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„Kultur ist ein Schlüsselfaktor auf dem Weg zur Informationsgesellschaft…“ 1<br />
Monika Renner, Stadträtin<br />
<strong>Kunst</strong> und Kultur haben in der Münchner Stadtpolitik Tradition<br />
und genießen seit jeher hohen Stellenwert. In der Diskussion<br />
um die Zukunftsfähigkeit von Städten werden zunehmend<br />
auch die Ressourcen „Wissen“ und „Kreativität“ genannt.<br />
Um die kreativen Köpfe trotz hoher Lebenshaltungskosten zu<br />
halten, muss die Politik entsprechend reagieren.<br />
Das städtische Kulturreferat hat ein dichtes Fördersystem<br />
ausgearbeitet, das auf die Grunderfordernisse von künstlerischer<br />
Arbeit und immer mehr auch auf interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit eingeht. Ein wichtiger Förderbaustein <strong>für</strong><br />
kreatives Schaffen kommt aber interessanterweise aus dem<br />
Budget des städtischen Wirtschaftsreferates.<br />
Eine 2007 vom Referat <strong>für</strong> Arbeit und Wirtschaft in Auftrag<br />
gegebene Studie zum Standortfaktor Kreativität hat ergeben,<br />
dass München, deutschlandweit nach Köln, Spitzenreiter<br />
<strong>für</strong> kreative Berufe ist: „Die Stadt ist attraktiv <strong>für</strong> Kreative aus<br />
der ganzen Welt…“ 2 .<br />
Das städtische Tourismusamt bezeichnet die <strong>Kunst</strong>stadt<br />
München als die Nummer 1 auf seiner Topliste. 80% aller<br />
Touristen besuchen München wegen des kulturellen Angebotes.<br />
Eine hohe Akzeptanz genießen in erster Linie die Museen<br />
der Stadt mit ihren großen Ausstellungen – und naturgemäß<br />
tut sich die junge und aktuelle <strong>Kunst</strong> schwerer. Die Sichtbarmachung<br />
des kreativen Arbeitens in der noch nicht arrivierten<br />
<strong>Kunst</strong>szene kann von den Galerien allein nur unzureichend<br />
geleistet werden. Unbestritten gibt es hier ein Defizit im<br />
Förderkatalog und in der Ausbildung an den Akademien.<br />
Die Auffassung, dass nur Künstler andere Künstler ausbilden<br />
können, ist zwar an den meisten Akademien noch immer<br />
Standard, entspricht aber nicht den heutigen Markterforder-