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Kulturelle Bildung - KS:NUE - Kultur- und Schulservice Nürnberg

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<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> –<br />

<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> Teilhabe<br />

Uli Glaser<br />

Arbeitskreis <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> Schule<br />

Nürnberg, 27.3.2012


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> als Begriff<br />

„<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> soll Kinder <strong>und</strong> Jugendliche befähigen,<br />

sich mit Kunst, <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> Alltag phantasievoll auseinander zu<br />

setzen.<br />

Sie soll das gestalterisch-ästhetische Handeln in den Bereichen<br />

Bildende Kunst, Film, Fotografie, Literatur, elektronische Medien,<br />

Musik, Rhythmik, Spiel, Tanz, Theater, Video u. a. fördern.“<br />

(Deutscher B<strong>und</strong>esjugendring)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 2


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> als Begriff<br />

„<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> soll die Wahrnehmungsfähigkeit<br />

für komplexe soziale Zusammenhänge entwickeln,<br />

das Urteilsvermögen junger Menschen stärken<br />

<strong>und</strong> sie zur aktiven <strong>und</strong> verantwortlichen Mitgestaltung<br />

der Gesellschaft ermutigen.“<br />

(Deutscher B<strong>und</strong>esjugendring)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 3


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> als Begriff<br />

• „<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> ... stärkt Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

in ihrer Handlungskompetenz <strong>und</strong> ermuntert zur aktiven<br />

Mitwirkung in der Demokratie.<br />

Sie fördert die Fähigkeit zur Selbstbestimmung <strong>und</strong> weckt<br />

kreatives Potential, Ausdrucksfähigkeit, Toleranz <strong>und</strong> soziale<br />

Kompetenzen...<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche haben ein Recht auf aktive Teilhabe an<br />

Kunst <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>.“<br />

(Herman Kues, parl. Staatssekretär bei der B<strong>und</strong>esministerin für<br />

Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend, 2010)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 4


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> als Begriff<br />

Fokussiert auf Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

(aber auch im „lebenslangen Lernen“ anwendbar)<br />

Verwandt / synonym mit: <strong>Kultur</strong>pädagogik, Ästhetische <strong>Bildung</strong>,<br />

musische <strong>Bildung</strong>, Kinderkultur usw.<br />

Bibliotheken, Museen (kultur-, lokal-, kunsthistorisch,<br />

Kindermuseen, Technikmuseen etc.), Theater, Tanz, Literatur,<br />

Bibliotheken, Volkshochschulen, Zirkus, Orchester-Chöre-<br />

Musikvereine-Musikschulen, Spielmobile, Jugendkunstschulen,<br />

HipHop, Geschichtsarbeit, ,„Stadt der Kinder“ u.v.a.m.<br />

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Konjunktur für <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

• Gegenbewegung zu MINT-orientierter <strong>Bildung</strong>spolitik seit PISA 2003<br />

• Enquete-Kommission „<strong>Kultur</strong> in Deutschland“ 2006 - 2008<br />

• UNESCO-Weltkongresse 2006 / 2010:<br />

„Arts for Society – Education for Creativity“<br />

• Aktive Länderpolitik<br />

(Hamburg, NRW-Land, NRW-Kommunen, Hessen,<br />

weniger: Bayern)<br />

• Aktive kommunale <strong>Kultur</strong>politik (München, Nürnberg u.v.a.m.)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 6


Konjunktur für <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

• Betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten („Nachwuchsgewinnung“)<br />

• Gesellschaftspolitische Notwendigkeiten<br />

(BKJ: „Menschenrecht auf <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Teilhabe am kulturellen<br />

Leben“)<br />

• „Rhythm is it!“: Fast 1 Mio. Film-Besucher<br />

• Immerhin: Inzwischen 87% der großen <strong>Kultur</strong>einrichtungen<br />

machen kulturelle <strong>Bildung</strong>sangebote<br />

• Aber: <strong>Kultur</strong>produzenten verstehen sich als autonom („Freiheit<br />

der Kunst“), nicht als bildungs- oder sozialpolitisch engagiert!<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 7


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

Wichtige Unterscheidung der Perspektiven:<br />

Produzenten-Sicht<br />

(Künstler <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>produzenten der einzelnen Sparten)<br />

Institutionen-Sicht<br />

Rezipienten-Sicht<br />

Nicht-Rezipienten-Sicht<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 8


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

aus verschiedenen Perspektiven<br />

• Demokratiepolitik: <strong>Kultur</strong> als Basis von Teilhabe <strong>und</strong> Partizipation („<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong>s Kapital“)<br />

• Jugendpolitik: Erwerb sozialer, personaler, kultureller Kompetenzen<br />

• <strong>Bildung</strong>spolitik: Formelles, non-formales, informelles Lernen<br />

• Schulpolitik: Musische Fächer <strong>und</strong> außerschulische Lernorte<br />

• <strong>Kultur</strong>politik: Die Künste als „Lebensmittel“, die kulturellen Institutionen als Zugänge<br />

• Sozialpolitik: Gerechtigkeit bei der Verteilung kultureller Chancen - Inklusion<br />

• Ordnungspolitik: <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> im Rollenspiel von Staat, Wirtschaft <strong>und</strong> „Drittem Sektor“ sowie Familie<br />

• Integrationspolitik: Interkulturalität <strong>und</strong> „Diversity“ als Programm, „<strong>Kultur</strong>en für alle“<br />

• „Neuropolitik“: „Musik vollbringt in den Köpfen von Kindern wahre W<strong>und</strong>er“ (Prof. Hüther)<br />

• Kommunalpolitik: <strong>Kultur</strong> als Lebensqualität vor Ort – aktiv <strong>und</strong> passiv<br />

• Landespolitik: Bayerische Verfassung: „Aufgeschlossenheit für alles Gute, Wahre <strong>und</strong> Schöne“ als<br />

Erziehungsziel<br />

• B<strong>und</strong>espolitik: Zuständigkeit für Rahmensetzung für Jugend-, <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>spolitik<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 9


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>,<br />

kulturelle Teilhabe <strong>und</strong> kulturelle Inklusion<br />

„<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> ist <strong>Bildung</strong> zur kulturellen Teilhabe. <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong><br />

Teilhabe bedeutet Partizipation am künstlerisch kulturellen<br />

Geschehen einer Gesellschaft im Besonderen <strong>und</strong> an ihren<br />

Lebens- <strong>und</strong> Handlungsvollzügen im Allgemeinen. <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong><br />

<strong>Bildung</strong> gehört zu den Voraussetzungen für ein geglücktes Leben<br />

in seiner personalen wie in seiner gesellschaftlichen Dimension.<br />

<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> ist konstitutiver Bestandteil von allgemeiner<br />

<strong>Bildung</strong>.”<br />

(B<strong>und</strong>eszentrale für politische <strong>Bildung</strong>)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 10


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>,<br />

kulturelle Teilhabe <strong>und</strong> kulturelle Inklusion<br />

Unterschiedliche Reichweiten von kultureller Teilhabe mit unterschiedlichen Schwellen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Spiel<br />

Kennenlernen von Materialien (Malzeug, Stimme, Körper...)<br />

Kennenlernen von Ausdrucksformen (Gesamg, Tanz, Spiel...)<br />

Kennenlernen von Produktionsformen<br />

Kennenlernen von <strong>Kultur</strong>orten<br />

Einmalige Rezeption von Aufführungen <strong>und</strong> Einrichtungen<br />

Regelmäßiger Besuch von Aufführungen <strong>und</strong> Einrichtungen (Abonnement etc.)<br />

Mitwirkung an Aufführungen<br />

Regelmäßiges, aktives Gestalten (Musikunterricht, Theatergruppe)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 11


<strong>Kultur</strong><br />

<strong>und</strong> Kindergarten<br />

„Beispielhafte Anreize schaffen, welche die Kinder zu kreativer Betätigung, der<br />

Wertschätzung kultureller Güter, der kulturellen Einrichtungen <strong>und</strong><br />

kulturthematischen Handelns anregen. In Kindergärten <strong>und</strong> vergleichbaren<br />

Betreuungseinrichtungen wird die Vermittlung kultureller <strong>Bildung</strong> erstmals zur<br />

Aufgabe einer institutionellen Einrichtung. Dort wo das Elternhaus nicht die<br />

entsprechenden Voraussetzungen bietet, ist die Kindertagesstätte meist die<br />

einzige <strong>und</strong> damit maßgebliche Einrichtung, die über den frühzeitigen Zugang<br />

des Kindes zu kulturellen Inhalten entscheidet. In jedem Falle müssen aber auch<br />

von dieser Seite Anstrengungen unternommen werden, die Familien der Kinder<br />

einzubeziehen, sie zur Teilnahme <strong>und</strong> zur Förderung des Erlernten zu<br />

animieren.“ (Annegret Kramp-Karrenbauer, 2008)<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 12


<strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> Schule<br />

Musische Fächer in der Gr<strong>und</strong>schule:<br />

Abhängig von den Klassenlehrern <strong>und</strong> dem Vorhandensein/der<br />

Qualität der Fachlehrer<br />

Musische Fächer in den weiterführenden Schulen (Kunst, Musik,<br />

freiwillige Arbeit z.B. im Darstellenden Spiel)<br />

Langsame Öffnung gegenüber außerschulischen Lernorten<br />

Große Chance in der Entwicklung zur Ganztagsschule<br />

Aber: „Was Schule anfasst, wird Schule“?!<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 13


<strong>Kultur</strong> empirisch<br />

8% regelmäßige Stammnutzer (monatlich in <strong>Kultur</strong>institutionen),<br />

50% „unterhaltungsorientierte Gelegenheitsnutzer“ (1x pro Jahr),<br />

42% Nicht-Nutzer<br />

Extreme Abhängigkeit von <strong>Bildung</strong>sniveau<br />

(Stammnutzer: 80% Hochschulabschluss!)<br />

Separater Aspekt: Alterung des <strong>Kultur</strong>publikums<br />

Gefahr der Umverteilung von unten nach oben:<br />

Öffentliche <strong>Kultur</strong>finanzierung von <strong>Kultur</strong>institutionen für<br />

Gebildete / Gutverdienende<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 14


<strong>Kultur</strong> empirisch<br />

Bei Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen (wie bei allen <strong>Bildung</strong>sthemen):<br />

Starke Abhängigkeit von Elternhaus<br />

Umfrage bei RUHR 2010 („<strong>Kultur</strong> ist das, wo ich (nicht) bin“):<br />

„<strong>Kultur</strong> ist wichtig, hat aber nichts mit meinem eigenen Leben zu<br />

tun“<br />

Aber: 80% halten <strong>Kultur</strong> für sehr wichtig <strong>und</strong> unterstützen (mehr)<br />

öffentliche Förderung<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 15


<strong>Kultur</strong> empirisch:<br />

Nürnberger Repräsentativbefragung 2009/2010<br />

<br />

Befragung im Rahmen der (jährlichen) WoHaus-Repräsentativbefragung<br />

Rücklauf: 828 (von 2000)<br />

<br />

Einzige Studie dieser Art im ganzen B<strong>und</strong>esgebiet: Repräsentativ zu <strong>Kultur</strong>nutzung von Kindern<br />

100%<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

20,4 20,0<br />

79,6 80,0<br />

Leben in Nürnberg<br />

gesamt<br />

Anteil in der<br />

Stichprobe<br />

Kinderkultur<br />

28,5<br />

71,5<br />

Rücklauf Kinderkultur<br />

and.=ausl./gem.<br />

deutsch<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales<br />

16


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung IV/2009<br />

Frage K-6<br />

Wie oft waren Sie mit Ihrem Kind im/in.....


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-6<br />

Wie häufig waren Sie mit Ihrem Kind im Theater?<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-6<br />

Wie häufig waren Sie mit Ihrem Kind im Freizeitparks?<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-6<br />

Wie häufig waren Sie mit Ihrem Kind in Bibliotheken?<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-7<br />

Sind <strong>Kultur</strong>veranstaltungen als Freizeitaktivität für Ihr Kind wichtig?<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-8<br />

Wie wichtig sind Ihnen Angebote aus <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> kultureller <strong>Bildung</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für Ihr Kind?


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-8<br />

Wie wichtig sind Ihnen Angebote aus <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> kultureller <strong>Bildung</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für Ihr Kind? … Besuch von Kunst- <strong>und</strong> Kreativkursen<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-8<br />

Wie wichtig sind Ihnen Angebote aus <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> kultureller <strong>Bildung</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für Ihr Kind? … Besuch von einzelnen <strong>Kultur</strong>veranstaltungen<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-8<br />

Wie wichtig sind Ihnen Angebote aus <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> kultureller <strong>Bildung</strong><br />

gr<strong>und</strong>sätzlich für Ihr Kind? … Besuch von Museen<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong>


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-9<br />

Welche der folgenden <strong>Kultur</strong>angebote für Ihr Kind<br />

hat Ihr Kind genutzt bzw. sind Ihnen bekannt?<br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-9<br />

Welche der folgenden <strong>Kultur</strong>angebote für Ihr Kind hat Ihr Kind genutzt<br />

bzw. sind Ihnen bekannt? Kinderprogramme/ Kinderangebote …<br />

… des Opernhauses<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-9<br />

Welche der folgenden <strong>Kultur</strong>angebote für Ihr Kind hat Ihr Kind genutzt<br />

bzw. sind Ihnen bekannt?<br />

… das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-9<br />

Welche der folgenden <strong>Kultur</strong>angebote für Ihr Kind hat Ihr Kind genutzt<br />

bzw. sind Ihnen bekannt?<br />

… das Angebot des „Sternenhauses“<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-9<br />

Welche der folgenden <strong>Kultur</strong>angebote für Ihr Kind hat Ihr Kind genutzt<br />

bzw. sind Ihnen bekannt?<br />

… das Angebot des Spielmobils<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-10<br />

War Ihr Kind, auch gemeinsam mit Ihnen, schon einmal bei einer großen<br />

<strong>Kultur</strong>veranstaltung? …<br />

… bei einer Kunstausstellung<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-10<br />

War Ihr Kind, auch gemeinsam mit Ihnen, schon einmal bei einer großen<br />

<strong>Kultur</strong>veranstaltung? …<br />

… auf der Blauen Nacht<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?<br />

Kindertheater<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?<br />

Museum<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?<br />

Bibliotheken<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?<br />

Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-11<br />

Welche der folgenden Angebote hat ihr Kind<br />

mit dem Kindergarten/ mit der Schule besucht?<br />

„Sternenhaus“<br />

Nach der<br />

Armutsgefährdung<br />

Nach dem<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong><br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-12<br />

Ist / war Ihr Kind außerhalb der Schule selbst aktiv?<br />

Nach dem Grad der Armutsgefährdung<br />

%<br />

Mein Kind…<br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-14<br />

Wenn Sie ein interessantes <strong>Kultur</strong>angebot für Ihr Kind<br />

nicht wahrgenommen haben: Woran lag es?


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>, Freizeitgestaltung: Ergebnisse der Repräsentativerhebung 2009/2010<br />

Frage K-15<br />

Im Rückblick: Hätten Sie sich gewünscht, dass Ihr Kind<br />

mehr kulturelle Angebote hätte nutzen können? (in % der Ja- Antwortenden)<br />

*) wegen kleinen Fallzahlen nur bedingt interpretierbar


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Teilhabe:<br />

Sozialpolitische Handlungsansätze in Nürnberg<br />

Nürnberger Programm gegen Kinderarmut:<br />

10 Handlungsfelder<br />

Handlungsfeld <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> Teilhabe / „<strong>Kultur</strong> für alle Kinder“<br />

<strong>Kultur</strong>ferne Kinder einbeziehen – Institutionen öffnen<br />

Bring-Strukturen <strong>und</strong> Geh-Strukturen<br />

Aber: Entkopplung der <strong>Kultur</strong>nutzung von Elterninteresse,<br />

materiellen Möglichkeiten der Familie, Engagement der<br />

Lehrkräfte <strong>und</strong> Erzieher/-innen bleibt schwierig<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 42


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Teilhabe:<br />

Vereinfachter <strong>Kultur</strong>-Zugang für alle Kinder<br />

1. Königsweg: Angebote in Regeleinrichtungen Kindergarten (über<br />

90% der Kinder)<br />

2. Königsweg: Angebote in Gr<strong>und</strong>schulen (100% der Kinder)<br />

3. Fokussierung auf Stadtteile mit bildungs-<strong>und</strong> kulturfernen Milieus<br />

4. Fokussierung auf Förderzentren <strong>und</strong> Hauptschulen<br />

5. Angebote bei <strong>Kultur</strong>trägern in Zusammenarbeit mit Kindergärten,<br />

Horten, Schulen, Jugendzentren etc.<br />

6. Angebote in Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen<br />

7. Kostenlosigkeit oder Niedrig-Preis-Angebote im Allgemeinen<br />

8. Kostenlosigkeit oder Niedrig-Preis-Angebote für Bedürftige<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 43


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Teilhabe:<br />

Vereinfachter <strong>Kultur</strong>-Zugang für alle Kinder<br />

9. Angebote in Treffpunkten kulturferner Bevölkerungsteile<br />

10. Angebote im wohnortnahen öffentlichen Raum<br />

11. Angebote im zentralen öffentlichen Stadtraum<br />

12. Angebote bei niedrigschwelligen kulturellen<br />

Großveranstaltungen / „Events“<br />

13. Betreuung durch ehrenamtliche „<strong>Kultur</strong>-Lotsen“<br />

14. Begleitende Maßnahmen wie gezielte Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Einbeziehung der Eltern, (Zweit-) Kinderbetreuung,<br />

Sprachhilfen, Einführungen<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 44


<strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

<strong>und</strong> kulturelle Kooperation<br />

• „Um ein Kind zu erziehen, braucht es ein ganzes Dorf“<br />

(afrikanisches Sprichwort):<br />

Gestaltung einer kommunalen <strong>Kultur</strong>- <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong>slandschaft als<br />

Aufgabe<br />

• Fokussierung auf die Altersgruppe 1 bis 12:<br />

Frühestmögliche Förderung ist entscheidend<br />

• Aber: „Paragraph 1 – Jeder macht seins“<br />

hat hohe Beharrungskraft<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 45


Zum Schluss...<br />

Sir Simon Rattle (Dirigent):<br />

„Die Berliner Philharmoniker wollen das beste Orchester der Welt<br />

sein <strong>und</strong> ein lebendiger Faktor im sozialen Leben der Stadt.“<br />

Max Fuchs (Präsident des Deutschen <strong>Kultur</strong>rats):<br />

„Da, wo <strong>Kultur</strong> egal welcher Art in sozialen Brennpunkten<br />

ankommt, wird plötzlich im größten Elend elementares<br />

Menschsein möglich.“<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 46


Literatur<br />

• Deutscher B<strong>und</strong>estag (Hg.). <strong>Kultur</strong> in Deutschland: Schlussbericht der Enquete-Kommission des Deutschen<br />

B<strong>und</strong>estags. Regensburg 2008 (774 Seiten plus DVD).<br />

• Uli Glaser: „Mythos <strong>Kultur</strong> für alle?“, in: Infodienst – Das Magazin für kulturelle <strong>Bildung</strong>“ Nr. 96 (Juli 2010), S. 11-13.<br />

• Max Fuchs. <strong>Kultur</strong> – Teilhabe – <strong>Bildung</strong>. München (BKJ <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong> Vol. 9) 2008.<br />

• Institut für <strong>Kultur</strong>politik der <strong>Kultur</strong>politischen Gesellschaft (Hg.). Jahrbuch für <strong>Kultur</strong>politik 2005: <strong>Kultur</strong>publikum.<br />

Essen 2005.<br />

• <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong>: Reflexionen. Argumente. Impulse (Regelmäßige Broschürenreihe: B<strong>und</strong>esvereinigung <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong><br />

Kinder- <strong>und</strong> Jugendbildung BKJ e.V., Klüppelstein 34, 42857 Remscheid).<br />

• Jens Maedler (Hg.). Teilhabenichtse: Chancengerechtigkeit <strong>und</strong> kulturelle <strong>Bildung</strong>. München (BKJ <strong><strong>Kultur</strong>elle</strong> <strong>Bildung</strong><br />

Vol. 4) 2008.<br />

• Birgit Mandel: „Audience Development - Zwischen Marketing <strong>und</strong> kultureller <strong>Bildung</strong>“, in: Siebenhaar, Klaus (Hg.),<br />

Audience Development oder die Kunst, neues Publikum zu gewinnen. Berlin 2009.<br />

• Wolfgang Zacharias. <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> <strong>Bildung</strong> – Kunst <strong>und</strong> Leben. Essen (Edition Umbruch) 2001.<br />

Dr. Uli Glaser, Studium der Politikwissenschaft, Soziologie <strong>und</strong> Germanistik in Erlangen <strong>und</strong> den USA,<br />

derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter des Referats für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales der Stadt Nürnberg <strong>und</strong><br />

ehrenamtlicher Geschäftsführer der <strong>Kultur</strong>politischen Gesellschaft, Landesgruppe Bayern.<br />

Früher u.a. Leiter des Amts für <strong>Kultur</strong> <strong>und</strong> Freizeit der Stadt Nürnberg <strong>und</strong> Projektleiter für das Stadtjubiläum der Stadt Nürnberg im Jahr 2000.<br />

Stadt Nürnberg, Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales 47


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Referat für Jugend, Familie <strong>und</strong> Soziales<br />

Stadt Nürnberg<br />

Hauptmarkt 18<br />

90403 Nürnberg<br />

Dr. Uli Glaser<br />

+49 (0)9 11 / 2 31-3326<br />

uli.glaser@stadt.nuernberg.de<br />

http://www.soziales.nuernberg.de

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