Bericht der Gleichstellungsbeauftragten 07/2011 bis 03/2013 - Kreis ...
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<strong>Bericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong><br />
<strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde<br />
Hannelore Salzmann-Tohsche<br />
Juli <strong>2011</strong> – März <strong>2013</strong><br />
"Auch in unserer Gesellschaft, die uns allen so entwickelt und reif erscheint,<br />
gibt es noch Benachteiligung, auch Diskriminierung und alltäglichen<br />
Sexismus." (Bundespräsident Joachim Gauck)<br />
Redemanuskript
Vorab<br />
Mein heutiger <strong>Bericht</strong> umfasst einen außergewöhnlich langen Zeitraum nämlich Juli<br />
<strong>2011</strong> <strong>bis</strong> heute. Das hat seinen Grund darin, dass ich im letzten Jahr über einen<br />
längeren Zeitraum ausgefallen war und eine nicht einfache Zeit für die<br />
Gleichstellungsarbeit zur Folge hatte.<br />
Der <strong>Bericht</strong> wird sich – wie bereits in den vergangenen Jahren – auf einige<br />
Schwerpunktthemen konzentrieren. Einen chronologischen, bebil<strong>der</strong>ten Überblick<br />
über Aktivitäten <strong>der</strong> Gleichstellungsstelle werden Sie noch in schriftlicher Form<br />
erhalten.<br />
Zum Einstieg<br />
Sicherlich erinnern Sie sich noch an die im Februar dieses Jahres aufgebrandete<br />
Sexismus-Debatte in den Medien. Eine junge attraktive Journalistin berichtete ein<br />
Jahr nach dem Ereignis von einem nächtlichen Zusammentreffen mit einem<br />
renommierten Politiker an <strong>der</strong> Hotelbar. Sie schil<strong>der</strong>t, wie sie während dieses<br />
Gesprächs anzügliche Bemerkungen zu ihrem Dekollete erhielt – und löste damit<br />
eine bundesweite Debatte aus.<br />
Die junge Bloggerin Anna Wizorek initiierte eine gewaltige Debatte darum. Innerhalb<br />
kürzester Zeit meldeten sich mehr als 90.000 betroffene Frauen bei #aufschrei. Dies<br />
zeigte, dass im Jahr <strong>2013</strong> die Frage wie Frauen und Männer miteinan<strong>der</strong> umgehen<br />
wollen lei<strong>der</strong> noch längst nicht geklärt ist. Alte Fragen sind neue Fragen – und auf<br />
einen Teil dieser Fragen möchte ich im <strong>Bericht</strong> eingehen.<br />
Sexuelle Gewalt – Situation im <strong>Kreis</strong><br />
Der oben zitierte Hashtag machte deutlich, dass schmerzhafte Demütigungen unter<br />
<strong>der</strong> Gürtellinie, Diskriminierung durch Chef o<strong>der</strong> Vermieter, Pöbeleien in <strong>der</strong> U-Bahn<br />
für viele Frauen alltäglich sind. Sexuelle Übergriffe zählen ebenso dazu wie <strong>der</strong> ganz<br />
alltägliche Sexismus, <strong>der</strong> häufig nur belächelt wird und über den viele Frauen<br />
schweigen. Dies tun sie aus Scham o<strong>der</strong> weil sie das Gefühl haben, dass sie doch<br />
ohnehin nur belächelt werden, wenn sie sich lautstark beschweren.<br />
An dieser Stelle möchte ich aber auch auf das Thema „Häusliche Gewalt“ eingehen.<br />
Gewalt in Partnerschaften und Familien wird in überwiegen<strong>der</strong> Mehrzahl durch<br />
Männer gegen Frauen ausgeübt. Frauen je<strong>der</strong> sozialen Schicht, jeden Alters, je<strong>der</strong><br />
Konfession erleben häusliche Gewalt. Sie umfasst Drohungen, Beleidigungen,<br />
Demütigungen und Erniedrigungen ebenso wie Schläge, Tritte, Vergewaltigungen <strong>bis</strong><br />
hin zu Mord und Totschlag. Forschungen und Schätzungen zur Folge ist jede 3. Frau<br />
in ihrer Ehe o<strong>der</strong> Partnerschaft mindestens einmal <strong>der</strong> Gewalt durch ihren Partner<br />
ausgesetzt. Gewalt gegen Frauen findet in <strong>der</strong> Regel in einem Komplex von<br />
Misshandlung, Ausbeutung, Unterdrückung und Kontrolle durch Ehemänner, Partner<br />
und an<strong>der</strong>e männliche Personen des nahen sozialen Umfeldes statt. Dazu gehören
alle Formen physischer, psychischer und sexueller Misshandlung sowie ökonomischfinanzielle<br />
und soziale Diskriminierung.<br />
Seit 20<strong>03</strong> sind dagegen in Schleswig-Holstein Kooperations- und Interventionsstrategien<br />
implementiert. Sie umfassen ein Finanzierungssystem von Frauenhäusern<br />
und Frauenberatungsstellen durch das FAG, rechtliche Regelungen und<br />
Vernetzungssysteme, die sog. KiK-Runden. Innerhalb dieses Systems werden auch<br />
Kennzahlen erhoben, so dass vorsichtige Schätzungen zum Umfang häuslicher<br />
Gewalt gemacht werden können. Dennoch ist davon auszugehen, dass es<br />
erhebliche Dunkelziffern gibt.<br />
Hier einige Fakten, mit Daten aus <strong>2011</strong>, dem letzten Jahr, das mir ausgewertet<br />
vorliegt.<br />
‣ Im Landesdurchschnitt erfolgte auf 10<strong>07</strong> Einwohner und Einwohnerinnen ein<br />
Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt.<br />
‣ Im Polizeibezirk NMS/Rendsburg-Eckernförde war es ein Einsatz auf 1128<br />
EW.<br />
‣ Auf 6.524 EW erfolgte im Landesdurchschnitt eine polizeiliche Wegweisung.<br />
‣ Auf 4.027 EW erfolgte im Polizeitbezirk NMS/Rendsburg-Eckernförde eine<br />
Wegweisung.<br />
‣ 170 Polizeieinsätze wegen häuslicher Gewalt wurden im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
durchgeführt;<br />
‣ dabei wurden 54 Wegweisungen <strong>der</strong> Täter ausgesprochen;<br />
‣ in 49 Fällen waren insgesamt 84 Kin<strong>der</strong> betroffen;<br />
‣ 81 Frauen und 63 Kin<strong>der</strong> suchten Zuflucht im Frauenhaus;<br />
‣ 32 Frauen hatten einen Migrationshintergrund.<br />
Verfügt die Polizei eine Wegweisung gegen einen Täter, so ist sie nach § 201a<br />
Landesverwaltungsgesetz (LVwG) verpflichtet, die Opfer-Daten an die<br />
Beratungsstellen zu übermitteln. Die Beratungsstellen ihrerseits wenden sich<br />
innerhalb von 24 Stunden an die betroffene Frau o<strong>der</strong> den betroffenen Mann und<br />
bieten Beratung an. Anerkannte Beratungsstelle im <strong>Kreis</strong> ist !Via Eckernförde,<br />
Beratungsstelle und Treff für Mädchen und Frauen. Diese bietet seit Juli 2012 auch<br />
Beratung in Rendsburg an. Möglich wurde dies durch die Neuregelung <strong>der</strong><br />
För<strong>der</strong>ung durch das Land und durch erhöhte Zuschüsse des <strong>Kreis</strong>es aus<br />
Budgetüberschüssen.<br />
Allerdings wurden im Rahmen <strong>der</strong> Haushaltsberatungen für das Jahr <strong>2013</strong> keine<br />
ausreichenden Mittel für diese Beratungsarbeit zur Verfügung gestellt. An dieser<br />
Stelle meinen Dank an den Jugendhilfe-Ausschuss und den Sozialausschuss, die in<br />
einer konzertierten Aktion durch Budgetüberschüsse die Beratungstätigkeit von !Via<br />
in Rendsburg für das Jahr <strong>2013</strong> gesichert haben. Allerdings ist die Finanzierung <strong>der</strong><br />
Arbeit für die folgenden Jahren damit noch nicht gesichert.
Polizeilich erfasste Fälle häuslicher Gewalt im <strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde<br />
(Quelle: KiK Rendsburg-Eckernförde )<br />
Polizei<br />
<strong>2011</strong> 2010 2009 2008 20<strong>07</strong> 2006<br />
Anzahl GF-Fälle 170 173 175 202 157 189<br />
Wegweisungen 54 51 44 65 43 56<br />
Platzverweise 34 26 25 36 39 18<br />
Staatsanwaltschaft<br />
Anzahl GF-Fälle 482 474 413 346 289 324<br />
Täterarbeit<br />
Zuweisungen d. Justiz 17 12 17 7 7 17<br />
nicht geeignet/ nicht erschienen 3 0 9 8 4 3<br />
abgeschlossen 6 6 7 10 10 8<br />
!Via<br />
Datenübermittlung nach Ww 36 37 43 56 50 51<br />
Datenübermittlung ohne Ww 44 31 29 39 47 55<br />
Erstberatungen nach Dt.übermittlung 49 44 39 73 72 88<br />
Fälle mit Kin<strong>der</strong>n 49 40 41 58 55 64<br />
Anzahl betroffener Kin<strong>der</strong> ges. 84 74 97 125 122 141<br />
Frauenhaus Rendsburg<br />
Anzahl Bewohnerinnen (Frauen) 81 1<strong>03</strong><br />
Anzahl BewohnerInnen (Kin<strong>der</strong>) 63 86<br />
Anzahl Migrantinnen 32 34<br />
Jugendamt<br />
Datenübermittlungen durch Polizei<br />
keine<br />
Angabe<br />
keine<br />
Angabe<br />
keine<br />
Angabe 24<br />
gesamt:<br />
ca.20<br />
ab 5/2006:<br />
20<br />
Weißer Ring<br />
Anzahl Fälle HG 12
Vertretung von Frauen in politischen Gremien und Gremien nach<br />
§ 15 GStG Gleichstellungsgesetz<br />
10:1, 3:0, 8:0, 7:3 – nein, das sind keine Traum-Fußballergebnisse, son<strong>der</strong>n diese<br />
Zahlen spiegeln das Männer/Frauenverhältnis bei <strong>der</strong> Entsendung durch den<br />
<strong>Kreis</strong>tag in Gremien wi<strong>der</strong>, also beispielsweise in Aufsichtsräte, Gesellschafterversammlungen<br />
o<strong>der</strong> Beiräte.<br />
Ich weiß, ich erzähle damit nichts Neues, ich habe bereits in meinem letzten <strong>Bericht</strong><br />
darauf hingewiesen, habe aber für diesen <strong>Bericht</strong> die Zahlen noch genauer ermittelt.<br />
Das gesamte Ergebnis finden Sie in <strong>der</strong> Tabelle.<br />
Nur so viel:<br />
‣ Der <strong>Kreis</strong>tag entsendet in 21 Gremien.<br />
‣ in 8 dieser Gremien (also in etwas mehr als ein Drittel) entsendet er keine<br />
Frau.<br />
‣ In einem Gremium sind Frauen paritätisch vertreten, nämlich mit 50%.<br />
§ 15 Gremienbesetzung<br />
(1) Bei Benennungen und Entsendungen von Vertreterinnen und<br />
Vertretern für Kommissionen, Beiräte, Ausschüsse, Vorstände,<br />
Verwaltungs- und Aufsichtsräte sowie für vergleichbare Gremien, <strong>der</strong>en<br />
Zusammensetzung nicht durch beson<strong>der</strong>e gesetzliche Vorschriften<br />
geregelt ist, sollen Frauen und Männer jeweils hälftig berücksichtigt<br />
werden. Bestehen Benennungs- o<strong>der</strong> Entsendungsrechte nur für eine<br />
Person, sollen Frauen und Männer alternierend berücksichtigt werden,<br />
wenn das Gremium für jeweils befristete Zeiträume zusammengesetzt<br />
wird; an<strong>der</strong>enfalls entscheidet das Los. Bestehen Benennungs- o<strong>der</strong><br />
Entsendungsrechte für eine ungerade Personenzahl, gilt Satz 2<br />
entsprechend für die letzte Person.<br />
(2) Sind Organisationen, die nicht Träger <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung sind,<br />
o<strong>der</strong> sonstige gesellschaftliche Gruppierungen zur Benennung o<strong>der</strong><br />
Entsendung von Mitglie<strong>der</strong>n für öffentlich-rechtliche Beschluss- o<strong>der</strong><br />
Beratungsgremien berechtigt, gilt Absatz 1 entsprechend.
Vom <strong>Kreis</strong>tag entsandte Mitglie<strong>der</strong> in Gremien nach § 15 GStG<br />
Gremium<br />
Männer Frauen Frauenanteil<br />
Mitlie<strong>der</strong>versammlung des Schleswig-Holstein Landkreistags 10 1 9,09<br />
Aufsichtsrat KielREgionGmbH 3 0 0,00<br />
Aufsichtsrat WFG 8 0 0,00<br />
Aufsichtsrat RKiSH 3 1 25,00<br />
Aufsichtsrat imland Kliniken 7 3 30,00<br />
Aufsichtsrat AWR 5 1 16,67<br />
Aufsichtsrat AWZ Betriebsgesellschaft 3 0 0,00<br />
Aufsichtsrat AWR Bio Energie GmbH 3 0 0,00<br />
Aufsichtsrat Porth Authority GmbH 3 0 0,00<br />
Gesellschafterversammlung Port Authority GmbH 2 0 0,00<br />
Aufsichtsrat Nordkolleg 1 1 50,00<br />
Geselllschafterversammlung Nordkolleg 4 1 20,00<br />
Aufsichtsrat Landestheater 1 0 0,00<br />
Gesellschafterversammlung Landestheater 4 2 33,33<br />
Verbandsversammlung Zweckverband Sparkasse Rd-Eck 5 4 44,44<br />
Verbandsversammlung Zweckverband Förde Sparkasse 2 0 0,00<br />
Trägerversammlung Jobcenter 3 1 25,00<br />
Verwaltungsrat BBZ am NOK 4 2 33,33<br />
Verwaltungsrat BBZ Rendsburg-Eckernförde 5 1 16,67<br />
Beirat für Naturschutz 8 3 27,27<br />
Beirat Jobcenter 3 1 25,00<br />
Gesamt 87 22 20,18<br />
Damit sind Sie, meine Damen und Herren lei<strong>der</strong> in mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> guter und<br />
großer Gesellschaft. Die Stadt Husum hat deshalb im vergangenen Jahr ein<br />
Rechtsgutachten erstellen lassen, mit dem geklärt werden sollte, ob für Aufsichtsräte<br />
und vergleichbare Gremien die Regelung des Gleichstellungsgesetzes bindend ist.<br />
Wenn Sie mich fragen, ist <strong>der</strong> Gesetzestext klar, das Innenministerium sieht dies seit<br />
Jahren so und das Gutachten bestätigt diese Auffassung.<br />
Dennoch in Kürze das Ergebnis des Gutachtens:<br />
‣ Das Gebot <strong>der</strong> hälftigen Berücksichtigung von Frauen und Männern bei <strong>der</strong><br />
Bennennung und Entsendung ist grundsätzlich rechtlich zwingend.<br />
Der Landrat hat den Hauptausschuss bereits im vergangenen Herbst darüber<br />
informiert und ich möchte die Gelegenheit nutzen, Sie so kurz vor den<br />
Kommunalwahlen daran zu erinnern.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf<br />
4 Mio. Einträge habe ich für diese Stichworte letzte Woche im Internet bekommen.<br />
Es ist ein Thema, das breit diskutiert wird, ein Thema, das mich während <strong>der</strong> ganzen<br />
Zeit meiner Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte beschäftigt hat und sicherlich<br />
weiter beschäftigen wird. Aus gutem Grund, denn unsere Gesellschaft war in den<br />
letzten Jahrzehnten einem erheblichem Wandel unterworfen:<br />
‣ Frauen sind besser ausgebildet denn je und wollen auch die Früchte dieser<br />
Anstrengungen ernten.<br />
‣ Das Sozialversicherungssystem wurde in den vergangenen Jahren so<br />
umgebaut, dass das vormalig klassische Modell des Familienernährers mit<br />
allenfalls einer Zuverdienerin nicht mehr tragfähig ist.<br />
‣ Ein sich abzeichnen<strong>der</strong> Fachkräftemangel in vielen Bereichen macht es auch<br />
für die Arbeitgeberseite nötig, die Fähigkeiten von Frauen auf dem<br />
Arbeitsmarkt verwertbar zu machen.<br />
‣ Wir werden immer älter, die Zahl Pflegebedürftiger steigt, Vereinbarkeit heißt<br />
heute nicht mehr nur Kin<strong>der</strong> und Beruf son<strong>der</strong>n auch Pflege und Beruf.<br />
‣ Männer sind, wenn auch noch nicht in <strong>der</strong> Mehrzahl, zunehmend nicht mehr<br />
gewillt, Familie nur als Ernährer zu leben.<br />
Diese Liste ließe sich sicher fortsetzen.<br />
Nun ist es ja nicht so, dass die Vereinbarkeitsfrage nur diskutiert wird, es gibt im<br />
politischen Raum auf allen Ebenen manchmal mehr, manchmal weniger geglückte<br />
Ansätze, die Situation von Familien zu verbessern. Wie beispielsweise <strong>der</strong><br />
Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter dreijährige Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> im<br />
August dieses Jahres in Kraft treten wird.<br />
Deshalb will ich die aktuelle Betreuungssituation im <strong>Kreis</strong> beleuchten. Ich weiß, dass<br />
in den vergangenen zwei Jahrzehnten enorme Anstrengungen von Kommunen und<br />
<strong>Kreis</strong> unternommen worden sind, die Situation zu verbessern. Dennoch muss ein<br />
kritischer Blick erlaubt sein.<br />
Der Bedarf an Kin<strong>der</strong>tagesstättenplätzen errechnet sich für Kin<strong>der</strong> unter 3 Jahren<br />
aus den Geburtsjahrgängen 2010, <strong>2011</strong> einer Schätzung 2012, für Schulkin<strong>der</strong> aus<br />
den Geburtsjahrgängen 1998-2005 und dem halben Jahrgang 2006. Um den<br />
geschätzten Bedarf zu decken, wird davon ausgegangen, dass 35% <strong>der</strong> unter<br />
dreijährigen Kin<strong>der</strong> einen Betreuungsplatz benötigen, 70% davon sollen in<br />
Institutionen und 30% in Tagespflegestellen versorgt werden können.
Kin<strong>der</strong>betreuung im <strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde für Kin<strong>der</strong> unter drei Jahren und für<br />
Schulkin<strong>der</strong><br />
Amt Versorgungsquote U3 Versorgungsquote Schulkin<strong>der</strong><br />
Achterwehr 37 0<br />
Bordesholm 32,8 2,4<br />
Dänischenhagen 31,8 1,7<br />
Dänischer Wohld 26,1 0,4<br />
Amt Nortorfer Land 26,1 0,4<br />
Amt Ei<strong>der</strong>kanal 31,8 1,2<br />
Amt Flintbek 33,3 0,0<br />
Amt Fockbek 21,5 0,0<br />
Amt Hohner Harde 16,2 0,2<br />
Amt Hüttener Berge 33,0 0,1<br />
Amt Jevenstedt 22,4 0,1<br />
Amt Molfsee 41,6 0,0<br />
Amt Schlei-Ostsee 20,9 0,1<br />
Amt Mittelholstein 35,9 3,0<br />
Altenholz 43,4 0<br />
Büdelsdorf 27,7 6,3<br />
Eckernförde 27,7 2,9<br />
Kronshagen 37,7 3,3<br />
Rendsburg 9,2 0,1<br />
Quelle: Zahlen aus dem Kin<strong>der</strong>tagesstättenbedarfsplan Stand Oktober 2012<br />
.<br />
Ein Blick auf den Stand Oktober 2012 zeigt, dass viele <strong>der</strong> Ämter und Gemeinden<br />
dicht an das Planungsziel herankommen. Allerdings ist aus den angegebenen<br />
Quoten nicht ersichtlich, wie viele Stunden Betreuung angeboten werden. Die beste<br />
Situation findet sich in <strong>der</strong> Gemeinde Altenholz, die schlechteste in <strong>der</strong> Stadt<br />
Rendsburg.<br />
Wer sich die Zahlen im Bedarfsplan anschaut, muss feststellen, dass die<br />
Vereinbarkeit von Familie und Beruf jäh erschwert wird, wenn die Kin<strong>der</strong> die<br />
Kin<strong>der</strong>tagesstätte verlassen und zur Schule gehen. Die Versorgungsquote für<br />
Schulkin<strong>der</strong> bewegt sich nur im einstelligen Bereich und tendiert in einer großen Zahl<br />
von Ämtern und Gemeinden gegen Null (beste Quote 6,3%!)<br />
Was berufstätige Eltern aber brauchen sind bezahlbare, zuverlässige<br />
Betreuungsmöglichkeiten im erfor<strong>der</strong>lichen Zeitrahmen. Aber nicht nur das. Ich<br />
glaube, dass die Lösung <strong>der</strong> Vereinbarkeitsproblematik längerfristig nicht einseitig bei<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern und Kommunen landen sollte. Auch in<br />
Unternehmen muss (gerade angesichts des Fachkräftemangels) darüber<br />
nachgedacht werden, dass Flexibilitätsanfor<strong>der</strong>ungen auch Grenzen haben müssen.<br />
Ich weiß, dass in Unternehmen mit hohem Frauenanteil, wie beispielsweise in<br />
Krankenhäusern diese Debatte mittlerweile eingesetzt hat – und an Sie als
Gesellschafter <strong>der</strong> imland kliniken kann ich ja direkt appellieren, dieses Thema in<br />
angemessener Weise zu beför<strong>der</strong>n.<br />
Doch zurück zum Ausbau <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong> zu einem nicht<br />
unerheblichen Teil auf den Ausbau von Kin<strong>der</strong>tagespflege bei Tagespflegepersonen<br />
setzt. Hier möchte ich die augenblickliche Situation skizzieren und auf<br />
Verbesserungsbedarf hinweisen.<br />
In Kin<strong>der</strong>tagesstätten muss in räumliche Ausstattung und ausgebildetes Personal<br />
investiert werden, in <strong>der</strong> Tagespflege stellt die Tagesmutter – o<strong>der</strong> in seltenen Fällen<br />
<strong>der</strong> -vater die Räume zur Verfügung. Die Mindestqualifikation beruht auf 140-<br />
Stunden-Kursen. Bis zum März 2012 wurden die Kosten für eine Tagespflegestelle<br />
ausschließlich von den Eltern getragen. Lediglich im Rahmen <strong>der</strong> Sozialstaffel<br />
wurden Kosten vom <strong>Kreis</strong> übernommen. Dies bedeutete eine erhebliche<br />
Schlechterstellung jener Eltern, die auf Tagespflegepersonen angewiesen waren. Im<br />
Rahmen <strong>der</strong> Sozialstaffelregelung veranschlagte <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong> für eine Stunde<br />
Betreuung einen Satz von 3,50 € (inkl 0,40 € für die Alterssicherung). Der<br />
Jugendhilfeausschuss entschied sich deshalb im Frühjahr 2012 für eine Än<strong>der</strong>ung<br />
seiner Richtlinie und übernahm in Rahmen eines zweijährigen Modellversuchs 1 €<br />
<strong>der</strong> Kosten für die Betreuungsstunde, etliche Kommunen übernehmen zusätzlich<br />
Kosten in Höhe von 1 €. Der zugrunde gelegte Stundensatz liegt jetzt allerdings nur<br />
noch bei 3,10 €.<br />
Eine Diskussion über diesen Stundensatz, <strong>der</strong> im übrigen auch deutlich unter den<br />
marktüblichen 3,50 <strong>bis</strong> 4€ liegt, war für den Herbst 2012 geplant, fand aber lei<strong>der</strong><br />
nicht statt.<br />
Ich möchte deshalb an dieser Stelle einige Anmerkungen aus Sicht von Eltern und<br />
Tagespflegepersonen machen.<br />
‣ Derzeit werden Kosten für Tagespflege nur unter bestimmten Bedingungen<br />
(Berufstätigkeit o<strong>der</strong> Schulbesuch bei<strong>der</strong> Elternteile o<strong>der</strong> aber bei allein<br />
Erziehenden) vom <strong>Kreis</strong> übernommen.<br />
‣ Die Kosten werden spitz abrechnet und müssen monatlich nachgewiesen<br />
werden.<br />
‣ Bei Krankheit eines betreuten Kindes o<strong>der</strong> eines Elternteils resultiert daraus<br />
für die Tagespflegeperson ein nicht kalkulierbarer Verdienstausfall.<br />
‣ Das <strong>der</strong>zeitige Abrechnungssystem bedingt einen hohen Aufwand auch bei<br />
den Tagespflegepersonen.<br />
‣ Der Marktpreis für eine Stunde Betreuung liegt nicht bei 3,10 € son<strong>der</strong>n bei<br />
3,50 € <strong>bis</strong> 4 € pro Kind und Stunde.<br />
‣ Eine unklare Situation entsteht für die Eltern immer auch dann, wenn die<br />
Tagespflegeperson erkrankt.<br />
Und die letzte noch offene Frage ist, wie sich die Situation ab dem 1. August dieses<br />
Jahres verän<strong>der</strong>t wird. Mit dem Rechtsanspruch muss noch definiert werden, wie<br />
viele Betreuungsstunden er überhaupt umfasst. Je später dies stattfindet, desto<br />
größer das Problem für Tagespflegepersonen und Eltern.
Bezahlung und Aufstiegschancen von Frauen im Beruf<br />
Ich möchte es mir heute ersparen, wie<strong>der</strong> einmal auf die Quotenfrage einzugehen,<br />
son<strong>der</strong>n einfach ein paar Fakten zur Situation von Frauen in den Raum stellen.<br />
‣ Im <strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde verdienten fast ein Viertel <strong>der</strong><br />
sozialversicherungspflichtigen Vollzeitbeschäftigten weniger al 1.802 € brutto<br />
im Monat.<br />
‣ Doppelt so viele Frauen befanden sich in diesem Einkommensbereich.<br />
‣ 19% <strong>der</strong> Frauen verdienten mehr als 3000 €, aber 35% <strong>der</strong> Männer<br />
‣ 6% <strong>der</strong> Frauen verdienten mehr als 4000 €, aber 16% <strong>der</strong> Männer.*<br />
*Quelle: Statistik <strong>der</strong> Agentur für Arbeit, Bruttoarbeitsentgelt sozialversicherungspflichtiger<br />
Vollzeitbeschäftigter im <strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde<br />
Deshalb werde ich mich am Donnerstag, 21.3.<strong>2013</strong>, an einer Aktion zum Equal Pay<br />
beteiligen. Inhaltlicher Schwerpunkt wird sein: Die Lohnsituation in Pflegeberufen.<br />
Im KinoCenter in <strong>der</strong> Wallstraße wird in dieser Woche ein Video-Clip zu sehen sein,<br />
<strong>der</strong> dies Thema aufgreift. Die Initiative hierfür ging von <strong>der</strong> <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Rendsburg und mir aus.<br />
Und zum Schluss: Frauen in <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />
Ende des vergangenen Jahres legte die Verwaltung einen <strong>Bericht</strong> zur Umsetzung<br />
des <strong>der</strong>zeitigen Frauenför<strong>der</strong>plans vor. Die Kernaussage des <strong>Bericht</strong>s war, dass sich<br />
<strong>der</strong> Frauenför<strong>der</strong>plan als geeignetes Instrument erwiesen hat. In <strong>der</strong> Tat hatten wir in<br />
den letzten Jahren positive Entwicklungen in <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung zu verzeichnen. Es<br />
gibt mehr Frauen unter den Führungskräften denn je zuvor, <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong> bietet flexible<br />
Arbeitszeiten für die bessere Vereinbarkeit familiärer Pflichten <strong>bis</strong> hin zur<br />
Teleheimarbeit. Teilzeit ist auch in Führungspositionen möglich. Dennoch muss<br />
festgehalten werden:<br />
‣ Die <strong>Kreis</strong>verwaltung beschäftigt mehrheitlich Frauen.<br />
‣ Führungskräfte sind mehrheitlich Männer.<br />
‣ Teilzeit ist Frauendomäne;<br />
‣ Elternzeit ebenso.<br />
‣ Die Außendarstellung <strong>der</strong> <strong>bis</strong>herigen Erfolge auf dem Weg zur Verwirklichung<br />
von Chancengleichheit kann verbessert werden<br />
‣ Die Weiterentwicklung von Instrumenten zur Verbesserung <strong>der</strong> Vereinbarkeit<br />
sollte systematisch vorangebracht werden – auch um Männer zu ermutigen,<br />
diese in Anspruch zu nehmen.
… Aktivitäten <strong>der</strong> Gleichstellungsstelle im <strong>Bericht</strong>szeitraum in Kürze<br />
In den letzten 21 Monaten haben meine Kollegin und ich auch in Kooperation mit<br />
an<strong>der</strong>en hauptamtlichen <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong> im <strong>Kreis</strong>gebiet<br />
‣ 4 sichtweisen geschrieben.<br />
‣ Einen neuen Flyer - „Fair in <strong>der</strong> Sprache“ herausgegeben.<br />
‣ Vier Broschüren zu unterschiedlichen Themen überarbeitet und neu<br />
herausgegeben.<br />
‣ 2 Veranstaltungen anlässlich des Internationalen Frauentags gemeinsam mit<br />
<strong>der</strong> <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong> <strong>der</strong> Stadt Rendsburg durchgeführt.<br />
‣ Eine Aktion zum Equal Pay Day gemeinsam mit <strong>der</strong> <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong><br />
<strong>der</strong> Stadt Rendsburg durchgeführt<br />
‣ Eine landesweite Fachtagung „Arbeit ist das halbe Leben – für Frauen und<br />
Männer?“ im Landeshaus konzipiert, organisiert und durchgeführt. (mit einer<br />
Arbeitsgruppe <strong>der</strong> LAG <strong>der</strong> hauptamtlichen kommunalen <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong><br />
Schleswig-Holstein).<br />
‣ Im Rahmen von KiK anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an<br />
Frauen zwei Aktionen mit organisiert und durchgeführt.<br />
‣ Im Rahmen des internen Unterrichts zwei Fortbildungen konzipiert und<br />
durchgeführt.<br />
‣ Uns zwei mal an <strong>der</strong> Interkulturellen Woche beteiligt.<br />
‣ Und fortlaufend ungezählte Vorgänge in <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung im Hinblick auf<br />
Gleichstellungsbelange kritisch begleitet.<br />
Das alles mit zwei halben Stellen.<br />
Was besser werden sollte…<br />
Ich glaube, dass <strong>der</strong> <strong>Bericht</strong> deutlich gemacht hat, dass nach wie vor<br />
Handlungsbedarf in Gleichstellungsangelegenheiten besteht, auch wenn<br />
Gleichstellungsbeauftragte nach wie vor dagegen ankämpfen müssen,<br />
„unbezahlbare“ Luxusobjekte politischen und Verwaltungs- Handelns zu sein.<br />
Ich meine: das Gegenteil ist <strong>der</strong> Fall. Wenn Gleichstellungspolitik nicht dazu genutzt<br />
wird, berufliche Chancen von Frauen zu verbessern, Diskriminierung zu ächten und<br />
zu verhin<strong>der</strong>n, wird am Ende die Gesellschaft die Rechnung dafür begleichen<br />
müssen.<br />
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte können ihrem Auftrag effektiv nur dann<br />
nachkommen, wenn sie adäquate Beschäftigungsbedingungen und<br />
Handlungsmöglichkeiten vorfinden. Was den <strong>Kreis</strong> angeht , so sind mittlerweile<br />
erstmalig die meisten ehren- und hauptamtlichen Stellen für Gleichstellungsbeauftragte<br />
besetzt, wenn auch für die Mehrheit <strong>der</strong> Beauftragten Hauptamt mittlerweile
weniger als eine halbe Stelle bedeutet. An dieser Stelle ist es aus meiner Sicht<br />
unerlässlich, Gleichstellungsbeauftragte nicht nur zu bestellen, son<strong>der</strong>n in<br />
Mindeststandards ihre Arbeitsbedingungen zu definieren. Auch die <strong>der</strong>zeitige<br />
Besetzung <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>-Gleichstellungsstelle macht er zunehmend schwierig,<br />
Kontinuität und Qualität <strong>der</strong> Arbeit zu erhalten.<br />
Ich will zum Ende kommen und zwar gerne mit dem Zitat <strong>der</strong> jungen Journalistin,<br />
Hannah Beitzer, die aus <strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Generation meiner Tochter kommt:<br />
„Der Feminismus regt sich schon seit einigen Monaten wie<strong>der</strong> ganz gewaltig.<br />
Quotendebatten, <strong>der</strong> Streit ums Betreuungsgeld und jetzt eben #Aufschrei. Es<br />
sind viele alte Fragen, die auftauchten: Warum bleibt in so vielen Familien<br />
immer noch die Mama daheim und <strong>der</strong> Papa schuftet sich buckelig? Warum<br />
gibt es immer noch so viele Chefs und so wenige Chefinnen? Und warum,<br />
verdammt nochmal, müssen sich Frauen immer noch anhören, sie sollen halt<br />
keine kurzen Röcke anziehen, wenn sie nicht angegrabscht werden wollen?“<br />
und ergänzend dazu mit einem Satz des Bundespräsidenten:<br />
"Auch in unserer Gesellschaft, die uns allen so entwickelt und reif erscheint,<br />
gibt es noch Benachteiligung, auch Diskriminierung und alltäglichen<br />
Sexismus."
Eindrücke aus <strong>der</strong> Arbeit<br />
Schlaglichter<br />
Juli <strong>2011</strong> – März <strong>2013</strong>
Neu <strong>2011</strong>!<br />
• Eine Broschüre zur Unterstützung in<br />
Trennungssituationen – aus <strong>der</strong> Reihe<br />
Informatioen für Frauen im <strong>Kreis</strong> Rendsburg-<br />
Eckernförde
sichtweisen 2/<strong>2011</strong> und 1/2012
sichtweisen II/2012
sichtweisen 1/<strong>2013</strong>
Fortbildung für die Auszubildenden<br />
<strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernf<br />
Eckernför<strong>der</strong>de<br />
Der Landrat<br />
Gleichstellungsstelle<br />
Fortbildungsveranstaltung<br />
„Vom Frauenwahlrecht zu<br />
Gleichstellungsgesetzen und Gen<strong>der</strong><br />
Mainstreaming“<br />
Eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen<br />
staatlicher Gleichstellungspolitik und<br />
Instrumente kommunalen Handelns für f<br />
Auszubildende für f r den Beruf <strong>der</strong>/ des<br />
Verwaltungsfachangestellten<br />
Gleichstellungsstelle Dez.<strong>2011</strong><br />
• Seit mehreren Jahren bietet die<br />
Gleichstellungsbeauftragte im Rahmen <strong>der</strong><br />
internen Ausbildung eine Fortbildung zum<br />
Gleichstellungsgesetz an
Aktivitäten in <strong>der</strong> KiK-Runde gegen<br />
häusliche Gewalt <strong>2011</strong><br />
• Anlässlich des internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25.11.<br />
finden weltweit Aktionen und Veranstaltungen zur Beendigung von Gewalt<br />
gegen Frauen und Kin<strong>der</strong> statt.<br />
• Der Auftakt <strong>der</strong> Gewaltschutzwoche fand am Montag, den 21.11. <strong>2011</strong> in<br />
Rendsburg statt und wurde durch den Gleichstellungs- und<br />
Integrationsminister Emil Schmalfuß als Schirmherr eröffnet.<br />
• Der Minister startete die Aktionen um 11 Uhr bei <strong>der</strong> Bäckerei Wollborn,<br />
Bredstedter Str. 42 und verteilte gemeinsam mit den<br />
<strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong> des <strong>Kreis</strong>es Rendsburg-Eckernförde und <strong>der</strong><br />
Stadt Rendsburg , Vertretern des Bäckerhandwerks und <strong>der</strong> KiK-<br />
Koordinatorin gefüllte Brötchentüten, auf denen Informationen aufgedruckt<br />
sind.<br />
• Danach wurden gemeinsam mit Vertretern <strong>der</strong> türkischen Gemeinde um 12<br />
Uhr vor dem Sahinler Supermarkt, Thormannplatz 24-24 Gemüsetüten mit<br />
mehrsprachigen Informationen verteilt.<br />
• Parallel wurden von vielen Aktiven im <strong>Kreis</strong> die Nachbarschaftsflyer „Gewalt<br />
in meinem Umfeld - was kann ich tun“ an 40 000 Haushalte verteilt und<br />
Fahnen „Frei leben – Ohne Gewalt“ an öffentlichen Plätzen gehisst.
Aktion „Nachbarschaftsflyer in die<br />
Region“<br />
Weniger Gewalt in unserer Nachbarschaft<br />
• „Ca. 50 Vereine, Kirchengemeinden, Institutionen und<br />
Einzelpersonen haben sich bereit erklärt, den von KIK entwickelten<br />
Nachbarschaftsflyer „Gewalt in meinem Umfeld, was kann ich tun?“<br />
an insgesamt 40 000 Haushalte im <strong>Kreis</strong>gebiet zu verteilen“ freut<br />
sich Andrea Hackbart, die Koordinatorin des KIK-Netzwerkes im<br />
<strong>Kreis</strong> Rendsburg-Eckernförde.<br />
• Nach dem Motto „Hinsehen, Handeln, Hilfe holen“ hält <strong>der</strong> Flyer<br />
Tipps bereit, was Nachbarn o<strong>der</strong> Bekannte tun können, wenn sie in<br />
ihrem Umfeld von gewalttätigen Situationen in Partnerschaften o<strong>der</strong><br />
Familien erfahren.<br />
• Zahlreiche engagierte Menschen aus unterschiedlichen<br />
gesellschaftlichen Bereichen, wie z.B. Landfrauenvereine,<br />
Sportvereine, Serviceclubs, freiwillige Feuerwehr konnten für die<br />
Aktion gewonnen werden.
8. März 2012<br />
Kulturveranstaltung im Kulturzentrum Rendsburg
Equal Pay Day 2012<br />
Am 23. März 2012 hatten Frauen endlich das Einkommen <strong>der</strong> Männer aus <strong>2011</strong> erreicht
Busunternehmen unterstützen die Verbreitung von<br />
Notrufnummern im <strong>Kreis</strong> im Rahmen einer Kik-Aktion zum<br />
25. November 2012
Veranstaltung am 8. März <strong>2013</strong>
8. März <strong>2013</strong>
Und sonst…<br />
• Beteiligung bei<br />
Stellenbesetzungsverfahren<br />
• Beteiligung an hausinternen<br />
Arbeitskreisen<br />
• Beteiligung bei <strong>der</strong> Erarbeitung von<br />
Richtlinien und Dienstvereinbarungen
…<br />
• Beteiligung an Arbeitskreisen <strong>der</strong><br />
politischen Gremien (z.B. NIP,<br />
Frauenberatungsstellen, Personalbewirtschaftung,<br />
LOB-Kommission)<br />
• Mitglied im Regionalbeirat KielRegion<br />
• Mitglied im Begleitausschuss des<br />
Zukunftsprogramms Wirtschaft<br />
• Mitglied im Beirat des Jobcenters