Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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SCHULEN DES GESUNDHEITSWESENS – RETTUNGSASSISTENTEN<br />
137<br />
RETTUNGSASSISTENTEN / INNEN<br />
Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten werden nach der bundeseinheitlichen<br />
Ausbildungs- und Prüfungsordnung aus dem Jahre 1989 ausgebildet. Die Ausbildung, die<br />
von privaten und öffentlichen Schulträgern angeboten wird, umfasst ein Jahr schulischen<br />
Unterricht mit Fachpraktika sowie einem Anerkennungsjahr und ist eine der wenigen Ausbildungen<br />
an einer Schule des <strong>Gesundheit</strong>swesens, die mit einem Hauptschulabschluss<br />
absolviert werden kann. Während der schulischen Ausbildung wird keine Ausbildungsvergütung<br />
gezahlt, für das Berufspraktikum erhalten die Auszubildenden von ihren Einstellungsträgern<br />
ein Praktikantenentgelt. An den privaten Schulen besteht für die Auszubildenden<br />
Schulgeldpflicht.<br />
„Hohe Belastungen<br />
Da Notfälle jederzeit passieren können, sind unregelmäßige<br />
Arbeitszeiten unvermeidbar: Rettungsassistenten und -<br />
assistentinnen werden im Schicht- und Nachtdienst und auch an<br />
Wochenenden eingesetzt. Je nach aktuellem Bedarf an<br />
Rettungseinsätzen und Krankentransporten haben sie<br />
unregelmäßige Pausen oder lange Bereitschaftszeiten.<br />
Rettungsassistenten und -assistentinnen werden häufig mit<br />
schweren Verletzungen konfrontiert und müssen sich darauf einstellen,<br />
dass Notfälle auch tödlich enden. Der Kontakt mit Patienten und Angehörigen in Notfallsituationen<br />
erfordert von Rettungsassistenten und -assistentinnen neben den fachlichen Qualifikationen<br />
viel psychologisches Geschick und Einfühlungsvermögen. Es gilt, in jeder Situation<br />
Ruhe zu bewahren, damit kompetent Hilfe geleistet werden kann. Besondere Anforderungen<br />
werden auch an die Teamfähigkeit gestellt. Nur wenn die Zusammenarbeit mit Kollegen und<br />
Notärzten reibungslos funktioniert, können die Patienten optimal versorgt werden.<br />
Im Gegensatz zur Tätigkeit in der Arztpraxis oder im Krankenhaus ist beim Rettungsdienst viel<br />
Improvisation und Eigeninitiative gefordert. Schwierig ist die Diagnose z.B. bei bewusstlosen<br />
Patienten, bei kleinen Kindern oder bei Menschen mit geringen deutschen Sprachkenntnissen.“<br />
Bild: Bundesagentur für Arbeit, BERUFENET. Stand: 16.11.2012