Ausbildungsberufe Gesundheit - Kreis Recklinghausen
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SCHULEN DES GESUNDHEITSWESENS - PFLEGEBERUFE<br />
99<br />
GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGE<br />
Die Ausbildung zur Krankenpflege wird derzeit nach dem in 2003 novellierten und zum 1.<br />
Januar 2004 in Kraft getretene Krankenpflegegesetz durchgeführt. Mit diesem Gesetz wurde<br />
auch die Berufsbezeichnung „Krankenschwester / Krankenpfleger“ abgelöst und durch<br />
„<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege“ ersetzt. Die Gesamtverantwortung für die Ausbildung<br />
liegt in dem Zuständigkeitsbereich der Krankenpflegeschulen, die an Krankenhäusern angeschlossen<br />
oder über Kooperationsverträge mit diesen verbunden sein müssen. Die Auszubildenden<br />
werden von den Kliniken eingestellt, absolvieren Teile ihrer berufspraktischen<br />
Ausbildung jedoch auch in ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtungen und Rehabilitationskliniken.<br />
Die Landschaft der Ausbildungseinrichtungen für <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege ist in<br />
den vergangenen Jahren stark durch Kooperationen und Fusionen geprägt, wodurch kleinere<br />
Solitärschulen in Kooperations- oder Verbundschulen überführt wurden. Geschuldet<br />
ist diese Entwicklung den Zusammenschlüssen ehemals selbständiger Kliniken zu einem<br />
Klinikverbund, sowie den Herausforderungen, die sich den Schulen mit dem neuen Krankenpflegegesetz<br />
gestellt haben.<br />
In Nordrhein-Westfalen bieten 140 Schulen die Ausbildung zur <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege<br />
an. Analog zu der Klinikdichte in den Ballungsräumen des Ruhrgebietes und der<br />
Rheinschiene besteht in diesen Regionen ein sehr dichtes Netz von Ausbildungseinrichtungen<br />
für Pflegeberufe. Im Regierungsbezirk Münster liegen von den 19 Ausbildungseinrichtungen<br />
je 5 Schulen im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> sowie in der Stadt Münster, wobei im<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> für die Jahre 2006 bis 2010 mit durchschnittlich mit 770 Ausbildungsplätzen<br />
die größte Ausbildungskapazität innerhalb des Regierungsbezirks zur Verfügung<br />
steht.<br />
Die Karten und Abbildungen der beiden folgenden Seiten zeigen die derzeitige Ausbildungslandschaft<br />
der Bildungseinrichtungen für <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege in NRW<br />
sowie im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong>. Sichtbar wird hier die starke überregionale Ausrichtung der<br />
miteinander kooperierenden Kliniken und Schulen, die auch deutlich über die <strong>Kreis</strong>grenzen<br />
hinausgeht. Für die Auszubildenden ist mit diesen Zusammenschlüssen eine hohe Bereitschaft<br />
zur Mobilität verbunden, die sich auch darin zeigt, dass nahezu die Hälfte der Auszubildenden<br />
an den im <strong>Kreis</strong>gebiet gelegenen Schulen außerhalb des <strong>Kreis</strong>es <strong>Recklinghausen</strong><br />
wohnt. Der <strong>Kreis</strong> Borken sowie die Städte Bottrop, Gelsenkirchen und Dortmund<br />
stellen dabei die Haupteinzugsgebiete dar, was einerseits über die Klinikverbünde zu erklären<br />
ist, andererseits aber auch darüber, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> mit seiner großen<br />
Ausbildungskapazität junge Menschen aus den angrenzenden Regionen anzieht. Zugleich<br />
ist davon auszugehen, dass Auszubildende mit Wohnsitz im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong> Schulen<br />
in Gelsenkirchen, Herne und Dortmund besuchen, da Kliniken mit Sitz im <strong>Kreis</strong> <strong>Recklinghausen</strong><br />
über ihren Klinikverbund mit Schulen aus diesen Städten kooperieren.<br />
Auffällig ist die geringe weltanschauliche Vielfalt der Trägerlandschaft der Schulen für<br />
<strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflege im <strong>Kreis</strong>gebiet: Lediglich die „Zentrale Krankenpflegeschule<br />
Behandlungszentrum Knappschafts-Krankenhaus“ ist nicht christlich-konfessionell<br />
eingebunden.