Laubfrosch 1/2012 - Landratsamt Freising
Laubfrosch 1/2012 - Landratsamt Freising
Laubfrosch 1/2012 - Landratsamt Freising
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Mittwoch, 29. Februar <strong>2012</strong> | Nr. 50 SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
7<br />
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Eine Information des<br />
Februar<br />
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Landkreises <strong>Freising</strong><br />
<strong>2012</strong><br />
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STUDIENPROJEKT DER TU MÜNCHEN .............................................................................................<br />
Die Strom- und Wärmeversorgung<br />
im Landkreis <strong>Freising</strong><br />
Landkreis – Im Jahr 2011<br />
wurde der Energieverbrauch<br />
im Landkreis <strong>Freising</strong> im<br />
Rahmen eines Studienprojektes<br />
der TU-München untersucht.<br />
Ein Team von neun<br />
Studenten aus sechs Fachbereichen<br />
hat gemeinsam mit<br />
dem <strong>Landratsamt</strong> den Energieverbrauch,<br />
die aktuelle regenerative<br />
Energieerzeugung<br />
und die noch brach liegenden<br />
regenerativen Potenziale<br />
durchleuchtet. Die Gesamtstudie<br />
wird bis Mitte April<br />
<strong>2012</strong> fertig sein und auf der<br />
Homepage des <strong>Landratsamt</strong>es<br />
veröffentlicht.<br />
Begutachtet wurden Strom<br />
und Wärme, der Kraftstoffverbrauch<br />
wurde nicht berücksichtigt.<br />
Als Grundlage<br />
diente der aktuelle Verbrauch,<br />
dieser wurde bis 2035<br />
hochgerechnet. Dabei ist zu<br />
bedenken, dass nurimStrombereich<br />
gemessene Werte vorliegen.<br />
Im Wärmesektor ist<br />
der Verbrauch unbekannt.<br />
Niemand weiß, wie viel Heizöl,<br />
Pellets, Scheitholz etc. im<br />
Landkreis verbraucht werden.<br />
Deshalb beruhen alle<br />
Daten in diesem Bereich auf<br />
Schätzungen. Auch bei der<br />
künftigen Entwicklung des<br />
Energieverbrauchs und der<br />
Effizienz der technischen Anlagen<br />
ist man auf Spekulationen<br />
angewiesen. Das Ergebnis<br />
der Arbeit bietet eine<br />
Grundlage, um einen Überblick<br />
zu erhalten. Aufgrund<br />
der genannten Bedingungen<br />
handelt es sich nicht um eine<br />
exakte Beschreibung der Zukunft,<br />
sondern um einen<br />
möglichen Entwicklungsstrang<br />
unter vielen.<br />
Die Wärme<br />
Der Wärmeverbrauch des<br />
Landkreises liegt momentan<br />
bei geschätzten 1,7 Milliarden<br />
kWh. Durch Bevölkerungswachstum<br />
könnte sich dieser<br />
bis 2035 auf zirka 1,9 Milliarden<br />
kWh erhöhen. Wärme<br />
aus regenerativen Quellen<br />
wird zurzeit in Form von Solarenergie,<br />
Biogas und Holz<br />
eingesetzt. Insgesamt liegt der<br />
Anteil am Gesamtwärmeverbrauch<br />
bei zirka fünf Prozent.<br />
Bild 1zeigt die vorhandenen<br />
Energiesektoren und die Ausbaupotentiale.<br />
Lediglich rund<br />
25 Prozent der Wärme kann<br />
man durch Ausbau der Potentiale<br />
darstellen. Es bleibt eine<br />
Lücke. Den größten Teil<br />
könnte man durch Sanierung<br />
ENERGIETIPP ..........................................................................................................................................................<br />
Dreifach sparen mit drei Mal Plus<br />
alter Gebäude einsparen.<br />
Hier wurde eine Sanierungsquote<br />
von 4,2 Prozent angesetzt.<br />
Die vorhandene Quote<br />
liegt bei etwa 1 Prozent. Auch<br />
bei umfassender Sanierung<br />
bleibt ein großer Rest an Wärmebedarf<br />
übrig. Die Studentengruppe<br />
schlägt vor, diesen<br />
Rest durch Wärmepumpen<br />
abzudecken. Dies wiederum<br />
würde den Stromverbrauch<br />
um rund 14 Prozent erhöhen.<br />
Der Strom<br />
Der Stromverbrauch des<br />
Landkreises liegt momentan<br />
bei 864 Millionen kWh. Bis<br />
2035 könnte sich durch das<br />
Bevölkerungswachstum bei<br />
gleichbleibendem Verbrauch<br />
pro Kopf eine Steigerung auf<br />
950 Millionen kWh (plus 9,9<br />
Prozent) ergeben. Hinzu<br />
kommt ein Strombedarf<br />
durch Wärmepumpen von<br />
rund 130 Millionen kWh. Bei<br />
der regenerativen Stromerzeugung<br />
verfügt der Landkreis<br />
schon jetzt über gute Ergebnisse.<br />
Bild 2zeigt die bereits<br />
genutzten regenerativen<br />
Landkreis – Zum Jahreswechsel<br />
kommt üblicherweise<br />
die Jahresstromrechnung<br />
und damit der Vorsatz, im<br />
nächsten Jahr etwas weniger<br />
Strom zu verbrauchen. Vor<br />
allem wenn die monatliche<br />
Abschlagszahlung wieder einmal<br />
ansteigt, überlegt man<br />
sich, wie man künftig Strom<br />
einsparen kann.<br />
Eine Möglichkeit ist es, alte<br />
elektrische Geräte durch<br />
neue zu ersetzen. Zirka 40<br />
Prozent der Kühlgeräte,<br />
Waschmaschinen und Spülmaschinen<br />
sind mindestens<br />
zehn Jahre alt und damit hinsichtlich<br />
Technik und Energieverbrauch<br />
veraltet. Doch<br />
nicht alle neuen Geräte sind<br />
automatisch Stromsparer.<br />
Wie viel Strom die neuen Geräte<br />
verbrauchen, kann man<br />
dem Energielabel entnehmen.<br />
Das Energielabel ist eine<br />
Kennzeichnung der elektrischen<br />
Geräte, welches die Effizienzklasse<br />
festlegt. Die Produkte<br />
mit der Bewertung A<br />
sind besonders gut. Eine<br />
Kennzeichnung mit B, Coder<br />
Quellen und deren Ausbaupotentiale<br />
unter den genannten<br />
Annahmen. Die größten<br />
Potentiale haben die Windkraft<br />
und Photovoltaik, was<br />
sich mit den Planungen im<br />
bayerischen Energiekonzept<br />
deckt.<br />
Zusammenfassung<br />
Vor allem im Wärmesektor<br />
ist eine große Lücke vorhanden.<br />
Diese könnte durch Tiefengeothermie<br />
etwas geschlossen<br />
werden. Im Strombereich<br />
erscheint die Selbstversorgung<br />
doch eher im Bereich<br />
des Möglichen zu liegen.<br />
Insgesamt ist zuberücksichtigen,<br />
dass die wesentlichen<br />
Weichen in Berlin gestellt<br />
werden. Eine Steigerung<br />
der Sanierungsquote von momentan<br />
zirka 1 Prozent auf<br />
4,2 Prozent ist wahrscheinlich<br />
nur mit massiver Förderung<br />
darstellbar. Es gibt zwar<br />
Pläne, die Sanierung über<br />
Steuervergünstigungen zu<br />
fördern, aber viele Bundesländer<br />
sind dagegen.<br />
JOHANNES HOFMANN<br />
Bild 1: Diese Energiesektoren gibt es im Landkreis <strong>Freising</strong>.<br />
Bild 2: Windkraft und Photovoltaik haben die größten Ausbaupotenziale.<br />
GRAFIKEN: LANDRATSAMT<br />
Dweist auf immer schlechtere<br />
Werte hin. Einige Geräte<br />
wurden soweit verbessert,<br />
dass man zur Unterscheidung<br />
von Adie Bewertung A+ und<br />
A++ erfunden hat. Nun haben<br />
sich diese Geräte weiter<br />
entwickelt und man geht nun<br />
zur neuen Kennzeichnung<br />
A+++ über. A+++ bietet gegenüber<br />
Aeine Stromeinsparung<br />
bis zu 60 Prozent. Die<br />
Kennzeichnung mit dem neuen<br />
Label wird zurzeit noch<br />
freiwillig verwendet und ist ab<br />
<strong>2012</strong> Pflicht. dö<br />
STELLUNGNAHME DER SOLARREGION „FREISINGER LAND“ ....................................................................................................<br />
Plädoyerfür die Windkraft<br />
Landkreis –ObVersorgungssicherheit<br />
oder wirtschaftliche<br />
Zukunft, Klimaschutz<br />
oder Friedenssicherung: Wir<br />
brauchen so rasch wie möglich<br />
einen vollständigen Umstieg<br />
von den schädlichen<br />
und nur begrenzt verfügbaren<br />
fossil-nuklearen Energieträgern<br />
auf vorwiegend dezentrale,<br />
unerschöpfliche Erneuerbare<br />
Energien (EE). Der<br />
Strombereich nimmtdabei eine<br />
Schlüsselrolle ein. Die<br />
Windkraft ist –nach der Sonnenstrahlung<br />
– die Energiequelle<br />
mit dem größten Potenzial,<br />
auch im Binnenland.<br />
Besonders der sehr geringe<br />
Flächenbedarf spricht für sie.<br />
Die Windkraft kann und sollte<br />
daher eine wichtige Rolle<br />
übernehmen.<br />
Aber weht bei uns in Bayern<br />
genügend Wind? Nach einer<br />
aktuellen Studie des<br />
Fraunhofer-Instituts für<br />
Windenergie und Energiesystemtechnik<br />
in Kassel beträgt<br />
das Potenzial 41 000 Megawatt<br />
(MW) an Windkraft-<br />
Leistung in Bayern. Mit nur<br />
18 000 MW könnte man<br />
schon rund 50 Prozent des<br />
heutigen bayerischen Strombedarfs<br />
abdecken. Müsste<br />
man dafür das ganze Land<br />
„verspargeln“? Nein, durchschnittlich<br />
drei Windräder à<br />
drei MW pro Gemeinde würden<br />
für dieses Fernziel reichen.<br />
Mit noch leistungsstärkeren<br />
Anlagen sinkt die Zahl<br />
weiter.<br />
Bislang erzeugen schon<br />
sechs „100-Prozent-Gemeinden“<br />
in unserem Landkreis<br />
mehr Strom aus Erneuerbaren<br />
Energien, als sie selber<br />
verbrauchen: Zolling, Wang,<br />
Kranzberg, Haag und seit<br />
2010 auch Kirchdorf und<br />
Fahrenzhausen. Weitere<br />
neun Gemeinden könnten in<br />
kürzester Zeit mit nur je einer<br />
Drei-MW-Windanlage hinzukommen:<br />
Attenkirchen,<br />
Die Akzeptanz kann<br />
gesteigert werden,<br />
wenn Bürger<br />
informiert und<br />
einbezogen werden<br />
Gammelsdorf, Hohenkammer,<br />
Hörgertshausen, Marzling,<br />
Mauern, Paunzhausen,<br />
Rudelzhausen und Langenbach.<br />
Genaue Energiedaten<br />
sowie der Flächenbedarf der<br />
Windkraft und der anderen<br />
Erneuerbaren Energien können<br />
in der Broschüre „Strom<br />
aus Erneuerbaren Energien<br />
im Landkreis <strong>Freising</strong>“ nachgeschlagen<br />
werden. Diese ist<br />
im <strong>Landratsamt</strong> erhältlich<br />
oder im Internet unter<br />
www.kreis-freising.de/aktuelles/energiewende-im-landkreis/<br />
(Rubrik „Solarregion)<br />
zu finden.<br />
Wie bei jeder neuen Technik<br />
können auch bei der<br />
Windkraft Vorbehalte und<br />
Bedenken auftreten, vor allem<br />
wenn erst wenig Erfahrung<br />
vor Ort vorliegt. Denn<br />
Windtürme sind ein neues,<br />
ungewohntes Element in unserer<br />
Landschaft. Seit den<br />
„guten“ alten holländischen<br />
Windmühlen, die wir heute<br />
Noch gibt es im Landkreis<br />
<strong>Freising</strong> kein Windrad.<br />
Dieses steht in Sünzhausen<br />
im Landkreis Pfaffenhofen.<br />
FOTO: LANDRATSAMT<br />
nostalgisch bewundern, wurden<br />
mehr als 100 Jahre lang<br />
keine neuen Windräder in die<br />
Landschaft gebaut. Nun, da<br />
sie als hochmoderne Windturbinen<br />
wieder kommen und<br />
das gewohnte Bild der Landschaft<br />
verändern, treten<br />
Skepsis, Vorbehalte und<br />
manchmal auch Angst auf.<br />
Solche Sorgen können durch<br />
solide Information und mit<br />
dem Besuch bestehender Anlagen<br />
überwunden werden.<br />
Wo Windanlagen maßvoll,<br />
mit dem gebührenden Abstand<br />
von Wohnbebauung<br />
und frühzeitiger Einbeziehung<br />
der Bürger aufgestellt<br />
wurden, finden sie schon<br />
nach wenigen Jahren ein hohes<br />
Maß an Akzeptanz in der<br />
heimischen Bevölkerung.<br />
Beste Beispiele dafür sind die<br />
Windanlage bei Schweitenkirchen,<br />
die inzwischen zum<br />
geschätzten Wahrzeichen des<br />
Ortes wurde und die sieben<br />
Windanlagen von Wildpoldsried<br />
bei Kempten, die dort<br />
nun zum charakteristischen<br />
Bild der Heimat gehören.<br />
Dass die Energiewende<br />
notwendig und machbar ist,<br />
wird immer mehr anerkannt.<br />
Sie ist heute keine technische,<br />
wirtschaftliche oder ökologische<br />
Frage mehr, sondern eine<br />
Frage der Verantwortung<br />
und der Gerechtigkeit: Wie<br />
werden Vor- und Nachteile,<br />
Chancen und Risiken gerecht<br />
verteilt? Was die Menschen<br />
„auf die Palme“ bringt, ist das<br />
Gefühl einer ungerechten<br />
Verteilung der Nutzen und<br />
Kosten einer neuen Technologie<br />
wie der Windkraft. Während<br />
die Einen profitieren,<br />
würden die Anderen nur<br />
mittelte vielen das Gefühl, der<br />
Strom käme einfach aus der<br />
Steckdose! Eine dezentrale<br />
regenerative Energieversorgung<br />
jedoch macht die Stromerzeugung<br />
in unserer unmittelbaren<br />
Nähe sichtbar: ob als<br />
Photovoltaik-Anlage auf dem<br />
Dach des Nachbarn oder als<br />
Windanlage in unserer näheren<br />
Umgebung. Die dezentrale<br />
Energieversorgung erfordert,<br />
dass die Bürger Verantwortung<br />
für sich und ihre Zukunft<br />
übernehmen: Wer<br />
Strom verbraucht, sollte auch<br />
einen Beitrag zur klima- und<br />
umweltfreundlichen regenerativen<br />
Stromerzeugung leisten.<br />
Wer zur Stromerzeugung<br />
beiträgt, sollte auch an den<br />
Alle Verantwortlichen<br />
sind aufgerufen,<br />
einen fairen<br />
Lasten-Nutzen-Ausgleich<br />
zu entwickeln<br />
wirtschaftlichen Chancen<br />
teilhaben. Oder allgemeiner<br />
ausgedrückt: Wer Vorteile genießt,<br />
sollte sich auch an den<br />
Lasten beteiligen. Wer Lasten<br />
trägt, sollte auch etwas von<br />
den Vorteilen haben. Hier sehen<br />
wir im Landkreis noch<br />
Nachholbedarf!<br />
Zwei Ebenen der Verantwortung<br />
und Gerechtigkeit<br />
werden dabei häufig übersehen:<br />
die Nord-Süd-Gerechtigkeit<br />
und die Generationengerechtigkeit.<br />
Denn von den<br />
Folgen des Klimawandels<br />
sind die Menschen in südlichen<br />
Ländern –ohne eigenes<br />
Verschulden – weit stärker<br />
betroffen, als wir in den Industrienationen.<br />
Und sämtliche<br />
kommenden Generatio-<br />
Nachteile abbekommen.<br />
„Warum ausgerechnet ich?“,<br />
lautet die häufig nicht unberechtigte<br />
Frage.<br />
Die bisherige zentrale<br />
Energieversorgung aus in der<br />
Regel weit entfernten Kohleoder<br />
Atomkraftwerken vern<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
nen werden neben dem Klimawandel<br />
auch noch unabsehbare<br />
Risiken und Kosten<br />
unseres Atommülls zu tragen<br />
haben. Alles, was wir bei der<br />
Energiewende heute weniger<br />
leisten als wir könnten, schieben<br />
wir damit geradewegs auf<br />
Schwächere und auf unsere<br />
Kinder ab. Kann das gerecht<br />
sein?<br />
In wenigen Jahren werden<br />
uns die Erneuerbare-Energien-Technologien<br />
eine Fülle<br />
an Energieoptionen anbieten,<br />
aus denen wir dann bewusst<br />
auswählen können. Für die<br />
Gegenwart gilt das aber noch<br />
nicht. Heute sollten wir „alle<br />
Register ziehen“, also auch<br />
die wenigen Windkraftanlagen<br />
in jeder Kommune aufstellen,<br />
wo geeignete Windverhältnisse<br />
vorherrschen,<br />
um rasch eine verträgliche<br />
Energiewende in allen Gemeinden<br />
zu schaffen.<br />
Eine gewisse „Komforteinbuße“<br />
für begrenzte Zeit sollte<br />
uns das wert sein. Die derzeitigen<br />
Diskussionen um die<br />
Windkraft wirken nicht selten<br />
wie „Jammern auf hohem Niveau“.<br />
Alle Verantwortlichen<br />
sind aufgerufen, gerechte Lösungen<br />
mit einem fairen Lasten-<br />
und Nutzen-Ausgleich<br />
zu entwickeln. Zu vorübergehenden,<br />
tragbaren Belastungen<br />
für eine bessere Zukunft<br />
aber sollte jeder Einzelne bereit<br />
sein.<br />
Diese Stellungnahme<br />
für die Solarregion <strong>Freising</strong><br />
haben Raimund Becher (Solarfreunde<br />
Moosburg e.V.),<br />
Andreas Henze (Sonnenkraft<br />
<strong>Freising</strong> e.V.), Prof. em. Dr.<br />
Ernst Schrimpff (Sonnenkraft<br />
<strong>Freising</strong> e.V.) sowie Hans<br />
Stanglmair (Solarfreunde<br />
Moosburg e.V.) verfasst.<br />
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8 SONDERVERÖFFENTLICHUNG<br />
Mittwoch, 29. Februar <strong>2012</strong> | Nr. 50<br />
–Eine Information des Landkreises <strong>Freising</strong><br />
ABHOLUNG DER GELBEN SÄCKE ............................................................................................................................................................................................................................................................................................................<br />
Schwierigkeiten nach Terminänderung<br />
Seit Januar dieses Jahres<br />
holt nichtmehr die Firma<br />
Heinz, sondern die Firma<br />
Wurzer dieGelben Säcke<br />
ab. Das <strong>Landratsamt</strong> hat<br />
in verschiedenen Pressemitteilungen<br />
darauf hingewiesen.<br />
Mit dem<br />
Wechsel der Abfuhrfirma<br />
waren Änderungen bei<br />
den Abfuhrterminenverbunden.<br />
Diese können<br />
zwar im Internet nachgelesen<br />
werden, die mit der<br />
Terminumstellung verbundenen<br />
Schwierigkeiten<br />
waren dennoch größer<br />
als erwartet.<br />
Landkreis –Die ersten Erfahrungen<br />
bei der Abfuhr der<br />
Gelben Säcke imneuen Jahr<br />
haben gezeigt, dass es bei der<br />
Abholung der Gelben Säcke<br />
häufig zuSchwierigkeiten gekommen<br />
ist. Die neuen Termine<br />
kann man entweder im<br />
Internet unter www.wurzerumwelt.de<br />
oder www.entsorgungskalender.com<br />
erfahren,<br />
oder man kann die kostenlose<br />
Hotline der Firma Wurzer unter<br />
Telefon (08 00) 55050 25<br />
anrufen und sich hier informieren.<br />
Zusätzlich hängen an<br />
allen Ausgabestellen des Gelben<br />
Sackes (in der Regel sind<br />
Landkreis –Auf den 13 neu<br />
erworbenen Flächen des<br />
Landkreises <strong>Freising</strong> im<strong>Freising</strong>er<br />
Moos werden mit Fördermitteln<br />
der Regierung von<br />
Oberbayern durch den Landschaftspflegeverband<br />
<strong>Freising</strong><br />
Naturschutzmaßnahmen für<br />
selteneArten der Niedermoore<br />
durchgeführt. Der Lebensraum<br />
vieler Schmetterlingsund<br />
Heuschreckenarten ist in<br />
den vergangenen 30 Jahren<br />
sehr stark zurückgegangen –<br />
einerseits durch die Intensivierung<br />
der Grünlandnutzung<br />
und andererseits durch<br />
die Nutzungsaufgabe von<br />
feuchten Niedermoorstandorten<br />
und Torfstichen. In den<br />
durch Gehölzanflug stark<br />
verbuschtenehemaligen Torfstichen<br />
werden nun Eschen,<br />
Birken, Faulbaum und Kreuzdorn<br />
entfernt, um artenreiche<br />
Wiesen anzusäen. Nur auf<br />
das die Wertstoffhöfe) Straßenlisten<br />
aus, auf denen man<br />
ebenfalls ersehen kann, in<br />
welches Abfuhrgebiet die eigene<br />
Straße fällt, und wann<br />
dort die Gelben Säcke abgeholt<br />
werden. Wichtig ist außerdem,<br />
dass die Gelben Säcke<br />
am Abfuhrtag bis spätestens<br />
6Uhr zur Abholung bereit<br />
stehen müssen.<br />
An welchem Tag die Abfuhr<br />
der Gelben Säcke nun<br />
ist, kann man neben den oben<br />
genannten Quellen auch einer<br />
Liste entnehmen, die die<br />
Firma Wurzer ins Internet gestellt<br />
hat. Unter<br />
http://www.wurzer-umwelt.de/entsorgung.html<br />
erhält<br />
man nach Eingabe der<br />
Gemeinde und der Straße eine<br />
entsprechende Zonenzuordnung.<br />
Für den Asternweg<br />
in Langenbach ist dies beispielsweise<br />
„Langenbach 2“.<br />
Welcher Wochentag das in<br />
Besonders in<br />
<strong>Freising</strong> machten<br />
die neuen Termine<br />
Schwierigkeiten<br />
diesem Fall ist, kann man aus<br />
der nebenstehenden Tabelle<br />
entnehmen: „Langenbach 2“<br />
entspricht dem Mittwoch.<br />
Ähnlich funktioniert dies mit<br />
den Abfuhrterminen inanderen<br />
Gemeinden.<br />
NATURSCHUTZMAßNAHMEN .................................................<br />
Entbuschung im <strong>Freising</strong>er Moos im Februar dieses Jahres. LRA<br />
Schwerer Einsatz<br />
bei klirrender Kälte<br />
baum- und strauchfreien Flächen<br />
kann dadurch neuer Lebensraum<br />
für seltene Schmetterlings-<br />
und Heuschreckenarten<br />
entstehen wie dem hellen<br />
und dem schwarzblauen<br />
Wiesenknopf-Ameisenbläuling,<br />
dem Wald-Wiesenvögelchen<br />
oder der Sumpfschrecke.<br />
Die neu angesäten Flächen<br />
dürfen künftig nicht gedüngt<br />
und nur ein- bis zweimal<br />
pro Jahr gemäht werden.<br />
Durchden starken Frost im<br />
Februar konnten zwar die gefrorenen<br />
Nasswiesen befahren<br />
werden, für die Arbeiter<br />
war die Kälte aber eine besondere<br />
Herausforderung. Schon<br />
im kommendenSommer werden<br />
die Maßnahmen ein heute<br />
vielerorts verschwundenes<br />
Artenspektrum an Pflanzen<br />
und Tieren hervorbringen<br />
und so die Strapazen rechtfertigen.<br />
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Besonders betroffen von<br />
der Terminänderung war die<br />
Stadt <strong>Freising</strong>. Dort wurden<br />
in den vergangenen Jahren<br />
die Gelben Säcke am selben<br />
Wochentag abgeholt, wie die<br />
Leerung der Restmülltonne<br />
durchgeführt wurde.Dies war<br />
in vielen anderen Gemeinden<br />
den Wertstoffhof unter Telefon<br />
(0 81 61) 91338oder in<br />
der Bürgerzentrale, Tel.<br />
(0 81 61) 540 anrufen und<br />
sich erkundigen.<br />
An dieser Stelle muss nun<br />
gleich ein weiteres Manko in<br />
Verbindung mit der Umstellung<br />
der Abholfirma angenicht<br />
der Fall, machte es den<br />
<strong>Freising</strong>er Bürgern aber sehr<br />
leicht, sich den Abfuhrtermin<br />
zu merken. Umso schwerer<br />
war es nun, sich auf einen<br />
neuen Termin einzustellen. In<br />
<strong>Freising</strong> können die Bürger<br />
zusätzlich zu den oben genannten<br />
Telefonnummern<br />
Gelber Sack Abfuhr ab 01.01.<strong>2012</strong> im Landkreis <strong>Freising</strong><br />
Abfuhrtag Abfuhrtag Abfuhrtag Abfuhrtag Abfuhrtag<br />
Gemeinde Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag<br />
Allershausen Allershausen 1 Allershausen 2<br />
Attenkirchen<br />
Freitag<br />
Au Au 1 Au2<br />
Eching Eching 1 Eching 2 Eching 3 Eching 4<br />
Fahrenzhausen Fahrenzhausen 1 Fahrenzhausen 2<br />
<strong>Freising</strong> <strong>Freising</strong> 1 <strong>Freising</strong> 2 <strong>Freising</strong> 3 <strong>Freising</strong> 4 <strong>Freising</strong> 5<br />
Gammelsdorf<br />
Freitag<br />
Haag<br />
Dienstag<br />
Hallbergmoos Hallbergmoos 1 Hallbergmoos 2<br />
Hohenkammer Montag<br />
Hörgertshausen<br />
Freitag<br />
Kirchdorf<br />
Mittwoch<br />
Kranzberg Kranzberg 1 Kranzberg2<br />
Langenbach Langenbach 1 Langenbach 2<br />
Marzling<br />
Dienstag<br />
Mauern<br />
Donnerstag<br />
Moosburg Moosburg 1 Moosburg 2 Moosburg 3 Moosburg 4 Moosburg 5<br />
Nandlstadt Nandlstadt 1 Nandlstadt 2<br />
Neufahrn Neufahrn 1 Neufahrn 2 Neufahrn 3 Neufahrn 4 Neufahrn 5<br />
Paunzhausen<br />
Rudelzhausen<br />
Freitag<br />
Wang<br />
Donnerstag<br />
Wolferstdorf<br />
Donnerstag<br />
Zolling Zolling 1 Zolling 2<br />
Die neuen Termine gelten seit 1. Januar <strong>2012</strong>.<br />
Landkreis –58Regionen in<br />
Bayern werden durch die Europäische<br />
Union seit 2008 als<br />
sogenannte Leader-Regionen<br />
gefördert. „Leader“ bedeutet<br />
in diesem Zusammenhang,<br />
dass diesen Regionen mit finanzieller<br />
Unterstützung gezielt<br />
geholfen werden soll, ihre<br />
ländliche Struktur zu erhalten<br />
und Defizite auszugleichen.<br />
Eine dieser Regionen ist<br />
die Mittlere Isarregion. Das<br />
ist ein Zusammenschluss von<br />
neun Gemeinden in den<br />
Landkreisen Erding und <strong>Freising</strong>,<br />
die ihre typische Landschaft,<br />
Dörfer und Naturelemente<br />
erhalten und entwickeln<br />
wollen. Nach den ersten<br />
beiden Jahren ist es nun<br />
Zeit, ein Resümee zu ziehen,<br />
welche Maßnahmen ergriffen<br />
wurden.<br />
Die Region rund um den<br />
Flughafen ist, wie der gesamte<br />
Münchner Norden, starkem<br />
Wachstum unterworfen. Dabei<br />
werden viele gewachsene<br />
Strukturen innerhalb kürzester<br />
Zeit überformt und verändern<br />
sich. Menschen ziehen<br />
in die Region, Wirtschaftsbetriebe<br />
siedeln sich an. Dieser<br />
positiven Entwicklung steht<br />
gegenüber, dass sich das Aussehen<br />
der Gegend, wie in keiner<br />
zweiten in Europa, wandelt.<br />
Hinzu kommt auch, dass<br />
man die Neubürger in das soziale<br />
Umfeld einbinden will,<br />
und gewachsene Strukturen<br />
dabei aber nicht untergehen<br />
dürfen. Diese Problematik<br />
wurde im für die „Leader“-Region<br />
maßgeblichen regionalen<br />
Entwicklungskonzept<br />
erkannt. Daraufhin haben<br />
sich die Gemeinden<br />
Berglern, Eitting, Langenpreising<br />
und Oberding (alle Kreis<br />
Erding) mit der Stadt <strong>Freising</strong><br />
und den Gemeinden Hallbergmoos,<br />
Langenbach,<br />
Marzling und Neufahrn zusammengeschlossen<br />
und um<br />
„Leader“-Förderung beworben.<br />
Seit 2009 besteht nun in<br />
dieser Region die Möglichkeit,<br />
Projekte mit bis zu 50<br />
Prozent der Nettokosten zu<br />
bezuschussen. Insgesamt<br />
standen der Region bereits<br />
1,4 Millionen Euro Förderung<br />
zur Verfügung.<br />
In den vergangenen zwei<br />
Jahren sind eine Reihe von<br />
Projekten angefangen worden.<br />
Derzeit wird ein inter-<br />
Das starke Wachstum<br />
fördert vorrangig die<br />
Infrastruktur<br />
kommunales Radwegekonzept<br />
erstellt, um die Verbindungen<br />
zwischen den Orten<br />
der „Leader“-Region zu verbessern<br />
oder überhaupt zu ermöglichen.<br />
In weiten Teilen<br />
sind in der Vergangenheit<br />
nämlich nur Autostraßen gebaut<br />
worden – der Radverkehr<br />
ist nur sehr schwer möglich.<br />
Nach der Bestandsaufnahme<br />
werden jetzt in den<br />
Gemeinden Informationsveranstaltungen<br />
abgehalten, in<br />
denen die Ausgangssituation<br />
vorgestellt wird, und die Bürger<br />
Ideen und Wünsche einbringen<br />
können.<br />
Das starke Wachstum der<br />
Region fördert vorrangig die<br />
Entwicklung der Infrastruktur<br />
und des Wohnungsbaus.<br />
Der Ausbau von Erholungseinrichtungen<br />
gerät dabei oft<br />
ins Hintertreffen. Deshalb<br />
war es umso wichtiger, die Erholungsnutzung<br />
in den Isarauen<br />
neu zu planen. Die Gemeinden<br />
Langenbach und<br />
Marzling haben zusammen<br />
mit der Stadt <strong>Freising</strong> die Situation<br />
untersuchen lassen,<br />
um Hinweise auf möglich<br />
Nutzungskonflikte zwischen<br />
der Freizeitnutzung und dem<br />
Erhalt der wertvollen Aue zu<br />
bekommen und Lösungsvorschläge<br />
für eine verträgliche<br />
GRAFIK: FT<br />
Naherholung an der Isar zu<br />
erhalten. In einer Machbarkeitsstudie<br />
wurden genau diese<br />
Problembereiche erfasst<br />
und Vorschläge erarbeitet,<br />
wie man die Nutzung weiter<br />
entwickeln kann. In einem<br />
sogenannten Zonenkonzept<br />
werden nun im Bereich der<br />
Stadt <strong>Freising</strong> intensivere<br />
Nutzungen und ein besseres<br />
Erleben des Flusses in der<br />
Stadt angestrebt. In Langenbach<br />
und Marzling wird sich<br />
an der derzeitigen Situation<br />
wenig ändern –neue Naherholungsangebote<br />
werden nur<br />
in geringem Umfang angestrebt.<br />
Dafür soll in <strong>Freising</strong> ein<br />
neuer Flussnebenarm entstehen<br />
und zwei neue Radstege<br />
die Situation deutlich verbessern.<br />
Über einen neuen Erholungsbereich<br />
werden sich in<br />
den kommenden Jahren auch<br />
die Bürger von Hallbergmoos<br />
freuen können. Durch das<br />
Engagement einer Gruppe<br />
von Bürgern, die in einem Arbeitskreis<br />
das ehemalige<br />
Fischzuchtgelände an der<br />
Goldach ehrenamtlich überplant<br />
habt, ist ein Projekt entstanden,<br />
in dem nun ein Naturpark<br />
mit Spielflächen, Aufenthaltsbereichen<br />
und Umweltbildungsangeboten<br />
entstehen.<br />
Die notwendigen Genehmigungsverfahren<br />
laufen<br />
im Moment auf Hochtouren,<br />
sprochen werden: Den Fahrern<br />
der Firma Wurzer fehlt<br />
natürlich noch die nötige<br />
Routine, die sich aber bald<br />
einstellen wird. Sollten Säcke<br />
dennoch vergessen werden,<br />
ist es am effektivsten, dies<br />
umgehend bei der Firma Wurzer<br />
zu reklamieren, unter der<br />
kostenfreien Telefonnummer<br />
(08 00) 5505025. Die Firma<br />
Die Abfuhr muss alle<br />
drei Jahre neu<br />
ausgeschrieben werden<br />
–deutschlandweit<br />
Wurzer ist stets bemüht, die<br />
Fehler umgehend zu beheben<br />
und wird die Säcke bei der<br />
nächsten Gelegenheit mitnehmen.<br />
Bleibt zum Schluss nur<br />
noch die Frage zu klären, warum<br />
das <strong>Landratsamt</strong> eigentlich<br />
die Abfuhrfirma gewechselt<br />
hat: Die Abfuhr der Gelben<br />
Säcke und die Beauftragung<br />
der Abfuhrfirma fällt<br />
nicht in die Zuständigkeit des<br />
<strong>Landratsamt</strong>es, sondern wird<br />
unter anderem von der Firma<br />
DSD durchgeführt. Alle drei<br />
Jahre wird die Abfuhr der<br />
Gelben Säcke deutschlandweit<br />
ausgeschrieben. Bisher<br />
hat immer die Firma Heinz<br />
den Zuschlag erhalten, <strong>2012</strong><br />
die Firma Wurzer.<br />
JOHANNES HOFMANN<br />
LEADER-PROJEKT MITTLERE ISARREGION: ................................................................................................................................................<br />
Für eine lebenswerte Heimat<br />
Mit Unterstützung der EU sollen typischeLandschafts-und Naturelemente erhalten bleiben<br />
und der konkrete Bau ist für<br />
<strong>2012</strong> und 2013 vorgesehen.<br />
Auf das Engagement der<br />
Bevölkerung ist auch das Projekt<br />
„Heimat erkennen –<br />
Identität bewahren –Aufbau<br />
eines ehrenamtlichen Kulturlandschaftsinventars“<br />
angewiesen.<br />
Ehrenamtliche sollen<br />
in der Kartierung typischer<br />
Kulturlandschaftelemente<br />
ausgebildet werden, um in einem<br />
Onlineprogramm die<br />
Elemente der Mooslandschaften<br />
festzuhalten und damit<br />
die Landschaft umfassend<br />
zu beschreiben. In den kommenden<br />
Monaten werden<br />
Veranstaltungen in allen Gemeinden<br />
durchgeführt. Das<br />
Projekt wird in Kooperation<br />
mit der Region Altmühljura<br />
bearbeitet, die Ergebnisse aus<br />
beiden Gebieten ausgewertet.<br />
Neben diesen Projekten<br />
entstehen gerade Anträge für<br />
eine bäuerliche ökologische<br />
Fleischverarbeitung. Zudem<br />
wurden Grundlagen einer<br />
Radwegverbindung zwischen<br />
Fürholzen und <strong>Freising</strong> entlang<br />
der Staatsstraße 2339 erarbeitet<br />
und die Dorferneuerung<br />
in Fürholzen auf den<br />
Weg gebracht. Nichtzuletzt<br />
engagieren sich die Akteure<br />
im europaweiten Kooperationsprojekt<br />
für den Ausbau<br />
der Jakobuswege mit anderen<br />
Engagierten in mehr als zehn<br />
Ländern. HANS-H. HUSS<br />
F. X. MÜHLBAUER GmbH<br />
ENTSORGUNG • CONTAINERDIENST<br />
Wir fahren ab:<br />
● Bauschutt<br />
● Abbruchholz<br />
● Sperrmüll<br />
● Restmüll<br />
● Wertstoffe<br />
85354 <strong>Freising</strong>-Achering •Weiherstraße 9<br />
Telefon (0 81 65) 90 86 96 •Fax 90 86 97<br />
IMPRESSUM ...........................<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Landratsamt</strong> <strong>Freising</strong><br />
Pressestelle<br />
Landshuter Str. 31<br />
85356 <strong>Freising</strong><br />
Verantwortlich:<br />
Eva Dörpinghaus<br />
Anzeigen: Klaus Pirhalla<br />
Satz:<br />
Zeitungsverlag Oberbayern<br />
Druck: Druckhaus Dessauerstraße<br />
GmbH & Co KG München<br />
AMPERTALER<br />
DES MONATS<br />
Schützt gegen Hexen<br />
Ampertal – „Schau, da<br />
oben im Baum ist ein<br />
Nest“, meinte kürzlich ein<br />
kleines Mädchen beim Betrachten<br />
eines winterlich<br />
kahlen Laubbaums. Bei<br />
dem vermeintlichen Nest<br />
handelte es sich um eine<br />
große, fast kugelrund erscheinende<br />
Mistel, die<br />
Laubbaummistel.<br />
Eine so große Mistel ist<br />
mindestens zehn Jahre alt<br />
und kann einen Durchmesser<br />
von fast einem Meter<br />
erreichen. Die Blätter<br />
sind gelblich-grün und<br />
ledrig. Die Pflanze besitzt<br />
weiße Beeren als Früchte,<br />
die im November/Dezember<br />
reifen. Sie werden gerne<br />
von Vögeln, vor allem<br />
der Misteldrossel, gefressen<br />
werden. Die Samen<br />
werden mit dem Kot ausgeschieden,<br />
oder diese<br />
bleiben bereits beim Säubern<br />
des Schnabels an den<br />
Ästen kleben. So wird die<br />
Art von Baum zu Baum<br />
verbreitet.<br />
Die Mistel findet man im<br />
Ampertal an Apfelbäumen,<br />
Birken, Weiden,<br />
Pappeln, gelegentlich<br />
Ein Nest im Baum: die<br />
Laubbaummistel. BERGHOFER<br />
auch an Eichen und<br />
Eschen. Bei uns kommen<br />
auch Misteln vor, die auf<br />
Nadelbäume wie die Tanne<br />
und Kiefer spezialisiert<br />
sind. Misteln sind Halbschmarotzer.<br />
Sie siedeln<br />
auf Holz und nutzen mit<br />
ihren Saugorganen die<br />
Wasser- und Nährstoffversorgung<br />
des betroffenen<br />
Baums. Blattgrün können<br />
die Misteln jedoch selbst<br />
erzeugen, deshalb wird sie<br />
fachlich zu den Halbschmarotzern<br />
gezählt. Der<br />
Baum wird dadurch nicht<br />
sehr geschädigt, jedoch<br />
verkümmern die betroffenen<br />
Äste und verlieren die<br />
Blätter durch den Wassermangel.<br />
Um die Mistel, die auch<br />
Hexenbesengenannt wird,<br />
ranken sich viele Mythen.<br />
So sagte man der Pflanze<br />
schützende Wirkung gegen<br />
Feuer oder Hexen zu.<br />
Misteln wurden daher ans<br />
Haus gehängt. In der Heilkundewird<br />
sie heute unter<br />
anderem gegen Bluthochdruck,<br />
Arteriosklerose<br />
und in der Krebsbehandlung<br />
verwendet.<br />
In Bayern steht die Art auf<br />
der Vorwarnstufe der Roten<br />
Liste. Das bedeutet,<br />
dass die Laubholzmistel<br />
derzeit zwar nicht gefährdet<br />
ist, doch ein stetiger<br />
Rückgang bereits erkennbar<br />
ist.<br />
ft