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KONZEPT RUHR PROjEKTE iN dORsTEN

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<strong>KONZEPT</strong> <strong>RUHR</strong><br />

Projekte in dorsten<br />

DORSTEN<br />

Ausges<br />

Frankens<br />

Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

in der Metropole Ruhr, Stand 2010<br />

SCHERMBECK<br />

Interkomm-<br />

Logistik-Areal 31<br />

Soziale Stadt<br />

Dorsten Hervest<br />

Lippe<br />

Kanaluferentwicklung<br />

"Brücken schlagen"<br />

Ausgestaltung des Grünzuges<br />

Brunskamp Dorsten-Hardt<br />

Grünzug Wink´s<br />

Mühle mit Schölzbach<br />

Integriertes Handlungskonzept<br />

"Bahnhof Dorsten"<br />

Infrastrukturmaßnahme<br />

"Gewerbeflächenareal Fürst Leopold"<br />

(als Teilmaßnahme von Nr. 2)<br />

BOTTROP


Stadt Dorsten | Stadtentwicklung in Dorsten gestern, heute und morgen – Thematischer Rahmen für die Ziel-2 Projekte<br />

01<br />

Stadt Dorsten<br />

Stadtentwicklung in Dorsten gestern, heute und morgen –<br />

Thematischer Rahmen für die Ziel-2 Projekte<br />

Dorsten liegt als leistungsfähiges Mittelzentrum mit rund<br />

80.000 Einwohnern und als Flächenstadt mit einem Gebiet<br />

von rund 172 qkm im Übergang zwischen der Ballungsrandzone<br />

des Ruhrgebietes und dem Münsterland.<br />

Ein Blick in die Geschichte offenbart Charakterzüge der<br />

Stadt, die sich teilweise noch deutlich auf Gegenwart und<br />

Zukunft Dorstens auswirken und für die Zukunftssicherung<br />

von wesentlicher Bedeutung sind:<br />

Wesel-Datteln-Kanals (1915–1930) weiteren Aufschwung.<br />

Siedlungsstrukturelle Veränderungen erfassten nun auch<br />

die stadtnahen Dorfbereiche. Zunächst erfolgte dies durch<br />

Errichtung von Bergarbeitersiedlungen in Holsterhausen,<br />

nach Errichtung des Bergwerks Fürst Leopold auch in größerem<br />

Maßstab in Hervest. Neben die vorindustriellen und<br />

agrarisch geprägten Dorfkerne traten nun die nach modernen<br />

Gesichtspunkten als Gartensiedlungen projektierten<br />

Arbeiterkolonien.<br />

Der Zweite Weltkrieg riss tiefe Wunden in die städtebauliche<br />

Substanz Dorstens; die Altstadt wurde weitgehend zerstört.<br />

In der Nachkriegszeit bestand zunächst allgemein die<br />

dringende Notwendigkeit zur Deckung des Wohnbedarfs. So<br />

entstanden in den 1950er- bis 70er-Jahren zahlreiche neue<br />

Wohnquartiere, insbesondere in den Stadtteilen Hervest und<br />

Holsterhausen. Es entwickelte sich eine Flächenstadt, die im<br />

Verbund ihrer heute elf Ortsteile seit der kommunalen Neugliederung<br />

1975 das heutige Dorsten bildet. Das besondere<br />

Historische Stadtansicht<br />

Im Gegensatz zu anderen Orten im ehemaligen Vest Recklinghausen<br />

kann Dorsten auf eine reiche urbane Tradition<br />

zurückblicken, die sich noch heute u.a. im Grundriss der Altstadt<br />

ablesen lässt. Die Lage an der Lippe begünstigte die<br />

Stadtwerdung und die spätere Entwicklung von Handel und<br />

Handwerk in der ehemaligen „kleinen Hansestadt“.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich aus Manufakturen<br />

erste größere Gewerbebetriebe, Textil- sowie<br />

Metallunternehmen siedelten sich neu an. Der Anschluss<br />

an das Eisenbahnnetz brachte in Kombination mit dem<br />

aufkommenden Steinkohlenbergbau und dem Bau des<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Stadtentwicklung in Dorsten gestern, heute und morgen – Thematischer Rahmen für die Ziel-2 Projekte 02<br />

Profil der Stadt ergibt sich aus einer attraktiven Kombination<br />

urbaner Strukturen mit den Merkmalen des ländlichen<br />

Raumes, in dem eine leistungsfähige Landwirtschaft einen<br />

nach wie vor hohen Stellenwert hat. Bis zur Gegenwart profitiert<br />

Dorsten durch seine landschaftlich attraktive Lage am<br />

Rande der Metropolregion Ruhr von Zuzügen, welche die natürliche<br />

demografische Entwicklung etwas ausgleichen und<br />

den Einwohnerrückgang mäßig gestalten.<br />

Im Zusammenhang mit der Ende der 1950er-Jahre geplanten<br />

Zeche Wulfen entstand das im Landesmaßstab<br />

bedeutende Projekt der „Neuen Stadt Wulfen“. Hier sollte<br />

ein städtischer Kristallisationsbereich einschließlich der<br />

notwendigen Infrastruktur für 50 – 60.000 Einwohner entstehen.<br />

Die tatsächliche Entwicklung blieb weit dahinter<br />

zurück. Die Zielsetzung einer integrierten Gesamtstadt<br />

Wulfen wurde aufgegeben. Teile der Wohnungsbestände<br />

entsprechen nicht mehr den heutigen Nachfragebedingungen.<br />

Im Ergebnis bildet Wulfen-Barkenberg heute eines der<br />

bedeutendsten Stadtumbauprojekte in NRW. Mit dem Abbruch<br />

unvermietbarer Wohngebäude, einer Grundschule<br />

sowie eines Kindergartens -im Kern von Barkenberg wurde<br />

ab 2007 die städte-bauliche Aufwertung eingeleitet. Durch<br />

den Rückbau höhergeschossiger Wohngebäude, weitere<br />

aufwertende Maßnahmen im Wohnumfeld sowie ein städtebauliches<br />

Entwicklungskonzept vor allem für die vom Abriss<br />

betroffenen Flächen soll sich Barkenberg in den nächsten<br />

Jahren zu einem Stadtteil entwickeln, in dem man sich<br />

„im Grünen zu Hause“ fühlt. Überzeugende, überregionale<br />

beachtete Konzepte moderner Architektur in Wulfen-Barkenberg<br />

sind Maßstab für eine möglichst hohe Qualität der<br />

zukünftigen Neubebauung im Stadtumbaugebiet.<br />

Während die traditionell strukturbildenden Faktoren Bergbau,<br />

Metall- und Baustoffindustrie stagnierten bzw. als<br />

Wirtschaftsfaktor an Bedeutung verloren, bewirkten die gesellschaftlichen<br />

und wirtschaftlichen Veränderungsprozesse<br />

eine zunehmende Dominanz der Bereiche Wohnen, Dienstleistungen,<br />

Handel und Freizeitwirtschaft. Dabei wurde der<br />

gewerblich-industrielle Bereich jedoch nicht vernachlässigt.<br />

Interessante Neuansiedlungen von Unternehmen im Bereich<br />

Chemie, Energie und Logistik/Mobilität stärken vielmehr<br />

das lokale Wirtschaftsprofil. Erfolgreiches Leitprojekt<br />

ist der landesweit bedeutsame Industriepark Dorsten/Marl.<br />

Dorsten kann insofern bezüglich seines örtlichen Kaufkraftpotentials,<br />

der Bewohnerstruktur, des Unternehmensbesatzes<br />

in Relation zur Einwohnerzahl (regionale Spitzenposition)<br />

und der weichen Standortfaktoren (z. B. im Bereich<br />

Umwelt und Kultur) auf klare Stärken verweisen. Verbesserungspotentiale<br />

bestehen in den Bereichen Arbeitsmarkt,<br />

öffentliche Finanzen, Betriebe mit überregionaler Ausstrahlung,<br />

Wiedernutzbarmachung brachgefallener Flächen.<br />

Schwerpunkt der Stadtentwicklungsplanung ist somit in<br />

den nächsten Jahren weiterhin die Bewältigung des Strukturwandels.<br />

Dabei ist die sozio-ökonomische Dimension<br />

(Schaffung von Arbeitsplätzen, Vermeidung sozialer Prob-<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Stadtentwicklung in Dorsten gestern, heute und morgen – Thematischer Rahmen für die Ziel-2 Projekte 03<br />

lemlagen) ebenso im Fokus wie die baulich-räumliche (Revitalisierung<br />

der Brachflächen, Stadterneuerung). Alle Dorstener<br />

Ziel-2-Projektvorschläge sind direkt oder indirekt mit<br />

diesem Themenfeld verbunden. Die Projekte sollen dabei<br />

dazu beitragen, durch die strukturellen Umbrüche freigewordene<br />

Flächen für Zukunftsnutzungen zu mobilisieren.<br />

Die Fläche der aufgegebenen Schachtanlagen Wulfen sowie<br />

Fürst Leopold in Hervest sind hierfür das vielleicht prägnanteste<br />

Beispiel. Mit kombinierten und interdisziplinären<br />

Handlungsansätzen soll den heutigen Anforderungen entsprechend<br />

eine ganzheitliche Stadt- bzw. Quartiersentwicklung<br />

verfolgt werden. Schwerpunkte hierbei bilden das<br />

Bahnhofsumfeld sowie das integrierte Handlungskonzept<br />

für Hervest. Trotz der anstehenden Revitalisierungsmaßnahmen<br />

im Siedlungsbestand sollen jedoch zur Wahrung aller<br />

Entwicklungschancen auch attraktive Neustandorte konzipiert<br />

werden. Dabei spielt die besondere Erschließungsqualität<br />

im Bereich der Bundesautobahn 31 eine zentrale Rolle.<br />

Für Dorsten bedeutet Zukunftsvorsorge die Ansiedlung arbeitsplatzschaffender<br />

Unternehmen, attraktives und innovatives<br />

Wohnen, städtebauliche Gestaltungs- und Denkmalpflege<br />

sowie die Aktivierung von Landschafts- und<br />

Freiraumqualität für Wohnen, Arbeiten und Freizeiterlebnis.<br />

Dabei sind städtebauliche, soziale, ökologische und ökonomische<br />

Komponenten zu integrieren. Die unbestrittenen<br />

Standortvorteile Dorstens als vielfältig strukturierter, überschaubarer<br />

Stadtorganismus in attraktiver Landschaft sind<br />

dabei stärker zu konturieren und regional herauszustellen.<br />

Die besondere Lagegunst an den Wasserbändern Lippe<br />

und Wesel-Datteln-Kanal, die hochwertigen Freiräume, der<br />

attraktive Altstadtbereich, Potentiale der Industriekultur,<br />

Betriebsansiedlungen in zukunftsweisenden Branchen und<br />

die Weiterentwicklung der Infrastruktur sollen hierbei wichtige<br />

Bausteine darstellen. Die Stadt Dorsten ist optimistisch,<br />

insbesondere in den Bereichen Neue Energie, Logistik, Stoffmanagement,<br />

Handwerk sowie industrienahe Dienstleistungen<br />

weitere Akzente setzen zu können. Dies gilt sowohl<br />

für Initiativen der bereits ortsansässigen Unternehmen als<br />

auch für Neuzugänge.<br />

Angesichts der bestehenden Chancen und Herausforderungen<br />

in der Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung<br />

besteht ein hoher Investitionsbedarf. Die im Kontext des<br />

„Ziel-2-Programmes“ vorgeschlagenen Projekte umfassen<br />

ein Gesamt-volumen von rd. 75 Millionen €. Dieser Betrag<br />

ist dabei im Zuge der Mittelbeantragung weiter zu spezifizieren.<br />

Private Finanzierungsanteile bzw. die Flächenerlöse<br />

sind teilweise noch gegen zu rechnen.<br />

Dorsten bringt mit den vorgeschlagenen Ziel 2-Projekten<br />

seine anspruchsvollsten und zugleich vielversprechendsten<br />

Handlungsfelder in das gemeinsame Antragspaket der Metropole<br />

Ruhr ein. Schnell wird erkennbar, dass die Projektvorschläge<br />

in ihrer Wirkung weit über den örtlichen Maßstab<br />

hinausreichen. Sie bilden einen zentralen Beitrag zur Stärkung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit der Region und steigern das<br />

Innovationspotential des Ruhrgebietes erheblich.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Stadtentwicklung in Dorsten gestern, heute und morgen – Thematischer Rahmen für die Ziel-2 Projekte 04<br />

DORSTEN<br />

Stadtumbau Dorsten<br />

Wulfen-Barkenberg 2006-2012<br />

Ausgestaltung des Grünzuges<br />

Frankenstraße in Dorsten Wulfen<br />

Industrieansiedlungsbereich<br />

"Große Heide - Schacht Wulfen"<br />

SCHERMBECK<br />

Interkomm-<br />

Logistik-Areal 31<br />

Soziale Stadt<br />

Dorsten Hervest<br />

Lippe<br />

Kanaluferentwicklung<br />

"Brücken schlagen"<br />

MARL<br />

Ausgestaltung des Grünzuges<br />

Brunskamp Dorsten-Hardt<br />

Integriertes Handlungskonzept<br />

"Bahnhof Dorsten"<br />

Grünzug Wink´s<br />

Mühle mit Schölzbach<br />

Infrastrukturmaßnahme<br />

"Gewerbeflächenareal Fürst Leopold"<br />

(als Teilmaßnahme von Nr. 2)<br />

BOTTROP<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Projektübersicht Konzept Ruhr 2010 05<br />

am Start<br />

ausgearbeitet<br />

Nr. Titel Status Umsetzung<br />

Zeitrahmen<br />

Leitbild<br />

beschlossen<br />

& umsetzbar<br />

begonnen<br />

2007<br />

abgeschlossen<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2011<br />

2012<br />

2013<br />

2014<br />

2015<br />

Dorsten<br />

1 Stadtumbau Dorsten-Wulfen-Barkenberg 2006-2012<br />

2 Soziale Stadt Dorsten Hervest<br />

2.1<br />

3<br />

Infrastrukturmaßnahme<br />

„Gewerbeflächenareal Fürst Leopold“<br />

(als Teilmaßnahme von Nr. 2)<br />

Integriertes Handlungskonzept<br />

„Bahnhof Dorsten“<br />

4 Kanaluferentwicklung „Brücken schlagen“<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Industrieansiedlungsbereich<br />

„Große Heide - Schacht Wulfen“<br />

Ausgestaltung des Grünzuges<br />

Frankenstraße in Dorsten-Wulfen<br />

Ausgestaltung des Grünzuges<br />

Brunskamp in Dorsten-Hardt<br />

8 Interkomm-Logistik-Areal 31<br />

9 Grünzug Wink´s Mühle mit Schölzbach


Stadt Dorsten | Integriertes Handlungskonzept – Hervest-Dorsten<br />

02<br />

Stadt Dorsten<br />

Integriertes Handlungskonzept – Hervest-Dorsten<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Der bergbaugeprägte Stadtteil Hervest-Dorsten soll durch<br />

private und öffentliche Investitionen neue Entwicklungsimpulse<br />

erhalten und zu einem positiven Lebensgefühl im<br />

nördlichen Ruhrgebiet beitragen. Die brachgefallene Zechenfläche<br />

Fürst Leopold und der Zechenhafen bilden dabei<br />

die Klammer der Stadtteilmodernisierung. Mit Gewerbeflächenausweisungen<br />

sollen die weggebrochenen Arbeitsplätze<br />

kompensiert werden. Kulturelle und soziale Angebote in<br />

den denkmalgeschützten Bergwerksgebäuden sollen das<br />

historische bauliche Erbe sichern und identitätsstiftend für<br />

die Region wirken. Ergänzend bewahren Maßnahmen der<br />

Sozialen Stadt die urbane Wohnqualität.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Aufgrund des drohenden Verfalls der denkmalgeschützten<br />

Zechengebäude ist der Einstieg 2008 mit dem bauleitplanerischen<br />

Verfahren geplant. Die Bausteine des Handlungskonzeptes<br />

sollen bis 2013 realisiert werden. Die Investitionen<br />

belaufen sich auf 22 Mio. €. Die Kosten werden<br />

z.T. durch privates Engagement sowie Erlöse reduziert.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Zwischen den maßgeblich beteiligten Akteuren, der RAG<br />

Montan Immobilien GmbH, weiteren privaten Investoren<br />

sowie der Stadt wurden Absichtserklärungen – sogenannte<br />

„Letters Of Intent“ – zur gemeinschaftlichen Entwicklung der<br />

Brachen abgeschlossen. Umfangreiche planerische Grundlagenermittlungen<br />

wurden durch die mit Mitteln der Europäischen<br />

Union und des Landes NRW geförderte Projektgesellschaft<br />

Fürst Leopold (PGFL) durchgeführt.<br />

Die Stadtteilmaßnahmen sind in einem integrierten Handlungskonzept<br />

zusammengeführt, das vom Rat der Stadt<br />

Dorsten beschlossen wurde und die Basis für den Grundförderantrag<br />

darstellt.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Die energetische Wende von der fossilen Kohle-verwertung<br />

hin zur regenerativen Biomassenutzung ist auf der Bergbaufläche<br />

nahtlos ablesbar. Der vorhandene Bioinnovationspark<br />

bildet den Kristallationskern für neue Gewerbeansiedlungen<br />

im Rahmen des regionalen Clusters Energie. Einen Beitrag zur<br />

Verbesserung der Wohnverhältnisse leistet die IHK-Initiative<br />

„Besser wohnen im Emscher-Lippe-Raum“. Innovatives Wohnen<br />

am Wasser bringt einen weiteren Qualitätssprung.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Integriertes Handlungskonzept – Hervest-Dorsten 02<br />

Zuordnung<br />

Das Projektanliegen, die Qualitäten des Stadtteils herauszubilden<br />

und urbanes Zusammenleben nachhaltig zu sichern,<br />

entspricht dem Leitmotiv der ruhrcities. Voraussetzung für<br />

den Projekterfolg ist die Aktivierung von privatem Engagement<br />

für eine hochwertige Standortentwicklung. Dies entspricht<br />

dem Handlungfeld ruhrinvest.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Durch die Gewerbeansiedlungspolitik auf der ehem.<br />

Zechenfläche bleibt die Energiewirtschaft in Dorsten auch<br />

in Zukunft von Bedeutung (Förderung neuer Energien und<br />

Stoffmanagement). Die Sanierung der „Historischen Mitte“<br />

von Fürst Leopold schafft u.a. neue Jugendangebote in einer<br />

Kulisse der Industriekultur mit regionaler Strahlkraft.<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Bernd Lehmann · Tel.: 02362/664956


Stadt Dorsten | Integriertes Handlungskonzept – Bahnhof Dorsten<br />

03<br />

Stadt Dorsten<br />

Integriertes Handlungskonzept – Bahnhof Dorsten<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Im Sinne des Leitmotivs „Bahnflächen zur Stadt machen“<br />

soll der rote Teppich zwischen dem Dorstener Bahnhof und<br />

der Innenstadt ausgerollt und die innerstädtischen Bahnbrachen<br />

neuen Nutzungen zugeführt werden. Hier werden<br />

u.a. attraktive Wohnbereiche in zentraler Lage erschlossen.<br />

Mit der Planung sind positive Effekte auf den regionalen<br />

Arbeits- und Wohnungsmarkt verbunden, ohne Freiraum in<br />

Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig wird die Bahninfrastruktur<br />

optimiert und ein leistungsfähiger öffentlicher Verkehr<br />

gesichert. Die angestrebte Umnutzung des Empfangsgebäudes<br />

bereichert die regionale Architektur- und Denkmaltopographie<br />

um einen Aktivposten.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Die Freilegung der Bahnflächen hat bereits begonnen. Erste<br />

Baufelderschließungen erfolgen bis 2010. Die Reaktivierung<br />

der gut 50.000 m² Brachflächen soll bis zum Jahr 2012 abgeschlossen<br />

sein. Durch die hohen Aufschließungskosten<br />

und die Eisenbahninfrastrukturanpassung ist ein Zuschuss<br />

in Höhe von 6 Mio. € erforderlich.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Eine Rahmenplanung liegt vor. Mit Hilfe der BahnflächenEntwicklungsGesellschaft<br />

konnte die notwendige Grundlagenermittlung<br />

durchgeführt werden. Die förmliche Festlegung<br />

als städtebauliches Sanierungsgebiet wurde eingeleitet.<br />

Für den Kernbereich, der die Ansiedlung eines Fachmarktes<br />

vorsieht, wurde die Aufstellung eines Bebauungsplans beschlossen<br />

und die Zentrenverträglichkeit gutachterlich bestätigt.<br />

Der nächste Schritt ist die Freistellung der Flächen<br />

aus der Bahnaufsicht. Es ist eine gestufte Realisierung in<br />

Bauabschnitten geplant.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Die Maßnahme zeigt beispielhaft auf, wie innerstädtische<br />

Bahnbrachen neuen Nutzungen zugeführt werden können.<br />

Konsequent wird das landesplanerische Ziel verfolgt, Wohnund<br />

Geschäftsnutzungen in Lagen zu konzentrieren, die<br />

durch den öffentl. Personenverkehr (hier Zentraler Omnibusbahnhof<br />

sowie Hauptbahnhof) gut erschlossen sind.<br />

Durch moderne, innerstädtischen Wohnquartiere mit hoher<br />

städtebaulicher Qualität wird die regionale Wettbewerbsfähigkeit<br />

erhöht.<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt leistet einen Beitrag zur Innenstadterneuerung<br />

und -aufwertung im Sinne des strategischen Entwicklungsfeldes<br />

ruhrcities. Weitere Entwicklungsoptionen qualifizieren<br />

das Projektareal für private Immobilieninvestitionen im<br />

Sinne des Entwicklungsfeldes „Wachsendes Privat-Engagement“<br />

– ruhrinvest.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Das Vorhaben versteht sich als Beitrag des regionalen Handlungs-<br />

und Kompetenzfeldes „Intakte Wohn- und Siedlungsstrukturen“.<br />

Mit der Ansiedlung des Wartungsstützpunktes<br />

der NordWestBahn konnten bereits Impulse für den regionalen<br />

Arbeitsmarkt bewirkt werden. Der Schwerpunkt<br />

„schienenverkehrsnahes Gewerbe“ soll weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Integriertes Handlungskonzept – Bahnhof Dorsten 03<br />

Quelle: HJP-Aache<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Bernd Lehmann · Tel.: 02362/664956


Stadt Dorsten | Kanaluferentwicklung „Brücken schlagen“<br />

04<br />

Stadt Dorsten<br />

Kanaluferentwicklung „Brücken schlagen“<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Zwei Wasserbänder und großräumige neue Flächenverfügbarkeiten<br />

bilden einzigartige Chancen für die Stadtentwicklung.<br />

Die Masterplanung „Brücken schlagen“ stellt städtebaulich<br />

gestalterische und funktionsräumliche Szenarien<br />

entlang der Wasserbänder von Lippe und Kanal dar und ein<br />

Vernetzungspotential mit der Landschaft.<br />

Die Handlungspotenziale reichen von experimentellen<br />

Wohnnutzungsformen (z. B. Wasserstadt) über neue Mischgebietsentwicklungen<br />

bis zur Optimierung durch Freiraumgestaltungen<br />

und neuen Stadtbauflächen. Wasseraffine<br />

Nutzungsformen wie die Sportbootentwicklung und die<br />

Herstellung einer Aktivmeile kommen zur Ausführung.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Die Reaktivierung des Lippetorcenters inkl. der Nachbarflächen<br />

ist bis 2009 geplant. Die Umgestaltung des ehem.<br />

Zechenhafens ist für 2010 vorgesehen. Die zweite Entwicklungsphase<br />

erstreckt sich ab 2012. Für die öffentliche, hochwassersichere<br />

Erschließung der Wasserstadt und der Aktivzone<br />

werden Kosten in Höhe von 1 Mio. € kalkuliert.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Grundlage ist der Vorentwurf des FNP. Die Nutzungen sind<br />

als Sondergebiete, Mischgebietsflächen und Grünflächen<br />

dargestellt. Der Masterplan „Brücken schlagen“ mit den Rahmenplänen<br />

Ost und West liegt als Ratsbeschluss vor. Vorrangige<br />

Priorität genießt die Entwicklung der Wasserstadt und<br />

die Kanaluferentwicklung West (Aktivzone mit Lippetorcenter).<br />

Nachfolgend ist die Netzwerkentwicklung Hervest mit<br />

dem Bereich Stadtpodium geplant.<br />

Aktuell laufen Verhandlungen über die Flächengestaltung<br />

mit der Grundstückseigentümerin DSK.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Der Mix aus innovativ-experimentellen Wohnnutzungsformen<br />

und konventionellen städtebaulichen Nutzungsstrukturen<br />

in Symbiose mit der räumlichen Nähe zur gewerblichen<br />

Freizeitnutzung mit Sportbootliegebereich und dem wassergeprägten<br />

Standort stellt eine besondere stadtplanerische<br />

Herausforderung dar. Neue architektonische Formensprache<br />

sowie public-private-partnerschip-Modelle zur Aktivierung<br />

privaten Kapitals sind Grundlage der Vorhaben.<br />

Zuordnung<br />

Das Vorhaben ist Bestandteil der regionalen Initiative „Fluss<br />

Stadt Land“ und stellt damit einen Baustein im Zuge der<br />

strategischen Entwicklungsachse Lippe – Handlungsfeld<br />

ruhrlines dar. Durch ihre städtebauliche und architektonische<br />

Strahlkraft erfüllt die Wasserstadt die Qualitätsansprüche<br />

des Handlungsfeldes ruhrexcellence und ruhrinvest.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die Masterplanung bietet die Chance zur Verbundentwicklung<br />

der Brachflächen entlang des Kanals durch einen Nutzungs-<br />

und Branchenmix einschließlich der Revitalisierung<br />

postindustrieller Flächen. Die hierdurch angesiedelte Kulturund<br />

Freizeitwirschaft leistet neue Impulse für den Strukturwandel<br />

und kompensiert weggebrochene Arbeitsplätze.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Kanaluferentwicklung „Brücken schlagen“ 04<br />

Quelle: PGFL<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Hans Rommeswinkel · Tel.: 02362/664900


Stadt Dorsten | Industrieansiedlungsbereich „Große Heide – Schacht Wulfen“<br />

05<br />

Stadt Dorsten<br />

Industrieansiedlungsbereich „Große Heide – Schacht Wulfen“<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Der Standort um den ehemaligen Schacht Wulfen mit hoher<br />

Verkehrsgunst bietet Potenzial für die Ausweisung von rund<br />

22 ha Industrie- und Gewerbebauland. Durch seine industrielle<br />

Vorbelastung sowie durch die stark befahrene Bundesstraße<br />

58 weist er bereits eine gewerbliche Vorprägung auf.<br />

Die B58 sichert als zentrale Ost-West-Verbindung optimale<br />

Anschlüsse an die A3 und A31 im Westen sowie die A43 im<br />

Osten. Durch seine Größe, Lage und Vorprägung ermöglicht<br />

der Standort insbesondere die Ansiedlung von emittierenden<br />

Industriebetrieben, die größere Flächenzuschnitte<br />

benötigen und die sich an anderen Standorten nicht oder<br />

schwer verorten lassen.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Planungsrecht soll bis 2009 hergestellt und anschließend in<br />

die Vermarktung und Aufschließung der Flächen eingestiegen<br />

werden.<br />

Die Revitalisierung und Erschließung der Bergbaubrache<br />

einschließlich der Erweiterungsfläche ist mit Kosten in Höhe<br />

von 7 Mio. € verbunden.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Umfangreiche planerische Grundlagenermittlungen wurden<br />

mit Unterstützung der Europäischen Union und des Landes<br />

NRW bereits durchgeführt. Im Regionalplan Emscher-Lippe<br />

und im Vorentwurf des Flächennutzungsplanes bildet die<br />

Entwicklungsfläche einen wesentlichen Zukunftsstandort.<br />

Der Regionalplan enthält mit Ziel 13.2 eine dezidierte Nutzungsvorgabe<br />

(Vorrang für emittierende Betriebe) und unterstreicht<br />

damit zugleich die Bedeutung des Standortes für<br />

Industrieansiedlungen. Der nächste Schritt ist die Aufstellung<br />

eines Bebauungsplans.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Der Standort der ehemaligen Schachtanlage bietet durch die<br />

Einbindung in den naturräumlich geprägten Landschaftsraum<br />

Chancen zur Ausbildung zum Biomassekompetenzzentrum.<br />

Konzepte zur Grubengasverwertung liegen vor und<br />

können durch die energetische Nutzung von Biomasse und<br />

die Wertstoffverarbeitung ergänzt werden.<br />

Es bestehen Synergieeffekte zum Chemiestandort Marl. Weiterhin<br />

bietet der Standort Optionen zur Stärkung des regionalen<br />

Kompetenzfeldes Logistik.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Industrieansiedlungsbereich „Große Heide – Schacht Wulfen“ 05<br />

Zuordnung<br />

Das Projekt verweist im Hinblick auf die zentralen strategischen<br />

Entwicklungsräume des Ruhrgebietes auf das Handlungsfeld<br />

„Wachsendes Privat-Engagement“ – ruhrinvest.<br />

Lokale Bedeutung<br />

Die Planung trägt dazu bei, die Folgen des Strukturwandels<br />

durch die Brachflächenrevitalisierung zu bewältigen.<br />

Die Entwicklung des Standortes sichert die notwendigen<br />

regionalen Flächenreserven für die Ansiedlung von arbeitsplatzschaffenden<br />

Nutzungen mit höherem Emissionsgrad<br />

(Alleinlage) und stärkt die regionale Wirtschaftsstruktur.<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Marc Lohmann · Tel.: 02362/664933


Stadt Dorsten | Grünzug Frankenstraße<br />

06<br />

Stadt Dorsten<br />

Grünzug Frankenstraße<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Um den vorhandenen Wohnraummangel und die große<br />

Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken zu<br />

befriedigen, wurde am südöstlichen Ortsrand des Stadtteiles<br />

Dorsten-Wulfen das Baugebiet Frankenstraße erschlossen.<br />

Im Zuge der Entwurfsphase für das städtebauliche<br />

Konzept ist eine umweltverträgliche Einbindung in vorhandene<br />

Strukturen untersucht worden, mit dem Ergebnis,<br />

eine im Bebauungsgebiet integrierte Grünverbindung in<br />

ausreichender Breite anzulegen und vor baulicher Nachverdichtung<br />

dauerhaft zu schützen. Der anzulegende Grünzug<br />

führt zu einer ökologischen Bereicherung des Wohngebietes<br />

und dient der Naherholung der in dem Stadtteil wohnenden<br />

Bevölkerung. Der zu gestaltende und vorhandene<br />

Landschaftselemente berücksichtigende Grünzug sichert<br />

die Verbindung zum angrenzenden Freiraum und orientiert<br />

sich am Ziel der Biotopvernetzung.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Das Projekt soll im Zuge einer Maßnahme in 2011 / 2012<br />

umgesetzt werden. Das Gesamt-Kostenvolumen beträgt ca.<br />

300.000 €.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Eine Rahmenplanung liegt vor. Der Bebauungsplan, in dessen<br />

Gebiet der auszugestaltende Grünzug liegt, ist rechtsverbindlich.<br />

Als nächster Schritt ist die Entwurfs- und Ausbauplanung<br />

im Jahr 2010 vorzusehen. Gleichzeitig sind<br />

erforderliche Baugenehmigungen einzuholen. Wie dargestellt,<br />

soll der Ausbau in 2011 / 2012 erfolgen.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Durch die strenge Orientierung des geplanten Grünzuges<br />

an ökologischen und landschaftspflegerischen Leitbildern<br />

können Beeinträchtigungen des naturräumlichen Systems in<br />

unmittelbarer Nähe eines wohnraumorientierten Umfeldes<br />

(Wohnbebauung) weitgehend vermieden werden. Die Umsetzung<br />

der auf der Grundlage von Landschaftspflege- und<br />

Grünordnungsplanung entwickelten, objektbezogenen Leitziele<br />

führt zu einer ökologischen Bereicherung der Gesamtsituation.<br />

Durch die Bereitstellung von Nutzungsräumen für<br />

die Naherholung wird das soziale Gefüge im unmittelbaren<br />

Wohnumfeld verbessert und qualitätsvolle, den Freiraum<br />

mit dem städtischen Innenraum verbindende, hochwertige<br />

Strukturen geschaffen.<br />

Zuordnung<br />

Das Projektanliegen, ökologisch hochwertige Grünzüge in<br />

urbane Wohnlagen zu integrieren bzw. diese einzubetten,<br />

entspricht dem Leitbild ruhrcities. Die landschaftsökologische<br />

Rahmenplanung trägt zur Aufwertung und damit<br />

langfristigen Stabilisierung des Stadtteils bei. Hierzu werden<br />

Mittel aus dem Ökologieprogramm Emscher-Lippe benötigt<br />

(ÖPEL).<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Grünzug leistet einen wichtigen, positiven Beitrag zur<br />

Umsetzung ökologisch orientierter Ziele im städtebaulich,<br />

urbanen Umfeld. Die vorhandene Freiraumstruktur wird<br />

aufgewertet, Vernetzungen mit dem landschaftlichen Außenbereich<br />

werden entwickelt und gesichert, Naherholungsangebote<br />

im Wohnumfeld gestärkt.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Grünzug Frankenstraße 06<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Herr Hollstegge · Tel.: 02362/665460


Stadt Dorsten | Grünzug Brunskamp<br />

07<br />

Stadt Dorsten<br />

Grünzug Brunskamp<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Um den vorhandenen Wohnraummangel und die große<br />

Nachfrage nach Ein- und Zweifamilienhausgrundstücken<br />

zu befriedigen, wurde im Stadtteil Dorsten-Hardt das<br />

Baugebiet Brunskamp erschlossen. Im Zuge der Entwurfsphase<br />

für das städtebauliche Konzept ist eine umweltverträgliche<br />

Einbindung in vorhandene Strukturen untersucht<br />

worden, mit dem Ergebnis, eine im Bebauungsgebiet integrierte<br />

Grünverbindung in ausreichender Breite anzulegen<br />

und vor baulicher Nachverdichtung dauerhaft zu schützen.<br />

Der anzulegende Grünzug führt zu einer ökologischen<br />

Bereicherung des Wohngebietes und dient der Naherholung<br />

der in dem Stadtteil wohnenden Bevölkerung. Der zu<br />

gestaltende und vorh. Landschaftselemente berücksichtigende<br />

Grünzug sichert die Verbindung zu angrenzenden<br />

innerörtlichen Freiräumen und orientiert sich am Ziel der<br />

Biotopvernetzung.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Das Projekt soll im Zuge einer Maßnahme 2011 / 2012<br />

umgesetzt werden. Das Gesamt-Kostenvolumen beträgt<br />

ca. 300.000,00 €.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Eine Rahmenplanung liegt vor. Der Bebauungsplan, in<br />

dessen Gebiet der auszugestaltende Grünzug liegt, ist<br />

rechtsverbindlich. Als nächster Schritt ist die Entwurfs- und<br />

Ausbauplanung in 2011 vorzusehen. Gleichzeitig sind erforderliche<br />

Baugenehmigungen einzuholen. Der Ausbau soll<br />

2011/2012 erfolgen.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Durch die strenge Orientierung des geplanten Grünzuges<br />

an ökologischen und landschaftspflegerischen Leitbildern,<br />

können Beeinträchtigungen des naturräumlichen Systems in<br />

unmittelbarer Nähe eines wohnraumorientierten Umfeldes<br />

(Wohnbebauung) weitgehend vermieden werden.<br />

Die Umsetzung der auf der Grundlage von Landschaftspflege-<br />

und Grünordnungsplanung entwickelten, objektbezogenen<br />

Leitziele führt zu einer ökologischen Bereicherung der<br />

Gesamtsituation. Durch die Bereitstellung von Nutzungsräumen<br />

für die Naherholung wird das soziale Gefüge im<br />

unmittelbaren Wohnumfeld verbessert und qualitätsvolle,<br />

den Freiraum mit dem städtischen Innenraum verbindende,<br />

hochwertige Strukturen geschaffen.<br />

Zuordnung<br />

Das Projektanliegen, ökologisch hochwertige Grünzüge in<br />

urbane Wohnlagen zu integrieren bzw. diese einzubetten,<br />

entspricht dem Leitbild ruhrcities. Die landschaftsökologische<br />

Rahmenplanung trägt zur Aufwertung und damit<br />

langfristigen Stabilisierung des Stadtteils bei. Hierzu werden<br />

Mittel aus dem Ökologieprogramm Emscher-Lippe benötigt<br />

(ÖPEL).<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der Grünzug leistet einen wichtigen, positiven Beitrag zur<br />

Umsetzung ökologisch orientierter Ziele im städtebaulich,<br />

urbanen Umfeld. Die vorhandene Freirumstruktur wird aufgewertet,<br />

Vernetzungen mit innerstädtischen Grünflächen<br />

werden entwickelt und gesichert, Naherholungsangebote<br />

im Wohnumfeld gestärkt.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Grünzug Brunskamp 07<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Herr Hollstegge · Tel.: 02362/665460


Stadt Dorsten | Grünzug „Wink’s Mühle mit Schölzbach“<br />

09<br />

Stadt Dorsten<br />

Grünzug „Wink’s Mühle mit Schölzbach“<br />

Beschreibung des Projekts<br />

Das Areal des ehemaligen Mühlenstandortes „Wink’s Mühle“<br />

ist Teil des Grünzuges „West“, der sich vom südlichen Stadtgebiet<br />

über die Altstadt bis zur Kanal- und Lippezone zieht.<br />

Der Schölzbach ist begleitendes Element des Grünzuges.<br />

Die Grünanlage „Wink’s Mühle“ ist ein wichtiges Bindeglied<br />

des Grünzuges, umgeben von Wohn- und Geschäftsgebäuden<br />

sowie öffentlichen Einrichtungen.<br />

Der Schölzbach als Seitenlauf der Lippe ist in diesem Bereich<br />

durch Sohlwehre, Sohlgleiten und Reste ehemaliger Mühlenbewirtschaftung<br />

in seiner Natürlichkeit gestört.<br />

Ziel des Projektes ist die ökologische Optimierung des Schölzbaches<br />

als Lippezulauf in diesem Bereich. Die Optimierung<br />

soll zu einer nachhaltigen Aufwertung des gesamten Bereiches<br />

führen.Gleichzeitig soll das Projekt Freiflächen für eine<br />

naturverträgliche Erholung innerhalb des Stadtgebietes<br />

sichern und versuchsweise Stadtgeschichte darstellen.<br />

Realisierungszeitraum I Kosten<br />

Das Projekt soll im Zuge einer Maßnahme 2011/2012<br />

umgesetzt werden. Das Gesamt-Kostenvolumen beträgt<br />

ca. 300.000 €.<br />

Planungsstand I -schritte<br />

Eine Rahmenplanung und verschiedene fachspezifische<br />

Untersuchungen sind bereits durchgeführt worden. Ein<br />

Bebauungsplan liegt nicht vor.<br />

Als nächster Schritt ist die Entwurfs- und Ausbauplanung<br />

in 2010 vorzusehen. Gleichzeitig sind erforderliche Genehmigungen<br />

einzuholen und die Abstimmungen mit den<br />

wasserbehördlichen Stellen durchzuführen. Der Ausbau soll<br />

2011/2012 erfolgen.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Mit der Planung soll versucht werden, ein mehr oder weniger<br />

„industriell“ genutztes Landschaftselement, namentlich<br />

der Schölzbach, zu optimieren mit einer nachhaltigen ökologischen<br />

Aufwertung. Allerdings soll der Mensch davon nicht<br />

ausgeschlossen werden. Er soll und muß Teil einer naturverträglichen<br />

Planung sein mit dem Ziel, einen Erlebnisraum für<br />

Landschaftsgeschichte und Landschaftskultur zu schaffen.<br />

Zuordnung<br />

Das Projektanliegen, ökologisch hochwertige Grünzüge in<br />

urbane Wohnlagen zu integrieren bzw. diese einzubetten,<br />

entspricht dem Leitbild ruhrcities. Die landschaftsökologische<br />

Rahmenplanung trägt zur Aufwertung und damit<br />

langfristigen Stabilisierung des Stadtteils bei. Hierzu werden<br />

Mittel aus dem Ökologieprogramm Emscher-Lippe benötigt<br />

(ÖPEL).<br />

Lokale Bedeutung<br />

Der den Schölzbach begleitende Grünbereich „Wink’s Mühle“<br />

eines übergeordneten Grünzuges leistet einen wichtigen,<br />

positiven Beitrag zur Umsetzung ökologisch orientierter<br />

Ziele im städtebaulich, urbanen Umfeld. Die vorhandene<br />

Freiraumstruktur wird aufgewertet, Vernetzungen werden<br />

entwickelt und gesichert, Naherholungsangebote im<br />

Wohnumfeld gestärkt, wichtige Landschaftselemente wie<br />

der Schölzbach für die Menschen erfahrbar gemacht.<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Stadt Dorsten | Grünzug „Wink’s Mühle mit Schölzbach“ 09<br />

Quelle: Stadt Dorsten<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung<br />

Ansprechpartner: Herr Hollstegge · Tel.: 02362/665460


Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010/Impressum<br />

Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010<br />

Bergkamen<br />

Berthold Boden<br />

b.boden@bergkamen.de<br />

Gelsenkirchen<br />

Janine Feldmann<br />

janine.feldmann@gelsenkirchen.de<br />

Lünen<br />

Thomas Berger<br />

thomas.berger.41@luenen.de<br />

Bochum<br />

Petra Müller-Tiggemann<br />

pmueller-tiggemann@bochum.de<br />

Gladbeck<br />

Kurt Hemmersbach<br />

kurt.hemmersbach@stadt-gladbeck.de<br />

Marl<br />

Wolfgang Seckler<br />

wolfgang.seckler@marl.de<br />

Bottrop<br />

Levken Rühle<br />

levken.ruehle@bottrop.de<br />

Hagen<br />

Martin Bleja<br />

martin.bleja@stadt-hagen.de<br />

Moers<br />

Rolf Heber<br />

wifoe@moers.de<br />

Bönen<br />

Horst Becker<br />

horst.becker@boenen.de<br />

Haltern am See<br />

Wolfgang Kiski<br />

wolfgang.kiski@haltern.de<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

Rolf Hornbostel<br />

rolf.hornbostel@stadt-mh.de<br />

Castrop-Rauxel<br />

Heiko Dobrindt<br />

heiko.dobrindt@castrop-rauxel.de<br />

Hamm<br />

Silke Bielefeld<br />

bielefeld@stadt.hamm.de<br />

Neukirchen-Vluyn<br />

Heike Schönfelder<br />

heike.schoenfelder@neukirchen-vluyn.de<br />

Datteln<br />

Petra Weiß<br />

erste.beigeordnete@stadt-datteln.de<br />

Hattingen<br />

Wilma Tenfelde<br />

w.tenfelde@hattingen.de<br />

Oberhausen<br />

Georg van Wessel<br />

georg.van.wessel@oberhausen.de<br />

Dinslaken<br />

Wilfried Klein<br />

wilfried.klein@dinslaken.de<br />

Herdecke<br />

Daniel Matißik<br />

daniel.matissik@herdecke.de<br />

Oer-Erkenschwick<br />

Sandra Bonnemeier<br />

sandra.bonnemeier@oer-erkenschwick.de<br />

Dorsten<br />

Holger Lohse<br />

holger.lohse@dorsten.de<br />

Herne<br />

Peter Weichmann-Jäger<br />

peter.weichmann-jaeger@herne.de<br />

Recklinghausen<br />

Hans-Georg Siegens<br />

hans-georg.siegens@recklinghausen.de<br />

Dortmund<br />

Susanne Linnebach<br />

slinnebach@stadtdo.de<br />

Herten<br />

Volker Lindner<br />

v.lindner@herten.de<br />

Schermbeck<br />

Friedhelm Koch<br />

friedhelm.koch@schermbeck.de<br />

Duisburg<br />

Uwe Möller<br />

u.moeller@stadt-duisburg.de<br />

Holzwickede<br />

Ralf Bessinger<br />

info@holzwickede.de<br />

Schwerte<br />

Adrian Mork<br />

adrian.mork@stadt-schwerte.de<br />

Essen<br />

Stefan Schwarz<br />

stefan.schwarz@amt68.essen.de<br />

Kamen<br />

Uwe Liedtke<br />

uwe.liedtke@stadt-kamen.de<br />

Selm<br />

Thomas Wirth<br />

t.wirth@stadtselm.de<br />

Fröndenberg<br />

Wolfgang Geiseler<br />

w.geiseler@froendenberg.de<br />

Kamp-Lintfort<br />

Andreas Iland<br />

andreas.iland@kamp-lintfort.de<br />

Unna<br />

Friedhelm Leipski<br />

friedhelm.leipski@stadt-unna.de<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung


Ansprechpartner Konzept Ruhr 2010/Impressum<br />

Voerde<br />

Hans-Martin Seydel<br />

hans-martin.seydel@voerde.de<br />

Waltrop<br />

Burkhard Tiessen<br />

burkhard.tiessen@waltrop.de<br />

Werne<br />

Birgit Struckholt<br />

b.struckholt@werne.de<br />

Wetter<br />

Birgit Gräfen-Loer<br />

birgit.graefen-loer@stadt-wetter.de<br />

Witten<br />

Claudia Paetsch<br />

claudia.paetsch@stadt-witten.de<br />

IMPRESSUM Konzept Ruhr<br />

Herausgeber:<br />

Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr)<br />

Ruhrstraße 1<br />

45468 Mülheim an der Ruhr<br />

Regionale Moderation und Text (Gesamtprojekt):<br />

Michael Schwarze-Rodrian (wmr)<br />

Gerhard Seltmann (GseProjekte)<br />

Stadt Bottrop<br />

Kontakt und Ansprechpartner:<br />

Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH<br />

Ruhrstraße 1, 45468 Mülheim an der Ruhr<br />

E-Mail: schwarze-rodrian@wfgmetropoleruhr.de<br />

Kartografie:<br />

Büro für Regionalanalyse (Dortmund)<br />

Layout, Gestaltung und Realisierung:<br />

reviergold (Essen)<br />

KREISE / VERBÄNDE<br />

Emschergenossenschaft<br />

Dr. Simone Timmerhaus<br />

timmerhaus.simone@eglv.de<br />

Ennepe-Ruhr-Kreis<br />

Petra Soika-Bracht<br />

p.soika@en-kreis.de<br />

Kartengrundlage:<br />

Regionalverband Ruhr<br />

Vierte Auflage:<br />

Mülheim an der Ruhr, Dezember 2010<br />

Kreis Recklinghausen<br />

Nannette Hoof<br />

nannette.hoof@kreis-re.de<br />

Kreis Unna<br />

Sabine Leiße<br />

sabine.leisse@kreis-unna.de<br />

Regionalverband Ruhr<br />

Helge Grzabka<br />

grzabka@rvr-online.de<br />

www.konzept-ruhr.de<br />

Konzept Ruhr – Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung

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