„HINTER DER KELTER - MASCHINENHALLE“ - Stadt Kraichtal
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Umweltbericht zum B-Plan „Hinter der Kelter“, <strong>Kraichtal</strong>-Oberacker Beschreiben + Bewerten Bestand; Seite 11<br />
4.4.2 Bestand Fauna<br />
Die im Geltungsbereich ausgeprägten Biotoptypen bieten folgenden Arten/Artengruppen<br />
Lebensraumpotenzial:<br />
Vögel: Der relativ dichte Baum- und Gebüschbestand kann von frei brütenden Hecken- und<br />
Baumbrütern als Nisthabitat genutzt werden. Potenziell in den älteren, und damit naturschutzfachlich<br />
hochwertigeren Bäumen (siehe unten), befindliche Baumhöhlen/-spalten von Halbhöhlen-<br />
und Höhlenbrütern. Wegen der Nähe zum Siedlungsbereich und der aktuellen Nutzung<br />
(Kleingärten) wird von einer relativ hohen Störungsrate ausgegangen und vermutet, dass die<br />
Fläche vor allem von allgemein verbreiteten und nicht seltenen Vogelarten als Bruthabitat<br />
genutzt wird. Zudem hat das Gebiet Bedeutung als Nahrungsfläche.<br />
Fledermäuse: Wie für Vögel ist der geplante Geltungsbereich ebenfalls als Nahrungshabitat<br />
geeignet. Potenzielles Quartierpotenzial besteht in den älteren Bäumen des Plangebietes – also<br />
den beiden Kirschbäumen, der Kastanie sowie den drei Kopfweiden. Zudem könnten Einzelindividuen<br />
in den Holzstapeln, die auf der Fläche lagern, überwintern.<br />
Zauneidechse: Bei der Begehung im Juli wurden keine Hinweise auf das Vorkommen der<br />
Zauneidechse gefunden. Trotzdem sind auf kleinen Teilbereichen des Plangebietes geeignete<br />
Strukturen für die Art vorhanden. Vor allem im Nordwesten des geplanten Geltungsbereiches im<br />
Bereich des Brombeergestrüpps, ist das Vorkommen der Zauneidechse nicht auszuschließen.<br />
Für weitere, vor allem aus artenschutzrechtlicher Sicht relevanten Tierarten/Tiergruppen, ist<br />
kein bedeutendes Habitat im geplanten Geltungsbereich zu erwarten.<br />
4.4.3 Vorbelastung<br />
Die Vorhabensfläche unterliegt durch Freizeitnutzung und Bodenverdichtung einer gewissen<br />
Vorbelastung.<br />
4.4.4 Bewertung Biotop- und Nutzungstypen sowie der Fauna<br />
Die Bewertung der Biotop- und Nutzungstypen erfolgt nach Wertstufen der LUBW 5 : Dabei steht<br />
Wertstufe I für eine sehr geringe naturschutzfachliche Bedeutung, II für eine geringe, III für eine<br />
mittlere, IV für eine hohe und V für eine sehr hohe naturschutzfachliche Bedeutung.<br />
Biotoptypen mit einer Wertigkeit von bis zu 4 Ökopunkten (ÖP)/m² haben eine sehr geringe, mit<br />
bis zu 8 ÖP/m² eine geringe, mit bis zu 16 ÖP/m² eine mittlere, mit bis zu 32 ÖP/m² eine hohe<br />
und mit bis zu 64 ÖP/m² eine sehr hohe naturschutzfachliche Bedeutung.<br />
Dies bedeutet, dass im Plangebiet bereits im Ist-Zustand 760 m² eine sehr geringe naturschutzfachliche<br />
Bedeutung haben (siehe Tabelle 2). 930 m² haben eine geringe Bedeutung, 1.076 m²<br />
eine Mittlere.<br />
Biotope mit hoher und sehr hoher Bedeutung kommen im Plangebiet nicht vor.<br />
5 LUBW (2005): Bewertung der Biotoptypen Baden-Württembergs zur Bestimmung des Kompensationsbedarfs in<br />
der Eingriffsregelung.<br />
Bresch Henne Mühlinghaus Projekt 1334