Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten des Karl-Ritter ...

Grußwort von Landrat Michael Schwaiger
zur
Verabschiedung der Abiturientinnen und Abiturienten
des Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums Moosburg
2. Mai 2011, 15 Uhr
Es gilt das gesprochene Wort
Sehr geehrte Frau Hellgartner,
meine Damen und Herren,
liebe Eltern, aber vor allem:
Liebe Abiturientinnen, liebe Abiturienten!
Als ich letztes Jahr hier stand und Ihren Vorgängern zum bestandenen
Abi gratuliert habe, waren gerade die WM und das frühe
hochsommerliche Wetter DIE Gesprächsthemen. Deutschland stand
vor dem Achtelfinale und vom Wetter her kamen wir uns vor wie in
südlichen Gefilden. Heute ist die Themenlage eine andere. G9, G8,
K13, Q 12, Auslaufmodell und Versuchskaninchen – der doppelte
Abiturjahrgang war in den letzten Wochen viel in den Schlagzeilen.
Und auch die Spezialangebote für diejenigen, die studieren wollen:
zum Beispiel das „two – in – one“ an der hiesigen TU oder den „Start
light“ an der Hochschule Weihenstephan – um nur von unseren
Angeboten vor Ort zu reden. Vielleicht hat der eine oder andere heute
sogar schon seinen ersten Studientag. Ja, es ging alles recht flott nun
zum Schluss. Aber heute Nachmittag sollten Sie innehalten. Sie
sollten diesen Festakt als Zäsur wahrnehmen. Es ist ein Einschnitt, der
durchaus einen besonderen Stellenwert in Ihrem Leben hat.
Knapp 13 Jahre Schule liegen hinter Ihnen. Haben Sie es schon
realisiert, dass damit jetzt Schluss ist? Im Moment werden Sie einfach
nur froh und erleichtert sein. Irgendwann dann kommt die Zeit der
Klassentreffen, die Zeit, in der Sie hoffentlich gern und vielleicht auch
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ein kleines bisschen wehmütig an Ihre Schule, Ihre Schulfreunde, Ihre
Lehrer und die eine oder andere nette Geschichte zurückdenken. Sie
werden sich vielleicht eine Zeitlang auch noch an weniger angenehme,
stressige Situationen erinnern. Aber unser Gedächtnis ist ja
wunderbarerweise so geschaffen, dass es die positiven Ereignisse
besser speichert als die negativen.
Liebe Abiturientinnen und Abiturienten.
Sie haben es geschafft. Sie haben Ihr Abiturzeugnis in der Tasche und
darauf können Sie wirklich stolz sein. Wir alle sind hier, um das mit
Ihnen zu feiern und um Ihnen dazu zu gratulieren. Viele von Ihnen
wissen schon, wie es jetzt für sie weitergehen wird: Sie haben
vielleicht schon einen Ausbildungsvertrag in der Tasche, haben sich
schon an der Uni eingeschrieben oder planen ein bestimmtes Studium,
mit dem sie dann im Wintersemester anfangen wollen. Sicherlich sind
aber auch einige unter Ihnen, die sich noch nicht entscheiden konnten,
was für sie der richtige Weg ist, welches Studium oder welche
Berufsausbildung ihnen am meisten entsprechen würde.
Eins ist jedenfalls gewiss: Sie haben sich mit dem Abitur eine gute
Ausgangsposition für Ihre weitere Ausbildung geschaffen. Sie
befinden sich sozusagen in der „pole position“. Starten Sie jetzt durch,
lassen Sie sich nicht aus der Bahn schmeißen, setzen Sie ihre
Ressourcen effizient ein. Und wenn Ihr Lebensweg ab und zu etwas
kurvig verlaufen sollte – halten Sie das Steuer ruhig in der Hand und
ihr Ziel im Auge. Aber bei aller Leistungsbereitschaft, bei allem
Streben nach Erfolg vergessen Sie bitte nicht, dass wir in dieser
Gesellschaft Menschen benötigen, die bei allem Streben auch Mensch
bleiben. Die sich gerne für etwas einsetzen, sei es für ihre Freunde, für
ihre Familie, später dann auch für ihre Kinder, und auch für
gesellschaftliche Belange unterschiedlichster Bereiche.
Die deutsche Schriftstellerin Dorothea Iser hat einmal gesagt: „Ein
Ende bedeutet, einen neuen Anfang zu finden“. Ein solcher Anfang
liegt nun vor Ihnen. Sie müssen Entscheidungen treffen, die Ihr
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gesamtes Leben prägen werden. Ich wünsche Ihnen für Ihre Zukunft
alles Gute und für den heutigen Tag eine fröhliche und entspannte
Feier!
Ihren Eltern, die mit Ihnen mitgezittert haben und Sie all die Jahre
unterstützt haben, möchte ich auch herzlich gratulieren.
Frau Oberstudiendirektorin Hellgartner und dem gesamten
Lehrerkollegium danke ich für ihren Einsatz auch in diesem Jahr. Ein
Einsatz, der doppelt und dreifach war: Denn neben den zwei
Abiturjahrgängen mussten Sie alle hier ja auch noch auf einer
Baustelle leben und das verlangt vor allem der Schulleitung einiges an
logistischem und organisatorischem Aufwand ab. Vielen Dank dafür.
Auch dem Elternbeirat danke ich für sein Engagement und die gute
Zusammenarbeit.
Und der Absolvia 2011 des Karl-Ritter-von-Frisch-Gymnasiums
Moosburg gratuliere ich noch einmal ganz herzlich und wünsche
Ihnen allen für Ihren künftigen Lebensweg das Allerbeste!
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