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Studenten wichtig: Manche etwa lösen die Aufgabe<br />
des Ortsspezifischen durch die Dimension<br />
der Arbeit. Schon Vorhandenes wird<br />
vergrößert oder verkleinert und so dem Raum<br />
passend gemacht. Vom ersten kreativen Impuls<br />
über die weitere konzeptionelle Planung<br />
bis zur Durchführung beeinflussen räumliche<br />
Parameter auf nicht immer vorhersehbare<br />
und kontrollierbare Weise das letztendliche<br />
Werk. Andere suchen in und um die Ausstellungsräume<br />
nach Motiven und Materialien,<br />
die sie aufnehmen und mittels ihrer eigenen<br />
Herangehensweise passend machen.<br />
Bereits während des Prozesses der Entstehung<br />
der Arbeiten und im Zuge des kontinuierlichen<br />
Austausches mit den Studenten<br />
jongliert der Kurator mit den Werken und<br />
versucht, in der Konzeption der Ausstellung<br />
übergreifende Zusammenhänge herzustellen.<br />
Dazu muss er sich kritisch mit den Arbeiten<br />
auseinandersetzen, um gemeinsam mit den<br />
Künstlern zu entscheiden, wie und wo welche<br />
Arbeiten präsentiert werden sollen. Er muss<br />
loben und auch tadeln, immer wieder die<br />
Motive der Künstler hinterfragen – und sie bei<br />
Laune halten.<br />
Auf diese Weise lernen die Studenten<br />
nicht nur, sich zu positionieren, sondern vor<br />
allem, ihre Position nach außen zu tragen.<br />
Dazu gehört jedoch auch, die Grenzen ihrer<br />
Anpassungsfähigkeit zu kommunizieren.<br />
Projekte wie die Ausstellung ZEHNkampf<br />
|Wand zu Wand| in der Platform3 begünstigen<br />
die Entwicklung einer eigenen künstlerischen<br />
Persönlichkeit und – wichtig auch <strong>für</strong> die spätere<br />
Marktpositionierung – sie ermöglichen<br />
die (Er-)Findung einer eigenen, unverwechselbaren<br />
Bildsprache, einer „trademark“.<br />
Susanne Wagner (*1977) ist selbst Künstlerin und berät<br />
als künstlerische Mitarbeiterin die Studenten der Klasse <strong>für</strong><br />
Bildhauerei von Hermann Pitz, AdBK München.<br />
Vordergrund: Johannes Brechter, o.T.;<br />
Aluminiumtafel, U-Eisen, <strong>2009</strong><br />
Hintergrund: Johannes Brechter, S81,<br />
Foliencollage auf Papier, <strong>2009</strong>