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Das Jahr 2007 im Rückblick - Landratsamt Freising

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<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong><br />

<strong>im</strong> Rückblick<br />

<strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong>


Pressestelle<br />

<strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />

unter Mitwirkung der Sachgebiete und Abteilungen<br />

<strong>im</strong> Dezember <strong>2007</strong><br />

www.kreis-freising.de<br />

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit geben die Beiträge nur einen kleinen Ausschnitt der<br />

vielfältigen Arbeit der verschiedenen Sachgebiete und Abteilungen wieder<br />

V.i.S.d.P.: Eva Dörpinghaus, Pressesprecherin <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />

2


Inhalt<br />

Bau der dritten Startbahn abgelehnt 4<br />

Naturschutz, Landesplanung: 5<br />

Naturschutzfachliche Stellungnahmen<br />

Umweltschutz, Abfall: 6<br />

Energiewende <strong>im</strong> Landkreise<br />

Luftschadstoffe reduziert<br />

Wasserrecht: „Pilotprojekt <strong>Freising</strong>“<br />

Trotz Erhöhung günstige Abfallgebühren<br />

Kommunaler Hochbau: 9<br />

Mehr Platz für Schüler<br />

Bauabteilung: 11<br />

Bodenrichtwerte ermittelt<br />

Tiefbau: 12<br />

Straßen verbessert<br />

Veterinäramt: 12<br />

Aktiv gegen Tierseuchen<br />

Gewerbeamt: 13<br />

Illegale Kaffeefahrten gestoppt<br />

Straßenverkehrsamt: 15<br />

Besser Bus fahren<br />

Zulassungsstelle: 15<br />

Viele neue Vorschriften<br />

Ausländeramt: 16<br />

Geändertes Ausländerrecht<br />

Betreuungsamt: 18<br />

Pflegeeinrichtungen überprüft und beraten<br />

ARGE Arbeit und Soziales: 19<br />

Sofortangebote für ALG 2-Bezieher<br />

Sozialamt: 20<br />

Sozialhilfe und Wohngeld<br />

Amt für Jugend und Familie: 20<br />

Unterstützung für Jugendliche und Familien<br />

Gleichstellungsstelle: 23<br />

Vielseitig und aktiv<br />

Gesundheitsamt: 24<br />

Gesundheit fördern<br />

Klinikum <strong>Freising</strong>: 26<br />

Weiter auf Erfolgskurs<br />

Öffentlichkeitsarbeit: 27<br />

Mit neuer Homepage <strong>im</strong> Netz<br />

Tourismus und Wirtschaftsförderung<br />

20 <strong>Jahr</strong>e Partnerschaft mit Weifang<br />

Kultur- und He<strong>im</strong>atpflege: 31<br />

Lebendige Arbeit<br />

Finanzverwaltung: 33<br />

Finanzkraft des Landkreises<br />

Controlling: 34<br />

Vergleichen mit Controlling<br />

Personalamt: 35<br />

<strong>Landratsamt</strong> bildet aus<br />

3


D<br />

er Kreistag bekräftigte in seiner<br />

letzten Sitzung des <strong>Jahr</strong>es <strong>2007</strong><br />

noch einmal seine bereits mehrfach<br />

deutlich gemachte einst<strong>im</strong>mige Ablehnung<br />

des Baus einer dritten Startund<br />

Landebahn am Flughafen.<br />

Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens<br />

verfasste das <strong>Landratsamt</strong><br />

eine eigene Einwendung an die<br />

Regierung von Oberbayern. Sie umfasst<br />

164 Seiten.<br />

Die zentralen Aussagen unter dem<br />

Stichwort „Eigene Betroffenheiten“<br />

lauten:<br />

„Der Landkreis <strong>Freising</strong> lehnt das<br />

Vorhaben entschieden ab. Der geplante<br />

Bau und Betrieb einer 3. Startund<br />

Landebahn verletzt die schutzwürdigen<br />

Rechte und Belange des<br />

Landkreises, insbesondere aus Art. 2<br />

GG und Art. 14 GG. Der Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> ist nicht bereit, die mit dem<br />

Ausbauvorhaben verbundenen<br />

massiven Eingriffe in seine Rechte<br />

und Belange hinzunehmen.“<br />

Im Einzelnen wird die Verletzung<br />

und Beeinträchtigung folgender<br />

Rechte und Belange geltend gemacht:<br />

Der Landkreis <strong>Freising</strong> errichtete in<br />

den <strong>Jahr</strong>en 2000 bis 2002 für ca. 20<br />

Mio. € ein neues Förderschulzentrum<br />

<strong>im</strong> Stadtteil Pulling der Kreisstadt<br />

<strong>Freising</strong>. Der Standort befindet sich<br />

<strong>im</strong> Norden des Stadtteiles Pulling.<br />

Die Errichtung erfolgte mit entsprechenden<br />

staatlichen Genehmigungen.<br />

Der Standort befand<br />

sich nach der seinerzeit vorhandenen<br />

und vorhersehbaren Lärmbelastung<br />

außerhalb des Lärmschutzbereiches<br />

gem. LEP B V.6.4.1. Die seinerzeit<br />

tatsächliche Lärmbelastung lag bei ca.<br />

50 dB(A) Dauerschallpegel (frühere<br />

Berechnungsweise). Der voraussichtliche<br />

Dauerschallpegel bei voller<br />

Auslastung der bestehenden beiden<br />

Start- und Landebahnen hätte sich<br />

danach auf ca. 53 dB(A) Dauerschallpegel<br />

erhöht. Die Errichtung<br />

Landrat Manfred Pointer bei der Demonstration<br />

gegen die 3. Startbahn am Odeonsplatz in<br />

München am 12. Mai <strong>2007</strong><br />

dieser schutzbedürftigen Einrichtung<br />

war deshalb gemäß der Zielsetzung<br />

<strong>im</strong> letzten Absatz von Ziel B V 6.4.1<br />

letzter Satz möglich, wonach schutzbedürftige<br />

Einrichtungen außerhalb<br />

des Lärmschutzbereiches (57 dB(A))<br />

angesiedelt werden sollen. Durch die<br />

Errichtung einer 3. Start- und Landebahn<br />

würde das Förderschulzentrum<br />

nunmehr einen Dauerschallpegel von<br />

61 dB(A) (Berechnung nach neuem<br />

Fluglärmschutzgesetz) hinnehmen<br />

müssen.<br />

Nach § 5 Abs. 1 FluLärmG sind<br />

schutzbedürftige Einrichtungen wie<br />

Schulen in einer Zone ab 55 dB(A)<br />

(Tagschutzzone 2) nicht zulässig. Der<br />

Lärm, dem die Schule bzw. die<br />

Schülerinnen und Schüler und das<br />

Lehrerkollegium ausgesetzt sind,<br />

würde sich durch die Belastungen<br />

durch eine 3. Bahn vervierfachen.<br />

Auch mit Schallschutzmaßnahmen<br />

kann dies nicht ausgeglichen werden,<br />

wie sich aus dem absoluten Verbot in<br />

§ 5 Abs. 1 FluLärmG ergibt. Der<br />

Schutz in das Vertrauen auf staatliche<br />

Planungsvorgaben würde durch den<br />

4


Bau und Betrieb einer 3. Start- und<br />

Landebahn in diesem Falle massiv<br />

verletzt.<br />

Ferner werden Zusatzbelastungen<br />

durch die Errichtung der 3. Start- und<br />

Landebahn für alle Landkreis-<br />

Schulen, für das Klinikum, für das<br />

<strong>Landratsamt</strong> selbst, das Gesundheitsamt,<br />

den Bauhof, die landkreiseigenen<br />

Immobilien und den Jugendzeltplatz<br />

in Marchenbach geltend gemacht.<br />

Bei allen diesen Einrichtungen des<br />

Landkreises <strong>Freising</strong> seien zusätzliche<br />

Lärm- und Schadstoffbelastungen<br />

zu befürchten. Da die<br />

Abflugverfahren noch nicht verbindlich<br />

festgelegt werden können, seien<br />

auch hier erhebliche Beeinträchtigungen<br />

des laufenden Unterrichtsbetriebs<br />

bzw. Belästigungen und<br />

Störungen innerhalb der jeweiligen<br />

Wohnanlagen und bei der Nutzung<br />

der Einrichtungen zu erwarten.<br />

„Desgleichen wird eine erhebliche<br />

Wertminderung bei den jeweiligen<br />

Gebäuden und Grundstücken eintreten“,<br />

schreibt der Landrat an die<br />

Regierung von Oberbayern.<br />

Durch das zu erwartende höhere Verkehrsaufkommen<br />

sei außerdem eine<br />

erheblich stärkere Nutzung der Kreisstraßen<br />

zu erwarten, die zu erheblichen<br />

Mehrbelastungen für den<br />

Unterhalt und eventuellen Ausbau<br />

dieser Kreisstraßen führen werde. In<br />

den Planfeststellungsunterlagen seien<br />

keine Hinweise enthalten, wie dieser<br />

zusätzliche Aufwand ausgeglichen<br />

werden kann. Des weiteren werden<br />

die dargestellten Belastungen noch<br />

weiter ansteigen, weil überörtliche<br />

Verkehrsmaßnahmen wie z. B. die<br />

Neufahrner Kurve und der Ringschluss<br />

mit Erding nach hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nicht fertig gestellt<br />

sind, wenn die geplante 3. Start- und<br />

Landebahn nach den Vorstellungen<br />

des Antragstellers in Betrieb gehen<br />

soll. Die Realisierung von Entlastungsmaßnahmen<br />

<strong>im</strong> Straßenbau,<br />

z. B. die Westtangente <strong>Freising</strong> und<br />

die Westumfahrung Moosburg, ist<br />

wegen der fehlenden Finanzmittel der<br />

Kommunen derzeit nicht absehbar.<br />

Über diese Betroffenheiten des Landkreises<br />

hinaus wird geltend gemacht,<br />

dass das Planfeststellungsverfahren<br />

gegen den Grundsatz des fairen Verfahrens<br />

verstößt. Die fehlende Planrechtfertigung<br />

wegen nicht vorhandenen<br />

Bedarfs, wegen Mängel der<br />

Antragsbegründung u. v. a. m. wird<br />

ebenso geltend gemacht wie die<br />

fehlerhafte und unzureichende Alternativenprüfung,<br />

die Lärm- und<br />

Schadstoffauswirkungen, die<br />

negativen Auswirkungen auf das<br />

Kl<strong>im</strong>a, die Wirtschafts-, Verkehrsund<br />

Siedlungsstruktur. Auf die Beeinträchtigung<br />

der Sicherheit, des Naturund<br />

Artenschutzes und des Eigentums<br />

wird ebenso verwiesen.<br />

Naturschutzfachliche<br />

Stellungnahmen<br />

Die naturschutzfachliche und -<br />

rechtliche Prüfung zum Planfeststellungsverfahren<br />

für die dritte Startund<br />

Landebahn am Flughafen stellte<br />

zum Ende des <strong>Jahr</strong>es eine große<br />

Herausforderung für die Untere<br />

Naturschutzbehörde dar. Die Planunterlagen<br />

(insgesamt 47 Ordner) galt<br />

es zu sichten und innerhalb der<br />

kurzen Anhörungsfrist eine naturschutzfachliche<br />

Stellungnahme zu<br />

fertigen. Anders als die Politik oder<br />

Bürgerinitiativen darf sich die Ver-<br />

5


waltung hierbei nur von gesetzlichen<br />

Vorgaben leiten lassen.<br />

Aufgrund der zahlreichen Wiesenbrüter<br />

<strong>im</strong> Planungsgebiet wurde vom<br />

Ministerrat am 25. September <strong>2007</strong><br />

die Ausweisung eines Vogelschutzgebietes<br />

„Nördliches Erdinger Moos“<br />

beschlossen. So soll es dann für die<br />

Betreibergesellschaft möglich sein,<br />

<strong>im</strong> Rahmen der Verträglichkeitsprüfung<br />

eine Befreiung für den Bau<br />

der 3. Startbahn zu erwirken.<br />

Im Rahmen der Erschließung des<br />

Flughafens sind wegen des bereits<br />

vorhandenen Verkehrsaufkommens<br />

sowie der geplanten Erweiterung des<br />

Flughafens um eine weitere Startbahn<br />

mehrere Umgehungsstraßen und Erweiterungen<br />

des Schienennetzes geplant.<br />

So ist eine Umgehungsstraße<br />

südlich von Allershausen, die Westtangente<br />

und Nordosttangente in <strong>Freising</strong>,<br />

die B 388 a zwischen Ismaning<br />

und Hallbergmoos, die Westtangente<br />

in Moosburg, der Ausbau des<br />

Schienenanbindung zum Flughafen<br />

geplant. Zusätzlich soll die BAB A 92<br />

auf einem Teilstück zwischen<br />

Feldmoching und dem Autobahnkreuz<br />

A 92 - A 9 um zwei Fahrspuren<br />

erweitert werden. Alle diese<br />

Verfahren gilt es naturschutzfachlich<br />

zu begleiten.<br />

Am 31.12.2006 endete die Förderperiode<br />

für den Vertragsnaturschutz.<br />

Im Herbst 2006 sowie <strong>im</strong> Frühjahr<br />

<strong>2007</strong> konnten mit ca. 350 Landwirten<br />

Verträge geschlossen werden, um<br />

eine Gesamtfläche von ca. 650 ha für<br />

den Bestand der Wiesenbrüter zu<br />

sichern. Aufgrund der Ausweisung<br />

des neuen Vogelschutzgebietes<br />

„Nördliches Erdinger Moos“ wird es<br />

künftig möglich sein, auch mit diesen<br />

Landwirten <strong>im</strong> Rahmen des Vertragsnaturschutzes<br />

Verträge abzuschließen.<br />

Landrat Manfred Pointner <strong>im</strong> Solarmobil bei der<br />

Woche der Sonne auf dem Landkreisbauhof<br />

Energiewende <strong>im</strong> Landkreis<br />

Der Kreistag hat sich zum Ziel<br />

gesetzt, dass bis 2035 der gesamte<br />

Landkreis <strong>Freising</strong> mit erneuerbaren<br />

Energien versorgt wird. Erreicht<br />

werden soll dies durch Energieeinsparungen,<br />

durch effiziente Energieerzeugung<br />

und -nutzung und durch<br />

den Einsatz erneuerbarer Energien.<br />

Um den Bürgern neutral und umfassend<br />

einen Überblick über die vielfältigen<br />

Möglichkeiten des Energiesparens<br />

zu geben, bietet der Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> die Broschüre<br />

„Energiewende <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong>.<br />

Langfristig planen – clever<br />

sparen“ an. Der Ratgeber informiert<br />

über die Energieberatung, Energieeinsparverordnung<br />

und den Energieausweis.<br />

Außerdem gibt er einen<br />

Überblick über effiziente Öl- und<br />

Gasnutzung, Blockheizkraftwerke,<br />

Gebäudesanierungsmaßnahmen, über<br />

6


den Einsatz alternativer Energieformen<br />

wie die Solarenergie, Geothermie<br />

oder Biomasse und über<br />

Fördermöglichkeiten. In der<br />

Broschüre werden auch zwei Baugebiete<br />

<strong>im</strong> Landkreis vorgestellt<br />

(Moosburg und Attenkirchen) die<br />

ganz <strong>im</strong> Zeichen dieser „Energiewende“<br />

stehen.<br />

Der Landkreis <strong>Freising</strong> bietet die<br />

Möglichkeit an, sich zum Thema<br />

Energieeinsparung kostenlos beraten<br />

zu lassen. <strong>Das</strong> Angebot umfasst eine<br />

Orientierungsberatung zur Energieeinsparung<br />

<strong>im</strong> Kreisbauamt und <strong>im</strong><br />

Energielokal der Stadt <strong>Freising</strong>. Die<br />

Broschüre enthält hierzu die entsprechenden<br />

Informationen und Ansprechpartner.<br />

Luftschadstoffe<br />

reduziert<br />

Zum 30. Oktober dieses <strong>Jahr</strong>es ist die<br />

letzte Frist für die Betreiber von <strong>im</strong>missionsschutzrechtlich<br />

genehmigungspflichtigen<br />

Industrieanlagen<br />

abgelaufen, ihre Anlagen auf<br />

den neuen technischen Stand umzurüsten,<br />

wie ihn die <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 2002 in<br />

Kraft getretene „Technische Anleitung<br />

zur Reinhaltung der Luft (TA<br />

Luft)“ nunmehr verbindlich vorschreibt.<br />

Ziel dieser Vorschrift ist es, die Betreiber<br />

von Industrieanlagen und<br />

sonstigen Anlagen (Maschinen, Fahrzeuge<br />

etc.) zu verpflichten, die durch<br />

die jeweilige Produktionstätigkeit anfallenden<br />

Abgase und Stäube vor dem<br />

Entweichen in die Atmosphäre<br />

nochmals zu reinigen bzw. aufzubereiten.<br />

Auf diesem Weg sollen die<br />

Interessen von Wirtschaft und Bevölkerung<br />

bestmöglich berücksichtigt<br />

werden, um den nachhaltigen Erhalt<br />

der Lebensqualität sicherzustellen,<br />

den Wirtschaftsstandort Deutschland<br />

langfristig zu sichern und dem<br />

Kl<strong>im</strong>awandel zum Nutzen künftiger<br />

Generationen aktiv entgegenzuwirken.<br />

Im Landkreis <strong>Freising</strong> kommt der<br />

Bemühung um Begrenzung von<br />

Schadstoffen in der Luft große Bedeutung<br />

zu, da die Wirtschaft hier seit<br />

vielen <strong>Jahr</strong>en gut aufgestellt ist, was<br />

in der Frage der Luftverschmutzung<br />

und deren Folgen natürlich zu<br />

Problemen führen kann.<br />

Es wurden deshalb <strong>im</strong> Zeitraum<br />

zwischen Oktober 2002 und Oktober<br />

<strong>2007</strong> rund 30 Betriebe durch Anordnungen<br />

des <strong>Landratsamt</strong>s <strong>Freising</strong><br />

dazu verpflichtet, die nach der neuen<br />

TA Luft vorgegebenen, strengeren<br />

Grenzwerte einzuhalten. Ein Teil der<br />

Betriebe konnte durch Emissionsmessungen<br />

nachweisen, dass sie die<br />

neuen Grenzwerte bereits einhalten<br />

bzw. unterschreiten. Bei einigen Betrieben<br />

wurden Investitionen in den<br />

Bereich Luftreinhaltung notwendig.<br />

So wurden etwa zusätzliche Filter<br />

eingebaut oder andere anlagenspezifische<br />

Opt<strong>im</strong>ierungsmaßnahmen vorgenommen.<br />

Die meisten Unternehmen<br />

waren schon auf die verschärften<br />

Anforderungen vorbereitet,<br />

so dass diese letztlich von allen<br />

akzeptiert wurden.<br />

7


Wasserrecht:<br />

„Pilotprojekt <strong>Freising</strong>“ gestartet<br />

Mit Erlass der neuen Wasserschutzgebietsverordnung<br />

des <strong>Landratsamt</strong>s<br />

<strong>Freising</strong> für das Wasserschutzgebiet<br />

Vötting/Pulling der Stadtwerke <strong>Freising</strong><br />

vom 10. April <strong>2007</strong> für die<br />

Zonen I bis III A konnte das vom<br />

Bayerischen Staatsministerium für<br />

Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz<br />

genehmigte „Pilotprojekt<br />

<strong>Freising</strong>“ gestartet werden.<br />

Dies sieht vor, dass auf die an sich erforderliche<br />

Ausweisung der Schutzzone<br />

III B zunächst verzichtet wird.<br />

In dem betroffenen, vorwiegend<br />

landwirtschaftlich geprägten Gebiet<br />

wird zur Senkung der Nitratbelastung<br />

ein alternatives Trinkwasserschutzkonzept<br />

durch Kooperationsverträge<br />

zwischen den Landwirten und den<br />

Stadtwerken <strong>Freising</strong> erprobt. In<br />

diesen Verträgen werden vor allem<br />

die Mindestanforderungen für eine<br />

grundwasserschonende Bewirtschaftung<br />

sowie Vergütungen für<br />

darüber hinausgehende freiwillige<br />

Leistungen der Landwirte festgelegt.<br />

Trotz Erhöhung<br />

günstige Abfallgebühren<br />

Zum 1. Januar <strong>2007</strong> mussten die Gebühren<br />

für die Abfallentsorgung erhöht<br />

werden. Ausschlaggebend für<br />

die Anpassung der Gebühren war,<br />

dass seit 1. Juni 2005 brennbare Abfälle<br />

nicht mehr abgelagert werden<br />

dürfen, sondern verbrannt werden<br />

müssen. Der Landkreis liefert seitdem<br />

den gesamten brennbaren Restmüll<br />

zum Heizkraftwerk München-Nord.<br />

Dadurch haben sich die Ausgaben für<br />

die Abfallentsorgung um rund 1 Mio.<br />

Euro pro <strong>Jahr</strong> erhöht.<br />

Bei den Rest- und Biomülltonnen<br />

wurden die Gebühren um ca. 6,7 %<br />

angehoben. Im Vergleich mit den umliegenden<br />

Landkreisen hat der Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> <strong>im</strong>mer noch die<br />

günstigsten Abfallentsorgungsgebühren.<br />

Darüber hinaus wurde auf den Wertstoffhöfen<br />

eine Abgabemöglichkeit<br />

für Restmüll geschaffen. Seit Anfang<br />

des <strong>Jahr</strong>es kann Restmüll in haushaltsüblichen<br />

Mengen, gegen eine<br />

Gebühr von 4 € pro 100 Liter abgegeben<br />

werden.<br />

Die Müllmenge <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong><br />

wird <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> bei etwa<br />

31.500 t liegen (2006: 32.800 t).<br />

Der Wertstoffhof der Gemeinde<br />

Allershausen wurde <strong>2007</strong> umgebaut<br />

und modernisiert. Dabei wurde der<br />

Wertstoffhof um rund 600 m² erweitert<br />

und umfasst nunmehr etwa<br />

2.000 m². Es wurde ein neues Betriebsgebäude<br />

für das Wertstoffhofpersonal<br />

errichtet und eine neue<br />

Doppelgarage, die als Lagerraum<br />

dient, erstellt. Die Kosten für den<br />

gesamten Um- und Ausbau des Wertstoffhofes<br />

betrugen rund 173.000 €<br />

und wurden vom Landkreis übernommen.<br />

8


Mehr Platz für Schüler<br />

Der Neubau der Realschule Eching<br />

mit 30 Klassenz<strong>im</strong>mern, Fachräumen,<br />

Verwaltungsbereich<br />

und<br />

Dreifachsporthalle konnte am 16. Mai<br />

<strong>2007</strong> nach nur eineinhalb <strong>Jahr</strong>en Bauzeit<br />

eingeweiht werden. Insgesamt<br />

kostete der Schulbau einschließlich<br />

der Dreifachsporthalle rund 20 Mio €.<br />

Im Schuljahr <strong>2007</strong>/08 unterrichtet die<br />

für etwa 900 Schüler konzipierte<br />

Realschule bereits 573 Schülerinnen<br />

und Schüler der <strong>Jahr</strong>gangsstufen 5 bis<br />

8.<br />

***<br />

Am Camerloher Gymnasium wird die<br />

Raumproblematik in drei Bauabschnitten<br />

behoben:<br />

Bauabschnitt 1 - Errichtung eines<br />

Klassenz<strong>im</strong>mertrakts<br />

Bauabschnitt 2 - Umbauten und<br />

Sanierungen <strong>im</strong> Bestand<br />

Bauabschnitt 3 - Errichtung<br />

eines Aulagebäudes mit<br />

Musikräumen.<br />

Bei der Einweihungsfeier der Imma Mack-Realschule in<br />

Eching am 16. Mai <strong>2007</strong><br />

Die Einweihung und Namensgebungsfeier<br />

der Schule fand in der<br />

neu errichteten Pausenhalle statt.<br />

Zahlreiche Ehrengäste, darunter<br />

Kultusminister Siegfried Schneider,<br />

erfreuten sich während der denkwürdigen<br />

Feier an den manchmal<br />

fröhlichen und manchmal besinnlichen<br />

Beiträgen der Schülerinnen<br />

und Schüler und der Lehrerschaft.<br />

Die Schule trägt nun den Namen<br />

Imma-Mack-Realschule Eching und<br />

erinnert damit an Schwester Imma<br />

Mack vom Orden der Armen Schulschwestern<br />

in München, die während<br />

des zweiten Weltkriegs unter Einsatz<br />

ihres Lebens die Häftlinge des<br />

Konzentrationslagers Dachau mit<br />

Lebensmitteln, Briefen und<br />

liturgischen Gegenständen versorgte.<br />

9<br />

Die Umbaumaßnahmen <strong>im</strong><br />

Bestand des Camerloher<br />

Gymnasiums (Bauabschnitt<br />

2) sind bis auf Restarbeiten<br />

abgeschlossen. Die<br />

Maßnahmen umfassen vor<br />

allem die Umgestaltung und<br />

Erneuerung<br />

der<br />

naturwissenschaftlichen Räume<br />

(Biologie, Physik, Chemie) und<br />

des Verwaltungsbereichs.<br />

Die Gesamtkosten der Umbauten einschließlich<br />

Ausstattung und Brandschutzertüchtigung<br />

belaufen sich auf<br />

rund 1,75 Mio Euro.<br />

Zur Vorbereitung des dritten Bauabschnitts<br />

führt der Landkreis <strong>Freising</strong><br />

derzeit Verhandlungen mit dem<br />

Freistaat Bayern über den zuwendungsfähigen<br />

Raumbedarf der<br />

Schule.<br />

***<br />

Der Landkreis <strong>Freising</strong> erwarb <strong>im</strong><br />

<strong>Jahr</strong>e 2005 von der Stadt Moosburg<br />

das Gebäude der ehemaligen Landwirtschaftsschule<br />

Moosburg an der<br />

Breitenbergstraße. In den <strong>Jahr</strong>en 2006<br />

und <strong>2007</strong> wurde das Anwesen umgebaut<br />

und saniert und steht seit


Beginn des Schuljahres <strong>2007</strong>/08 der<br />

Realschule Moosburg zur Verfügung.<br />

Die Erweiterungsmaßnahme wurde<br />

wegen der Einführung der sechsstufigen<br />

Realschule erforderlich, die<br />

einen enormen Anstieg des Raumbedarfs<br />

zur Folge hatte. Im neuen<br />

Bauteil der Realschule sind insgesamt<br />

22 Klassenz<strong>im</strong>mer bzw. Fachunterrichtsräume<br />

untergebracht. Die<br />

gesamte Maßnahme einschließlich<br />

Grunderwerb und Teilausstattung<br />

kostet den Landkreis ca. 4,85 Mio. €<br />

abzüglich staatlicher Zuwendungen in<br />

Höhe von 1,2 Mio €.<br />

***<br />

Am Karl-Ritter-von-Frisch-<br />

Gymnasium Moosburg entwickelte<br />

sich in den vergangenen <strong>Jahr</strong>en durch<br />

den laufenden Anstieg der Schülerzahlen<br />

und die Einführung des achtstufigen<br />

Gymnasiums ein erheblicher<br />

zusätzlicher Raumbedarf. Um das<br />

Raumproblem zu lösen und die<br />

Rahmenbedingungen am Gymnasium<br />

Moosburg spürbar zu verbessern, entschloss<br />

sich der Landkreis <strong>Freising</strong><br />

zur Durchführung einer Reihe von<br />

Maßnahmen, die einen Erweiterungsbau<br />

mit 13 Unterrichtsräumen und<br />

Räumen zur Mittagsversorgung, den<br />

Neubau einer Hausmeisterwohnung,<br />

Umbauten <strong>im</strong> Bestand und die Neugestaltung<br />

des gesamten Pausenhofes<br />

umfassen.<br />

Die Schule kann die neuen Räumlichkeiten<br />

und den sehr gefällig gestalteten<br />

neuen Pausenhof seit<br />

September <strong>2007</strong> nutzen.<br />

Der Landkreis hat für die Arbeiten<br />

am Gymnasium Moosburg etwa 3,6<br />

Mio Euro abzüglich der staatlichen<br />

Zuwendungen von rd. 1,5 Mio € aufzuwenden.<br />

Im neu errichteten Mittagsversorgungsbereich<br />

des Moosburger<br />

Gymnasiums ist der Betrieb<br />

bereits in vollem Gange. Seit Beginn<br />

des laufenden Schuljahres wird den<br />

Schülerinnen und Schülern von<br />

Montag bis Donnerstag ein<br />

Mittagessen angeboten. Mit der<br />

Durchführung der Mittagsversorgung<br />

wurde ein Cateringunternehmen beauftragt<br />

Die Preise sind je nach Angebot<br />

von 3 bis 4 € je Essen gestaffelt.<br />

Mit teilweise mehr als 150<br />

ausgegebenen Essensportionen je Tag<br />

wird das Angebot gut angenommen.<br />

***<br />

In den vergangenen <strong>Jahr</strong>en waren<br />

einige Unterrichtsräume der Berufsschule<br />

<strong>Freising</strong> in einem Mietobjekt<br />

untergebracht. Aus organisatorischer<br />

Sicht war diese Situation trotz der<br />

verkehrsgünstigen Lage der Außenstelle<br />

zur Berufsschule ungünstig.<br />

Dieses Problem konnte <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>e <strong>2007</strong><br />

durch die Einrichtung von vier<br />

Klassenz<strong>im</strong>mern in Raumcontainern<br />

behoben werden. Die Containeranlage<br />

war bisher auf Mietbasis am<br />

Gymnasium Moosburg <strong>im</strong> Einsatz.<br />

Der Landkreis <strong>Freising</strong> erwarb die<br />

Raummodule und verlegte sie<br />

während der Sommerferien <strong>2007</strong> auf<br />

das Grundstück der Berufsschule<br />

<strong>Freising</strong>.<br />

Die ganze Aktion kostete den Landkreis<br />

etwa 165.000 €. Kaufpreis, Abund<br />

Aufbauarbeiten, Transportkosten,<br />

Fundament und Anschlussarbeiten<br />

sind in diesem Betrag enthalten.<br />

Im <strong>Jahr</strong>e <strong>2007</strong> führte das Sachgebiet<br />

Kommunaler Hochbau wieder zahlreiche<br />

Umbau-, Bauunterhalts- und<br />

Sanierungsmaßnahmen an den landkreiseigenen<br />

Schulen, Amtsgebäuden<br />

und Wohnanlagen durch.<br />

Einige der wichtigsten Maßnahmen:<br />

• Erneuerung von Wasserleitungen<br />

<strong>im</strong> Camerloher<br />

Gymnasium<br />

• Absturzsicherung auf dem<br />

Flachdach des Camerloher<br />

Gymnasiums<br />

10


• Umbau der Bibliothek der Wirtschaftsschule<br />

in einen Multi-<br />

Media-Raum<br />

• Reparaturarbeiten am Flachdach<br />

des Werkstattgebäudes der<br />

Berufsschule<br />

• Flachdachsanierungen am<br />

Gymnasium Moosburg<br />

• Maßnahmen zur Einhaltung der<br />

Trinkwasserhygiene am<br />

Gymnasium Moosburg<br />

• Aufrüstung der Lautsprecheranlage<br />

an der Realschule Moosburg<br />

• Dachreparaturen am Förderschulzentrum<br />

Pulling<br />

• Zahlreiche Maler-, Schreiner-,<br />

Bodenleger- und Elektrikerarbeiten<br />

sowie Heizungs- und<br />

Sanitärreparaturen in verschiedenen<br />

Gebäuden.<br />

Insgesamt wird der Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>e <strong>2007</strong> rund<br />

900.000 Euro für Bauunterhaltsmaßnahmen<br />

aufwenden.<br />

Bodenrichtwerte ermittelt<br />

Die allgemeine bauliche Entwicklung<br />

<strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong> folgt nicht dem<br />

bayern- und bundesweiten Abwärtstrend.<br />

Die Anzahl sämtlicher in der<br />

Bauabteilung zu erledigenden Vorgänge<br />

ist <strong>im</strong> abgelaufenen <strong>Jahr</strong><br />

wesentlich geringer zurückgegangen<br />

(ca. 10 %) als erwartet. Wohnungseinbauten<br />

und -erweiterungen sowie<br />

Dachgeschossausbauten sind nach<br />

wie vor <strong>im</strong> Trend. Auch <strong>im</strong> gewerblichen<br />

Bereich hat sich die positive<br />

Entwicklung der letzten <strong>Jahr</strong>e fortgesetzt.<br />

Im Bereich der Bauleitplanung haben<br />

sich die Gemeinden sehr in Zurückhaltung<br />

geübt. Wegen verhaltener<br />

Nachfrage, die zum Teil auch mit der<br />

Planung zur 3. Startbahn am Flughafen<br />

zu erklären ist, wurden kaum<br />

größere Baugebiete ausgewiesen.<br />

Meist wurde nur nachgebessert, um<br />

sich den veränderten Marktbedingungen<br />

anzupassen. <strong>Das</strong> Angebot<br />

an Bauflächen ist nach wie vor<br />

sehr groß, es bestehen darüber hinaus<br />

<strong>im</strong>mense Potenziale in Bezug auf<br />

Innen- und Nachverdichtung.<br />

Turnusgemäß wurden in diesem <strong>Jahr</strong><br />

die Bodenrichtwerte für unbebaute<br />

Grundstücke <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong><br />

zum 31.12.2006 ermittelt. Dafür<br />

wurden 1686 beurkundete Verträge<br />

über den Eigentumsübergang unbebauter<br />

Grundstücke aus den <strong>Jahr</strong>en<br />

2005 und 2006 erfasst und ausgewertet.<br />

Dabei lagen die Zahlen des<br />

<strong>Jahr</strong>es 2005 mit 912 Verträgen, einem<br />

Geldumsatz von 95.453.059 € bei<br />

einem Flächenumsatz von 3.702.475<br />

m² über denen des <strong>Jahr</strong>es 2006 mit<br />

774 Verträgen, einem Geldumsatz<br />

von 74.890.622 € bei einem Flächenumsatz<br />

von 4.777.088 m².<br />

Während bei der vorhergehenden<br />

Bodenrichtwertermittlung zum<br />

31.12.2004 eine eher stabile bis leicht<br />

steigende Wertentwicklung festzustellen<br />

war, wurden dieses Mal überwiegend<br />

fallende Werte, in z. T. deutlicher<br />

Ausprägung, ermittelt. Relativ<br />

stabil zeigte sich insbesondere das<br />

nördliche Stadtgebiet <strong>Freising</strong>s und<br />

der daran anschließende mittlere<br />

Landkreisbereich.<br />

Die Gesamtzahl der ausgesprochenen<br />

Förderungen <strong>im</strong> Bayerischen<br />

Wohnungsbauprogramm und <strong>im</strong><br />

Bayerischen Zinsverbilligungsprogramm<br />

hat sich gegenüber dem<br />

<strong>Jahr</strong> 2006 nicht verändert. Dieser<br />

11


Umstand dürfte vor allem darauf<br />

zurückzuführen sein, dass sich der<br />

Wegfall der Eigenhe<strong>im</strong>zulage nicht<br />

mehr derart ausgewirkt hat, wie dies<br />

noch <strong>im</strong> Vorjahr der Fall gewesen<br />

war.<br />

Besonders positiv war zu verzeichnen,<br />

dass sich die staatlichen<br />

Mittel <strong>im</strong> Bayerischen Wohnungsbauprogramm<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr<br />

wesentlich erhöht haben, so dass<br />

ein strengerer Maßstab bei der<br />

Prüfung der Dringlichkeit bei der<br />

Gewährung solcher Mittel nicht angesetzt<br />

werden musste. Demzufolge<br />

konnten auch mehr Familien in den<br />

Genuss der für 15 <strong>Jahr</strong>e zinsfrei (bei<br />

0,5 % Verwaltungskosten) zur Verfügung<br />

gestellten Darlehen kommen.<br />

Für die geplante FS 15, die Westtangente<br />

Moosburg, gehen die<br />

Grunderwerbsverhandlungen durch<br />

die Stadt Moosburg weiter. Etwa<br />

Zweidrittel der Flächen sind bereits<br />

erworben. Gegen den Bebauungsplan<br />

wurde Normenkontrollklage be<strong>im</strong><br />

VGH München eingereicht. Trotzdem<br />

wurde gegen die nicht verhandlungswilligen<br />

Grundstückseigentümer die<br />

Enteignung beantragt. Der Kreisverkehr<br />

am Kreuzungspunkt B11 - St.<br />

2054 an der Reiteraustraße in Moosburg<br />

wird jedoch 2008 bereits vorab<br />

gebaut wegen der Beseitigung des<br />

Unfallschwerpunktes. Hier ist der<br />

Grund vorhanden. Bislang wurde insgesamt<br />

für knapp 750.000 € Grund<br />

erworben.<br />

Auf der FS 19 zwischen Reichersdorf<br />

und Gammelsdorf wurde die unfallträchtige<br />

Einmündung der FS 30 in<br />

die FS 19 umgebaut. Die Deckenbauarbeiten<br />

sind abschlossen. Die Kosten<br />

liegen bei 220.000 €.<br />

Auf der FS 25 zwischen Hörgertshausen<br />

und St. Alban wurde die<br />

Fahrbahn für ca. 170 000 € ausgebaut.<br />

An der FS 20 wurde in der Dietershe<strong>im</strong>er<br />

Straße in Eching die Entwässerungsanlage<br />

erneuert.<br />

Am Bauhof in Zolling wurde für ca<br />

290.000 € eine neue Salzhalle errichtet.<br />

Insgesamt wurden <strong>2007</strong> wieder ca 1<br />

Mio € investiert.<br />

Straßen verbessert<br />

<strong>Das</strong> Tiefbauamt realisierte wieder<br />

zahlreiche Baumaßnahmen: Der<br />

Kreisverkehrsplatz in Fahrenzhausen<br />

wurde fertig gestellt. Die Kosten<br />

liegen bei ca. 300.000,- €.<br />

Aktiv gegen<br />

Tierseuchen<br />

Die Tierseuchensituation <strong>im</strong> Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> war <strong>im</strong> abgelaufenen<br />

<strong>Jahr</strong> günstig.<br />

Die Ausbreitung des hoch pathogenen<br />

Geflügelpestvirus asiatischer Herkunft<br />

bei erkrankten und verendeten<br />

Wildvögeln erforderte die Fortführung<br />

des Monitoringprogrammes<br />

bei Wildvögeln. Bei keinem der zur<br />

Untersuchung eingesandten verendeten<br />

Wildvögel aus dem Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> wurde das Geflügelpestvirus<br />

festgestellt.<br />

Insgesamt wird das Risiko des Eintrages<br />

dieses Virus über Wildvögel in<br />

Hausgeflügelbestände nach wie vor<br />

als hoch eingeschätzt. Die<br />

Beprobungen bei infektions-<br />

12


gefährdeten Hausgeflügelbeständen<br />

verliefen aber ebenfalls negativ.<br />

Be<strong>im</strong> Vollzug der Verordnung zum<br />

Schutz der Rinder vor einer Infektion<br />

mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1<br />

(BHV1-VO) ergaben die aufwendigen<br />

Untersuchungen <strong>im</strong> Landkreis<br />

<strong>Freising</strong>, dass – mit Ausnahme<br />

der reinen Rindermastbestände –<br />

nunmehr schon 90 % unserer Betriebe<br />

als BHV1-frei anerkannt werden<br />

konnten (zum Vergleich Oberbayern<br />

95%). Trotz erfreulicher Sanierungsfortschritte<br />

muss neben konsequenten<br />

Impfmaßnahmen die noch zügigere<br />

Abgabe von Reagenten in den Impfbetrieben<br />

nach wie vor <strong>im</strong> Vordergrund<br />

von Sanierungsmaßnahmen<br />

stehen.<br />

Die Blauzungenkrankheit – eine anzeigepflichtige<br />

Viruserkrankung der<br />

Haus- und Wildwiederkäuer – zieht in<br />

der EU <strong>im</strong>mer weitere Kreise, so dass<br />

auch unser Landkreis <strong>im</strong> September<br />

in eine Überwachungszone gelangte.<br />

Die hierbei <strong>im</strong> EU-Recht vorgesehenen<br />

Schutzmaßnahmen erforderten<br />

für Transporte von Rindern,<br />

Schafen und Ziegen in Gebiete südlich<br />

des Landkreises <strong>Freising</strong> eine<br />

Ausnahmegenehmigung und u. a.<br />

eine Verplombung von Transportfahrzeugen<br />

am Kreisbauhof in<br />

Zolling.<br />

Bei der Bekämpfung der<br />

Salmonellose der Rinder war der<br />

Aufwand geringer als in den Vorjahren.<br />

Diese ansteckende Seuche,<br />

welche durch Bakterien der Gattung<br />

Salmonella hervorgerufen wird, verursachte<br />

in zwei Beständen Verluste.<br />

Dem Veterinäramt <strong>Freising</strong> wurden<br />

etwa 50 Betriebe zur Cross<br />

Compliance-Kontrolle zugewiesen,<br />

wobei <strong>im</strong> aktuellen <strong>Jahr</strong> neben den<br />

Bereichen Tierkennzeichnung und<br />

Lebensmittelproduktion auch Tierschutzbelange<br />

überprüft wurden.<br />

Bei wiederum 20 % der Kontrollsegmente<br />

wurden - meist nur leichte -<br />

Abweichungen festgestellt. Schwerpunkte<br />

bildeten dabei die Kennzeichnung<br />

sowie fehlende Bestandsregister<br />

bei Schweine-, Schaf-, und<br />

Geflügelhaltern. Dazu kann bemerkt<br />

werden, dass <strong>im</strong> Vorjahr beanstandete<br />

Betriebe wiederum zur Kontrolle<br />

ausgewählt wurden.<br />

In mindestens einem Fall kann wegen<br />

der verbotenen Anbindung von<br />

Kälbern von einer prämienrechtlichen<br />

Sanktionierung dieser Kälberhaltung<br />

nicht abgesehen werden.<br />

Vor dem Hintergrund des sog.<br />

Gammelfleischskandales wurden zusammen<br />

mit der Spezialeinheit<br />

Lebensmittelsicherheit zwei zugelassene<br />

Kühlhäuser und Kühlhauslogistikunternehmen<br />

überprüft. Verdorbene<br />

oder zu lange gelagerte<br />

Lebensmittel konnten hierbei nicht<br />

vorgefunden werden.<br />

Eine erneute Zunahme von Exporten<br />

bei tierischen Lebensmitteln und<br />

lebenden Tieren führte zu einer nicht<br />

unerheblichen Arbeitsbelastung.<br />

Bei bislang 22 analysierten Futtermittelproben<br />

ergaben die Ergebnisse<br />

einen negativen Befund.<br />

Illegale Kaffeefahrten<br />

gestoppt<br />

Die Lebensmittelüberwachungsbeamten<br />

führten wieder zahlreiche<br />

Kontrollen in Lebensmittel- und Erzeugerbetrieben<br />

sowie Gaststätten<br />

durch. Erfreulicherweise mussten<br />

keine nennenswerte Verstöße gegen<br />

13


lebensmittelrechtliche Vorschriften<br />

festgestellt werden.<br />

Im Bereich des Gaststättenrechts<br />

wurden über 100 Gaststättenerlaubnisse<br />

erteilt. Es wurden 15<br />

Ordnungswidrigkeitenverfahren u. a.<br />

wegen Sperrzeitverstößen und Betriebs<br />

einer Gaststätte ohne Erlaubnis<br />

durchgeführt. In fünf Fällen mussten<br />

Widerruf und Ablehnung von Gaststättenerlaubnissen<br />

geprüft werden. In<br />

einem Fall wurde aufgrund von Ermittlungen<br />

der Kr<strong>im</strong>inalpolizei<br />

Erding die Gaststättenerlaubnis<br />

wegen Duldung illegalen Glücksspiels<br />

in den Gasträumen widerrufen.<br />

Auch <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> wurden in Spielhallen<br />

und Gaststätten zahlreiche<br />

Kontrollen auf Einhaltung der Vorschriften<br />

der Spieleverordnung<br />

durchgeführt und zahlreiche Verstöße<br />

festgestellt und geahndet. Daneben<br />

wurden vier Zulassungsverfahren für<br />

Mehrfachspielhallen durchgeführt.<br />

In zahlreichen Fällen ermittelte das<br />

Gewerbeamt wegen möglicher tierschutzrechtlicher<br />

Verstöße. In vielen<br />

Fällen konnten Nachbarschaftsstreitigkeiten<br />

oder falsch verstandene<br />

Tierliebe als Hintergrund für die Anzeigen<br />

erkannt werden. Ein behördliches<br />

Einschreiten war in diesen<br />

Fällen nicht geboten. Lediglich in<br />

einem Fall musste ein teilweises<br />

Haltungsverbot und diverse Auflagen<br />

zur Tierhaltung ausgesprochen<br />

werden. Daneben wurden sieben<br />

Bußgelder verhängt.<br />

Ein Tätigkeitsschwerpunkt des<br />

Gewerbeamts lag <strong>2007</strong> in der Überprüfung<br />

sogenannter "Wanderlager",<br />

auch bekannt als "Kaffeefahrten"<br />

oder "Warenpräsentationen". Zu den<br />

jeweiligen Veranstaltungen war durch<br />

Werbebriefe, in denen die Veranstalter<br />

mit Gewinnen, Geschenken,<br />

kostenlosen Warenproben und Teilnahme<br />

an Verlosungen geworben<br />

haben, eingeladen worden. Hierbei<br />

musste festgestellt werden, dass keine<br />

einzige der überprüften Veranstaltungen<br />

ordnungsgemäß durchgeführt<br />

wurde. Die in den Schreiben<br />

versprochenen Gewinne wurden nicht<br />

ausgegeben. Ein <strong>im</strong> Landkreis<br />

Rosenhe<strong>im</strong> ansässiger Moderator<br />

solcher Veranstaltungen, der der Stadt<br />

<strong>Freising</strong> und dem <strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />

bereits <strong>im</strong> Oktober vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>es durch ordnungswidrig durchgeführte<br />

Verkaufsveranstaltungen für<br />

Bestecke und Geschirr aufgefallen<br />

war, wurde hierfür durch das Amtsgericht<br />

<strong>Freising</strong> zu einer Geldbuße<br />

von 10.500 € verurteilt. <strong>Das</strong> Gericht<br />

bestätigte damit einen Bußgeldbescheid<br />

des <strong>Landratsamt</strong>s <strong>Freising</strong>.<br />

Daneben leitete das Gewerbeamt in<br />

vier Fällen wegen illegaler<br />

Prostitution Ermittlungen ein. In<br />

einem Fall fiel einem Bürger am<br />

Parkplatz des Echinger Freizeitparks<br />

in der Garchinger Straße ein VW<br />

Transporter auf, aus dem verdächtige<br />

Geräusche drangen. Alarmierte<br />

Polizeibeamte der Polizeiinspektion<br />

Neufahrn kontrollierten das Fahrzeug,<br />

in dem eine Ukrainerin mit Wohnsitz<br />

in München dem Fahrer ihre Liebesdienste<br />

anbot. Gegen die 25-jährige,<br />

die erstmalig auffällig geworden war,<br />

wurde durch das Gewerbeamt ein<br />

Bußgeld verhängt.<br />

Im Übrigen erteilte das Gewerbeamt<br />

21 Reisegewerbekarten und 41<br />

Maklererlaubnisse. Im Bereich des<br />

Handwerksrecht führte das <strong>Landratsamt</strong><br />

<strong>Freising</strong> zehn Verfahren wegen<br />

illegaler Handwerksausübung durch.<br />

Daneben wurde in über 140 Fällen<br />

überprüft, ob die Untersagung der<br />

Ausübung eines selbstständigen<br />

Gewerbes angeordnet werden muss.<br />

In zehn Verfahren wurde tatsächlich<br />

14


eine Gewerbeuntersagung ausgesprochen.<br />

und so gut wie möglich den Erfordernissen<br />

des Schülerverkehrs angepasst.<br />

Besser Busfahren<br />

„Hinsehen statt wegsehen“. Unter<br />

diesem Motto wurde <strong>im</strong> Sommer<br />

2006 ein von den Stadtwerken <strong>Freising</strong><br />

(PVG) initiiertes Schulbus-<br />

Begleiterprojekt mit der Bezeichnung<br />

„O-Wacht“ ins Leben gerufen. Man<br />

versprach sich davon, den zunehmenden<br />

Drängeleien und Pöbeleien<br />

in den Bussen und an den Haltestellen<br />

entgegen zu wirken. In Zusammenarbeit<br />

von Verkehrswacht,<br />

verschiedenen <strong>Freising</strong>er Schulen,<br />

Polizei, PVG und Busunternehmen<br />

wurden zunächst 21 freiwillige<br />

Schülerinnen und Schüler zu Schulbusbegleitern<br />

ausgebildet und <strong>im</strong> vergangenen<br />

Schuljahr auf einigen Stadtbus-<br />

sowie einer Landkreislinie eingesetzt.<br />

Aufgrund der äußerst<br />

positiven Resonanz beteiligt sich der<br />

Landkreis <strong>im</strong> Schuljahr <strong>2007</strong>/08<br />

finanziell an der Ausbildung weiterer<br />

jugendlicher Busbegleiter. So<br />

konnten Anfang November dieses<br />

<strong>Jahr</strong>es die Ausbildungszertifikate an<br />

57 neue Schulbusbegleiter übergeben<br />

werden, die nun zusätzlich auch auf<br />

Landkreis-Buslinien für mehr Sicherheit<br />

sorgen sollen.<br />

<strong>Das</strong> achtjährige Gymnasium (G8) und<br />

der damit verbundene zunehmende<br />

Nachmittagsunterricht machte verschiedene<br />

Fahrplanänderungen erforderlich.<br />

Da am Nachmittag stärker<br />

die Belange anderer Benutzergruppen<br />

(z. B. Berufsverkehr, Anschlussverbindungen<br />

zu Bahn und S-Bahn) berücksichtigt<br />

werden müssen, wurde<br />

das vorhandene Angebot opt<strong>im</strong>iert<br />

Zulassungsstelle:<br />

Viele neue Vorschriften<br />

Zum Stichtag 1.11.<strong>2007</strong> sind <strong>im</strong><br />

Landkreis <strong>Freising</strong> 112.195 Fahrzeuge<br />

zugelassen. Dies stellt gegenüber<br />

dem Fahrzeugbestand des Vorjahres<br />

eine scheinbare Minderung von<br />

22.125 Fahrzeugen dar, erklärt sich<br />

aber so: Bisher wurde der Gesamtbestand<br />

von Fahrzeugen aus den zugelassenen<br />

und vorübergehend stillgelegten<br />

Fahrzeugen errechnet. Seit<br />

Inkrafttreten der neuen Fahrzeugzulassungsverordnung<br />

(FZV) am 1.<br />

März <strong>2007</strong> ist eine vorübergehende<br />

Stilllegung aber nicht mehr möglich.<br />

Der Fahrzeugbestand errechnet sich<br />

daher nur noch aus den tatsächlich<br />

zugelassenen Fahrzeugen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> stellt sich, bedingt<br />

durch die neuen Rechtsvorschriften<br />

und den daraus folgenden<br />

komplizierteren Arbeitsabläufen bzw.<br />

dem höheren Arbeitsaufwand, als<br />

„zulassungsrechtlich“ recht schwierig<br />

dar. Die Neuerungen haben nicht<br />

selten eine Verdoppelung der Bearbeitungszeit<br />

von Zulassungsvorgängen<br />

zur Folge, was wiederum zu<br />

längeren Wartezeiten und verständlicherweise<br />

zu Unmut bei den<br />

Bürgerinnen und Bürgern führt. Die<br />

Zulassungsstelle ist aber ständig bemüht,<br />

den Zeitaufwand für einen Zulassungsvorgang<br />

für ihre Kundinnen<br />

und Kunden möglichst kurz zu halten.<br />

Auch die Außerbetriebsetzung von<br />

Fahrzeugen (bislang Stilllegung),<br />

früher ein Vorgang von zwei<br />

15


Minuten, ist zeitaufwendiger geworden.<br />

Der Bürger muss nun schriftlich<br />

eine Erklärung über den Verbleib<br />

des Fahrzeugs ablegen und sich sofort<br />

am Schalter entscheiden, ob das<br />

Kennzeichen wieder für dasselbe<br />

Fahrzeug reserviert werden soll. Dies<br />

erfordert vorherige Aufklärung und<br />

hat wiederum Zeitverzögerungen zur<br />

Folge.<br />

Doch es gibt auch Positives zu vermelden.<br />

Zum Beispiel dürfen sich die<br />

Fahrzeughalter darüber freuen, dass<br />

es infolge der neuen Zulassungsregelungen<br />

nun möglich ist, die<br />

Kennzeichenschilder des bisherigen<br />

Fahrzeugs auf ein neu gekauftes<br />

Fahrzeug zu übernehmen. Dadurch<br />

entfällt der Kauf von neuen Kennzeichenschildern,<br />

was außerdem den<br />

Vorteil hat, dass das alte „Wunschkennzeichen“<br />

behalten werden darf.<br />

Die Zahl der aus EU-Mitgliedsstaaten<br />

eingeführten Fahrzeuge ist um ein<br />

Mehrfaches gestiegen. Auch für<br />

Privatkunden sind diese Fahrzeuge<br />

oft wesentlich günstiger zu erwerben<br />

und werden daher bei den Käufern<br />

von Neufahrzeugen <strong>im</strong>mer beliebter.<br />

Klagen wegen Umsatzeinbußen<br />

kommen vermehrt von Seiten der<br />

Händler aus dem Landkreis, da deren<br />

eigentliches Geschäft nun sog. Re<strong>im</strong>porteure<br />

abwickeln. Auch das Zulassen<br />

von solchen Fahrzeugen ist<br />

<strong>im</strong>mer noch mit Problemen behaftet,<br />

da die technischen Daten dieser Fahrzeuge<br />

meist weder <strong>im</strong> zentralen noch<br />

<strong>im</strong> örtlichen Fahrzeugregister gespeichert<br />

sind.<br />

Grundsätzlich empfiehlt die Zulassungsstelle<br />

allen Fahrzeughaltern,<br />

sich vorab zu erkundigen, ob ihre Zulassungsunterlagen<br />

komplett sind und<br />

sich vorab und nicht erst am Annahmeschalter<br />

ihr spezielles Wunschkennzeichen<br />

reservieren zu lassen.<br />

Die Reservierung kann auch bequem<br />

von zu Hause per Internet, Telefon<br />

oder E-Mail erledigt werden. Dadurch<br />

erspart man sich und anderen unnötige<br />

Wartezeiten und möglicherweise<br />

auch Unannehmlichkeiten. Die<br />

Zentrale Information hilft hierbei<br />

gerne und kompetent weiter und ist<br />

telefonisch unter den Nummern<br />

08161/300 302 oder 305 oder per E-<br />

Mail unter info.zulassung@kreisfs.de<br />

zu erreichen.<br />

Geändertes<br />

Ausländerrecht<br />

<strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> stand <strong>im</strong> Zeichen der<br />

Umsetzung der EU-Richtlinien in<br />

nationales Recht in Form des lange<br />

diskutierten 2. Änderungsgesetzes<br />

zum Aufenthaltsgesetz. Darunter fällt<br />

die Pflicht für Ausländer aus visumspflichtigen<br />

Ländern, bereits vor der<br />

Einreise Deutschkenntnisse vorweisen<br />

zu können, sowie die Beschränkung<br />

des Familiennachzugs auf<br />

über 18-jährige. Im Zuge des 2.<br />

Änderungsgesetzes wurden ebenso<br />

neue Aufenthaltstitel eingeführt, die<br />

Ausländern <strong>im</strong> Raum der EU mehr<br />

Möglichkeiten und Rechte einräumen.<br />

Zudem wurde Ausländern,<br />

die zum Zwecke der Forschung bzw.<br />

der selbstständigen Tätigkeit nach<br />

Deutschland kommen wollen, die<br />

Einreise und der Aufenthalt <strong>im</strong><br />

Bundesgebiet erleichtert.<br />

Es wurden <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> auch wieder<br />

neue Passdokumente für Staatenlose<br />

und für Ausländer, die von ihrem<br />

He<strong>im</strong>atstaat keinen Pass ausgestellt<br />

bekommen, eingeführt. Die<br />

Dokumente werden nun, ebenso wie<br />

Pässe und Ausweise für deutsche<br />

16


Staatsangehörige, von der Bundesdruckerei<br />

erstellt und mit einem Chip<br />

versehen, auf dem die Daten der betreffenden<br />

Person gespeichert sind.<br />

Ausländer, die diese Dokumente benötigen,<br />

haben somit mit einer etwas<br />

längeren Bearbeitungszeit als bisher<br />

zu rechnen. Ebenso können die Bilder<br />

für die Pässe nicht mehr vor Ort von<br />

den Sachbearbeiterinnen gemacht<br />

werden, da die Bilder nun den neuen<br />

Best<strong>im</strong>mungen für Passbilder unterliegen<br />

und somit biometrietauglich<br />

sein müssen.<br />

Die Zahl der <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong><br />

lebenden Ausländer ist <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong><br />

mit 17 750 gegenüber 2006 mit 17<br />

350 bei einer Fluktuationsrate von ca.<br />

2000 Personen gestiegen.<br />

Ein Überblick über die Entwicklung<br />

der letzten <strong>Jahr</strong>e:<br />

2000: ca. 17000 Personen<br />

2001: ca. 17200 Personen<br />

2002: ca. 17600 Personen<br />

2003: ca. 17400 Personen<br />

2004: ca. 17150 Personen<br />

2005: ca. 17300 Personen<br />

2006: ca. 17350 Personen<br />

<strong>2007</strong>: ca. 17750 Personen<br />

Hauptherkunftsstaaten:<br />

Türkei<br />

4962 Personen<br />

Österreich 1443 Personen<br />

Serbien-Montenegro 1425 Personen<br />

(früheres Jugoslawien)<br />

Italien<br />

1058 Personen<br />

Kroatien<br />

912 Personen<br />

Polen<br />

647 Personen<br />

Griechenland 470 Personen<br />

Großbritannien 463 Personen<br />

Bosnien-Herzegowina443 Personen<br />

Vietnam<br />

364 Personen<br />

Nach derzeitigem Stand werden bis<br />

zum <strong>Jahr</strong>esende <strong>2007</strong> um die 205<br />

Personen eingebürgert worden sein;<br />

dies wird knapp über dem Niveau des<br />

Vorjahres (insgesamt 200 Einbürgerungen)<br />

liegen.<br />

Die Zahl der neu gestellten Einbürgerungsanträge<br />

wird sich ebenso<br />

an den Wert des Vorjahres anpassen;<br />

es ist mit ca. 225 Neuanträgen zu<br />

rechnen. Im <strong>Jahr</strong> 2006 waren es 223<br />

Anträge.<br />

Ende August trat das Gesetz zur Umsetzung<br />

aufenthalts- und asylrechtlicher<br />

Richtlinien der Europäischen<br />

Union in Kraft. Die in Folge dessen<br />

eingetretenen Gesetzesänderungen <strong>im</strong><br />

Staatsangehörigkeitsrecht gelten<br />

rückwirkend für alle Einbürgerungsanträge,<br />

die nach dem 30. März <strong>2007</strong><br />

gestellt wurden. Zu den bedeutendsten<br />

Neuerungen zählen u. a.<br />

die gestiegenen Anforderungen an<br />

den Nachweis ausreichender Deutschkenntnisse.<br />

Hier sind nun die Anforderungen<br />

der Sprachprüfung zum<br />

Zertifikat Deutsch (Stufe B 1 des gemeinsamen<br />

europäischen Referenzrahmens<br />

für Sprachen) zu erfüllen.<br />

Des Weiteren ist bei der Berücksichtigung<br />

strafrechtlicher Verurteilungen<br />

ein engerer Maßstab anzuwenden.<br />

Wurde bisher jede Verurteilung<br />

einzeln betrachtet, sind nun<br />

die vorliegenden Verurteilungen zu<br />

kumulieren und in der Gesamtschau<br />

zu beurteilen.<br />

Ausländer, welche die Staatsangehörigkeit<br />

eines anderen Mitgliedsstaates<br />

der Europäischen Union<br />

oder der Schweiz besitzen, sind durch<br />

die Gesetzesänderung <strong>im</strong> Rahmen der<br />

Anspruchseinbürgerung nach § 10<br />

StAG nicht mehr dazu verpflichtet,<br />

auf ihre bisherige Staatsangehörigkeit<br />

zu verzichten.<br />

Auch heuer wurden wieder in Zusammenarbeit<br />

mit der Volkshochschule<br />

<strong>Freising</strong> die Sprachkenntnisse<br />

17


von Einbürgerungsbewerbern mittels<br />

des standardisierten Sprachtests „Test<br />

Deutsch“ überprüft. Dabei haben insgesamt<br />

68 Personen (Anstieg von 8 %<br />

<strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr) an fünf<br />

Prüfungen<br />

teilgenommen.<br />

Erfreulicherweise konnten über zwei<br />

Drittel der Teilnehmer ausreichende<br />

Kenntnisse der deutschen Sprache<br />

nachweisen.<br />

Pflegeeinrichtungen<br />

überprüft und beraten<br />

Für die Überprüfung der Pflegehe<strong>im</strong>e<br />

<strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong> ist die He<strong>im</strong>aufsicht<br />

zuständig, die dem Betreuungsamt<br />

zugeordnet ist. Drei erfahrene<br />

Verwaltungsfachkräfte sind<br />

für die He<strong>im</strong>aufsicht zuständig. Bei<br />

den He<strong>im</strong>begehungen werden sie von<br />

zwei versierten Pflegefachkräften, die<br />

dem Gesundheitsamt <strong>Freising</strong> angehören,<br />

unterstützt.<br />

Im Landkreis gibt es 14 vollstationäre<br />

Einrichtungen (zum Teil mit eingestreuter<br />

oder angeschlossener<br />

Kurzzeit-, Tages- bzw. Nachtpflege),<br />

eine Kurzzeitpflegeeinrichtung, zwei<br />

Tagespflegeeinrichtungen, sechs Einrichtungen<br />

der Behindertenhilfe, eine<br />

Einrichtung der Suchthilfe sowie eine<br />

Einrichtung der Obdachlosenhilfe.<br />

In diesem <strong>Jahr</strong> wurden 30 Kontrollen<br />

– davon mehrere gemeinsam mit dem<br />

Medizinischen Dienst der Krankenkassen<br />

(MDK) – durchgeführt. Die<br />

Ergebnisse der bisherigen Überprüfungen<br />

waren insgesamt gut bis<br />

zufrieden stellend.<br />

Werden während einer He<strong>im</strong>begehung<br />

Mängel festgestellt, werden<br />

diese sofort in einem ausführlichen<br />

Gespräch mit der He<strong>im</strong>leitung und<br />

dem Pflegepersonal thematisiert. Eine<br />

schriftliche Stellungnahme zu den<br />

Ergebnissen der He<strong>im</strong>begehung folgt.<br />

Entsprechende Abhilfemaßnahmen<br />

sind aufgeführt, deren Umsetzung<br />

von der Einrichtung fristgerecht zu<br />

bestätigen ist. Je nach Schwere der<br />

Defizite erfolgen weitere engmaschige<br />

Überprüfungen, bis die<br />

Mängel beseitigt sind. Daneben<br />

können Gebühren nach dem Kostengesetz<br />

festgesetzt und Anordnungen<br />

nach dem He<strong>im</strong>gesetz getroffen<br />

werden. Ebenso besteht die Möglichkeit<br />

der Verhängung von Zwangsund<br />

Bußgeldern. Ein detaillierter Bericht<br />

über die Ergebnisse der letzten<br />

zwei <strong>Jahr</strong>es ist in Vorbereitung.<br />

Der Kreisseniorenplan (Stand<br />

10/2004) wird ebenfalls in seinem<br />

Datenbestand laufend aktualisiert.<br />

Auch <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong> steigt die<br />

Anzahl hochbetagter Menschen stetig<br />

an. Da das Risiko, an einer altersbedingten<br />

Form der Demenz (z. B.<br />

Alzhe<strong>im</strong>erdemenz) zu erkranken, mit<br />

zunehmendem Alter wächst, kann in<br />

absehbarer Zeit nicht mit einem<br />

Rückgang oder auch nur einer<br />

Stagnation der Betreuungsfälle gerechnet<br />

werden. Die Fallzahlen (Neufälle<br />

und laufende Betreuungsverfahren)<br />

des Vorjahres sind auch <strong>2007</strong><br />

wieder angestiegen. Zum 27.11.<strong>2007</strong><br />

wurden 583 Neufälle (2006: 570) und<br />

1711 laufende Fälle (2006: 1635) gezählt.<br />

Ein weiterer Grund für das<br />

Anwachsen der Fallzahlen ist, dass<br />

während der letzten <strong>Jahr</strong>e einige neu<br />

errichtete Pflegeeinrichtungen ihren<br />

Betrieb aufnahmen. Die Belegungsphase<br />

dieser Einrichtungen dauert z.<br />

T. noch an. Weitere Erstfälle sowie<br />

Zuzüge von Betreuten aus anderen<br />

Regionen werden die Folge sein.<br />

18


Die Beratungsstelle für Rente und<br />

Rehabilitation <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />

beantwortet - wie auch die Mitarbeiter<br />

der Stadt- bzw. Gemeindeverwaltungen<br />

- Fragen rund um die<br />

Rente und vermittelt Beratungstermine<br />

bei der Deutschen Rentenversicherung.<br />

Die Beratungstermine in Rentenfragen<br />

sind jeweils am 1. und 3.<br />

Mittwoch des Monats von 9.00 bis<br />

12.00 und 13.00 bis 15.30 Uhr.<br />

Aufgrund der Erhöhung des Renteneintrittsalters<br />

(Rentenreform) ergab<br />

sich in diesem Zusammenhang ein<br />

vermehrter Beratungsbedarf. Die groß<br />

angelegten Rentenkontenklärungsaktionen<br />

der Rentenversicherungen<br />

dauern noch an.<br />

Sofortangebote für<br />

Arbeitslosengeld 2-Bezieher<br />

Mit Hilfe eines Teams der internen<br />

Beratung der Regionaldirektion<br />

Bayern/Agentur für Arbeit wurde Anfang<br />

des <strong>Jahr</strong>es ein Konzept zur Einführung<br />

des Sofortangebots erstellt,<br />

das seit Ende April umgesetzt wird.<br />

Seither wird bereits bei der ersten<br />

Vorsprache <strong>im</strong> Antragsbüro überprüft,<br />

ob der Antragsteller/die Antragstellerin<br />

in der Lage ist zu<br />

arbeiten oder nicht.<br />

Für den Arbeitsmarkt aktivierbare<br />

Kunden erhalten sofort einen Termin<br />

be<strong>im</strong> Vermittler und bekommen dort<br />

ein Sofortangebot ausgehändigt, dass<br />

eine Arbeitserprobung und ein<br />

Profiling beinhaltet.<br />

Seit Anfang Mai <strong>2007</strong> werden die<br />

gesetzlich neu geregelten Sanktionsmöglichkeiten<br />

durch den Einsatz<br />

einer Spezialsachbearbeiterin <strong>im</strong><br />

Leistungsbereich vermehrt angewendet.<br />

Dadurch wurden seitdem<br />

rund 180.000 € weniger an Arbeitslosengeld<br />

II (Zuständigkeit Bund)<br />

und rund 17.000 € weniger an Kosten<br />

der Unterkunft (Zuständigkeit Landkreis<br />

<strong>Freising</strong>) ausgezahlt.<br />

Die durchschnittliche Anzahl von<br />

Neuanträgen pro Tag blieb <strong>im</strong> Zeitraum<br />

seit Einführung des<br />

Sofortangebotes relativ konstant und<br />

liegt derzeit bei ca. 6 Anträgen pro<br />

Tag. Es wurden <strong>im</strong> o. g. Zeitraum insgesamt<br />

867 Neuanträge gestellt.<br />

Die Fallzahlen verharren auf einem<br />

Stand von durchschnittlich 1.400 bis<br />

1.500 Fällen (= Bedarfsgemeinschaften).<br />

<strong>Das</strong> Antragsbüro <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong><br />

wird weiterhin sehr stark frequentiert.<br />

Im o. g. Zeitraum sprachen dort<br />

durchschnittlich 45 Personen pro<br />

Arbeitstag vor.<br />

Be<strong>im</strong> Arbeitslosengeld wird zum<br />

<strong>Jahr</strong>esende ein Rückgang gegenüber<br />

dem Vorjahr um 8,5 bis 9 % erwartet.<br />

Bei den Kosten der Unterkunft wird<br />

wegen der Erhöhung der Einkommensfreibeträge<br />

und wegen der<br />

gestiegenen Heiz- und Nebenkosten<br />

ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr<br />

erwartet.<br />

19


Sozialhilfe und<br />

Wohngeld<br />

Die Anzahl der Fälle von laufender<br />

Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem<br />

SGB XII für Personen, die nicht auf<br />

Dauer erwerbsunfähig sind (länger als<br />

sechs Monate) steigerte sich von 24<br />

Fällen auf derzeit 36 Fälle. Nach wie<br />

vor kommt es in diesem Bereich zu<br />

Antragstellungen, die erst durch einen<br />

entsprechenden Hinweis der ARGE<br />

Arbeit und Soziales (für das Arbeitslosengeld<br />

2 zuständig) erfolgen, wenn<br />

die Antragsteller vorübergehend erwerbsunfähig<br />

sind.<br />

Die Fälle der Grundsicherung stiegen<br />

<strong>im</strong> Laufe dieses <strong>Jahr</strong>es um 9,3 % von<br />

277 Fälle auf 303 Fälle an.<br />

Circa 1.800 Wohngeldanträge wurden<br />

<strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong><br />

gestellt; aufgeteilt auf ca. 95% Mietzuschüsse<br />

und 5% Lastenzuschüsse<br />

von Eigenhe<strong>im</strong>besitzern.<br />

Die Gesamtausgaben für Wohngeld<br />

belaufen sich heuer voraussichtlich<br />

auf ca. 1,2 Mio. Euro. Derzeit erhalten<br />

ca. 650 Haushalte <strong>im</strong> Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> Wohngeld, davon<br />

alleine ca. 250 Haushalte <strong>im</strong> Stadtbereich<br />

<strong>Freising</strong>. Der durchschnittliche<br />

Auszahlungsbetrag pro Monat<br />

und Wohngeldfall beträgt in etwa 125<br />

€.<br />

Für das <strong>Jahr</strong> 2008 ist für den Bereich<br />

des Wohngeldrechtes eine umfassende<br />

Gesetzesänderung vorgesehen.<br />

Mit einem Abschluss des<br />

Gesetzgebungsverfahrens wird<br />

voraussichtlich noch <strong>im</strong> I. Quartal<br />

2008 zu rechnen sein.<br />

Bis zum 15.11.<strong>2007</strong> gingen heuer bei<br />

der Unterhaltssicherungsstelle für<br />

Grundwehr- und Zivildienstleistende<br />

sowie Wehrübende 119 Anträge ein.<br />

Davon wurden 47 Anträge von Zivildienstleistenden,<br />

45 Anträge von<br />

Wehrdienstleistenden und 27 Anträge<br />

von Wehrübenden gestellt. In diesem<br />

<strong>Jahr</strong> wurden Leistungen in Höhe von<br />

143.000 € gezahlt. Damit haben sich<br />

die Ausgaben <strong>im</strong> Vergleich zum Vorjahr<br />

verdoppelt.<br />

Unterstützung für<br />

Jugendliche und Familien<br />

<strong>Das</strong> ablaufende <strong>Jahr</strong> war geprägt von<br />

einer Vielzahl von Meldungen auf<br />

Kindswohlgefährdung <strong>im</strong> Amt für<br />

Jugend und Familie. Bis zum <strong>Jahr</strong>esende<br />

gingen rund 200 Meldungen ein.<br />

Jeder dieser Meldungen wird von<br />

zwei Fachkräften gewissenhaft nachgegangen.<br />

Die Fälle werden kollegial<br />

beraten und mit der Abteilungsleitung<br />

besprochen sowie umfangreich<br />

dokumentiert.<br />

Darüber hinaus hat das Amt für<br />

Jugend und Familie seinen Weg zur<br />

sozialraumausgerichteten Jugendhilfe<br />

weiter verstärkt, in dem der<br />

präventive und ambulante Bereich der<br />

Jugendhilfe weiter ausgebaut wurde<br />

und auch 2008 weiter ausgebaut<br />

werden wird.<br />

Im Bereich der erzieherischen Hilfen<br />

kann durch den intensiven Ausbau<br />

der ambulanten und teilstationären<br />

Angebote die Zahl der He<strong>im</strong>unterbringungen<br />

niedrig gehalten werden.<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Katholischen Jugendfürsorge wurde<br />

eine Gruppe der heilpädagogischen<br />

20


Tagesstätte in <strong>Freising</strong> in eine sozialpädagogische<br />

Tagesbetreuung am<br />

Förderzentrum Pulling umgewandelt.<br />

Im Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> wurden<br />

außerdem 20 Schülerinnen und<br />

Schüler der <strong>Jahr</strong>gangsstufen 2 bis 6 in<br />

der Sozialpädagogischen Nachmittagsbetreuung<br />

am Sonderpädagogischen<br />

Förderzentrum Pulling<br />

betreut. Begleitet werden Kinder und<br />

Jugendliche mit einem Förderbedarf<br />

<strong>im</strong> Bereich der sozialen und<br />

emotionalen Entwicklung. Der Einzugsbereich<br />

erstreckt sich auf den<br />

gesamten Landkreis.<br />

Als präventives, niederschwelliges<br />

Angebot der Jugendhilfe wird die<br />

Jugendsozialarbeit bisher an 10<br />

Schulen des Landkreises <strong>Freising</strong> angeboten.<br />

Dieser wichtige Baustein der<br />

Jugendhilfe soll in den nächsten<br />

<strong>Jahr</strong>en <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong><br />

flächendeckend ausgebaut werden, d.<br />

h. Jugendsozialarbeit soll an allen<br />

Haupt- und Volksschulen angeboten<br />

werden. Daher wird <strong>im</strong> Schuljahr<br />

2008/2009 an den Hauptschulen<br />

Allershausen und Hallbergmoos<br />

jeweils eine weitere Stelle für<br />

Jugendsozialarbeit eingerichtet.<br />

Die Kommunale Jugendarbeit bot<br />

auch in diesem <strong>Jahr</strong> wieder eine<br />

breite Palette an Veranstaltungen und<br />

Angeboten. <strong>Das</strong> Ferienprogramm für<br />

Kinder in Eichstätt war ausgebucht.<br />

Die Jugendlichen konnten diesmal<br />

ihre Ferien an der Adria verbringen –<br />

auch dieses Angebot fand regen Zuspruch.<br />

Der Jugendkreistag traf sich <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong><br />

<strong>2007</strong> ein Mal. Auch das Bildungsprogramm<br />

„JuBi <strong>2007</strong>“ für hauptund<br />

ehrenamtliche Mitarbeiter/innen<br />

stieß auf große Resonanz.<br />

Auf große öffentliche Aufmerksamkeit<br />

stieß die Mobilausstellung<br />

„LiebesLeben“, die gemeinsam mit<br />

der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung am Münchner Flughafen<br />

statt fand. Die Jugendlichen der<br />

Landkreise <strong>Freising</strong> und Erding<br />

konnten sich vor Ort über Sexualität<br />

und Aidsprävention informieren.<br />

Weitere Angebote <strong>im</strong> Rahmen des<br />

präventiven Jugendschutzes waren:<br />

"Von der Rolle", ein Musiktheater für<br />

alle 6. - 8. Klassen <strong>im</strong> Landkreis, in<br />

dem es um Gewalt unter Jugendlichen<br />

geht, eine Lehrerfortbildung zum<br />

Thema sexueller Missbrauch, Schultheatertage,<br />

Trainings<br />

zur Sozialkompetenz<br />

und Interkulturelle<br />

Workshops.<br />

Ferienfreizeit des Landkreises für Jugendliche in Italien<br />

An<br />

den<br />

medienpädagogischen<br />

Schnuppertagen in den<br />

Kindergärten des<br />

Landkreises <strong>Freising</strong><br />

nahmen 226 Kinder in<br />

zehn Kindergärten teil.<br />

Besonders beliebt war<br />

bei den Kindern das<br />

Spielen und Malen am<br />

Computer. Auch die<br />

Digitalkameras wurden<br />

häufig in Anspruch ge-<br />

21


nommen. Dabei gingen einige Kinder<br />

auf Entdeckungsreise und fotografierten<br />

viele Details in ihren<br />

Kindergärten. Insgesamt wurde das<br />

Projekt sehr positiv aufgenommen.<br />

Manch einer hat gestaunt, was mit<br />

den mult<strong>im</strong>edialen Welten bereits <strong>im</strong><br />

Kindergarten kreiert werden kann.<br />

Breiten Raum der Arbeit des Fachbereiches<br />

Kindertagesstätten nahm <strong>im</strong><br />

<strong>Jahr</strong>e <strong>2007</strong> die weitere Umsetzung<br />

des Bayerischen Kinderbildungs- und<br />

-betreuungsgesetzes (BayKiBiG) ein.<br />

Eine Großzahl der Einrichtungen<br />

wurde mit einer neuen Betriebserlaubnis<br />

nach § 45 SGB VIII ausgestattet.<br />

Der Fachbereich unterstützte die<br />

Ausweitung des Betreuungsangebotes<br />

für Kinder unter drei <strong>Jahr</strong>en. Eine<br />

Kinderkrippe hat ihr Betreuungsangebot<br />

ausgeweitet. Weiterhin<br />

wurden in drei Kindergärten eigene<br />

Gruppen für die Betreuung von<br />

Kindern unter drei <strong>Jahr</strong>en eingerichtet.<br />

Sehr viele Kindergärten <strong>im</strong><br />

Landkreis <strong>Freising</strong> arbeiten nach dem<br />

BayKiBiG altersgeöffnet und nehmen<br />

Kinder ab ca. zwei <strong>Jahr</strong>en auf.<br />

Nach Einschätzung des Fachbereiches<br />

ist in den größeren Städten und Gemeinden<br />

des Landkreises der Bedarf<br />

an Betreuungsplätzen für Kinder<br />

unter drei <strong>Jahr</strong>en noch nicht gedeckt.<br />

Auch der Fachbereich Kindertagespflege<br />

war mit der Umsetzung des<br />

BayKiBiG beschäftigt. Ähnlich wie<br />

bei den Kindertagesstätten buchen die<br />

Eltern bei der Tagespflegeperson<br />

(bisher ausschließlich Tagesmütter)<br />

nun eine wöchentliche Betreuungszeit.<br />

Entsprechend dieser Buchungszeit<br />

zahlen sie einen monatlichen Beitrag<br />

an das Amt für Jugend und<br />

Familie. Die Tagesmütter erhalten<br />

auf Basis der Buchungszeit vom Amt<br />

für Jugend und Familie monatlich<br />

eine laufende Geldleistung zuzüglich<br />

diverser Sozialleistungen bezahlt.<br />

Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten<br />

bei der Umstellung<br />

auf dieses neue Buchungsverfahren<br />

zum <strong>Jahr</strong>esbeginn, klappt es mittlerweile<br />

weitgehend reibungslos.<br />

Im Laufe des <strong>Jahr</strong>es wurde ein<br />

Konzept für die Ersatzbetreuung in<br />

der Kindertagespflege entwickelt.<br />

Eltern, die eine Tagesmutter über das<br />

Amt für Jugend und Familie gebucht<br />

haben, haben Anspruch auf Ersatzbetreuung<br />

bei Urlaub oder <strong>im</strong> Krankheitsfall<br />

der Tagesmutter. <strong>Das</strong> bedeutet,<br />

dass eine andere Tagesmutter,<br />

die die Eltern und vor allem das Kind<br />

kennen, die Betreuung des Kindes<br />

übern<strong>im</strong>mt. Derzeit ist eine gegenseitige<br />

Ersatzbetreuungsregelung<br />

zwischen den Tagesmüttern angedacht.<br />

Wer wen vertritt, wie man es<br />

schafft, miteinander Kontakt zu<br />

halten, damit das Tageskind die<br />

Ersatztagesmuttter regelmäßig sieht<br />

und sich eine Bindung zwischen<br />

ihnen entwickeln kann, regelt das<br />

Konzept Ersatzbetreuung.<br />

Im Fachbereich Pflegekinder-<br />

/Adoptionsdienst konnten wie in den<br />

<strong>Jahr</strong>en zuvor nur in geringer Zahl,<br />

neue Pflegefamilien akquiriert<br />

werden. Die Anzahl neuer Pflegeverhältnisse<br />

pro <strong>Jahr</strong> deckt gerade den<br />

Bedarf ab. Für geeignet befundene<br />

Pflegeelternbewerber bewerben sich<br />

oftmals auch in Nachbarlandkreisen,<br />

wenn es <strong>im</strong> Landkreis <strong>Freising</strong> nicht<br />

schnell genug zu einer Vermittlung<br />

kommt. Im Zuge einer landkreisüberschreitenden<br />

Zusammenarbeit werden<br />

Bewerber aus dem Landkreis nicht an<br />

einer Bewerbung auswärts gehindert.<br />

<strong>2007</strong> wurden mehr Pflegefamilien<br />

von auswärtigen Jugendämtern belegt<br />

als umgekehrt.<br />

22


Derzeit werden <strong>im</strong> Amt für Jugend<br />

und Familie 51 Amtsvormundschaften,<br />

63 Amtspflegschaften und<br />

972 Beistandschaften bzw. Beratungen<br />

geführt. Es ist mit einem<br />

massiven Anstieg der<br />

Beistandschaften und Beratungen zu<br />

rechnen, da das Amtsgericht <strong>Freising</strong><br />

keine Rechtsberatungsscheine mehr<br />

ausstellt, so dass die (finanziell nicht<br />

gut ausgestatteten) Ratsuchenden<br />

künftig keine Anwälte mehr beauftragen<br />

können, sondern sich an das<br />

Amt für Jugend und Familie wenden<br />

müssen. Vor allem die Beratungen<br />

bzgl. des Unterhaltsanspruchs für<br />

Volljährige bis zum 21. Lebensjahr<br />

und bzgl. des eigenen Unterhaltsanspruchs<br />

der Mütter mit Kindern<br />

unter drei <strong>Jahr</strong>en gegenüber dem<br />

Vater des Kindes werden stark ansteigen.<br />

Bereitstellung von Informationsmaterial<br />

und Beratungen zum Thema<br />

Chancengleichheit gehören zur Basisarbeit<br />

der Gleichstellungsstelle.<br />

Der Internationale Frauentag <strong>2007</strong><br />

stand unter dem Motto engagierte<br />

Bürgergesellschaft. Gäste aus Augsburg<br />

berichteten über ihre erfolgreichen<br />

Modelle.<br />

Der Aktionstag „Mädchen und Beruf“<br />

<strong>im</strong> März erfreut sich <strong>im</strong>mer größeren<br />

Zulaufs. 300 Mädchen haben <strong>im</strong><br />

Lindenkeller die Berufsstände besucht.<br />

Für 2008 ist wegen des zu erwartenden<br />

Andrangs bereits die<br />

Luitpoldhalle gebucht.<br />

Der Interkulturelle Garten <strong>Freising</strong><br />

e.V. wurde nach der Vereinsgründung<br />

Bis zum 9.11.<strong>2007</strong> wurden 320<br />

Urkunden erstellt, davon 136 Erklärungen<br />

zum gemeinsamen Sorgerecht<br />

bei nicht verheirateten Eltern.<br />

Vielseitig aktiv:<br />

Gleichstellungsstelle<br />

Die „KlostergartenforscherInnen“ die<br />

unter der naturkundlichen Anleitung<br />

von Rosa Kugler, Gebietsbetreuerin<br />

für das Ampertal <strong>im</strong> Landschaftspflegeverband,<br />

am Buß- und Bettagvormittag<br />

die Tier- und Pflanzenwelt,<br />

die alten Bäume und die Moosach<br />

untersuchten, waren vollauf begeistert.<br />

Ihre Eltern konnten sie in die<br />

Arbeit mitbringen und so den schulfreien<br />

Tag gut meistern. Maßnahmen<br />

zur Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf, Beteiligung an der Erstellung<br />

des internen Fortbildungsprogramms,<br />

Bei der Einweihung des Interkulturellen<br />

Gartens am Schafhof in <strong>Freising</strong><br />

<strong>im</strong> Februar Mitte Juni eingeweiht und<br />

hat <strong>im</strong> gegenseitigen Kennenlernen<br />

und garteln eine „gute Ernte“ eingefahren.<br />

Der Runde Tisch „Keine Gewalt<br />

gegen Frauen und ihre Kinder“ hielt<br />

unter der Leitung der<br />

Gleichstellungbeauftragten <strong>im</strong><br />

November eine gut besuchte Infoveranstaltung<br />

zum Thema Stalking ab.<br />

23


Gesundheit<br />

fördern<br />

Sozialpädagoginnen und -pädagogen<br />

des Gesundheitsamtes sowie bei Bedarf<br />

auch Ärzte versuchen,<br />

Menschen, die sich in gesundheitlichen<br />

Notlagen befinden, zu helfen,<br />

indem sie sie beraten und sich bemühen,<br />

sie zu geeigneten Hilfsangeboten<br />

vermitteln. Meist handelt<br />

es sich um psychische und psychosoziale<br />

Probleme, Suchtprobleme<br />

oder z. B. Ängste <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit Medienberichten. Falls nach der<br />

ersten Beratung eine Vermittlung an<br />

Anbieter konkreter Hilfen nicht möglich<br />

ist, werden zum Teil längerfristig<br />

regelmäßige Kontakte notwendig.<br />

Seit <strong>Jahr</strong>en konzentriert sich das<br />

Gesundheitsamt auf Langzeitprojekte<br />

insbesondere in Schulen. Höhepunkt<br />

war in diesem <strong>Jahr</strong> die Eröffnung des<br />

Praxisbüros Gesunde Schule. Im<br />

Rahmen der Eröffnung fand eine<br />

Fachmesse Schule und Gesundheit<br />

statt. <strong>Das</strong> Praxisbüro wurde durch die<br />

Schulen von Beginn an sehr gut angenommen.<br />

Es konnten schon einige<br />

<strong>Das</strong> Praxisbüro Gesunde Schule unterstützt Schulen rund<br />

um das Thema Gesundheit<br />

24<br />

Projekte realisiert werden: So fanden<br />

<strong>im</strong> Herbst zwei Seminare zum Thema<br />

Lehrergesundheit statt. Zusammen<br />

mit der AOK wurden Schulen<br />

außerdem zum Thema "Schwere<br />

Schulranzen" unterstützt. Vorträge zu<br />

den Themen "Bewegter Unterricht"<br />

und "Gesunde Schulverpflegung"<br />

wurden gehalten. Darüber hinaus hat<br />

das Praxisbüro Fachkräfte für<br />

Gesundheitsförderung an Schulen<br />

vermittelt. Weitere Projekte an<br />

Schulen sind in Planung.<br />

<strong>Das</strong> Online-Infoportal Gesunde<br />

Schule www.gesundeschule-fs.de, das<br />

von der Bundeszentrale für gesundheitliche<br />

Aufklärung und vom<br />

Bayerischen Kultusministerium an<br />

Akteure außerhalb des Landkreises<br />

weiterempfohlen wird, wurde ausgebaut.<br />

Vor allem Sozialpädagoginnen und -<br />

pädagogen nehmen Termine insbesondere<br />

in Schulen war, um<br />

Gesundheitsförderungsprojekte wie<br />

z.B. "Klasse 2000" (Ziel: Verhindern<br />

der Entwicklung zum Raucher) zu<br />

ermöglichen und daran mitzuwirken.<br />

Im letzten Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> haben<br />

81 Schulklassen am Projekt „Klasse<br />

2000“ teilgenommen.<br />

Der Arbeitskreis für<br />

Suchtfragen beteiligte sich<br />

erstmals an der bundesweiten<br />

Suchtwoche der Deutschen<br />

Hauptstelle für Suchtfragen<br />

(DHS). Motto der Woche<br />

war „Alkohol –<br />

Verantwortung setzt die<br />

Grenze“. Neben der<br />

Information der Bevölkerung<br />

(Zielgruppen<br />

sind<br />

Jugendliche<br />

und<br />

Erwachsene) nutzte der<br />

Arbeitskreis die Suchtwoche<br />

für Öffentlichkeitsarbeit.


In der staatlich anerkannten Beratungsstelle<br />

für Schwangerschaftsfragen<br />

beraten die Sozialpädagogen<br />

und -pädagoginnen Schwangere vor<br />

allem <strong>im</strong> Schwangerschaftskonflikt,<br />

aber auch wenn kein Konflikt besteht,<br />

zu allen sich ergebenden Fragen ergebnisoffen.<br />

Dabei beraten sie auch<br />

über Hilfen, darunter finanzielle der<br />

Stiftung Mutter und Kind, und helfen<br />

bei der Antragstellung. Zur<br />

Schwangeren- und Familienberatung<br />

gehört dem gesetzlichen Auftrag nach<br />

auch die Sexualpädagogik, die das<br />

Ziel verfolgt, die Zahl unerwünschter<br />

Schwangerschaften durch Aufklärung<br />

insbesondere Jugendlicher zu<br />

reduzieren. Um das Personal nicht in<br />

punktuellen Einzelmaßnahmen zu<br />

„verschwenden“, hat sich das<br />

Gesundheitsamt neben der Multiplikatorenarbeit<br />

die Einführung des<br />

Programms LIZA (Liebe in Zeiten<br />

von AIDS) in geeigneten Schulen<br />

zum Ziel gemacht. Es sind noch erhebliche<br />

Widerstände zu überwinden.<br />

Die Hoffnung besteht, dass das<br />

Praxisbüro „Gesunde Schule“ und das<br />

Infoportal helfen, den Boden für<br />

LIZA zu bereiten.<br />

Ebenfalls <strong>im</strong> Bereich der Sexualpädagogik<br />

ist die Ausstellung<br />

„Liebesleben“ angesiedelt. Diese<br />

brachte die Themen Liebe, Sexualität,<br />

Partnerschaft und Aids den<br />

Schülerinnen und Schülern der Landkreise<br />

<strong>Freising</strong>, Erding und München<br />

sowie anderen Besuchern nahe. Die<br />

Ausstellung ist konzipiert als<br />

Kooperations-Projekt verschiedener<br />

Beratungsstellen aus der Region.<br />

Hauptorganisatoren waren neben der<br />

BZgA die Beratungsstellen der<br />

Gesundheitsämter <strong>Freising</strong>, Erding<br />

und die Kommunale Jugendarbeit des<br />

Landkreises <strong>Freising</strong>. Im Rahmen der<br />

Ausstellung machten die Beratungsstellen<br />

auf ihre Arbeit und Angebote<br />

aufmerksam.<br />

Die<br />

Sozialmedizinischen<br />

Assistentinnen (SMA) des Gesundheitsamts<br />

organisieren die Einschulungsuntersuchungen<br />

und führen<br />

sie in der Regel in den Kindergärten<br />

in der Zeit von Oktober bis zum Einschulungstermin<br />

<strong>im</strong> April unter<br />

großem Einsatz durch. Bei Bedarf<br />

untersuchen zusätzlich Ärzte des<br />

Gesundheitsamtes in besonderen<br />

Einzelfällen. Jedes Kind erhält eine<br />

Bescheinigung zur Vorlage bei der<br />

Einschulung.<br />

Bei der Einschulungsuntersuchung<br />

erheben die Sozialmedizinischen<br />

Assistentinnen aus den vorgelegten<br />

Impfbüchern der Kinder Daten über<br />

die Durch<strong>im</strong>pfung und geben, soweit<br />

erforderlich, Impfempfehlungen. Die<br />

gewonnenen Daten über die Gesundheit<br />

der Kinder und über ihren<br />

dokumentierten Impfschutz übertragen<br />

sie in Statistikbögen, die zur<br />

Auswertung ans Landesamt für<br />

Gesundheit und Lebensmittelsicherheit<br />

(LGL) gesandt werden. Durch<br />

die Einschulungsuntersuchung<br />

werden zwar <strong>im</strong> Einzelfall Präventionsmaßnahmen<br />

oder Hilfen angestoßen,<br />

hauptsächlich dient sie<br />

jedoch der Gewinnung von Gesundheitsdaten<br />

eines ganzen <strong>Jahr</strong>gangs,<br />

die in die Gesundheitsberichterstattung<br />

des Landes und evtl. auch<br />

der Landkreise und kreisfreien Städte<br />

einfließen.<br />

In der verbleibenden Zeit führen die<br />

SMA, soweit sie Kinderkrankenschwestern<br />

sind, an verschiedenen<br />

Orten des Landkreises zu festen<br />

Terminen Beratungen für Mütter mit<br />

Säuglingen durch zu den Fragen<br />

Pflege, Ernährung, Stillen, Entwicklung<br />

des Kindes und Impfungen<br />

(Mütterberatung). In <strong>Freising</strong> werden<br />

zwei Termine <strong>im</strong> Monat angeboten,<br />

in Au/Hallertau, Hörgertshausen,<br />

Kranzberg, Mauern, Moosburg,<br />

25


Nandlstadt, und Rudelzhausen findet<br />

ein Termin <strong>im</strong> Monat statt.<br />

Insgesamt sind in diesem <strong>Jahr</strong> ca. 500<br />

Beratungen von Müttern mit ihren<br />

Kindern durchgeführt worden. In<br />

wenigen Ausnahmefällen waren<br />

Hausbesuche erforderlich.<br />

Aufgrund von Hinweisen von<br />

professionellen Beraterinnen hat das<br />

Gesundheitsamt um den <strong>Jahr</strong>eswechsel<br />

2006/<strong>2007</strong> begonnen, erstmals<br />

Hausbesuche bei Familien mit<br />

psychosozialen und anderen gesundheitlichen<br />

Problemen zur Beratung<br />

durch eine Kinderkrankenschwester<br />

und/oder eine Sozialpädagogin<br />

durchzuführen. Um dies zu ermöglichen,<br />

mussten die Mütterberatungen<br />

<strong>im</strong> am besten mit Beratungsangeboten<br />

durch Ärzte und andere<br />

Institutionen versorgten Gebiet<br />

Eching und Neufahrn eingestellt<br />

werden.<br />

An einem Treffen <strong>im</strong> Gesundheitsamt<br />

haben das Jugendamt, das Zentrum<br />

der Familie, Hebammen des Landkreises<br />

einschließlich der Krankenhaushebammen<br />

sowie andere Einrichtungen<br />

und die einzige <strong>im</strong> Landkreis<br />

niedergelassene Fachärztin für<br />

Psychiatrie teilgenommen. Bei<br />

diesem Runden Tisch<br />

„Schwangere/Mütter mit psychischen<br />

Problemen“ konnte der Grundstock<br />

für ein Netz geschaffen werden, in<br />

dem in Zukunft die verschiedenen mit<br />

den Themen Schwangerschaft, Geburt<br />

und Nachsorge für Mutter und<br />

Kind Befassten näher zusammenarbeiten<br />

wollen. Einhelliges Urteil am<br />

Ende der Veranstaltung war, dass<br />

man nun froh sei, Ansprechpartner<br />

für Problemfälle zu kennen und zur<br />

Verfügung zu haben.<br />

Klinikum weiter<br />

auf Erfolgskurs<br />

<strong>Das</strong> Klinikum <strong>Freising</strong> setzt seinen<br />

Erfolgskurs weiter fort: Positive Abschlüsse<br />

festigen den guten Stand und<br />

erlauben eine Erfolg versprechende<br />

Prognose für 2008.<br />

Durch eine kontinuierliche Leistungsausweitung<br />

und effizientes, sparsames<br />

Arbeiten ist es dem Klinikum<br />

gelungen, sein Defizit weiter zu<br />

schmälern. In <strong>2007</strong> beträgt es voraussichtlich<br />

nur noch rund 500 Tausend<br />

Euro. Damit verbesserte sich das<br />

Gesamtergebnis <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

2006 nochmals um voraussichtlich<br />

1,1 Millionen Euro.<br />

Besonders erfreulich ist das Ergebnis<br />

vor dem Hintergrund, dass rund 1,4<br />

Millionen Euro Mehrbelastungen<br />

verkraftet werden mussten. Darunter<br />

fallen die Personalkostensteigerungen<br />

bedingt durch die Umsetzungen der<br />

Tarifverträge für Ärzte und den<br />

öffentlichen Dienst. Weiterhin sind<br />

die Mehrwertsteuererhöhung und die<br />

Gesundheitsreform mit einem<br />

Sanierungsbeitrag von 0,5 Prozent zu<br />

erwähnen. Aber auch Energiekostensteigerungen<br />

durch steigende Marktpreise<br />

bei Fernwärmeversorgung,<br />

Erdgas und Strom sind zu verbuchen.<br />

Die Belegungs- und Fallzahlen in<br />

<strong>2007</strong> sprechen für sich: Die Anzahl<br />

der stationären Patienten ist um 6,7<br />

Prozent gestiegen. Aus der Statistik<br />

geht außerdem hervor, dass sich die<br />

sowohl stationären als auch<br />

ambulanten Operationen um 3,9 Prozent<br />

erhöht haben. Die Bettenauslastung,<br />

die bei 83,6 Prozent liegt, hat<br />

sich um weitere 4,4 Prozent <strong>im</strong> Vergleich<br />

zu 2006 gesteigert.<br />

26


Eine Personalmehrung von 16,8<br />

Vollkräften erfolgte konzentriert auf<br />

die Bereiche der Patientenversorgung<br />

und Speisenproduktion.<br />

Ein Hauptaugenmerk in <strong>2007</strong> lag auf<br />

der Etablierung eines Qualitätsmanagementsystems<br />

(QMS), das für<br />

eine größere Patientenorientierung<br />

und höhere Arbeitseffizienz zur Verbesserung<br />

aller Arbeitsabläufe steht.<br />

Begonnen wurde mit der konkreten<br />

Ausarbeitung <strong>im</strong> April diesen <strong>Jahr</strong>es.<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt sind alle<br />

wesentlichen Basisbausteine vorhanden.<br />

<strong>Das</strong> Klinikum hat seine<br />

Kräfte zur Realisierung dieses<br />

Projektes gebündelt und ist in diesem<br />

<strong>Jahr</strong> einen großen Schritt vorangekommen.<br />

Die Zertifizierung des Qualitätsmanagement-Systems<br />

nach DIN EN<br />

ISO 9001 ist bereits für den Februar<br />

2008 geplant.<br />

Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt<br />

war und ist die Planung der baulichen<br />

Sanierungen, in deren Mittelpunkt<br />

zunächst die Finanzierung eines<br />

Küchenneubaus steht. Die Küche ist<br />

über 35 <strong>Jahr</strong>e alt und sanierungsbedürftig.<br />

Außerdem hat sich die<br />

Auslastung durch externe Lieferaufträge<br />

annähernd verdoppelt, was eine<br />

Sanierung sinnvoll und notwendig<br />

macht.<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung<br />

Bayerns hat der Abteilung für<br />

Bandscheiben-<br />

und<br />

Wirbelsäulenchirurgie ab dem IV.<br />

Quartal <strong>2007</strong> eine Ermächtigung<br />

für die ambulante Untersuchung<br />

von Patienten erteilt. Mit Vorlage<br />

eines Überweisungsscheines von<br />

Chirurgen, Orthopäden, Nervenärzten,<br />

Neurologen und Fachärzte<br />

für Physikalische und Rehabilitative<br />

Medizin können<br />

Patienten nun ambulant <strong>im</strong> Klinikum<br />

untersucht werden. Dies schlägt sich<br />

positiv auf die kontinuierliche<br />

Leistungsausweitung nieder.<br />

Für das <strong>Jahr</strong> 2008 will das Klinikum<br />

an einer weiteren und anhaltenden<br />

Konsolidierung arbeiten. Weitere<br />

wichtige Inhalte sind die Errichtung<br />

einer Strahlentherapie sowie das<br />

Projekt Notaufnahme, das eine grundlegende<br />

Erneuerung dieses relevanten<br />

Bereiches vorsieht.<br />

„Wir können weiterhin opt<strong>im</strong>istisch<br />

sein, da es unaufhaltsam bergauf geht.<br />

Auf dieser fruchtbaren Basis können<br />

wir planen und die Verbesserung des<br />

medizinischen Angebots vorantreiben“,<br />

ist Dr. Philipp Ostwald, Geschäftsführer<br />

des Klinikums, zurecht<br />

guter Dinge.<br />

Mit neuer Homepage<br />

<strong>im</strong> Netz<br />

Seit August <strong>2007</strong> steht die neue<br />

Homepage des Landkreises <strong>Freising</strong><br />

<strong>im</strong> Netz. Die Benutzerfreundlichkeit<br />

der Homepage wurde stark verbessert<br />

und ihr Design modernisiert. Für die<br />

aktuellsten Daten und neuesten<br />

27


Informationen rund um den Landkreis<br />

und das <strong>Landratsamt</strong> wird in Zukunft<br />

ein Team von mehreren Redakteuren<br />

aus den verschiedenen Abteilungen<br />

sorgen. Dies war mit der alten Homepage<br />

nicht möglich. Erst mit dem eingesetzten<br />

Content-Management-<br />

System (CMS) Typo3 wird die verteilte<br />

Datenpflege möglich gemacht.<br />

Die Erstellung eines Beitrags für die<br />

Homepage ist jetzt (fast) so einfach<br />

wie einen Brief mit der Textverarbeitung<br />

zu schreiben. Vor allem<br />

sorgen die Vorteile des CMS für ein<br />

einheitliches und professionelles Aussehen<br />

der Inhalte, egal von wem sie<br />

gepflegt werden. Ein wichtiger Punkt<br />

für die einheitliche Präsentation des<br />

Landkreises nach außen.<br />

Auch die vom bayerischen Staat geforderte<br />

Barrierefreiheit von Online-<br />

Informationen der Behörden wird<br />

damit möglich. In dem eingesetzten<br />

CMS sind alle Möglichkeiten vorbereitet,<br />

die Inhalte durch ergänzende<br />

Angaben barrierefrei darzustellen.<br />

Bewährte Inhalte wurden von der<br />

alten Homepage übernommen. So<br />

wurde das Branchenbuch für den<br />

Landkreis <strong>im</strong> gewohnten Layout belassen.<br />

Die Zugriffszahlen zeigen<br />

deutlich, dass dieser Service für die<br />

Bürgerinnen und Bürger des Landkreises<br />

inzwischen eine hohe<br />

Akzeptanz erreicht hat. So nutzten<br />

das Branchenbuch von Januar bis<br />

November <strong>2007</strong> rund 15.000 unterschiedliche<br />

Besucher. Diese erzeugten<br />

rund 722.000 Zugriffe auf die<br />

Datenbank.<br />

Der gesamte Internetauftritt des<br />

Landkreises wurde nach dem Relaunch<br />

<strong>im</strong> Schnitt von 14.000 unterschiedlichen<br />

Besuchern pro Monat<br />

genutzt. Die User übertrugen dabei<br />

ca. 300.000 Dateien jeden Monat von<br />

der Homepage des Landkreises auf<br />

ihre eigenen Computer.<br />

Durch weitere Verbesserung der<br />

Inhalte wird in Zukunft der Nutzwert<br />

der neuen Homepage noch wesentlich<br />

verstärkt. So sind auch Seiten in<br />

Englisch und anderen Fremdsprachen<br />

für einige Bereiche des neuen<br />

Informationsangebotes vorgesehen.<br />

Weitere wichtige Bestandteile wie<br />

elektronische Online-Formulare sind<br />

in Planung.<br />

Tourismus und<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Die gemeinsame Vermarktung des<br />

„Hopfenland Hallertau“ als attraktive<br />

Tourismusregion ist schon seit<br />

einigen <strong>Jahr</strong>en erklärtes Ziel der<br />

Landkreise <strong>Freising</strong>, Landshut, Kehlhe<strong>im</strong><br />

und Pfaffenhofen. <strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong><br />

<strong>2007</strong> war äußerst erfolgreich und aufgrund<br />

zahlreicher öffentlichkeitswirksamer<br />

Veranstaltungen konnte<br />

der Bekanntheitsgrad des Hopfenlandes<br />

als Region und touristisches<br />

Ziel gesteigert werden, was sich auch<br />

in einer Steigerung der gewerblichen<br />

Übernachtungszahlen niederschlägt.<br />

Weiterhin wird die Thematik<br />

„Hopfen“ und „Hallertau“ auch verstärkt<br />

von ansässigen Betrieben in der<br />

Vermarktung aufgegriffen und umgesetzt.<br />

Zu Beginn des <strong>Jahr</strong>es präsentierte<br />

sich die Arbeitsgemeinschaft Hopfenland<br />

Hallertau zusammen mit dem<br />

Hopfenpflanzerverband Hallertau<br />

e.V. auf der Grünen Woche in Berlin.<br />

Saisonhöhepunkt war die Auftaktveranstaltung<br />

zu den „Hallertauer<br />

Hopfenspargelwochen <strong>2007</strong>“ in<br />

28


Kirchdorf, bei der Bundeslandwirtschaftsminister<br />

Seehofer zu Gast<br />

war. Aber auch die weiteren<br />

kulinarischen Aktionswochen<br />

(Spargel-, Hopfen- und Wildwochen)<br />

wurden von Wirten<br />

und Gästen sehr gut<br />

angenommen. Der<br />

Landkreis <strong>Freising</strong><br />

organisierte dieses <strong>Jahr</strong><br />

die<br />

Auftaktveranstaltung<br />

der Wildwochen,<br />

welche in Au/<br />

Osseltshausen<br />

stattfand.<br />

Eine<br />

breite<br />

Öffentlichkeitsarbeit,<br />

darunter eine<br />

Pressereise der<br />

Deutschen<br />

Presseagentur, gemeinsame<br />

Präsentationen z. B. auf den Street<br />

Life Festivals oder dem Viktualienmarkt<br />

München ließen die Gästeanfragen<br />

steigen. Mehr als 50.000<br />

Flyer wurden alleine zu den<br />

Hallertauer Aktionswochen verteilt,<br />

über 30.000 Gastgeberverzeichnisse<br />

sind auf Messen, Präsentationen und<br />

Festen an interessierte Gäste abgegeben<br />

worden.<br />

Weitere Informationen finden sich<br />

http://www.hopfenland-<br />

auf<br />

hallertau.de.<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> nahm das Regionalmarketing<br />

weiter Fahrt auf. Die<br />

Arbeitsgemeinschaft Regionalmarketing,<br />

der die Landkreise und<br />

Städte <strong>Freising</strong> und Erding sowie die<br />

Flughafen München GmbH angehören,<br />

setzte zahlreiche Projekte<br />

um, mit dem Ziel die Region Erding-<br />

<strong>Freising</strong> <strong>im</strong> nationalen und<br />

europäischen Wettbewerb zu<br />

positionieren und einer langfristigen<br />

Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

<strong>im</strong> internationalen Vergleich.<br />

Zu Beginn des <strong>Jahr</strong>es wählte eine<br />

Jury aus den eingegangenen Entwürfen<br />

des Logowettbewerbs eine<br />

Siegeragentur aus. Seither tritt die<br />

ARGE Regionalmarketing mit einer<br />

Bei der Auftaktveranstaltung zur Hopfenzupf in Osseltshausen<br />

Raute, die die geographischen Gegebenheiten<br />

mit den zwei Landkreisen<br />

und dem Flughafen München<br />

symbolisiert und unter dem Namen<br />

AirfolgsRegion Erding-<strong>Freising</strong><br />

sowie mit dem Slogan „Werte –<br />

Wissen – Wachstum“, nach außen<br />

auf.<br />

Im Zuge der Logoentwicklung wurde<br />

auch eine Gestaltungsrichtlinie für<br />

das zukünftige Marketing der Region<br />

entwickelt. Als erstes gemeinsames<br />

Printprodukt in diesem neuen<br />

Corporate Design entstand die<br />

Regionalbroschüre „Werte – Wissen<br />

– Wachstum“. Dabei handelt es sich<br />

um eine Imagebroschüre, die auf die<br />

Region neugierig und Lust machen<br />

soll und aufzeigt, dass sie weit mehr<br />

zu bieten hat als einen internationalen<br />

Flughafen. Sie zeigt den Bürgern der<br />

Region Erding-<strong>Freising</strong> die Vielfalt<br />

ihrer He<strong>im</strong>at, die nicht an der<br />

jeweiligen Landkreisgrenze endet. Sie<br />

soll Neubürgern in der jeweiligen<br />

Gemeindeverwaltung ausgehändigt<br />

werden und ihnen dienen, die Region<br />

in ihrer Vielfalt kennenzulernen. Sie<br />

29


ist auch geeignet, die Region andernorts<br />

darzustellen – sowohl <strong>im</strong><br />

touristischen als auch <strong>im</strong> wirtschaftlichen<br />

Bereich. Die Imagebroschüre<br />

wird auf Messen verwendet, bei<br />

denen sich die Region darstellt.<br />

Regionalen (Naherholung),<br />

nationalen und internationalen Gästen<br />

und Touristen sollen die Vorzüge der<br />

Region aufgezeigt werden. Und auch<br />

Gewerbetreibende und ansiedlungswillige<br />

Unternehmen werden mit der<br />

Broschüre angesprochen.<br />

Weiterhin stellte sich die Region auf<br />

zwei großen Messen sowie weiteren<br />

kleineren Veranstaltungen und Workshops<br />

dar. Dabei konzentrierte man<br />

sich auf die Schwerpunktthemen<br />

„Wirtschaft“ und „Tourismus“. Die<br />

Region Erding-<strong>Freising</strong> präsentierte<br />

sich auf dem Germany Travel Mart in<br />

Berlin (13.-15. Mai <strong>2007</strong>). Als<br />

wichtigste Verkaufsveranstaltung für<br />

den Deutschland-Tourismus ist diese<br />

Fachmesse ein Muss für Touristiker<br />

aus dem In- und Ausland. Außerdem<br />

wurde ein Auftritt auf Europas<br />

größter Gewerbe- und Immobilienmesse,<br />

der Expo Real in München<br />

(08.-10. Oktober <strong>2007</strong>) organisiert.<br />

Mit dem Messeauftritt wurde die<br />

gesamte AirfolgsRegion Erding-<br />

<strong>Freising</strong> als attraktiver und zukunftsfähiger<br />

Wirtschaftsstandort dargestellt<br />

und beworben. Zahlreiche<br />

interessierte Investoren, Journalisten,<br />

Finanzinstitute, Bauträger und Vertreter<br />

von Immobilienfonds<br />

informierten sich am Messestand über<br />

die Region und das Gewerbeflächenangebot.<br />

Alle Städte, Märkte und<br />

Gemeinden wurden <strong>im</strong> Vorfeld<br />

kontaktiert und gebeten, geeignete<br />

Gewerbeflächen zu melden. 13 Gemeinden<br />

in der Region und die Kreisstädte<br />

Erding und <strong>Freising</strong> boten<br />

Gewerbeflächen an. Hierfür wurden<br />

für jedes Gewerbegebiet sogenannte<br />

Standortpässe entwickelt, die neben<br />

einer grafischen Darstellung alle<br />

wichtigen Rahmendaten und<br />

Informationen zu den angebotenen<br />

Flächen enthalten. Die Standortpässe<br />

der einzelnen Gewerbegebiete<br />

wurden mit einem Wirtschaftsdatenblatt<br />

der Region in einer<br />

Präsentationsmappe zusammengestellt<br />

sowie in digitaler Form auf<br />

einer CD-ROM zur Verfügung gestellt.<br />

Weiterhin wird derzeit ein Imagefilm<br />

über die Region produziert. Dieser<br />

wird aus thematischen Modulen, die<br />

je nach Verwendungszweck unterschiedlich<br />

zusammengesetzt und<br />

verwendet werden können, bestehen.<br />

Vorgesehen ist die Verwendung des<br />

Imagefilmes und des Filmmaterials<br />

als Werbung (englische Version für<br />

internationalen Einsatz) auf DVD, auf<br />

Messen, Veranstaltungen, <strong>im</strong> FMG-<br />

Besucherpark, auf der Website der<br />

Region etc.<br />

Als weiteres Projekt wird ein gemeinsamer<br />

Internet-Auftritt der<br />

gesamten Region Erding-<strong>Freising</strong><br />

entwickelt. Dieser wird die bisherige<br />

Arbeitsplattform ersetzen und den<br />

Besucher mit einem Streifzug durch<br />

die Region empfangen sowie<br />

Informationen zu „Wirtschaften &<br />

Forschen“, „Wohnen, Leben,<br />

Arbeiten“ sowie „Zu Gast in der<br />

Region“ bereitstellen. Ziel dabei ist<br />

es, das Informationsangebot über die<br />

Landkreisgrenzen hinweg zu bündeln.<br />

Unter http://www.airfolgsregion.de<br />

wird der Auftritt demnächst frei geschaltet.<br />

Zum 1. August <strong>2007</strong> fand nach zwei<br />

<strong>Jahr</strong>en der vereinbarungsgemäße<br />

Wechsel der Geschäftsstelle vom<br />

Landkreis <strong>Freising</strong> zum Landkreis<br />

Erding statt. Innerhalb dieser ersten<br />

beiden <strong>Jahr</strong>e wurde bereits viel erreicht<br />

und eine breite Basis für eine<br />

weitere gute Zusammenarbeit gelegt.<br />

30


20 <strong>Jahr</strong>e Partnerschaft<br />

mit Weifang<br />

Anlässlich des zwanzigjährigen<br />

Jubiläums besuchte eine chinesische<br />

Delegation aus Weifang am 29. und<br />

30. November <strong>2007</strong> den Landkreis<br />

<strong>Freising</strong>. Nach einer Begrüßung der<br />

Delegation <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong> stand ein<br />

Besuch bei der Berufsschule <strong>Freising</strong><br />

auf dem Programm. Bei der Firma<br />

Steinecker zeigte sich die hochrangige<br />

chinesische Delegation beeindruckt<br />

von dem technischen<br />

Know-How. Be<strong>im</strong> Festabend am<br />

Abend des 29. November ließen<br />

beide Seiten ihre Partnerschaft Revue<br />

passieren und besiegelten und verfestigten<br />

diese noch einmal offiziell.<br />

In diesem <strong>Jahr</strong> feierte der Landkreis seine<br />

20jährige Partnerschaft mit Weifang/China<br />

Im Oktober 1987 haben die Stadt<br />

Weifang und der Landkreis <strong>Freising</strong><br />

<strong>im</strong> Rahmen eines Delegationsbesuches<br />

unter Leitung von Landrat<br />

Ludwig Schrittenloher nach Weifang,<br />

feierlich ein Partnerschaftsabkommen<br />

geschlossen mit dem Ziel, das beiderseitige<br />

Verständnis zu vertiefen,<br />

freundschaftliche Beziehungen zu<br />

festigen und die gegenseitige Zusammenarbeit<br />

zu entwickeln. Als<br />

erste Kommune in Bayern ging der<br />

Landkreis <strong>Freising</strong> damit eine<br />

Partnerschaft mit einer chinesischen<br />

Stadt ein.<br />

Bei allen Unterschieden in der<br />

Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kunst<br />

und Kultur besteht diese Partnerschaft<br />

nunmehr seit zwanzig <strong>Jahr</strong>en. Aus<br />

mehrfachen gegenseitigen Besuchen<br />

entwickelten sich vielfache Kontakte<br />

und auch persönliche Freundschaften.<br />

Be<strong>im</strong> letzten Besuch einer <strong>Freising</strong>er<br />

Delegation in China <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>e 2004<br />

wurden insbesondere Erfahrungen <strong>im</strong><br />

Bereich der beruflichen Ausbildung,<br />

des beruflichen Schulwesens und der<br />

Medizin ausgetauscht.<br />

Lebendige<br />

Kultur- und He<strong>im</strong>atpflege<br />

Eine große Anhängerschar besuchte<br />

die beliebte, vom Kulturreferenten<br />

Rudolf Goerge und dem Musikdozenten<br />

Christoph Eglhuber gestaltete<br />

Konzertreihe „Musik <strong>im</strong> Marstall“.<br />

Im Januar wurde unter dem<br />

Motto „La Venezia – Canal, Chiesa,<br />

Carnevale“ nicht nur die Musik des<br />

alten Venedig wieder lebendig, auch<br />

das Volksleben in der „Sereniss<strong>im</strong>a“<br />

wurde durch Szenen aus der<br />

Commedia dell‘ Arte drastisch und<br />

heiter vor Augen geführt. Wegen des<br />

großen Erfolgs wurde dieses Konzert<br />

<strong>im</strong> Landshuter Salzstadel wiederholt.<br />

Im März stand wegen der großen<br />

Nachfrage noch einmal W. A.<br />

Mozarts „Zauberflöte“ in einer Bearbeitung<br />

für Kinder und Familien auf<br />

dem Programm.<br />

Sehr großen Anklang fand das<br />

Konzert „J. S. Bach – einmal<br />

anders...“ Die junge Künstlerin Nylea<br />

Mata Castilla interpretierte kammer-<br />

31


musikalische Werke Bachs auf ungewohnte<br />

Weise und verzauberte die<br />

Zuschauer mit ihrem ausdrucksvollen<br />

Tanz.<br />

Während der „<strong>Freising</strong>er Gartentage“<br />

<strong>im</strong> Mai stellte der Kreishe<strong>im</strong>atpfleger<br />

in einer Ausstellung die weit zurück<br />

reichende Geschichte und umfangreiche<br />

Verbreitung des Labyrinths<br />

und der Irrgärten vor.<br />

Der He<strong>im</strong>atpfleger und Kulturreferent<br />

Rudolf Goerge wurde zu zahlreichen<br />

Veranstaltungen als Redner eingeladen.<br />

So gab er anlässlich der<br />

1200-<strong>Jahr</strong>feier der Ortschaft<br />

Haindlfing in seiner Festansprache<br />

einen historischen Abriss der Ortschaft.<br />

In Mamming bei Plattling<br />

sprach er ausführlich über die Verehrung<br />

des heiligen Sigismund, des<br />

zweiten Patrons <strong>im</strong> <strong>Freising</strong>er Dom,<br />

und über die Wallfahrt, die die<br />

Mamminger seit über 500 <strong>Jahr</strong>en<br />

nach <strong>Freising</strong> unternehmen.<br />

Bei der Einweihung der neuen<br />

Kapelle in Großgründling berichtete<br />

er erstmals ausführlich über die<br />

Geschichte der verschwundenen<br />

Pfarrei und Pfarrkirche.<br />

Zur Eröffnung der ersten Ausstellung<br />

„KunstWerk 5“ in der sogenannten<br />

„Spatzenhalle“ der Südchemie Moosburg<br />

und der Käserei Hofmeister hielt<br />

er den Vortrag „Von Mönchen und<br />

Maschinen“ zur Geschichte Moosburgs<br />

und seiner Industrie.<br />

In Moosburg berichtete er ferner in<br />

der „Nacht der offenen Kirchen“ umfassend<br />

über die wechselvolle<br />

Geschichte der romanischen<br />

Michaelskirche.<br />

Vor rund 350 Gästen aus Neutraubling<br />

ließ er <strong>im</strong> <strong>Freising</strong>er Asamsaal<br />

die Geschichte <strong>Freising</strong>s Revue<br />

passieren.<br />

In mehreren Führungen machte der<br />

He<strong>im</strong>atpfleger seine Zuhörer mit den<br />

Schönheiten und Besonderheiten der<br />

Stadt und des Landkreises <strong>Freising</strong><br />

bekannt. Der „Tag des offenen<br />

Denkmals“, der diesmal unter dem<br />

Thema „Ort der Einkehr und des Gebets“<br />

stand, wurde wieder von sehr<br />

vielen Besuchern genutzt. Diesmal<br />

konnte man in Enghausen das älteste<br />

monumentale Kreuz der Welt bewundern<br />

und die Kirchen in Massenhausen,<br />

Johanneck und Oberberghausen<br />

besuchen.<br />

Mehrmals wurde Rudolf Goerge als<br />

Fachmann für Interviews vom<br />

Bayerischen Rundfunk und Fernsehen<br />

befragt, beispielsweise zum „Bauernkalender“,<br />

zum „O’batzten“ und zur<br />

Geschichte der <strong>Freising</strong>er<br />

Domglocken.<br />

Im März konnte Rudolf Goerge sein<br />

Büchlein „Wundertaten des heiligen<br />

Kastulus“ mit Mirakelberichten des<br />

Dekans Martin Kreitmann von 1584<br />

in Moosburg vorstellen. In dem Band<br />

„Papst Benedikt XVI. in <strong>Freising</strong>“ hat<br />

er einen fundierten Beitrag über das<br />

Wappen des Papstes geschrieben.<br />

Vom 13. bis 15. Mai vertrat der<br />

Kreishe<strong>im</strong>atpfleger und Kulturreferent<br />

Rudolf Goerge den Landkreis<br />

<strong>Freising</strong> bei der Touristik-Messe<br />

„GTM - German Travel Mart“ in<br />

Berlin.<br />

Am 31. Juli trat er aus Altersgründen<br />

in den verdienten Ruhestand.<br />

Allerdings wurde er schon am 1.<br />

August von Herrn Landrat Manfred<br />

Pointner zum ehrenamtlichen<br />

He<strong>im</strong>atpfleger des Landkreises <strong>Freising</strong><br />

berufen.<br />

32


Finanzkraft<br />

des Landkreises<br />

<strong>Das</strong> Haushaltsvolumen des Landkreises<br />

<strong>Freising</strong> beträgt <strong>im</strong> Haushaltsjahr<br />

<strong>2007</strong> nach dem Haushaltsplan <strong>im</strong><br />

Verwaltungs- und Vermögenshaushalt<br />

insgesamt rund 123 Mio. €. Sehr<br />

wichtige Posten auf der Einnahmenseite<br />

sind die Kreisumlage und die<br />

staatlichen Zuweisungen an den<br />

Landkreis mit insgesamt rund 81,8<br />

Mio. €.<br />

Die Kreisumlage ist abhängig von der<br />

Umlagekraft der Gemeinden des<br />

Landkreises. Die Umlagekraft für das<br />

Haushaltsjahr <strong>2007</strong> beträgt<br />

125.323.123 €. Im Haushaltsjahr<br />

2006 hat die Umlagekraft<br />

107.714.860 € betragen. Die Umlagekraft<br />

ist somit gegenüber dem Vorjahr<br />

um 17,6 Mio. € oder 16,3 % gestiegen.<br />

In der Rangliste der 71 Landkreise<br />

Bayerns hat sich der Landkreis <strong>Freising</strong><br />

deshalb von Rang 18 <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong><br />

2006 auf Rang 6 <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> verbessert.<br />

Basis für die Ermittlung der Umlagekraft<br />

<strong>2007</strong> ist das Steueraufkommen<br />

(Steuerkraft) der Gemeinden <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong><br />

2005 sowie 80 % der an die Gemeinden<br />

durch den Freistaat Bayern<br />

gezahlten Schlüsselzuweisungen des<br />

<strong>Jahr</strong>es 2006. <strong>Das</strong> Steueraufkommen<br />

einzelner Gemeinden schwankt von<br />

<strong>Jahr</strong> zu <strong>Jahr</strong> oft stark. Die Ursache für<br />

die starken Schwankungen der Umlagekraft<br />

ist u. a. meist <strong>im</strong> Gewerbesteueraufkommen<br />

begründet. Die<br />

Einnahmen aus der Kreisumlage<br />

unterliegen deshalb auch starken<br />

Schwankungen. Die staatlichen Zuweisungen,<br />

allen voran die Schlüsselzuweisungen,<br />

erfüllen hier für den<br />

Kreishaushalt eine wichtige Ausgleichsfunktion.<br />

Der Landkreis erhält<br />

mehr Schlüsselzuweisungen, wenn<br />

die Umlagekraft der Gemeinden<br />

sinkt.<br />

Im Haushalt <strong>2007</strong> des Landkreises<br />

<strong>Freising</strong> vorgesehenen Investitionen<br />

(überwiegend Schul- und Straßenbaumaßnahmen;<br />

7,8 Mio. €) konnten<br />

erstmals seit langem ohne neue<br />

Kreditaufnahme finanziert werden.<br />

Es konnte ferner der Abbau der seit<br />

2001 sehr stark angestiegenen Verschuldung<br />

in Angriff genommen<br />

werden. Der Schuldenstand des<br />

Landkreises betrug zum 31.12.2000<br />

rund 4,8 Mio. € und zum 31.12.2006<br />

rund 59,0 Mio. €. Für den starken<br />

Anstieg der Verschuldung waren vor<br />

allem dringend notwendige Investitionen<br />

<strong>im</strong> Bereich der Schulen<br />

ausschlaggebend. Allein die <strong>im</strong> Investitionsprogramm<br />

<strong>2007</strong> dargestellten<br />

laufenden und noch nicht<br />

abgeschlossenen Baumaßnahmen <strong>im</strong><br />

Schulbereich weisen ein Ausgabevolumen<br />

von rund 68,0 Mio. € auf.<br />

Die Tilgung von Schulden ist dem<br />

Landkreis aufgrund der günstigen<br />

Entwicklung der Einnahmen und<br />

einer Senkung des Hebesatzes für die<br />

Kreisumlage von lediglich 1,3 %-<br />

Punkte möglich. Be<strong>im</strong> derzeitigen<br />

Zinsniveau von rund 4,6 % fallen für<br />

jeden Euro Kredit der aufgenommen<br />

und über eine Laufzeit von ca. 25<br />

<strong>Jahr</strong>en getilgt wird zwischen 0,70 und<br />

0,75 € Zinsen an. Für eine Investition<br />

von 1.000.000 € müssen also 750.000<br />

€ Zinsen über eine Laufzeit von 25<br />

<strong>Jahr</strong>en gezahlt werden. Die Rückführung<br />

der Verschuldung entlastet<br />

daher die Städte und Gemeinden des<br />

Landkreises langfristig und führt zu<br />

niedrigeren Kreisumlagehebesätzen<br />

in der Zukunft.<br />

33


Im Verlauf des Haushaltsjahres waren<br />

einige Ausgaben nicht in der erwarteten<br />

Höhe zu leisten. Vor allem<br />

die Ausgaben <strong>im</strong> Bereich sozialen<br />

Sicherung (Jugendhilfe, Grundsicherung,<br />

Sozialhilfe und Arbeitslosengeld<br />

II) werden die Ausgabeansätze<br />

unterschritten. <strong>Das</strong> <strong>Jahr</strong>esrechnungsergebnis<br />

wird sich daher<br />

deutlich <strong>im</strong> positiven Bereich bewegen.<br />

Entstehende Haushaltsüberschüsse<br />

werden allerdings nicht zur Ansammlung<br />

von Rücklagen dienen,<br />

sondern unmittelbar zur Tilgung von<br />

Krediten und damit zur Reduzierung<br />

der Verschuldung eingesetzt.<br />

Vergleichen<br />

mit Controlling<br />

Neben den routinemäßigen Aufgaben<br />

des Sachgebietes wie Budgetüberwachung,<br />

regelmäßige Controllingberichte,<br />

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen<br />

und Mitwirkung bei der<br />

Haushaltsplanaufstellung standen<br />

<strong>2007</strong> drei Projekte <strong>im</strong> Vordergrund:<br />

Die Weiterentwicklung des interkommunalen<br />

Leistungsvergleiches <strong>im</strong><br />

Bayerischen Innovationsring, die<br />

Vorbereitung der geplanten Umstellung<br />

des Haushalts- und<br />

Rechnungswesens auf ein kaufmännisches<br />

System in Zusammenarbeit<br />

mit der Kreisfinanzverwaltung<br />

und dem Bayerischen Innovationsring<br />

und die Teilnahme an einem Vergleichsring<br />

der Kommunalen Gemeinschaftsstelle<br />

für Verwaltungsmanagement<br />

(KGSt) <strong>im</strong> Bereich<br />

Personalmanagement<br />

Für den interkommunalen Leistungsvergleich,<br />

der in diesem <strong>Jahr</strong> die<br />

Daten des <strong>Jahr</strong>es 2006 zum Inhalt<br />

hatte, fand <strong>im</strong> Mai in Miltenberg eine<br />

Auftaktveranstaltung statt. Es wurden<br />

20 wichtige, steuerungsrelevante<br />

Produkte ausgewählt, die einem<br />

genaueren Vergleich unterzogen<br />

werden sollen. Daneben wurde beschlossen,<br />

alle Produkte einiger ausgewählter<br />

Bereiche mit ihren<br />

wichtigsten Daten in Vergleichstabellen<br />

darzustellen, um Anhaltspunkte<br />

dafür zu erhalten, wo ggfs.<br />

steuernd eingegriffen werden muss.<br />

In der Summe handelt es sich um 160<br />

Produkte. Alle Daten wurden bis<br />

Ende Juni erhoben und den anderen<br />

Mitgliedern zur Verfügung gestellt.<br />

Im September fand dann noch eine<br />

Sitzung statt, um erhebliche Abweichungen<br />

bei mehren Daten abzuklären<br />

und Unklarheiten zu bereinigen.<br />

Der Kreisausschuss hat <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 2005<br />

den Grundsatzbeschluss gefasst, das<br />

Haushalts- und Rechnungswesen auf<br />

ein kaufmännisches System (Doppik)<br />

nach Vorliegen der gesetzlichen<br />

Grundlagen umzustellen. Zum<br />

<strong>Jahr</strong>esanfang wurden vom Freistaat<br />

Bayern die Gemeinde-, Landkreisund<br />

Bezirksordnung geändert, <strong>im</strong><br />

Oktober die neue kommunale Haushaltsverordnung<br />

unterschrieben. Zur<br />

Vorbereitung des Umstieges hat sich<br />

der Bayerische Innovationsring in<br />

mehreren Sitzungen mit weiteren<br />

Detailfragen beschäftigt. Die Ergebnisse<br />

wurden wie bisher dem Innenministerium<br />

für die Erarbeitung der<br />

gesetzlichen Grundlagen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Daneben musste <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong><br />

<strong>Freising</strong> die Anlagenbuchhaltung<br />

weiterentwickelt und die Anlagenerfassung<br />

und -bewertung fortgeführt<br />

werden. Der Schwerpunkt lag hierbei<br />

in diesem <strong>Jahr</strong> bei den Schulen. Offen<br />

34


sind hauptsächlich noch die mobilen<br />

Anlagen einiger Schulen und des<br />

Bauhofes. Es ist geplant, die Anlagenerfassung<br />

spätestens bis Ende<br />

2008 abzuschließen.<br />

Die KGSt hat in diesem <strong>Jahr</strong> einen<br />

Vergleichsring für Personalmanagement<br />

der bayerischen Landkreise<br />

angeboten. Der Landkreis <strong>Freising</strong><br />

n<strong>im</strong>mt mit zehn weiteren Landkreisen<br />

und dem Bezirk Oberbayern<br />

an diesem Vergleichsring teil. In 2<br />

Sitzungen wurden die Terminplanung<br />

und die zu erhebenden Kennzahlen<br />

definiert und festgelegt. Es werden<br />

die Daten der <strong>Jahr</strong>e 2006 und <strong>2007</strong><br />

verglichen. Die Ergebnisse sollen <strong>im</strong><br />

Sommer 2008 vorliegen.<br />

<strong>Landratsamt</strong><br />

bildet aus<br />

Im <strong>Jahr</strong> <strong>2007</strong> haben zwei Auszubildende<br />

zur Verwaltungsfachangestellten,<br />

ein Auszubildender zum<br />

Bauzeichner und ein Auszubildender<br />

zum Straßenwärter ihre Ausbildung<br />

erfolgreich abgeschlossen .<br />

Außerdem hat die staatliche Anwärterin<br />

<strong>im</strong> gehobenen Dienst ihre<br />

Anstellungsprüfung bestanden.<br />

Zum 01.10.<strong>2007</strong> wurde darüber<br />

hinaus ein Anwärter für den gehobenen<br />

nichttechnischen Verwaltungsdienst<br />

ernannt.<br />

Derzeit werden insgesamt <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong><br />

ausgebildet:<br />

4 Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten<br />

1 Beamtenanwärter <strong>im</strong> gehobenen<br />

nichttechnischen Dienst<br />

1 Auszubildender zum Straßenwärter<br />

2 Auszubildende als Bauzeichner<br />

(Fachrichtung Tiefbau)<br />

2 Auszubildende zum Landmaschinenmechaniker<br />

1 Auszubildender zum Fachinformatiker<br />

Darüber hinaus absolvierten bzw. absolvieren<br />

<strong>2007</strong> mehrere Schüler der<br />

Fachoberschule <strong>Freising</strong> ihre<br />

fachpraktische Ausbildung <strong>im</strong> <strong>Landratsamt</strong><br />

<strong>Freising</strong>.<br />

Für 2008 stellt der Landkreis eine/n<br />

Auszubildende/n zur/zum Verwaltungsfachangestellten,<br />

eine/n Auszubildende/n<br />

zur/zum Straßenwärter/in,<br />

eine/n Auszubildende/n<br />

zur/zum Bauzeichner/in und zwei Beamtenanwärter/innen<br />

<strong>im</strong> gehobenen<br />

nichttechnischen Dienst ein.<br />

Seit September <strong>2007</strong> beschäftigt der<br />

Landkreis <strong>Freising</strong> eine neue Auszubildende<br />

zur Verwaltungsfachangestellten.<br />

Die Ausbildung dauert drei<br />

<strong>Jahr</strong>e, wobei sich betriebspraktische<br />

und fachtheoretische Abschnitte an<br />

Berufs- und Verwaltungsschule abwechseln.<br />

Auch <strong>im</strong> technischen Bereich<br />

wurde wieder ein Auszubildender<br />

zum Land- und Baumaschinenmechaniker<br />

eingestellt.<br />

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