Wasserkraftschnecke Uppenborn
Wasserkraftschnecke Uppenborn
Wasserkraftschnecke Uppenborn
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<strong>Wasserkraftschnecke</strong> <strong>Uppenborn</strong><br />
der Stadtwerke München in der Gemeinde Wang<br />
Die Nutzung von Wasserkraftwerken hat bei den Stadtwerken München eine lange<br />
Tradition. Sie ist eine der ältesten Möglichkeiten, den Energievorrat der Natur<br />
anzuzapfen. Die üblichen Wasserkraftwerke besitzen schiffschraubenähnliche<br />
Propeller.<br />
Eine ca. 3000 Jahre alte Technik, mit der lange Zeit Felder bewässert wurden, ist die<br />
Archimedische Schraube. Mit eben einer solchen Archimedischen Schraube,<br />
verbunden mit einer neuen Technologie, stellen die Stadtwerke München an der<br />
Semtstufe elektrische Energie aus Wasserkraft her. Bei der neuen Technik wird<br />
entlang der Archimedischen Schraube (Schnecke) Wasser nach unten geleitet.<br />
Durch die Schwerkraft die das Wasser auf die Schneckengänge ausübt, gerät die<br />
Schnecke in rotierende Bewegung, wodurch ein Generator angetrieben wird der<br />
Strom erzeugt.<br />
<strong>Wasserkraftschnecke</strong>n sind ungefährlich für Fische, durchlässig für das Sediment<br />
und langlebig. Sehr gut geeignet sind sie bei vergleichsweise kleinen<br />
Durchflussmengen und geringen Höhendifferenzen. Die Stadtwerke München haben<br />
2011 im Gemeindegebiet Wang eine <strong>Wasserkraftschnecke</strong> am Sempteinlauf gebaut.<br />
Dort, in nächster Nähe zum Kraftwerk <strong>Uppenborn</strong> der Stadtwerke München, mündet<br />
die Sempt in den Mittleren Isarkanal.<br />
Das Geld für das Projekt stammt aus den Einnahmen von „M-Ökostrom aktiv“ der<br />
Stadtwerke München. Die Stadtwerke München möchten nicht nur die vorhandenen<br />
Anlagen zur alternativen Stromerzeugung nutzen, sondern auch weitere<br />
umweltfreundliche Anlagen bauen. Deshalb ist in den Stromkosten für „M-Ökostrom<br />
aktiv“ der Stadtwerke München ein Anteil speziell für den Bau neuer Anlagen<br />
vorgesehen.<br />
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Daten<br />
Stand 16.11.11<br />
Inbetriebnahme September 2011<br />
Leistung 50 kW<br />
Durchfluss 2,8 m³/s<br />
Wirkungsgrad ca. 75 %<br />
Höhendifferenz 2,1 m<br />
Umdrehungen pro Minute 28<br />
Durchmesser der Schnecke 2,6 m<br />
Länge der Schnecke 8 m<br />
Stromerzeugung pro Jahr ca. 210.000 kWh<br />
das entspricht ca. 50 Haushalten oder einer großen Schule<br />
Betreiber und Ansprechpartner: Stadtwerke München,<br />
Herr Nikolaidis 0 80 62/80 92 23 0<br />
Umleitung der Sempt<br />
Da man einen Fluss nicht einfach zudrehen kann wie einen Wasserhahn, musste für<br />
die Zeit der Errichtung des Wasserkraftwerks zunächst für die Sempt eine Umleitung<br />
gebaut werden.<br />
2
Ausbau des alten Flussbetts<br />
Im nächsten Schritt wurde das alte Flussbett ausgebaut.<br />
Baustelle<br />
Die Bodenplatte wird eingebaut.<br />
3
Anlieferung der <strong>Wasserkraftschnecke</strong><br />
Die <strong>Wasserkraftschnecke</strong> wird angeliefert.<br />
4
Einbau der <strong>Wasserkraftschnecke</strong><br />
Die <strong>Wasserkraftschnecke</strong> wird eingebaut. Am oberen Ende der Schnecke sieht man<br />
eine Art „Elektromotor“. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen Elektromotor,<br />
sondern um den Generator.<br />
5
Rückleitung der Sempt<br />
Im nächsten Schritt wurde die Sempt wieder in ihr altes Flussbett zurückgeleitet und<br />
fließt nun bis zur Inbetriebnahme der <strong>Wasserkraftschnecke</strong> durch den sogenannten<br />
Leerschuss. Wird die Schnecke gewartet oder repariert, muss natürlich das Wasser<br />
weiterhin abgeleitet werden. Diese Aufgabe übernimmt der Leerschuss.<br />
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Rechen<br />
Ein Rechen am Einlauf verhindert, dass Treibgut die <strong>Wasserkraftschnecke</strong><br />
beschädigt. Ein kleines Gebäude zur Aufnahme der Schalttechnik vervollständigt die<br />
Anlage und sie kann nun in Betrieb gehen.<br />
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Anlage in Betrieb<br />
Einlauf in das<br />
Wasserkraftwerk<br />
durch<br />
einen<br />
Rechen<br />
Der größte Teil des Wassers fließt über einen Rechen in die Anlage und über die<br />
<strong>Wasserkraftschnecke</strong>. Ein kleiner Teil des Wassers wird benötigt, um die Fischtreppe<br />
zu betreiben. Im Hintergrund befindet sich die Autobahn A 92.<br />
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Schnecke und Fischtreppe<br />
Schnecke<br />
Leerschuss<br />
Fischtreppe<br />
Das Wasser läuft über die Schnecke in den Mittleren Isar-Kanal und bringt dabei die<br />
Schnecke zum Rotieren. Links im Bild befindet sich die Fischtreppe, in der Mitte ein<br />
Wehr, der sogenannte Leerschuss. Die Schnecke ist aus Sicherheitsgründen mit<br />
einem Gitter überdacht.<br />
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Generator<br />
An der rotierenden Achse der Schnecke sitzt ein Generator. Der Generator sieht aus<br />
wie ein Elektromotor. Allerdings wird in diesem Gerät Strom produziert und nicht<br />
verbraucht. Ca. 210.000 kWh an regenerativem Strom wird pro Jahr in dieser Anlage<br />
erzeugt werden.<br />
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Fischtreppe<br />
Die Fischtreppe ermöglicht die Wanderung von Fischen in beide Richtungen. Früher<br />
war die Sempt für Fische eine Einbahnstraße. Waren sie erst einmal im Mittleren<br />
Isar-Kanal gelandet, kamen sie nicht mehr in die Sempt zurück. Fische, die die<br />
Treppe nicht nutzen, sondern lieber die Schnecke nehmen, können dies mit einem<br />
geringen Risiko tun, denn die <strong>Wasserkraftschnecke</strong> ist für Fische ungefährlich.<br />
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