Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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DEMOGRAPHISCHE RAHMENBEDINGUNGEN<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> zeichnet sich, wie die gesamte Ruhrgebietsregion, dadurch<br />
aus, dass der demographische Umwandlungsprozess früher eingesetzt hat und mit stärkerer<br />
Ausprägung verläuft als im Landesdurchschnitt. Bereits in den vergangenen 10 Jahren<br />
ist der Bevölkerungsrückgang bei den Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im mittleren<br />
Alter stärker ausgeprägt als in NRW – zugleich ist aber auch die Zahl hochaltriger<br />
Menschen deutlich stärker angestiegen. Auch in den nächsten 10 bis 20 Jahren wird im<br />
<strong>Kreis</strong> die Zahl der jüngeren Menschen stärker zurückgehen als auf Landesebene. Deutlich<br />
abflachen hingegen wird sich der Bevölkerungsanstieg bei den hochaltrigen Menschen –<br />
sowohl hinsichtlich der Entwicklung der vergangenen Jahre, als aber auch gegenüber der<br />
Entwicklung auf Landesebene.<br />
2000-2010 2010-2020 2020-2030 2000-2010 2010-2020 2020-2030<br />
unter 1-Jährige -23% -1% -14% -16% 2% -9%<br />
1 bis 15 -22% -16% -5% -15% -10% -1%<br />
15 bis 30 -3% -10% -21% 4% -6% -16%<br />
30 bis 65 -6% -6% -12% -4% -1% -7%<br />
65 bis 80 3% 3% 22% 12% -1% 25%<br />
80 und älter 60% 28% 9% 42% 35% 10%<br />
insgesamt -4% -4% -5% -1% -1% -2%<br />
Für die demographiebedingte Entwicklung der Leistungsnachfrage und des Fachkräftebedarfs<br />
im <strong>Gesundheit</strong>ssektor ist weniger die Entwicklung der Bevölkerungszahlen ausschlaggebend,<br />
als vielmehr die Veränderungen in den Bevölkerungsgruppen, die als Berufstätige<br />
Dienstleistungen anbieten, sowie jener, die <strong>Gesundheit</strong>sleistungen in Anspruch<br />
nehmen. Von daher gilt es nun, die demographischen Rahmenbedingungen mit dem <strong>Gesundheit</strong>ssektor<br />
zu verknüpfen. 4<br />
4 „Demographische Aspekte des Fachkräftemangels“ auf Bundesebene sind in dem gleichlautenden Kapitel<br />
von Volker Fenchel in der Veröffentlichung „Fachkräftemangel in der Pflege“ von Uwe Bettig, u. a. als<br />
Herausgeber dargestellt (S. 5-17).