25.03.2014 Aufrufe

KONZEPT RUHR PROjEKTE iN HagEN

KONZEPT RUHR PROjEKTE iN HagEN

KONZEPT RUHR PROjEKTE iN HagEN

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>KONZEPT</strong> <strong>RUHR</strong><br />

Projekte WITTEN in Hagen<br />

Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

in der Metropole Ruhr, Stand 2010<br />

HERDECKE<br />

Ruhr<br />

DORTMUND<br />

HA2OH! - Freizeitlandschaft<br />

Harkort-/Hengsteysee<br />

HA2OH! - Südvariante<br />

RuhrtalRadweg<br />

Steinzeit live<br />

WETTER<br />

(<strong>RUHR</strong>)<br />

Volme-Radweg<br />

Stadtquartier<br />

Fehrbelliner Straße<br />

Reaktivierung von<br />

Gewerbebrachen<br />

westlich des Hauptbahnhofs<br />

Reaktivierung von<br />

Gewerbebrachen<br />

in Wehringhausen<br />

Arbeiten hinter<br />

historischen Fassaden<br />

Soziale Stadt<br />

Wehringhausen<br />

Stadtumbau West -<br />

Oberhagen / Eilpe<br />

GEVELSBERG<br />

Reaktivierung des<br />

Geländes der ehemaligen<br />

Zwieback-Fabrik Brandt<br />

ENNEPETAL<br />

BRECKERFELD


Stadt Hagen | Stadterneuerung und Stadtentwicklung in Hagen, Stadtpaket Stand 11/2010<br />

01<br />

Stadt hagen<br />

Stadterneuerung und Stadtentwicklung in Hagen<br />

Die Stadt Hagen, Oberzentrum im Südosten des Ruhrgebiets,<br />

umfasst eine Fläche von 160,4 qkm und hat derzeit<br />

ca. 197.000 Einwohner. Vor Jahrzehnten noch war Hagen<br />

von der Stahlerzeugung und -verarbeitung geprägt. Heute<br />

hat sich Hagen zu einem attraktiven Dienstleistungszentrum<br />

mit Schwerpunkt im Kultur- und Bildungsbereich<br />

entwickelt. Einrichtungen wie die Fernuniversität und die<br />

Südwestfälische Fachhochschule, das Westfälische Freilichtmuseum<br />

technischer Kulturdenkmale, das Karl Ernst<br />

Osthaus-Museum oder das Theater Hagen strahlen über die<br />

Region hinaus. In Hagen ist die einzige öffentlich-rechtliche<br />

Fernuniversität Deutschlands ansässig, die mit über 40.000<br />

Studenten zu den größten Universitäten des Landes gehört.<br />

Hagen ist damit zu einer Stadt der Weiterbildung geworden,<br />

die vom Land NRW als Kompetenzstandort für IT und<br />

E-learning anerkannt und gefördert wird.<br />

Die Hagener Innenstadt bildete in vergangenen Jahren den<br />

räumlichen Schwerpunkt der Stadtentwicklung und wurde<br />

in dieser Zeit grundlegend umgestaltet und modernisiert.<br />

Als Beispiele für diese Entwicklung sind der Bau der Volme-<br />

Galerie, der Neubau des Rathauses, die Umgestaltung des<br />

Friedrich-Ebert-Platzes und der Bau des Sparkassen-Karrées<br />

zu nennen. Zu den Erfolgsfaktoren für die weitere positive<br />

Entwicklung der Hagener Innenstadt zählt der Bau des Emil-<br />

Schumacher-Museums, das im August 2009 eröffnet werden<br />

wird.<br />

Die zukünftige Stadtentwicklung konzentriert sich in zunehmendem<br />

Maße auf die Randbereiche der Innenstadt<br />

sowie auf die innenstadtnahen Wohn quartiere. Vor dem<br />

Hintergrund stark sinkender Be völkerungszahlen, der sozialen<br />

Themen und der städtebaulichen Missstände in diesen<br />

Quartieren wird im Rahmen der Programme Stadtumbau<br />

West und Soziale Stadt entgegengesteuert. Dabei steht die<br />

Bewältigung des demografischen Wandels im Vordergrund.<br />

Laut Prognose des LDS wird die Stadt Hagen bis zum Jahr<br />

2025 mehr als 15 % an Einwohnern verlieren. In benachteiligten<br />

Stadtteilen liegt dieser prognostizierte Verlust teilweise<br />

bei weit über 20 %. Dies führt zu ernormen Strukturveränderungen<br />

in diesen Stadtteilen. Zielsetzung der Stadtentwicklung<br />

ist es hier, die Infrastruktur in diesen Stadtteilen<br />

zu erhalten und den neuen Bedürfnissen anzupassen, den<br />

Wohnungsbestand zu modernisieren und teilweise durch<br />

Abriss neue Qualitäten im Bestand zu schaffen.<br />

Aufgrund der besonderen Siedlungsstruktur der Stadt Hagen<br />

konzentrieren sich viele Probleme in den Tallagen: dort wo<br />

sich altindustrielle Bereiche und Verkehrswege konzentrieren<br />

und das Wohnen enorm belasten. Einer dieser Bereiche<br />

ist der Abschnitt der B 7 zwischen Wehringhausen und der<br />

Innenstadt. Der Verkehr belastet hier sowohl das Ortszentrum<br />

von Wehringhausen als auch über den Graf-von-Gahlen-Ring<br />

die Innenstadt. Mit einem Infrastrukturprojekt von<br />

historischer Dimension wird die Stadt Hagen in den kommenden<br />

Jahren durch den Bau der Bahnhofshinterfahrung<br />

den Durchgangsverkehr auf eine neue Trasse westlich des<br />

Hauptbahnhofes verlagern. Im Sinne einer nachhaltigen<br />

und integrierten Stadtentwicklung sollen im Anschluss die<br />

zum Teil brachliegenden Gewerbeflächen entlang dieser<br />

Straßentrasse wieder aufbereitet werden, sowie der entlastete<br />

Ortskern von Wehringhausen städtebaulich aufgewertet<br />

werden. Dabei verfolgt die Stadt Hagen das Ziel, ohne<br />

zusätzlichen Flächenverbrauch neue, attraktive Arbeitsplätze<br />

in zentrumsnaher Lage zu schaffen. Damit stehen neue<br />

Flächenpotenziale für die Bewältigung des wirtschaftlichen<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Stadterneuerung und Stadtentwicklung in Hagen, Stadtpaket Stand 11/2010 02<br />

Strukturwandels zur Verfügung, die teilweise in unmittelbarer<br />

Nähe des ICE-Haltepunktes liegen.<br />

Ein weiteres Ziel ist es, die Flüsse wieder in das städtebauliche<br />

Gefüge zu integrieren. Unter dem Motto „HA2OH! Vier<br />

Flüsse. Viele Möglichkeiten“ sollen die Potenziale urbaner<br />

Wasserlagen in Hagen entwickelt werden. Nachdem dies<br />

entlang der Volme bereits mit einigen Projekten erfolgreich<br />

gelungen ist, besteht nun die Chance entlang der Ennepe<br />

das Gesicht der Stadtlandschaft neu zu prägen.<br />

Das Ruhrtal stellt ein weiteres, wichtiges Handlungsfeld<br />

der Stadtentwicklung dar. Hier stehen die weichen Faktoren<br />

der Stadtentwicklung im Vordergrund. Die Stadt Hagen<br />

besitzt hier ein enormes Potenzial für die Naherholung und<br />

den Tourismus, das im Verbund mit den regionalen Partnern<br />

weiterentwickelt werden soll. Die geplanten Projekte<br />

dienen insbesondere der Ergänzung der vorhandenen Infrastruktur.<br />

WITTEN<br />

HERDECKE<br />

Ruhr<br />

DORTMUND<br />

HA2OH! - Freizeitlandschaft<br />

Harkort-/Hengsteysee<br />

HA2OH! - Südvariante<br />

RuhrtalRadweg<br />

SCHWERTE<br />

Steinzeit live<br />

WETTER<br />

(<strong>RUHR</strong>)<br />

Volme-Radweg<br />

Stadtquartier<br />

Fehrbelliner Straße<br />

Reaktivierung von<br />

Gewerbebrachen<br />

in Wehringhausen<br />

Reaktivierung von<br />

Gewerbebrachen<br />

westlich des Hauptbahnhofs<br />

Arbeiten hinter<br />

historischen Fassaden<br />

Soziale Stadt<br />

Wehringhausen<br />

HAGEN<br />

Stadtumbau West -<br />

Oberhagen / Eilpe<br />

GEVELSBERG<br />

Reaktivierung des<br />

Geländes der ehemaligen<br />

Zwieback-Fabrik Brandt<br />

Reaktivierung des<br />

ehemaligen Werks IV<br />

(Krupp-Hoesch) im Nahmertal<br />

ENNEPETAL<br />

BRECKERFELD<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Projektübersicht Konzept Ruhr 2010 03<br />

am Start<br />

ausgearbeitet<br />

Nr. Titel Status Umsetzung<br />

Zeitrahmen<br />

Leitbild<br />

beschlossen<br />

& umsetzbar<br />

begonnen<br />

2007<br />

abgeschlossen<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

Hagen<br />

1 Stadtumbau West - Oberhagen/Eilpe<br />

2 Soziale Stadt Wehringhausen<br />

2.1<br />

Reaktivierung von Gewerbebrachen<br />

in Wehringhausen<br />

3 HA2OH! - Freizeitlandschaft Harkort-/Hengsteysee<br />

3.1 HA2OH! - Südvariante RuhrtalRadweg<br />

4<br />

Reaktivierung des ehemaligen Werks IV<br />

(Krupp-Hoesch) im Nahmertal<br />

5 Steinzeit live<br />

6 Volme-Radweg<br />

7 Arbeiten hinter historischen Fassaden<br />

8<br />

Reaktivierung von Gewerbebrachen<br />

westlich des Hauptbahnhofs<br />

9 Stadtquartier Fehrbelliner Straße<br />

10<br />

Reaktivierung des Geländes der<br />

ehemaligen Zwiebackfabrik Brandt


Stadt Hagen | Stadtumbau West – Oberhagen/Eilpe<br />

01<br />

Stadt Hagen<br />

Stadtumbau West – Oberhagen/Eilpe<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Es handelt sich um einen gewachsenen Ortsteil, durchtrennt<br />

von Industrie-/Gewerbe- und Bahnflächen in der<br />

Tallage (Barrieren) mit schlechtem Image, u. a. wegen hoher<br />

Verkehrsbelastung (und Brachflächen). Die Potenziale wie<br />

ein ortsspezifisches bürgerschaftliches Engagement und<br />

eine gute kulturelle Infrastruktur (Medienzentrum Springe,<br />

Stadtmuseum Hagen/Eilpe, Historisches Zentrum) sowie<br />

das Engagement der städtischen Wohnungsbaugesellschaft<br />

gilt es durch öffentliche Impulsprojekte auszubauen.<br />

Die soziale Infrastruktur ist der demographischen Entwicklung<br />

anzupassen. Nachnutzungskonzepte sind notwendig<br />

zur Beseitigung von Leerständen, Brachflächen und Baulücken<br />

sowie zum Umgang mit Gemengelagen. Weiteren Einwohnerverlusten<br />

ist vorzubeugen. Die Attraktivierung des<br />

öffentlichen Raumes und die Vernetzung von Fuß- und Radwegen<br />

ist anzustreben.<br />

n<br />

Stärkung der Wohnfunktion durch Entwicklung von generationenübergreifenden<br />

bzw. seniorenspezifischen<br />

Wohnprojekten<br />

Innovativer Ansatz<br />

Das Projekt erzeugt nachhaltige Impulse für die Entwicklung<br />

des Talbereichs und zur Stabilisierung der Wohngebiete in<br />

den innenstadtnahen Stadt-teilen Oberhagen und Eilpe.<br />

Vernetzung und auch gestalterische Qualifizierung von Stadträumen<br />

und Abbau von städtebaulichen Barrieren.<br />

Zuordnung<br />

ruhrcities<br />

Nachhaltige Stadt- und Regionalplanung, integrierte Entwicklung<br />

städtischer Problemgebiete<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Der Aktionsraum ist ein 120 ha großer Siedlungsbereich mit<br />

8.687 EW.<br />

bis einschl. 2010: 16 Millionen €, insges. 16.900.000 €<br />

Planungsstand I -schritte<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

n<br />

Angebote zum Aufenthalt für Jugendliche<br />

Stärkung von bürgerschaftlichem Engagement<br />

Unterstützung von Integrationsarbeit (z.B. Bürgerstiftung,<br />

Bürgerhaus Oberhagen)<br />

Stärkung der Nahversorgung (Ansatz über ISG)<br />

Revitalisierung der Gewerbe- u. Brachflächen gem. städtebaulichem<br />

Entwicklungskonzept (z. B. Planungswerkstatt)<br />

Zentrenentwicklung/Stadtteile stärken<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Stadtteil soll gestärkt, positive Potenziale sollen ausgebaut<br />

und genutzt werden. Dadurch soll der Wegzug aus<br />

dem Stadtteil gebremst und das nach Außen hin schlechte<br />

Image verbessert werden. Danach soll versucht werden, die<br />

gesammelten Erfahrungen auf andere Stadtteile mit Handlungsbedarf<br />

anzuwenden.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Stadtumbau West – Oberhagen/Eilpe 01<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Doris Vogeler · Tel.: 02331/207-2914


Stadt Hagen | Soziale Stadt Wehringhausen<br />

02<br />

Stadt Hagen<br />

Soziale Stadt Wehringhausen<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Es handelt sich um einen gewachsenen Gründerzeitstadtteil<br />

in Blockstruktur, mit hoher Einwohnerdichte und schlechtem<br />

Image, zum Teil begründet durch einen schlechten<br />

Wohnraumstandard, einer sozialschwachen Bevölkerung<br />

mit hohem Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund<br />

sowie kaum vorhandenen Frei- und Spielflächen. Der<br />

Stadtteil wird durch Bahntrassen und die stark befahrene B7<br />

getrennt. Dies hat eine hohe Abwanderung der Bewohner<br />

und damit verbunden einen großen Leerstand der Gebäude<br />

zur Folge.<br />

Der Stadtteil hat aber auch Potenziale zu bieten, wie z.B.<br />

ein hohes ortsspezifisches bürgerliches Engagement, ein<br />

funktionierendes Nahversorgungszentrum, eine gute ÖPNV<br />

Anbindung sowie ein hohes Engagement der städtischen<br />

Wohnungsbaugenossenschaften.<br />

Es ist ein lebendiger Stadtteil mit einem gewissen Flair.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Der Aktionsraum ist ca. 117 ha groß.<br />

bis einschl. 2010: 3,4 Millionen €<br />

insges. 10.551.000 €<br />

Planungsstand I -schritte<br />

n Schaffung und Aufwertung von Freiflächen (Spiel- und<br />

Grünflächen)<br />

n Stärkung von bürgerschaftlichem Engagement und Identität<br />

im Stadtteil<br />

n Unterstützung der Integrationsarbeit<br />

n Stärkung der Nahversorgung und der Einzelhandelsstandorte<br />

n in Teilbereichen Rückbau<br />

n Aufwertung der Blockinnenbereiche<br />

n Hauseigentümerberatungen und Aktivierung von Wohnungsmodernisierung,<br />

(z.B. Anpassung der Grundrisse an<br />

heutige Wohnbedürfnisse)<br />

n Schaffung von attraktiven Wegeachsen<br />

Innovativer Ansatz<br />

Es wurde ein integriertes Handlungskonzept erstellt, das sowohl<br />

städtebauliche als auch soziale Themen und Fragen der<br />

lokalen Ökonomie aufgreift. Das Konzept wurde unter breiter<br />

Beteiligung der Wehringhausener Bevölkerung entwickelt.<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadt- und<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.1 Integrierte<br />

Entwicklung städtischer Problemgebiete zuzuordnen.<br />

Es dient zugleich der Attraktivitätssteigerung des Stadtteils<br />

Wehringhausen und ist damit der Strategie ruhrcities: Zentren<br />

und Stadtteile zuzuordnen.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Stadtteil soll gestärkt, positive Potenziale sollen ausgebaut<br />

und genutzt werden. Dadurch soll der Wegzug aus<br />

dem Stadtteil gebremst und das nach Außen hin schlechte<br />

Image verbessert werden. Danach soll versucht werden, die<br />

gesammelten Erfahrungen auf andere Stadtteile mit Handlungsbedarf<br />

an zu wenden.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Soziale Stadt Wehringhausen 02<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Marion Schwill-Höbig · Tel.: 02331/207-3897


Stadt Hagen | Reaktivierung von Gewerbebrachen in Wehringhausen<br />

02.1<br />

Stadt Hagen<br />

Reaktivierung von Gewerbebrachen in Wehringhausen<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Der Talraum der Ennepe ist ein historisch entstandener Industriestandort,<br />

der sich im Umbruch befindet. Großflächige<br />

Industrieareale stehen bereits leer oder werden in naher<br />

Zukunft aufgegeben. Die vorhandenen Restriktionen:<br />

n überlastete Straßen<br />

n Altlasten<br />

n Hochwasserzonen erschweren eine Nachfolgenutzung.<br />

Durch den Bau einer Entlastungsstraße (Bahnhofshinterfahrung)<br />

werden die verkehrlichen Voraussetzungen für<br />

eine bessere Erschließung dieser Grundstücke geschaffen.<br />

Dabei handelt es sich um 3 Teilbereiche:<br />

n ehemaliges Varta-Gelände<br />

n ehemaliges Schlachthofgelände<br />

n MarkE-Gelände<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Lage im Stadtgebiet: im Westen, unmittelbar an die Innenstadt<br />

angrenzend<br />

Größe des Aktionsraumes: 19,6 ha gewerbliche Brachflächen<br />

verteilt auf 3 Standorte bis einschl. 2011:<br />

5 Millionen €, insges. 9,9 Mill. €<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Für den Bau der Bahnhofshinterfahrung besteht Planungsrecht.<br />

Mit dem Bau der Straße soll im Herbst 2009 begonnen<br />

werden. Parallel dazu soll mit der Umnutzung der gewerblichen<br />

Flächen begonnen werden. Als Maßnahmen sind:<br />

n Abriss der vorhandenen Bausubstanz<br />

n Beseitigung von Altlasten<br />

n Hochwasserregulierung der Ennepe<br />

n Schaffung von Grünflächen und Wegeachsen vorgesehen.<br />

Insgesamt sollen die Potenziale dieses Standortes<br />

n citynahe Lage<br />

n regionale Erreichbarkeit<br />

n Lage am Fluss für die Entwicklung genutzt werden.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Das Projekt zeigt auf, wie es in einer Großstadt mit schwierigen<br />

topografischen Bedingungen und fehlenden Flächenpotenzialen<br />

gelingen kann, altindustrielle Bereiche wieder zu<br />

reaktivieren und unter Berücksichtigung und Aufwertung der<br />

landschaftlichen Qualitäten des Raumes neue, zukunftsfähige<br />

Standorte für das Arbeiten in der Stadt zu entwickeln.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Reaktivierung von Gewerbebrachen in Wehringhausen 02.1<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadt- und<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.2 „Beseitigung<br />

von Entwicklungsengpässen in industriell geprägten<br />

Regionen“ zuzuordnen. Es dient zugleich der Attraktivitätssteigerung<br />

des Stadtteils Wehringhausen und ist damit<br />

den Strategien ruhrcities und ruhrinvest zuzuordnen.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die notwendige gewerbliche Entwicklung der Stadt Hagen<br />

und die Schaffung neuer Arbeitsplätze soll insbesondere<br />

durch Wiedernutzung von Brachflächen erfolgen. Das Projekt<br />

ist eingebunden in eine Gesamtstrategie „Tal der Ennepe“,<br />

durch die dieser Talraum wieder als funktionsfähiger<br />

Standort für das Arbeiten in der Stadt und anderseits als<br />

Landschaftsraum wiederbelebt und attraktiver gestaltet<br />

werden soll.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Jürgen Niggemann · Tel.: 02331/207-3791


Stadt Hagen | HA2OH! – Freizeitlandschaft Harkort-/Hengsteysee<br />

03<br />

Stadt Hagen<br />

HA2OH! – Freizeitlandschaft Harkort-/Hengsteysee<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Laufpromenade Hengsteysee<br />

Die Wege rund um den Hengsteysee werden intensiv für<br />

Freizeit und Sport genutzt. Insbesondere der Laufsport ist<br />

zahlenmäßig sehr gut vertreten. Die Errichtung einer beleuchteten<br />

Laufpromenade rund um den Hengsteysee<br />

und eines betreuten Service-Punkts mit komplementären<br />

Bewegungs- und Gesundheitsangeboten am Laufwasserkraftwerk<br />

stellen daher eine sinnvolle Qualitätsverbesserung<br />

der Freizeitangebote dar. Weitere Freizeitangebote am<br />

Hengsteysee, wie die Einrichtung eines privat betriebenen<br />

„Beach-Clubs“ für Freizeit- und Fun-Sportarten und eine<br />

Erweiterung der Freizeitgastronomie mit Seeterrasse und<br />

Sandstrand als zeitgemäße Interpretation nach historischer<br />

Vorlage am Freibad Hengsteysee runden das Angebot für<br />

Sportler, wie Erholungssuchende in attraktiver Weise ab.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Der Realisierungszeitraum für das Gesamtpaket ist weit<br />

gesteckt. Die Beleuchtung der Laufstrecke sowie die komplementären<br />

Maßnahmen sollen bis 2013 abgeschlossen<br />

werden. Für die Realisierung der Gesamtmaßnahme ist<br />

ein Kostenvolumen in Höhe von 1,1 Mio. € an öffentlichen<br />

Investitionen zu veranschlagen.<br />

Weitere 900.000 € an privaten Investitionen werden erwartet.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Mit den Nachbarkommunen Herdecke und Dortmund besteht<br />

Konsens über das gemeinsame Angebot einer beleuchteten<br />

Laufstrecke. Gespräche mit den Sportvereinen und örtlichen<br />

Krankenkassen wurden geführt, um Partner für dieses<br />

Vorhaben zu gewinnen. Diese stehen dem Projekt positiv gegenüber.<br />

Im nächsten Schritt gilt es, das Angebot an komplementären<br />

Bewegungsmöglichkeiten sowie zur Gesundheitsvorsorge<br />

zu konkretisieren und Partnerschaften mit privaten<br />

Investoren, Vereinen und Institutionen zu definieren.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Eine im Solarbetrieb beleuchtete Laufstrecke als Gemeinschaftsprojekt<br />

der Kommunen Hagen, Herdecke und Dortmund<br />

unter Einbindung der örtlichen Sportvereine und Krankenkassen<br />

zwecks Ausbaus eines professionell begleiteten<br />

Lauf- und Bewegungsangebotes im Sinne der Gesundheitsvorsorge.<br />

Einrichtung eines betreuten Bewegungs- und Gesundheits-Service-Punktes<br />

mit Umkleide, WC und Duschen<br />

sowie weiteren komplementären Serviceangeboten.<br />

Zuordnung<br />

Die Errichtung einer Laufstrecke rund um den Hengsteysee<br />

zur Stärkung der Entwicklungsachse Ruhrtal reiht sich ein in<br />

das Thema ruhrlines. Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität<br />

der Bevölkerung vor Ort durch den Ausbau eines<br />

Netzes von verschieden qualitätvollen Freizeitangeboten<br />

und die Gestaltung der Landschaft. Die regionale Vermarktung<br />

schafft neue wirtschaftlicher Betätigungsfelder im<br />

Bereich Freizeit, Sport und Wellness.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Hengsteysee ist ein beliebtes Naherholungsziel. Brachflächen<br />

kennzeichnen das umgebende Landschaftspotential,<br />

dass es zu gestalten gilt. Mit der Etablierung zusätzlicher<br />

Freizeit- und Bewegungsangebote wird die Aufenthaltsqualität<br />

und der Erlebniswert erheblich gesteigert. Die Bevölkerung<br />

erhält die Möglichkeit Wellness direkt vor der Haustür<br />

zu erleben.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | HA2OH! – Freizeitlandschaft Harkort-/Hengsteysee 03<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Bernd Roß · Tel.: 02331/207-4626


Stadt Hagen | HA2OH! – Südvariante RuhrtalRadweg<br />

03.1<br />

Stadt Hagen<br />

HA2OH! – Südvariante RuhrtalRadweg<br />

Beschreibung des Projekts<br />

RuhrtalRadweg Südvariante:<br />

Etablierung einer durchgehenden Südvariante des RuhrtalRadwegs<br />

auf Hagener Stadtgebiet von der Stadtgrenze<br />

Schwerte bis zur Stadtgrenze Wetter, gleichzeitig Verknüpfung<br />

des Ruhrtal-Radwegs mit dem Radweg Lenneroute<br />

und Erweiterung der Angebote rund um das Rad. Einzelne<br />

Maßnahmen sind der Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke<br />

angehängt an die bestehende Brücke der BAB A 1 zur<br />

Querung der Volme; Einrichtung einer Kette von kleineren<br />

Rastmöglichkeiten auf den Uferwiesen an Harkort- und<br />

Hengsteysee mit Ausstattungen im Corporate Design des<br />

RuhrtalRadwegs; Einrichtung einer Dirt-Bike-Strecke; Eröffnung<br />

eines Mini-Hotels im ehemaligen Kornspeicher der<br />

Hofstelle „Haus Baukey“; Sanierung und Beleuchtung des<br />

Freiherr-vom-Stein-Turms.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Der Realisierungszeitraum für das Gesamtpaket ist weit<br />

gesteckt. Die Durchgängigkeit des Radweges soll bis 2010<br />

erreicht sein, alle komplementären Maßnahmen sollen bis<br />

2013 abgeschlossen werden können. Für die Realisierung<br />

der Gesamtmaßnahme ist ein Kostenvolumen in Höhen<br />

von 3,2 Mio. € an öffentlichen Investitionen zu veranschlagen.<br />

Weitere 2,6 Mio. € an privaten Investitionen werden<br />

erwartet.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Mit dem Bau der Stellplatzanlage und der Unterführung der<br />

Dortmunder Straße am Hengsteysee sind bereits zwei wichtige<br />

Bausteine realisiert. Die beschriebenen Maßnahmen<br />

weisen unterschiedliche Planungsstände auf. Für die Querung<br />

der Volmemündung liegt eine vorbereitende UVS sowie<br />

eine aktuelle Machbarkeitstudie zur Errichtung der Rad- und<br />

Fußgängerbrücke vor. Planung und Ausführung können auf<br />

dieser Grundlage in 2010/11 erfolgen. Für die wegbegleitenden<br />

Rast- und Aufenthaltsmöglichkeiten entlang von Harkort-<br />

und Hengsteysee wurden bereits zahlreiche Gespräche<br />

mit den Eigentümern der Flächen geführt, so dass Nutzungsvereinbarungen<br />

getroffen werden können.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Bündelung der Angebote rund um die Nutzung des Fahrrads<br />

als Fortbewegungsmittel, Freizeit- und Sportgerät, aufbauend<br />

auf den bereits bestehenden Angeboten der WABE,<br />

Witten mit RuhrtalService und RuhrtalVelo am Standort Haus<br />

Baukey, Harkortsee. Angebot erschwinglicher Unterkunftsmöglichkeiten<br />

für Radfahrer und Wasserwanderer nach<br />

dem Prinzip „bed&bike“. Einsatz regenerativer Energien zum<br />

Betrieb der Fähren (Wasserkraft, Solarenergie, Muskelkraft).<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | HA2OH! – Südvariante RuhrtalRadweg 03.1<br />

Zuordnung<br />

Die Etablierung der Südvariante des RuhrtalRadwegs entlang<br />

von Harkort- und Hengsteysee zur Stärkung der Entwicklungsachse<br />

Ruhrtal reiht sich ein in das Thema ruhrlines.<br />

Ziel ist die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung<br />

vor Ort durch die Gestaltung der Landschaft, wie auch die regionale<br />

Vermarktung dieser Potentiale und damit Schaffung<br />

neuer wirtschaftlicher Betätigungsfelder im Bereich Tourismus.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Harkort- und Hengsteysee gehört zu den wichtigsten<br />

Naherholungsgebieten der Stadt Hagen, sowie der Nachbarkommunen<br />

Wetter und Herdecke. Die Entwicklung in der<br />

zweiten Hälfte des 20. Jh., hat zu einer zunehmenden Privatisierung<br />

der Flussufer, wie auch zu Aufgabe, Verfall oder<br />

Rückbau der Freizeitinfrastruktur geführt. Mit dem Ausbau<br />

der Südvariante wird eine durchgehende Umrundung der<br />

beiden Seen möglich.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Bernd Roß · Tel.: 02331/207-4624


Stadt Hagen | Reaktivierung des ehemaligen Werk IV (Krupp Hoesch) im Nahmertal<br />

04<br />

Stadt Hagen<br />

Reaktivierung des ehemaligen Werk IV (Krupp Hoesch) im Nahmertal<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Seit über 15 Jahren liegt das ehemalige Krupp/Hoesch-Gelände<br />

„Werk IV“ im Hohenlimburger Nahmertal brach. Ausgangspunkt<br />

für die industrielle Entwicklung dieses Standortes<br />

war die eisenverarbeitende Industrie begünstigt durch<br />

die am Standort vorgefundenen Faktoren: Wasser, Relief,<br />

Bodenschätze (Eisenstein) und Holz. Die Stahlkrise Mitte der<br />

70er Jahre war Ausgangspunkt und Beginn des langsamen<br />

und schleichenden Endes der industriellen Produktion im<br />

Nahmertal. Der Zusammenbruch der Nahmertaler Stahlbetriebe<br />

folgte Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre. Das endgültige<br />

Aus für Werk IV kam im Jahre 1993. Dort waren zuvor<br />

zu konjunkturellen Hochphasen bis zu 1.200 Menschen<br />

beschäftigt. Nach der Stilllegung wurde die rund 28.000<br />

m² große Fläche von der Landesentwicklungsgesellschaft<br />

NRW erworben und in Teilen für eine gewerbliche Nutzung<br />

saniert. Die Bemühungen seitens der Stadt Hagen und der<br />

LEG Nutzungskonzepte für die Reaktivierung der Flächen<br />

umzusetzen, scheiterten bisher an den für herkömmliche<br />

Gewerbenutzungen ungünstigen Rahmenbedingungen.<br />

Hierzu zählen insbesondere die schlechte Erreichbarkeit<br />

dieses Standortes sowie das derzeitigeErscheinungsbild<br />

als großflächige Industrieruine. Verschiedene Initiativen<br />

zur Reaktivierung dieses Standortes, z. B. das Projekt „Gesundheitszentrum<br />

Nahmertal“ sind in der Vergangenheit<br />

gescheitert.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Das Nahmertal ist ein tief eingeschnittenes Bachtal südöstlich<br />

des Stadtkerns der ehemals selbständigen Stadt Hohenlimburg.<br />

Es erstreckt sich auf einer Länge von rund 4 km<br />

in Nord-Süd-Richtung und mündet im Süden in ein weitreichendes<br />

Wald- und Wiesengebiet.<br />

Größe des Aktionsraumes: 2,8 ha<br />

Gesamtmaßnahme: (Programmjahr 2010-2012)<br />

Gesamtkosten: 2.790.000 €<br />

beantragte Förderung (80%):2.232.000 €<br />

Eigenanteil: 558.000 €<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Für weitere Sanierungsmaßnahmen im Bereich der ehem.<br />

Thyssen/Krupp-Flächen im Nahmertal wurde ein Förderantrag<br />

gestellt. Beantragt wurde eine Förderung des Abrisses<br />

der noch auf dem Gelände des ehem. Werkes IV aufstehenden<br />

Hallen sowie Maßnahmen zur Grundwassersanierung<br />

und zum Grundwassermonitoring in den Bereichen Werk I/<br />

II und Werk IV. Da die Grundvoraussetzung für die Förderung<br />

der gesamten Maßnahme die förmliche Festsetzung eines<br />

Sanierungsgebietes mit allen dazu erforderlichen Vorbereitungsarbeiten<br />

ist, wurde, um den Abriss der Hallen im Werk<br />

IV zu beschleunigen, mit der Bezirksregierung Arnsberg vereinbart,<br />

Fördermittel zunächst nur für diese Teilmaßnahme<br />

zu beantragen. Hierfür entfällt die Notwendigkeit der Festsetzung<br />

eines Sanierungsgebietes. Darüber hinaus werden<br />

die dafür erforderlichen Eigenmittel vom Grundstücksfonds<br />

NRW bereitgestellt. Für die dann noch durchzuführenden<br />

Maßnahmen bleibt jedoch die Anforderung, ein Sanierungsgebiet<br />

festzusetzen, bestehen. Die beantragten Fördermittel<br />

für die Teilmaßnahme wurden bereits in die Förderreserve<br />

2009 eingestellt und stehen abrufbar bereit. Die Bewilligung<br />

der Mittel wurde zwischenzeitlich erteilt.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Das Projekt zeigt auf, wie es in einer Großstadt mit schwierigen<br />

topografischen Bedingungen und fehlenden Flächenpotenzialen<br />

gelingen kann, brachgefallene Gewerbe- und Indus-<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Reaktivierung des ehemaligen Werk IV (Krupp Hoesch) im Nahmertal 04<br />

trieflächen neu zu entwickeln und unter Berücksichtigung<br />

und Aufwertung der landschaftlichen Qualitäten an neue<br />

Standortanforderungen anzupassen.<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadt- und<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.2 “Beseitigung<br />

von Entwicklungsengpässen in industriell geprägten<br />

Regionen“ zuzuordnen. Es dient zugleich der Attraktivitätssteigerung<br />

des Stadtteils Hohenlimburg und ist damit<br />

der Strategie ‚ruhrcities‘ zuzuordnen.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die notwendige gewerbliche Entwicklung der Stadt Hagen<br />

und die Schaffung neuer Arbeitsplätze soll insbesondere<br />

durch die Wiedernutzung von Brachflächen erfolgen. Die<br />

Reaktivierung des Geländes des ehemaligen Werk IV (Krupp<br />

Hoesch) im Nahmertal ist ein wichtiger Baustein für die gesamte<br />

Neuordnung des Nahmertals.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Frank Röhling · Tel.: 02331/8099-34


Stadt Hagen | Steinzeit live!<br />

05<br />

Stadt Hagen<br />

Steinzeit live!<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Das Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss<br />

Werdringen verfügt über die Funde des ältesten westfälischen<br />

Menschen mit einem Alter 10700 Jahren sowie darüber<br />

hinaus mehrere Menschen aus der mittleren Steinzeit<br />

und der Jungsteinzeit (ca. 5600 Jahre). Die Erforschung<br />

des Fundortes (Blätterhöhle in Hagen) hat die europäische<br />

Dimension dieses Fundes bewiesen, der nicht nur in der<br />

Reichhaltigkeit der Funde besteht, sondern in der außergewöhnlich<br />

guten Ausgangssituation für innovative archäologische<br />

Erkenntnisse in Europa. Die Erforschung des Fundortes<br />

soll im Museum dokumentiert und darüber hinaus in<br />

einer besonderen Besucheranimation aufbereitet werden<br />

gemäß dem Motto – Steinzeit live erleben! Dazu wird der<br />

erste Schritt sein, dass im Rahmen der bestehenden Ausstellungen<br />

ab 2010 die Fundlandschaft und der jeweilige<br />

Forschungsstand dokumentiert und präsentiert werden.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Stadt<br />

Hagen scheint es auf nicht absehbare Zeit nicht möglich<br />

zu sein, die für die Umsetzung des Projektes erforderlichen<br />

Eigenmittel einzusetzen. Deshalb müsste eine Realisierung<br />

des Projektes auf der Grundlage von Sponsorenmitteln, privaten<br />

Investitionen und Fördermitteln erfolgen.<br />

Der Betrieb des Projektes ist wirtschaftlich so darzustellen,<br />

dass die Stadt Hagen keinesfalls einen Zuschuss zu evtl.<br />

anfallenden Betriebskosten leisten müsste. Deshalb ist das<br />

Projekt nur denkbar bei einer Investition zu 100% ohne Mittel<br />

der Stadt Hagen sowie einem Betrieb, der ohne Zuschuss,<br />

ohne Beteiligung und ohne jegliches Risiko für die Stadt Hagen<br />

zu organisieren wäre, z.B. durch die Trägerschaft eines<br />

Vereines, einer Stiftung o.ä.<br />

Da andernorts solche Projekte ähnlich seit vielen Jahrzehnten<br />

existieren, ist der Weg zur Realisierung des Projektes<br />

grundsätzlich möglich, bedarf jedoch einer gründlichen<br />

wirtschaftlichen Konzeption. In der derzeitigen Situation der<br />

Stadt Hagen, in der ständig für fast alle nicht gesetzlichen<br />

Aufgaben Sponsoren- und andere Drittmittel zu akquirieren<br />

sind, fällt es schwer, für die nächsten Jahre eine finanzielle<br />

Machbarkeit des Projektes darzustellen.<br />

An dem Ziel wird optional festgehalten, eine konkrete Perspektive<br />

ist für die nächsten Jahre derzeit nicht darstellbar.<br />

Die mit dem Projekt einhergehenden Bildungsziele und<br />

–angebote werden derzeit realisiert mit dem bestehenden<br />

Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen<br />

durch Anpassung an die bestehenden Herausforderungen.<br />

Eine Ermittlung der möglichen Kosten bei einer 100%igen<br />

Finanzierung ohne Mittel der Stadt Hagen und eine Ermittlung<br />

verschiedener Finanzierungsmodelle in verschiedenen<br />

Planungsschritten und Abschnitten ist z. Zt. in Arbeit.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Zur lebendigen Darstellung der in Hagen nachvollziehbaren<br />

Evolutionsgeschichte ist eine Erweiterung des „Museums für<br />

Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen“ im Außenbereich<br />

mit ständigem Vorführbetrieb wünschenswert.<br />

Die authentische Umsetzung von „Steinzeit-Lebenswelten“<br />

könnte Steinzeit auch für bildungsferne Schichten erlebbar<br />

und nachvollziehbar gestalten und würde landesweit<br />

und überregional eine hohe Anziehungskraft besitzen. Der<br />

„Outdoor-Erlebnischarakter“ einer solchen Museumserweiterung<br />

wäre zudem eine Ergänzung der bestehenden Museumslandschaft,<br />

die die Attraktivität des Ruhrtals erheblich<br />

erhöhen würde.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Steinzeit live! 05<br />

Innovativer Ansatz<br />

Für die Erforschung der Steinzeit bieten sich an diesem Fundort<br />

aufgrund der naturwissenschaftlichen Entwicklungen<br />

in der europäischen Kooperation ganz neue Möglichkeiten.<br />

Das Publikum soll von Anfang an durch die Dokumentation<br />

dieses Forschungsprojektes den Nutzen wissenschaftlicher<br />

Kooperationen in Europa miterleben; die Dokumentation des<br />

Fundortes für das Publikum erfolgt durch sogenannte „Leit-<br />

Erlebnisse“ im Rahmen experimenteller Archäologie.<br />

Das Projekt beinhaltet einen neuen Schwerpunkt in der archäologischen<br />

Forschung in Deutschland.<br />

Zuordnung<br />

Die Erweiterung des „Museums für Ur- und Frühgeschichte<br />

Wasserschloss Werdringen“ reiht sich ein in das Thema ruhrlines,<br />

ruhrexcellence und ruhrinvest. Ziel ist die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung des Bildungsangebotes. Die Realisierung<br />

und der Betrieb von „Steinzeit live“ soll in Hagen und<br />

der Region ein erhebliches Wachstum in allen Bereichen des<br />

Tourismus und der Versorgung sowie im Bereich Freizeit und<br />

Kultur anstoßen.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die Aufbereitung der steinzeitlichen Geschichte wird für<br />

die Bürger durch besondere Formen von Mitmachaktionen<br />

erlebbar und dadurch im Sinne des Wortes „begreifbar“<br />

dargestellt. Die Parallelität von Forschung und deren Dokumentation<br />

im Verbund mit den Universitäten Europas bildet<br />

darüber hinaus für die Wissenslandschaft ein neues Alleinstellungsmerkmal<br />

in Europa.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Beate Hobein · Tel.: 02331/207-3150


Stadt Hagen | Volme-Radweg<br />

06<br />

Stadt Hagen<br />

Volme-Radweg<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Der Radweg, von dem lediglich 1,7 km erstmalig neu herzustellen<br />

sind, stellt eine notwendige und sinnvolle Verbindung<br />

zwischen der Hagener Innenstadt und der Freizeitlandschaft<br />

an Harkort- und Hengsteysee dar. Bisher existiert von<br />

den zentralen Hagener Siedlungsbereichen keine Rad- oder<br />

Fußwegeverbindung an die Ruhr. Das Ruhrtal ist bisher nur<br />

mit dem PKW oder mit dem ÖPNV mit relativ großen Einschränkungen<br />

zu erreichen. Der „Volme-Radweg“ stellt für<br />

die Freizeit- und Erholungsnutzung in den Hagener Flusstäler<br />

für die Bürgerinnen und Bürger eine Verbesserung ihrer<br />

Lebensqualität dar. Für die Radtouristen wird es am ICE Haltepunkt<br />

Hagen Hbf komplementäre Serviceangebote geben,<br />

so dass der Urlaub ohne Hindernisse quasi „vor der Haustür“<br />

beginnen kann.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Der Ausbau der Wegestrecke ist für das Jahr 2010 geplant.<br />

Die Realisierung der komplementären Maßnahmen wird für<br />

die Jahre bis 2014 angesetzt.<br />

Die Kosten für den Ausbau belaufen sich auf geschätzte<br />

675.000 €.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Die Trassenführung ist mittels Umweltverträglichkeitsstudie<br />

für den auszubauenden Teilbereich bereits festgestellt,<br />

die Ausbauplanung wird erarbeitet. Die Streckenführung erweist<br />

sich aufgrund vielfältiger Restriktionen als schwierig.<br />

Der Ausbau bedarf innovativer technischer Lösungen.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Ziel ist es, den ICE Haltepunkt Hagen Hbf und die Hagener Innenstadt<br />

mit ihren vielfältigen kulturellen Angeboten an den<br />

radtouristisch wertvollen RuhrtalRadweg anzubinden. Neben<br />

der Infrastrukturmaßname sind entsprechende Komplementärangebote<br />

am Hauptbahnhof als Service für Radtouristen<br />

vorgesehen, so dass insbesondere die Generation 50 plus ein<br />

vollen Service rund um das Rad erhalten wird.<br />

Zuordnung<br />

Der Ausbau des Volme-Radwegs als Zubringer zur Entwicklungsachse<br />

Ruhrtal reiht sich ein in das Thema ruhrlines. Ziel<br />

ist die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung vor<br />

Ort durch die Gestaltung der Landschaft, wie auch die regionale<br />

Vermarktung dieses Potentials und damit Schaffung neuer<br />

wirtschaftlicher Betätigungsfelder im Bereich Tourismus.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die Volme ist die historische Entwicklungsachse der Stadt<br />

Hagen und die naturräumliche Verbindung zur Ruhr. Ziel<br />

ist es sowohl dem Bürger aus dem Zentrum der Stadt, wie<br />

auch dem Radtouristen vom ICE Haltepunkt Hagen Hbf eine<br />

durchgehende Fuß- und Radwegeverbindung zum Naherholungsraum<br />

Harkort-/Hengsteysee anzubieten.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Volme-Radweg 06<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Bernd Roß · Tel.: 02331/207-4624


Stadt Hagen | Arbeiten hinter historischen Fassaden<br />

07<br />

Stadt Hagen<br />

Arbeiten hinter historischen Fassaden<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Bei dem Projekt handelt es sich, um ein innenstadtnahes,<br />

gründerzeitliches Quartier, dass durch die B7, eine mitten<br />

durch das Quartier führende, durch hohes Verkehrsaufkommen<br />

gekennzeichnete Hauptverkehrsstraße sowie durch<br />

eine stark frequentierte Eisenbahntrasse erheblich belastet<br />

ist. Die hohen Verkehrslärm- und Feinstaubbelastungen haben<br />

erhebliche Wohnungs- und Ladenlokalleerstände zur<br />

Folge. Doch gruppiert um einen Platz hat die historische,<br />

denkmalwerte Bausubstanz auch ein gewisses Flair. Der<br />

Bau der Bahnhofshinterfahrung, der die B 7 in diesem Bereich<br />

vom Durchgangsverkehr entlastet bietet die Chance,<br />

den Platz mit seiner umliegenden Bebauung einer neuen<br />

Nutzung zuzuführen. Angedacht ist, dort nicht störendes<br />

Gewerbe, wie Büros, kleine Cafés etc. zu etablieren. Die gute<br />

Erreichbarkeit durch den ÖPNV und den nahe gelegenen<br />

Hauptbahnhof schaffen gute Vorraussetzungen für eine<br />

derartige Nutzung.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Größe des Aktionsraums: ca. 14.000 m² Grundfläche,<br />

25.000 m² Geschossfläche<br />

Realisierungszeitraum: 2010 – 2013<br />

voraussichtliche Kosten: 5 Mio. €<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Mit Hilfe eines Projektentwicklers soll hier ein Gesamtkonzept<br />

entwickelt werden, das innovative Ansätze aufgreift<br />

und zu einer realistischen Umsetzung führt.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Die Einwohnerzahl in Hagen geht zurück und somit auch<br />

die Nachfrage nach Wohnraum. Auch große Investitionen in<br />

Wohnraum und Wohnumfeld machen diesen Standort nicht<br />

attraktiver. Um dieses Quartier jedoch zu erhalten und aufzuwerten,<br />

muss die Nutzung verändert werden. Ein Umnutzen<br />

in eine gewerbliche Entwicklung würde die vorhandenen<br />

Qualitäten hervorragend nutzen können (Lagegunst, hervorragende<br />

verkehrliche Anbindung, historisches Ambiente,<br />

Platzqualitäten, Nähe zu weiterem neu anzusiedelndem Gewerbe).<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadt- und<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III. 1 Integrierte<br />

Entwicklung städtischer Problemgebiete zuzuordnen.<br />

Es dient zugleich der Attraktivitätssteigerung des Stadtteils<br />

Wehringhausen und ist damit der Strategie ruhrcities: Zentren<br />

und Stadtteile zuzuordnen.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Hier besteht die Möglichkeit, neue Arbeitsplätze in einem<br />

interessanten Umfeld anzusiedeln. Die auf den umliegenden<br />

Gewerbebrachen neu anzusiedelnden Betriebe könnten<br />

hier ihre Verwaltung unterbringen, ergänzt um Dienstleistungen<br />

und Versorgungsfunktionen für die Beschäftigten.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Arbeiten hinter historischen Fassaden 07<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Marion Schwill-Höbig · Tel.: 02331/207-3897


Stadt Hagen | Reaktivierung von Gewerbebrachen westlich des Hauptbahnhofs<br />

08<br />

Stadt Hagen<br />

Reaktivierung von Gewerbebrachen westlich des Hauptbahnhofs<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Der Hauptbahnhof und ICE-Haltepunkt der Stadt Hagen<br />

liegt im Zentrum der wichtigsten Verkehrsachsen am westlichen<br />

Rand der Innenstadt. In dieser hervorragenden zentralen<br />

Lage ergeben sich in naher Zukunft durch den Bau<br />

einer Umgehungsstraße neue Chancen für die Nachnutzung<br />

gewerblicher Brachflächen sowie ehemaliger Bahnund<br />

Postflächen. Heute ist der gesamte Bereich westlich des<br />

Hauptbahnhofes praktisch unzugänglich.<br />

Die geplante Verlängerung des Fußgängertunnels im<br />

Hauptbahnhof verbunden mit der Schaffung eines neuen<br />

Bahnhofszugangs wird die Attraktivität dieses Standortes<br />

zusätzlich erhöhen und schafft das Potenzial für eine Ergänzung<br />

der zentralen Nutzungen im Umfeld (z.B. für einen Hotelstandort<br />

sowie für Büros und Dienstleistungsunternehmen).<br />

Darüber hinaus können ergänzend dazu hochwertige<br />

Gewerbeflächen entwickelt werden.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Lage im Stadtgebiet: westlich des Hauptbahnhofs bis zur<br />

Ennepe<br />

Größe des Aktionsraumes: 26,8 ha<br />

Zeitraum: 2011–2015<br />

Kosten: noch nicht bekannt<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Derzeit wird Planungsrecht für den Bau der Bahnhofshinterfahrung<br />

als auch für die angrenzenden, teilweise brachgefallenen<br />

Gewerbeflächen geschaffen. Mit dem Bau der<br />

Straße wird ab dem Jahr 2009 von Südwesten her begonnen.<br />

Für die in Anspruch zu nehmende Gütergleisstrecke wird ein<br />

Entwidmungsverfahren durchgeführt. Die städtebaulichen<br />

Nutzungskonzepte befinden sich zurzeit in der politischen<br />

Abstimmung. Folgende Maßnahmen stehen zur Diskussion:<br />

Abriss der vorhandenen Bausubstanz, Beseitigung von Altlasten,<br />

Hochwasserregulierung der Ennepe, Erschließung der<br />

Gewerbegrundstücke, Verlängerung des Fußgängertunnels<br />

im Hauptbahnhof und Schaffung eines neuen Bahnhofszugangs.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Das Projekt zeigt auf, wie es in einer Großstadt mit schwierigen<br />

topografischen Bedingungen und fehlenden Flächenpotenzialen<br />

gelingen kann, brachgefallene Gewerbe- und<br />

Industrieflächen sowie nicht mehr benötigte Infrastrukturflächen<br />

neu zu entwickeln und die vorhandenen positiven<br />

Standortfaktoren (unmittelbare Nähe zum HBF, landschaftliche<br />

Qualitiät am Zusammenfluss von Ennepe und Volme) für<br />

die Innenstadtentwicklung zu nutzen.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Reaktivierung von Gewerbebrachen westlich des Hauptbahnhofs 08<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadtund<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.2<br />

„Beseitigung von Entwicklungsengpässen in industriell geprägten<br />

Regionen“ zuzuordnen. Durch dieses Projekt wird<br />

die Innenstadt im Sinne der Strategie ruhrcities ergänzt und<br />

aufgewertet.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Bereich westlich des Hauptbahnhofs ist ein der Öffentlichkeit<br />

weitgehend verborgen gebliebenes Gebiet, eine<br />

„terra incognita“ der Stadtentwicklung. Durch den Bau der<br />

Bahnhofshinterfahrung kann dieser Bereich erstmalig so<br />

erschlossen werden, dass die Verwertung der brachgefallenen<br />

Grundstücke in Steinwurfweite des Hauptbahnhofes<br />

ermöglicht wird.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Jürgen Niggemann · Tel.: 02331/207-3791


Stadt Hagen | Stadtquartier Fehrbelliner Straße<br />

09<br />

Stadt Hagen<br />

Stadtquartier Fehrbelliner Straße<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Das Stadtquartier „Fehrbelliner Straße“ liegt nördlich des<br />

Hauptbahnhofes und der Hagener Innenstadt. Diese zentrale<br />

Lage macht einen Teil der Standortgunst aus, die ergänzt<br />

wird durch die gute Anbindung an das überregionale<br />

Straßennetz. Dazu kommt die Nähe zu einem attraktiven<br />

Landschaftspotenzial am Zusammenfluss von Ennepe und<br />

Volme. Ein Wohnstandort mit allen Infrastruktureinrichtungen<br />

befindet sich direkt angrenzend.<br />

Kernpunkt für die Zukunft ist die Umnutzung einer zurzeit<br />

noch von der Bahn genutzten Fläche zur Ansiedlung von Büros,<br />

Dienstleistern und nichtstörendem Gewerbe. Zur Verbesserung<br />

der Situation im Quartier sollen der Durchgangsverkehr<br />

an den Rand parallel zur Bahnstrecke verlagert sowie<br />

quartiersbezogene Grünflächen geschaffen werden.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Lage im Stadtgebiet: nördlich des Hauptbahnhofs, unmittelbar<br />

angrenzend an die Innenstadt<br />

Größe des Aktionsraumes: 13,2 ha<br />

Zeitraum: 2011–2015<br />

Kosten: noch nicht bekannt<br />

Parallel dazu finden derzeit kleinteilige Umnutzungen im<br />

Quartier statt, die sich in die Gesamtstrategie einfügen. Ein<br />

weiterer wichtiger Schritt ist die geplante Verlagerung des<br />

Durchgangsverkehrs auf Bahnflächen an den westlichen<br />

Rand des Quartiers.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Der Stadtteil Altenhagen wurde bisher aus dem Programm<br />

„Stadteile mit besonderem städtebaulichen Erneuerungsbedarf“<br />

gefördert. Die Entwicklung der gewerblichen Brachflächen<br />

soll die Entwicklung des Quartiers durch eine Aufwertung<br />

des öffentlichen Raumes, Schaffung quartiersbezogener<br />

Grünflächen, und durch Schaffung von zusätzlichen Arbeitsplätzen<br />

im Bereich wohnverträglicher Gewerbe- und Dienstleistungsnutzungen<br />

weiter stabilisieren.<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadtund<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.2<br />

„Beseitigung von Entwicklungsengpässen in industriell geprägten<br />

Regionen“ zuzuordnen. Durch dieses Projekt wird<br />

die Innenstadt im Sinne der Strategie ruhrcities ergänzt und<br />

aufgewertet.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Für das Plangebiet wurden in einer offenen Entwurfswerkstatt<br />

zur Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplanes<br />

unter Beteiligung der Bewohner Planungskonzepte entwickelt,<br />

die durch die Bauleitplanung weiter fortgeführt werden.<br />

Schlüsselprojekt für die Umgestaltung dieses Bereiches<br />

sind die Bahnflächen, über die zurzeit mit der Bahn Gespräche<br />

geführt werden.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die Flächenpotentiale nördlich des Hauptbahnhofes im<br />

Stadtteil Altenhagen gelegen, verfügen bereits heute über<br />

eine hervorragende Anbindung an das Straßennetz. Damit<br />

würden nach der Umstrukturierung für die Zukunft ausreichend<br />

Flächenangebote in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofes<br />

zur Verfügung stehen. Gleichzeitig würde der<br />

Stadtteil Altenhagen weiter aufgewertet.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Stadtquartier Fehrbelliner Straße 09<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Doris Vogeler · Tel.: 02331/207-2914


Stadt Hagen | Reaktivierung der ehemaligen Zwieback-Fabrik Brandt<br />

10<br />

Stadt Hagen<br />

Reaktivierung der ehemaligen Zwieback-Fabrik Brandt<br />

Beschreibung des Projekts<br />

An der Stadtgrenze zu Gevelsberg markieren die Gebäude<br />

der ehemaligen Zwieback-Fabrik Brandt das Eingangstor zur<br />

Stadt Hagen. Über Jahrzehnte hat dieser Betrieb die Entwicklung<br />

des Stadtteils Westerbauer geprägt. Mittlerweile<br />

steht das großflächige Areal direkt an der Ennepe für neue<br />

Nutzungen zur Verfügung. Im näheren Umfeld sind durch<br />

Betriebsstilleg-ungen weitere Flächenpotenziale für eine<br />

Nachnutzung entstanden. Heute gibt es für diese Flächen<br />

Überlegungen zur Ansiedlung eines Fachmarktes mit nicht<br />

zentrenrelevanten Sortimenten (z. B. Möbelmarkt).<br />

In unmittelbarer Nähe wird auf dem Gelände einer Spedition<br />

ein großflächiges Gartencenter entstehen. Darüber hinaus<br />

wurde der Stadtteil Westerbauer mit einem Nahversorgungs-zentrum<br />

ausgestattet, welches die verbraucher-nahe<br />

Versorgung der im Umfeld entstandenen neuen Wohngebiete<br />

gewährleistet. So wird der Stadtteil Westerbauer in<br />

den kommenden Jahren ein gänzlich neues Gesicht erhalten.<br />

Dazu gehört auch, neue Zugänge zur Ennepe zu schaffen,<br />

um den Fluss wieder für die Bewohner und Besucher<br />

des Stadtteils erlebbar zu machen.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Lage im Stadtgebiet: im Westen, unmittelbar an der Stadtgrenze<br />

zu Gevelsberg<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Für das Brandt-Gelände hat es in der Vergangenheit verschiedene<br />

Nutzungsüberlegungen gegeben, wie z. B. ein Factory-<br />

Outlet-Center oder die Einrichtung eines Gesundheitscamps<br />

für das Land NRW. Diese Initiativen sind jedoch gescheitert.<br />

Zur Zeit wird durch die Änderung des Regionalplanes die Voraussetzung<br />

für die Ansiedlung eines Fachmarktes mit nicht<br />

zentrenrelevanten Sortimenten geschaffen.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Das Projekt zeigt auf, wie es in einer Großstadt mit schwierigen<br />

topografischen Bedingungen und fehlenden Flächenpotenzialen<br />

gelingen kann, altindustrielle Bereiche wieder zu<br />

reaktivieren und unter Berücksichtigung und Aufwertung der<br />

landschaftlichen Qualitäten des Raumes neue, zukunftsfähige<br />

Standorte in der Stadt zu entwickeln.<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt ist dem Schwerpunkt III „Nachhaltige Stadt- und<br />

Regionalentwicklung“ mit dem Unterschwerpunkt III.2 „Beseitigung<br />

von Entwicklungsengpässen in industriell geprägten<br />

Regionen“ zuzuordnen. Es dient zugleich der Attraktivitätssteigerung<br />

des Stadtteils Westerbauer und ist damit den<br />

Strategien ‚ruhrcities‘ und ‚ruhrinvest‘ zuzuordnen.<br />

Größe des Aktionsraumes: 4 ha gewerbliche Brachfläche<br />

verteilt auf 2 Standorte an der B 7<br />

Realisierungs-zeitraum/Kosten: derzeit noch unbekannt<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Hagen | Reaktivierung der ehemaligen Zwieback-Fabrik Brandt 10<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die notwendige gewerbliche Entwicklung der Stadt Hagen<br />

und die Schaffung neuer Arbeitsplätze soll insbesondere<br />

durch Wiedernutzung von Brachflächen erfolgen.<br />

Das Projekt ist eingebunden in eine Gesamtstrategie „Tal der<br />

Ennepe“, durch die dieser Talraum wieder als funktionsfähiger<br />

Standort für das Arbeiten in der Stadt und andererseits<br />

als Landschaftsraum wiederbelebt und attraktiver gestaltet<br />

werden soll.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Jürgen Niggemann · Tel.: 02331/207-3791


Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010/Impressum<br />

Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010<br />

Bergkamen<br />

Berthold Boden<br />

b.boden@bergkamen.de<br />

Gelsenkirchen<br />

Janine Feldmann<br />

janine.feldmann@gelsenkirchen.de<br />

Lünen<br />

Thomas Berger<br />

thomas.berger.41@luenen.de<br />

Bochum<br />

Petra Müller-Tiggemann<br />

pmueller-tiggemann@bochum.de<br />

Gladbeck<br />

Kurt Hemmersbach<br />

kurt.hemmersbach@stadt-gladbeck.de<br />

Marl<br />

Wolfgang Seckler<br />

wolfgang.seckler@marl.de<br />

Bottrop<br />

Levken Rühle<br />

levken.ruehle@bottrop.de<br />

Hagen<br />

Martin Bleja<br />

martin.bleja@stadt-hagen.de<br />

Moers<br />

Rolf Heber<br />

wifoe@moers.de<br />

Bönen<br />

Horst Becker<br />

horst.becker@boenen.de<br />

Haltern am See<br />

Wolfgang Kiski<br />

wolfgang.kiski@haltern.de<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Rolf Hornbostel<br />

rolf.hornbostel@stadt-mh.de<br />

Castrop-Rauxel<br />

Heiko Dobrindt<br />

heiko.dobrindt@castrop-rauxel.de<br />

Hamm<br />

Silke Bielefeld<br />

bielefeld@stadt.hamm.de<br />

Neukirchen-Vluyn<br />

Heike Schönfelder<br />

heike.schoenfelder@neukirchen-vluyn.de<br />

Datteln<br />

Petra Weiß<br />

erste.beigeordnete@stadt-datteln.de<br />

Hattingen<br />

Wilma Tenfelde<br />

w.tenfelde@hattingen.de<br />

Oberhausen<br />

Georg van Wessel<br />

georg.van.wessel@oberhausen.de<br />

Dinslaken<br />

Wilfried Klein<br />

wilfried.klein@dinslaken.de<br />

Herdecke<br />

Daniel Matißik<br />

daniel.matissik@herdecke.de<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Sandra Bonnemeier<br />

sandra.bonnemeier@oer-erkenschwick.de<br />

Dorsten<br />

Holger Lohse<br />

holger.lohse@dorsten.de<br />

Herne<br />

Peter Weichmann-Jäger<br />

peter.weichmann-jaeger@herne.de<br />

Recklinghausen<br />

Hans-Georg Siegens<br />

hans-georg.siegens@recklinghausen.de<br />

Dortmund<br />

Susanne Linnebach<br />

slinnebach@stadtdo.de<br />

Herten<br />

Volker Lindner<br />

v.lindner@herten.de<br />

Schermbeck<br />

Friedhelm Koch<br />

friedhelm.koch@schermbeck.de<br />

Duisburg<br />

Uwe Möller<br />

u.moeller@stadt-duisburg.de<br />

Holzwickede<br />

Ralf Bessinger<br />

info@holzwickede.de<br />

Schwerte<br />

Adrian Mork<br />

adrian.mork@stadt-schwerte.de<br />

Essen<br />

Stefan Schwarz<br />

stefan.schwarz@amt68.essen.de<br />

Kamen<br />

Uwe Liedtke<br />

uwe.liedtke@stadt-kamen.de<br />

Selm<br />

Thomas Wirth<br />

t.wirth@stadtselm.de<br />

Fröndenberg<br />

Wolfgang Geiseler<br />

w.geiseler@froendenberg.de<br />

Kamp-Lintfort<br />

Andreas Iland<br />

andreas.iland@kamp-lintfort.de<br />

Unna<br />

Friedhelm Leipski<br />

friedhelm.leipski@stadt-unna.de<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010/Impressum<br />

Voerde<br />

Hans-Martin Seydel<br />

hans-martin.seydel@voerde.de<br />

Waltrop<br />

Burkhard Tiessen<br />

burkhard.tiessen@waltrop.de<br />

Werne<br />

Birgit Struckholt<br />

b.struckholt@werne.de<br />

Wetter<br />

Birgit Gräfen-Loer<br />

birgit.graefen-loer@stadt-wetter.de<br />

Witten<br />

Claudia Paetsch<br />

claudia.paetsch@stadt-witten.de<br />

IMPRESSUM Konzept Ruhr<br />

Herausgeber:<br />

Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr)<br />

Ruhrstraße 1<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Regionale Moderation und Text (Gesamtprojekt):<br />

Michael Schwarze-Rodrian (wmr)<br />

Gerhard Seltmann (GseProjekte)<br />

Stadt Bottrop<br />

Kontakt und Ansprechpartner:<br />

Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH<br />

Ruhrstraße 1, 45468 Mülheim an der Ruhr<br />

E-Mail: schwarze-rodrian@wfgmetropoleruhr.de<br />

Kartografie:<br />

Büro für Regionalanalyse (Dortmund)<br />

Layout, Gestaltung und Realisierung:<br />

reviergold (Essen)<br />

KREISE / VERBÄNDE<br />

Emschergenossenschaft<br />

Dr. Simone Timmerhaus<br />

timmerhaus.simone@eglv.de<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

Petra Soika-Bracht<br />

p.soika@en-kreis.de<br />

Kartengrundlage:<br />

Regionalverband Ruhr<br />

Vierte Auflage:<br />

Mülheim an der Ruhr, Dezember 2010<br />

Kreis Recklinghausen<br />

Nannette Hoof<br />

nannette.hoof@kreis-re.de<br />

Kreis Unna<br />

Sabine Leiße<br />

sabine.leisse@kreis-unna.de<br />

Regionalverband Ruhr<br />

Helge Grzabka<br />

grzabka@rvr-online.de<br />

www.konzept-ruhr.de<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!