Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen

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MÄNNER UND FRAUEN – AUSLÄNDER UND DEUTSCHE
MERKMALE DER AUSZUBILDENDEN
IN DEN GESUNDHEITSBERUFEN
Gerne werden Klischees bedient, wenn die Sprache auf die nicht-ärztlichen Gesundheitsberufe
kommt. Regelmäßig wird das Bild der reinen Frauenberufe heraufbeschworen,
denn es seien vorwiegend Frauen, die sich für eine Arbeit im sozialen und pflegerischen
Bereich interessieren, Naturwissenschaft und Technik hingegen sei eine Domäne der
Männer. Nahezu automatisch wird auch der Blick eingeengt und es geht um die Pflegeberufe,
wenn von Fachkräftebedarf, Fachkräftemangel und Attraktivität der Gesundheitsfachberufe
gesprochen wird. Und sogar in 2012 ist es in Deutschland noch möglich, „soziale“
gegen „intellektuelle“ Kompetenz auszuspielen, um Stimmung gegen den EU-Entwurf zu
schüren, mit dem europaweit eine 12-jährige oder gleichwertige Schulbildung als Zugangsvoraussetzung
für Gesundheits- und (Kinder)Krankenpflege sowie Hebammen eingeführt
werden soll. 35 Eine Voraussetzung, die in 24 EU-Staaten bereits selbstverständlich ist.
Im Folgenden wird ein Überblick darüber gegeben, was wir aufgrund der vorliegenden
Daten über die Jugendlichen wissen, die im Kreis Recklinghausen bzw. in NRW einen Gesundheitsberuf
erlernen. Dabei werden alle Ausbildungsgänge berücksichtigt und es wird
abgebildet, wie sich Frauen und Männer, Jugendliche mit deutscher oder ausländischer
Staatsangehörigkeit sowie Auszubildende mit Studienberechtigung oder Hauptschulabschluss
auf die jeweiligen Berufsausbildungen verteilen. Zudem gilt es, sich dem Umfang
von Vertragsauflösungen und Erfolgsquoten anzunähern. 36
35 Zur Diskussion um den EU-Entwurf: http://ec.europa.eu/deutschland/press/pr_releases/10405_de.htm //
http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/684363/bahr-montgomery-pflege-abi.html
36 Informationen zu den zugrundeliegenden Datensätzen finden sich für die Berufsausbildungen im dualen
System auf Seite 56 und für die Gesundheitsfachschulen auf Seite 87.