„HINTER DER KELTER - MASCHINENHALLE“ - Stadt Kraichtal

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Artenschutzrechtliche Vorprüfung; B-Plan „Hinter der Kelter - Maschinenhalle“ Seite 3 2. Prüfung relevanter Arten Aus artenschutzrechtlicher Sicht sind nach § 44 BNatSchG alle europäischen Vogelarten und alle in Anhang IV der FFH-Richtlinie genannten Arten prüfungsrelevant, wenn es sich um ein/e nach § 15 BNatSchG oder § 18 Abs. 2 Satz 1 BNatSchG zulässiges Vorhaben bzw. Planung handelt. Um zu beurteilen, für welche dieser Arten die Planfläche Habitatpotenzial bietet, wurde am 08.07.2013 zwischen 9.30 und 11 Uhr bei sonnigem Wetter und ca. 25 °C eine Übersichtsbegehung durchgeführt, auf deren Grundlage auch die oben ausgeführte Flächenbeschreibung erfolgte. Aufgrund der beschriebenen Nutzungen des Flurstücks wird das Vorkommen artenschutzrechtlich relevanter Arten/Artengruppen wie folgt beurteilt: 2.1 Vögel Die im nordöstlichen Geltungsbereich fußenden älteren Kopfweiden (Abbildung 4) sowie der Kastanienbaum und zwei Kirschbäume im Südosten können Bruthabitate für Höhlenbrüter (oder Fledermäuse, s. u.) bieten. Artenschutzrechtliche Verbotstatbestände entstehen nicht, wenn der Erhalt dieser Bäume im B-Plan festgesetzt wird. Die übrigen Gehölzbestände (inkl. Pappeln) im geplanten Geltungsbereich können frei brütenden Hecken- und Baumbrütern als Nistplatz dienen. Erwartet werden vorwiegend störungsunempfindliche und nicht seltene Vogelarten des Siedlungsbereiches. Bei diesen Arten führt der Verlust von einzelnen Brutrevieren in der Regel nicht zu einer Verschlechterung des (günstigen) Erhaltungszustandes und auch die ökologische Funktion im räumlichen Zusammenhang wird durch den kleinflächigen Habitatverlust nicht beeinträchtigt – Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG somit nicht verursacht. Voraussetzung hierfür ist, dass das Tötungsverbot umgangen wird, indem die Räumung des Baufeldes nicht innerhalb der Brutperiode durchgeführt wird. Ein weitergehender Untersuchungsbedarf wird bezüglich dieser Artengruppe nicht gesehen, wenn die o. g. Maßnahmen (Baumerhalt und zeitliche Beschränkung in der Baufeldräumung) im B-Plan festgeschrieben werden. 2.1.1 Fledermäuse Der überplante Flurstückteil hat derzeit Potenzial als Nahrungshabitat für Fledermäuse. Das Vorkommen von Quartieren in potenziellen Baumhöhlen der Kopfweiden bzw. der Kastanie und/oder Kirschbäume ist nicht vollständig auszuschließen. Spalten und Lücken in den Holzstapeln können zudem prinzipiell einzelnen überwinternden Fledermäusen als Winterquartier dienen. Um Verbotstatbestände zu vermeiden werden die genannten Bäume durch entsprechende Festsetzungen im B-Plan erhalten. Um eine Tötung von Einzelindividuen bei der Räumung der Flächen zu vermeiden, dürfen die Holzstapel nicht während der Winterruhe der Fledermäuse (also nicht zu Zeiten mit Nachtfrost) entfernt werden. Bresch Henne Mühlinghaus Projekt 1334
Artenschutzrechtliche Vorprüfung; B-Plan „Hinter der Kelter - Maschinenhalle“ Seite 4 Hinweise auf eine essentielle Bedeutung des Flurstücks als Nahrungsfläche gibt es nicht. Es unterscheidet sich in seiner diesbezüglichen Funktion nicht relevant von den umliegenden Flächen. Nur essentielle Nahrungsflächen sind aus artenschutzrechtlicher Sicht prüfungsrelevant. Ein weitergehender Untersuchungsbedarf wird bezüglich dieser Artengruppe nicht gesehen, wenn die o. g. zeitliche Beschränkung in der Baufeldräumung im B-Plan festgeschrieben wird. Abbildung 4: Kopfweiden im Nordosten des geplanten Geltungsbereiches. 2.2 Weitere streng geschützte Säugetiere Essentielle Habitatbestandteile anderer streng geschützter Säugetierarten (Haselmaus, Wildkatze etc.) werden aufgrund der Nähe zur Wohnbebauung und intensiven Nutzung (Kleingärten, Lagerplatz) und der damit verbundenen Störung sowie fehlender Habitatstrukturen nicht erwartet. Weiterer Untersuchungsbedarf besteht nicht. 2.3 Zauneidechse Die Zauneidechse besiedelt klimatisch bevorzugte Lagen mit einem Wechsel aus dichter Vegetation und lichten Bereichen. Wichtig für das Vorkommen der Art sind Randstrukturen und Sonnplätze sowie lockere Bodenbereiche für die Fortpflanzung. Bresch Henne Mühlinghaus Projekt 1334
Seite 1 und 2: STADT KRAICHTAL Begründung Teil 1
Seite 3 und 4: Vorhabenbezogener Bebauungsplan „
Seite 13 und 14: Umweltbericht zum B-Plan „Hinter
Seite 39 und 40: Artenschutzrechtliche Vorprüfung;
Seite 41: Artenschutzrechtliche Vorprüfung;
Seite 45: Artenschutzrechtliche Vorprüfung;

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