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Mitbestimmung in den Jugendfeuerwehren der Orte, Städte ...

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„Teilhabe hält<br />

lebendig“<br />

E<strong>in</strong>drücke vom Fachbeitrag<br />

<strong>Mitbestimmung</strong><br />

während des Delegiertentages<br />

‘99 <strong>in</strong> Husum<br />

9<br />

1,2<br />

Jens Peter Jensen,<br />

Geschäftsführer des LJR<br />

Schleswig-Holste<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Referat)<br />

(Holger Schönfeld,<br />

Bildungsreferent JF Hessen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Referat)<br />

Die Delegierten haben sich zwei Stun<strong>den</strong> lang - trotz e<strong>in</strong>es langen<br />

Regularienteils - mit dem Thema „<strong>Mitbestimmung</strong>/ Teilhabe <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Jugendfeuerwehren</strong>“ ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>gesetzt. Damit ist dieser Fachbeitrag<br />

e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> des Aktionspaketes <strong>der</strong> DJF, welches durch das Bundesm<strong>in</strong>isterium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt wird.<br />

Wir fassen praxisorientierte Kernaussagen zusammen:<br />

„Unterstützt wer<strong>den</strong> muß die Partizipation (Teilhabe) junger<br />

Menschen <strong>in</strong> Jugendverbän<strong>den</strong> und -r<strong>in</strong>gen durch transparente<br />

Strukturen <strong>in</strong>nerverbandlicher Demokratie ... „ 1<br />

Wir brauchen Jugendausschüsse <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jugendgruppen vor Ort, Transparenz<br />

bei <strong>den</strong> Entscheidungen <strong>der</strong> Wehrleitung und ke<strong>in</strong>e Willkür und<br />

Unantastbarkeit bei unseren Verantwortungsträgern! Nur wer Jugendfeuerwehr-<br />

und Feuerwehrmitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> die Entscheidungen e<strong>in</strong>bezieht<br />

und/o<strong>der</strong> ihnen notwendige Entscheidungen plausibel macht, wird<br />

motivierte und engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen haben.<br />

„Wenn Jugendverbände „Werkstätten <strong>der</strong> Demokratie“ se<strong>in</strong><br />

wollen, dann müssen sie auch jungen Menschen und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeitern Möglichkeiten bieten, erfolgreich und<br />

befriedigend <strong>in</strong> <strong>den</strong> Strukturen mitzuwirken.<br />

Für die Verbandskultur heißt das die ständige Diskussion über<br />

Tradition, Zielsetzungen und <strong>der</strong>en Umsetzung zwischen unterschiedlichen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n“ 2<br />

<strong>Jugendfeuerwehren</strong> auf allen Ebenen müssen auch künftig an vielen<br />

Punkten unbequem und „allzu fortschrittlich“ wirken, wenn sie sich<br />

darüber bewußt s<strong>in</strong>d, daß von ihnen wichtige Impulse für e<strong>in</strong>e<br />

Fortentwicklung des Jugendverbandes und <strong>der</strong> Feuerwehren ausgehen.<br />

E<strong>in</strong> guter Jugendfeuerwehrwart legt diesen mitunter unpopulären Blick<br />

für notwendige Verän<strong>der</strong>ungen nicht ab.<br />

Wenn wir diese Problematik <strong>in</strong> unserer Arbeit, die im<br />

Wesentlichen auch e<strong>in</strong>en pädagogischen Auftrag be<strong>in</strong>haltet,<br />

ernst nehmen, dann setzt dies auch die Bereitschaft voraus, sich<br />

als BetreuerIn <strong>in</strong> Frage zu stellen/ stellen zu lassen, offen zu se<strong>in</strong>,<br />

sich auch auf schwierige und unangenehme Entscheidungswege<br />

e<strong>in</strong>zulassen, gelegentlich zu experimentieren und von <strong>der</strong> weit<br />

verbreiteten Mentalität „Geht nicht!“ Abstand zu nehmen.<br />

Konfrontation – zwischen allen Beteiligten: Jugendlichen, Betreuern/<br />

Betreuer<strong>in</strong>nen und <strong>den</strong> Verantwortlichen <strong>der</strong> aktiven Feuerwehren.<br />

Verän<strong>der</strong>ungen brauchen Zeit, kosten Energie und passieren zunächst<br />

im Kopf.<br />

Die E<strong>in</strong>stellung „Mit dem Kopf durch die Wand“ hilft kaum weiter und<br />

Erfolge im Verbandsbereich err<strong>in</strong>gt kaum jemand von heute auf morgen.<br />

War es vor 20 Jahren noch relativ e<strong>in</strong>fach, Jugendliche „zu b<strong>in</strong><strong>den</strong>“,<br />

so hat sich das heute grundlegend geän<strong>der</strong>t... Platt ausgedrückt<br />

s<strong>in</strong>d wir aus Sicht <strong>der</strong> <strong>der</strong> Jugendlichen auf dem<br />

„Mo<strong>der</strong>nisierungsprüfstand“ und stehen zudem <strong>in</strong> Konkurrenz<br />

zu kommerziellen Anbietern, die allerd<strong>in</strong>gs oft schlechter s<strong>in</strong>d<br />

(und teurer) als wir.<br />

Diese Stärken haben wir <strong>in</strong> <strong>den</strong> vergangenen Jahren verstärkt nach<br />

außen getragen. Wir genießen großes Ansehen; die Verb<strong>in</strong>dung zwischen<br />

steigen<strong>der</strong> Nachfrage durch junge Menschen, e<strong>in</strong>e große<br />

Aufgeschlossenheit <strong>der</strong> JugendbetreuerInnen vor Ort und das nicht aufgegebene<br />

ureigene Motiv des Helfenwollens machen uns nach außen<br />

attraktiv.<br />

Wir sollten uns künftig selbstbewußter präsentieren.<br />

Die Fachausschüsse haben im Vorfeld <strong>der</strong> Delegiertenumfrage e<strong>in</strong>en<br />

Fragebogen zur E<strong>in</strong>stimmung auf <strong>den</strong> Fachbeitrag „<strong>Mitbestimmung</strong>“<br />

herausgegeben.<br />

E<strong>in</strong>ige Ergebnisse stellen die Grafiken dar:<br />

Dienstplangestaltung 23,4 %<br />

Zeltlager 20,2 %<br />

Ausflüge<br />

Spielefeste<br />

Tag <strong>der</strong> offenen Tür<br />

Wahlen<br />

Gremienarbeit<br />

Wettbewerbe<br />

allg. Jugendarbeit<br />

5,3 %<br />

2,1 %<br />

5,3 %<br />

7,4 %<br />

4,3 %<br />

10,6 %<br />

17,0 %<br />

(Holger Schönfeld,<br />

Bildungsreferent JF Hessen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Referat)<br />

Typische Beispiele, bei<br />

<strong>den</strong>en K<strong>in</strong><strong>der</strong> und Jugendliche<br />

die Möglichkeit<br />

haben, selbst zu<br />

gestalten.<br />

Wir wollen allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern Mut machen, sich auf<br />

Experimente e<strong>in</strong>zulassen. Notwendig ist dabei <strong>der</strong> Dialog – nicht die<br />

Sonstiges<br />

feuerwehrtechn. Ausb.<br />

1,1 %<br />

3,2 %<br />

24<br />

25

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