KONZEPT RUHR PROjEKTE iN REcKliNgHaUsEN
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Stadt Recklinghausen | Stadtpaket Stand 11/2010 01 Stadt Recklinghausen Ziele der Stadt Recklinghausen Einleitung Wie zahlreiche Städte und Gemeinden in der Bundesrepu blik Deutschland steht auch Recklinghausen vor tiefgreifenden Veränderungen. Scheinbar dauerhafte Finanzprobleme, bevölkerungsstrukturelle Umbrüche, zunehmender interkommunaler Wettbewerb, fehlende Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben und Bevölkerungsrückgang sind Probleme und Tendenzen, denen sich die Stadt Recklinghausen stellen muss. auf Grund der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung so weit wie möglich auszuschließen. Mit den nunmehr zur Förderung angemeldeten Projekten bietet sich für die Stadt Recklinghausen die Chance, durch einen strategischen Handlungsrahmen als unverzichtbaren Bestandteil einer ganzheitlichen Stadtentwicklungsstrategie, zukünftige Tendenzen zu erkennen und notwendige Maßnahmen abzuleiten. Recklinghausen als Zentrum und Großstadt mit 124000 Einwohnern, nimmt eine herausragende Stellung im nördlichen Ruhrgebiet im Übergang des Ballungsraumes zum südlichen Münsterland ein. In den vergangenen Jahren wurde diese Position der Stadt Recklinghausen durch den weiteren Ausbau von Infrastruktureinrichtungen gestärkt. Als Beispiele seien hier die Fachhochschule und die Akzentuierung der historischen Altstadt als Baukulturelles Erbe zu nennen. Es wird deutlich, dass die Stadt Recklinghausen langfristig in allen Bereichen kommunalen Handelns einem Veränderungsdruck ausgesetzt ist. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit auf strategischer Ebene integrierte Stadtentwicklungskonzepte für die Stadt Recklinghausen zu erarbeiten, die einen Orientierungsrahmen für die längerfristige Entwicklung der Stadt liefern sollen. Ansätze sind bereits mit der Neuauflage des Wallringes als gründerzeitlicher Boulevard geschaffen worden. Ziel ist es, die städtische Entwicklung unter Beachtung der maßgeblichen raumwirksamen Faktoren der Stadt Recklinghausen vorausschauend zu planen, um Fehlentwicklungen Stellenwert der 3 Projekte: 1. Trabrennbahn Hillerheide Seit dem Wegfall des Steinkohlebergbaus und der Schließung des Verbundbergwerkes Blumenthal/Haard, arbeitet Recklinghausen am Strukturwandel und der demografischen Situation. Dies hat alle Lebensbereiche erfasst, darunter auch die Freizeitgewohnheiten der Menschen. Der seit 1943 im Stadtteil Hillerheide heimische Trabrennsport hat seine ökonomische Basis verloren. Eine Fläche von ca. 34 ha in der Nähe der A2 und in der Nachbarschaft zu den Entwicklungsschwerpunkten Blumenthal und „Maybacher Heide“ steht zur Disposition. Hier sind durch eine sorgfältige Untersuchung mehrere Alternativen von Nachfolgenutzungen in den Blickpunkt gerückt, die in ihrer Kombination dem Ort und den ihn umgebenden Siedlungszusammenhang zukünftig ein neues Gesicht verleihen werden. 2. Südliche Innenstadt Die südliche und östliche Innenstadt enthalten eine große Zahl von Flächen. Ausgehend von dem Rückzug des Bergbaus begann östlich der Bahnlinie und im Umfeld des Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
Stadt Recklinghausen | Stadtpaket Stand 11/2010 02 Hauptbahnhofes ein Stadterneuerungsprozess, der 2008 im Bezug der neuen Kollegschule für ca. 5.000 Schüler gipfeln wird. Auch ein Teilstück der sog. „Osttangente“ kann dann in der Folge fertiggestellt werden. Am Altstandort der Kollegs soll nach Abbruch der abhängigen Schulgebäude innerstädtisches Wohngebiet entstehen, der sog. „Paulusanger“ als Ort für Wohnen und Dienstleistungsbetriebe. Im Umfeld des nahezu vollendeten Wallringumbaus stehen noch einzelne Platzgestaltungsmaßnahmen an. Der Schwerpunkt von Umgestaltungen des öffentlichen Raumes soll am Rathaus liegen. 3. Recklinghausen Süd – Ein Gesicht für den Emscherpark Das Gebiet wird im wesentlichen durch seine Nähe zu einer der bedeutenden Ost-West-Entwicklungsachsen, dem Neuen Emschertal sowie der Insel zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal geprägt. Mit dem Umbau des Emschersystems werden zukünftig die Emscher sowie ihre Vorfluter neue Formen annehmen. Neue Ufer und neue Lebens qualitäten werden in den angrenzenden, bisher benachteiligten Stadtteilen entstehen. Der Stadthafen ist der einzige Zugang der Stadt Recklinghausen zum Rhein-Herne- Kanal und genießt daher aus kommunaler Sicht strate gische Bedeutung. Recklinghausen Süd/Grullbad wird seit 2003 im Landesprogramm „Soziale Stadt“ gefördert. Erste Erfolge können bereits verzeichnet werden. Recklinghausen Süd steht für einen stark verdichteten Stadtteil, mit wenig öffentlichen Grün- und Spielflächen und einem hohen Anteil an gewerblichen Flächen. Neben vielfältigen sozialen Problemen, muss zudem dem demographischen Wandel begegnet werden. 4.Handlungskonzept Recklinghausen – Altstadt Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept Für die traditionelle Handelsmetropole Recklinghausen wächst die Herausforderung, sich im Sympathie-Wert aus den Mitbewerbern hervorzuheben. Es geht hier um die Qualität der Darstellung der Stadt Recklinghausen in ihrer Gesamtheit, in ihrem Selbstverständnis, ihrer Lebensqualität und ihrem Kommunikationsstil und damit vor allem: in ihren unverwechselbaren Profilen und Standortqualitäten. Es geht um das Ziel einer optimalen Platzierung der Stadt Recklinghausen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in der Metropolregion Ruhr und darüber hinaus. Im Vordergrund steht dabei das in der Region herausragende aber noch nicht so bekannte Profil der Altstadt. Nach mehr als 10 Jahren „Stadtmarketing“ ist festzustellen, dass zum Einen der Handel mit seinen vorhandenen Strukturen seiner Rolle als Zugpferd der Altstadt nicht alleine gerecht werden kann. Zum Anderen sind die für eine gut funktionierende Altstadt notwendigen Funktionen Wohnen, Kultur und Dienstleistung noch ausbaufähig. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit der Prozesssteuerung. Welche Maßnahmen dies im Teil sein werden, kann derzeit nicht abschließend festgestellt werden. Denkbar ist die finanzielle Förderung von Marketingmaßnahmen einzelner Quartiere ebenso wie die Unterstützung bei dem Aufbau weiterer Quartiersgemeinschaften. Ziel für die Folgejahre ist die weitere finanzielle Beteiligung von Akteuren der Altstadt (Eigentümer, Gewerbetreibende,...) und weiteren Dritten sowie die Unterstützung des Projektes mit Landesmitteln. Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
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Stadt Recklinghausen | Stadtpaket Stand 11/2010 02<br />
Hauptbahnhofes ein Stadterneuerungsprozess, der 2008 im<br />
Bezug der neuen Kollegschule für ca. 5.000 Schüler gipfeln<br />
wird. Auch ein Teilstück der sog. „Osttangente“ kann dann in<br />
der Folge fertiggestellt werden. Am Altstandort der Kollegs<br />
soll nach Abbruch der abhängigen Schulgebäude innerstädtisches<br />
Wohngebiet entstehen, der sog. „Paulusanger“<br />
als Ort für Wohnen und Dienstleistungsbetriebe. Im Umfeld<br />
des nahezu vollendeten Wallringumbaus stehen noch einzelne<br />
Platzgestaltungsmaßnahmen an. Der Schwerpunkt<br />
von Umgestaltungen des öffentlichen Raumes soll am Rathaus<br />
liegen.<br />
3. Recklinghausen Süd – Ein Gesicht für den Emscherpark<br />
Das Gebiet wird im wesentlichen durch seine Nähe zu<br />
einer der bedeutenden Ost-West-Entwicklungsachsen,<br />
dem Neuen Emschertal sowie der Insel zwischen Emscher<br />
und Rhein-Herne-Kanal geprägt. Mit dem Umbau des<br />
Emschersystems werden zukünftig die Emscher sowie ihre<br />
Vorfluter neue Formen annehmen. Neue Ufer und neue<br />
Lebens qualitäten werden in den angrenzenden, bisher benachteiligten<br />
Stadtteilen entstehen. Der Stadthafen ist der<br />
einzige Zugang der Stadt Recklinghausen zum Rhein-Herne-<br />
Kanal und genießt daher aus kommunaler Sicht strate gische<br />
Bedeutung.<br />
Recklinghausen Süd/Grullbad wird seit 2003 im Landesprogramm<br />
„Soziale Stadt“ gefördert. Erste Erfolge können<br />
bereits verzeichnet werden. Recklinghausen Süd steht für<br />
einen stark verdichteten Stadtteil, mit wenig öffentlichen<br />
Grün- und Spielflächen und einem hohen Anteil an gewerblichen<br />
Flächen. Neben vielfältigen sozialen Problemen, muss<br />
zudem dem demographischen Wandel begegnet werden.<br />
4.Handlungskonzept Recklinghausen – Altstadt<br />
Integriertes Stadtteilentwicklungskonzept<br />
Für die traditionelle Handelsmetropole Recklinghausen<br />
wächst die Herausforderung, sich im Sympathie-Wert aus<br />
den Mitbewerbern hervorzuheben. Es geht hier um die<br />
Qualität der Darstellung der Stadt Recklinghausen in ihrer<br />
Gesamtheit, in ihrem Selbstverständnis, ihrer Lebensqualität<br />
und ihrem Kommunikationsstil und damit vor allem: in<br />
ihren unverwechselbaren Profilen und Standortqualitäten.<br />
Es geht um das Ziel einer optimalen Platzierung der Stadt<br />
Recklinghausen im Vergleich zu ihren Mitbewerbern in der<br />
Metropolregion Ruhr und darüber hinaus. Im Vordergrund<br />
steht dabei das in der Region herausragende aber noch nicht<br />
so bekannte Profil der Altstadt.<br />
Nach mehr als 10 Jahren „Stadtmarketing“ ist festzustellen,<br />
dass zum Einen der Handel mit seinen vorhandenen Strukturen<br />
seiner Rolle als Zugpferd der Altstadt nicht alleine<br />
gerecht werden kann. Zum Anderen sind die für eine gut<br />
funktionierende Altstadt notwendigen Funktionen Wohnen,<br />
Kultur und Dienstleistung noch ausbaufähig. Daraus<br />
ergibt sich die Notwendigkeit der Prozesssteuerung.<br />
Welche Maßnahmen dies im Teil sein werden, kann derzeit<br />
nicht abschließend festgestellt werden. Denkbar ist die<br />
finanzielle Förderung von Marketingmaßnahmen einzelner<br />
Quartiere ebenso wie die Unterstützung bei dem Aufbau<br />
weiterer Quartiersgemeinschaften.<br />
Ziel für die Folgejahre ist die weitere finanzielle Beteiligung<br />
von Akteuren der Altstadt (Eigentümer, Gewerbetreibende,...)<br />
und weiteren Dritten sowie die Unterstützung des<br />
Projektes mit Landesmitteln.<br />
Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
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