner<br />

Grundschule Viatisstraße/Dep.Siedlerstraße<br />

Künstlerin Manuela Dilly,<br />

Kreativwerkstatt im Stadtteil Zerzabelshof<br />

Landschaftsarchitektin Stefanie Rinneberg-Kottner<br />

Kontakt<br />

Grundschule Viatisstraße/Dep.Siedlerstraße<br />

Sabine Wolf, Rektorin<br />

Tel. 09 11 / 40 68 60<br />

6650@schulamt.info<br />

Ziele<br />

Schülerinnen und Schüler der Grundschule Viatisstraße gestalten die neue<br />

Außenanlage ihres Pausen- und Spielhofs, die nach Beendigung des Neubaus<br />

im Schuljahr 2017 fertiggestellt wird. In der ersten Phase fertigen elf Klassen ein<br />

Mosaikband in gemeinschaftlicher Arbeit. Neben fachlichen Kenntnissen zur<br />

Herstellung von Mosaiksteinen und der Verarbeitung von Ton lernen die Kinder in<br />

unterschiedlichen Gruppen zusammenzuarbeiten, Rücksicht zu nehmen, sich auf<br />

Partner einzustellen, zu organisieren und prozessorientiert sowie längerfristig an<br />

einem Projekt dran zu bleiben.<br />

Umsetzung<br />

Während einer Projektwoche arbeiteten alle Schülerinnen und Schüler der Viatisschule<br />

unter Anleitung der Künstlerin je zwei Unterrichtsstunden in der Klasse<br />

oder im Fach Werken und Textiles Gestalten an den Mosaiksteinen.<br />

Zunächst musste der Ton aufbereitet, dann mit unterschiedlichsten Formen ausgestochen,<br />

später geschliffen und erstmalig gebrannt werden. Im Anschluss wurden<br />

Glasuren auf die Steinchen aufgetragen und nochmals gebrannt. Zum Abschluss<br />

des diesjährigen Projekts druckten Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern<br />

auf dem Schul-Sommerfest 2013 einen Vorentwurf für das Mosaikband auf der<br />

Basis der Planungen der Landschaftsarchitektin.<br />

Weitere Projektwochen in den nächsten Schuljahren werden folgen. Wenn alle<br />

Mosaiksteinchen hergestellt sind, werden sie mit einem speziellen<br />

Kleber auf Grundsteine aufgesetzt und diese<br />

zum Mosaikband zusammengelegt. Sind die<br />

Wege zum Schulneubau angelegt, wird das<br />

Motivband eingesetzt.<br />

Zeitraum<br />

September 2011 bis Februar 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Labenwolf-Gymnasium<br />

turmdersinne gGmbH<br />

FabLab Nürnberg<br />

Kontakt<br />

turmdersinne gGmbH<br />

Dr. Rainer Rosenzweig<br />

rosenzweig@turmdersinne.de<br />

Ziele<br />

Schülerinnen und Schüler erstellen eine interaktive Wanderausstellung im Stil eines interaktiven<br />

Science Centers zum Thema „Naturwissenschaftliche Erfindungen in Nürnberg<br />

an der Wende zur Neuzeit“. Die komplexen geometrischen Gedanken hinter den oft als<br />

kunstgeschichtliche Gegenstände betrachteten alten Mess- und Beobachtungsgeräten<br />

werden erlebbar. Durch eigenverantwortliches Arbeiten werden methodische und<br />

soziale Kompetenzen gefördert. Die inhaltliche Umsetzung vertieft das Interesse an<br />

Ingenieursarbeit auch im Zusammenhang mit den außerschulischen Partnern wie Handwerksbetrieben<br />

und Entwicklungsfirmen.<br />

Umsetzung<br />

Die Wanderausstellung ist das Ergebnis eines fächerübergreifenden P-Seminars mit dem Leitfach<br />

Physik mit 17 Schülerinnen und Schülern. Der Unterricht diente der Einübung von Metakompetenzen<br />

sowie der Koordinierung der Teilgruppen und Aufgaben im Gesamtprojekt.<br />

Die Arbeitsschritte: Im September 2011 fand eine Einführung in die Projektarbeit statt, da<br />

die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe selbstständig planen und durchführen sollten.<br />

Parallel liefen während des gesamten Projekts Besprechungen zur Sozial- und Methodenkompetenz<br />

mit den Lehrkräften und den außerschulischen Partnern. Nachdem das Hauptthema<br />

gefunden war, wählten die Schülergruppen im Oktober 2011 aus einer Vorschlagsliste<br />

ihren Teilaspekt aus und setzten sich mit der Funktionsweise des historischen Vorbilds<br />

auseinander. Vor dem endgültigen Bau der interaktiven Exponate, musste das Funktionsprinzip<br />

an Prototypen getestet werden. Ab Mai 2012 verfassten sie die Erklärungstexte in<br />

vier Textebenen, um Lesern individuelle Informationstiefen zu ermöglichen.<br />

Ab Juli 2012 wurde die Wanderausstellung über Nürnberg hinaus an verschiedenen Orten<br />

gezeigt. Sie ist auf Dauer ausgelegt. Aus ihren Aufzeichnungen erstellten die Schülerinnen und<br />

Schüler Laborbücher und schrieben an verschiedenen Veröffentlichungen, beispielsweise für<br />

„Jugend forscht“. In weiteren Exkursionen erfuhren sie von Profis, wie Ausstellungsstücke<br />

für Science Center weltweit gebaut werden. Am Ende gab es Abschlusszertifikate sowie<br />

jede Menge Lob und <strong>Preis</strong>e für die gelungene Projektarbeit, die als Grundlage für<br />

Lehrerfortbildungen und für lehrplanbezogene Schülerversuche nachhaltig fortwirken<br />

wird. Zusatzinformationen unter http://www.physik.de.rs/p-seminar/ablauf


15<br />

m-radio<br />

16<br />

tanzbesetzt<br />

Zeitraum<br />

Schuljahr 2012/2013<br />

Kooperationspartner<br />

Melanchton-Gymnasium Nürnberg<br />

Bayerischer Rundfunk (BR)<br />

Bayerische Landeszentrale für neue Medien<br />

Kontakt<br />

Melanchthon-Gymnasium<br />

OStR Marcus Spangehl<br />

Tel. 09 11 / 2 31-55 40<br />

marcus.spangehl@melanchthon-gymnasium.de<br />

Ziele<br />

Bei dem Schulradio am Melanchton-Gymnasium können Schülerinnen und<br />

Schüler im Profilfachkurs jahrgangsübergreifend Themen aus ihrer Erfahrungswelt<br />

bearbeiten. Sie setzen sich damit journalistisch auseinander, erkennen die<br />

Vielfalt von Einstellungen und Lebensweisen und entdecken eigene Stärken und<br />

Schwächen. Sie lernen einzuschätzen, welches Berufsprofil für sie geeignet ist.<br />

Zudem erwerben sie Sicherheit im Auftreten, Sprechen sowie Präsentieren und<br />

entwickeln einen reflektierten Umgang mit Medien. Prozess und Ergebnis einer<br />

Radioproduktion sind ebenso wichtig wie die Teilnahme an Wettbewerben. Eine<br />

Verankerung im Lehrplan findet sich sowohl in der konkreten Medienerziehung<br />

als auch in den einzelnen Fächern, deren Inhalte Bestandteile der Recherche und<br />

des Beitrags werden.<br />

Umsetzung<br />

Einmal wöchentlich treffen sich die Radioschüler für zwei Unterrichtsstunden. Am<br />

Anfang steht die, Gesamtredaktionskonferenz, in der Termine, der aktuelle Stand<br />

der Arbeit, Schwierigkeiten und Probleme sowie Manuskripte von Schülerinnen<br />

und Schülern thematisiert werden. Die jüngeren widmen sich kürzeren Beiträgen<br />

zu Wettbewerben, die Oberstufe gestaltet meist eine ca. 60-minütige Magazinsendung.<br />

Die Aufgaben sind vielfältig. Recherche, Telefonate mit Experten, Bedienen<br />

der Technik, Schneiden und Produzieren des Beitrags am PC.<br />

Die Beiträge werden präsentiert. So finden sich die Audios als Podcast auf der<br />

Schulhomepage wieder und werden über die Hauslautsprecheranlage während<br />

der Unterrichtszeit gesendet. Bei einem „Lauschigen Abend“ bieten sie einem<br />

offenen Publikum einen Radio-Event mit Live-Moderation und Live-Musik.<br />

Das Lehrerteam versteht sich als Projektcoach. Über den Wettbewerb „TurnOn“<br />

des Bayerischen Rundfunks steht den Teams Beratung durch eine professionelle<br />

Medienfrau vom BR für acht Stunden im Schuljahr zur Verfügung. Mehrfach<br />

wurde „m-Radio. Das Schulradio des Melanchthon-Gymnasiums“<br />

auf Fortbildungsveranstaltungen in der Region und in Bayern in der<br />

Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen<br />

vorgestellt und über Artikel in Fachzeitschriften präsentiert.<br />

Zeitraum<br />

Oktober 2012 bis Juli 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Grundschulen<br />

Knauer-Schule<br />

Astrid-Lindgren-Schule<br />

Henry-Dunant-Schule und Sperberschule<br />

Beate Höhn, Alexandra Rauh,<br />

Choreografinnen/TanzPartner<br />

Kontakt<br />

Beate Höhn<br />

Tel. 09 11 / 35 61 17<br />

b-hoehn@web.de<br />

Ziele<br />

Die Kinder setzen sich im Tanz spielerisch mit den Themen Protest, Meinungsfreiheit<br />

und Vorurteil auseinander. Sie gestalten Inhalte, entschlüsseln Informationen und finden<br />

eigene Lösungsmöglichkeiten. In selbstgestalteten Prozessen erfahren sie sich als<br />

kompetent und gehen selbstbewusst an neue Aufgaben heran. Durchhaltevermögen<br />

und Konzentrationsfähigkeit werden im kreativen Prozess geschult. Die Kinder werden<br />

bei der Identitätsentwicklung unterstützt, und ihre sozialen Kompetenzen werden<br />

im Gruppenprozess gesteigert. Konfliktlösung und Kooperation werden geübt, um<br />

Fremdes leichter zu akzeptieren und wertschätzen zu können.<br />

Umsetzung<br />

„tanzbesetzt!“ wurde mit Schülerinnen und Schülern der 3. und 4. Jahrgangsstufe<br />

in vier Grundschulen erarbeitet. Die Tanzpädagoginnen kamen wöchentlich für zwei<br />

Schulstunden in alle Klassen, ab der ersten Oktoberwoche 2012 blockweise im Schuljahresverlauf<br />

verteilt. Die Lehrkräfte begleiteten das Projekt, das keinem speziellen<br />

Unterrichtsfach zugeordnet war.<br />

Am Anfang besuchten die Tanzkünstlerinnen die Klassen einzeln und näherten sich<br />

dem Thema über Bewegungsimprovisationen. Ist „Besetzt“ ein Ort, an dem schon<br />

jemand war? Musste er geteilt, verteidigt oder sogar verlassen werden? Konnte man<br />

sich arrangieren? Es ging um Recht und Unrecht, um Demokratie, um die Macht des<br />

Einzelnen und die Macht der Masse. Es ging aber auch darum, sich auf Neues einzulassen,<br />

sich ganz für eine Sache einzusetzen. Über das Erlernen von zeitgenössischem<br />

Bewegungsmaterial wurden zunächst Bewegungsmuster und kleine Tanzszenen<br />

entwickelt, die später zur Choreografie zusammengefügt wurden. In der Endprobenwoche<br />

wurden die einzelnen Choreografien miteinander verflochten. So entwickelte<br />

sich ein Stück für 90 Kinder aus drei 3. Klassen und einer 4. Klasse. Vom 15. bis 18.Juli<br />

fanden Intensivproben mit allen Klassen in der Turnhalle der Henry-Dunant-Schule, am<br />

19. und 20. Juli Proben in der Tafelhalle statt.<br />

Am 20. Juli 2013 präsentierten die Kinder das Stück bei „TanzPartner. Auf die Bühne“<br />

in der Tafelhalle. Die nächsten Tanzprojekte sind bereits in Planung.


17 Unendliche<br />

Stadt-Welten<br />

18<br />

Unendliche Neugier<br />

Zeitraum<br />

Januar bis Juni 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Willstätter-Gymnasium<br />

Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium<br />

Sigmund-Schuckert-Gymnasium<br />

Sigena-Gymnasium<br />

Peter-Vischer-Gymnasium<br />

Studenten der Friedrich-Alexander-Universität<br />

Technische Hochschule Nürnberg<br />

Georg-Simon-Ohm<br />

Seniorentheater „Tempo 100“<br />

Theater Pfütze<br />

Kontakt<br />

Staatstheater Nürnberg<br />

Anja Sparberg<br />

Tel. 09 11 / 2 31 30 37<br />

anja.sparberg@<br />

staatstheater.nuernberg.de<br />

Ziele<br />

Theaterbegeisterte aller Generationen machen die Stadt zur Bühne und verlassen<br />

die schützenden Theaterräume um auf den Straßen zu spielen. Ziel ist es zu zeigen,<br />

wie vielfältig die Schultheater-, Studententheater- und Freie Theaterszene außerhalb<br />

des Staatstheaters in Nürnberg ist. Außerdem sollen die Jugendlichen in der<br />

Bespielung ihrer Stadt, den öffentlichen Raum außerhalb von Konsum, Freizeit und<br />

Feierlichkeit als einen von ihnen definierten Raum wahrnehmen.<br />

Umsetzung<br />

An fast allen Schulen, Hochschulen, Universitäten und Akademien in Nürnberg<br />

wird Theater gespielt. Hunderte Aufführungen finden in Aulen, Turnhallen und<br />

Theatersälen statt. Dieses Potential präsentierte sich während der Bayerischen<br />

Theatertage vom 1. bis 16. Juni 2013 in Nürnberg der Öffentlichkeit. 16 Tage<br />

wurde Nürnberg zum Zentrum der bayerischen Theaterlandschaft. Im Rahmen<br />

des Festivals zog täglich jeweils eine Theatergruppe durch die Stadt und spielte<br />

zehn- bis fünfzehnminütige Minidramen. Der Start war unter anderem am<br />

Theater Pfütze, das Ziel der Tour der Vorplatz des Staatstheaters.<br />

Es beteiligten sich 13 Theatergruppen, die an drei Vortreffen zusammenkamen.<br />

Danach gestalteten sie ihre Szenen eigenständig mit Auszügen aus laufenden<br />

Produktionen, neu entwickelten Performances etc. Begleitet von zwei Hospitantinnen<br />

des Staatstheaters wiederholten sie täglich einzelne Szenen auf dem<br />

Theatervorplatz vor Publikum der Bayerischen Theatertage. Fortsetzung folgt.<br />

Zeitraum<br />

September 2012 und Ende Juni 2013<br />

Kooperationspartner<br />

Johannes-Scharrer-Gymnasium<br />

Pirckheimer-Gymnasium<br />

Paul-Pfinzing-Gymnasium Hersbruck<br />

Staatstheater Nürnberg<br />

Nürnberger Nachrichten<br />

Nürnberger Zeitung<br />

Bayerischer Rundfunk<br />

Kontakt<br />

Staatstheater Nürnberg<br />

Anja Sparberg<br />

Tel. 09 11 / 2 31 30 37<br />

anja.sparberg@staatstheater.nuernberg.de<br />

Ziele<br />

Die Schülerinnen und Schüler erleben als Schülerreporter und -jury bei den<br />

31. Bayerischen Theatertagen in Nürnberg Theater aus Bayern intensiv, tauschen<br />

sich darüber aus und verarbeiten ihre Eindrücke aktiv medial. Sie berichten über die<br />

Inszenierungen der 31. Bayerischen Theatertage, veröffentlichen Rezensionen in<br />

einem Blog und erstellen zusätzlich Audio- und Videobeiträge zum Thema Theater.<br />

Umsetzung<br />

Das Projekt war in verschiedene Organisationsformen eingebunden: in eine<br />

Theater AG, ein P-Seminar und einen Theaterkurs. Zusammen mit den Lehrerkräften<br />

organisierte das Staatstheater Nürnberg die Gruppen, koordinierte den<br />

Theaterbesuch und moderierte die täglichen Diskussionen. Etwa 45 Schülerinnen<br />

aus drei Schulen waren beteiligt. Sie investierten im Vorfeld unterschiedlich viel<br />

Zeit. Manche besuchten Workshops des BR, andere schrieben im Vorfeld unter<br />

Anleitung der Redakteurinnen und Redakteure ihre ersten Rezensionen und<br />

Berichte. Während des 16-tägigen Bayerischen Theaterfestivals berichteten sie in<br />

Kleingruppen täglich in einem Internetblog.<br />

Die drei Schulen arbeiteten zusammen. Jede Gruppe, die eine Inszenierung<br />

besuchte, bestand aus jeweils ein bis zwei Jugendlichen aus jeder<br />

Schule. Sie setzten sich mit dem Gesehenen auseinander und<br />

diskutierten miteinander.<br />

Zum Abschluss wählten sie zwei <strong>Preis</strong>träger aus Aufführungen<br />

der Bayerischen Theatertage und übergaben<br />

die <strong>Preis</strong>e bei der offiziellen Feierlichkeit.<br />

.


19<br />

verstecken<br />

Zeitraum<br />

Schuljahr 2012/2013<br />

Kooperationspartner<br />

SFZ – Sonderförderzentrum Nürnberg-Langwasser<br />

Gemeinschaftshaus Langwasser<br />

Kontakt<br />

Sonderförderzentrum Nürnberg-Langwasser<br />

Ulrike Mönch-Heinz<br />

Tel. 01 71 / 6 90 37 67<br />

ulrike@moench-online.de<br />

Ziele<br />

Das SFZ griff das Thema der Kulturtage der Nürnberger Grund-, Mittel- und Förderschulen<br />

2013 „Zusammenwachsen“ auf, um innerhalb der Schulgemeinschaft<br />

und darüber hinaus im Stadtteil zusammenzuwachsen. Den Anstoß für die Performance<br />

zu Anne Frank „verstecken“ gab dann die Wanderausstellung „Deine<br />

Anne. Ein Mädchen schreibt Geschichte“ im Gemeinschaftshaus Langwasser<br />

Umsetzung<br />

Die Ausstellung vom 21. Februar bis 24. März 2013 im Gemeinschaftshaus<br />

Langwasser richtete sich vor allem an Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse<br />

und war eingebettet in ein umfangreiches öffentliches Begleitprogramm. An<br />

diesem Begleitprogramm beteiligte sich das Sonderpädagogische Förderzentrum<br />

Langwasser mit seinem Theaterprojekt.<br />

Während des Nationalsozialismus mussten sich viele Menschen verstecken, denen<br />

die antisemitischen Rassengesetze ein normales Leben unmöglich machten. Auch<br />

heute sind Menschen aus unterschiedlichen Gründen gezwungen, sich selbst<br />

oder Teile ihrer Biografie zu verbergen. Diese Gedanken waren die Grundlage zur<br />

Erarbeitung des Themas für die Bühne.<br />

Acht Schülerinnen und Schüler aus den 4., 8. und 9. Klassen und Lehrkräfte erarbeiteten<br />

eine Szenencollage zum Thema „Verstecken“. Im Unterricht, in der Theater<br />

AG und in vielen Stunden, u.a. in den Faschingsferien, begaben sich die Schülerinnen<br />

und Schüler auf die Suche nach einer Form, in der das im Geschichtsunterricht<br />

erarbeitete Material auf der Bühne umgesetzt werden konnte. Sie entwickelten<br />

eindrucksvolle Bilder, mit denen sie zum Ausdruck brachten, was sie bewegt.<br />

Für die Proben und die ersten Aufführungen konnte der Saal des Gemeinschaftshauses<br />

genutzt werden. Das Gemeinschaftshaus unterstützte das Projekt mit<br />

professionellen Ton- und Bühnentechnikern. Die Aufführungen fanden während<br />

des Rahmenprogramms zur Anne Frank Ausstellung in einer Abend- und einer<br />

Nachmittagsvorstellung für Schulen statt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Gemeinschaftshauses begleiteten die Auftritte.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Stadt Nürnberg<br />

Amt für Kultur und Freizeit (KUF)<br />

Abt. kulturelle politische Bildung, <strong>KS</strong>:<strong>NUE</strong><br />

Michael-Ende-Straße 17<br />

90439 Nürnberg<br />

Tel. 0911 / 2 31-68 02<br />

Redaktion<br />

<strong>KS</strong>:<strong>NUE</strong>, Brigitte Schönig, ks-nue@stadt.nuernberg.de<br />

Gestaltung<br />

Martin Küchle Kommunikationsdesign<br />

Druck<br />

Wiedemann & Dassow Druck GmbH<br />

Hofackerstraße 5, 90571 Schwaig<br />

Auflage<br />

500 St.


Amt für Kultur und Freizeit (KUF)<br />

Abt. kulturelle politische Bildung, <strong>KS</strong>:<strong>NUE</strong><br />

Michael-Ende-Straße 17<br />

90439 Nürnberg<br />

Tel. 0911 / 2 31-68 02<br />

ks-nue@stadt.nuernberg.de<br />

www.ks-nue.de

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