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Visuelle Aktion von HR-Stamenov – The Phenomenon of<br />
W24°58’59,43” N42°07’55,29 – die Unendlichkeit in Bewegung<br />
Yanna Varbanova<br />
The Phenomenon of W24°58’59,43”<br />
N42°07’55,29… ist eine Videoinstallation<br />
eines vorbeifahrenden Zuges, der am<br />
29. September 1999 verschwunden ist, indem<br />
er in ein Lichtloch geriet. In diesem Werk<br />
benutzt HR-Stamenov gleichzeitig Elemente<br />
der Filmproduktion von sci-fi (bei dem Aufbau<br />
der Geschichte) und der Werbung (bei der<br />
Vorstellung der Gestalt) und schafft eine konkrete<br />
Situation der Wahrnehmung, in der der<br />
Zuschauer vor einer unmittelbaren Gestalt im<br />
städtischen Milieu steht, die er als imaginär<br />
oder real unterscheiden soll. Der Zug stammt<br />
aus der U-Bahn in Sofia und repräsentiert<br />
einen wichtigen Bestandteil des stattlichen<br />
Ambientes von Sofia. Der vorüberfahrende<br />
Zug wird in den öffentlichen Raum Münchens<br />
integriert, um eine Parallelität der Bewegung<br />
und der Zeit zu schaffen. Der Zug erscheint als<br />
ein Phänomen der Vergangenheit, um sich in<br />
ein Phänomen der Gegenwart zu verwandeln.<br />
Das zukünftige Moment fehlt, da es sich um<br />
eine Lichterscheinung handelt, die nur im heutigen<br />
Augenblick existieren kann. Der Zug hat<br />
keine bestimmte Richtung, er macht keine<br />
Stopps oder Pausen. Es ist ein Phänomen der<br />
Unendlichkeit in der Position der Bewegung.