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50 Jahre Klausenhof: Ehemalige berichten - Akademie Klausenhof

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Mit Farbe und<br />

Stil zum Erfolg<br />

INISS-Teilnehmerinnen<br />

nutzten zwei Workshops<br />

im <strong>Klausenhof</strong> für<br />

Gesundheit und Selbstbewusstsein.<br />

INISS. Unter einer längeren Arbeitslosigkeit<br />

leidet das eigene<br />

Selbstwertgefühl und die innere<br />

Antriebskraft. In zwei neuen Workshops<br />

haben 20 INISS-Teilnehmerinnen<br />

erlebt und wiederentdeckt, wie<br />

sicheres Auftreten funktionieren<br />

und die eigene Fitness gefördert<br />

werden kann. Friseurmeisterin<br />

Gerda Krasenbrink, Ausbilderin im<br />

Bereich Kosmetik/Körperpflege,<br />

gab den Frauen wertvolle Tipps für<br />

Der „SonntagMorgen“<br />

in der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

ist längst kein<br />

Insider-Tipp mehr. Mit<br />

durchschnittlich 100<br />

Besuchern waren die<br />

Vorträge im <strong>Klausenhof</strong><br />

im vergangenen Jahr in<br />

vielen Kalendern fest<br />

eingeplant.<br />

SonntagMorgen. Die behandelten<br />

Themen, um die es in den unregelmäßig<br />

stattfindenden Vorträgen<br />

geht, sind vielfältig und je nach Anlass<br />

aktuell, wie zum Beispiel der<br />

Vortrag über Paulus anlässlich des<br />

2000sten Geburtstags des Heiligen.<br />

Beim letzten SonntagMorgen im<br />

<strong>Klausenhof</strong> im Jahr 2008 ging es um<br />

„Filmästhetik und Spiritualität“.<br />

Denn: Filme mit religiösem Charakter<br />

sind derzeit wieder gefragt. Man<br />

denke da an „Die Passion Christi“,<br />

den Historienfilm „Jeanne D´Arc“<br />

oder auch an die kirchenkritische<br />

Nr. 1 | März 2009<br />

Zeitung der <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

das eigene Outfit, in Sachen Stilberatung<br />

und Make-up. "Ich konnte<br />

tatsächlich merken, wie die Teilnehmerinnen<br />

im Laufe des dreitägigen<br />

Workshops regelrecht aufgeblüht<br />

sind - und das auch innerlich."<br />

Eine zweite Gruppe stellte sich an<br />

den Kochtopf und rief sich z. B. mit<br />

Hähnchenbrust auf Blattspinat die<br />

Grundlagen einer gesunden Ernährung<br />

in das Gedächtnis. Dazu unterrichtete<br />

<strong>Klausenhof</strong>-Ausbilderin<br />

Helene Hagemann die Teilnehmerinnen<br />

auch in der Theorie, um<br />

durch bewusstes Essen die eigene<br />

Fitness zu fördern. "Neben der individuellen<br />

Förderung unserer Teilnehmerinnen<br />

durch Profilanalysen,<br />

Qualifizierung in spezifischen Be-<br />

Wissen weckt<br />

Verständnis<br />

Im Seminar "Interkulturelle<br />

Pädagogik" entwickeln<br />

junge Erzieherinnen<br />

Verständnis für<br />

das Weltbild fremder<br />

Religionen.<br />

Allgemeine und politische Bildung.<br />

"Häufig ist es so, dass die Teilnehmenden<br />

bei einer Gruppenarbeit<br />

zuerst nach den Materialien<br />

zum Buddhismus oder Hinduismus<br />

greifen", erzählt Seminarleiterin<br />

Mechthild Zeine. In der Meinung, bereits<br />

alles über den eigenen Glauben<br />

zu wissen, sei die Überraschung<br />

dann aber umso größer, wenn das<br />

Christentum vorgestellt wird. "Dann<br />

wird ihnen wieder klar, dass Christ<br />

sein mehr bedeutet, als Weihnachten<br />

und Ostern zu feiern." Und genau<br />

darauf legt die Referentin wert:<br />

zuerst müssen eigene Werte und<br />

Normen reflektiert werden, dann<br />

könne durch Wissen über Religion<br />

und Kultur des anderen ein Verständnis<br />

für dessen Lebensweise<br />

entwickelt werden. Gerade das sei<br />

für Erzieherinnen und Erzieher in<br />

der Arbeit mit den Kindern und vor<br />

allem im Umgang mit den Eltern<br />

sehr wichtig. In dem Seminar ging<br />

es aber auch darum, Gemeinsamkeiten<br />

in den unterschiedlichen Religionen<br />

ausfindig zu machen, denn:<br />

in jeder Kultur gibt es bestimmte<br />

Grundhaltungen, die sich auch bei<br />

anders Gläubigen finden, so zum<br />

Beispiel den hierachischen oder<br />

den egalitären Lebensstil.<br />

In einem Planspiel hat Sozialpädagoge<br />

Marco Düsterwald die zukünftigen<br />

Erzieherinnen, die zur<br />

Zeit ihr Anerkennungsjahr absolvieren,<br />

für diese Thematik sensibilisiert.<br />

"Das Planspiel hilft, andere<br />

Ein weinendes Kamel<br />

Professor Dr. Reinhold Zwick zeigte anhand des Filmbeispiels „Das weinende<br />

Kamel“, was einen spirituellen Film ausmacht.<br />

Verfilmung „Requiem“. „Wir beobachten,<br />

dass die Menschen sich<br />

wieder für das Religiöse und Spirituelle<br />

interessieren“, sagt Professor<br />

Reinhold Zwick von der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität in Müns-<br />

Bin ich eher ein Winter-, oder ein Sommertyp? Mit Hilfe von Gerda Krasenbrink,<br />

Ausbilderin im Bereich Kosmetik/Körperpflege, fanden die INISS-<br />

Teilnehmerinnen ihren Stil.<br />

rufsfeldern und Bewerbungstrainings<br />

waren diese Workshops eine gelungene<br />

Alternative in Kleingruppen",<br />

resümmiert Projektmitarbeiterin<br />

ter. Der Theologe, der auch Mitglied<br />

der Katholischen Filmkommission<br />

für Deutschland ist, legte anschaulich<br />

dar, wie es einem Regisseur gelingen<br />

kann, einem Film Spiritualität<br />

einzuhauchen: „Das erreicht er nicht<br />

Liesel Felderhoff. Derzeit betreut<br />

das INISS-Team im <strong>Klausenhof</strong> 290<br />

ältere Langzeitarbeitslose mit dem<br />

Ziel der Vermittlung in den Beruf.<br />

In der Isselburger Nasir-Moschee lernten die Teilnehmenden viel über das<br />

Leben der Muslime.<br />

Menschen in ihren Wertehaltungen<br />

zu verstehen und das jenseits von<br />

Ländergrenzen. Häufig finden Menschen<br />

gerade über diese Grundhaltungen<br />

zu einander. Zum Beispiel<br />

könne der Wert "Familie" eine gemeinsame<br />

Kommunikationsbasis<br />

schaffen", erläutert Marco Düsterwald.<br />

Der abschließende Besuch in<br />

der Isselburger Nasir-Moschee war<br />

für die Teilnehmerinnen ein weiterer<br />

wichtiger Baustein, eine andere Kultur<br />

ganz praktisch kennen und verstehen<br />

zu lernen.<br />

über die Geschichte, sondern über<br />

den Filmstil, nämlich Kameraführung,<br />

Einstellungen und die Abfolge der<br />

Bilder.“ Das habe auch den Film<br />

„Die große Stille“ von Philip Gröning<br />

so erfolgreich gemacht. Der<br />

Dokumentarfilm, der mit einfachsten<br />

Mitteln im Schweigeorden der<br />

Karthäuser gedreht werden durfte,<br />

verzichtet auf Musik und sogar weitestgehend<br />

auf Sprache. Das Filmerlebnis<br />

liegt in der Andacht und Meditation,<br />

wenn sich der Zuschauer<br />

– am besten in ruhiger Atmosphäre<br />

eines nicht überfüllten Kinosaales –<br />

darauf einlässt. Anhand dieses und<br />

eines Filmausschnittes aus „Das<br />

weinende Kamel“ machte Reinhold<br />

Zwick zwei Optionen des spirituellen<br />

Films deutlich: Im Gegensatz zur<br />

Überwältigungsästhetik, der so genannten<br />

Blockbuster, orientiert sich<br />

dieser an der Wirklichkeit und zielt<br />

auf die „Entschleunigung“ des Sehens.<br />

Und gerade das macht solche<br />

Filme in einer reizüberfluteten Welt<br />

so erfolgreich.<br />

Seite 7<br />

Hoher Besuch<br />

Pater Dr. Manfred Entrich OP,<br />

Leiter des Bereichs Pastoral im<br />

Sekretariat der deutschen Bischofskonferenz,<br />

besuchte die<br />

<strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> und informierte<br />

sich über die vielfältige<br />

Bildungsarbeit des Hauses.<br />

Ihn begrüßten <strong>Klausenhof</strong>direktor<br />

Dr, Alois Becker (li.) und<br />

der stellvertretende Vorsitzende<br />

des <strong>Klausenhof</strong>-Vorstands Bernhard<br />

Plümpe (re.)<br />

Akkreditierung für die<br />

Zusatzqualifizierung<br />

Die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong> ist<br />

jetzt vom Bundesamt für Migration<br />

und Flüchtlinge (BAMF) zur<br />

"Durchführung der Zusatzqualifizierung<br />

für Lehrkräfte" im Bereich<br />

Deutsch als Zweitsprache<br />

akkreditiert worden. Lehrerinnen<br />

und Lehrer in den Integrationskursen<br />

können mit dieser<br />

Fortbildung ihre uneingeschränkte<br />

Zulassung für diese<br />

Kurse erwerben.<br />

Diplomarbeit zum<br />

Thema Migration<br />

Said Sakar Aini kam als Flüchtling<br />

aus Afghanistan. Jetzt<br />

schreibt er seine Abschlussarbeit<br />

über Migration im 21. Jahrhundert.<br />

Der zukünftige Geowissenschaftler,<br />

der an der<br />

Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

in Münster studiert, kann<br />

bei seiner Diplomarbeit auf eigene<br />

Erfahrungen sowie die<br />

Zeit im <strong>Klausenhof</strong> zurückgreifen.<br />

Von 1999 bis 2001 hat er<br />

hier die Fachoberschulreife erworben<br />

und anschließend das<br />

Abitur am Oberstufenkolleg in<br />

Bielefeld bestanden. Im Jahr<br />

2006 kehrte er für ein halbes<br />

Jahr als Praktikant zum <strong>Klausenhof</strong><br />

zurück. In seiner Diplom<br />

arbeit wird er sich konkret<br />

mit der Frage beschäftigen,<br />

wie die <strong>Akademie</strong> <strong>Klausenhof</strong><br />

jugendlichen Migranten bei ihrer<br />

Integration in die deutsche<br />

Gesellschaft hilft.

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