Gesundheitsamt - Landratsamt Freising
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1<br />
Suchtbericht 2002 des Landkreises <strong>Freising</strong><br />
Herausgeber: <strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong> – <strong>Gesundheitsamt</strong><br />
Mit Zustimmung der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft und des Arbeitskreises gegen<br />
Suchtgefahren des Landkreises <strong>Freising</strong>.<br />
IV/2003
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1.0 Vorwort / Einführung Seite 3<br />
2.0 Drogen- und Alkoholkonsum<br />
2.1 Bundesweit Seite 4<br />
2.2 Die Lage im Landkreis <strong>Freising</strong> Seite 6<br />
2.2.1 Ermittlungsverfahren der Polizei Seite 6<br />
2.2.2 Klientenkontakte der Einrichtungen Seite 6<br />
2.2.3 Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr Seite 6<br />
3.0 Tätigkeit der einzelnen Institutionen<br />
3.1 Suchtberatungsstellen<br />
3.1.1 Caritas Seite 7<br />
3.1.2 <strong>Gesundheitsamt</strong> <strong>Freising</strong> Seite 8<br />
3.1.3 PsBB des Prop e.V. in <strong>Freising</strong> Seite 9<br />
3.2. Therapeutische Einrichtungen<br />
3.2.1 Therapiezentrum Aiglsdorf / Baumgarten Seite 10<br />
3.2.2 Therapeutische Wohngemeinschaft SOVIE Seite 11<br />
3.3 Rehabilitationseinrichtungen des KMFV<br />
3.3.1 Anton-Henneka-Haus Seite 11<br />
3.3.2 Wittibsmühle-Projekte Seite 12<br />
3.4 Medizinische Hilfen<br />
3.4.1 Bezirkskrankenhaus Taufkirchen Seite 13<br />
3.4.2 Niedergelassene Ärzte – Substitution Seite 14<br />
3.5 Selbsthilfegruppen<br />
3.5.1 Anonyme Alkoholiker Seite 14<br />
3.5.2 F.A.H.R.T. e.V. Seite 15<br />
3.5.3 Kreuzbund e.V. Seite 15<br />
3.5.4 Freundeskreis e.V. Seite 16<br />
4.0 Suchtprävention<br />
4.1. Suchtpräventionsfachkraft Seite 18<br />
4.2 LOS Seite 19<br />
4.3 Suchtprävention an Schulen<br />
4.3.1 Beauftragte/r für Suchtprävention an Schulen Seite 20<br />
4.3.2 Klasse 2000 Seite 20<br />
4.3.3 Lions Quest –„Erwachsen werden“ Seite 21<br />
4.3.4 ALF Seite 21<br />
4.3.5 Power Peers Seite 22<br />
4.4 Suchtprävention der Krankenkassen Seite 22<br />
5.0 Zusammenfassung Seite 23<br />
6.0 Adressen Seiten 24/25
3<br />
Vorwort zum Suchtbericht 2002 des Landkreises <strong>Freising</strong><br />
Der Suchtbericht 2002 des Landkreises <strong>Freising</strong> liegt nun als Fortschreibung der<br />
Suchtberichte von 1999 und 2000 vor. Mit Zustimmung des Arbeitskreises gegen<br />
Suchtgefahren <strong>Freising</strong> wurde der Suchtbericht 2001 ausgesetzt, da dieser aufgrund von<br />
Personalmangel am <strong>Gesundheitsamt</strong> nicht erstellt werden konnte.<br />
Der Suchtbericht 2002 ist in der formellen und inhaltlichen Ausgestaltung seinen beiden<br />
Vorgängern ähnlich. Ergänzungen sind teilweise auch an der fettgedruckten Jahreszahl 2002<br />
erkennbar. Auf die Kennzeichnung der wenigen Streichungen im Text wurde verzichtet.<br />
Es wurde auch weitest gehend darauf verzichtet, den Suchtbericht 2002 unmittelbar mit<br />
seinen Vorgängern zu vergleichen.<br />
Der Suchtbericht 2002 spricht für sich selbst. Er beschreibt bezüglich aller Aspekte (z.B.<br />
Rechtsgrundlagen, Aufgabenstellung und –erfüllung) die Verhältnisse im Jahr 2002.<br />
Eine Wertung der erkennbaren Veränderungen ist aus Sicht des Herausgebers noch verfrüht,<br />
sollte aber im Rahmen der jährlichen Suchtberichterstattung in einem Turnus von drei bis fünf<br />
Jahren möglich werden.<br />
1.0. Einführung<br />
Die Möglichkeiten der modernen Computertechnologie werden auch die Arbeit des<br />
öffentlichen Gesundheitswesen verbessern helfen. So soll es in einigen Jahren in Deutschland<br />
flächendeckend eine Gesundheitsberichterstattung des Bundes und der Länder geben. Ziel ist<br />
es einen besseren Überblick über den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu erhalten, um<br />
seriöser planen zu können. Auch lokale Gesundheitsberichterstattung ist vorgesehen und<br />
notwendig. Erste Schritte stellen die Suchtberichte 1999, 2000 und ihre nun vorliegende<br />
Fortschreibung für das Jahr 2002 dar.<br />
Er erfasst alle vorhandenen Daten über Kontakte der verschiedensten Institutionen mit<br />
Personen, die als suchtgefährdet oder bereits als abhängigkeitskrank im Bereich des<br />
Landkreises <strong>Freising</strong> gelten müssen. Des weiteren gibt er einen Überblick über die Tätigkeit<br />
der einzelnen Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe einschließlich der Aktivitäten der<br />
Selbsthilfegruppen im Landkreis <strong>Freising</strong>. Darüber hinaus werden auch die vielfältigen<br />
Anstrengungen im Bereich der Suchtprävention beschrieben.<br />
Alle im Bericht erwähnten Einrichtungen und Personen sind auch im Arbeitskreis gegen<br />
Suchtgefahren organisiert oder arbeiten regelmäßig mit ihm zusammen. Zweck des<br />
Arbeitskreises ist die Optimierung der Tätigkeit der Einrichtungen der Prävention und<br />
Suchtkrankenhilfe im Landkreis <strong>Freising</strong>.<br />
Dieser Bericht ist nicht geeignet, das Suchtverhalten der Bevölkerung des Landkreises<br />
<strong>Freising</strong> als „normales“, überdurchschnittlich häufiges oder selten vorkommendes<br />
Phänomen im Vergleich zu anderen Landkreisen oder Regionen zu bewerten. Dieser<br />
Bericht lässt es auch nicht zu, die tatsächliche Zahl der suchtkranken oder<br />
suchtgefährdeten Personen im Landkreis zu bestimmen und zu nennen. Insbesondere<br />
können auch Fachleute die Zahl derer, die von einem Suchtmittel abhängig sind, sich<br />
dessen aber selbst nicht so recht bewusst oder noch nie aufgefallen sind, nicht seriös<br />
einschätzen.
4<br />
2.0 Drogenkonsum<br />
2.1. Bundesweit<br />
Das Plenum des Arbeitskreises gegen Suchtgefahren im Landkreises <strong>Freising</strong>* hat gegen<br />
die Verwendung von statistischen Daten im Zusammenhang mit Drogenkonsum<br />
Bedenken geäußert. Das Plenum stellte fest, dass verschiedene Datenquellen<br />
verschiedene Zahlen nennen. Eine genaue Erfassung des Drogenkonsums in<br />
Deutschland sei nicht möglich. Der Arbeitskreis befürchtet zudem, dass aus dem<br />
Vergleich der Zahlen falsche Schlüsse über die Verhältnisse im Landkreis <strong>Freising</strong><br />
gezogen werden könnten. Mit den vorliegenden Zahlen entstünde der Eindruck, dass die<br />
Drogenproblematik im Landkreis kein bedenkliches Ausmaß habe und hier alles nicht<br />
so schlimm sei. Dabei habe der Drogenkonsum auch im Landkreis <strong>Freising</strong> bedenkliche<br />
Ausmaße angenommen.<br />
Der Herausgeber des Suchtberichtes teilt zwar grundsätzlich diese Bedenken.<br />
Dennoch greift er auf die von der Bundesregierung vorgelegten Zahlen zurück, um dem<br />
Leser offizielles Zahlenmaterial der Bundesregierung für Deutschland nicht<br />
vorzuenthalten. Es sei ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass die von der<br />
Bundesregierung veröffentlichen Zahlen Schätzungen darstellen, die aus Interviews<br />
hochgerechnet worden sind. Wir unterstellen, dass jeder Leser diese Zahlen des Bundes<br />
als das sieht, was sie sind: Das Ergebnis einer Befragung, die von den Wissenschaftlern,<br />
die sie durchgeführt haben, als repräsentativ bezeichnet wird. Sie sind jedoch keinesfalls<br />
ohne Aussagekraft. Man darf sie nur nicht direkt mit den <strong>Freising</strong>er Zahlen<br />
vergleichen! Die Landkreis-Zahlen zeigen nur auf, was den genannten Institutionen in<br />
ihrer täglichen Praxis bekannt geworden ist, sie listen die Klientenkontakte der<br />
einzelnen Institutionen mit Hilfesuchenden auf und lassen keine Schlüsse auf das<br />
Verhalten der Landkreisbevölkerung im Umgang mit Alkohol und Drogen zu.<br />
<br />
Dem Arbeitskreis gegen Suchtgefahren gehören neben den Vertretern der in diesem Bericht aufgeführten<br />
Institutionen und Vereinen auch Vertreter des Amtes für Jugend und Familie, der AOK, der Ärzte, des<br />
Betreuungsamtes, der Erziehungsberatungsstelle der Caritas, des Schulamtes, der Schulsozialarbeiter, des<br />
Zentrums der Familie, sowie die Drogenbeauftragten der weiterführenden Schulen und der<br />
Jugendbeauftragte der Polizei an.<br />
Die Mitglieder arbeiten im Unterarbeitskreis Suchtprävention bzw. im Unterarbeitskreis Suchtkrankenhilfe<br />
mit.<br />
Stimmberechtigte Mitglieder aus beiden Unterarbeitskreisen bilden das Plenum des Arbeitskreises, das die<br />
Richtlinien der zukünftigen Arbeit skizziert.
5<br />
Drogenkonsum in Deutschland, Statistik der Bundesregierung für 2002:<br />
Grundlage: Zahlen zu Tabak und Alkohol aus Jahrbuch Sucht 2002. Übrige Angaben beziehen sich auf:<br />
Repräsentativerhebung unter der 18-59-jährigen Wohnbevölkerung (veröffentlicht 2001) zum Gebrauch<br />
psychoaktiver Substanzen; Drogenaffinitätsstudie zum Konsum illegaler Drogen von Jugendlichen im Alter von<br />
12-25 Jahre (veröffentlicht 2001); Studie zum Alkoholkonsum des BMG (veröffentlicht 1999); Polizeistatistik.<br />
Tabak<br />
16,7 Mio. Raucher (39 % der Männer, 31 % der Frauen)<br />
Alkohol<br />
1,6 Mio. ab 18 Jahre akut alkoholabhängig (2,4 %); Alkoholmissbrauch<br />
liegt bei 2,7 Mio. vor (4 %); ca. 9 Mio. (12 %) konsumieren Alkohol in<br />
einer Größenordnung, die akut nicht gefährlich ist, aber langfristig ein<br />
hohes Risiko von gesundheitlichen und sozialen Schäden in sich birgt.<br />
3-5 Mio. Menschen sind als Angehörige von Alkoholabhängigen<br />
betroffen.<br />
Cannabis<br />
Ca. 10,1 Mio. Personen (21% der erwachsenen Befragten) haben<br />
einmal in ihrem Leben Haschisch oder Marihuana konsumiert.<br />
Heroin<br />
Ca. 0,9 % der erwachsenen Befragten hat Erfahrungen mit Heroin.<br />
Erstauffällige Konsumenten: 1998: 8659, 1999: 7877, 2000: 7910;<br />
überwiegend ein großstädtisches Problem; im ländlichen Raum deutlich<br />
geringere Beschlagnahmungen<br />
Kokain Erstauffällige Konsumenten: 1999: 5662, 2000: 5327<br />
Dennoch weisen laut der Drogenbeauftragten der Bundesregierung die<br />
Konsum-, Behandlungs-, und Polizeizahlen auf eine eher zunehmende<br />
Bedeutung von Kokain hin.<br />
Ecstasy (etc.) Ca. 5 % der Jugendlichen hat schon probiert, davon 1/3 einmalig, 1/3<br />
mehrmalig und unter 2 % 100 mal und öfter.<br />
Erstauffällige Konsumenten: 1998: 2.830, 1999: 3.170, 2000: 5.495<br />
Amphethamine Erstauffällige Konsumenten: 1998: 6.854, 1999: 6.143, 2000: 6.288<br />
LSD Erstauffällige Konsumenten: 1998: 1.090, 1999: 738, 2000: 770<br />
Medikamente<br />
17 % der Frauen, 12 % der Männer haben innerhalb von vier Wochen<br />
vor der Befragung mindestens einmal ein Medikament mit<br />
psychoaktiver Wirkung, wie Schmerzmittel, Schlafmittel,<br />
Beruhigungsmittel, Anregungsmittel, Abführmittel oder Appetitzügler<br />
eingenommen. 3,5 % der Frauen (820.000) und 2,7 % der Männer<br />
(660.000) gelten als medikamentenabhängig.<br />
In Deutschland wurden 2001 1.835 Todesfälle direkt im Zusammenhang mit dem Konsum<br />
illegaler Drogen registriert (im Lkr. <strong>Freising</strong> 2000: 2 Drogentote, 2001: 2, 2002: 1<br />
Drogentoter)<br />
Es werden dabei Todesfälle gezählt, bei denen eindeutig Drogenkonsum die<br />
Todesursache war (Spritzbesteck neben Leiche). Die wirkliche Zahl dürfte höher liegen,<br />
da Todesursachen wie z.B. Infektionen, Unfälle und Suizid auch dann zu den "normalen"<br />
Todesarten gerechnet werden, wenn die eigentliche Ursache im langjährigen Drogenmissbrauch<br />
begründet ist.
6<br />
Laut Jahrbuch Sucht 2002 sterben in Deutschland jährlich rund 42000 Personen<br />
direkt oder indirekt (z.B. durch alkoholisiertem Unfallverursacher) an den Folgen von<br />
Alkoholmissbrauch.<br />
Tabakbedingt ist jährlich mit ca. 100.000 Todesfällen (Krebs: 43.000, Kreislauf -<br />
erkrankungen: 37.000, Atemwegserkrankungen: 20.000) zu rechnen.<br />
2.2. Die Lage im Landkreis <strong>Freising</strong><br />
Die Zahlen und Daten entstammen den entsprechenden Jahresberichten oder statistischen<br />
Aufzeichnungen 2002 der einzelnen Institutionen im Landkreis <strong>Freising</strong>.<br />
2.2.1 Ermittlungsverfahren der Polizei<br />
Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden von<br />
der Polizei gegen Konsumenten und Händler eingeleitet. In die Zahlen sind auch Fälle<br />
von Beschaffungskriminalität eingeflossen. In Klammern die Zahlen des Jahres 2000.<br />
Im Landkreis <strong>Freising</strong> ermittelten die Polizeiinspektionen in <strong>Freising</strong>, Moosburg, Neufahrn<br />
und Kripo Erding in insg. 582 = 100% (541) Drogenfällen. Davon waren<br />
Kinder (unter 14 J.) 1,1%<br />
Jugendliche (14-17 J.) 25,9%<br />
Heranwachsende (18-20 J.) 29,6%<br />
Erwachsene (ab 21 J.) 43,4%<br />
2.2.2 Klientenkontakte der Einrichtungen der Suchtkrankenhilfe<br />
Die Suchtberatungsstellen, Therapeutische Einrichtungen und das BKH Taufkirchen hatten<br />
im Jahre 2002 Kontakt zu 1858 (2000: 1065) Personen, die mit persönlichen<br />
Suchtproblemen oder denen ihrer Angehörigen konfrontiert waren.<br />
Doppelnennungen sind denkbar.<br />
Diese Zahl kann nicht gleichgesetzt werden mit der Zahl der suchtgefährdeten oder<br />
bereits abhängigen Personen im Landkreis. Diese Zahl muss sicher wesentlich höher<br />
angesetzt werden. Einzelheiten siehe Kapitel 3.<br />
2.2.3 Alkohol- und Drogenkonsum im Straßenverkehr<br />
Erkenntnisse der Führerscheinstelle<br />
Wiedererteilungen von Fahrerlaubnissen: 295<br />
454 Personen war der Führerschein wegen Alkohol o. Drogenkonsum im Straßenverkehr und<br />
verkehrsrechtlichen Delikten zuvor entzogen worden.<br />
Personen, die z.B. wegen Cannabis den Führerschein verloren haben, müssen per medizinischpsychologische<br />
Untersuchung o. fachärztlichem Gutachten (Kosten: 250.- bis 500.- €)<br />
nachweisen, dass sie keine Betäubungsmittel mehr konsumieren.<br />
3.0. Tätigkeit der einzelnen Institutionen
7<br />
3.1 Suchtberatungsstellen<br />
3.1.1 Caritas<br />
Die Caritas, der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche, auch bezuschusst vom Landkreis<br />
<strong>Freising</strong>, bietet in <strong>Freising</strong> und Moosburg Beratung für Alkoholkranke an. Dabei verfolgt die<br />
Caritas ein integratives Modell der Suchtberatung. Durch die vielfältigen Angebote für<br />
Familien, Alleinstehende, Nichtsesshafte und Obdachlose mit sozialen Problemen, können<br />
auch häufig Alkoholprobleme der Betroffenen erkannt und entsprechende Hilfestellungen<br />
angeboten werden. Dieses Konzept habe sich nach Auskunft des Geschäftsführers der Caritas<br />
als erfolgreich erwiesen, werde aber bald keine Wirkung mehr zeigen, wenn der Bezirk<br />
Oberbayern sein Mittelvergabepraxis nicht ändere. Er weist in seinem Beitrag zum<br />
Suchtbericht 2000 darauf hin, dass die Leistungen der Caritas in der Suchtberatung freiwillige<br />
Leistungen darstellten, da sie nicht refinanziert würden.<br />
Die unten angeführten Zahlen beziehen sich nur auf Klienten 2002, die ausschließlich wegen<br />
einer Suchtproblematik beraten wurden. Die Anzahl der Klienten in deren Vorgeschichte<br />
(Anamnese) eine Suchtproblematik festgestellt wurde lag auch 2002 wesentlich höher, jedoch<br />
stand bei vielen eine andere Problematik im Vordergrund.<br />
Beratung:<br />
Klienten:<br />
Angebote:<br />
bei Alkoholproblemen<br />
42, davon 32 in ambulante oder stationäre Therapie vermittelt<br />
knapp 2/3 der Klienten sind männlich<br />
Beratung und Vermittlung in ambulante oder stationäre Therapie,<br />
in Moosburg auch Gruppengespräche mit Angehörigen<br />
Prävention: 4-5 mal jährlich Informationsgruppe „Sucht im Betrieb“ mit Betriebsräten und<br />
Personalverantwortlichen von etwa 20 Firmen im Landkreis <strong>Freising</strong><br />
3.1.2 <strong>Gesundheitsamt</strong> <strong>Freising</strong>
8<br />
Das <strong>Gesundheitsamt</strong>, eine Fachabteilung des <strong>Landratsamt</strong>es, soll - neben einer Reihe<br />
anderer gesetzlich vorgegebener Aufgaben - durch Aufklärung und Beratung zur Förderung<br />
bzw. Verbesserung der körperlichen und seelischen Gesundheit der Bevölkerung beitragen.<br />
Im Rahmen der Suchtkrankenfürsorge „bietet das <strong>Gesundheitsamt</strong> gesundheitliche Beratung<br />
für Menschen an, die an einer Sucht leiden oder davon bedroht sind, über Personen,<br />
Einrichtungen und Stellen, die vorsorgende, begleitende und nachsorgende Hilfen gewähren<br />
können“ (Text des Gesundheitsdienstgesetzes). Darüber hinaus überwacht das<br />
<strong>Gesundheitsamt</strong> die Einhaltung der betäubungsmittelrechtlichen Bestimmungen durch Ärzte<br />
und Apotheken. Es hat die Geschäftsführung im Arbeitskreis gegen Suchtgefahren.<br />
Ein Ziel von Gesundheitsförderung und Aufklärung ist die Vermeidung von Sucht. Seit<br />
Jahren wird das Präventionsprojekt „Klasse 2000“ von Sozialpädagogen des<br />
<strong>Gesundheitsamt</strong>es gefördert und in Grundschulen durchgeführt. 2002 wurden 74 Schulklassen<br />
von diesem Projekt erreicht. Laut Kultusministerium sind die wesentlichen Inhalte inzwischen<br />
Teil des Lehrplans. Das <strong>Gesundheitsamt</strong> konzentriert sich deshalb auf die Multiplikatoren -<br />
fortbildung der Lehrer.<br />
Ziel der Beratung über Suchtkrankheiten ist die Überwindung von Sucht. Im Rahmen dieser<br />
Aufgabe betreuen die Sozialpädagogen des öffentlichen Gesundheitsdienstes nicht nur im<br />
Amt vorsprechende Klienten, sondern gehen auch auf ihnen bekannt gewordene,<br />
suchtgefährdete Menschen zu, um Sie über die Problematik ihres Verhaltens aufzuklären und<br />
ihnen Wege aus der Sucht zu aufzuzeigen. Grundlage dieser Arbeitsweise sind u.a.<br />
Meldungen der Polizei im Rahmen der Suchtkrankenfürsorge über suchtgefährdete Personen.<br />
Im Jahre 2002 sind 295 solcher Meldungen eingegangen. 105 Personen erhielten daraufhin<br />
ein konkretes Terminangebot. 22 % (21 Personen) haben die Möglichkeit eines persönlichen<br />
Beratungsgespräches in Anspruch genommen, 21 % (20) haben sich telefonisch gemeldet und<br />
57 % (64) haben nicht reagiert. 190 Personen erhielten ein allgemeines Beratungsangebot<br />
ohne Termin, jedoch mit Hinweis auf Adressen von Prop e.V. und Telefonnotruf für<br />
Suchtgefährdete.<br />
In der Suchtberatung (z.B. nach dem oben beschriebenen Erstkontakt) handelt das<br />
<strong>Gesundheitsamt</strong> nach dem Subsidiaritätsprinzip, d.h. nur bei Engpässen in den<br />
Beratungsstellen der freien Träger, auf Wunsch des Betroffenen oder bei drohender<br />
Verwahrlosung und Gefährdung des Klienten wird es selbst aktiv.<br />
Eine Änderung hat sich mit dem Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes zum 1.1.2001<br />
ergeben. Dem <strong>Gesundheitsamt</strong> bekannt gewordene intravenös Konsumierende werden mit<br />
einem Beratungsangebot, insbesondere zur AIDS- und Hepatitisgefährdung<br />
angeschrieben. Da eine Inanspruchnahme seitdem auf Freiwilligkeit seitens des<br />
Drogenkonsumenten beruht, wird dieses Angebot nur mehr sehr spärlich in Anspruch<br />
genommen.<br />
Beratung:<br />
Klienten:<br />
Angebote:<br />
Prävention:<br />
bei allen Suchtproblemen<br />
insg. 84; 43 im Zusammenhang mit Alkohol (ca. ¾ männlich), 41 wegen<br />
illegalen Drogen<br />
Beratung, Vermittlung in ambulante oder stationäre Therapie bei<br />
Alkoholabhängigkeit<br />
Projekt Klasse 2000 mit Schulungen für Lehrkräfte und private<br />
Multiplikatoren (s.a. Punkt 4.)
9<br />
3.1.3. Psychosoziale Beratungs-und Behandlungsstelle (PsBB) des<br />
Prop e.V. in <strong>Freising</strong><br />
Träger der PsBB ist PROP e.V., Verein für Prävention, Jugendhilfe und Suchttherapie,<br />
Geschäftssitz in München.<br />
Die PsBB ist seit 1994 als ambulante Therapieeinrichtung von den<br />
Landesversicherungsanstalten und den Orts- und Ersatzkassen anerkannt. Die<br />
Anerkennung durch die Bundesversicherungsanstalt ist Ende 2000/Anfang 2001 zu erwarten.<br />
Finanziell gefördert wird die PsBB durch den Bezirk, den Landkreis und Spenden. Die<br />
verbleibenden Kosten werden durch die Abrechnung der ambulanten Behandlung mit den<br />
Rentenversicherungsträgern und den Krankenkassen weitestgehend gedeckt. Die in der<br />
Beratungsstelle integrierte Stelle der Suchtpräventionsfachkraft des Landkreises <strong>Freising</strong> wird<br />
von diesem mit 20 000 € und vom zuständigen Bay. Staatsministerium mit 12 000 €<br />
gefördert, den Rest trägt PROP e.V..<br />
Die Hauptzielgruppe sind Suchtgefährdete und Abhängige von Alkohol, Drogen und<br />
Medikamenten sowie stoffungebundene Suchtkranke (z.B. Spielsüchtige) und Essgestörte.<br />
Die Einbeziehung von Eltern, Partnern und engen Freunden der Suchtkranken ist sinnvoll und<br />
wird in vielen Fällen praktiziert.<br />
Arbeitsweise:<br />
- Die Beratung und Behandlung erfolgt in Form von Einzel-, Paar-, und<br />
Familiengesprächen.<br />
- Die Behandlung entspricht den Richtlinien der ambulanten Rehabilitation von<br />
Suchtkranken.<br />
- Vermittlung von ambulanten oder stationären Behandlungen und deren Nachsorge.<br />
- Betreuung von Klienten mit Auflage zur Beratung durch Justiz, Arbeitgeber, Schulen und<br />
Straßenverkehrsbehörde.<br />
- Externe Drogenberatung in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Aichach. Diese Planstellen<br />
werden von der Regierung von Oberbayern finanziert.<br />
- Psychosoziale Begleitung substituierter Drogenabhängiger.<br />
- Präventionsveranstaltungen (siehe Kapitel 4.0)<br />
- Auch im Jahr 2002 wurde ein Raucherentwöhnungsprogramm angeboten, ggf. ergänzt<br />
durch hypnotherapeutische Einzelsitzungen.<br />
- Es wurden im Jahr 2002 therapeutische Gruppen für essgestörte Frauen, alkoholabhängige<br />
und drogenabhängige Klienten und, mit steigender Nachfrage, auch für Frauen mit suchtkranken<br />
Partnern angeboten.<br />
- Am 31.12.2002 endete leider das Langzeitarbeitslosenprojekt SAVE des Arbeits - bzw.<br />
Sozialamtes und somit auch die Betreuung der entsprechenden Klienten durch Prop e.V..<br />
Statistik:<br />
Es wurden im Jahre 2002 insgesamt 630 Personen betreut. Die Zahl der in der JVA Aichach<br />
betreuten Personen lag bei Erstellung des Suchtberichts nicht vor.<br />
Hauptdiagnosen: Alkohol: 53,9 %, Opiate: 13,6 %, Essstörungen: *, Cannabis: 22 %,<br />
Medikamente: 0,52 %. Prozentual eine eher untergeordnete Rolle spielen Kokain,<br />
Halluzinogene und Amphetamine.<br />
* 2001 lag die Diagnose Essstörung an dritter Stelle, gingen aber drastisch zurück. Grund: Weder die Rentenversicherungsträger,<br />
noch die Krankenkassen übernahmen die Finanzierung der Behandlung. Es besteht, wie<br />
allseits bekannt ist, ein hoher Bedarf an Therapien für essgestörte Jugendliche und erwachsene Frauen,<br />
welcher durch die niedergelassenen Psychotherapeuten keineswegs abgedeckt wird. Die Versorgungslage<br />
für die Betroffenen im Kreis <strong>Freising</strong> ist, was die Behandlung betrifft, sehr schlecht. Eine Beratung dieses<br />
Klientenkreises wurde von der PsBB weiter aufrecht erhalten.<br />
Prävention:<br />
29 Tage Multiplikatorenschulungen, 16 Fachvorträge<br />
Substitutionsbetreuung: 43 Personen, 30 männlich/13 weiblich (s.a. Punkt 3.4.2)
10<br />
Beratung:<br />
Klienten:<br />
Angebote:<br />
Bei allen Suchtproblemen<br />
630 davon 57,14 % männlich, 42,86 % weiblich<br />
Beratung, ambulante Therapie, Vermittlung in stationäre und ambulante<br />
Therapieeinrichtungen, therapeutische Nachsorge im Anschluss<br />
an Therapie, Hilfe in Krisensituationen, Prävention<br />
3.2. Therapeutische Einrichtungen<br />
3.2.1 Therapiezentrum Aiglsdorf/Baumgarten<br />
Ausführlich wurden die Konzepte der beiden Einrichtungen Aiglsdorf und Baumgarten<br />
bereits im Suchtbericht 2000 dargestellt. Diesbezüglich ergaben sich keine Veränderungen,<br />
weshalb auf eine ausführliche Beschreibung hier verzichtet wird.<br />
Insgesamt wurden 2002 in beiden Einrichtungen 76 KlientInnen zur Drogenlangzeitentwöhnungsbehandlung<br />
aufgenommen. Bemerkenswert bei der Herkunft der KlientInnen ist<br />
die Tatsache, dass der Anteil der KlientInnen aus der GUS (Gemeinschaft unabhängiger<br />
Staaten) auf 16 % angestiegen ist. Die spezielle Problematik bei der Drogenentwöhnung von<br />
Migranten ist Thema des 4. interdisziplinären Suchtkongresses 2003.<br />
Wie auch in den letzten Jahren waren 88 % der KlientInnen aufgrund einer gerichtlichen<br />
Auflage bzw. des § 35 des Betäubungsmittelgesetzes in der Einrichtung. 12 % kamen<br />
freiwillig. 52 % der KlientInnen wurden regulär entlassen, 32 % brachen gegen<br />
psychotherapeutischen Rat ab, 16 % mussten wegen massiver Missachtung der Hausregeln<br />
disziplinarisch entlassen werden. Weitere Angaben aus der Jahresstatistik 2002:<br />
Therapie:<br />
Klienten:<br />
Angebote:<br />
bei Drogenabhängigkeit und Politoxikomanie<br />
76, davon 13 weiblich,<br />
Altersverteilung: 65 % liegen altersmäßig zwischen 21-30 Jahren, 17 %<br />
zwischen 31 –35 Jahren und je 9 % bis 20 bzw. über 35 Jahren.<br />
Einzel- und Gruppentherapie, Sport- und Freizeitangebote
11<br />
3.2.3 Therapeutische Wohngemeinschaft des „SOVIE e.V.“<br />
Im September 2000 eröffnete der Verein „Soziale Verantwortung in Eigeninitiative“ in Taufkirchen/Vils eine<br />
Therapeutische Wohngemeinschaft für alkohol- und/oder medikamentenabhängige Menschen.<br />
Ziel ist die oft nach der Entgiftungsbehandlung entstehende zeitliche Lücke bis zum Beginn der stationären<br />
Therapie durch ein therapeutisches Angebot zu überbrücken, um Rückfälle der betroffenen Patienten vor Beginn<br />
der stationären Therapie zu vermeiden.<br />
Die Wohngemeinschaft bietet Platz für maximal 6 Klienten, die längstens sechs Wochen dort verweilen können.<br />
Die Leitung hat ein Sozialpädagoge des Bezirkskrankenhauses Taufkirchen inne, der eng mit der Fachambulanz<br />
für Suchtkranke des Krankenhauses zusammenarbeitet.<br />
Die Finanzierung erfolgt durch den Verein „SOVIE“ und durch den Bezirk Oberbayern.<br />
Die Klienten haben die Kosten für Unterkunft und Verpflegung selbst zu tragen. Ist dies nicht möglich, zahlt die<br />
Sozialhilfe.<br />
Im Jahre 2001 musste die Wohngemeinschaft leider wieder schließen, da der Bezirk<br />
Oberbayern mit Verweis auf das neue SGB IX die Finanzierung einstellte.<br />
3.3. Rehabilitationseinrichtungen des KMFV<br />
3.3.1 Anton-Henneka-Haus – Gelbersdorfer Werkstätten<br />
Das Anton Henneka Haus mit den Gelbersdorfer Werkstätten (Nahe Gammelsdorf) ist eine<br />
Rehabilitationseinrichtung des Katholischen Männerfürsorgevereins München (KMFV)<br />
für Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten, in aller Regel alleinstehende,<br />
wohnungslose Männer. Kostenträger ist der örtliche Träger der Sozialhilfe nach § 72 BSHG.<br />
Der Tagessatz betrug 2002, 92.06 € . Ziel ist es, den vormals obdachlosen Menschen zum<br />
eigenständigen Leben mit Wohnung und Arbeit zu befähigen.<br />
Die Klienten, maximal 45, die alle in Einzelzimmern wohnen und aus ganz Deutschland nach<br />
Gammelsdorf kommen, werden von Sozialpädagogen sowie von Handwerksmeistern und<br />
Hauswirtschaftlichem Personal mit sozialpädagogischer Zusatzausbildung betreut. Die<br />
Maßnahme wird längstens für 18 Monate finanziert.<br />
70 % der Bewohner haben ein akutes Alkoholproblem. Abstinenz ist wünschenswertes Ziel<br />
aber keine Bedingung bei der Aufnahme. Alkohol darf auch während der gesamten<br />
Maßnahme in geringen Mengen konsumiert werden, fortgesetzter Missbrauch führt allerdings<br />
zur Entlassung. Bedingung für die Aufnahme ist jedoch die realistische Chance des<br />
Betroffenen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Die Arbeit der Klienten an ihrem<br />
Alkoholproblem ist deshalb ebenso unerlässlich wie die Arbeit in den Gelbersdorfer<br />
Werkstätten. Dort werden sie in Betrieben der Metall- und Holzverarbeitung, aber auch in der<br />
Haus- und Forstwirtschaft wieder an regelmäßige Arbeit gewöhnt. Sie erhalten dafür eine<br />
Arbeitsprämie von ca. 100.- €, die nicht von der Sozialhilfe abgezogen wird. Etwa zehn<br />
Personen jährlich erhalten einen regulären Arbeitsvertrag, sind somit sozialversichert und<br />
haben bei Arbeitslosigkeit nach Ende der Maßnahme Anspruch auf Arbeitslosengeld.
12<br />
Im Jahr 2002 konnten durch Vermittlung der Mitarbeiter 15 Klienten eine eigene Wohnung<br />
beziehen. 8 davon konnten gleichzeitig in eine Arbeitsstelle vermittelt werden.<br />
Zu denken gibt der Leitung des Hauses der zunehmend höhere Altersdurchschnitt der<br />
Bewohner, bedingt wohl durch die abgeschiedene Lage. Generell sei festzustellen, dass die<br />
Bereitschaft jüngerer Wohnungsloser, sich in eine stationäre Rehabilitationseinrichtung zu<br />
begeben, gesunken ist.<br />
Statistik 2002:<br />
Behandlung: Von Alkoholproblemen bei Wohnungslosigkeit<br />
Klienten: 45 Plätze, 85 Personen, Auslastung 2002: 94 %, nur wohnungslose Männer,<br />
26-65 Jahre, Durchschnitt 45,7 Jahre<br />
70 % mit Alkoholproblemen, Drogenabhängige werden nicht aufgenommen<br />
Angebote: Persönliche Beratung und Betreuung in Form von: Einzelgespräch,<br />
Gruppengespräch, Krisenintervention, Suchtberatung, Schuldnerberatung,<br />
Freizeitgestaltung, Wohnungssuche, Arbeitssuche, Arbeit in Betrieben der<br />
Metall- und Holzverarbeitung und Land- und Forstwirtschaft<br />
3.3.2 Wittibsmühle-Projekte<br />
Metallverarbeitung und Montagen<br />
Umwelt und Naturschutz<br />
Wittibsmühlen-Projekte sind Wiedereingliederungsprogramme für langzeitarbeitslose Männer<br />
und Frauen und förderungsbedürftige junge Menschen aus dem Landkreis <strong>Freising</strong> in<br />
Kooperation mit dem Arbeitsamt. Finanziert werden die Projekte nach § 10 SGB III, mit<br />
Leistungen aus der Strukturanpassungsmaßnahme und zur beruflichen Weiterbildung,<br />
Zuschüsse verschiedenster Art, z.B. Förderung nach dem Schwerbehindertengesetz, etc.,<br />
Restfinanzierung durch KMFV mit Hilfe der Erlöse aus den Projektaufträgen.<br />
Es standen 22 Arbeitsplätze 2002 zur Verfügung.<br />
Es werden Fertigkeiten in den genannten Arbeitsfeldern und allgemeine lebenspraktische<br />
Fähigkeiten vermittelt, welche die Wiedereingliederung des Einzelnen in den ersten<br />
Arbeitsmarkt ermöglichen soll.<br />
Die Projektteilnehmer werden dabei intensiv sozialpädagogisch, besonders auch bei<br />
Suchtproblemen, unterstützt. Nach Aussagen der Mitarbeiter werden in letzter Zeit fast nur<br />
noch Klienten vermittelt, die neben der Arbeitslosigkeit auch mit einem Suchtproblem<br />
konfrontiert sind. Dies sei auch ein Hinweis auf den Zusammenhang zwischen langer<br />
Arbeitslosigkeit und der Entwicklung eines Suchtproblems bei den Betroffenen.<br />
Die Teilnehmer werden meist vom Arbeitsamt, selten vom Sozialamt vermittelt.<br />
Auftrag: Mit Arbeits- und Bildungsangeboten langzeitarbeitslosen Männern und Frauen<br />
sowie jungen Menschen eine Zukunftsperspektive vermitteln und auf die<br />
Rückkehr in den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten<br />
Klienten: Metallverarbeitung: Umwelt:<br />
Arbeitsplätze, 12 10<br />
Teilnehmer 18 18<br />
Altersdurchschnitt: 48 Jahre 34,2 Jahre<br />
Verweildauer im Schnitt: 11,5 Monate 7,2 Monate
13<br />
3.4. Medizinische Hilfen<br />
3.4.1 Bezirkskrankenhaus Taufkirchen<br />
Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Taufkirchen, ein psychiatrisches Fachkrankenhaus, finanziert<br />
vom Bezirk Oberbayern als Träger und durch Abrechnung der medizinischen Leistungen mit<br />
den Krankenkassen, versorgt neben psychisch kranken Menschen, auch Menschen mit<br />
Suchtproblemen.<br />
Das Angebot für suchtkranke Menschen umfasst:<br />
Qualifizierte Entgiftung von alkohol- und/oder medikamentenabhängigen und/oder<br />
drogenabhängigen Patienten,<br />
- Motivationsbehandlung zur Vorbereitung auf eine stationäre oder ambulante Therapie an<br />
einer Fachklinik,<br />
- Fachambulanz für alkohol- und medikamentenabhängige Patienten als<br />
Nachsorgeambulanz nach der Entgiftung oder im Anschluss an eine stationäre Therapie,<br />
- Diagnostik und Therapie von zusätzlich zur Suchtkrankheit auftretenden psychischen<br />
Störungen,<br />
- Versorgung bei Drogennotfällen.<br />
Statistik: (2002)<br />
Patienten mit der Diagnose Polytoxikomanie: 477<br />
Alkoholabhängigkeit: 452<br />
30% der Patienten hatten zusätzlich eine psychiatrische Störung<br />
Behandlung: bei Alkohol-, Drogen- u. Medikamentenabhängigkeit in Form von Entgiftungsbehandlung<br />
mit begleitender Motivationsbehandlung<br />
Klienten: 905, aufgenommene KlientInnen in der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen,<br />
128 davon aus dem Einzugsgebiet <strong>Freising</strong>/Erding<br />
Angebote: Neben medizinischer Behandlung Arbeits-, Beschäftigungs-, Kunst- und Musiktherapie,<br />
Selbsthilfegruppen, soziales Kompetenztraining, Sport<br />
2002 kam es in der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen zu Umstrukturierungen. Die<br />
beiden bisherigen Stationen für den qualifizierten Drogenentzug bzw. die Alkoholentgiftung<br />
wurden umgewandelt. Es gibt jetzt eine geschlossene Drogenentzugsstation (12 Betten),<br />
eine Station für den offenen Alkohol-/Medikamentenentzug (12 Betten) und neu eine dritte<br />
Station für Suchtkranke mit Doppeldiagnosen (22 Betten), d.h. zusätzlich zur Suchtproblematik<br />
liegt eine psychiatrische Störung vor. Damit wurde der Zunahme der Patienten<br />
mit Doppeldiagnosen Rechnung getragen.
14<br />
3.4.2. Niedergelassene Ärzte - Substitution<br />
Zum 1.7. 2002 trat eine Änderung der Betäubungsmittteländerungsverordnung (BtmÄV)<br />
bezüglich der Ersatzstoffvergabe beim Arzt in Kraft. Demnach...<br />
dürfen nur noch Ärzte mit suchtmedizinischer Grundversorgung substituieren (3 Ärzte in<br />
<strong>Freising</strong> haben die Ausbildung dafür). Allgemeinärzte dürfen an max. 3 Patienten<br />
Ersatzstoffe vergeben, wenn sie den Patienten mind. 1-mal pro Quartal beim<br />
Substitutionsarzt vorstellen (Konsiliariusregelung).<br />
müssen alle Substituierten per Code an die Bundesopiumstelle in Bonn gemeldet werden,<br />
um Doppelsubstitutionen zu unterbinden.<br />
Im Juni 2002 stellte die PsBB des Prop e.V. in Zusammenarbeit mit den 3 o.g. <strong>Freising</strong>er<br />
Ärzten u.a. einen Substitutionspass der Presse vor. Im zweiten Halbjahr wurde 36 dieser Pässe<br />
von Prop verteilt. Neben dem Vermerk des substituierenden Arztes sowie der begleitenden<br />
Beratungsstelle werden darin die medizinische und psychosoziale Seite, auch entsprechende<br />
Begleittermine dokumentiert.<br />
2002 wurden von der PsBB des Prop e.V. 43 Substituierte begleitet.<br />
Ergebnisse einer Umfrage zur Substitutionsversorgung in <strong>Freising</strong> aus dem Jahr 2002 können<br />
im Jahresbericht 2002 der PsBB des Prop e.V. entnommen werden.<br />
Prop e.V. erwartet für das Jahr 2003 einen Anstieg der Klientenzahlen bei der Substitutionsbegleitung, da ab<br />
1.1.2003 neue BUB-Richtlinien in Kraft treten, die eine psychosoziale Begleitung für alle Substituierten als<br />
Auflage vorsehen.<br />
3.5. Selbsthilfegruppen<br />
3.5.1. Anonyme Alkoholiker<br />
Grundsätze der Anonymen Alkoholiker (AA):<br />
AA sind eine Gemeinschaft von Männern und Frauen, die miteinander ihre Erfahrung, Kraft<br />
und Hoffnung teilen, um ihr gemeinsames Problem zu lösen und anderen zur Genesung vom<br />
Alkoholismus zu verhelfen.<br />
Die einzige Voraussetzung für die Zugehörigkeit ist der Wunsch, mit dem Trinken<br />
aufzuhören.<br />
Es gibt keine Mitgliedsbeiträge oder Gebühren, die Finanzierung erfolgt über eigene Spenden.<br />
AA ist mit keiner Sekte, Konfession, Partei, Organisation oder Institution verbunden; sie<br />
enthält sich der Teilnahme an öffentlichen Debatten.<br />
Der Hauptzweck ist, nüchtern zu bleiben und Alkoholikern zur Nüchternheit zu verhelfen.
15<br />
Es gibt eine Reihe von Gruppen Anonymer Alkoholiker (AAs) in Stadt und Landkreis<br />
<strong>Freising</strong>, die sich wöchentlich einmal, meist in einem Pfarrhaus treffen. Der Kontakt kann<br />
über die Münchner Zentrale oder mit Hilfe der regelmäßig in der lokalen Presse<br />
erscheinenden Hinweise über die Treffpunkte der AA aufgenommen werden.<br />
Wegen des Prinzips der Anonymität (die Mitglieder sprechen sich nur mit dem Vornamen an)<br />
kann keine Angabe über die Mitgliederzahl im Raum <strong>Freising</strong> gemacht werden. In einer<br />
Informationsschrift der AA´s finden sich aber die Ergebnisse einer Umfrage aus dem Jahre<br />
2000 im gesamten Deutschsprachigen Raum. Daraus ist zu ersehen, dass fast 75 % der<br />
Mitglieder einer Altersgruppe zwischen 31 und 60 Jahren angehören. Ca. 6% sind jünger (21-<br />
30 Jahre), etwa 19 % sind über 61 Jahre alt. Die Geschlechtszugehörigkeit der AA´s verteilt<br />
sich laut Umfrage folgendermaßen: 33 % der Mitglieder waren weiblich, 67 % männlich.<br />
Angehörige der AA´s können sich ebenfalls zum Erfahrungsaustausch treffen, einmal im<br />
Monat treffen sich die Trinker (O-Ton der AA) in sog. Al-Anon-Gruppen mit den<br />
Angehörigen zu einem Gesprächskreis.<br />
Beratung:<br />
Klienten:<br />
Angebote:<br />
bei Alkoholabhängigkeit<br />
keine Angabe möglich, da keine Anwesenheitslisten geführt werden<br />
einmal wöchentlich Gesprächskreis zum Erfahrungsaustausch und<br />
gegenseitiger Unterstützung zur Stabilisierung der Abstinenz, parallel<br />
auch Angehörige, einmal im Monat Gesprächskreis AA mit Angehörigen<br />
3.5.2 F.A.H.R.T. e.V.<br />
Die Selbsthilfegruppe F.A.H.R.T. e.V. hat sich 2001, u.a. bedingt durch den Tod des<br />
Vorsitzenden, Herrn Naumann, aufgelöst. Dadurch existiert dieses spezielle Angebot für<br />
Menschen, die den Führerschein in Zusammenhang mit Alkoholkonsum verloren haben und<br />
diesen wiedererlangen wollen, nicht mehr.<br />
3.5.3. Kreuzbund e.V.<br />
Grundsätze des Kreuzbund e. V.<br />
Der Kreuzbund ist eine Selbsthilfegruppe und Helfergemeinschaft für Suchtkranke (Alkohol,<br />
Medikamente) und deren Angehörige.<br />
Jede, jeder kann kommen, wenn Hilfe nötig ist. Der Kreuzbund bietet Hilfe zur Selbsthilfe.<br />
Der offene Erfahrungsaustausch in der Gruppe macht das Problem Alkohol für den<br />
Betroffenen erst ansprechbar.
16<br />
Durch Gruppenarbeit soll es deshalb dem Einzelnen möglich werden, über seine Probleme zu<br />
reden, in freier Verantwortung wieder entscheidungsfähig zu werden, eine neue<br />
Lebenseinstellung zu finden und sich in der Realität des Alltags neu zurecht zu finden.<br />
Angehörige lernen angemessene Hilfe und problemgerechten Umgang mit den Suchtkranken.<br />
Ziele der Gruppe:<br />
Einsicht, Neuorientierung, Persönlichkeitsreifung, zufriedene Trockenheit.<br />
Der Kreuzbund e.V. , Selbsthilfe- und Helfergemeinschaft für Suchtkranke und deren<br />
Angehörige, Mitglied im Fachverband des Deutschen Caritasverbandes, bietet neben<br />
regelmäßigen Gruppentreffen auch die Betreuung und Begleitung von suchtkranken<br />
Menschen und deren Angehörigen auf dem Weg aus der Sucht an.<br />
Dazu gehört die Beratung über die Möglichkeiten der Suchtkrankenhilfe und die Vermittlung<br />
an entsprechende professionelle Einrichtungen.<br />
Schwerpunkt ist die Alkoholabhängigkeit, in wenigen Fällen suchen auch<br />
Medikamentenabhängige nach Hilfe.<br />
Jeden Donnerstag wird von 18.30 Uhr bis 19.30 Uhr eine Info-Gruppe für Suchtkranke und<br />
deren Angehörige im St.Georgs-Haus angeboten.<br />
Im Jahre 2000 konnten die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Kreuzbundes eine Zunahme der<br />
bei den von mehreren Suchtmitteln abhängigen Klienten feststellen. Die Zahl der zusätzlich<br />
an einer psychischen Krankeit leidenden Klienten sei nach Aussage der Kreuzbund-<br />
Mitarbeiter im Jahre 2000 ebenfalls leicht gestiegen, ohne dass man eine konkrete Zahl<br />
nennen könne.<br />
Die Mitarbeiter des Kreuzbundes haben auch den Eindruck, dass die Rückfallquote gestiegen<br />
sei und führen dies auf gewisse Lücken im System der Nachsorgebehandlungen zurück.<br />
Ein größeres Angebot an betreutem Wohnen nach Therapie könne hier Abhilfe schaffen.<br />
Statistik: Stadt und Landkreis <strong>Freising</strong> (2002)<br />
24 Gruppen jeweils einmal wöchentlich 1,5 Std. mit durchschn. 8 - 12 Teilnehmern<br />
Fünf Info-Gruppen (Erstkontakte) einmal wöchentlich mit durchschn. 2-5 Teilnehmern<br />
Altersverteilung: zwischen 30 und 65 Jahre, davon sind ca. 35 % Frauen.<br />
3.5.4 . Freundeskreis<br />
Nicht unerwähnt soll die Selbsthilfegemeinschaft Freundeskreis e.V. bleiben, auch wenn sie<br />
noch nicht im Landkreis <strong>Freising</strong> aktiv geworden ist. Sie ist dennoch Mitglied im Arbeitskreis<br />
gegen Suchtgefahren und es haben schon viele Betroffene aus dem Landkreis Kontakt zu den<br />
Selbsthilfegruppen des Freundeskreises im BKH Taufkirchen und im Raum Landshut<br />
gesucht. Nach Auskunft eines aktiven Freundeskreismitgliedes gibt es so viele Interessenten
17<br />
aus dem Landkreis, dass die Einrichtung eines Treffpunktes in <strong>Freising</strong> unbedingt notwendig<br />
sei, es fehle nur an den notwendigen Räumlichkeiten.<br />
Grundsätze der Freundeskreis-Gruppen:<br />
Jedes Mitglied soll in den Gruppen Anregungen finden, um ein neues Leben ohne Suchtmittel<br />
zu führen. Nur wenn es gelingt, den Sinn des eigenen Lebens wieder zu finden, ist auch eine<br />
Bewältigung der alltäglichen Anforderungen ohne die Hilfsmittel Alkohol und Drogen<br />
möglich. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Glauben der Einzelne hat, dennoch ist das<br />
Gebot der christlichen Nächstenliebe grundlegend für die Tätigkeit der Freundeskreise.<br />
Wichtiges Ziel ist die Vermittlung der Erfahrung, dass Lebensfreude auch ohne Konsum von<br />
Alkohol und Drogen möglich ist.<br />
Freundeskreisarbeit ist keine Therapie, sondern ein Stück Lebenshilfe, sie bietet darüber<br />
hinaus Geborgenheit, Verständnis und Offenheit, um neue Erfahrungen mit sich selbst und<br />
Anderen verstehen zu lernen.<br />
Angehörige können dieses Angebot auch dann wahrnehmen, wenn der Suchtkranke selbst<br />
noch keine Änderungen seines Verhaltens anstrebt.<br />
Im Jahr 2000 hat sich die Zahl der Freundeskreis-Gruppen im Raum<br />
Landshut/Erding/<strong>Freising</strong> von vier auf zehn erhöht. Dementsprechend ist auch die Zahl der<br />
ehrenamtlichen, fortgebildeten Suchtberater auf zehn Personen gestiegen. Ergänzt wird das<br />
Angebot durch einen Frauengesprächskreis und einer Jugendgruppe.<br />
Ebenfalls erweitert haben die ehrenamtlichen Suchtberater ihr Engagement in der<br />
betrieblichen Suchtarbeit. Bei 115 Veranstaltungen wurde der Präventionsgedanke in die<br />
Betriebe, teilweise auch Behörden u.ä. Institutionen getragen, aber auch Vorgesetzte wurden<br />
im Umgang mit der Suchtproblematik geschult.<br />
Laut dem Leiter der Freundeskreise im Raum Landshut/Erding/<strong>Freising</strong> sei die Nachfrage<br />
nach diesen Angeboten aber noch höher gewesen. Aus Mangel an ausgebildetem<br />
ehrenamtlichen Personal konnte diese aber nicht befriedigt werden. Das Problem wäre nach<br />
Aussage des Leiters leicht zu lösen: der Staat müsse nur die Kosten für die Ausbildung der<br />
Suchtberater übernehmen, da die finanziellen Mittel des Vereins Freundeskreise<br />
natürlicherweise begrenzt seien. Ähnliches gelte auch für die Ausbildung der Gruppenleiter,<br />
deren Zahl noch höher wäre, würde sich der Staat an den Kosten beteiligen.<br />
Statistik 2000:<br />
Beratung: Alkohol-Medikamentenabhängigkeit, Spielsucht, vereinzelt Polytoxikomanie<br />
Klienten: ca. 400 (Landshut, <strong>Freising</strong>, Erding) zw. 18 und 65 Jahre alt<br />
Angebote: 10 Gruppen, aber auch Einzelgespräche, Therapiebegleitung,<br />
115 Veranstaltungen in der betrieblichen Suchtprävention und<br />
Vorgesetztenschulung
18<br />
4.0. Suchtprävention<br />
4.1. Die Suchtpräventionsfachkraft des Landkreises<br />
Zur Steigerung der Effektivität der Vorbeugung gegen Suchtgefahren wurden landesweit<br />
Stellen für Suchtpräventionsfachkräfte geschaffen. Im Landkreis <strong>Freising</strong> ist diese Stelle der<br />
PsBB des PROP e.V. eingegliedert worden. Die Finanzierung erfolgt durch den Landkreis,<br />
das Bayerische Gesundheitsministerium und PROP e.V.<br />
Die Suchtpräventionsfachkraft fördert die Motivation und koordiniert die Arbeit aller mit<br />
Suchtprävention befassten Institutionen und Personen.<br />
Sie ist zentrale Anlaufstelle in allen Fragestellungen der Suchtprävention und bündelt<br />
Informationen. Sie ist in der PsAG, im AK Sucht, im AK Kinder- und Jugendarbeit, in der<br />
Initiative Jugend und Kinder in Moosburg, in der AG der Jugendzentren und in<br />
überregionalen Arbeitskreisen vertreten. Im AK Sucht hat sie die Federführung des AK<br />
Prävention inne.<br />
Die Suchtpräventionsfachkraft führt Seminare für Eltern, LehrerInnen, ErzieherInnen, und<br />
weitere Multiplikatoren in Kinder- und Jugendarbeit, Kinder- und Jugendhilfe, sowie im<br />
Bereich der Ausbildung durch.<br />
Die Schulungen sollen die Verbreitung von suchtpräventiven Grundhaltungen fördern sowie<br />
die fachliche und pädagogische Kompetenz der Multiplikatoren erweitern. Es bietet sich dabei<br />
auch die Möglichkeit des Erfahrungsaustausches. Ein eigenes Kapitel im Suchtbericht 2002<br />
widmet sich den Beauftragten für Suchtprävention an Schulen unter 4.3.5.<br />
Für Eltern werden Schulungen über Sucht und süchtiges Verhalten, zu Konsum, zum<br />
Präventionsverständnis und zu erzieherischen Grundfragen angeboten. Sie sollen dabei<br />
besonders zu kritischer Selbstreflexion angeregt werden und Grundlagen der Erziehung im<br />
Sinne einer Stärkung der Kinder erproben können.<br />
Statistik: Schulungen 2002<br />
Zielgruppe: Gruppen: Schulungen:<br />
LehrerInnen an Volksschulen 2 4<br />
LehrerInnen an weiterführenden Schulen 2 5<br />
Erzieherinnen 2 5<br />
Eltern 5 10<br />
LehramtsanwärterInnen 2 2<br />
Ausbildungsleiter 1 1<br />
MitarbeiterInnen der Jugendarbeit 1 2<br />
-------<br />
29
19<br />
Auf Anfrage von verschiedensten Institutionen wurden von der Suchtpräventionsfachkraft<br />
auch einzelne Fachvorträge zum Thema gehalten.<br />
Statistik: Fachvorträge 2002<br />
Institution:<br />
Vorträge:<br />
Schulen 10<br />
Kindertagesstätten 1<br />
Vereine 1<br />
Gemeinden 2<br />
Betriebe 2<br />
16<br />
Ein vorrangiges Ziel der suchtpräventiven Arbeit ist die Verbreitung der Grundlagen der<br />
Suchtprävention um suchtpräventives Denken und Handeln auf allen Ebenen in der<br />
Bevölkerung zu integrieren. Ein wichtiges Medium ist dabei die Presse- und<br />
Öffentlichkeitsarbeit. In ca. 13 Pressartikeln wurde über die Tätigkeit der<br />
Suchtpräventionsfachkraft berichtet und der Gedanke der Prävention in die Öffentlichkeit<br />
getragen.<br />
4.2 LOS – Leben ohne Sucht und Gewalt<br />
Ein Projekt zur Sucht – und Gewaltprävention im Kindergarten<br />
Im Juli 2002 startete das Projekt LOS, welches finanziell vom Rotary-Club getragen wird.<br />
Aber auch die AOK <strong>Freising</strong> beteiligt sich, indem sie Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.<br />
Zur Betreuung des Projektes wurde eine halbe Sozialpädagogenstelle geschaffen. Diese ist<br />
neben dem Landkreis <strong>Freising</strong> auch für die Landkreise Landshut und Vilsbiburg zuständig.<br />
2002 wurde das Personal von 6 Kindergärten und 2 Horten in Landkreis <strong>Freising</strong> geschult.<br />
LOS greift die Erkenntnis auf, dass wirksame Prävention früh, langfristig und kontinuierlich<br />
ansetzen soll, wobei ausschließlich mit Multiplikatoren (ErzieherInnen und Eltern) gearbeitet<br />
wird. Durch die Schaffung präventiver Grundhaltungen bei ErzieherInnen und Eltern sollen<br />
die Kinder eine stabile, selbstbewusste Persönlichkeit entwickeln, was eine Sucht – und<br />
Gewaltbereitschaft langfristig in allen Lebensabschnitten verringern soll. Dazu beinhaltet das<br />
Projekt LOS drei inhaltliche Aspekte:<br />
Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen, die das LOS-Programm im Kindergartenalltag<br />
umsetzen<br />
Regionale Treffen der pädagogischen Fachkräften aus Kindertagesstätten zu den Themen<br />
Sucht und Gewalt<br />
Arbeit mit Eltern auf unterschiedlichen Ebenen<br />
Die für das LOS-Projekt zuständige Sozialpädagogin ist angebunden an das Landshuter<br />
Institut für psychosoziale Rehabilitation und erhält dort fachliche Unterstützung.
20<br />
4.3 Suchtprävention an den Schulen<br />
4.3.1 Beauftragte/r für Suchtprävention an Schulen<br />
An allen Schulen ist jeweils eine hauptamtliche Lehrkraft als Beauftragter für<br />
Suchtprävention (früherer Name: Drogenkontaktlehrer) tätig.<br />
Sie geben als Koordinator wichtige Impulse für die von vielen Lehrkräften geleistete<br />
Suchtpräventionsarbeit an einer Schule. Durch die Organisation vielfältigster Veranstaltungen<br />
zum Thema unterstützen sie die Verbreitung der Gedanken der Suchtprävention an der Schule<br />
und in der Öffentlichkeit.<br />
Darüber hinaus stehen die Beauftragten für Suchtprävention auch als Ansprechpartner für<br />
bereits suchtmittelkonsumierende Schüler zur Verfügung. Im Kontakt mit dem Elternhaus und<br />
externen Suchtberatern versuchen sie eine Lösung für die betroffenen Schüler zu finden.<br />
4.3.2 Klasse 2000<br />
Das Projekt Klasse 2000 möchte durch Förderung der Lebenskompetenz und eines positiven<br />
Gesundheitsbewusstseins langfristig einer Suchtentwicklung vorbeugen.<br />
Zielgruppen sind die ersten bis vierten Klassen der Grundschulen.<br />
Dabei arbeiten LehrerInnen und GesundheitsförderInnen zusammen. Von den ca. 12<br />
Unterrichtseinheiten pro Schuljahr und Klasse werden durch die Gesundheitsförderer 2-3<br />
Einheiten durchgeführt, die anderen von den LehrerInnen. Im Verlauf von Klasse 2000<br />
werden die Kinder in altersgerechter Weise mit den wichtigsten Körperfunktionen vertraut<br />
gemacht, insbesondere mit den Themen Atmung, Verdauung und Herz/Kreislaufsystem.<br />
Weitere wesentliche Bestandteile sind Bewegung und Entspannung, Erfahrung der Sinne,<br />
Soziales Lernen und Ernährung.<br />
Im Landkreis <strong>Freising</strong> waren im Schuljahr 2001/2002 bzw. 2002/2003 vier Freiberufliche<br />
(finanziert durch die Projektleitung in Nürnberg) und 2 SozialpädagogInnen des<br />
<strong>Gesundheitsamt</strong>es als GesundheitsförderInnen (mit entsprechender Fortbildung) in 74<br />
Klassen tätig.<br />
Die LehrerInnen wurden in Lehrergesprächen und an einem Seminartag von den<br />
GesundheitsförderInnen ins Programm eingeführt.<br />
Da das Projekt Material- und Personalkosten mit sich bringt, ist Klasse 2000 auf Sponsoren<br />
angewiesen. Im Landkreis <strong>Freising</strong> werden viele der Klassen vom Lions-Club, einige vom<br />
Rotary-Club und wenige von privaten Firmen mit 280 €/Jahr unterstützt. Immer mehr<br />
beteiligen sich auch Eltern an der Finanzierung, da das finanzielle Engagement der bisherigen<br />
Hauptsponsoren rückläufig ist. Grund hierfür ist die Tatsache, dass mit dem Schuljahr<br />
2001/2002 einige Inhalte von Klasse 2000 in den neuen Lehrplan aufgenommen worden.<br />
Ein erklärtes Projektziel für den Lions-Club ist mit der Einführung suchtvorbeugender Inhalte<br />
auf breiter, schulischer Ebene damit nun erreicht. Wesentliche Bestandteile des Projekts<br />
(Indentifikationsfigur Klaro und die Beteiligung von GesundheitsförderInnen) sind im<br />
Lehrplan nicht enthalten. Die Umsetzung der suchtpräventiven Inhalte liegt entscheidend in<br />
der Ausgestaltung der jeweiligen Lehrkraft.
21<br />
Interessierte Schulen und LehrerInnen können Klassen jedoch weiter für Klasse 2000 in<br />
seiner bisherigen Projektform anmelden. Geklärt werden muss dann die Finanzierung der<br />
Klasse.<br />
4.3.3 Lions Quest<br />
Das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ ist ein schulisches Präventionsprogramm<br />
zur Förderung allgemeiner Lebenskompetenzen für die Altersgruppe der 10-15-jährigen. Ziele<br />
des Programms sind die Förderung der sozialen, kommunikativen und Handlungskompetenzen<br />
Jugendlicher. Diese Kompetenzen sollen zusammen mit der Stärkung des<br />
Selbstwertgefühl und Selbstvertrauens bewirken, Risikoverhaltensweisen bei den<br />
Jugendlichen zu ändern. Das „Erwachsen werden“-Programm soll dazu beitragen, dass<br />
Heranwachsende in der Lage sind, ihr Leben verantwortlich zu führen, Entscheidungen<br />
selbstständig zu treffen, Konflikten und Problemen erfolgreich zu begegnen und positive<br />
Lösungen zu finden.<br />
Die Nachfrage im Landkreis <strong>Freising</strong> an einem Einführungsseminar zu „Erwachsen werden“<br />
innerhalb der Lehrerschaft veranlasste den Lions-Club <strong>Freising</strong> ein solches Seminar im Jahr<br />
2002 anzubieten. Das Programm wird in verschiedenen Schulen umgesetzt.<br />
In einer Evaluation aus dem Jahre 2001 von Heike Kähnert und Klaus Hurrelmann wurden<br />
1330 Fragebögen von LehrerInnen ausgewertet, welche am Einführungsseminar<br />
teilgenommen hatten. Das Programm wurde überwiegend positiv bewertet. „Die Ergebnisse<br />
zeigen, dass die Mehrheit der Lehrkräfte die didaktische Konzeption, die Inhalte sowie die<br />
Materialien positiv bewerten und die Integration der Programmthemen in den regulären<br />
Unterricht gut bewerkstelligt werden kann. Das Programm wird in einem hohen Maße<br />
akzeptiert und zeigt vielfältige positive Auswirkungen auf das Schülerverhalten und das<br />
Klassenklima.“ (Zitat aus „Prävention“ 2/2003, s. 49, Zusammenfassung)<br />
4.3.4 ALF – Allgemeine Lebenskompetenz und Fertigkeiten<br />
Auch das ALF-Programm zielt auf Lebenskompetenzförderung, ist jedoch substanzspezifisch<br />
(auf die Alltagsdrogen Alkohol und Nikotin) ausgerichtet. Es ist konzipiert für die 5. und 6.<br />
Jahrgangsstufe, die beiden entsprechenden Manuale sind im Buchhandel erhältlich und<br />
beinhalten auch Kopie- und Folienvorlagen. Ziel von ALF ist es, eine Persönlichkeit zu<br />
entwickeln, welche konfliktfähig und selbstbewusst ist, um z.B. Gruppendruck widerstehen<br />
zu können.<br />
Im Schuljahr 2001/2002 haben beispielsweise alle Schüler der 5. Klassen des Josef-<br />
Hofmiller-Gymnasiums Alf-Unterricht erhalten.<br />
Bei einem evaluierten Pilotprojekt wurde festgestellt, dass in den 7. Klasse wesentlich<br />
weniger SchülerInnen, die an ALF teilnahmen, geraucht haben, als die Vergleichsgruppe ohne<br />
ALF-Unterricht.
22<br />
4.3.5 Power Peers<br />
Eine besondere Form der Arbeit mit jugendlichen Multiplikatoren wurde durch die<br />
Fortsetzung des Gleichaltrigen-Projekts „Power-Peers“ realisiert. Zielgruppe sind<br />
SchülerInnen ab der 7. Klasse, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Funktion die Rolle sog.<br />
Peer-Leader einnehmen. Diese setzen sich in einem Einführungsseminar intensiv mit dem<br />
Thema Sucht und Prävention auseinander. Ziel ist es, den Kenntnisstand der SchülerInnen<br />
hinsichtlich des Themas Sucht zu verbessern, d.h. insbesondere die Entstehungsbedingungen<br />
und die Funktionalität süchtiger Verhaltensweisen verstehen zu lernen. Die SchülerInnen<br />
sollen ......<br />
+ zur Selbstreflexion angeregt werden und eigenen Verhaltensweisen kritisch hinterfragen,<br />
+ in der Gruppe soziale Kompetenzen erwerben und vertiefen,<br />
+ befähigt werden, zum Thema Sucht präventiv zu informieren und zu beraten bzw. an<br />
Facheinrichtungen weiter zu vermitteln,<br />
+ Schule als Lebensraum begreifen und ihre Verantwortung für die Mitgestaltung dieses<br />
Raumes erkennen,<br />
+ Ideen zur Umsetzung präventiver Modelle an der Schule entwickeln.<br />
Die Schulung und fachliche Begleitung der Peers organisiert die Suchtpräventionsfachkraft<br />
des Landkreises.<br />
Es haben je eine Projektgruppen an drei verschiedenen Schulen ihre Arbeit mit mindestens<br />
monatlichen Treffen fortgesetzt, eine neue Gruppe einer weiteren Schule hat das Projekt<br />
begonnen, so dass 2002 vier Gruppen das Projekt durchführten.<br />
4.4 Suchtprävention der Krankenkassen<br />
Die in Stadt und Landkreis angesiedelten Krankenkassen sind in unterschiedlichem Maße in<br />
der Suchtprävention tätig. Auf eine Darstellung im einzelnen wird hier verzichtet.<br />
Genauere Angaben über entsprechende Aktivität der Krankenkassen 2002 können bei diesen<br />
selbst erfragt werden.
23<br />
5.0 Zusammenfassung<br />
Der Suchtbericht des Landkreises <strong>Freising</strong> versucht, die Situation der Einrichtungen der<br />
Suchtprävention und Suchtkrankenhilfe im Landkreis im Überblick darzustellen. Er ist als ein<br />
erster Schritt zu einer Bestands- und Bedarfsanalyse des Problembereiches Sucht im<br />
Landkreis <strong>Freising</strong> anzusehen. Auch in diesem dritten Suchtbericht des Landkreises steht<br />
eindeutig die Bestandsanalyse der entsprechenden Einrichtungen im Vordergrund. Über den<br />
Bedarf könnte man anhand der vorliegenden Daten nur Mutmaßungen anstellen, da sie nach<br />
wie vor keine Rückschlüsse auf die Auslastung der einzelnen Institutionen zulassen.<br />
Solche Rückschlüsse werden erst nach regelmäßiger Fortschreibung des Suchtberichtes , die<br />
weiterhin jährlich erfolgen sollte, möglich sein.<br />
Nicht nur die aktuellen Zahlen 2002 der Institutionen im Landkreis, auch die der<br />
Bundesregierung über den Umgang der Bevölkerung mit psychotropen Substanzen werden<br />
erst in ihrer Entwicklung in den nächsten Jahren interessant werden. Die Gründe für die<br />
möglichen Veränderungen werden dann sorgfältig zu analysieren sein.<br />
Die Bedenken des AK-Sucht gegen die Verwendung von Zahlen konnten unseres Erachtens<br />
durch diesen Bericht weitgehendst ausgeräumt werden. Allein die Anzahl der Einrichtungen<br />
und ihre vielfältigen Klientenkontakte verweisen darauf, dass auch im Landkreis <strong>Freising</strong> das<br />
Problem Sucht eine große Herausforderung für die Gesellschaft darstellt.<br />
Die wirklichen Ausmaße des Suchtverhaltens in der Bevölkerung lassen sich weder mit den<br />
Methoden der Repräsentativumfragen des Bundes noch anhand der Klientenkontakte der<br />
entsprechenden Einrichtungen exakt erfassen. Sie zeigen nur eine Tendenz. Die Ergebnisse<br />
der Repräsentativumfragen lassen die Größenordnung erahnen, um die es geht.<br />
Ohne die Zahlen des Bundes mit den Zahlen des Landkreises vergleichen zu wollen lassen<br />
sich unseres Erachtens dennoch auch nach der zweiten Fortschreibung des Suchtberichtes<br />
folgende Schlüsse ziehen:<br />
Der in Klienten- und Beratungszahlen sichtbar werdende Teil der Suchtproblematik ist nur<br />
die Spitze eines Eisberges, dessen Größe wir nicht kennen.<br />
Die Ergebnisse des Bundes unterstreichen die Notwendigkeit konsequenter, gezielter und<br />
qualitätsgesicherter Suchtprävention und -therapie.
24<br />
6.0 Adressen<br />
Beratungsstellen<br />
Caritas-Zentrum<br />
Rindermarkt 3<br />
85354 <strong>Freising</strong><br />
Tel. 08161/94015 oder 94016 FAX: 08161/42864<br />
<strong>Landratsamt</strong>-<strong>Gesundheitsamt</strong>- <strong>Freising</strong><br />
Johannisstr. 8<br />
85354 <strong>Freising</strong><br />
Tel. 08161/537430 FAX: 08161/5374399<br />
Prop e.V.<br />
Psychosoziale Beratungs-und Behandlungsstelle<br />
Oberer Graben 22<br />
85354 <strong>Freising</strong><br />
Tel. 08161/ 3416 FAX: 08161/3435<br />
Therapeutische Einrichtungen<br />
Therapiezentrum Aiglsdorf<br />
Aiglsdorf 19<br />
85405 Nandlstadt<br />
Tel. 08756/483 FAX: 08756/2189<br />
Therapeutische Einrichtung Baumgarten<br />
Obere Dorfstr. 5<br />
85405 Nandlstadt<br />
Tel. 08756/910095 FAX: 08756/910097<br />
Rehabilitationseinrichtungen<br />
Anton-Henneka-Haus<br />
Wohnheim für alleinstehende wohnungslose Männer<br />
Gelbersdorfer Werkstätten<br />
Gelbersdorf 3<br />
85408 Gammelsdorf<br />
Tel. 08766/ 251 FAX: 08766/405<br />
Wittibsmühle-Projekte<br />
Umwelt- und Naturschutz<br />
Metallbearbeitung und Montagen<br />
Wittibsmühle 5<br />
85368 Wang<br />
Tel. 08761/63492 oder 08761/6348 FAX: 08761/63496
25<br />
Medizinische Hilfe<br />
BezirkskrankenhausTaufkirchen<br />
Bräuhausstr. 5<br />
84416 Taufkirchen/Vils -<br />
Tel. 08084/934-0 FAX: 08084/934-400<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Anonyme Alkoholiker<br />
Interessengemeinschaft e.V.<br />
Postfach 46 02 27<br />
80910 München<br />
Tel. 089/ 3169500 FAX. 089/ 3165100<br />
Freundeskreis<br />
Selbsthilfegruppen für Suchtkranke und Angehörige e.V.<br />
Sudetenweg 8a<br />
84028 Landshut<br />
Tel. 0871/55250<br />
Kreuzbund e.V.<br />
Angermaierstr. 41<br />
85356 <strong>Freising</strong><br />
Tel. 08161/ 63890 FAX: 08161/91333<br />
Beratung und Hilfe bei Suchtproblemen bieten auch die niedergelassenen Ärzte.<br />
Die Suchtpräventionsfachkraft des Landkreises <strong>Freising</strong> ist bei der Beratungsstelle des<br />
Prop e.V. erreichbar (08161/3416).