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PLATFORM3 - Räume für zeitgenössische Kunst - 2009

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Studenten wichtig: Manche etwa lösen die Aufgabe<br />

des Ortsspezifischen durch die Dimension<br />

der Arbeit. Schon Vorhandenes wird<br />

vergrößert oder verkleinert und so dem Raum<br />

passend gemacht. Vom ersten kreativen Impuls<br />

über die weitere konzeptionelle Planung<br />

bis zur Durchführung beeinflussen räumliche<br />

Parameter auf nicht immer vorhersehbare<br />

und kontrollierbare Weise das letztendliche<br />

Werk. Andere suchen in und um die Ausstellungsräume<br />

nach Motiven und Materialien,<br />

die sie aufnehmen und mittels ihrer eigenen<br />

Herangehensweise passend machen.<br />

Bereits während des Prozesses der Entstehung<br />

der Arbeiten und im Zuge des kontinuierlichen<br />

Austausches mit den Studenten<br />

jongliert der Kurator mit den Werken und<br />

versucht, in der Konzeption der Ausstellung<br />

übergreifende Zusammenhänge herzustellen.<br />

Dazu muss er sich kritisch mit den Arbeiten<br />

auseinandersetzen, um gemeinsam mit den<br />

Künstlern zu entscheiden, wie und wo welche<br />

Arbeiten präsentiert werden sollen. Er muss<br />

loben und auch tadeln, immer wieder die<br />

Motive der Künstler hinterfragen – und sie bei<br />

Laune halten.<br />

Auf diese Weise lernen die Studenten<br />

nicht nur, sich zu positionieren, sondern vor<br />

allem, ihre Position nach außen zu tragen.<br />

Dazu gehört jedoch auch, die Grenzen ihrer<br />

Anpassungsfähigkeit zu kommunizieren.<br />

Projekte wie die Ausstellung ZEHNkampf<br />

|Wand zu Wand| in der Platform3 begünstigen<br />

die Entwicklung einer eigenen künstlerischen<br />

Persönlichkeit und – wichtig auch <strong>für</strong> die spätere<br />

Marktpositionierung – sie ermöglichen<br />

die (Er-)Findung einer eigenen, unverwechselbaren<br />

Bildsprache, einer „trademark“.<br />

Susanne Wagner (*1977) ist selbst Künstlerin und berät<br />

als künstlerische Mitarbeiterin die Studenten der Klasse <strong>für</strong><br />

Bildhauerei von Hermann Pitz, AdBK München.<br />

Vordergrund: Johannes Brechter, o.T.;<br />

Aluminiumtafel, U-Eisen, <strong>2009</strong><br />

Hintergrund: Johannes Brechter, S81,<br />

Foliencollage auf Papier, <strong>2009</strong>

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