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Fachtagung „Soziale Arbeit in Zukunft gestalten – Die Sozialdienste ...

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<strong>Fachtagung</strong> <strong>„Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der psychiatrischen<br />

Landschaft“ <strong>in</strong> der LVR-Kl<strong>in</strong>ik Mönchengladbach<br />

am 12.11.2008<br />

Konzipiert und organisiert vom Vorbereitungskreis der <strong>Sozialdienste</strong> der LVR-<br />

Kl<strong>in</strong>iken mit Unterstützung der LVR-Akademie für seelische Gesundheit-<br />

Kurs 62/2008<br />

Materialien zu den Vorträgen und Workshops der <strong>Fachtagung</strong><br />

• Fachvorträge<br />

1. He<strong>in</strong>z Gabler: Berufspraktische Ausbildung <strong>in</strong> den Studiengängen für<br />

Sozialarbeit und Sozialpädagogik- neue Entwicklungen und Herausforderungen<br />

2. Bernhard Klösel: Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld - selbstbewusst,<br />

auftragsorientiert und vernetzt<br />

• Workshops<br />

1. Dagmar Paternoga: Casemanagement - Integrierte Versorgung chronisch<br />

suchtmittelabhängiger Menschen gemäß §§ 140 a ff SGB<br />

2. Hannelore Cebulla: Soziale Gruppenarbeit am Beispiel der gerontopsychiatrischen<br />

TK der RK Bonn<br />

3. Prof. Dr. Peter Schäfer: Mediation - Von der Theorie zur Praxis<br />

4. Marion Reuter: Selbstorganisation und Zeitmanagement- Anregungen zu<br />

gel<strong>in</strong>gender Organisation und Strukturierung von <strong>Arbeit</strong>sabläufen <strong>in</strong> Zeiten<br />

des Wandels.<br />

• Abschlussvortrag<br />

Monika Wellnitz: Zur Vernetzungs<strong>in</strong>itiative der <strong>Sozialdienste</strong>


Fakultät für Angewandte<br />

Sozialwissenschaften<br />

Soziale <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong> <strong>–</strong> <strong>Die</strong><br />

<strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der<br />

psychiatrischen Landschaft<br />

- Bologna und Praxisstudium im<br />

Bachelor - Studiengang<br />

Soziale <strong>Arbeit</strong> -<br />

November 2008<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Was können Sie erwarten:<br />

� Aspekte des Bolognaprozesses<br />

� Staatliche Anerkennung<br />

� Der Praxisbezug und wie können wir<br />

wissen, was wir können müssen?<br />

� Wie kann es gel<strong>in</strong>gen (Beispiel)?<br />

� Ausblick und Perspektiven<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Der Bologna-Prozess<br />

Bologna Prozess<br />

Interessen und Ziele der<br />

� International<br />

Reform<br />

- Schaffung e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>heitlichen europäischen<br />

Hochschulraumes<br />

- Verbesserung des Standortes Europa im<br />

<strong>in</strong>ternationalen Wettbewerb<br />

- Mobilität der Studierenden und der akademischen<br />

<strong>Arbeit</strong>skräfte<br />

- Vergleichbarkeit der Abschlüsse<br />

Beschlossen von 45 Ländern<br />

Umsetzung bis 2010<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Vergleichbare Level der<br />

Abschlüsse<br />

� Level <strong>–</strong> Berufsausbildung<br />

� Level <strong>–</strong> Bachelor<br />

� Level <strong>–</strong> Master<br />

� Level <strong>–</strong> Promotion<br />

System der „Credits“ für alle Level <strong>in</strong> allen<br />

Ländern!<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Interessen und Ziele der<br />

� National:<br />

Reform<br />

- Verkürzung der durchschnittlichen<br />

Studienzeiten und Steigerung der<br />

Akademikerquote<br />

- Senkung der Abbruchquote<br />

- Stärkung des <strong>Arbeit</strong>smarktbezuges<br />

- Lebenslanges Lernen<br />

- Mehr Flexibilität <strong>–</strong> horizontal und vertikal<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Steuerung des Bologna- Bologna<br />

Prozess <strong>in</strong> Deutschland<br />

� Bologna-Prozess EU<br />

� National <strong>–</strong> Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz (KMK)<br />

� KMK beauftragt den Akkreditierungsrat (AR)<br />

� AR akkreditiert Akkreditierungsagenturen (AA)<br />

� AA akkreditieren Studiengänge und<br />

reakkreditieren <strong>in</strong> festgelegten Zeiträumen<br />

� In Erprobung: Systemakkreditierung<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Praxisbezug - Akkreditierung<br />

� Kriterien zur Akkreditierung - Bildungsziele<br />

(Akkreditierungsrat 17.07.06)<br />

- Wissenschaftliche Befähigung<br />

- Berufsbefähigung (basierend auf<br />

Berufsfeldanalyse!)<br />

- Befähigung zur bürgerschaftlichen Teilhabe<br />

- Persönlichkeitsentwicklung<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Praxisbezug -<br />

Reakkreditierung<br />

� Reakkreditierungsverfahren<br />

� Valide Daten und Messzahlen zu erzielten<br />

Studienerfolgen u.a. durch<br />

- Studierendenbefragung<br />

- Absolventen/-<strong>in</strong>nenbefragung<br />

- Verbleibstudien<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Was ändert sich durch<br />

Bologna?<br />

� Modularisierung der Studiengänge,<br />

Modulhandbücher, Transparenz,<br />

Kontaktzeiten,Workload, ECTS<br />

� Studienhalbjahre = 900 Std. Workload (WL)<br />

� 6 Studienhalbjahre = 5400 Std. WL im BA /<br />

3600 Std. WL im MA bedeutet auch:<br />

� 40 Std. die Woche + 6 Wochen Urlaub<br />

� Wegfall des Berufsanerkennungsjahres<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Bologna - Paradigmenwechsel<br />

� Statt lehrerzentrierter Ansatz:<br />

studierendenzentrierter Ansatz!<br />

� Statt „re<strong>in</strong>e“ Lehre: Lernprozess mehr im Fokus!<br />

� Statt abprüfen von Lernstoff: prüfen von<br />

Lernergebnissen (Learn<strong>in</strong>g Outcomes)!<br />

� Frage lautet nicht mehr: „Was haben Sie gelernt,<br />

um den Studienabschluss zu bekommen?“<br />

� Sondern: „Über welche Fähigkeiten verfügen Sie<br />

nun, da Sie diesen Studienabschluss bekommen<br />

haben?“<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Und was ist mit der staatlichen<br />

Anerkennung?<br />

Qualifikationsrahmen (Fachbereichstag Soziale <strong>Arbeit</strong> Mai 2006)<br />

� Konkretisierung der nationalen und<br />

<strong>in</strong>ternationalen Vorgaben auf HS für Soziale<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> Deutschland <strong>–</strong> M<strong>in</strong>imalkonsens der HS<br />

� Staatliche Anerkennung durch Hochschulen,<br />

Prüfung durch Akkreditierung<br />

� M<strong>in</strong>destforderung an Anteilen konkreter „Praxis“<br />

= 100 Tage<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Laufbahnregelung NRW<br />

Erlass des Justizm<strong>in</strong>isteriums<br />

NRW vom 18.10.06<br />

NRW vom 18.10.06<br />

� <strong>Die</strong> Regelung nach Diplomabschluss e<strong>in</strong><br />

Berufsanerkennungsjahr zu fordern ist durch<br />

Rechtsänderungen im Hochschulrecht überholt.<br />

<strong>Die</strong> erforderlichen Praxisanteile werden im<br />

Rahmen von Praxissemestern vermittelt.<br />

� Es ist sicher zu stellen, dass für Absolventen/<strong>in</strong>nen<br />

der neuen Studiengänge der Zugang zu den<br />

Laufbahnen des Sozialarbeiters und<br />

Sozialpädagogen eröffnet ist.<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


„Praxis“ <strong>–</strong> „Studium“<br />

� Praxis im Studium<br />

� - ist modularisiert<br />

- somit Teil des Studiums und gleichwertig<br />

mit anderen Lehrveranstaltungen (LV an<br />

e<strong>in</strong>em anderen Ort!)<br />

- Module werden geprüft und benotet<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Zum Verhältnis Praxis/Theorie<br />

<strong>–</strong> Theorie/Praxis<br />

� Schnittstellenmodell Theorie / Praxis?<br />

Theorie >


Matrix <strong>–</strong> Patrix - Modell<br />

Hochschule Praxis<br />

Praxis<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften<br />

Hochschule<br />

Theorie<br />

Zwei Systeme mit mit Anpassungsmöglichkeiten mit mit Spannen<br />

von/bis, Partnersysteme fügen sich lückenlos <strong>in</strong>e<strong>in</strong>ander,<br />

e<strong>in</strong>e enge Verflechtung zweier Subsysteme bilden<br />

geme<strong>in</strong>sames Neues, je je mehr: je je ausgeprägter die die neuen<br />

Systemeigenschaften.


Praxis im Studienverlauf BA<br />

Grundstudium 1.-3. Sem. Aufbaustudium 4.-6. Sem. Berufse<strong>in</strong>stieg<br />

Wissenschaftliche<br />

und methodische<br />

Grundmodule<br />

Praxis-.<br />

studium<br />

4. Sem.<br />

Vorbereitung auf Praxis 127 Std. Praxis<br />

720 Std.<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften<br />

Aufbaumodule<br />

5.-6. Sem.<br />

Themen-,<br />

Aufgaben-,<br />

Problemorientierung<br />

Projekt 100 Std.<br />

Abschluss<br />

arbeit<br />

E<strong>in</strong>arbeitung<br />

Personalentwicklung


Praxiszeiten<br />

� 127,5 Stunden im 3. Studienhalbjahr<br />

- Erkundung, Hospitation<br />

� 720 Stunden im 4. Studienhalbjahr<br />

- vier <strong>Arbeit</strong>stage die Woche = 22,5 Wochen<br />

� 100 Stunden im 5. <strong>–</strong> 6. Studienhalbjahr<br />

� Abschlussarbeit BA im 6. Studienhalbjahr<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Vertrag und Zielvere<strong>in</strong>barung<br />

Fakultät<br />

Praxiszentrum<br />

Praxisstelle<br />

Studierende/-r<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Vertrag und Zielvere<strong>in</strong>barung<br />

� Vertrag - Regelt das Allgeme<strong>in</strong>e<br />

- Praxisstelle wird Mitglied des<br />

„Qualitätsnetzwerkes: Hochschule-Praxis“<br />

� Zielvere<strong>in</strong>barung zu Beg<strong>in</strong>n der<br />

Vorlesungszeit<br />

- Regelt das Konkrete<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Zielvere<strong>in</strong>barungen für<br />

Praxisstudien<br />

� Thematischer Schwerpunkt <strong>–</strong> forschungsgeleitete<br />

Fragestellung<br />

� Instrumentellen, sozialen und reflexiven<br />

Kompetenzerweiterung durch<br />

- Hospitation, teilnehmende Beobachtung<br />

- Tätigkeiten unter Anleitung<br />

- Selbständige Tätigkeiten<br />

....bezogen auf „Zielgruppen“, Organisation und Umfeld<br />

Zielvere<strong>in</strong>barung bezieht sich auf das gesamte Praxisstudium<br />

ggf. e<strong>in</strong>schließlich der Thesis!<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


„Netzwerk- „Netzwerk<br />

Qualitätsentwicklung...“<br />

� Verpflichtung zur Ausbildung nach Standards<br />

� Mitwirkung an der Qualitätsentwicklung<br />

� Mitwirkung am Erfahrungsaustausch und an<br />

Fachkonferenzen<br />

� Mitwirkung an Evaluation von Praxisstudium und<br />

Berufse<strong>in</strong>mündungsprozessen<br />

� Wählt Vertreter/-<strong>in</strong>nen für das Kuratorium<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Kuratorium<br />

Qualitätsentwicklung<br />

� Fasst Ergebnisse der Fachkonferenzen<br />

zusammen und bewertet diese<br />

� Gibt Empfehlungen zur<br />

Qualitätsentwicklung des Lehrangebotes,<br />

zur berufspraktischen Ausbildung, zur<br />

Optimierung von Berufse<strong>in</strong>mündungsprozessen<br />

und Berufskarrieren<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Praxis<br />

Netzwerk<br />

Qualitätsentwicklung<br />

Empfehlungen<br />

Kuratorium<br />

Trägernetzwerk<br />

Bisherige Kooperationsplattformen<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften<br />

Fakultät


Perspektive <strong>Arbeit</strong>geber<br />

� Beteiligung an Ausbildung des<br />

Berufsnachwuchses<br />

� Ressourcen für Personalentwicklung gefordert:<br />

- Konzept, Qualifikationsprofile<br />

- Qualifikation zur PE / Anleitung (AP-<br />

Beschreibung, Leistungszulage!!)<br />

- F<strong>in</strong>anzen für Praxisphasen (VKA) und<br />

Berufse<strong>in</strong>mündung (Personalkosten BAJ<br />

umwandeln!)<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Perspektive <strong>Arbeit</strong>geber<br />

konkret<br />

� Welche Schlüsselqualifikation s<strong>in</strong>d zum<br />

Berufse<strong>in</strong>stieg notwendig und wie können diese<br />

im Praxisstudium entwickelt werden?<br />

� Werbung der Studierende frühzeitig<br />

� Hospitation, Erkundung, Vorbereitung (Konzept,<br />

rechtl. Rahmen, meth. Ansätze) im 3. Semester<br />

� Praxisstudium im 4. Semester<br />

� Projektorientierte Weiterarbeit im 5. Semester<br />

� Themen für die Abschlussarbeit (Thesis), 6.<br />

Semester<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Ergebnis!<br />

� Generalistisch und optimal qualifizierte<br />

Fachkräfte für die Soziale <strong>Arbeit</strong><br />

� oder anders ausgedrückt.....<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


.... das war es!<br />

Danke für Ihre Aufmerksamkeit!<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


Fakultät für Angewandte<br />

Sozialwissenschaften<br />

Soziale <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong> <strong>–</strong> <strong>Die</strong><br />

<strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der<br />

psychiatrischen Landschaft<br />

- Bologna und Praxisstudium im<br />

Bachelor - Studiengang<br />

Soziale <strong>Arbeit</strong> -<br />

November 2008<br />

Praxisreferat der Fakultät für<br />

Angewandte Sozialwissenschaften


<strong>„Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong>“<br />

-<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der<br />

psychiatrischen Landschaft<br />

<strong>Fachtagung</strong> des Rhe<strong>in</strong>ischen Instituts für Psychiatrie<br />

am 12.11.2008<br />

Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

Bernhard Klösel, LWL-Wohnverbund Hemer, 2008


Zur Person:<br />

Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

Bernhard Klösel (53 Jahre)<br />

• Heimleiter im LWL-Wohnverbund Hemer<br />

• Dipl.-Sozialarbeiter <strong>–</strong> Familientherapeut und Supervisor (DGSF)<br />

• Mitglied im Deutschen Berufsverband für Soziale <strong>Arbeit</strong> (DBSH)<br />

• Mitglied <strong>in</strong> der Deutschen Vere<strong>in</strong>igung für die Sozialarbeit im<br />

Gesundheitswesen (DVSG)<br />

• Mitglied <strong>in</strong> der Gewerkschaft Ver.di<br />

• Seit vielen Jahren aktiver Kommunalpolitiker


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

1. Auswahl des Themas<br />

Struktur des Vortrags<br />

2. Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit <strong>–</strong> <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit<br />

3. Soziale <strong>Arbeit</strong> <strong>–</strong> Selbstbewusstse<strong>in</strong> <strong>–</strong> Auftragsorientierung <strong>–</strong><br />

Vernetzung<br />

4. Ausblick auf die <strong>Zukunft</strong> <strong>–</strong> situationsorientiert <strong>–</strong> <strong>in</strong>dividuell <strong>–</strong><br />

lösungsbezogen <strong>–</strong> verantwortlich<br />

5. Praktische Anwendbarkeit des Vortrags und Diskussion


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

1. Auswahl des Themas (1)<br />

• Vorgabe des Veranstalters: <strong>„Soziale</strong> <strong>Arbeit</strong> <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong> -<br />

<strong>Die</strong> <strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der<br />

psychiatrischen Landschaft<br />

• Eigenes Thema: Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

1. Auswahl des Themas (2)<br />

Drei Bauste<strong>in</strong>e im Veranstalterthema<br />

• Soziale <strong>Arbeit</strong> In <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong><br />

• <strong>Sozialdienste</strong> als handlungsfähiger Partner<br />

• In der psychiatrischen Landschaft<br />

Drei Bauste<strong>in</strong>e im eigenen Thema<br />

• Selbstbewusst<br />

• Auftragsorientiert<br />

• Vernetzt


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

2. <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit - Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit (1)<br />

• <strong>Zukunft</strong>sfähig se<strong>in</strong> <strong>–</strong> was bedeutet das?<br />

• Handlungsfähig se<strong>in</strong> > Merkmale<br />

• Partnerschaftsfähig se<strong>in</strong> > Voraussetzungen<br />

• „Psychiatrische Landschaft“ versus psychiatrische Kl<strong>in</strong>ik


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

2. <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit - Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit (2) F<br />

<strong>Zukunft</strong>sfähigkeit setzt Gegenwartsfähigkeiten voraus<br />

- Sich im Hier und Jetzt/Heute zurecht zu f<strong>in</strong>den und zu behaupten, kann die<br />

Grundlage für <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit setzen<br />

- <strong>Die</strong> Gegenwart <strong>in</strong> Zufriedenheit und mit Ideenreichtum, praxisnah <strong>gestalten</strong> zu<br />

können, kann e<strong>in</strong>e Voraussetzung für Gestaltung e<strong>in</strong>er <strong>Zukunft</strong> se<strong>in</strong><br />

- <strong>Zukunft</strong> <strong>gestalten</strong>, heißt e<strong>in</strong>en persönlichen Lebensentwurf zu haben, auf den man<br />

h<strong>in</strong> arbeiten will (Schröder-Metapher: Zaun)<br />

- <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit der Sozialen <strong>Arbeit</strong> kann bedeuten, Entwicklungen zu ahnen und<br />

sich darauf vorzubereiten (konstruktives Krisenmanagement, ke<strong>in</strong>e Schwarzmalerei)<br />

- Ständige Fort- und Weiterbildung


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

2. <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit - Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit (3)<br />

Handlungsfähig se<strong>in</strong>, ….setzt voraus,<br />

• dass man „e<strong>in</strong>en Plan hat“ und auf Ressourcen zugreifen kann<br />

• …dass man zum richtigen Zeitpunkt bereit ist, e<strong>in</strong>e (möglichst die<br />

richtige) Entscheidung zu treffen (Stand der Erkenntnisse/Forschung)<br />

• …kann bedeuten, dass man den Mut hat, sich aus dem Strom<br />

abzusetzen und gegen den Strom zu schwimmen (Börse)<br />

• …kann bedeuten, se<strong>in</strong>e Ressourcen planvoll und zielgerichtet<br />

e<strong>in</strong>zusetzen<br />

• …bedeutet, Unterstützer (Netzwerke) zu haben


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

2. <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit - Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit (4)<br />

Partnerschaftsfähig se<strong>in</strong> bedeutet:<br />

• …dass man sich nicht selbst genug ist<br />

• …wechselseitig Freiheiten und damit auch Grenzen zu bestimmen<br />

• …sich m<strong>in</strong>destens für e<strong>in</strong>en bestimmten Zeitraum vertrauen zu<br />

wollen<br />

• …kann bedeuten, geme<strong>in</strong>sam etwas für e<strong>in</strong>ander oder für Dritte<br />

erreichen zu wollen…<br />

• …aber auch, sich im „Ernstfall“ trennen zu können


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

2. <strong>Zukunft</strong>sfähigkeit - Handlungsfähigkeit <strong>–</strong> Partnerschaftsfähigkeit (5) F<br />

- „Psychiatrische Landschaft“ versus „psychiatrische Abteilung“<br />

• Der Titel benennt „die <strong>Sozialdienste</strong>“ <strong>in</strong> der Mehrheit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Gesamtsystem „Landschaft“ und nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Abteilung oder Kl<strong>in</strong>ik. Ist<br />

der Begriff „Landschaft“ dabei eher Zufall oder Absicht?<br />

• Psychiatrische Landschaft - positive Metapher für e<strong>in</strong>e komplexes<br />

System mit vielen Bauste<strong>in</strong>en (auch noch unbekannten?)<br />

• Wo beg<strong>in</strong>nt und endet me<strong>in</strong>e „Landschaft“ im Alltag? Was kann und will<br />

ich bewegen?<br />

• Für wen oder was will ich / muss ich handlungsfähiger Partner se<strong>in</strong>


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

3. Soziale <strong>Arbeit</strong> im Psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld <strong>–</strong> selbstbewusst <strong>–</strong><br />

auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

• Psychiatrische Landschaft <strong>–</strong> psychiatrisches <strong>Arbeit</strong>sfeld (s.o.)<br />

• Selbstbewusstse<strong>in</strong> manifestiert sich, wenn es stabil ist, <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Vitalität (Körper,-sprache), Psyche, seelisches Bef<strong>in</strong>den.<br />

• Ich, Person und Persönlichkeit s<strong>in</strong>d u.U. betroffen<br />

• Ist es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dieser Bereiche nicht solide verankert, kommt es zu<br />

Erlebnisweisen, die e<strong>in</strong>e Krise bedeuten können (z.B. Persönlichkeitsstörungen)<br />

• E<strong>in</strong> Gesundungsprozess muss also um die gestörten Problembereiche<br />

bemüht se<strong>in</strong>. (Hat Sozialarbeit Problembereiche?)


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

3. Soziale <strong>Arbeit</strong> im Psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld <strong>–</strong> selbstbewusst <strong>–</strong><br />

auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

Ebenen der Auftragsorientierung im psychiatrischen<br />

<strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

• Stationär <strong>–</strong> teilstationär <strong>–</strong> komplementär <strong>–</strong> ambulant…<br />

• Patient(<strong>in</strong>) / Klient(<strong>in</strong>) (Mensch) <strong>–</strong> Sozialarbeiter(<strong>in</strong>) <strong>–</strong> Team <strong>–</strong> Leitung <strong>–</strong><br />

Umfeld <strong>–</strong> Fachöffentlichkeit prof. (Theorie und Praxis) <strong>–</strong><br />

Fachöffentlichkeit ehrenamtlich - Laienöffentlichkeit <strong>–</strong> Kostenträger <strong>–</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>splatzsicherung (?) <strong>–</strong> <strong>Arbeit</strong>sorganisation - eigener <strong>Zukunft</strong>sentwurf<br />

<strong>–</strong> eigener Lebensunterhalt …


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

3. Soziale <strong>Arbeit</strong> im Psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld <strong>–</strong><br />

selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

Netzwerkarbeit ohne Alternative für die Soziale <strong>Arbeit</strong><br />

• Netzwerke <strong>in</strong> der Natur<br />

• Network<strong>in</strong>g im Bereich der Wirtschaft<br />

• Netzwerkarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

• Vernetzung <strong>in</strong> multiplen Zusammenhängen


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

4. Ausblick auf die <strong>Zukunft</strong> <strong>–</strong> situationsorientiert <strong>–</strong> <strong>in</strong>dividuell <strong>–</strong><br />

lösungsbezogen <strong>–</strong> verantwortlich (1)<br />

• Das Problem der Situations- , Bedürfnisorientierung und des<br />

Bedarfes<br />

• Lösungsorientierung und Qualitätssicherung<br />

• Dauerhaft gute Sozialarbeit ist immer auch „Politische<br />

Sozialarbeit“<br />

• Selbst- und Fremdreflexion und Kritikfähigkeit (Kompromisse s<strong>in</strong>d<br />

Ergebnisse von Verhandlungen nicht deren Anfang)


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

<strong>Die</strong> Maslowsche Bedürfnispyramide<br />

Bedürfnis<br />

n. Selbstverwirklichung<br />

Achtungsmotive<br />

(Status, Respekt, Macht)<br />

Soziale Bedürfnisse<br />

(Gruppenzugehörigkeit, Liebe , Freundschaft)<br />

Sicherheit, Schutz vor Gefahren, Soziale Sicherheit<br />

Physiologische Motive (Nahrung, Witterungsschutz, Schlaf)


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

4. Ausblick auf die <strong>Zukunft</strong> <strong>–</strong> situationsorientiert <strong>–</strong> <strong>in</strong>dividuell <strong>–</strong><br />

lösungsbezogen <strong>–</strong> verantwortlich (2)<br />

• Soziale <strong>Arbeit</strong> / Sozialarbeit und Sozialpädagogik haben die Ihnen<br />

eigenen Theorien und Praxiserfahrungen <strong>in</strong>dividuell und<br />

situationsbezogen im Interesse des Klienten und der Gesellschaft<br />

lösungsorientiert umzusetzen, kont<strong>in</strong>uierlich zu überprüfen und e<strong>in</strong><br />

eigenes klares verantwortliches Profil zu zeigen.<br />

• Nur wenn sie dies selbstbewusst, auftragsorientiert und vernetzt tun,<br />

werden sie e<strong>in</strong> handlungsfähiger Partner <strong>in</strong> der psychiatrischen<br />

Landschaft se<strong>in</strong> und bleiben.<br />

• Andernfalls wird sich Sozialarbeit schneller/anders überflüssig machen,<br />

als dies <strong>in</strong> der Theorie ursprünglich geme<strong>in</strong>t war.


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

5. Praktische Anwendbarkeit des<br />

Vorgetragenen<br />

Diskussion


Sozialarbeit im psychiatrischen <strong>Arbeit</strong>sfeld<br />

Selbstbewusst <strong>–</strong> auftragsorientiert <strong>–</strong> vernetzt<br />

Herzlichen Dank<br />

und zielführende Workshops<br />

am Nachmittag !


Casemanagement <strong>in</strong> der Integrierten Versorgung<br />

chronisch suchtmittelabhängiger Menschen<br />

Rhe<strong>in</strong>ische Kl<strong>in</strong>iken Bonn<br />

1


C M A<br />

chronisch mehrfachbee<strong>in</strong>trächtigt abhängig<br />

• Kumulation von psychischen, körperlichen und<br />

sozialen Problemlagen<br />

• „E<strong>in</strong>e nicht unbeträchtliche Zahl von<br />

Alkoholkranken und Drogenabhängigen ist auf<br />

längere Sicht behandlungsunwillig und nicht<br />

rehabilitationsfähig“ (Psychiatrieenquete 1975).<br />

• Hoher Nutzungsgrad des Gesundheitssystems ohne<br />

echte Effekte (heavy user, high frequency user,<br />

„Drehtüpatienten“)<br />

• ke<strong>in</strong>e klare Aufteilung <strong>in</strong> ärztliche, pflegerische,<br />

sozialarbeiterische, psychologische Zuständigkeit<br />

• Multiple Kostenträger s<strong>in</strong>d beteiligt<br />

• <strong>Die</strong>se Patientengruppe ist <strong>in</strong> jeder Versorgungskl<strong>in</strong>ik<br />

anzutreffen<br />

2


Jahr 2000<br />

High risk Profil<br />

2000 + 2001 > =4<br />

Aufenthalte/a<br />

Bonn, Oktober 2001<br />

2428 Fälle<br />

1193 Patienten<br />

8 Pat. E<strong>in</strong>er KK<br />

Mit Krankenhauskosten<br />

von DM 692.375,00<br />

(86.546,88/Pat.)<br />

3


Aufgaben CM<br />

� Kont<strong>in</strong>uierliche amb./ stat. Betreuung der Pat.<br />

� Erkennen von Notfallsituationen<br />

� Vermeidung unnötiger Krankenhausaufenthalte<br />

� Durchführung konkreter Hilfestellungen<br />

� Durchführen von Hausbesuchen<br />

� Kontakt halten zu Ämtern und komplementären<br />

E<strong>in</strong>richtungen<br />

� Abstimmung aller Versorgungsbeteiligten beim<br />

<strong>in</strong>dividuellen Patienten<br />

4


ärztlich geleitetes<br />

Casemanagement<br />

�Der Casemanager ist Lotse durch die<br />

verschiedenen örtlichen Hilfsangebote<br />

�Er soll Versorgungslücken aufdecken, diese<br />

werden vom Chefarzt <strong>in</strong> die entsprechenden<br />

<strong>Arbeit</strong>skreise der Kommune kommuniziert<br />

�Soll die Zugangsschwellen senken und die<br />

Erreichbarkeit von Hilfsangeboten verbessern<br />

5


Krankenhauskosten <strong>in</strong> Euro<br />

380000<br />

370000<br />

360000<br />

350000<br />

340000<br />

330000<br />

320000<br />

310000<br />

300000<br />

370032,35<br />

vor CM<br />

Auswertung nach der Vorphase<br />

15-16%<br />

Kostenreduktion<br />

312136,74<br />

im CM<br />

� <strong>Die</strong> enge Zusammenarbeit mit der<br />

Krankenkasse hat zu e<strong>in</strong>em richtigen<br />

Vertrauensverhältnis geführt.<br />

� <strong>Die</strong> enge Zusammenarbeit mit der<br />

Verwaltung hat zu e<strong>in</strong>em richtigen<br />

Vertrauensverhältnis geführt.<br />

� <strong>Die</strong> enge Zusammenarbeit mit der<br />

Kommune Bonn hat zu e<strong>in</strong>em<br />

richtigen Vertrauensverhältnis<br />

�<strong>Die</strong> enge Zusammenarbeit mit den<br />

extramuralen E<strong>in</strong>richtungen hat zur<br />

Bildung e<strong>in</strong>es kommunalen<br />

<strong>Arbeit</strong>skreises „Aufsuchende<br />

Suchtarbeit „geführt.<br />

6


• Bisher hochgradige Fragmentierung bei der Behandlung<br />

der CMA Patienten. Nachhaltige Erfolge wurden nicht<br />

erreicht.<br />

• <strong>Die</strong> Patienten s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> der Lage das gut ausgebaute<br />

ambulante Hilfesystem zu nutzen<br />

Lösungsansatz <strong>in</strong>tegrierte Versorgung<br />

nach § 140 ff SGB V<br />

• Durch e<strong>in</strong>en Casemanager (CM) sollen die Patienten über<br />

e<strong>in</strong>er zweijährigen Zeitraum aufsuchend dauerhaft<br />

strukturübergreifend betreut werden.<br />

• <strong>Die</strong> Kontaktverantwortung liegt beim Casemanager.<br />

� Es ist e<strong>in</strong> geplanter und strukturierter Ansatz auf<br />

freiwilliger Basis<br />

7


Kooperationspartner der<br />

Integrierten Versorgung<br />

Programmstart 01.06.05<br />

AOK Rhe<strong>in</strong>land, BEK, BKK<br />

Landesverband NRW, BKK-RWE,<br />

DAK, IKK, TKK und LVR<br />

8


Gewünschte Veränderungseffekte<br />

effizientere<br />

Strukturen<br />

durch die IGV<br />

KT<br />

KT<br />

bessere<br />

Qualität<br />

ger<strong>in</strong>gere<br />

Kosten<br />

(f<strong>in</strong>anzielle<br />

Aufwendungen)<br />

����<br />

KT<br />

KT<br />

mehr<br />

Wissen<br />

9


Haben wir etwas strukturelles<br />

erreicht?<br />

• Ambulante Psychiatrische Pflege für Suchtpatienten im<br />

CM wird weiter bezahlt (KK)<br />

• Aufbau e<strong>in</strong>es Übungswohnens für Suchtkranke, die das<br />

selbstständige Wohnen verlernt haben (Stadt Bonn)<br />

• Entwicklung des Bewußtse<strong>in</strong>s e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Verantwortung für die Entwicklung moderner<br />

bedarfsgerechter Behandlungsstrukturen durch die<br />

geme<strong>in</strong>same <strong>Arbeit</strong> im Netzbeirat<br />

• Wenig e<strong>in</strong>schränkende Behandlungsangebote für den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Patienten, mit hoher dauerhafter Akzeptanz<br />

• Über e<strong>in</strong> professionelles Netzwerkmanagement wird e<strong>in</strong>e<br />

kont<strong>in</strong>uierliche Evaluation gewährleistet<br />

10


Aktuelle Entwicklungen<br />

• 01.03. 2007 Erweiterung der Plätze von 35<br />

auf 70 Plätze <strong>in</strong> Bonn<br />

• 01.03. 2007 Beitritt der Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>iken Köln zum Bonner Netz<br />

• Weitere Beitrittsanträge werden erwartet<br />

• Was passiert nach 2008 mit der IV?<br />

11


Zusammenfassung 1<br />

• Integrative Ansätze sichern auch <strong>in</strong> <strong>Zukunft</strong> e<strong>in</strong>e<br />

adäquate, ökonomisch abgesicherte psychiatrische<br />

Versorgung.<br />

• <strong>Die</strong> Vernetzung der Kostenträger und der<br />

unterschiedlichen Leistungsträger ist notwendig.<br />

Das ermöglicht geme<strong>in</strong>same Leistungspakete<br />

anzubieten.<br />

• <strong>Die</strong> Bedürfnisse des Patienten, nicht die der<br />

Institution stehen im Vordergrund.<br />

12


Zusammenfassung 2<br />

• Der vorgestellte Ansatz entspricht den Vorstellungen der<br />

WHO, die davon ausgeht, dass <strong>in</strong> den hochentwickelten<br />

Versorgungssysstemen Westeuropas Spezialsprechstunden,<br />

bzw. Spezial-Ambulanzen entstehen, die<br />

sich auf die diagnostische Abklärung und Behandlung<br />

komplexer Fälle fokussieren sollen<br />

• Das vorgestellt Modellprojekt folgt den Gedanken von W.<br />

Rössler, dass die Fokussierung auf Institutionen den<br />

falschen Akzent setzt, vielmehr müssen im Interesse der<br />

Patienten flexible, jeder Zeit anpassbare strukturübergreifende,<br />

breit gefächerte Angebote, die <strong>in</strong> ihrer<br />

Intensität variabel se<strong>in</strong> können, von e<strong>in</strong>em<br />

multiprofessionellen Team vorgehalten werden.<br />

• <strong>Die</strong> <strong>in</strong>tegrierte Versorgung stellt <strong>in</strong> diesem Kontext e<strong>in</strong>e<br />

echte Chance dar, die zum Wohle der Patienten<br />

wahrgenommen werden sollte<br />

13


Danksagung<br />

• Fr. Spiske (OÄ)<br />

• Fr. Paternoga (Soz.-Arb.)<br />

• Hr Klee (FA)<br />

• Fr. Meerbeck (Soz.-Arb.)<br />

• Herr Schmitz-Eltges (Soz.-Arb.)<br />

• Hr Pientka, Fr. Ell<strong>in</strong>ghaus (Verwaltung der Rhe<strong>in</strong>ischen<br />

Kl<strong>in</strong>iken Bonn)<br />

• Hr Lexis (Bonner Vere<strong>in</strong>)<br />

• Hr Böker, Hr Menn, Hr Rosenbaum, Fr Zaunbrecher<br />

(Krankenkassenvertreter im Beirat)<br />

• Hr Lim<strong>in</strong>ski, Fr Herrman (Sozialamt der Stadt Bonn)<br />

14


Ihr<br />

Bonner CM-Team<br />

15


Über Zeitkonten<br />

� Sie überlegen sehr genau, wem Sie Ihr Geld<br />

leihen würden.<br />

� Mit zeitlichem Vermögen müssen wir uns<br />

ebenso beschäftigen.<br />

� Wer über unsere Zeit verfügen darf, hat<br />

Unterschriftsvollmacht über unser Konto.


E<strong>in</strong>e neue Aufgabe wird an Sie<br />

herangetragen. Fragen Sie sich:<br />

� Warum überhaupt?<br />

� Warum gerade ich?<br />

� Warum gerade jetzt?<br />

� Und warum so kompliziert?<br />

� Was habe ich selber davon?


Ihre Zeit ist begrenzt.<br />

� <strong>Arbeit</strong>szeit ist Lebenszeit!<br />

� Halten Sie sich zurück.<br />

� Fühlen Sie sich nicht für alles verantwortlich.<br />

� Übernehmen Sie nicht die<br />

Gesamtverantwortung für den Planeten Terra.<br />

� Zeit haben bedeutet persönliche Freiheit.


Das Pareto-Pr<strong>in</strong>zip<br />

� Innerhalb e<strong>in</strong>er Menge weisen e<strong>in</strong>ige Teile<br />

e<strong>in</strong>en hohen Wert auf, viele Teile e<strong>in</strong>en<br />

niedrigen Wert. (80:20)<br />

� 20% Kunden br<strong>in</strong>gen 80% Umsatz.<br />

� 20% Produkte br<strong>in</strong>gen 80% Gew<strong>in</strong>n.<br />

� 20% der Fehler bestimmen 80% des<br />

Ausschusses.


Was unterscheidet Wesentliches von<br />

Unwesentlichem?<br />

� A-Aufgaben<br />

WICHTIG und DRINGLICH<br />

� B-Aufgaben<br />

WICHTIG aber nicht dr<strong>in</strong>glich<br />

� C-Aufgaben<br />

DRINGLICH aber nicht wichtig<br />

� P-Aufgaben<br />

Weder wichtig noch dr<strong>in</strong>gend


DAS WICHTIGE VOR DEM<br />

DRINGLICHEN<br />

� Das Wichtige ist selten dr<strong>in</strong>glich.<br />

� Das Dr<strong>in</strong>gliche ist selten wichtig.<br />

Wichtig: orientiert an Zielen, Leitbildern,<br />

Visionen, selbstgesteuert, Freude<br />

Dr<strong>in</strong>gend: Aktionismus, Tagesgeschehen,<br />

fremdgesteuert, Stress


<strong>Die</strong> lieben Besprechungen<br />

� Was ist Ziel der Besprechung?<br />

� Wer muss gemessen am Ziel anwesend se<strong>in</strong>?<br />

� Wie lange soll die Besprechung dauern?<br />

� Was gibt es vorzubereiten?<br />

� Wer moderiert?<br />

� Wer dokumentiert?


Besprechungen 2<br />

� Tagesordnungspunkte:<br />

� Reihenfolge und Dauer<br />

� Altes Protokoll, Unerledigtes übertragen.<br />

� Dokumentation:<br />

� Wer macht was bis wann? Wer überprüft es?<br />

� Ausdrucken und kopieren / austeilen


Der Schreibtisch<br />

� Schätzen Sie den prozentualen Anteil an freier<br />

Fläche auf Ihrem Schreibtisch.<br />

� Entsorgen sie so oft wie möglich so viel wie<br />

möglich Papier.<br />

� Verfahren Sie ebenso mit elektronischem<br />

Gerümpel.<br />

� Pflegen Sie e<strong>in</strong> To-Do-Buch. Priorisieren Sie<br />

mit ABCP und Datum. Erledigtes streichen.


Der Schreibtisch 2<br />

� Alle Papiere auf Ihrem Schreibtisch, die<br />

Aufgaben bedeuten:<br />

� Notieren im To-Do-Buch und ablegen.<br />

� Aufgaben auf Tage verteilen.<br />

� Verwaltung von Term<strong>in</strong>en im Kalender.<br />

(Auch wann x aus Urlaub zurück se<strong>in</strong> sollte und<br />

wann y etwas erledigt haben wollte.)


Das Direkt-Pr<strong>in</strong>zip<br />

� Entlastet gedanklich<br />

� Spart viel Zeit.<br />

� Verfahren Sie mit jedem Blatt Papier, das Sie<br />

<strong>in</strong> Händen halten nach dem Direkt-Pr<strong>in</strong>zip.


Aufschieberitis<br />

� Welche Aufgaben überfordern mich?<br />

� Habe ich zu hohe Ansprüche an mich?<br />

� Welche Gegenmaßnahmen kann ich ergreifen?<br />

� Wer oder Was kann es leichter machen?<br />

� Nach welcher Grundregel werde ich ab sofort<br />

handeln, um me<strong>in</strong>e Aufschieberitis e<strong>in</strong>zudämmen?<br />

� Entschlusskraft befreit von Dauerthemen!!!!


Leistungskurve<br />

� Zeichnen Sie e<strong>in</strong>e Leistungskurve über den<br />

Tag verteilt.<br />

� Leistungstief: Telefonate, Post, emails<br />

� Leistungshoch: WICHTIGES<br />

(Anrufbeantworter an, Stille Stunde)


Zauberwort: NEIN<br />

Wir sagen zu oft und zu zu vielem JA,<br />

� weil wir es allen recht machen wollen.<br />

� weil wir Konflikte scheuen.<br />

� weil wir gebraucht werden wollen.<br />

� weil wir Anerkennung möchten.<br />

� weil wir nichts verpassen wollen.<br />

� weil wir uns überverantwortlich fühlen.


Ne<strong>in</strong> Sagen 2<br />

� In welchen Situationen sage ich zu schnell<br />

JA?<br />

� Wann/ bei wem f<strong>in</strong>de ich es besonders<br />

schwierig, ne<strong>in</strong> zu sagen?<br />

� Was können Gründe dafür se<strong>in</strong>?<br />

� Was würde am ehesten entfallen können,wenn<br />

ich 6 statt 8 Stunden arbeite?


MUT ZUM NEIN<br />

� Denken Sie an Ihre Prioritäten.<br />

Was hilft?<br />

� Sagen Sie nicht sofort Ja, wenn Sie e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren<br />

Widerstand spüren, bitten Sie um Bedenkzeit.<br />

� Evtl. können Sie den Term<strong>in</strong> verschieben oder nur<br />

Teile übernehmen.<br />

� Ne<strong>in</strong> sagen wenn möglich, ja sagen, wenn nötig.<br />

� Üben Sie ne<strong>in</strong> sagen!


…und…<br />

Denken Sie nicht, Sie bekämen<br />

mehr Anerkennung, wenn Sie<br />

es stets allen recht machen.


Verantwortung<br />

� Übernehmen Sie mehr Verantwortung für<br />

sich, für IHRE Zeit. Werden Sie nicht<br />

Spielball anderer.<br />

� Richten Sie den Fokus auf das Wesentliche.<br />

� Was können Sie am besten?<br />

� Was macht Ihnen am meisten Spaß?<br />

� Womit erreichen Sie bezogen auf Lebensziele<br />

die größte Wirkung?


Wofür habe ich Verantwortung?<br />

� Ich habe nur Verantwortung für D<strong>in</strong>ge, auf<br />

die ich auch E<strong>in</strong>fluss habe.<br />

� Wir s<strong>in</strong>d nicht verantwortlich für Andere.<br />

� Wir s<strong>in</strong>d verantwortlich dafür, unsere <strong>Arbeit</strong><br />

gut zu machen.


Verantwortung 2<br />

� Was ist me<strong>in</strong> Ziel?<br />

� Habe ich E<strong>in</strong>fluss auf me<strong>in</strong> Ziel?<br />

� Woran merke ich, dass ich me<strong>in</strong> Ziel<br />

erreiche?<br />

� Ist me<strong>in</strong> Ziel realistisch?<br />

� Ist es auch das Ziel der/des Patienten?<br />

� Kann der Pat. selbst mehr für das Ziel tun?


Verantwortung 3<br />

� Sehe ich die Ressourcen des Patienten?<br />

� Welche anderen Personen gibt es im Umfeld<br />

des Patienten?<br />

� Welche Fähigkeiten und Eigenschaften hat<br />

der Patienten?<br />

� Wovor schützt die Krankheit des Patienten?<br />

(primärer und sekundärer Krankheitsgew<strong>in</strong>n)


Prioritäten im Leben<br />

� Was ist mir wichtig im Leben?<br />

� Was macht mich glücklich?<br />

� Was fördert mich?<br />

� Was s<strong>in</strong>d me<strong>in</strong>e Stärken?<br />

� Wo möchte ich <strong>in</strong> 5 Jahren stehen?<br />

� Was möchte ich am Ende me<strong>in</strong>es Lebens<br />

erreicht haben?


Ziele <strong>in</strong> Rollen<br />

� Was ist ihr Lebensziel?<br />

� Bestimmen Sie Ihre Rollen (max. 7), die mit<br />

ihrem Lebensziel <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang stehen.<br />

� Legen Sie für jede Rolle ihr Lebensziel, ihr<br />

Jahresziel und jede Woche e<strong>in</strong> Wochenziel<br />

fest.


Hilfreiche E<strong>in</strong>stellungen ausprobieren<br />

Welche Auswirkungen haben folgende<br />

Autosuggestionen:<br />

� Ich habe heute so viel gearbeitet. Ich muss<br />

völlig fertig se<strong>in</strong> bei soviel <strong>Arbeit</strong>.<br />

� Me<strong>in</strong> Beruf ist me<strong>in</strong> Hobbie. Ich liebe me<strong>in</strong>en<br />

Beruf. Ich werde me<strong>in</strong>e <strong>Arbeit</strong> so <strong>gestalten</strong>,<br />

dass me<strong>in</strong> Beruf den Charakter des Hobbies<br />

für mich behält.


Hilfreiche E<strong>in</strong>stellungen 2: Ärger<br />

� Zerstören Sie ke<strong>in</strong>en Tag.<br />

� Deklarieren Sie ke<strong>in</strong>en Tag als schrecklichen<br />

Tag. Tun Sie das dem Tag nicht an.<br />

� Analysieren und dokumentieren Sie:<br />

Der Ärger des Tages:<br />

Was? Ursache? ________________<br />

Wie künftig vermeiden?__________<br />

Das Positive des Tages:___________


Integration <strong>in</strong> den Alltag<br />

� Was war hilfreich?<br />

� Was werde ich <strong>in</strong> den Alltag <strong>in</strong>tegrieren?<br />

� Wann?<br />

� Mit welchen Mitteln werde ich dafür Sorgen,<br />

dass es öfter als nie geschieht?<br />

� Welche Umsetzung würde Freude machen?


Danke für die<br />

Aufmerksamkeit<br />

Und nun<br />

viel Erfolg<br />

und Freude


nützliche Literatur<br />

� Günter F. Gross: Beruflich Profi, privat Amateur<br />

� Knoblauch und Wöltje: Zeitmanagement<br />

� König, Roth und Seiwert: 30 m<strong>in</strong> für optimale<br />

Selbstorganisation<br />

� Seiwert, Müller, Labaek-Noeller: 30 m<strong>in</strong><br />

Zeitmanagement für Chaoten<br />

� Karen K<strong>in</strong>gston: FengShui gegen das Gerümpel des<br />

Alltags

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