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Grußwort von Landrat Manfred Pointner zum Landfrauentag ...

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Grußwort <strong>von</strong> <strong>Landrat</strong> <strong>Manfred</strong> <strong>Pointner</strong><br />

<strong>zum</strong> <strong>Landfrauentag</strong><br />

Donnerstag, 6. März 2008<br />

Stadthalle Moosburg<br />

- Es gilt das gesprochene Wort -<br />

Anrede<br />

Herzlichen Dank für die Einladung <strong>zum</strong> diesjährigen <strong>Landfrauentag</strong>, die ich<br />

– wie immer – sehr gern angenommen habe.<br />

Ich freue mich, dass ich heute bei Ihnen sein kann und die Gelegenheit für<br />

ein persönliches Grußwort habe.<br />

Aufgabe der Landfrauengruppe ist es, die Stellung der Landfrau im<br />

gesellschaftlichen und berufsständischen Leben zu fördern, ihre Belange auf<br />

sozialem, kulturellem und wirtschaftlichem Gebiet zu vertreten und für ihre<br />

Betreuung und Unterstützung auch im privaten Bereich zu sorgen.<br />

Sie, sehr verehrte Landfrauen, tun dies das ganze Jahr über mit großem<br />

Engagement. Ihre zahlreichen Aktivitäten belegen dies eindrucksvoll.<br />

Für den <strong>Landfrauentag</strong> 2008 haben Sie in bewährter Weise ein aktuelles und<br />

interessantes Thema ausgewählt.<br />

Heute Mittag wird Professor Roland Norer aus Luzern zu Ihnen über das<br />

Thema „Globalisierung“ reden.<br />

Wenn ich mir die Tagesordnungen Ihrer <strong>Landfrauentag</strong>e in den letzten<br />

Jahren so anschaue, ist eines jedenfalls sehr deutlich:<br />

Sie besprechen hier stets Themen, mit denen Sie einerseits über den eigenen<br />

Tellerrand hinaus blicken - andererseits aber immer wieder bewusst auch<br />

auf die eigenen Wurzeln schauen.<br />

Auch auf das heutige Thema trifft dies zu.<br />

Denn: gerade Globalisierung braucht Wurzeln und Heimat.<br />

Gerade in einer Welt der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen<br />

Bereichen - in der Wirtschaft, in der Politik, in Kultur, Umwelt und<br />

Kommunikation - hat man auch das Bedürfnis nach einem Zuhause.<br />

Denn diese Intensivierung der globalen Beziehungen, wie wir sie in den<br />

letzten Jahren erleben, geschieht ja nicht nur auf der Ebene <strong>von</strong><br />

Gesellschaften, Institutionen und Staaten, sie betrifft den Einzelnen ebenso.<br />

Die Welt sei zu einem „globalen Dorf“ geworden - habe ich neulich gelesen.<br />

Aber gerade in einer Welt, die sich in rasantem Tempo verändert, brauchen<br />

wir Boden, in den wir unsere Wurzeln schlagen können.<br />

**<br />

Früher standen Erzeugung und Verbrauch in einem Zusammenhang<br />

zueinander. Da wurde das gegessen, was im eigenen Garten, auf dem<br />

eigenen Feld oder auf dem Feld der Landwirte aus der Region gewachsen ist<br />

- und das hat man dann auf dem Markt gekauft. Doch dem ist nicht mehr so<br />

und Lebensmittel werden global gehandelt. Frisches Obst kommt das ganze


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Jahr über aus den USA, Südafrika und Neuseeland nach Europa. Die<br />

Globalisierung bedeutet auch, dass Verbraucherinnen und Verbraucher in<br />

Tokio, New York und Amsterdam die freie Wahl haben, ob ihre<br />

Lebensmittel <strong>von</strong> Landwirten in Chile, in Holland oder Bayern hergestellt<br />

werden.<br />

Aber es gibt inzwischen dazu auch eine Gegenbewegung: Nämlich ein<br />

wachsendes Unbehagen bei einer zunehmenden Zahl <strong>von</strong> Verbrauchern an<br />

diesem globalisierten Lebensmittelangebot; eine Abkehr vom<br />

"Allerweltsgeschmack", die nach bodenständigen, heimischen Spezialitäten,<br />

hergestellt vom Landwirt vor Ort, verlangt. Und das ist auch für Bauern eine<br />

Chance: Nahrungsmittel aus der Region, aus einer erkennbar nachhaltigen<br />

Landwirtschaft, <strong>von</strong> bäuerlichen Familienbetrieben.<br />

Viele Landwirte in unserem Landkreis haben diese ihre Stärken schon<br />

ausgebaut, und setzen auf Qualitätsprodukte mit regionalem Bezug. Und da<br />

sind es dann meist die Bäuerinnen, die hier die Federführung haben: die den<br />

Hofladen managen, die beim Hauswirtschaftlichen Fachservice mitmachen,<br />

die bei FREISINGER LAND dabei sind oder die auf dem Wochenmarkt die<br />

eigenen Produkte anbieten.<br />

**<br />

Der Berufsstand der Landfrau, der Bäuerin, hatte – wenn auch in der<br />

Vergangenheit nicht immer mit der nötigen gesellschaftlichen Anerkennung<br />

– stets seinen unentbehrlichen Stellenwert inmitten der Familie, der<br />

Dorfgemeinschaft, des sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens.<br />

Ihr Berufsstand ist es auch, dem angesichts der globalen Entwicklungen in<br />

unserer Welt auch in der Zukunft eine zentrale – ja noch größere Bedeutung<br />

zukommen wird: Sie sind und werden auch künftig der Garant für<br />

Gemeinschaft und Heimat sein und gleichzeitig offen und mitgestaltend bei<br />

neuen Entwicklungen.<br />

**<br />

Ich wünsche Ihnen nun eine gelungene Veranstaltung, eine erfolgreiche<br />

Verbandstätigkeit und allen Landfrauen eine gesunde und glückliche Zeit!

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