Jahresbericht 2012 - Landratsamt Freising
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<strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />
Amt für Jugend und Familie <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2012</strong><br />
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2. Jugendhilfeplanung<br />
Teilplanung Jugendarbeit und Schule<br />
In den letzten Jahren haben sich in der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen viele Veränderungen<br />
ergeben, die zu einem großen Teil im Zusammenhang mit den aktuellen Entwicklungen<br />
im Bereich der Schulen zu sehen sind. Die Einführung des achtstufigen Gymnasiums,<br />
der sechsstufigen Realschule und die Einrichtung von Ganztagsschulen in den seit diesem<br />
Schuljahr existierenden Mittelschulverbünden, haben auch Auswirkungen auf die Betreuungsund<br />
Bildungsangebote außerhalb der Schule:<br />
Die frei verfügbare Zeit der Kinder und Jugendlichen wird durch die Ganztagsschule erheblich<br />
eingeschränkt. So werden Jugendverbände und Vereine während ganztägiger Schulzeiten<br />
weniger Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihren Gruppenangeboten haben. Dasselbe gilt<br />
für die zeitlichen Ressourcen von ehrenamtlichen Gruppenleitern. Die außerschulischen Angebote<br />
zeitlich in die Abendstunden zu verlagern, ist nicht nur aus pädagogischer Sicht eine<br />
eher unglückliche Alternative.<br />
Im Kontext der aktuellen Bildungsdiskussion, zeichnen sich aber auch Veränderungen in der<br />
Schulorganisation und im Verständnis von Lernen und Bildung ab. Ergänzend zum eher formal<br />
organisierten schulischen Bildungsangebot kann Jugendarbeit im Wesentlichen informelle<br />
Lern- und Bildungsprozesse bieten. Aufgrund der unterschiedlichen Lernmöglichkeitenund<br />
Settings können sich Jugendarbeit und Schule sinnvoll ergänzen.<br />
Schülerinnen und Schüler profitieren von dieser Kooperation. Für sie entstehen neue selbstgesteuerte<br />
Lernmöglichkeiten. Auch die Kinder- und Jugendarbeit gewinnt in der Zusammenarbeit<br />
mit Schule. Sie ist präsent an einem Lebensort von Kindern und Jugendlichen. Das<br />
gibt ihr die Möglichkeit, bekannter zu werden sowie Kinder und Jugendliche in dem Lebensort<br />
Schule zu erleben. Sie hat in der Schule Zugang auch zu den Kindern und Jugendlichen,<br />
die im Normalfall die Angebote außerschulischer Kinder- und Jugendarbeit nicht beanspruchen.<br />
In der Facharbeitsgruppe „Jugendarbeit und Schule“ arbeiten neben dem Amt für Jugend<br />
und Familie, Vertreter der offenen Jugendarbeit, des Kreisjugendrings, Rektoren/innen<br />
der verschiedenen Schularten, der Jugendreferenten/innen der Gemeinden und Mitglieder<br />
des Jugendhilfeausschusses mit.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen der Jugendverbände wurden mittels einer Befragung<br />
zu ihren Erfahrungen und Einschätzungen befragt. Die Jugendlichen werden durch<br />
einen Fragebogen, der über die Schulen verteilt wurde, in die Jugendhilfeplanung mit<br />
einbezogen.<br />
Zielsetzung der aktuellen Jugendhilfeplanung ist die Erarbeitung von Möglichkeiten und Wegen,<br />
um die Kooperation zwischen Schule und Jugendarbeit im Rahmen von ganztägigen<br />
Schulkonzeptionen zu entwickeln. Dabei werden die im Landkreis <strong>Freising</strong> bereits gut entwickelte<br />
Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule in Form der Jugendsozialarbeit<br />
an Schulen mit einbezogen.<br />
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